Naboo

Naboo, auf dem Lande - Wiese in Dorfnähe - Flynn, Kestrel, Tara, Wes

Tara freute sich, als ihr Meister sie so lobte. Sie lächelte ihn zufrieden an und sah dann bescheiden zu Boden. Er lobte ihre Geduld, mit der sie die doch ziemlich schwierige Aufgabe gemeistert hatte. Er erklärte, dass Größe nichts bedeutete, jedenfalls nicht in der Macht, da es viel schwieriger war präzise und komplexe Bewegungen in der Macht auszuführen, als große Massen zu heben, auch wenn solches eindrucksvoller wirken mochte, war das Andere durchaus effektiver. Tara versuchte sich seine Worte gut zu merken und nickte. Es klang alles noch etwas unlogisch für sie, doch die Macht war auch schwer zu begreifen. Es war ihr alles so fremd. Sie musste irgendwie neu denken und verstehen. Es war alles nicht mehr physikalisch zu erklären. Scheinbar musste sie alles vergessen, was sie früher gelernt hatte, um anderes denken zu können-um die Macht zu verstehen.

„Danke. Es klingt alles noch sehr fremd und teils unlogisch für mich, aber ich werde es mir merken und versuchen die Macht zu verstehen und nicht davon ausgehen, was ich früher gelernt habe. Das bringt mir hier wohl nichts. Es ist...wie eine andere Welt, die ich mit Kinderaugen lernen muss.“

Sagte sie, jedoch auch teils zu sich selbst.

Danach gab ihr der Jedi-Meister eine neue Aufgabe, in der sie den unteren Würfel bewegen sollte, ohne, dass der Obere sich bewegte. Klang sehr schwierig, da der Obere momentan am meisten wackelte. Trotzdem nickte Tara nur und konzentrierte sich auf ihre neue Aufgabe, während Wes sich um Kestrel und Flynn kümmerte. Sie brauchte wieder einige Zeit, doch da sie momentan gut dabei war und sich nicht frisch reinfinden musste, gelang es ihr doch relativ schnell. Der untere oder obere Würfel fielen zwar relativ schnell zu Boden, da sie die Haltung der Beiden nur knapp 3 Sekunden halten konnte, aber immerhin. Wes beobachtete dies, als er wieder zu ihr kam und lobte sie für ihren kleinen Fortschritt, auch wenn Tara selbst damit noch nicht wirklich zufrieden war, da sie die Haltung viel zu kurz halten konnte.

„Danke. Aber diese Übung ist gar nicht so leicht. Hätte ich gar nicht gedacht. Bei euch und Kestrel sieht es immer so leicht aus, wenn ihr Gegenstände schweben lässt, zu euch ruft usw. Man braucht wirklich viel Übung.“

Meinte sie und betrachtete kurz musternd die beiden Würfel, welche auf ihrem Schoß gelandet waren. Danach wollte sich Wes mit ihr unterhalten und fragte sie nach ihren möglichen Stärken und Interessen, da er selbst keinem strikten Lehrplan folgte. Er fügte jedoch an, wenn ihr spontan nichts einfiele, hätte er noch eine Levitationsübung für sie. Tara winkte mit der Hand ab.

„Nein, nein. Ich hätte da schon etwas.“

Meinte sie und dachte kurz nach.

„Ich...weiß nicht woran es liegt...und eigentlich auch schon, weil es nahe liegt aber...“

Fing sie an und lächelte ihn dann an.


„Ihr müsst wissen, wir Togruta können mit unseren Lekku Stimmungen, also Gefühle von anderen Wesen fühlen. Wir können auch damit Kommunizieren zu unser Sprache. Aber bei mir...ist es irgendwie anders als bei anderen meiner Rasse. Ich habe dies noch nie jemandem erzählt, weil ich die Macht immer gefürchtet habe und es als etwas abartiges gesehen habe-ja wirklich, daher hatte ich mich immer dafür geschämt, so blöd das auch klingen mag... .Ich kann nicht nur die Gefühle anderer spüren...nein, ich höre teils ihre Gedanken und sehe Bilder. Es gelingt mir nicht immer. Es passiert meist, wenn andere Wesen sehr wütend oder traurig sind, also wenn sie sehr starke Gefühle haben. Dennoch passiert es auch einfach so und manche Tage kann ich es gar nicht. Auf jeden Fall kann ich es nicht steuern, so dass ich es auch nicht einfach vorführen kann, wenn ich es will. Es passiert willkürlich. Ich fühle mich sogar manchmal richtig schlecht, wenn ich Gedanken oder Bilder anderer Wesen sehe...es ist doch etwas ganz privates, was jeder für sich behalten möchte und ich lausche einfach, auch wenn ich es ja nicht mit Absicht tue. Doch seit dem ich weiß, dass meine Familie machtsensibel ist...glaube ich, dass es mit der Macht zusammenhängt, was meine Fähigkeit Gefühle zu lesen, erweitert hat.“

Erklärte sie ihm und sah ihm dabei ernst in die Augen.

„Ich weiß nicht, ob man mit dieser Fähigkeit etwas anfangen kann als Jedi? Oder gehört diese Fähigkeit eher zu der dunklen Seite?“

Fragte sie besorgt.

„Mich interessieren vorrangig Techniken in der Macht, auch wenn ich sie bis vor kurzem stark gemieden und verachtet habe und euch nicht direkt sagen kann, was genau mich interessiert, denn ich kenne mich in dem Gebiet gar nicht aus, was es alles so gibt. Auf Kämpfen stehe ich nicht wirklich, muss ich ehrlich zugeben. Wenn ich da hinten so Flynn und Kestrel beobachte...zweifle ich ein wenig, ob ich mit solch einem Schwert umgehen könnte. Ich bin viel zu...wie soll ich sagen...unsportlich. Ich bin Mutter und Kellnerin und Stubenmädchen gleichzeitig. Zwar bewegt man sich da auch viel, aber anders. Aber trotzdem gehört es wohl zur Ausbildung dazu, nicht wahr? Naja, Unsportlichkeit lässt sich ja auch ändern...aber ihr habt mich gefragt was mich interessiert und was nicht und Lichtschwertkampf gehört definitiv nicht dazu.“

Meinte sie verlegen und lächelte.


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[op]hoffentlich habe ich es richtig verstanden Wes? [/op]
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Nach dem Lichtschwerttraining sagte er zu Kestrel.

„Ich hoffe es war in Ordnung, dass ich nur genickt habe, ich wollte mich nicht aus der Konzentration bringen. Jetzt da wir eine kleine Pause haben – Danke für den Lob, sowas höre ich nicht jeden Tag.“

Dabei war er erfreut mit ihr zu trainieren. Er erinnerte sich an die Worte von seinen Meister; Befreie dich von all diesen schlechten Gedanken!; es echote immer noch in ihm. Als sein Meister ihm das sagte, nickte er nur und zeigte dass er es verstanden hatte.

Dass Kestrel bei seinem Training euphorisch war, sah er nicht, eher dass sie glücklich und zufrieden aussah. Es war auch nicht seine große Stärke jemanden zu durchleuchten – ohne die Macht zu benutzen.

Es lag wohl nicht an Flynn, nein, es war ihr neues Lichtschwert, dass unter den Massen an Sätzen, die aus den vieren nur so ausgeströmt waren. Das neue Lichtschwert war untergegangen ohne einen Augenblick der Würdigung zu genießen.
Flynn erinnerte sich noch was er über Soresu sagte.

Also dieser Stil war einfach nur gegen Blasterbeschuß mit einer guten Deckung,kann aber auch gegen andere Lichtschwertkämpfer angewendet werden. Flynn saugte die Information nur so ein und bedankte sich noch anschließend.
Anschließend gab Wes ein Handzeichen, dass sie ihre Lichtschwerter senken sollten, da er was zu sage hatte.

Er hatte jetzt eine Idee, womit die beiden glücklich sein konnten. Wes wollte was anderes versuchen und begann es zu demonstrieren. Flynn sollte Kestrel angreifen, die mit Soresu Verteidigung anwenden wollte.

Flynn war das langsam etwas kompliziert, aber er konzentrierte sich desto mehr und langsam verstand Wes‘ Gedanke. Flynn griff dann an und Kestrel tat die Verteidigung, die Wes zeigte. Danach erklärte er ihr noch weitere wichtige Details zu dem Stil. Danach ging Wes zu Tara und sah sich ihre Levitation, die wohl ausgezeichnet war, da er sie lobte.

