Militärgeschichte

Jedihammer schrieb:
Sorry für die späte Antwort,aber ich mußte erst warten,bis ich an der Reihe bin.

Kein Problem, wir sind ja in einem Forum und nicht im Chat. Meine Antwort kommt ja noch um einiges später. Sorry, aber bin ich erst jetzt dazu gekommen.

Jedihammer schrieb:
Nun,bei Deiner Frage stellen sich zwei Fragen aufs Neue.
Zum einen die Frage,ob Heinrich ohne Bruder des Kaisers zu sein auch der OB der Ostseeflotte geworden wäre.

Wenn ich mir seinen Lebenslauf etwas genauer ansehe, muss ich dir teilweise zustimmen. Mit 44 Jahren war Prinz Heinrich bereits Chef der Hochseeflotte, von Koester und von Holtzendorff z.B. waren zu ihren Zeiten beide bereits 56.
Allerdings hat sich Prinz Heinrich meines Wissens nach zumindest wie die meisten anderen Marineoffiziere in diese Position hochgearbeitet. Vor dem 1. Weltkrieg kommandierte er ja bereits mehrere Schiffe und Verbände, darunter das Kreuzergeschwader. Anscheinend hat er sich in diesen Position als fähig erwiesen.

Jedihammer schrieb:
Und zum Anderen,ob das Halten der feindlichen Flotte in der Defensive,ohne diese zu vernichten,den Stab rechtfertigen.
Ich persönlich denke es eher nicht.
Aber,ich muß auch dazu sagen,es war nicht meine Entscheidung.

Mit den zu Kriegsbeginn vorhandenden 7 kleinen Kreuzern der Ostseestreitkräfte gegen 4 Linienschiffe, 6 Panzerkreuzer und 4 großen Kreuzer der Baltischen Flotte vorzugehen war IMO nicht sehr Erfolg versprechend. (Die kleineren Schiffe habe ich mal vernachlässigt.) Die Vernichtung einer im Gegensatz zur eigenen größeren Flotte, die sich des Weiteren auch noch die meiste Zeit hinter sicheren Hafenbefestigungen aufhielt, dürfte für jeden Marinebefehlshaber eine Herausforderung sein.
Ich habe zufällig den kaiserlichen Befehl an die Ostseestreitkräfte gefunden:

[quote="Seemacht im Spiegel der Geschichte" von Vizeadmiral a.D. Heinz Neukirchen (NVA)] Am 30. Juli 1914 hatte der deutsche Kaiser für die Führung des Seekrieges in der Ostsee das Oberkommando der Ostseestreitkräfte geschaffen. Der Operationsbefehl schrieb eine eindeutige defensive Kriegsführung vor:

"1. Die Hauptaufgabe der Kriegsführung ist, die etwaige Offensive der Russen soviel als möglich zu stören. Daneben ist die Kieler Bucht gegen englische und russische Seestreitkräfte zu sichern und der feindliche Handel in der Ostsee zu schädigen.
2. Minenunternehmungen gegen die russische Küste sind möglichst bald nach Kriegsanbruch anzusetzen.
3. Die vorübergehende Entsendung von Teilen der Hochseeflotte zur Führung eines Schlages gegen die russische Flotte bleibt nach Maßgabe der Kriegsereignisse vorbehalten."[/quote]

Die Forderungen 1 und 2 wurden recht gut erfüllt. Es wurde natürlich dadurch erleichtert, dass sie russische Flotte schon von allein kaum Offensiven vorhatte, wie es allgemein bei den Seemächten des 1. Weltkrieges war. Darüber, ob das den Marschallstab rechtfertigt, kann man sich streiten, aber Prinz Heinrich hat zumindest nicht unerhebliche militärische Leistungen erbracht (auf jeden Fall mehr als Franz Josef oder Göring).

Jedihammer schrieb:
Diese Operationen standen jedoch,wie Du erwähnt hast,unter der direktenm Leitung von Vize-Admiral Schmidt.Daher gebührt ihm als direkten Befehlshaber bzw. Oberbefehlshaber vor Ort auch der Ruhm und auch die Auszeichenungen oder Beförderungen.

OK, da muss ich dir auch zustimmen. Für die Interessierten: Vizeadmiral Erhard Schmidt wurde am 31.10.1917 mit dem Pour le Mérite ausgezeichnet.

