Militärgeschichte

Colonel Lawrence Moore Cosgrave
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Vize-Admiral Conrad Emil Lambert Helfrich:
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Air Vice-Marshal Sir Leonard Monk Isitt:
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General of the Army Douglas MacArthur:
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General Xu Yongchang:
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General Umezu Yoshijirō:
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Zuletzt bearbeitet:
Wobei ich es immer noch anständig von den Allierten finde, dass die Japaner nicht bedingungslos kapitulieren mussten. Sie durften ihren Kaiser weiter "behalten":)

bzgl. Schlesien: Ich denke, da muss man dann wirklich in diverse Archive fahren und per Hand die Besatzungslisten einsehen. Ich wüsste ansonsten nicht, wo man ausser den Offiziersnamen sonst noch Mannschaftslisten im Internet finden kann
 
Das ist nicht ganz richtig.
Zwar durfte Japan den Tenno behalten, aber die Kapitulationsurkunde sprach ganz klar von der "bedingungslosen Kapitulation der japanischen Streitkräfte"

Ja schon, aber irgendwo hab ich gelesen,das die Japaner nur eins forderten, den ERhalt des Tenno. Und auch wenn es meinetwegen in den Urkunden nicht stand bzw von bedingungsloser Kapitulation die Rede war, so wurde doch im Vorfeld ausgemacht, das der Kaiser Kaiser sein darf, oder nicht?
 
Ja schon, aber irgendwo hab ich gelesen,das die Japaner nur eins forderten, den ERhalt des Tenno. Und auch wenn es meinetwegen in den Urkunden nicht stand bzw von bedingungsloser Kapitulation die Rede war, so wurde doch im Vorfeld ausgemacht, das der Kaiser Kaiser sein darf, oder nicht?

Ja, die Japaner hatten als Bedingung für eine bedingungslose Kapitulation(blöde Wortkombination) gefordert, daß der Tenno unantasbar bleiben müsse.
General of the Army MacArthur wollte den Tenno auch als Symbol und als Ordnungsfaktor im Amt behalten.
Er wußte, daß es mit dem Tenno einfacher sein würde, Japan und die Japaner zu kontrolieren.
 
Das ist nicht ganz richtig.
Zwar durfte Japan den Tenno behalten, aber die Kapitulationsurkunde sprach ganz klar von der "bedingungslosen Kapitulation der japanischen Streitkräfte"

War/ist der Tenno nicht ohnehin eher ein geistliches denn ein weltliches Oberhaupt, welches zu Zeiten des zweiten Weltkrieges ohnehin recht abgeschottet vom Rest der Bevölkerung lebte? Soweit ich weiß, war es für den Großteil der Japaner das erste Mal, daß sie die Stimme ihres Kaisers im Rundfunk vernahmen, als dieser dort die Entscheidung zur Kapitulation verlas.

C.
 
Also wird man wohl um den großen Aufwand nicht herum kommen um sowas zu erfahren, trotzdem vielen Dank für die Antworten.

Einen einfachen Matrosen bzw. Soldaten in diesem Krieg ausfindig zu machen wird wohl ein Ding der Unmöglichkeit sein.
Über den einzig (höhere) Offizier aus der Familie habe ich schon so ziemlich alles erfahren, wäre dabei nicht notwendig nachzuschauen.
 
War/ist der Tenno nicht ohnehin eher ein geistliches denn ein weltliches Oberhaupt, welches zu Zeiten des zweiten Weltkrieges ohnehin recht abgeschottet vom Rest der Bevölkerung lebte? Soweit ich weiß, war es für den Großteil der Japaner das erste Mal, daß sie die Stimme ihres Kaisers im Rundfunk vernahmen, als dieser dort die Entscheidung zur Kapitulation verlas.

C.

Ja, er war eher geistliches denn weltliches Oberhaupt.
Das habe ich in Post 5955 sogar selber angefragt, in Bezug auf den Shugon.


Aber gegen Ende des II.WK war der damalige Tenno über sich hinaus gewachsen, und hat auch weltliche und damit politische Macht übernommen, und gegen die Militärs die Kapitulation durchgesetzt.
Er hat in der von Dir erwähnten Rundfunkrede dem japanischen Volk u.a. auch mitgeteilt, daß er ab sofort ein normaler Mensch sei, und auch als solcher angesehen werden wolle.
 