Flynn war leider immer noch mit seinem Training beschäftigt, warum er nicht sah, wie sich die neue Padawan machte. Trotzdem genießte er es sehr und die Variationen mit Kestrel zu üben war für ihn ein Genuss. Er freute sich sehr darüber etwas mehr als sonst zu trainieren.

Danach trafen sie sich zusammen. Er begann mit einem Log, was sehr nach Wes aussah und nur positive Gedanken nach sich ziehen konnte. Er fragte sich, welche Stärken von Tara waren. Er sprach noch von seiner Vorgehensweise bei seinen Padawanen und dass er keinen strikten Lehrplan hatte.


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Es klappte zwischen ihnen wirklich gut, so dass schon bald Wes zu ihnen kam und die Übung für Flynn und sie erschwerte. Wes zeigte ihr einige Abwehrtechniken in Soresu und wie die Ausgangsstellung aussah. Kestrel versuchte sich alles gut zu merken und stellte schnell fest, dass die Technik völlig anders war als ihre gewohnte Ataru-Technik.
Flynn sollte sie nun angreifen und sie sollte in Soresu seine Angriff abwehren. Wes gab ihr noch als Tipp, die Klinge stets nah am Körper zu führen und schnelle Bewegungen auszuführen, mit Hilfe der Macht. Klang nicht unbedingt leicht.
Danach kümmerte sich Wes wieder um die Togruta und Flynn und Kestrel probierten ihre neue Herausforderung aus. kestrel stellte schnell fest, dass sie leider oft immer wieder in ihren eigenen Lichtschwertstil abrutschte, anstatt in Soresu zu blocken. Immer wieder musste sie sich das ins Gedächtnis rufen, dass es momentan kein Ataru für sie gab und dennoch passierte es ihr hier und da aus dem Reflex und der Gewohnheit heraus. Es gelang ihr also schlechter, als sie erwartet hatte, aber vielleicht hatte sie auch einfach unterschätzt wie schwer es war eine neue Form dazuzulernen. Sie war froh, dass sie ihre Klinge schwächer gestellt hatte, denn da man bei Soresu die Klinge so nah wie möglich am Körper hielt, hatte sie sich zweimal beinahe selbst getroffen. Da musste sie wohl noch viel üben... .

Wes zeigte ihr dann auch noch die Angriffmöglichkeiten bei Soresu, auch wenn diese selten vorkamen. Dies fiel ihr etwas leichter als das Abblocken, doch selbst da erwischte sie sich mehrfach dabei einige Techniken von Ataru reinzumischen und kam dann so durcheinander, dass sie sogar einmal von Flynn’s Trainingsklinge leicht getroffen wurde. Die beiden Techniken hatten in dem Moment gar nicht harmoniert und hatte eine riesige Abwehrlücke bei ihr hinterlassen, die sogar Flynn deutlich gesehen hatte.

Flynn bedankte sich mehrfach, dass sie ihn so viel gelobt hatte. Scheinbar war ihm das sehr viel wert.


„Ja, du machst dich gut. Im Gegensatz zu mir. Entweder liegt mir Soresu nicht oder ich stelle mich heute blöd an.“


Meinte sie lachend.


„Willst du mich noch mal angreifen?“

Fragte sie ihn schließlich.

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[OP] @Flynn ich war eigentlich vor dir dran mit Kestrel. Es macht sich ungünstig, wenn du zwei mal hintereinander postest, wenn ich mit Kestrel noch nicht dran war. Wenn ich Tara vorziehe, heißt das nicht, dass ich Kestrel nicht noch poste. Ich hatte gestern keine großen Ideen für Kestrel und habe deshalb Tara vorgezogen. Manchmal passiert so etwas ;) Nächstes mal wartest du bitte oder fragst mich vorher, ob du vor mir posten kannst ;) manchmal ist das ja durchaus günstig ;)]
 
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Als Wes seiner Padawan erklärt hatte, dass Größe nichts bedeutete, merkte er ihr an, dass er für beträchtliche Verwirrung gesorgt hatte. Er hatte das Gefühl, dass man es ihr nicht nur im Gesicht, sondern auch an den Lekku ablesen konnte, wobei ihm nicht recht klar war, woran er es eigentlich erkannte. Jedenfalls bestätigte Tara, dass ihr das alles noch sehr fremd war, und es eine ganz neue Welt war, die sie erst wie ein Kind erlernen müsse.

"Ganz recht. Vergessen Ihr müsst, was früher Ihr gelernt..."

Der Jedi hielt kurz inne. Was redete er jetzt für Mist? Seine Zunge hatte sich schon beinahe verknotet.

"Äh, entschuldigung, mein Basic ist auch nicht mehr das, was es mal war. Würde es Euch sehr stören, wenn wir den ganzen Ihr-Krempel einfach lassen und Du sagen? Erleichtert die Satzbildung."

Er fuhr fort, nachdem die Togruta zugestimmt hatte.

"Naja, unter anderem deswegen hat man früher oft vor allem Kinder ausgebildet, weil die noch nicht so festgefahren sind in ihrem Denken. In dem Fall ist es gut, wenn man sich etwas kindliches bewahrt hat, die Bereitschaft, die Offenheit für Neues. Wenn du überzeugt davon bist, dass Steine nicht schweben können, weil es physikalisch unmöglich ist, wird es dir auch nicht gelingen, so stark die Macht in dir auch sein mag."

Wes ließ die Worte ein wenig auf seine Padawan wirken.

"Vielleicht habe ich dich ein bisschen zusätzlich verwirrt, dadurch, das ich gesagt habe, eine kleine Bewegung mächtiger ist als eine große. Das gilt natürlich nur, wenn du es auch mit Köpfchen einsetzt, aber ich kann mir vorstellen, dass du eine bist, die das täte. Stell dir vor, du wirst von einem Blasterschützen bedroht, und dein Ausbildungsstand ist nicht viel weiter als jetzt. Du hast also kein Lichtschwert oder irgendwelche Machtkräfte außer der Levitation zur Verfügung, die dir helfen könnten. Du siehst zwei Möglichkeiten: einen großen Stein, den du ihn mit Machthilfe und viel Wucht gegen den Schädel knallen kannst, oder du gibst seiner Energiezelle einen kleinen Ruck, dass sie sich in der Waffe verkeilt und den Kontakt verliert. Letzteres ist schwieriger, aber auch eleganter, und unterstellt, dass du ihn als brave Jedi so oder so am Leben lässt, auch die nachhaltiger wirkende. Eine Jedi, die dafür sorgen kann, dass Blaster in ihrer Gegenwart nicht funktionieren, das bleibt haften."

Sodann versuchte sich die Lekkuträgerin an der zweiten Levitationsübung. Wes beobachtete sie von Zeit zu Zeit, je nachdem, wo seine Aufmerksamkeit dringender benötigt wurde (denn auch das Lichtschwerttraining von Flynn und Kestrel schien nicht ganz reibungslos zu verlaufen). Schließlich gelang es ihr, noch etwas unsicher, da die Übung beträchtliche Koordination erforderte, aber für ein paar Sekunden konnte sie es. Sie stellte fest, dass die Übung wirklich nicht leicht war und klagte ganz leicht darüber, dass es bei ihm und Kestrel immer so leicht aussähe.

"Am Anfang ist es für niemanden leicht, dafür machst du wirklich sehr gute Fortschritte. Ich kann dir garantieren, dass es weder mir noch ihr am Anfang leicht gefallen ist. Oder schau dir Brianna an, wie schwer es ihr nach der langen Zeit als Padawan noch fällt."

Beruhigte der Großmeister sie. Als er sie auf besondere Talente ansprach, fiel ihr schon was ein, und nach kurzem Überlegen erzählte sie ihm von ihrem empathischen Talent. Sie war auch besorgt, ob ihr Tun nicht eher Richtung dunkle Seite ging.