Jedihammer schrieb:
Natürlich war die Beförderung nur erfolgt,weil er der spätere Kaiser war.
Daher war sie militärisch gesehen eine Schande.
Aber das gibt es heute noch.
Als der spanische Thronfolger seine Litizia geheiratet hatte,wurde er um zwei Ränge zum Brigadegeneral und zugleich zum Flotillenadmiral befördert.
Auch ohne jedwede millitarischze Fähigkeiten oder Gerechtigkeit.
Das ist in Herrscherhäusern eben so.

Danke für die Antwort. Wilhelm II. war ja bereits mit 10 Jahren Leutnant bzw. Lieutenant (falls es damals noch so hieß), mit 21 Major und mit 24 führte er ein Regiment. Damit ist auch eine meiner letzten Hoffnungen erloschen, an Wilhelm II. etwas Gutes zu finden. :(
Aber obwohl sie auch früher als normal ins Heer eintraten und entsprechend schnell befördert wurden, gab es glücklicherweise auch in der neueren preußischen Geschichte einige Ausnahmen, die sich im Krieg bewiesen haben, wie z.B. die beiden Generalfeldmarschälle Friedrich III. und Prinz Friedrich Karl sowie General der Infanterie Kronprinz Wilhelm.


Jedihammer schrieb:
Das darfst Du nicht.:D
Der war doch Generalfeldmarschall;) :D
Ein Admiral ist doch bei der Marine:D

Es sei denn man heißt Kaiser Wilhelm. :D
 
Devin Cant schrieb:
Aber obwohl sie auch früher als normal ins Heer eintraten und entsprechend schnell befördert wurden, gab es glücklicherweise auch in der neueren preußischen Geschichte einige Ausnahmen, die sich im Krieg bewiesen haben, wie z.B. die beiden Generalfeldmarschälle Friedrich III. und Prinz Friedrich Karl sowie General der Infanterie Kronprinz Wilhelm.

Mit dem letzten habe ich so meine Probleme.
Ich halte ihn nicht ganz so fähig.

Er bekam den Generalleutnant Schmidt von Knobelsdorff zum Generalstabschef beim AOK 5,und der Kaiser legte seinem Sohn die Worte nahe "Was er Dir Rät,mußt Du befolgen"
Leider tat der Kronprinz meist das Gegenteil.
Auch soll er oft lieber mit französischen damen geflirtet haben,als in seinem gefechtsstand zu weilen.
 
Jedihammer schrieb:
Das darfst Du nicht.:D
nagut, ausnahmsweise überredet. aber nur weil du es bist. :p
hoffe der streit hat sich dann damit erledigt.
Jedihammer schrieb:
Der war doch Generalfeldmarschall;) :D
ich weiss, obwohl IMHO die erfolge unterseinen komando eher ludendorf zuzuschreiben sind. schade ist vor allem das er sich dann von seinem sohn und von papen hat überreden lassen den "böhmischen gefreiten" zum kanzler zu machen. das wird ihm halt immer übergenommen werden.

ps: mir fällt auf das hier recht wenig über militärtechnik geredet wird.
 
moses schrieb:
ich weiss, obwohl IMHO die erfolge unterseinen komando eher ludendorf zuzuschreiben sind.

Armer Ludendorff, wurde nur General der Infanterie, dabei hat er sich selbst immer als DER FELDHERR gesehen. Eigentlich hätte er eine Beförderung von Kaiser Wilhelm II. auch verdient, doch der mochte ihn ja nicht.:rolleyes:
Meiner Meinung nach wird Ludendorffs Leistung in der Abwehrschlacht von 1916 bis zur Michael-Offensive immer unterschätzt: Er kurbelte die deutsche Kriegswirtschaft an, schaltete Rumänien aus, stellte operative Reserven und Sturmbatallione auf und stellte den sinnlosen Angriff auf Verdun ein.
Gut, ein bischen zu selbstzufrieden war er schon, doch Kaiser Wilhelm hat seine Leistung nicht wirklich gewürdigt. Das er die von den Nazis angebotene Beförderung zum GFM 1935 ablehnte ist klar, schließlich war er spätestens seit 1933 gegen die Nazis(Er warnte ja v. Hindenburg vor Hitler).
 