Ja, er war eher geistliches denn weltliches Oberhaupt.
Das habe ich in Post 5955 sogar selber angefragt, in Bezug auf den Shugon.


Aber gegen Ende des II.WK war der damalige Tenno über sich hinaus gewachsen, und hat auch weltliche und damit politische Macht übernommen, und gegen die Militärs die Kapitulation durchgesetzt.
Er hat in der von Dir erwähnten Rundfunkrede dem japanischen Volk u.a. auch mitgeteilt, daß er ab sofort ein normaler Mensch sei, und auch als solcher angesehen werden wolle.

Heutzutage ist seine Rolle aber nur noch repräsentativ, wie in GB mit König(in), oder?
 
Heutzutage ist seine Rolle aber nur noch repräsentativ, wie in GB mit König(in), oder?

Ja sicher ist sie das.
Aber das war sie im Grunde auch schon vor und während des II.WK.
Der Monarch in GB oder in Spanien,in Norwegen oder Schweden ist formal auch der OB der Streitkräfte.
Faktisch hat dies aber keinerlei Bedeutung.
Die Entscheidungsgewalt über das Militär liegt in allen Fällen beim Regierungschef.
 
Wie ich eben auf einer Seite über Kampfpanzer gesehen habe, ist heute ein sehr interessanter Jahrestag.
Am 09.09.1965, also heute vor genau 43 Jahren führte die Bundeswehr den Kampfpanzer Leopard 1 ein.

Geschichte der Kampfpanzer in der deutschen Armee


leopard1_2.jpg

Ein ganz wichtiger Schritt, um die Bundeswehr zum Einen unabhängiger zu machen von der Ausrüstung der Amerikaner zum anderen auch, damit das deutsche Herr wieder eines der Modernsten der Welt wurde.
Aus meiner Sicht gehören die Leopard Panzer noch heute zu den Besten auf der Welt und der neue Schützenpanzer Puma ist dann sicher erstmal der beste Schützenpanzer weltweit, was einen sicher positiv stimmen kann, dass wir trotz 60 Jahren Friedens noch mithalten können.:)
 
Ein ganz wichtiger Schritt, um die Bundeswehr zum Einen unabhängiger zu machen von der Ausrüstung der Amerikaner

Von der Rüstung sicher.
Von der Abhänigkeit eher nicht.


zum anderen auch, damit das deutsche Herr wieder eines der Modernsten der Welt wurde.
)

Das Heer, Herr Generalleutnant, das Heer;):D;)


z
Aus meiner Sicht gehören die Leopard Panzer noch heute zu den Besten auf der Welt

Denke ich auch.
Vorallem der Leo 2 in allen Abarten ist hier wohl unbestritten.
M.W. hatten die Leos in der sowjetischen Beurteilung möglicher feindpanzer den höchsten Stellenwert.
Nicht umsonst wollte die Türkei 1000 Leo 2 kaufen.
Die rot/grünen Ideologen verhinderten aber leider den Verkauf an einen Verbündeten.
Und nur, weil die Türkei den Panzer auch in den Kurdengebieten einsetzen wollte.
Das wäre so, als wollte Herr Meyer Herrn Müller vorschreiben, wo hin dieser mit dem Auto hinfahren dürfte, welches Herr Müller von Herrn Meyer gekauft hat.

Übrigens, Kanada hat m.W. den Leopard 2 in Afghanistan im Krieg eingesetzt.
Kann da jemand der ehemaligen BW-Angehörigen etwas dazu sagen ?


der Welt und Schützenpanzer weltweit, was einen sicher positiv stimmen kann, dass wir trotz 60 Jahren Friedens noch mithalten können.:)

Das mag er sein.
Allerdings ziehe ich die Stärke und die Wichtigkeit eines Kampfpanzers vor.
 
Übrigens, Kanada hat m.W. den Leopard 2 in Afghanistan im Krieg eingesetzt.
Kann da jemand der ehemaligen BW-Angehörigen etwas dazu sagen ?