"Ja, da hab ich schon davon gelesen, dass ihr das könnt, und mir ist auch aufgefallen, dass du manchmal erstaunlich viel mitbekommst. Aber ich kann dich beruhigen, es ist nichts, was speziell zur dunklen Seite gehört. Es ist ein Fall von instinktiver Machtbenutzung, so wie damals, bei unserer ersten Begegnung, und da dir dies auf mentaler Seite wesentlich häufiger gelingt, gehe ich davon aus, dass hier tatsächlich der Schwerpunkt deiner Begabung liegt. Die Technik, die du benutzt, heißt Empathie, und im Laufe deiner Ausbildung wirst du lernen, es zu kontrollieren. Dass du nur dann die Gedanken und Gefühle anderer mitliest, wenn du dies möchtest. Bis dahin ist es nichts schlechtes, du kannst ja nichts dafür. Das ist, wie wenn du in einer Stadtwohnung den Ehestreit deiner Nachbarn mitanhörst. Wenn deine Wohnung entsprechend hellhörig ist, kannst du ja auch nichts dagegen machen, nicht einfach 'weghören'. Mit deiner instinktiven Anwendung der Empathie ist es dasselbe."

Erklärte Wes seiner Schülerin, welche daraufhin meinte, sich vor allem für Machttechniken und Lichtschwertkampf nicht mochte und sich auch nicht zutraute.

"Wir werden uns auch auf Machttechniken konzentrieren und uns mit dem ganzen Bereich rund um Empathie und Telepathie beschäftigen. Ich könnte mir Gedankenverschmelzung vorstellen, und den Geistestrick, also die geistige Beeinflussung des Gegenübers, mit dem man so manchem Kampf aus dem Weg gehen kann. Das erzeugen von Illusionen, eins einer Spezialthemen, werden wir auch versuchen.

Was den Lichtschwertkampf angeht: du musst zumindest lernen, dich mit einem Lichtschwert zu verteidigen, sprich die elementare erste Form erlernen. Ob du es später nochmal benutzt, ist dann deine Sache. Aber du erlernst das schon. Flynn ist auch nicht der geborene Athlet. Um richtig mit dem Lichtschwert kämpfen zu können, brauchst du sowieso die Unterstützung der Macht. Sie wird dir dabei helfen."

Versuchte er sie zu beruhigen.

"Wobei mir da noch was einfällt, du könntest vielleicht ganz gut darin sein, eine Unterstützerrolle im Kampf einzunehmen, anstatt selbst zur Waffe zu greifen. Ich habe von einer sehr mächtigen und alten Technik namens Kampfmeditation gelesen, die mich sehr interessiert hätte, sie selbst zu erlernen. Seit ihr Togruta nicht bekannt dafür, gute Teamarbeiter zu sein, euch gut orientieren zu können und selbst im größten Getümmel nie den Überblick zu verlieren? All das wären Fähigkeiten, die euch dafür prädestinieren würden. Es ist nichts, was man von heute auf morgen erlernen kann, aber grundsätzlich - für irgendwann in der Zukunft - könnte ich mir das gut vorstellen. Es müsste dir eher liegen als mir, davon gehe ich aus."

Naboo, auf dem Lande - Wiese in Dorfnähe - Flynn, Kestrel, Tara, Wes

[OP]
1. Wenn ich deinen Post richtig interpretiere, hast du's nicht ganz richtig, Flynn. Soresu brilliert gegen Blaster, wird aber auch gegen andere Lichtschwertkämpfer benutzt.
2. Ich hoffe, das Du geht ok, Tara. @Flynn: in einer ruhigen Minute machen unsere beiden Chars das auch.
[/OP]
 
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Kestrel hatte einige Schwierigkeiten und rutschte in ihren alten Stil ab. Es machte ihr viel Mühe bei Soresu zu bleiben. Sie wedelte mit ihrem Lichtschwert so stark, dass sie bei nah sich selbst treffen würde. Danach zeigte Wes die Angriffsmöglichkeiten, die dann schon einfach von Hand kamen. Flynn dabei, machte einfach mit, ohne zu wissen, was sie da tat, er wunderte sich, dass bei ihr es so gut aussah, nach der einen Demonstration. Auf einmal überraschte sie ihn und Flynn war erschrocken, als er sie knapp mit dem Lichtschwert berührte. Flynn reagierte in dem Moment, als eine Lücke bei Kestrel gab, instinktiv und wunderte und fragte sich, ob er besser als Kestrel sei? Dies konnte aber nicht sein, da sie eine Ritterin war und er nur ein Padawan, der nur die Grundlagen kannte.
Als er sich anschließend bedankte, lobt sie ihn noch ein Mal. Er errötete etwas und lächelte sie freundlich an. Danach offenbarte sie, dass es nicht ihr Tag war. Das war also der Grund, warum er die Lücke sah und warum, sie sich etwas anders verhielt, nicht wie man von ihr denken würde.


„Kein Meister ist vom Himmel gefallen, Kestrel.“

Er wollte sie damit etwas ermuntern, damit sie nicht gleich aufgibt. Aber sie war nicht gebrochen, nein, sie wollte weiter trainieren, was Flynn sehr begrüßte und sich darüber freute.

„Gerne, wir haben ja noch Zeit.“

Antwortete ihr, immer noch freundlich. Kurzerhand schaute er zu Tara, um zu sehen wie sie sich machte. Vom weiten sah das schon ziemlich gut aus, worüber er sich freute, dass sie so schnell Fortschritte machte.
Danach schaute er wieder zu Kestrel und lobte sie.


„Ich finde für den Anfang machst Du dich ziemlich gut, ich würde das nicht so schnell lernen können. Ich bin schon mit dem Grundstil etwas überfordert, auch wenn das gut aussieht, ich muss mich wirklich bemühen um keinen Fehler zu machen. Bei Dir sieht das alles so leicht und geschmeidig aus. Wie machst du das?“

Er hoffte sie etwas zu bestärken und dass sie nicht so schnell aufgibt. Außerdem war das die Wahrheit, sie war wie mit dem Lichtschwert „geboren“.

„Und wenn Du weiter so machst, haben die Sith wirklich Probleme.“

Er lachte dabei etwas und lockerte das Ganze noch mehr auf. Er vergaß dabei, an seine ermordete Mutter zu denken, was ihn Mal gut tat. Diese Leichtigkeit, nicht gleich daran zu denken, gab ihm etwas Ermunterung und fühlte sich auch viel besser als vorher.

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- Naboo - kleine Handelsstadt - Raumhafen - an Bord der Young Crucible - mit Shim'rar

Vielleicht wusste meine Regierung, dass sie mit blutrünstigen und skrupellosen Verbrechern Geschäfte macht, ja. Und sie wusste bestimmt, dass mich diese nicht mehr lebend hätten gehen lassen, nachdem sie meinen "Verrat" bemerkt hatten. Aber ich habe mit dieser Sache nichts zu tun. Ich wusste nicht, dass die Schatulle leer war. Woher denn auch? Geschäft ist Geschäft sagte man mir. Und dass ich nichts zu fragen hätte, noch dass ich die Schatulle nicht vorher öffnen dürft.

Aketos war irgendwie in Rage. Sie empfand es als Hochverrat ihrer Regierung gegenüber ihr. Wie konnten sie sich das nur erlauben, geschweige denn trauen? Es wird bestimmt auffallen, wenn sie nicht mehr da sein sollte oder auf irgendwelche Nachrichten von Freunden oder Familie antwortete. Spätestens dann würde man nach ihr suchen und wenn es hart auf hart kommt in der ganzen verdammten weiten Galaxie.

Kopfgeld?! Dass ich nicht lache.... läuft das nicht normal anders herum?! Solltest du nicht eigentlich dann Geld dafür bekommen, mich in den Kreislauf der Natur zurück zu schicken? Du hast doch bisher nur Geld bezahlt. Wo liegt da der Sinn?!

Außerdem wäre mein Volk nicht auf solche Spirenzchen angewiesen gewesen. Sie haben sicher schon vor meiner Geburt gewusst, wie neugierig ich sein kann, aufgrund des Codes des Lebens. Aber sie haben es akzeptiert, vermutlich, weil meine Augenfarbe nicht mal verändert werden musste. Schönes reines Grau. Von Natur aus. Bei meinem Volk ist es nämlich keine Selbstverständlichkeit. Aber ich rede mich hier um Kopf und Kragen mit Dingen, die Verbrecher und Mörder nichts angehen.