Lützow schrieb:
Armer Ludendorff, wurde nur General der Infanterie, dabei hat er sich selbst immer als DER FELDHERR gesehen. Eigentlich hätte er eine Beförderung von Kaiser Wilhelm II. auch verdient, doch der mochte ihn ja nicht.
Gut, ein bischen zu selbstzufrieden war er schon, doch Kaiser Wilhelm hat seine Leistung nicht wirklich gewürdigt.

mmh, eigentlich hatte der kaiser doch zum schluss doch sowieso nicht mehr viel zu melden. wenn ludendorff es draufangelegt hätte währe er sicher GFM geworden. zumindest denke ich mir das mal so.

Lützow schrieb:
Das er die von den Nazis angebotene Beförderung zum GFM 1935 ablehnte ist klar, schließlich war er spätestens seit 1933 gegen die Nazis(Er warnte ja v. Hindenburg vor Hitler).

ludendorff hat ja auch eine ganze weile gebraucht bis er merkte was hitler für ein typ ist. gibt ja schliesslich fotos mit den beiden. der knackpunkt wahr IMHO 1923 der brauhausputsch. danach hat sich ludendorff ja immer mehr von hitler distanziert.
 
moses schrieb:
nagut, ausnahmsweise überredet. aber nur weil du es bist. :p
hoffe der streit hat sich dann damit erledigt.

.

Ist für mich hiermit aus der Welt.


Lützow schrieb:
. Das er die von den Nazis angebotene Beförderung zum GFM 1935 ablehnte ist klar, schließlich war er spätestens seit 1933 gegen die Nazis(Er warnte ja v. Hindenburg vor Hitler).

Allerdings wollte Hitler ihn nur zum GFM ehrenhalber ernennen.
Hat Hitler nicht schon vor der Machtübernahme Ludendorf angeboten,sobald er Kanzler oder Präsident ist,werde er ihn zum Feldmarschall befördern ?
Ludendorf soll geantwortet haben "Von einem Gefreiten lasse ich mich nicht zum Feldmarschall machen"

Wenn der Kaiser ihn schon nicht zum GFM machen wollte,dann hätte er ihn zumindest zum Generaloberst machen können.
 
Jedihammer schrieb:
Und ich werde mir auch in Zukunft weder von Gilinator,noch von sonstwem den Mund verbieten lassen.Ich werde meine Meinung zu Themen,von denen ich glaube eine Ahnung zu haben,so oft ich will,wo immer ich will,und zu was ich will sagen.Und das wird mir auch ein Herr Gilinator nicht verbieten können.
Stimmt...

Und wenn ich mal einem an die "Gurgel" gehe,dann meist auch auf eine Art und Weise in der ich argumentieren kann,und in einer Scache,von der ich etwas verstehe.Niemals aber würde ich in einem Fach,von dem ich keinen blassen Schimmer habe,einem anderen,und wenn ich ihn noch so verabscheue,versuchen an Bein zu pinkeln,nur um ihm ans Bein zu pinkeln.

Tja, ich weiß nicht wie das bei euch in Preussen ist, aber bei uns in Österreich ist es sogar ziemlich beliebt jemandem zu helfen der sinnlos zur Sau gemacht wird.
Nennt man Zivilcourage.
War aber natürlich in Militärkreisen nie besonders beliebt, weils dabei ein wenig drum geht eigenverantwortlich zu denken.
Gerade diese Grundsätze sollte sich Herr Gilinator auf die rote Fahne schreiben,denn sonst hätte er diesen hanebüchenen Unsinn wohl nicht geschrieben.Zunächst einmal mußte ich herzhaft lachen,daß ausgerechnet er mir etwas über die Generalfeldmarschälle und den Weg zu diesem Rang erklären wollte(ja,da war wohl wieder meine Arroganz ).
Tja,du wirst lachen, aber trotz der Tatsache, dass die Leute die du aufgezählt hast, vermutlich den Titel nicht wirklich verdient haben, irgendwas haben sie dann doch getan, um ihn zu kriegen.
Du nicht.
Sie dürfen ihn tragen, egal wie lächerlich es ist.
Du nicht.
Sie sind Witzfiguren, oder auch Neckermänner, du bist ein Lügner.

Aber was er dann losließ war zum weinen.Das war geschichtlich und faktisch dermaßen Falsch,daß ich mich in Grund und Boden geschähmt hätte,hätte ich soetwas in einem Themenbereich losgelassen,von dem ich keine Ahnung habe.Und hätte ich dies in Militätgeschichte losgelassen,hätte ich mich wohl,sobald ich wieder nüchtern bin aufgehängt.Aber erst nachdem ich mein Militärarchiv vernichtet,meine Bücher verbrannt und meine Ton und Bildträger unter einen Walze geworfen hätte.