Neben Kanada setzt auch Dänemark den Leo 2 in Afghanistan ein.
Erfahrungen waren sehr gut. Wie das Feuergefecht am 14.01.2008 in Helmand bewies, waren die Panzer das Zünglein an der Waage:

ft-leopard-2a5-denmark-2-3.jpg


Von erhöhter Position konnte man die unterlegenen dänischen und britischen Einheiten raushauen. Sowohl Dänen als auch Kanadier sind begeistert vom Leopard 2
Im Juli 2008 wurde allerdings der erste Leopard 2A5, ebenfalls in Helmans durch ein IED geknackt, dabei starb der Fahrer, seine drei Kameraden wurden schwer verletzt.


Neben Leopard setzen die Niederländer auch die Panzerhaubitze 2000 ein, ebenfalls aus deutschem Haus.
 
Die grösste Seeschlacht der Geschichte

23.-26. Oktober 1944
Die grösste Seeschlacht der Geschichte

h63435.jpg

Im Rahmen der Landung der Allierten Streitkräfte auf den Philippinen und der darauf folgenden japanischen Reaktion "SHO 1" fand Ende Oktober die gewaltigste Schlacht auf See statt, die es seit Menschengedenken gab. Diese letzte Entscheidungsschlacht im Kampf gegen Japan besiegelte nicht nur die endgültige Niederlage des japanischen Kaiserreichs, sondern führte ausserdem zur nahezu vollständigen Vernichtung der "IJN", der Kaiserlichen Japanischen Marine.

Über 200000 Menschen kämpften auf 282 Kriegsschiffen aus drei Nationen ( Amerika, Japan, Australien) in dieser Schlacht in der unter anderem das grösste Schlachtschiff der Welt, die Musashi, versenkt wurde.

Erstmals wurden im Pazifikkrieg im grossen Stil Kamikazeangriffe auf allierte Flottenverbände geflogen und zum ersten und einzigen Mal wurde ein US-Flugzeugträger durch Artillerie versenkt.

Gegenspieler in dieser Schlacht waren auf der einen Seite die Admiräle Jisaburo Ozawa und Takeo Kurita auf japanischer Seite (es gab noch zwei weitere Flottenführer, dazu später mehr), sowie Admiral William Halsey und Admiral Thomas Kinkaid auf allierter Seite.

Während Ozawa den Oberbefehl über die Trägerkampfgruppe übernahm, leitete Kurita die Schlachtflotte Japans.

Die Gliederung für Operation SHO 1:

Fünfte Flotte, Erster Kampfverband mit dem Gros unter Vizeadmiral Kurita:

Verband A:

Schlachtschiffe: Yamato, Musashi, Nagato
Schwere Kreuzer: Atago (Flaggschiff Kuritas),Takao, Chokai, Maya,Myoko, Haguro
Leichte Kreuzer: Noshiro
Zerstörer: Kishinami, Okinami Haginami, Asashimo, Akishimo, Hamanami, Fujinami, Shimakaze, Hayashimo

Verband B:

Schlachtschiffe: Kongo, Haruna
Schwere Kreuzer, Kumano Suzuya, Chikuma, Tone
Leichte Kreuzer: Yahagi
Zerstörer: Nowaki, Kiyoshimo, Urakaze, Yukikaze, Hamakaze, Isokaze

Verband C (Südverband unter Vizeadmiral Nishimura)

Schlachtschiff: Yamashiro (Flaggschiff), Fuso
Schwere Kreuzer: Mogami
Geleitzerstörer: Shigure, Michishio, Yamagumo, Asagumo

weitere Einheiten unter Vizeadmiral Shima für Verband C:

SChwere Kreuzer: Nachi, Ashigara
Leichte Kreuzer: Abukuma (Flaggschiff)
Zerstörer: Akebono, Ushio, Kasumi, Shiranuhi, Wakabe, Hatsushimo, Hatsuharu

Einsatz-Kampfverband unter Vizeadmiral Ozawa:

Schwere Träger: Zuikaku
Leichte Träger: Zuiho, Chitose, Chiyoda
Schlachtschiffträger: Ise, Hyuga
Leichte Kreuzer: Oyodo, Tama, Isuzu
Zerstörer: Maki, Sugi, Kiri, Kuwa, Hatsuzuki, Akitsuki, Wakatsuki, Shimotsuki

Desweiteren gab es noch einen Trossverband und eine kleinere Transportgruppe aus eher unwichtigen Einheiten..erspar ich euch mal.