Aketos fühlte sich nun doch noch etwas unwohler. Die Schatten häuften sich in ihren Blickfeldern. Hier ein Neblchen, dort ein weiterer dunkler Fetzen. Was ging hier nur vor sich?! Unruhig rutschte sie auf ihrem Stuhl herum. Was noch schlimmer war, war das ewige anstarren von Jon'Smiz. Dieses durch sie hindurch schauen, als ob sie gar nicht da sitzen würde. Fieberhaft versuchte die junge Kamino Worte zu finden, um das Schweigen zu brechen, das für sich mehr als unerträglich war. Dieses ewige Warten, was fällt dem Twi'lek als nächstes ein. Dieses Warten, was würde er als nächstes tun. Und dann noch die Angst, die mittlerweile in immer heftigeren Wellen in ihr zu Kochen schien. Was würde mit ihr passieren? Würde sie mit dem Leben davon kommen? Wo würde sie dann hin gehen? Kamino? Nein, ausgeschlossen. Diesen Planeten würde sie so schnell nicht mehr betreten können. Aber wo hin dann? Courscant? Nein, geht auch nicht. 1. In imperialer Hand, 2. zu wenig Wasser, 3. zu laut. Aber wohin dann? Aketos wusste es nicht. Leise drangen plötzlich Laute an ihr Ohr und rissen sie aus den Gedanken. Die Laute formten sich zu Worten und die kaminoanischen Gehirnwindungen interpretierten sie langsam aber stetig.

Unmöglich! Das kann doch nicht sein? Er sprach von "danach" und "laufen lassen". Also genau das, was Aketos gerade für sich selber gedacht hatte. Wieso wusste er davon? Konnte er Gedanken lesen? Nein. Auch wenn er vieles konnte, aber Gedanken lesen zählt nicht zu den Fähigkeiten, die die Kamino dem Twi'lek zutrauen würde. Jedoch, obwohl... bei dem seltsamen Kautz konnte man nie wissen. In dem stecken bestimmt noch hunderte von Überraschungen und Aketos bezweifelte, dass mehr als 20% positiv für sie ausgehen würden, so wie er die letzte Zeit geredet hatte. "Wenn ich dein Leben verschone", "eigentlich besser wäre dich zu töten", "nirgends wo mehr hingehen kannst". Die Fetzen trafen Aketos wie Blasterschüsse in die Beine, langsam, kontinuierlich, schmerzhaft.

In Aketos Kopf formte sich das eben gedachte Bild sofort. Und langsam, wie in Zeitlupe fiel sie auf die Knie. Im hier und jetzt saß sie immer noch vor Jon'Smiz und fing an, leicht zu zittern. Sie fühlte sich wie ein Baum, den man entwurzelt hatte und von allem abgeschnitten hatte. Der Baum fing zu welken an, genau wie Aketos Gedankengerüst. Die Kamino starrte ins Leere, mit der Gewissheit, dass sie wirklich nirgends mehr hin konnte, zumindest nirgends, wo sie Leute kannte. Eine Träne formte sich an ihrem linken Auge und kullerte über ihre Wange und tropfte auf ihr Beinkleid, hinterließ dort einen grauen Fleck, der von dem Staub und Schmutz in ihrem Gesicht stammte. Ihre Hoffnung flackerte wie eine Kerze im Sturm, die kurz davor war, auszugehen. Sie fühlte sich nicht einmal in der Lage, etwas auf diese Bemerkung des Twi'leks zu antworten. Stille herrschte einen Moment lang um sie herum.


- Naboo - kleine Handelsstadt - Raumhafen - an Bord der Young Crucible - mit Shim'rar
 
Naboo - super heftig Handelsdorf - in Aketos Schiff - Aketos, Shim'rar

Shim'rar fand den Einblick in die Kultur und Denkweise der Kamino interessant, den sein Gegenüdürr ihm gab, aber langsam fragte er sich tatsächlich, wie lange er diese "Lerneinheit" noch aufrecht erhalten sollte. Sicherlich gab es für einen Sith seines Formats wichtigere Dinge in der Galaxis, um die er sich kümmern musste... und wenn es eine gut aussehende Stewardess auf dem Flug weg von Naboo war.
Zu wissen wie ihre Rasse dachte und was ihnen wichtig war - Gene zum Beispiel - würde ihm in zukünftigen Verhandlungen zugute kommen, wenn es wirklich um etwas ging und er dennoch nicht gleich zu drastischen Mitteln greifen wollte. Aber hier? Worum ging es ihm eigentlich? Seine Credits bedeuteten ihm nichts, er konnte jeden auf der Straße dazu bringen, ihm Geld zu geben, und Geld selbst bedeutete ihm nicht mehr als jedes andere Mittel zum Zweck. Saberdarts hatte sie keine, Reize auch nicht, und die einzige Entscheidung, die sie ihm noch abnötigen würde war die ihrer fachgerechten Entsorgung.
Er würde sich mit Pai Mei beraten müssen, was seine Fähigkeit anging bunte Linien zu sehen und sie durch die Planung der Zukunft zu bewegen. Sicherlich hatten sie eine Bedeutung, und vielleicht konnten sie ihm auch etwas darüber sagen, wie er sich verhalten musste um ein Resultat zu erzielen, doch für den Moment lag das außerhalb seiner Möglichkeiten. Es hatte einfach keinen Sinn sich weiter damit zu befassen, ohne zu wissen ob man auf dem richtigen Weg war.
Schweigend nickte der Twi'lek schließlich. Er sah sich um und streckte seine Machtsinne nach der kleinen Einbauküche aus. Mittels der Macht öffnete er einen der Schränke und ließ zwei Gläser und einen Getränkecontainer auf den Tisch herüber schweben.
Es erforderte einiges an Konzentration, den Verschluss des Behälters zu öffnen, doch dafür war es leicht, in beide der Transpariplastgläser etwas von der wie sich herausstellte silbrig schillernden Flüssigkeit ein zu füllen. Immerhin sah er auf dem Container keine Warnsymbole, also müsste man das Zeug schon trinken können. Doch Shim'rar hatte etwas Anderes vor.


Weißt du... meine Macht erschöpft sich nicht im Großen, wie darin dich fest zu halten, oder...

Er ließ seinen Blick schweifen und tat so, als ob ihm erst jetzt auffiel, dass er die Tür des Schrankes auf die Art geöffnet hatte.

Ach ja, natürlich - die Schranktür. Ich habe auch Macht über das sehr sehr kleine. Nimm zum Beispiel diese Flüssigkeit.

Die Macht bot Kontrolle über alle Bereiche des Lebens und jeden Teil seiner Größenskala, und wenn es möglich war einzelne Moleküle mittels der Macht zu unterscheiden, dann konnte er sie auch in Schwingung versetzen. Er konzentrierte sich auf das Getränk, und goss quasi mental Energie hinein. Es dauerte ein paar Sekunden länger als er erhofft hatte, doch schließlich stieg die erste Blase in seinem Glas auf. Andere folgten bald, und binnen weniger Augenblicke kochte das silbrige Zeug und schwappte mehrmals über den Rand.

Lustig, nicht? Komplexere Moleküle sind da ehrlich gesagt leichter als einfache, auch wenn das etwas paradox erscheint. Ich meine, normalerweise sollte man meinen so etwas wie ein Sauerstoffmolekül ist einfacher zu handhaben als ein... ein... ja, als ein Gen. Ich meine...

Es kostete Shim'rar wieder Anstrengung, weiterzumachen, aber diesmal war es nicht die Macht, sondern der Zwang nicht zu lachen. Dafür, das er sich zumindest ein süffisantes Grinsen erlauben konnte, gelang ihm das wohl doch recht gut.
Als er sich eben umgeschaut hatte war ihm auch aufgefallen, dass hier in der Nähe keine Spiegel zu sehen waren, auch keine reflektierenden Oberflächen, die ein klares Bild lieferten. Er war gespannt wie lange Aketos brauchen würde, um zu der selben Erkenntnis zu kommen.


Komplexe Moleküle benehmen sich zwar manchmal unvorhersagbar, aber sie zu manipulieren ist einfach. Ich frage mich...

Er beugte sich nach vorne und stützte dabei seine Ellenbogen auf den Tisch, um sich noch etwas weiter nach vorne lehnen zu können. Nicht mehr grinsend sondern mit in Falten gelegter Stirn starrte er der Frau einen Moment lang in die Augen, bevor er sagte,

Ich bin mir nicht sicher, ob ich das noch grau nennen würde...