Zunächst einmal beziehe ich den Titel auf mich persönlich,und gebe keiner historischen Figur einen falschen Rang.Ich verweigere keiner historischen Figur ihren rechtmäßigen Titel wie Lützow dies im falle Gneisenaus getan hat,sondern gebe mir selber einen historischen Titel.Dies ist immer noch ein fundamentaler Unterschied.

Stimmt...somit bist du nicht schlampig, sondern ein Aufschneider.
In meinen Augen macht es wirklich einen Unterschied, ob jemand einen (angeblichen) Fehler begeht, oder wenn einer falsche Tatsachen verbreitet.
Denn selbst wenn du Recht haben solltest (was ich nichtmal genau beurteilen kann), ist Lützow mit seinem Titel noch deutlich näher an der Wahrheit als du.

Kaiser Franz Josef von Östereich
König Georg von England
Prinz Heinrich von Preussen(GRA)

Welche militärischen Leistungen haben diesen Leute für das Deutsche Kaiserreich erbracht,die die Verleihung des Stabes rechtfertigen ?

Keine.
Deshalb kannst du durch deinen aufschneiderischen Benutzertitel denen auch nix anhaben, weil sich die sowieso schon durch das Annehmen des Titels benässt haben.
Schmälert aber keiner Weise die Rechtmäßigkeit der Sache.
Kommen wir zum III.Reich :

Werner von Blomberg
Hermann Göring
Wilhelm Keitel

Durch welche Leistungen haben diese Männer sich den Stab verdient ?

Naja...ich muss zugeben, von Blomberg und Keitel kenn ich nicht, aber bei Göring würd ich drauf tippen, dass er ihn nicht verdient hat. Aber im III. Reich war sowieso einiges ein wenig anders.

Aber bitte keine Antwort,welch eine Idiot ich doch bin,das weis ich selber.
Na dann...



Zum Schluß möchte ich mal kurz auf die mir immer wieder vorgeworfenen Tatsache eingehen,daß ich nicht bei der Bundeswehr gewesen bin,mich aber trotzdem für Militärgeschichte interessiere.Und das,bevor ich überhaupt daran denken konnte,ob ich tauglich bin oder nicht.
Lies meine Posts.

Ich habe wiederholt gesagt,daß ich froh war,nicht zur Bundeswehr mußte,da ich die Bundeswehr aus verschiedenen Gründen nicht als vollwertige Streitkräfte ansehe.Warum das so ist,habe ich ebenfalls mehrmals erwähnt.Und für Moses werde ich die Gründe nicht wiederholen.
Aber ich denke,daß die Bundeswehr auch ohne mich Sandsäcke bei Hochwasser schleppen konnte.
Aber mit dir hätte einer mehr den Leuten geholfen, die es nötig hatten.Aber dir scheints beim Heer ja eher ums Ballaballa und Soldatspielen zu gehen, als um die tatsächliche (aktuelle) Bedeutung.

Den Grund allerdings,warum ich ausgemustert wurde,den wünsche ich nur 10 Tage lang Leuten wie Moses oder Gilinator.
Glaubt mir alle,nach diesen 10 Tagen wäre Ruhe mit diesen Vorwürfen.
Nö.
Es sei denn es waren psychische Gründe.

Warum glauben eigendlich viele Leute,daß man von Militär nichts verstehen könne,nur weil man nicht selber dort war ?
Kennt sich ein Paläantologe nicht mit Dinosauriern aus,nur weil er nie einen gesehen hat ?

Ich hab nie gesagt dass du vom Militär nichts verstehst.
Ich sage dass du vom Krieg nichts verstehst.
Ein Mann kann sich echt gut mit Kriegsgeschichte auskennen, aber trotzdem muss er sich vermutlich damit abfinden sein Wissen nur aus zweiter Hand zu haben.
Denn Krieg ist was anderes. Und Kriegsführung genauso.




Jedihammer schrieb:
Genau dort steht der Marschallsstab.
Er ist mit roten Samt verkleidet.
Ich habe das Bild auf Dia hier vor mir liegen.
Er muß in der Nähe der Krone des Heiligen Römischen reiches Deutscher Nation liegen.