Man sieht hier, eine gewaltige Flotte, die trotz jahrelangen Kampfes und gewaltigen Verlusten durch die Schlachte um Midway und im Korallenmeer oder um Guadalcanal mehr Verluste erlitten hat, als die deutsche Kriegsmarine in den Jahren 1918-1945 gebaut hat.


Hier mal die Allierte Streitmacht:

Dritte Flotte unter Admiral Halsey auf dem Schlachtschiff New Jersey.

Taskforce 38 bestehnd aus

Task Group 38.1:

Schwere Träger: 2
Leichte Träger: 2
Schwere Kreuzer: 3
Zerstörer: 14

Task Group 38.2

Schwere Träger: 3
Leichte Träger: 2
Schlachtschiffe: 2
Leichte Kreuzer: 4
Zerstörer: 18

Task Group 38.3

Schwere Träger: 2
Leichte Träger: 2
Schlachtschiffe: 4
Leichte Kreuzer: 4
Zerstörer: 14

Taskgroup 38.4

Schwere Träger: 2
Leichte Träger: 2
Schwere Kreuzer: 1
Leichte Kreuzer: 1
Zerstörer: 11

Dann die Geleitträgergruppe Task Group 77.4 unter Rear Admiral Thomas L. Sprague mit den Taskunits 77.4.1. 77.4.2 und 77.4.3 welche jeweils aus exakt 6Geleitträger, 3Zerstörer und 5 Geleitzerstörern bestanden (Task Unit 77.4.3 hatte einen Geleitzerstörer weniger)

Desweiteren gab es noch eine Schlachtlinie zur Bewachung der Surigao Strasse unter Rear Admiral Oldendorf bestehnd aus:

6 alten Schlachtschiffen ( 5 wurden in Pearl Harbor damals versenkt/stark beschädigt)
3 schweren Kreuzer, 5 leichten Kreuzern sowie 29 zerstörer und 45 schnellboote.


Wenn man so mal die Zahlen vergleicht, so ist die Allierte Überlegenheit mehr als nur klar. Dazu kommt noch, das auf den japanischen Trägern nur knapp 100 Flugzeuge stationiert waren. Allein in der Taskforce 3 etwa 1200 Flugzeuge.

Die Japaner waren sich vollkommen in klaren, dass sie in der Unterzahl waren. Ihre Trägerkampfgruppe, die Kido Butei, war praktisch ausradiert in den letzten Schlachten und die Piloten hatten nur wenige Trainingsflugstunden absolviert.

Um den allierten Ansturm aufzuhalten, mussten sich die Japaner viel einfallen lassen. Sie wussten im Vorfeld, das hatten alle vorrangegangen schlachten gezeigt, dass das Flugzeug die gefährlichste Waffe im Pazifikkrieg ist. SIe wussten, dass ihre Trägerstreitmacht auf ein, für den pazifikkrieg, mickriges bisschen zusammengeschrumpft waren. Und sie wussten, dass die Allierten nicht genau über die Verluste der japanischen Piloten und Träger Bescheid wussten.

Daher war anzunehmen, dass im Falle eines Angriffes seitens der Japaner auf die Landung der Allierten im Golf von Leyte bei den Philippinen sich die Verteidiger erstmal auf die Trägerkampfgruppe stürzen würde.

Der Plan der Japaner war daher eher simpel aber brillant: Lockt allierte Streitmacht weg von der Landung, opfert dafür die Flugzeugträger. Sobald die Hauptmacht der Allierten die Träger angriff, war die Landungszone "relativ" FLugzeugfrei, lediglich geschützt durch die 18 geleitträger mit rund 310 Flugzeugen sowie einige Zerstörer. Ideales Ziel für die Kanonen der grössten Schlachtschiffe der Welt: Die Yamato und die Musashi.

