Militärgeschichte

@Devin
"Ich fälsche die Geschichte Zentner" ?
Laß mal stecken.
Gut,auch die Infos,die ich anbieten kann sind etwas allgemein gehalten.
Ich bitte Dir jetzt mal Schukow und Rokkosowski an.
Kannst ja dann sagen,ob Du mehr willst,oder ob es zu allgemein ist.


Marschall der Sowjetunion Georgie Konstantinowitsch Schukow :

schukow.jpg



Georgi Konstantinowitsch Schukow :

Marschall der Sowjet-Union(18.1.43)geboren 11. Dezember 1896 Strelkowa bei Kaluga gestorben 18. Juni 1974 Moskau
Eintritt in die Zarenarmee 7.8.15, 1919 bei der 5. (roten) Armee im Bürgerkrieg, 1931 Gehilfe des Inspekteurs der Kavallerie, 1932-36 Kommandeur der 4. Donkosakendivision, 1937 Kommandierender General des III. Kavalleriekorps, 1937/38 des VI. Kosakenkorps, 1939/40 OB einer Armeegruppe, die die 6. japan. Armee aus der Mongol. Volksrepublik vertrieb. Im Februar 41 zum Chef des Generalstabs der Roten Armee ernannt, führten Konflikte mit Stalin am 27.9.41 kurz vor Beginn der dt. Offensive gegen Moskau zur Ablösung von Schukow durch Schaposchnikow. Schon am 5.10. jedoch musste Stalin ihn wieder in die bedrohte Hauptstadt holen und ihm deren Verteidigung übertragen. Nach Stabilisierung der Lage in der Mitte wurde Schukow während des dt. Angriffs auf Stalingrad am 26.8.42 zum stellvertretenden OB der sowjet. Streitkräfte ernannt und hatte maßgebl. Anteil an den Planungen zur Abwehr der dt. Offensive und für den Gegenangriff ("Uranus"). Auf ihn gingen auch die Ideen für den Flankenangriff während des dt. Unternehmens "Zitadelle" im Juli 43 bei Kursk zurück. Schukow koordinierte dann den weiteren Vormarsch im Mittelabschnitt und konnte am 23.8.43 Charkow endgültig befreien. Nach einer Verwundung am 29.2.44 war Schukow im folgenden Sommer beteiligt an der Großoffensive gegen die dt. Heeresgruppe Mitte (Busch), die mindestens 25 Divisionen verlor. Im Endkampf führte er dann selbst die 1. Weißruss. Front, die er am 18.11.44 von Rokossowski übernahm und die im Zentrum bei der Winteroffensive aus dem Raum Warschau auf Posen und die Oder vorging, die am 31.1.45 erreicht wurde. Am 16.4. nahm Schukow von hier aus an der Schlacht um Berlin teil, das er nach empfindlichen Verlusten an den Seelower Höhen erreichte und dessen Kapitulation er am 2.5. entgegennehmen konnte. In seinem Hauptquartier in Karlshorst fand am 8.5. auch die Unterzeichnung der Bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht durch Generalfeldmarschall Keitel statt. Zunächst OB der Heeresgruppe Deutschland, wurde Schukow im April 46 OB der sowjet. Landstreitkräfte und war 1955 bis 57 Verteidigungsminister, ehe er von Chruschtschow aller Ämter enthoben wurde. Seine Memoiren, die er unter bewusster Anlehnung an Bismarcks Lebensbericht "Erinnerungen und Gedanken" (1969) nannte, wurden ein internationaler Bestseller.


Konstantin Konstantinowitsch Rokossowski :

rokossowski.jpg


Konstantin Konstantinowitsch Rokossowski

Marschall der Sowjet-Union (19.6.44) geboren 21. Dezember 1896 Warschau gestorben 3. August 1968 Moskau
einberufen August 14, im Bürgerkrieg bei der Roten Armee, 1919 Mitglied der KPdSU, 1929 Frunse-Militärakademie, im Zuge der Stalinschen Säuberungen 1937 verhaftet. Nach seiner Freilassung wurde Rokossowski mit der Führung des V. Kavalleriekorps betraut und kommandierte als Generalmajor bei Beginn des dt. Angriffs im Juni 41 das IX. mechanisierte Korps, seit 7.8.41 die 16. Armee, mit der er an der Schlacht um Moskau teilnahm und bei der sowjet. Winteroffensive erhebl. Geländegewinne erzielte. Im März 42 schwer verwundet, erhielt Rokossowski am 13.7.42 als Generalleutnant den Oberbefehl über die Brjansker Front, am 30.9.42 über die Don-Front, mit der er entscheidenden Anteil hatte an der Aufsplitterung und schließlichen Vernichtung des dt. Kessels in Stalingrad. Rokossowski wurde dafür am 15.1.43 zum Generaloberst befördert. Im Februar 43 wurde sein Großverband in Zentralfront umbenannt und nordwestl. Kursk eingesetzt. In der Schlacht um Weißrussland führte Rokossowski die 1. Weißruss. Front, befreite am 3.7.44 Minsk, zeichnete sich bei der Zerschlagung der dt. Heeresgruppe Mitte (Busch) bis Ende Juli 44 aus und erreichte am 14.9.44 Praga, eine Vorstadt Warschaus, wo der Aufstand der polnischen Heimatarmee tobte, ohne dass Rokossowski eingreifen wollte oder durfte. Im November 44 wurde er OB der 2. Weißruss. Front, die im März 45 Ostpreußen vom Restreich trennte: 28.3. Gotenhafen/Gdingen, 30.3. Danzig. Nach Einnahme von Stettin (26.4.) führte Rokossowski in der Schlacht um Berlin den rechten sowjet. Flügel. Am 24.6.45 kommandierte er in Moskau die große Siegesparade der Roten Armee. Zunächst Befehlshaber in einem Militärbezirk und stellv. sowjet. Verteidigungsminister, wurde Rokossowski 1949 "auf Bitten der poln. Reg. mit Billigung der Sowjetregierung " poln. Verteidigungsminister. 1956 Rückkehr.
 