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Verdattert hörte die junge Kamino hinter sich etwas knarren. Von draußen konnte es niemand sein. Jedenfalls hatte sie das Schott nicht gehört. Außerdem hatte der Twi'lek sich ja der Commandocodes bemächtigt. Immer noch den Tränen nahe, zuckte sie zusammen, als plötzlich der Reihe nach zwei Transpariplastgläser und eine Getränkebox wie von Geisterhand heranschwebten... was war hier bloß los?! Panik entfesselte sich wieder und somit das große Bedürfnis, hier heraus zu wollen.

Mit viel Mühe gelang es ihr dann doch, nach außen hin ruhig zu wirken und dem weiteren Geschehen zu folgen. Klimper, klimper... Beide Gefäße standen auf dem Tisch. Der Verschluss bewegte sich nur langsam, war aber dann doch offen und ergoss eine silbriges Fluid in beide Gläser. Gebannt schaute sie zu und schüttelte den Kopf leicht. Das kann nicht sein. Nein. Er konnte hier nichts vorbereitet haben. Fauler Zauber? Nein. Auch nicht. Zaubern... so ein Quatsch. Aber was zur Hölle?!

Er schwang erwartungsgemäß dann eine Rede und ihm fiel erst jetz auf, dass er die Schranktüre vermutlich auf eben jene Art geöffnet hatte, wie er sie geöffnet hatte. Gruselig. Seine Macht, meinte er, erschöpfe sich nicht nur in den großen Dingen, sondern er habe auch macht über die Struktur und Bewegungen der Moleküle. Wie auf Kommando fing die Solvatation plötzlich das dampfen und brodeln an, und schimmerte etwas bläulich. Aketos wendete den Blick ab. Sie konnte nicht mehr zusehen.. dieses Wesen, Twi'lek oder mit seinem Namen konnte sie ihn... es... nicht mehr bezeichnen. War es so eine Art Gott? Aber warum spielte er sich dann mit ihr wie ein Rancor mit seiner Beute?

Zu allem Überdruss fand er es auch noch lustig. Dann erzählte er ihr, dass komplexere Moleküle noch einfach handzuhaben seien als zum Beispiel ein Sauerstoffmolekül. Ein Gen nannte er nach einigem Überlegen. Aketos hatte eine gewisse Vorahnung von dem, was jetzt kommen könnte. Und die war nicht gut. Schon allein das Grinsen löste bei der Kamino einen Schauer aus. Eiskalt lief es ihr über den Rücken. Er lehnte sich weiter vor und legte seine Stirn in Falten und stütze sich mit dem Arm auf den Tisch. Lange blickte er ihr in die Augen. Dann sagte er etwas und ihr Herz setzte kurz aus zu schlagen. Am liebsten wäre sie tot umgefallen. Eine Schande. Komplexe Moleküle verhalten sich oft unberechenbar, wenn man sie verändert, war seine Andeutung vorher und jetz meinte er unter süffisantem Grinsen, dass er das, er meinte ihre Augen, nicht mehr als grau bezeichnen würde.

Aketos Gefühle fuhren Achterbahn: Hitzewallungen, Schüttelfrost, Panik, Angst, Todeswunsch, alles auf einmal. Sie konnte nicht mehr sitzen bleiben. Panisch sprang sie auf, rannte von einem Ende des Shuttles zum andern, suchte einen Spiegel. Ihre Augen schienen zu schmerzen. Sie war doch eine so stolze Kamino, stolz auf ihr Erbe, stolz auf ihr perfektes Aussehen. Und dieser Schuft hatte sie entwürdigt, sie aus ihrem Stand gerissen. Welche Farbe zeigten nun ihre Augen? Gelb, blau oder gar minderwertigstes Grün?


Warum ist hier nirgends ein Spiegel?

, schrie sie aus Leibeskräften, die Angst und Furcht ins Gesicht geschrieben. Sie riss die Tür zur Erfrischungszelle auf, doch auch dort keine spiegelnde Oberfläche. Die Wut und die Panik trieben ihr die Tränen in die Augen. Sie rannte ans Schott, drückte den "Öffnen"-Knopf, doch nicht rührte sich. Kein Zischen, kein knacken, kein nichts. Völlige Stille. Sie hämmerte mit ihren geballten Fäusten dagegen und schrie:

Lass mich hier raus! Aufmachen! Sofort!

Dann brach sie aus Verzweiflung zusammen, rutschte mit dem Rücken am Schott entlang. Vergrub ihren Kopf in ihren Armen und schluchzte

Warum ist hier niemand, der mir helfen könnte?

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Naboo, auf dem Lande - Wiese in Dorfnähe - Flynn, Kestrel, Tara, Wes

Tara musste schmunzeln, als Wes ein wenig Wirr redete und sich sogleich dafür entschuldigte und sie fragte, ob er sie auch duzen durfte, da es die Satzbildung erleichtern würde. Die Togruta lachte auf.


„Schon gut, dass passiert mir auch manchmal und ja, natürlich dürft ihr-äh darfst du mich duzen.“

Meinte sie und versprach sich selbst.

Danach erklärte ihr Meister ihr, dass man früher bevorzugt Kinder ausgebildet hatte, weil jene offener für neues sind. Daher war es nicht verkehrt, sich etwas kindliches zu bewahren. Wenn man fest genug an die Macht glaubte, würde es auch gelingen. Die Togruta nickte. Dies klang einleuchtend.
Wes erklärte außerdem nochmal die Tatsache, dass präzise , kleine Machtanwendungen mehr wert waren als große. Er brachte das Beispiel mit einem einfachen Blaster, wie man jemanden ohne Gewalt anzuwenden an der betreffenden Person, dieser Waffe entgehen konnte. Indem man sie einfach von innen unbrauchbar machte. Dies klang für Tara interessant und gleichzeitig fand sie es rührend, dass Wes sie für so schlau einschätze, dass sie dies könnte.

Wes versicherte ihr, dass es für keinen Jedi am Anfang leicht gewesen war die Macht zu beherrschen und sie alle am Anfang nur kleine Fortschritte gemacht hatten.
Die Togruta war erleichtert, als Wes sie beruhigte, dass ihr Gedankenlesen keine Technik des Bösen war. Man nannte sie wohl bei den jedi Empathie und Wes vermutete, dass in diesen mentalen Techniken wohl ihre Stärke lag. Tara sah ihn erleichtert an und es verwunderte sie irgendwie nicht, dass er schon mitbekommen hatte, dass sie teils Dinge gewusst hatte, die niemand ausgesprochen hatte. Er beruhigte sie außerdem, dass sie diese Technik bald kontrollieren können würde, ohne ungewollt irgendwelche Gedanken zu hören. Dennoch sollte sie sich dafür nicht schämen und brachte das Beispiel eines Ehestreits in der Nachbarwohnung, wo man auch nicht einfach weghören konnte. Sie konnte eben nichts dafür.

Danach sprach der Jedi von diversen Machttechniken wie Gedankenverschmelzung und Geistestrick, womit Tara gar nichts anfangen konnte und sah Wes daher an wie ein Speeder. Scheinbar waren dies Techniken die alle im mentalen Bereich lagen, denn danach sprach er davon, dass sie leider nicht am Lichtschwertkampf vorbei kam und zumindest wenigstens die Grundlagen lernen müsse, um sich verteidigen zu können. Die Macht würde ihr wohl bei den Bewegungen lernen, auch wenn sie nicht so sportlich war.

Tara seufzte.


„Ja, dann muss das wohl sein, auch wenn ich wirklich sagen muss, dass ich eine gewisse Abneigung gegen jede Art von Waffe habe. Vielleicht liegt das auch besonders an der Sache mit meinem Mann und meinem Kind, aber...ich würde nie einen Blaster in die Hand nehmen...ich könnte mir auch nicht vorstellen, jemanden mit einer Waffe, sei es Lichtschwert oder Blaster zu verletzen oder gar zu töten. Das widerstrebt meinen Moralvorstellungen. Es sei denn, es wird jemand so bedroht, dass es nicht anders geht, dass man eben selbst oder jemand anders schon zu Schaden kam. Aber dennoch...man könnte auch Unschuldige verletzen, die einfach nur...in der Nähe standen. Ich bin daher eher für mentale Dinge...schon deshalb. Jene kann man sicher präziser kontrollieren, ohne, dass man irgendjemanden verletzen muss...wie ihr vorhin schon mit dem Blaster deaktivieren erwähnt habt.“

Stellte Tara gleich im vornherein klar und sah dabei Wes eindringlich an.