Auf der anderen Seite "brannte" Admiral Halsey gerade zu darauf, die japanische Marine bzw ihre Träger endgültig auszuschalten..und ging den Japanern auf den Leim.

Am 22. Oktober vereinte sich das Gros der japanischen Schlachtflotte in Brunei und teilte sich auf in Verband A und Verband B (siehe oben). Am 20. Oktober lief die Trägerkampfgruppe unter Ozawa aus der japanischen Binnensee aus. Kurs: Philippinen

Die Verbände A und B so wie Verband C sollten die Invasionsflotte von zwei Seiten in eine Zange nehmen, einkesseln und vernichten. Die Trägerkampfgruppe sollte die Taskforce 3 vom Kampfgeschehen locken und auf sich ziehen. Hierbei wurde die Vernichtung dieser Flotte in Kauf genommen. Man war bereit, grosse Opfer zu bringen um den japanischen Vormarsch aufzuhalten.

Im Endeffekt ging dieser Plan im Grunde auf. Allerdings wurde auf den Anmarschweg des Gros in der Sibuyan-See ein schwerer Kreuzer schwer beschädigt nach Hause geschickt und die Musashi versenkt. Admiral Kurita selbst trieb im Wasser, bis er auf der Yamato seine Flagge hissen konnte.

Währenddessen sichtete Admiral Halsey die Trägerflotte unter Ozawa bei Kap Engano. Aufgrund schlechter Absprache und Funkübermittlung nahm Halsey an, dass Admiral Sprague / Oldendorf mit ihren schweren Einheiten die San-Bernhardino Strasse überwachten, während die beiden davon ausgingen, dass Halsey das Gros seiner Schlachtschiffe eben dort zurückliess um diese Strasse zu bewachen (tatsächlich wurde eine neue Einsatzgruppe aufgestellt, bestehend aus schweren Einheiten aus Halseys Flotte, dessen Einsatzbefehl aber nie kam und sich daher fröhlich vom Invasionsverband mit Halsey Gros in Richtung Ozawa entfernte.

Stattdessen wurde nur die Surigao Strasse von Oldendorfs Schlachtflotte bewacht. Dazu kam noch einige kleine Einheiten wie Schnellboote, welche den anrückenden Flotten unter Nishimura und Shima ein klassisches Kanonenduell lieferte und in glänzender Führung den Japanern in ein „Crossing the T“ zwang und vernichtend schlug. Lediglich ein Zerstörer, die Shigure, überlebte die Schlacht in der Surigao Strasse.

Währenddessen dampfte entgegen jeder Erwartung der aufgeweichte harte Kern der japanischen Schlachtflotte unter Kurita unbehelligt durch die San Bernhardino Strasse. Bei Tagesanbruch des 25.Oktober 1944 war die Flotte um das Schlachtschiff Yamato in Sichtweite der Taskgroup 77.4 mit ihren 6 Geleiträgern und Zerstörern.

Der ungleiche Kampf begann. Die wenigen einsatzbereiten amerikanischen Flugzeuge (manche davon ohne Munition oder mit fast leeren Tanks) der Geleitträger zwangen Kurita allerdings dazu, seine Kampfformation aufzulösen und jedes Schiff sich selbst die Ziele zu suchen. Obwohl Kurita mit voller Fahrt angriff, schien es ihn, dass er nicht „näher“ kam. Desweiteren verwendete er, in Annahme amerikanische Flottenträger vor sich zu haben, panzerbrechende Munition. Diese durchschlug die ungepanzerten Geleitträger allerdings und richteten wenig Schaden an. Lediglich ein US-Träger wurde in der 2std11min langen Schlacht versenkt. Demoralisiert, übermüdet und erschöpft bliess Kurita den Angriff ab und zog sich zurück. Während des Rückmarsches verlor er durch amerikanische Flugzeuge vier schwere Kreuzer.

Landgestützte Kamikazejäger setzten die Angriffe fort und konnten noch einige Erfolge verbuchen.