Also vom Umfang und den Informationen her gefallen mir diese Biografien. Ich würde gerne ein paar mehr lesen wenn es für dich nicht zu umständlich ist.

Zu Zentner: Ich kenne den Autor nicht weiter, aber manche deiner in diesem Thread geposteten Texte stimmen zum Großteil mit denen aus besagtem Lexikon überein. Selbst die Biografie von Rokossowski steht bis auf den Anfang wortwörtlich so drin. :eek:

Zunächst OB der Heeresgruppe Deutschland, wurde Schukow...

Ist das ein Übersetzungsfehler oder hatten die Sowjets da tatsächlich statt einer Front eine Heeresgruppe gebildet?
 
Devin Cant schrieb:
Ich würde gerne ein paar mehr lesen wenn es für dich nicht zu umständlich ist.

Es macht mir nichts aus,im Gegenteil.
ich bin übrigens hoch erfreut,daß Du einige Offizire,wie z.B. Armeegeneral Nikolaj Fjedorowitsch Watutin genannt hast.Glaube mir,den kennen nicht viele.
Allerdings habe ich über den einen oder anderen noch keien Datei.Über Watutin stelle ich gerade erst eine zusammen.


Devin Cant schrieb:
Zu Zentner: Ich kenne den Autor nicht weiter, aber manche deiner in diesem Thread geposteten Texte stimmen zum Großteil mit denen aus besagtem Lexikon überein. Selbst die Biografie von Rokossowski steht bis auf den Anfang wortwörtlich so drin. :eek:

Ich kenne ausser seinem Lexikon,daß an einigen Stellen massive verfälschungen und Fehler aufweist,noch einige Aussagen und Schriften von ihm,welche mir die Haare zu Berge stehen lassen.

Was den Bericht über Rokkossowski angeht,so mache ich sehr oft dies,was z.B. Zentner und andere Autoren ebenfalls tun,ich kupfere bei anderen ab.
ich lese einen bericht,überprüfe ihn auf Fehler,und wenn ich keinen finde,dann übernehme ich ihn wortgenau.Daher kann es sein,das sich dateien von mir mit denen von anderen Autoren gleichen.Nur würde mir niemals passieren,daß ein Marschall der Sowjet-Union bei mir als sowjetischer Marschall bezeichnet werden würde.
Denn dies ist so falsch wieder der Busen der Feldbusch.:D

Devin Cant schrieb:
Ist das ein Übersetzungsfehler oder hatten die Sowjets da tatsächlich statt einer Front eine Heeresgruppe gebildet?

Die Bezeichnung "Front" bedeutet nichts anderes als Heersgruppe oder wioe bei den Briten und Yankees die Army Group.
Später hiesen die sowetischen Truppen in der DDR West-Gruppe.Gemeint ist das Selbe.
Da ich nicht weiß,wieviel ich noch in diesen Post packen darf,jetzt schnell die beiden nächsten aus deiner Liste :

Ivan Stephanowitsch Konjew :

250px-Ac.konev1.jpg


Iwan Stepanowitsch Konjew

Marschall der Sowjet-Union (20.2.44) geboren 8. Dezember 1897 Lodejno (Bezirk Kirow) gestorben 21. Mai 1973 Moskau
Kriegsfreiwilliger 1916, im Bürgerkrieg bei der Roten Armee, 1918 Mitglied der KPdSU, 1932 bis 34 Militärakademie Frunse, 1937 bis 39 in Fernost. Bei Kriegsbeginn Generalleutnant, befehligte Konjew die 19. Armee, wurde am 11.9.41 zum Armeegeneral befördert und erhielt den Oberbefehl über die Westfront, im Oktober 41 bei der Schlacht um Moskau über die Kalinin-Front.Dabei Stellvertretter Schukows,der zu dieser Zeit die West-Front befehligte. Von August 42 bis Februar 43 erneut OB der Westfront, seit März 43 der Nordwestfront, befehligte Konjew in der Schlacht am Kursker Bogen im Juli 43 die Steppenfront, die den südl. dt. Panzerkeil bei Prochorowka zurückschlug. Seine Front wurde im Oktober 43 in 2. Ukrain. Front umbenannt und Richtung Kirowograd eingesetzt, das Konjew am 8.1.44 nehmen konnte. Er wechselte im Mai 44 zur 1. Ukrain. Front, eroberte am 27.7.44 Lemberg und erreichte am 29.7. die Weichsel. Aus dem dort gewonnenen Brückenkopf bei Baranow traten seine Truppen am 12.1.45 zur Großoffensive an, nahmen schon eine Woche später Krakau und kontrollierten Ende Februar 45 ganz Schlesien. Am 16.4.45 eröffnete Konjew im Süden der Front die Schlacht um Berlin, stieß bis Torgau an der Elbe vor, wo am 25.4. die erste Berührung mit den US-Truppen gelang, und griff die dt. Heeresgruppe Mitte in Böhmen an. Am 9.5.45 zogen Einheiten seiner Front in Prag ein. Nach dem Krieg erhielt Konjew hohe Kommandoposten: 1946 OB der sowjet. Landstreitkräfte, 1955 bis 60 OB aller Warschauer-Pakt-Streitkräfte, 1960 bis 62 nach Konflikt mit Chruschtschow nur noch OB der Heeresgruppe Deutschland.