„Ich möchte nicht zu einer Art Soldatin der Republik werden...das widerspricht meinen Vorstellungen als Jedi.“


Wes beruhigte sie jedoch auch damit, dass sie als Unterstützung im Kampf helfen könnte, ohne selbst kämpfen zu müssen und sprach von der Kampfmeditation. Wieder etwas, was Tara nicht kannte.


„Ich glaube du solltest mir irgendwann mal dein Datapad geben, damit ich all diese Wörter mal im Holonet eingeben kann, denn sie sagen mir alle gar nichts. Ich seh schon, ich habe nicht nur praktisch viel zu lernen, sondern auch theoretisch.“

Meinte sie mit einem Grinsen.

Er fragte sie dann auch, ob Togruta nicht dafür bekannt waren gut im Team arbeiten zu können und nie die Orientierung verloren, selbst im größten Getümmel, denn dass würde wohl genau passend für Machtmeditation sein, auch wenn dies nicht von heut auf morgen zu lernen war.


„Ja, das ist richtig. Durch unsere Lekku haben wir allgemein einen guten Orientierungssinn. Sie sind zusätzliche Sinnesorgane. Wir haben sozusagen...Ohren und Augen gleichzeitig darin enthalten und können somit besser sehen und hören, was andere nicht können. Um es mal einfach auszudrücken.
Dadurch wissen wir immer wo wir sind, wo andere sind und was sie fühlen und könnten uns sogar mit geschlossenen Augen durch die Welt bewegen. Wir würden sie trotzdem sehen. Was Teamarbeit anbelangt...so ist das zwar im groben richtig, auch wenn es natürlich auch vom Charakter des jenigen abhängt.“


Meinte sie.


„Aber wir Togruta sind allgemein ein sehr friedliches und soziales Volk und halten zusammen, daher sagt man uns nach, dass wir gut im Team arbeiten, was ja auch irgendwo richtig ist.“

Erklärte sie.

Naboo, auf dem Lande - Wiese in Dorfnähe - Flynn, Kestrel, Tara, Wes



[Op] Bitte mal in die Abwesenheitsliste schauen]
 
Naboo, auf dem Lande - Wiese in Dorfnähe - Flynn, Kestrel, Tara, Wes

Der Lichtschwertkampf schien für Tara der Dewbackfuß an der ganzen Jedi-Ausbildung zu sein. Sie hatte ein Abneigung gegen jede Art von Waffe, was Wes an seinen ehemaligen Schützling Malek erinnerte. Hoffentlich endete es bei der Togruta nicht genauso wie bei ihm. Sie fürchtete, jemanden mit einer Waffe Schaden zufügen zu müssen und bevorzugte daher lieber die mentale Schiene, von der sie hoffte, sie präziser kontrollieren zu können. Der Jedi verspürte die Neigung, einschränkend zu erwidern, dass man diese nur potentiell präziser waren, wenn man sie weise einsetzte, man aber mindestens dieselben, wenn nicht größere Kollateralschäden anrichten konnte als mit einem Lichtschwert, behielt dies aber lieber für sich. Tara war wohl immer noch ein wenig wackelig, was die Macht und die Jedi anging, und er schätzte sie auch nicht so ein.

"Dazu muss ich dir aber sagen, dass ein Lichtschwert für einen Jedi vor allem ein Mittel zur Verteidigung ist, weniger eine Angriffswaffe. Ohne Not auf die Unterweisung im Lichtschwertkampf zu verzichten hieße, auf die in vielen Fällen wirkungsvollste Möglichkeit, sich selbst und andere zu beschützen verzichten. Es gehört ohnehin zur Philosophie der Jedi, niemand anderem Schaden zuzufügen, solange es nicht unbedingt sein muss. Um es mit den Worten eines weisen Jedi-Meisters zu sagen: Jedi benutzen Schwerter als Schilde."

Führte er aus, und Tara erklärte, keinesfalls sowas wie eine Soldatin der Republik werden zu wollen.

"In dieser Hinsicht vertraue ich auf die Weisheit des Rates, der zulassen würde, dass die Jedi von Politikern als eine Art militärische Spezialeinheit angesehen wird. Jedi sind keine Soldaten und wir wollen auch keine sein. Allerdings gehört es auch zum Wesen der Jedi, dass wir uns schlechterdings entziehen können, wenn das Allgemeinwohl unser Handeln erfordert."

Gab Wes zu bedenken. Mit der Beschreibung der einzelnen Machttechniken hatte er seine Padawan mehr verwirrt als es gut war, so dass diese um ein Datapad bat, um all die Begriffe beizeiten nachschlagen zu können.

Was die Eigenschaften der Togruta im Allgemeinen anging, gab sie ihm im Großen und Ganzen recht, auch wenn es auf den jeweiligen Einzelfall ankam, jedoch seien sie tatsächlich ein friedliches und soziales Volk. Wes lächelte - rein kulturell passte das wirklich zu den Jedi.

"So wie ich dich kennengelernt habe, bist du hierbei keine Ausnahme. Aber ich denke, dass wir für heute genug getan haben."

Der Großmeister klatschte in die Hände und signalisierte auch Kestrel und Flynn, dass das Training vorüber war.

* * *​

Neuer Tag, neues Glück. Die Zeit verging. Wieder einmal fanden sich Wes und Flynn auf der Trainingswiese wieder. Die beiden Frauen waren beschäftigt und würden unter Umständen später zu ihnen stoßen, oder eben nicht, je nachdem. Der Jedi hatte entschieden, ein neues Thema zu beginnen, und dafür eine der Lichtschwertkampf-Zielstangen aufgestellt, auf welche er einen Würfel mit vielleicht zwanzig Zentimetern Kantenlänge, den er aus Allzweck-Plast-Schaum ausgeschnitten hatte, gelegt hatte. Eine kleine Plattform am oberen Ende der Stange würde hoffentlich dafür sorgen, dass das Trainingsgerät nicht gleich beim ersten Luftstoß herunterfiele. Er sah seinen Padawan an, der sich wahrscheinlich noch keinen Reim darauf machen konnte. was der komische Aufbau zu bedeuten hatte.

"Flynn, seit dem Levitationstraining zu Beginn haben wir uns nicht mehr großartig mit Telekinese, also dem Bewegen von Objekten durch die Macht, beschäftigt, daher ist es an der Zeit für eine kleine Auffrischung. Du darfst heute eine fortgeschrittene Variante versuchen, den Machtstoß, und der Grund, warum wir das gerade jetzt tun, ist außer dem höheren Schwierigkeitsgrad vor allem der, dass es eine beliebte Ablenkung im Lichtschwertkampf ist oder auch eine Möglichkeit, einen Kampf komplett zu vermeiden. Das sieht so aus."

Wes demonstrierte die Übung und schubste das Plastschaumgebilde mit der Macht von seiner Plattform, so dass es etwa zwei Meter dahinter zu Boden kullerte, was auch für seine beschränkten telekinetischen Fähigkeiten eine einfache Aufgabe war. Anschließend klaubte er das Übungsobjekt wieder auf und stellte den Urzustand wieder her.

"Der Unterschied zur Levitation ist der, dass du das Objekt nicht versuchst, zu kontrollieren, nein, du stößt es weg. Stell es dir vor, wie wenn du einen Ball wegstößt oder trittst, nur durch die Macht. Versuche aber, die Stange stehen zu lassen, so präzise solltest du schon sein. Kannst du's dir ungefähr vorstellen?"

Fragte er seinen Schüler.

Naboo, auf dem Lande - Wiese in Dorfnähe - Flynn, Wes
 
(Jai Somchai)


- Naboo - Theed -

Grauenvoll, wie weit Gewalt reichen konnte. So grauenvoll.