Die Schlacht der US Taskforce 38 unter Admiral Halsey gegen die Trägerflotte unter Admiral Ozawa verlief sehr eindeutig und vorrausschaubar. Die Amerikaner hatten den Köder geschluckt und nahmen ihn zwischen ihre stählernen Kiefer. Alle vier japanische Träger und zwei Zerstörer wurden versenkt. Lediglich die beiden Hybridschlachtschiffe (ironischerweise ohne Flugzeuge an Bord) konnten dem Gemetzel entkommen.

Die kaiserlich-japanische Marine war geschlagen und hatte aufgehört zu existieren. Sie hatte alles auf eine Karte gesetzt, um die Eroberung der Philippinen zu verhindern und ist vernichtend geschlagen worden. Nach dieser Schlacht retteten sich die japanischen Schiffe in verschiedene Stützpunkte und traten niemals wieder als Flotte in Erscheinung. Die kaiserlich-japanische Marine hatte kaum noch Munition und kaum noch Treibstoff. Sie war nur noch zu einigen selbstmörderischen Attacken wie der Amoklauf der Yamato bei Okinawa fähig. Es befanden sich zwar einige Flottenträger im Bau bzw in der Endausrüstung, aber es mangelte seit dem Truthanschiessen bei den Marianen an Piloten und Flugzeugen.

Die Niederlage des japanischen Kaiserreichs war mit dieser 3. Entscheidungsschlacht entschieden.


Fragen, Antworten, Kritiken, allgemein Meinungen zu meinen kleinen selbstgeschriebenen Text würden mich sehr freuen. Wir haben hier im Thread ja eher wenig mit dem Pazifikkrieg zu tun. Vllt. kann man so das Interesse dazu etwas mehr anregen:)
 
Zuletzt bearbeitet:
@Tom
Sei bedankt.

@Lord Crudelito

DAS nenne ich einen erstklassigen und ausführlichen Bericht.
Dazu spreche ich Dir meine ganz besondere Anerkenntnis aus.

Ich habe da mal ein Frage an Dich, im Bezug auf die Versenkung der Bismark.
Kann man i.D.A. Lütjens und Lindemann für den unnützen Tod von dem größten Teil der Besatzung verantwortlich machen ?
Die Bismark war manöverierunfähig geschossen.Zwar funktionierte die Artillerie noch, aber man wußte, daß man den Kampf gegen die anrückende Home Fleet nicht gewinnen konnte.
Wäre es nicht die Pflicht von Lütjens und Lindemann gewesen, daß Leben der ihnen anvertrauten Soldaten zu schützen, und sich nicht auf einen militärisch vollkommen sinnlosen Kampf einzulassen ?
Wäre es nicht die Pflicht der beiden Offiziere gewesen, die Bismark zu versenken, und die Besatzung unversehrt in britische Gefangenschaft zu überführen ?






Heute ist übrigens der 65.Jahrestag der im Zuge des Falls "Achse", der Besetzung des abtrünnigen Italiens durch die Deutsche Wehrmacht erfolgten Besetzung der italineischen Haupstadt Rom.



"Achse"

(Fall Achse), Deckname für die militär. Maßnahmen bei einem Ausscheren Italiens aus dem Bündnis mit Deutschland.

Eine Woche nach der Kapitulation der dt.-italien. Heeresgruppe Afrika legte OKW-Chef Keitel am 21.5.43 einen Operationsplan für das italien. Festland und den italien. besetzten Teil von Süd-Frankreich vor: Stichwort "Alarich", nach der Verhaftung Mussolinis am 25.7.43 umbenannt in "Achse".

Der Plan sah vor: 1. Rücknahme der bedrohten Fronten und Räumung insbesondere der Inseln Korsika und Sardinien; 2. "Neutralisierung" der italien. Streitkräfte; 3. Besetzung der militär. Befehlszentralen; 4. Beschlagnahme aller italien. Flugzeuge und Flak-Geschütze durch die Luftwaffe; 5. Blockierung der italien. Flotte in den Häfen.

Unmittelbar nach dem italien. Sonderwaffenstillstand vom 3.9.43 löste OB Süd Kesselring den Fall "Achse" aus. Während Rommel in Nord-Italien die Truppen des bisherigen Verbündeten gefangen nehmen ließ, beschränkte sich Kesselring auf Entwaffnung, die in wenigen Tagen abgeschlossen war (Übergabe Roms am 10.9.). Die Verbände der italien. Kriegsmarine konnten allerdings meist das offene Meer gewinnen und hatten nur einige Verluste durch dt. Luftangriffe (u.a. Schlachtschiff Roma).