Wasili Iwanowitsch Tschuikow :

index.jpg



Wassili Iwanowitsch Tschuikow

Marschall der Sowjetunion (11.3.55) geboren 12. Februar 1900 Serebrjanyje Prudy bei Tula gestorben 18. März 1982 Moskau
1918 zur Roten Armee. Beim sowjet. Einmarsch in Polen (17.9.39) war Tschuikow OB der 4. Armee, die er auch im Winterkrieg gegen Finnland führte. Danach Militärattaché in China, wurde er im Juli 42 zum Generalleutnant befördert und am 10.9.42 OB der 62. Armee (später 8. Gardearmee), die er in der Schlacht um Stalingrad kommandierte und die im Herbst 43 den Dnjepr erreichte. Sie stieß seit 20.10.43 bei der 1. Weißruss. Front (Rokossowski) Richtung Warschau vor. Am 29.1.45 überschritt Tschuikow die dt. Grenze und nahm im April 45 an der Berliner Operation teil, die mit der Eroberung der dt. Hauptstadt endete.Mit ihm wollte der damalige Geschäftsführende Chef des Generalstabes des Heeres,General der Infanterie Hans Krebs,nach Hitlers Tod,erste Friedensgespräche führen. In der Folgezeit kommandierte er die sowjet. Besatzungstruppen in Thüringen, wurde am 1.4.49 OB der sowjet. Heeresgruppe Deutschland, war 1953-60 Befehlshaber im Militärbezirk Kiew, 1960-64 stellvertretender Verteidigungsminister und dann bis 1972 Chef der Zivilverteidigung; seit 1961 Mitglied des ZK der KPdSU.
 
Jedihammer schrieb:
ich bin übrigens hoch erfreut,daß Du einige Offizire,wie z.B. Armeegeneral Nikolaj Fjedorowitsch Watutin genannt hast.Glaube mir,den kennen nicht viele.

Merkwürdig, dabei hatte er doch mit seiner Südwest-Front maßgeblichen Anteil am Gelingen der Operation "Uranus".

Nur würde mir niemals passieren,daß ein Marschall der Sowjet-Union bei mir als sowjetischer Marschall bezeichnet werden würde.

Zumal der unwissende Leser dann auch nicht weiß, ob die Person nun Marschall der Sowjet-Union oder "nur" Marschall/Hauptmarschall der Waffengattung war...

Was hälst du eigentlich von Woroschilow und Timoschenko? In mehreren Büchern und Foren werden sie als militärische Nieten bezeichnet.
 
Devin Cant schrieb:
Zumal der unwissende Leser dann auch nicht weiß, ob die Person nun Marschall der Sowjet-Union oder "nur" Marschall/Hauptmarschall der Waffengattung war...

.


Leider kennen dies meisten Menschen diese Abstufung der Marschallsränge in der Sowjet-Union gar nicht.Beste Beispiele sind Pawel Alexejewitsch Rotmistrow,der "nur" Hauptmarschall der Panzertruppen war,oder Nikolai Nikolaiwitsch Woronow,der "nur Hauptmarschall der Artiillerie war.
In ahnungslosen Kreisen gelten beide heute jedoch als Marschälle der Sowjet-Union.Einfach falsch.

Devin Cant schrieb:
Was hälst du eigentlich von Woroschilow und Timoschenko? In mehreren Büchern und Foren werden sie als militärische Nieten bezeichnet.

Nieten,mehr waren sie nicht.
Und Du hast die dritte Null vergessen.Marschall der Sowjet-Union Semjon Michailowitsch Budjonny.

Budjonny war,ebenso wie Woroschilow einer der zwei(von fünf) Marschälle der Sowjet-Union,die die große Säuberung überlebt haben.
Die Marschälle der Sowjet-Union Michail Nikolajewitsch Tuchatschewski,Alexander Iljitsch Jegorow und Wassili Konstantinowitsch Blücher wurden im Zuge dieser Säuberungen getötet.

Der große Lew Kopolew hat berichtet,daß über Semjon Konstantinowitsch Timoschenko in der Roten Armee folgender Spruch die Runde machte :
"Timoschenko verdient ein Ritterkreuz von Hitler mehr als jeder deutsche General"
Er hat durch seine Fehlentscheidungen und seine Ahnungslosigkeit Millionen von Rotarmisten in den Tod oder die Gefangenschaft getrieben.
Er war genauso wie Budjonny ein Reitergeneral aus dem Bürgerkrieg in Russland,der nichts,aber auch gar nichts von der damaligen modernen Kriegsführung verstanden hat.Nur der Umstand,daß er Verteidigungsminister(in der UDSSR Kommisar) wurde,und das er damit nicht Rangmäßig unter Woroschilow und Budjonny stand,verdankte er seinen Rang als Marschall der Sowjet-Union.Bezeichnend ist,daß der Oberbefehl während der großen Gegenoffsensive vor Moskau bei Georgi Konstantinowitsch Schukow lag,obwohl er damals noch im Rang eines Armeegenerals stand,und damit im Rang unter Timoschenko.Trotzdem hatte Schukow die Oberleitung über Nordwest,West und Südwestfront.Timoschenko befehligte seinerzeit die Südwestfront.

Was Budjonny angeht,so stand der damalige Oberbefehlshaber der Südwestfront(vor Timaschenko(während der Kesselschlacht von Kiew) ), Generaloberst Mikhail Petrovich Kirponos drei Klassen über Budjonny.Aber Budjonny wurde im Verkauf der Geschehnisse der Oberbefehl über dei Südwestfront übertragen.
Trotz der Maßnahmen,die Kirponos getroffen hatte,wurde die Südwestfront in der Kesselschlacht von Kiew zerschlagen.Marschall Budjonny wurde auf Befehl Stalins aus dem Kessel ausgeflogen.
Der zum Stellvertreter Budjonnys "degradierte" Generaloberst Kirponos und sein Stab sind ehrenhaft gefallen.
 