Jai Somchai sah die Ausmaße der imperialen Zerstörung jeden Tag: er sah die Familien, die keine Heimat mehr hatten. Er gab den Armen zu Essen, die nicht wussten, wie sie den nächsten Tag überstehen sollten. Er half Vätern auf der Suche nach ihren Kindern und spürte den Schmerz der Mütter, die um ihre verlorenen Babys weinten. Naboo befand sich noch immer im Ausnahmezustand. Dabei lag der Angriff des Imperiums bereits um Wochen zurück. Dennoch war noch überall die Verwüstung zu sehen. Die Hauptstadt des Planeten, Theed, hatte es besonders schlimm getroffen. Dieser Ort war einmal eine Inspiration für Künstler gewesen, doch die Bomben hatten keine Rücksicht auf die fantastische Architektur, die kunstvoll angelegten Gärten und Parkanlagen genommen. Selbst der Palast war nicht verschont worden. Und so viele hatten alles verloren…

Der Jedi-Ritter half, wo er konnte. Dies war seine Aufgabe und nur darum war er hier. Tagsüber arbeitete er unermüdlich Seite an Seite mit den städtischen Ordnungshelfern, den republikanischen Truppen den vielen freiwilligen Helfern. Nachts schlief er oft im Freien, suchte sich am Rande der Stadt einen ruhigen Ort, wo er meditieren und die Anstrengungen des Tages Revue passieren lassen konnte. Manchmal lud ihn eine Familie, die ihm für seine Hilfe danken wollte, zum Abendessen ein. Selten nahm Jai Somchai an und nur nach besonders harten Tagen, wenn es draußen kalt war und regnete, akzeptierte er das Angebot, auch die Nacht unter ihrem Dach zu verbringen.

Heute hatte ein erschreckendes Ereignis das andere gejagt. Unter einem eingestürzten Gebäude hatten sie die Leichen von drei kleinen Kindern gefunden. Keines davon konnte älter als zehn Jahre gewesen sein. Der Anblick der leblosen und zum Teil zertrümmerten Körper hatte dem Iktotchi stark zugesetzt. Dennoch wusste er, dass er weiter machen musste. Für die Republik, für die Freiheit. Für den Frieden.



- Naboo - Theed -
 
[Hyperraum nach Naboo - Curessento] Kadajj, Brianna (Cockpit), Markus, Sarid, Rilanja, Shanyn, Semmak & Levon (NPCs)

Nachdem sie sich die Holoübertragung angesehen hatte, freute sich Brianna sehr über Jos’ikas Liebesbeweis und dachte ebenfalls, dass er es ernst mit Kadajj meinte.
„Ich bin auch sehr froh darüber – auch wenn ich es wohl schon die ganze Zeit wusste. Jetzt bin ich wohl dran, ihm beweisen, wie ernst es mir ist.“

Dennoch entging Kadajj der forschende Blick ihrer Freundin nicht. Vielleicht aber interpretierte sie aber auch zuviel in das Verhalten der Silberhaarigen, die nun von ihrem erstem Zusammentreffen mit Finn erzählte. Währenddessen nuckelte sie an einem weiteren Becher Shig, und genoss das herrlich zitronige behot-Aroma, diesmal ohne Zucker.

Die Geschichte, die sie erzählte, amüsierte Kadajj ungemein. Die Echani hatte den Corellianer zunächst sehr attraktiv gefunden und mit ihm geflirtet, aber weil er unfreundlich (oh Wunder!) zu ihr war, rastete sie aus und hatte ihm anschließend die Zunge in den Hals gesteckt, ohne dass er sich gegen ihre Umarmung wehren konnte.

Als Brianna mit total ernsthafter Miene erklärte, dass es sie so einfach überkommen hätte, musste die Rattataki losprusten und verschluckte sich an ihrem Getränk, was in Verbindung mit dem Lachanfall für einen erneuten Schluckauf sorgte. Außerdem gluckerten die Clusterechsen, kandierten Früchte und zweieinhalb Becher un- und gezuckerten Tees dabei so lustig in ihrem Magen, dass sie sich kaum einkriegen konnte.

„Oh je, und da dachte ich noch, er hätte dir etwas getan. Fast tut er mir Leid, aber nur fast. Ich kann jetzt gar nicht mehr unfreundlich zu ihm sein – ab jetzt lache ich ihn nur noch aus, wenn ich daran denke, wie diese Szene ausgesehen haben muss,“
japste Kadajj und hielt sich den vom Lachkrampf und Schluckauf schmerzenden Bauch, in dem ihre Mahlzeiten kräftig durchgeschüttelt worden waren.

Und nicht nur das, fiel ihr mit einem kalten Schrecken ein. Ob die heftigen Bewegungen schädlich waren? Abrupt hielt sie die Luft an um die Hickser zu unterdrücken, was ihr sogar gelang, aber das Bild eines hilflos zappelnden Jedi in Briannas liebender Umarmung war einfach zu erheiternd. Immer wieder brach sich ein nervöses Kichern Bahn, bis sie sich halbwegs beruhigt hatte. Spätestens jetzt musste ihre Freundin sie für komplett durchgedreht halten.

„Muss ein Mann eigentlich arrogant oder abweisend zu dir sein, damit du dich von ihm angezogen fühlst – erst dieser corellianische Rüpel und dann der Echani-Sith, von dem du mir erzählt hast. Wenigstens steht Finn ja auf der richtigen Seite – aber besser benehmen könnte er sich schon....und etwas gepflegter aussehen. Hatte er sich wenigstens das Gesicht rasiert, als du ihn geküsst hast? Das muss sich doch komisch anfühlen...“

vermutete Kadajj mit einem leichten Ekelgefühl, als sie an Finns Bartstoppeln dachte, die irgendwie stachelig aussahen. Männliche Rattataki besaßen selten Gesichtsbehaarung, und wenn eher spärlich. Zum Glück war ihr das bei Gozu erspart geblieben, und Jos’ika hatte auch erfreulich glatte Haut.

„Denkst du das könnte noch etwas zwischen euch werden? Immerhin ist er dir vorhin nachgelaufen – aber andererseits glaube ich, dass jemand besser zu dir passt, der dir auch physisch gewachsen ist. Und der einfühlsamer ist und deine spontane Art zu schätzen weiß“;

überlegte sie weiter. In ihren aufgedrehten Gedanken vermischten sich die Bilder eines bekannten Kraftsport-Athleten von Naboo, der Schauspieler geworden war und des Lieblingspoeten der derzeitigen Königin, dessen sensible und dramatische Lyrik die Herzen der fast ausschließlich weiblichen Anhänger im Sturm erobert hatte. Und er müsste wahrscheinlich noch Ballettänzer und Kampfsportler sein, spann sie diesen Faden weiter und rieb sich dabei nachdenklich ihr Kinn.

Eine Kontaktanzeige wäre doch eine Möglichkeit, dachte sie mit zuckenden Mundwinkeln:
‚Jedi-Padawan, Echani, weiblich, sucht spontanen, witzigen, einfühlsamen und intelligenten, jedoch sportlichen und gelenkigen humanoiden Mann. Jedi kein Muss. Gemeinsame Interessen wie Kraftsport, Gliedmaßen verrenken und Nasen brechen wären super, außerdem solltest du gut kochen und mich bei meinen Gefühlsverwirrungen trösten können.
Anfragen von Sith und Mandalorianern zwecklos.’

Als sie dieses imaginäre Partnergesuch formuliert hatte, konnte die Rattataki ein leichtes Kichern nicht unterdrücken. Brianna musste sie endgültig für wahnsinnig halten.

„Oh, ich glaube, der ganze Zucker steigt mir langsam zu Kopf,“

entschuldigte sie sich. In ihr machte sich eine träge, zufriedene Müdigkeit breit und sie musste gähnen. Wann hatte sie das letzte Mal richtig geschlafen? Der ohnmachtähnliche Zustand vor ein paar Stunden zählte nicht wirklich, also war es vor fast vierundzwanzig Stunden bei Josea gewesen, je nachdem, wie man die Zeitverschiebung berechnete. Oder waren es weniger? Mehr? Bei den sich überschlagenden Ereignissen war ihr Zeitgefühl komplett durcheinander geraten.

Bis Naboo waren es ungefähr zwölf bis vierzehn Stunden, also noch genug Zeit um sich auszuschlafen. Die Silberhaarige sah auch danach aus, als ob sie ein paar Stunden Schlaf vertragen könnte. Hoffentlich kam Finn nicht auf die Idee, sich gerade deren Quartier auszusuchen, wenn Sarid in ihres zurückwollte. Überhaupt, wo waren alle? Semmak erholte sich bestimmt von den Strapazen Tatooines, Shanyn hatte sie als letztes mit Rilanja im Laderaum gesehen – in einem Gedankensprung fiel ihr dabei ein, dass die Clusterechsenschenkel alle waren.