Im Gefolge von "Achse" kam es bei der Übernahme italien. Stützpunkte v.a. in Dalmatien und auf den Inseln des Dodekanes - nicht nur bei Gegenwehr - zu summarischen Erschießungen von Offizieren und auch Mannschaften, ja zu regelrechten Massakern an den entwaffneten Truppen.
 
Übrigens, Kanada hat m.W. den Leopard 2 in Afghanistan im Krieg eingesetzt.
Kann da jemand der ehemaligen BW-Angehörigen etwas dazu sagen ?

Der Witz bei der Sache ist ja eben, dass dir die Soldaten der BW dazu keine Angaben machen können... :D
Meistens sind eben die NATO Partner, die das deutsche Equipment nutzen, die einzigen, die über Einsatz- und Gefechtserfahrung verfügen.

Ich habe die seltene Erfahrung haben dürfen Berichte aus erster Hand bekommen zu bekommen, da mein AGA Bataillon eines der ersten im KFOR Einsatz war (PzBtl 64). Allerdings beschränkte sich die Gefechtserfahrung auch hier größtenteils auf den Feuerkampf mit einem Lada.
Vollbelastung sieht anders aus...

Ich zweifle übrigens, dass die BW überhaupt richtige Erfahrungswerte im Umgang mit dem Leo A6 vorweisen kann.

Ähnlich wie mit dem Leo verhält es sich zum Bsp. mit der PzH 2000... Die erste Kampfhandlung erlebte sie unter holländischem Hoheitszeichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Gericht in den Niederlanden hat heute entschieden, daß Angehörige der Opfer des "Massakers" von Srebrecinca" keinen Anspruch auf Entschädigung von Seiten der Niederlande haben.

Srebrenica-Massaker: Keine Entschädigung durch Niederlande | Politik | Deutsche Welle | 10.09.2008

Man mag von diesem Urteil halten was man will.
Die Befehlsverhältnise waren damals wohl etwas verworren, und man muß Generalleutnant Thom Karremans auch zugute halten, daß er wohl um Luftunterstützung nachgesucht habe, man ihm diese aber verweigerte.
Allerdings übersieht das Urteil m.E.,daß die Angehörigen des sogenannten "fDutchbat" den serbischen Truppen sogar bei der Selektion der Muslime geholfen haben.
Immerhin ist wegen der Vorfälle in und um die ehemalige UN-Schutzzone Srebrecinca
bereits eine niederländische Regierung zurückgetreten.

Auch wenn die Zahl der ermordeten Bosnier mit ca. 8000 Toten im Vergleich
mit anderen Massakern der Weltgeschichte eher als gering anzusehen ist, so gilt dies doch als das schlimmste Mqassaker in Europa seit Ende des II.WK.
Und das sich die niederländische Justitz da so erbärmlich aus der Verantwortung zieht ist eine Schande.
 
Tja da können wir ja alle froh sein, dass die Bundeswehr die letzte Armee ist die deutsches Equipment unter Kampfbedinungen testen muss. :)

Naja, solch eine Tatsache kann auch nach hinten los gehen.
In Krisengebieten wie Afghanistan wäre es für die Bundeswehr wohl eher förderlich, wenn man sein Kriegsgerät bereits in Kampfbedienungen erprobt hätte.
TomReagan, der in Afghanistan gewesen ist, wird mir da wohl eher zustimmen.
Auch wenn es heuchlerisch ist, daß gerade die Amerikaner, welche maßgeblich nach dem Ende des II.WK dafür verantworlich waren,daß man in Deutschland jedewede preussische oder süddeutsche Soldatentration vernichtet hat, im Jahre 2006 beklagt haben,daß die Deutschen das Töten wieder lernen müssten, so haben sie doch mi dieser Aussage im Kern Recht.
Es ist nun einmal so, daß in Krisengebieten getötet wird und daß man dort getötet wird.
 
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