Jedihammer schrieb:
Leider kennen dies meisten Menschen diese Abstufung der Marschallsränge in der Sowjet-Union gar nicht.Beste Beispiele sind Pawel Alexejewitsch Rotmistrow,der "nur" Hauptmarschall der Panzertruppen war,oder Nikolai Nikolaiwitsch Woronow,der "nur Hauptmarschall der Artiillerie war.
In ahnungslosen Kreisen gelten beide heute jedoch als Marschälle der Sowjet-Union.Einfach falsch.

War der Hauptmarschall der Waffengattung eigentlich dem Marschall der Sowjetunion gleichgestellt? Denn der Marschall der Waffengattung war soweit ich weiß dem Armeegeneral gleichgestellt. Oder konnte ein Hauptmarschall auch noch zum Marschall der Sowjetunion ernannt werden?

Nieten,mehr waren sie nicht.
Und Du hast die dritte Null vergessen.Marschall der Sowjet-Union Semjon Michailowitsch Budjonny.

Budjonny war,ebenso wie Woroschilow einer der zwei(von fünf) Marschälle der Sowjet-Union,die die große Säuberung überlebt haben.
Die Marschälle der Sowjet-Union Michail Nikolajewitsch Tuchatschewski,Alexander Iljitsch Jegorow und Wassili Konstantinowitsch Blücher wurden im Zuge dieser Säuberungen getötet.

Budjonnys Erfolge des Bürgerkrieges endeteten ja schon im polnisch-sowjetischen Krieg, als er es nicht fertig brachte, rechtzeitig auf Warschau zu marschieren weil er sich stattdessen mit der Belagerung Lembergs aufhielt.

Tuchatschewski hatte das Pech, dass er mit seinen modernen Theorien zu erfolgreich war. Sowas akzeptierte Stalin ja erst nach dem Debakel des ersten Kriegsjahres 1941/42...

Basierte Timoschenkos Sieg im Winterkrieg allein auf seiner zahlenmäßigen Überlegenheit?

Und von Jegerow habe ich bisher noch nichts gehört. Was hat er denn während dem Bürgerkrieg und den anschließenden Jahren bis zur Säuberung gemacht?
 
Devin Cant schrieb:
War der Hauptmarschall der Waffengattung eigentlich dem Marschall der Sowjetunion gleichgestellt? Denn der Marschall der Waffengattung war soweit ich weiß dem Armeegeneral gleichgestellt. Oder konnte ein Hauptmarschall auch noch zum Marschall der Sowjetunion ernannt werden?

Der Marschall der Sowjet-Union war der höhste militärische Rang in der Sowjet-Union.Er stand über allen Rängen,auch über dem marschall der Waffengattung und dem des Hauptmarschalls.
Ich habe mal gelernt,daß alle drei Marschallsränge über dem des Armeegenerals standen.Aber dafür kann ich nicht bürgen.
Aber ein Marschall der Gattung oder ein Hauptmarschall konnte wohl durchaus zum Marschall der Sowjet-Union befördert werden.


Devin Cant schrieb:
Budjonnys Erfolge des Bürgerkrieges endeteten ja schon im polnisch-sowjetischen Krieg, als er es nicht fertig brachte, rechtzeitig auf Warschau zu marschieren weil er sich stattdessen mit der Belagerung Lembergs aufhielt.

Trotdem galt er in der Roten Armee und in der Bevölkerung als Legende.Seltsam,war aber so.

Devin Cant schrieb:
Tuchatschewski hatte das Pech, dass er mit seinen modernen Theorien zu erfolgreich war. Sowas akzeptierte Stalin ja erst nach dem Debakel des ersten Kriegsjahres 1941/42...


Über diesen Mann zu schreiben,da bedarf es mehr als eine Behandlung nebenbei.
Man nannte ihn den roten Bonaparte.Ein sehr fähiger Militärführer.
Überzeugter Kommunist,obwohl duch seine Adern das Blut von einem halben Dutzend Adelshäuder Europas floß.
Über ihn wollen wir zu gegebener Zeit hier mal sprechen,und nur über ihn selbst.
Ist natürlich nur ein Vorschlag von mir.


Devin Cant schrieb:
Basierte Timoschenkos Sieg im Winterkrieg allein auf seiner zahlenmäßigen Überlegenheit?

Sieg ?
Die Sowjets haten gewonnen.Gesiegt haben sie nicht.
Sie sagten nach dem Winterkrieg,daß sie gerade genug Land erobert hatten um ihre Toten zu begraben.
Was Timoschenkos "Sieg" angeht,so beruhte dieser auf Zahlenmäßige und materielle Überlegenheit.
Bei der letzten Offensive hatte er eine große Zahl von Divisionen auf engen Raum tief gestaffelt.Dem konnten die Finnen nichts mehr entgegen setzen.

Devin Cant schrieb:
Und von Jegerow habe ich bisher noch nichts gehört. Was hat er denn während dem Bürgerkrieg und den anschließenden Jahren bis zur Säuberung gemacht?

Über den weiß ich selber nicht viel.
Da müßtest Du Dich im Web kundig machen.


Und jetzt noch zwei Sowjets,nach denen Du gefragt hast .