Wenn ich mich recht erinnere sogar im selben Raum.
Tolles Stück.:D
 
Jedihammer schrieb:
"Von einem Gefreiten lasse ich mich nicht zum Feldmarschall machen"
Wenn der Kaiser ihn schon nicht zum GFM machen wollte,dann hätte er ihn zumindest zum Generaloberst machen können.

Ja, das denke ich auch, verdient hat er es allemal. Aber durch sein Ablehnen von Hitlers Angebot, das wahrscheinlich sowie so nur propagandistischen Zwecken dienen sollte, hat er sich auch ausgezeichnet. Ludendorff war ja eigentlich Preuße und ein sehr preußischer Mensch, was man von dem Idioten Hitler nicht behaupten kann.:D
Soll natürlich auch nicht heißen, Hitler sei sehr österreichisch gewesen, das war er auch nicht. Okay, das war jetzt blöd, vergessen wir das, Hitler war eben ein Idiot...
 
*lach* Ja Ja, der Adolf...unser böhmischer Gefreiter......ich wusste gar nicht, das sogar Ludendorf Hitler nen Gefreiten genannt hat......ich kannte diese Meinung nur von einem anderen.......ich komm nur net auf den Namen....
 
Mal eine andere Frage: Wie entstanden eigentlich die Lücken bei der Durchnummerierung der Infanterie Divisionen? Soweit ich weiß, wurden die Soldaten des Heeres ja in Wellen eingezogen und laut dem Buch, das neben mir liegt, ging z.B. die erste Welle von Nummer 1 bis 36. Trotzdem existieren keine Infanteriedivisionen mit den Nummern 2, 13, 20 und 29. Waren diese Stellen für die Divisionen gedacht, die einen Namen trugen?
Ich schreibe natürlich über die Infanteriedivisionen des deutschen Heeres im WK II.

Viele Grüße

Walter
 
Das mit den Divisionen war so, weil zum Beispiel die 2. Infanteriedivision zur 12. Panzerdivision wurde, die 13. Infanteriedivision zur 13. Panzerdivision, die 20. zur 20. Panzergrenadierdivision, die 29. zur 29. Panzergrenadierdivision und so weiter. Viele Infanteriedivisionen wurden umgebildet zu anderen Verbänden, behielten dann aber ihre Nummern.
 
Ich habe vor allem deswegen gefragt, weil das Buch hier nicht durchgängig ist (kann natürlich auch einfach ein schlechtes Buch sein *gg*) ... z.B. steht hier, dass auch, als Beispiel, die 19. Infanteriedivision zu einer Panzer - Division wurde. Trotzdem ist die Nummer 19 bei den Nummern der Infanterie - Divisionen dabei ... vielleicht gibts ja noch eine andere Erklärung?

Walter
 
Inspiron schrieb:
Das ist richtig, über das Wissen der Grundausbildung verfügt ein Jeder, auch diejenigen, die wegen eines Meisterbriefs Unteroffizier werden nud sich nicht hochgedient haben.

Dennoch meine ich, dass die Primäre Aufgabe eines jeden Soldaten die Anwendung seiner in der weitern Ausbildung erworbenen Fähigkeiten ist, sei es PAL-Truppen, Pioniere, Panzerfahrer, Versorgung ..... und nicht der Infatriekampf, für den es die Jäger gibt!

der soldat ist in erster linie das, wofür er ausgebildet wurde und nicht Infantriekämpfer! (ich weiß, ne Wiederholung!)

'Tschuldigung, das ich das Thema noch mal aufrolle, aber ich bin erst seit 2 Tagen wieder Daheim. Ich muss dir leider widersprechen. In erster Linie ist man Soldat. In erster Linie ist nämlich jeder Soldat, Grundwehrler. Da sind alle gleich. Sicher, der Unterschied beginnt ab der Zeit in der du deinem Gebiet zugeteilt wirst, aber du bleibst Soldat. Soll heißen, im Falle eines Krieges, ists egal ob du Koch bist und in deiner Dienstzeit nur gekocht hast, du musst zur Waffe greifen, bzw. greifen können.

Einfaches Beispiel hierfür wäre der Beruf Krankenschwester. Du hast eine Grundausbildung, erst nach dieser spezialisierst du dich auf ein Gebiet. Aber egal in welchem Gebiet man ist, sei es Kinder- und Säuglingsschwester, oder aber Geronto, oder aber Notfall und Ambulance - du siehst Blut und sobald du Blut siehst, musst du rennen.