Fjodor Iwanowitsch Tolbuchin(leider ohne Bild) :

[Fjodor Iwanowitsch Tolbuchin

Marschall der Sowjetunion (12.9.44) geboren 4. Juni 1884 Andronika bei Jaroslawl gestorben 17. Oktober 1949 Moskau
Offizier in der zarist. Armee, 1918 zur Roten Armee, Teilnahme am Krieg gegen Polen, Ausbildung an der Militärakademie Frunse, 1940 Generalmajor. Tolbuchin war während der Schlacht um Stalingrad OB der 57. Armee (seit 27.7.42) und wurde am 19.1.43 zum Generalleutnant befördert. Er kommandierte in der Folgezeit von April 43 bis Oktober 43 die Südfront, bis Mai 44 die 4. Ukrain. Front, mit der er die Krim und Sewastopol zurückeroberte, und dann bis Juni 45 die 3. Ukrain. Front, mit der er im August 44 Rumänien, anschließend Bulgarien und im Frühjahr 45 Ungarn besetzte. Nach der Einnahme Wiens (13.4.45) traf Tolbuchin auf die 3. US-Armee (Patton) auf der Linie Linz-Klagenfurt und stellte die Operationen ein. Dann weitere hohe Kommandos u.a. im Militärbezirk Transkaukasus, Februar 46 Mitglied des Obersten Sowjet; an der Kremlmauer beigesetzt.
Tolbuchin setzte auf materielle Überlegenheit(Tolbuchin-Dampfwalze) und auf den massiven Einsatz von Artillerie.Er war ausserdem bei seinen Truppen sehr beliebt,und zeichnete sich durch besondere Fürsorge gegenüber seinen Truppen aus.In Bulgarien wurde eine Stadt nach ihm benannt


Kliment Jefremowitsch Woroschilow :





Kliment Jefremowitsch Woroschilow

Marschall der Sowjetunion (20.11.35) geboren 23. Januar 1881 Werchenaja (Ukraine) gestorben 3. Dezember 1969 Moskau
Maschinenbauarbeiter, wegen revolutionärer Aktivitäten mehrfach inhaftiert, im Bürgerkrieg enger Mitarbeiter Stalins, 1918 OB der 10. Armee, 1919 der 14. Armee, 1926 Mitglied des Politbüros, November 25 bis Juni 34 Volkskommissar (Minister) für Krieg und Marine, dann bis Mai 40 Mitglied des Verteidigungsrats. Nach dem dt. Angriff (22.6.41) gehörte Woroschilow zum Stawka und führte im September 41 die Leningrad-Front(Nord-West Front), wurde nach den katastrophalen Niederlagen von Schukow abgelöst und mit der Unterstützung der Partisanen-Bewegung betraut. Nach Stalins Tod 1953 bis 60 Staatsoberhaupt (Vorsitzender des Präsidiums des Obersten Sowjet).
 
Zuletzt bearbeitet:
Jedihammer schrieb:
Der Marschall der Sowjet-Union war der höhste militärische Rang in der Sowjet-Union.Er stand über allen Rängen,auch über dem marschall der Waffengattung und dem des Hauptmarschalls.
Ich habe mal gelernt,daß alle drei Marschallsränge über dem des Armeegenerals standen.Aber dafür kann ich nicht bürgen.
Aber ein Marschall der Gattung oder ein Hauptmarschall konnte wohl durchaus zum Marschall der Sowjet-Union befördert werden.

Ich habe zu diesem Thema leider nur etwas bei Wikipedia gefunden, bin mir aber deswegen nicht gerade sicher ob man diesen Angaben trauen kann:

1943 wurden die Dienstgrade Marschall und Hauptmarschall der Waffengattung, also z.B. Marschall der Panzertruppen, Hauptmarschall der Luftstreitkräfte eingeführt. Allgemeine Truppenkommandeure wie Armee- und Frontoberbefehlshaber, der Generalstabschef und seine Stellvertreter, der Verteidigungsminister und seine Stellvertreter wurden vom Generaloberst zum Armeegeneral und danach zum Marschall der Sowjetunion befördert. Kommandeure von Spezialarmeen, wie z.B. Panzer- und Luftarmeen, Chefs von Waffengattungen in Fronten (Militärbezirken) oder im Verteidigungsministerium wurden vom Generaloberst zum Marschall und Hauptmarschall der Waffengattung befördert. Der Marschall der Waffengattung war also dem Armeegeneral gleichgestellt

Trotdem galt er in der Roten Armee und in der Bevölkerung als Legende.Seltsam,war aber so.

Dabei gab es schon im Sommer 1941 (wahrscheinlich bereits schon früher) einen russischen Witz, der sagte, Budjonnys Schnurrbart sei größer als sein Gehirn.

Über ihn wollen wir zu gegebener Zeit hier mal sprechen,und nur über ihn selbst.
Ist natürlich nur ein Vorschlag von mir.

Gerne, wobei ich über ihn noch nicht viel weiß. Leider geht es mir mit dem ganzen russischen Bürgerkrieg so. :(

Was Timoschenkos "Sieg" angeht,so beruhte dieser auf Zahlenmäßige und materielle Überlegenheit.
Bei der letzten Offensive hatte er eine große Zahl von Divisionen auf engen Raum tief gestaffelt.Dem konnten die Finnen nichts mehr entgegen setzen.

Mir ist gerade aufgefallen, dass Timoschenko bei mindestens drei vernichtenden Kesselschlachten führende Positionen einnahm: Minsk, Brjansk/Wjasma und Charkow. Immer mit nicht unerheblicher Unterstützung Stalins, der rechtzeitige Rückzüge verbot. Wäre er nicht Marschall der Sowjetunion gewesen, vermute ich wäre ihm ein ähnliches Schicksal wie Pawlow widerfahren.

Btw. Handelt es sich bei dem berühmten sowjetischen Kavallerieführer, den du in diesem Thread mal erwähnt hast, um Below?
 
Devin Cant schrieb:
Btw. Handelt es sich bei dem berühmten sowjetischen Kavallerieführer, den du in diesem Thread mal erwähnt hast, um Below?

Nein,ich meinte Generalmajor Lew Michailowitsch Dowator.


Devin Cant schrieb:
Ich habe zu diesem Thema leider nur etwas bei Wikipedia gefunden, bin mir aber deswegen nicht gerade sicher ob man diesen Angaben trauen kann:

Ich kann kein abschließendes Urteil dazu abgeben,weil ich es wie gesagt anderst gelernt habe(in einem Handbuch der BW).
Aber ich weiß es mit letzter Sicherheit nicht.Daher ist es möglich,daß der Wiki-Bericht Recht hat.

Devin Cant schrieb:
Dabei gab es schon im Sommer 1941 (wahrscheinlich bereits schon früher) einen russischen Witz, der sagte, Budjonnys Schnurrbart sei größer als sein Gehirn.

Was wohl auch der Realität entsprach.
Wenn er auch noch etwas über Timoschenko und Woroschilow stand,sowar er doch nur eine Pfeiffe,die nur aufgrund von Stalins Wohlwollen Krieg spielen durfte.

Devin Cant schrieb:
Gerne, wobei ich über ihn noch nicht viel weiß. Leider geht es mir mit dem ganzen russischen Bürgerkrieg so. :(

Oh,er ist eine sehr interessante militärische Persönlichkeit.
Mach Dich mal genauer mit ihm vertraut.


Devin Cant schrieb:
Mir ist gerade aufgefallen, dass Timoschenko bei mindestens drei vernichtenden Kesselschlachten führende Positionen einnahm: Minsk, Brjansk/Wjasma und Charkow. Immer mit nicht unerheblicher Unterstützung Stalins, der rechtzeitige Rückzüge verbot. Wäre er nicht Marschall der Sowjetunion gewesen, vermute ich wäre ihm ein ähnliches Schicksal wie Pawlow widerfahren.

Timoschenko war einfach nur eine militärische Null,die nicht einmal den Schneid besaß gegen Satlins unsinnige Befehle auf zu begehren(eine Fähigkeit,die zumindest Budjonny bei Kiew besaß,als er gegen Stalins Befehl den Befehl zum Ausbruch gab.)

Was den Vergleich Timoschenko/Pwlow angeht,so ist m.E Pawlow zu Unrecht erschoßen wurden,und Timoschenko wurde zu Unrecht am Leben gelassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich moechte mal kurz einen anderen Beitrag hier Posten.

Gestern kam auf einem britischen Sender eine Dokumentation ueber den Aufbau von Verteidigungslinien der Briten gegen die erwartete Invasion der Wehrmacht. Die Dokumentation wurde in Zusammenarbeit mit Miltiaerexperten und Archeologen gedreht.

Grossbritannien hat seine gefaehrdestens Kuestenlinien (Suedengland, die Westkueste bis nach Schottland und auch Wales) mit aufwendigen Verteidungslinien ausgestattet und auch das gesamte Hinterland war mit weiteren Verteidigungslinien durchzogen (Vor allem in Wales sind noch einige Reste dieser Linien gut erhalen). Eine wesentliche Rolle haette bei einer Invasion auch die Homegard gespielt. Jede Einheit hatte ein ganz bestimmtes Gebiet zu verteidigen. So wurden Bruecken und ganze Doerfer zu strategischen Punkten die von der Homegard zu verteidgen waren.

Ziel der ganzen Verteidigungslinien und befestigten Stellungen der Homegard, war es nicht, die Invasion gleich am Strand abzuwehren, sondern lediglich den Vormarsch der Wehrmacht zu verlangsamen. Also den "Blitzkrieg" verlangsamen, bis die britische Armee an einer der Verteidigungslinien einen Gegenangriff vorbereitet hatte.

Interessant war, dass sich auch die Ergebnisse eines Kriegsspiels aufzeigten, das nach dem Krieg mit ehemaligen Offizieren beider Seiten durchgefuehrt wurden. In diesem Szenario wurde durchgespielt, was passiert waere, wenn Unternehmen Seeloewe tatsaechlich ausgefuehrt worden waere.

Ergebnis: Beide Seiten haetten einen sehr hohen Blutzoll zu zahlen gehabt und die Invasion waere von Britten letztlich abgewehrt worden.
 
Blackmore schrieb:
Ergebnis: Beide Seiten haetten einen sehr hohen Blutzoll zu zahlen gehabt und die Invasion waere von Britten letztlich abgewehrt worden.

Interessante Idee, dass mal durchzuspielen. Dieses Ergebnis hier kann ich jetzt nicht bewerten, kommt darauf an, mit wie vielen Einheiten die Wehrmacht gelandet wäre. Sicher, die Briten hatten die defensive Stellung und dadurch einen Vorteil, aber wenn die Wehrmacht genug Panzer gehabt hätte, wäre ein Sieg sicher gut möglich gewesen.
Außerdem müsste man die Position der Luftwaffe beachten, Operation Seelöwe sollte schließlich erst nach Niederringen der RAF durchgeführt werden und wenn dann die deutsche Luftwaffe die Wehrmacht bei der Landung unterstützt hätte, mit Ju88, Ju 87, Bf 109 usw. hätte es für die Briten gar nicht so rosig ausgesehen.
 
@Luetzow (Sorry, hab keine Umlaute auf der Tastatur ;) )

Ich hab auch nur sehr verkuertzt wiedergegeben, was dort in eineinhalb Stunden behandelt wurde. Leider bietet der Fernsehsender (der auch sonst sehr gute Dokumentationen zur Geschichte und andere Themen bringt) ausgerechnet zu der Sendung keine Zusaetzlichen Informationen im Internet.

Bei dem Kriegsspiel selbst haben sie sich an die Angriffsplaene aus Unternehmen Seeloewe der Deutschen und an die Verteidigungsplaene der Briten gehalten um das Szenario durchzuspielen und das ganze wird dann aehnlich wie ein RPG durchgespielt. (Bei diesen Kriegsspielen kommen wohl noch irgendwie Wahrscheinlichkeitsrechnungen hinzu).