Und in der Mundart ists eh vorrangig. Egal welchen Offizier du frägst (okay, es gibt Ausnahmen die auf ihren Rang eine hohe Einbildung besitzen, aber die mal aussenvor gelassen), er wird dir als erstes sagen er ist Soldat der Bundeswehr. Und nicht er ist Koch bei der Bundeswehr/Stuffz in der Versorgung.

Und zum Thema Neckarmänner, es gibt auch nette Arschlöcher die auf bereits vorhandene Ausbildung pfeifen und zur Mannschaft gehen. :)
Außerdem üben genau jene den größeren Druck aus, als die typischen Ich-Bins-Schon. Ich sags mal so, als HG hast weit mehr Freiheiten und Spaß als wenn man als Stuffz meint man ists. Ich als HG muss nix befürchten, ich kann nix verlieren. Der Stuffz ders raushängen lässt kriegt schnell mal eins aufn Deckel, denn er hat nämlich nicht wirklich mehr auf den Kasten.
Alles in einem, mit der richtigen Einheit, hast ne Menge Spaß.
 
Darth Quaid schrieb:
Paul Ludwig Hans Anton von Beneckendorff und von Hindenburg, um genau zu sein ;)

Der Punkt geht ja mal total an Dich :D :D :D
Du hast mich erwischt.
Klasse.So soll es sein:D ;)

@Tear
Deine Antworten hast Du ja schon bekommen.Trotzdem nochmal kurz.
Es gab einige Divisionen,besonderst motorisierte Infanteriedivisionen und sogenannte "Leichte Divisionen",die zu Panzerdivisionen umgerüstet wurden.
Daher verschwanden einige Nummern einfach.
Es gab aber auch Fälle,nicht nur bei den Divisionen,da wurden Zahlen einfach übersprungen.
 
Nach mehreren Monaten Auszeit melde ich mich nun auch mal hier im PSW Forum zurück.Erstmal ein frohes neues Jahr an alle!

Und diese Rückkehr möchte ich sogleich mit einen neuen Thema einläuten:

Im 2. Weltkrieg wurden die "dicken Pötte" der Marine immer wieder als Raider eingesetzt. Die Admiräle dieser Flottenverbände erhielten den Titel "BdS" (Befehlshaber der Schlachtschiffe).

Doch ich frage mich wieso ihnen dieser Titel zugestanden wurde,denn die eigentlichen "BdS" waren die Großadmiräle und die SKL die auch immer wieder in die Führung der Schlachtschiffe eingriffen auf deren Raids..machte das nicht einen "BdS" direkt vor Ort reichlich überflüssig? Jeder dahergelaufene Vizeadmiral oder Kapitän oder sonstwas hätte man die Leitung des FLottenverbandes übertragen können.

Und jetzt kommt nicht mit "taktischen Geschick",denn die direkten Schlachten wurden imo von den Kapitänen der einzelnen Schiffe geleitet(auf deutscher Seite)Einzige Ausnahme ist die Versenkung der Glorious(?) durch die beiden Schwestern.


Und mit Strategischen Können hatten die Admiräle auch nicht viel am hut,denn ihre EInsatzpläne waren ja streng von der SKL vorgegeben.
 
Tear schrieb:
al eine andere Frage: Wie entstanden eigentlich die Lücken bei der Durchnummerierung der Infanterie Divisionen? Soweit ich weiß, wurden die Soldaten des Heeres ja in Wellen eingezogen und laut dem Buch, das neben mir liegt, ging z.B. die erste Welle von Nummer 1 bis 36.
Was ich mich zu dem Thema immer gefragt ahbe ist, welche Divison ist denn die 1. Division? Man hört von der 101. Falschirmjägerdivision, von der 318. Volksgrenadierdivision und von der 466. Musikdivision der SS-Musikschule um es mal übersitzt zu sagen. Aber welche Division hatte denn die Ehre die 1. Division des Reiches zu sein?

Ja Ja, der Adolf...unser böhmischer Gefreiter...
Die Aussage Hindenburgs, dass Hitler ein böhmischer Gefreiter sei, ist ja eigentlich, wenn man es genau nimmt, falsch. Braunau am Inn liegt nicht in Böhmen. Das wollte ich nur mal gesagt haben. So, jetzt genug geklugscheißert.;)
 
Zurück
Oben