Die von dir angesprochenen Punkte wurden bei der ganzen Sache natuerlich beachet. Die Royal Navy konnte bei dem Szenario einige Tage nach Invasionsbeginn den deutschen Verteidigungsring an den Flanken der Invasionsflotte im Kanal durchbrechen und der deutschen Invasionflotte erhebliche Schaeden zu fuegen. Dadurch konnte keine Verstaerkung mehr zu den deutschen Truppen in England gelangen und der Wehrmacht fehlte gerade die so sehr benoetigten Panzer.

In Sachen Luftwaffe wurde, so hab ich es verstanden, davon ausgegangen, dass die Deutschen ihre Angriffe auf Industriezentren der Briten abgebrochen haetten und stattdessen die militaerischen Verteidigungsanlangen bombardiert. Die Lufthoheit hatten sie aber zuvor wohl nicht erkaempfen koennen. (Es wurde also davon ausgegangen, dass Unternehmen Seeloewe trotzallem durchgefuehrt worden waere).

Leider kann ich hier jetzt auch nicht den ganzen Ablauf des durchgespielten Szenarios wieder geben, da mir einige Details auch nicht mehr in Erinnerung sind.
 
Doch ein bischen pro- britisch, die Deutschen scheinen so einiges vergessen zu haben. Obwohl bei Hitler natürlich alles möglich gewesen wäre.:D
 
@Blackmore und Lützow

Solche Spiele sind einfach sinnlos,da sie 1.Von einer Partei gespeilt werden,und diese ist meist voreingenommen.
2.Etwas dermaßen Instabiles wie eine Schlacht kann man nicht vorplanen.

Und hier geht es für Devin Cant weiter :

Andrej Iwanowitsch Jeremenko :



jeremenko_andrej_ivanovic1sm.jpg


Andrei Iwanowitsch Jeremenko

Marschall der Sowjet-Union(11.3.55) geboren 14. Oktober 1892 Markowa (Bezirk Woroschilowgrad) gestorben 19. November 1970 Moskau
Eintritt in die Zarenarmee 1913, im Bürgerkrieg zur Roten Armee und 1918 Mitglied der KPdSU. Jeremenko, Absolvent der Militärakademie Frunse, wurde 1938 Kommandierender General des VI. Kosaken-Kavalleriekorps, mit dem er am 22.9.39 in Ost-Polen und am 17.6.40 in Kowno (Kaunas) bei der Annexion der Baltischen Staaten einrückte. Von Dezember 40 bis Juni 41 im Fernen Osten als OB der 1. Rotbannerarmee stationiert, löste Jeremenko nach dem dt. Angriff am 28.6.41 Armeegeneral Pawlow als OB der Westfront ab und übernahm am 12.8.41 die Brjansker Front, die im Oktober von der dt. 2. Panzerarmee (Guderian) zerschlagen wurde, wobei Jeremenko schwere Verwundungen erlitt. Genesen erhielt er am 25.12.41 den Oberbefehl über die 4. Stoßarmee, die am 16.1.42 Andreapol und vier Tage später Toropez nehmen konnte. Im August 42 wurde Jeremenko OB der Stalingrad-Front, die die Hauptlast der Kämpfe um die Wolgametropole trug und maßgebl. Anteil hatte an der Einschließung der dt. 6. Armee (Paulus). Abgelöst von Malinowski, übernahm Jeremenko den Oberbefehl über die selbständig operierende Küstenarmee, stieß über Kertsch vor und sicherte von Süden die Rückeroberung der Krim (Mai 44). Im Juli 44 OB der 2. Balt. Front und Armeegeneral geworden, gelang ihm die Einnahme Rigas im Oktober 44. Im März 45 löste er Armeegeneral Petrow als OB der 4. Ukrain. Front ab und ließ bei Kriegsende einige ihrer Einheiten in Prag einrücken. Nach dem Krieg war der hochdekorierte Jeremenko Befehlshaber in verschiedenen Militärbezirken: Juli 45 Karpaten, Oktober 46 Westsibirien, November 53 Westkaukasien. Im Mai 1958 wurde er Generalinspekteur im Verteidigungsministerium.


Alexandr Michailowitsch Wassilewski :


(Leider kein Bild)

Alexandr Michailowitsch Wassilewski

Marschall der Sowjetunion (16.2.43) geboren 30. September 1895 Nowaja Golschika (Gebiet Kostroma) gestorben 5. Dezember 1977 Moskau
April 19 zur Roten Armee, 1938 Beitritt zur KPdSU. Wassilewski war bei Beginn des dt. Angriffs auf die UdSSR als Generalmajor Chef der Abt. Operative Verwaltung im Generalstab und wurde im August 41 Stellvertreter von Generalstabschef Schaposchnikow, den er, inzwischen Generaloberst, am 26.6.42 ablöste. Auf Planungen Wassilewskis gingen u.a. die sowjet. Gegenoffensive "Uranus" bei Stalingrad und die erfolgr. Abwehr des dt. Unternehmens "Zitadelle" bei Kursk zurück, auch weitere siegreiche Operationen trugen seine Handschrift. Als der OB der 3. Weißruss. Front, Tschernjachowski, im Februar 45 fiel, übernahm Wassilewski selbst die Führung dieser Heeresgruppe und schloss die Eroberung Ostpreußens ab. Im August war er OB in Fernost, 1949-53 Kriegsministerium, 1952-61 Mitglied des ZK; Memoiren 1974.
 
Lützow schrieb:
Doch ein bischen pro- britisch, die Deutschen scheinen so einiges vergessen zu haben. Obwohl bei Hitler natürlich alles möglich gewesen wäre.:D

Na ja, die Sendung ist natuerlich hauptsaechlich aus britischer Sicht gedreht worden. Es ging ja um die britischen Verteidigungseinrichtungen und allgemein die Vorbereitung der Bevoelkerung auf die Invasion.

Das Kriegsspiel an sich wurde aber wie erwaehnt von beiden Seiten durchgespielt (mit ehemaligen Offizieren, von denen einige wohl an der Ausarbeitung der Plaene beiteiligt gewesen waren).

Wie gesagt, leider kann ich nicht mehr alle erwaehnten Details des Kriegsspiels wiedergeben. Sorry.

EDIT:
Am interessantesten an der Dokumentation war ohnehin mehr, wie die Briten ihre Verteidigungsanlagen aufgebaut haben und wie sie ihre Bevoelkerung durch die Home Guard quasi militarisiert haben.

Da war das Kriegsspiel nur ein kleines Detail am Ende der Sendung und darum auch nicht allzusehr ausfuehrlich behandelt. Waere sicher interessant gewesen den kompletten Ablauf dieses Kriegsspiels in einer eigenen Sendung zu dokumentieren

@Jedihammer
Wie gesagt, in dem Szenario befehligten Deutsche die deutschen Truppen und briten die Britischen. Sicher kein absoluter Garant fuer Objektivitaet, gut, aber von Voreingenommenheit kann dann sicher nicht viel uebrig bleiben.

Natuerlich sind solche Kriegsspiele keine hunderprozentige Widergabe einer tatsaechlichen Schlacht. Auch mit den Methoden eines Kriegsspiels bei denen Wahrscheindlichkeitsrechnungen etc. hinzukommen, kann man schlecht bestimmte Details eines Krieges simulieren. Ganz bestimmt nicht die Kampfmoral der Truppe.

Interessant finde ich solche Szenarien trotzdem.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jedihammer schrieb:
Oh,er ist eine sehr interessante militärische Persönlichkeit.
Mach Dich mal genauer mit ihm vertraut.

Werde ich machen. Kannst du eventuell ein Buch über ihn oder die höheren sowjetischen Führer allgemein empfehlen?

Jedihammer schrieb:
Was den Vergleich Timoschenko/Pwlow angeht,so ist m.E Pawlow zu Unrecht erschoßen wurden,und Timoschenko wurde zu Unrecht am Leben gelassen.

Allerdings war es Pawlow, der aus dem Spanischen Bürgerkrieg die falschen Schlüsse zog. Daraufhin war das letzte motorisierte Korps der Roten Armee Ende 1939 aufgelöst worden. Erst nach dem Fall Frankreichs machte Stalin diese Aktion wieder rückgängig.

Jedihammer schrieb:
Solche Spiele sind einfach sinnlos,da sie 1.Von einer Partei gespeilt werden,und diese ist meist voreingenommen.

Besonders im Deutschen Reich, wo es ein ungeschriebenes Gesetz war, dass die Partei des Kaisers Wilhelm II. gewinnen musste. Auf die Frage "Wozu hält sich Seine Majestät eigentlich den Großen Generalstab, wenn der immer gegen ihn verliert?" antwortete Graf von Schlieffen: "Für - den - Krieg!"
 
@Jiyuu

Wie versprochen hier kurz zwei Auszüge zu den Zeremonienmeistern und den Christbäumen :

Pfadfinder

Bezeichnung für Führungsmaschinen von Bomberverbänden. Die Pfadfinder waren mit besonderen elektron. Navigationshilfen ausgerüstet und mit speziell geschulten Elitebesatzungen bemannt. Sie flogen beim nächtl. Luftkrieg dem Bomberstrom voraus ins Zielgebiet, wo sie den Angriffsbereich mit "Christbäumen" und Leuchtbomben markierten. Die erste geschlossene Pfadfinder-Einheit der dt. Luftwaffe war die selbständige Kampfgruppe KG 100, deren Maschinen mit dem X-Gerät ausgerüstet waren, das einen automat. Bombenabwurf ermöglichte. Seit 13.8.40 über England im Einsatz, führten die dt. Pfadfinder u.a. den Nachtangriff auf die Industriestadt Coventry (14./15.11.40); später, beim Unternehmen "Steinbock", wurden die Pfadfinder von der I. Gruppe/KG 66 gestellt. Auf alliierter Seite wurde am 15.8.42 ein Pfadfinder-Korps der RAF unter Oberst Bennett gegründet; auch die 8. US-Luftflotte in England nutzte radarbestückte Pfadfinder für ihre Tagesangriffe. Hochfliegende Pfadfinder vom Typ Mosquito flogen Scheinangriffe, um die dt. Jagdwaffe vom Hauptziel abzulenken. Umgekehrt bemühte sich die Luftabwehr, die Bomberverbände durch Scheinmarkierungen und Scheinfeuer in die Irre zu führen.

Christbäume

umgangssprachl. Bezeichnung für Leuchtzeichen, mit denen die brit. Nachtbomber ihre Ziele markierten, benannt wegen der kegelförmigen Ausbreitung nach dem Abwurf. Im März 42 war die RAF zu ihrer neuen Strategie des Flächenbombardements übergegangen und setzte dabei seit August 42 besonders Pfadfinderflugzeuge ein, die dem Bomberstrom vorausflogen und den Angriffsbereich durch Leuchtzeichen absteckten. Zur nächtl. Zielfindung dienten ihnen das GEE- und später das Oboe-Funkleitverfahren sowie bordeigene H2S Radargeräte (Rotterdam-Gerät).
 
Bezugnehmend auf deinen Post im Dresden-Thread:
Jedihammer schrieb:
Hier wurde einfach nur Terror gegen die deutsche Zivilbevölkerung verübt,und der nahenden Roten Armee ein Zeichen der Warnung gesetzt.
Ich habe einige Filme gesehen,in denen britische Piloten Einzelheiten aus dem Einsatzbriefing(schreibt man das so ? ) berichtet haben.Da setehn einem die Haare zu Berge.
Erstmal ja, man schreibt es so (aus Dir machen wir noch einen richtigen Engländer! :braue ) und zweitens berichte doch bitte mal, was du über diese Briefings bzw. deren Einzelheiten weißt.
 
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