„Wenn du willst, kannst du dich auch in meiner Kabine ausruhen – falls deine von Finn belegt sein sollte,“

schlug sie Brianna vor,
„dann schlafe ich hier im Pilotensitz – wenn ich die Lehne zurückklappe ist, ist der fast so gut wie ein richtiges Bett.“

Die bequemste Schlafgelegenheit war der Sitz zwar nicht wirklich, aber wenn sie erst einmal zurück auf Naboo waren, konnte sie sich richtig erholen und verarbeiten, was ihr in den letzten Tagen alles widerfahren war. Darüber hinaus musste Kadajj eine Entscheidung treffen.
‚Morgen ist auch noch ein Tag,’
dachte sie erschöpft und hatte große Mühe ihre Augen offen zu halten.


[Hyperraum nach Naboo - Curessento] Kadajj, Brianna (Cockpit), Markus, Sarid, Rilanja, Shanyn, Semmak, & Levon (NPCs)



[OP]Falls die werten Passagiere irgendwelche Wünsche zwecks Verpflegung und/oder Zimmertemperatur haben, können sie sich vertrauensvoll an LVN-5 wenden ;) [/OP]
 
Zuletzt bearbeitet:
Tatooine - über den Dünen 4: Für eine Hand voll Sand - an Bord der Curessento - Laderaum: Shanyn, Rilanja - der Rest: woanders

Für einen Moment hatte Rilanja das ungute Gefühl, dass Shanyn ihr das Geständnis übel nehmen würde. Nein, nicht das Geständnis, sondern das, was die Falleen gestanden hatte. Wie auch immer, zum Glück zeigte sich die Tatooinerin mehr oder weniger einsichtig, auch wenn die grünhäutige Frau selbst nicht so weit gehen würde das ganze als völlig natürlich anzusehen - jedenfalls nicht, solange es ihre Kunden nicht auch taten, und wenn dem so wäre hätte sie weitaus weniger Bonusparsecs angesammelt.

Ich denke es gibt einige Falleen, die nicht wollten, dass diese "Geheimwaffe" einer breiten Öffentlichkeit bekannt wird. Ich meine, es ist nicht wirklich geheim, aber wir reden meistens nicht darüber, weil die meisten Wesen darauf eben etwas... verschnupft reagiert. Du solltest Kadajj fragen, was sie von meinem Geruch hält...

Rilanja hatte den Ruck, der durch das Schiff gegangen war, kaum bemerkt. Wahrscheinlich gewöhnte man sich nach wenigen Flügen bereits an solche Annehmlichkeiten. Shanyn schien diese Vertrautheit noch zu fehlen. Tatsächlich schien sie zu glauben, dass die Temperatur im Hyperraum sank, und das wäre Rilanja sicherlich aufgefallen. Oder nicht? Nein, wenn sie eins gelernt hatte beim Verkauf von Ersatzteilen für Schiffe, bei denen tatsächlich etwas versagt hatte, dann, dass Ignoranz manchmal ein Segen war.

Ich bin... äh...

Ihre innere Stimme nannte sie ein 'Mathe-Genie', während die schuppige Händlerin versuchte, Falleen-Jahre in Standardjahre umzurechnen. Der Orbit von Falleen war etwas kleiner als der von Coruscant, und führte so zu einem angenehmeren Klima und kürzeren Jahren, allerdings grade so, dass die Umrechnung kompliziert und ihrer meinung nach eher etwas für Droiden war.
Zu ihren Geburtstagen wusste sie meistens, wie alt sie war, also in Standardjahren, aber in den Monaten dazwischen konnte sie sich nie ganz sicher sein.


Ich denke es sind mittlerweile etwas mehr als 19 Standardjahre. Und du?

Anfangs - also nachdem sie ihren Heimatplaneten erstmals verlassen hatte - war es ihr schwer gefallen, bei anderen Rassen überhaupt das Geschlecht zu erkennen, zumindest wenn sie nicht grade Bikinis trugen. Mittlerweile war sie sich in den meisten Fällen recht sicher, auch wenn das Alter ihr weiterhin Rätsel aufgab. Sie hoffte nur, dass es nicht unhöflich war, Shanyn danach zu fragen, aber immerhin hatte die Frau sie ebenfalls gefragt.

Vielleicht finden wir diesen Droiden, Levirgendwas der hat mir schon angeboten die Temperatur in meinem Quartier etwas anzuheben.


Hyperraum: Hier hört dich niemand schreien - auf dem Weg nach Naboo - an Bord der Curessento - grade raus aus dem Laderaum: Shanyn, Rilanja - der Rest: woanders

[OP]@Shanyn: wo auch immer du hin willst :)[/OP]
 
Naboo-Wirtshaus-Zimmer-alleine

Es war kein sonniger Morgen, doch die Luft war angenehm frisch und Wes und Flynn waren bereits unten auf der Wiese und trainierten. Kestrel lag noch im Bett, denn sie hatte die Nacht schlecht geschlafen, so wie so oft. Es war meist immer das Gleiche. Meist rannte sie vor etwas weg, mal waren es die Sith...mal vor Unbekannten und gar nichtmal sichtbaren Dingen. Oder sie fühlte sich einfach nur verfolgt oder musste Wege beschreiten voller spitzer Dornen. So wirklich verarbeitet hatte sie die ganzen Ereignisse noch nicht. Doch es war nicht ungewöhnlich, denn auch Wes hatte ihr gesagt, dass es seine Zeit brauchen würde. Sie brauchte einfach Geduld. Solange sie abgelenkt war durch andere lief es jedoch schon ganz gut. Es fing meistens an, wenn sie alleine war...für sich...mit ihren ganzen Gedanken . Es wurde wirklich Zeit, dass ihre Freundin Brianna zurückkam.

Kestrel blickte kurz auf ihr Kom und musste enttäuscht feststellen, dass Brianna nichts neues geschrieben hatte. Wann sie wohl alle ankommen würden? Ein wenig unwohl war Kestrel schon bei dem Gedanken, dass sie ihre alte Meisterin (Sarid) wiedertreffen würde. Es war so viel passiert und sie war damals einfach so weg gewesen...und irgendwo war es der jungen Ritterin peinlich wieder in solch eine Situation mit den Sith geraten zu sein und wieder gefühlsmäßig ziemlich brach zu liegen. Wenn sie recht überlegte...kannte Sarid sie fast ausschließlich nur so. Erst die Sache mit Marrac, dann der missglückte Kampf auf Alderaan und jetzt...wo sie sich so lange nicht mehr gesehen hatten... das hier. Was sollte denn Sarid über sie denken?! Vielleicht war es ein Fehler gewesen sie hierher beordert zu haben... .

Nein... was dachte sie denn da?! Sarid war ihr gegenüber immer wohlgesonnen gewesen, hatte ihr nie irgendwelche Vorwürfe gemacht, denn schließlich konnte sie ja nichts dafür und schließlich kam sie hierher um ihr zu helfen und nicht um sie zu tadeln....es musste ihr also nicht peinlich sein und dennoch...war das Gefühl da. Dies obwohl sie eigentlich stolz sein müsste, dass sie das Ganze mit Brianna zusammen überlebt hatte. Dies könnte bestimmt nicht jeder von sich behaupten.

Trotzdem versuchte die junge Jedi ihre Gefühle momentan größtmöglich zu überspielen indem sie sich ablenkte beim Training und versuchte Spaß zu haben. Wohlmöglich glaubten die anderen sogar, sie hätte sich mit allem abgefunden, doch dem war nicht so. So sehr sie es sich auch anders wünschte. Doch der Moment würde kommen... . Sarid würde ihr bestimmt helfen können. Vielleicht reichte auch allein ihre Anwesenheit und auch die von Brianna. Es war so ruhig ohne sie geworden. Es wäre wirklich besser gewesen, sie wäre bei der Mission mitgegangen, dann wäre sie abgelenkt genug gewesen und der Humor ihrer Freundin hätte sie bestimmt aufgeheitert. Doch leider hatte Tara es ihr ja verboten, auch wenn bestimmt mit Recht, aber wenn sie darüber nachdachte, dass sie selbst anfangs nicht mit wollte, weil sie geglaubt hatte sie würde andere in Gefahr bringen...war es für sie im Nachhinein wirklich dumm und absurt.

Seufzend setzte sie sich auf, streckte sich und ging den morgendlichen Ritualen nach. Nach dem sie aus dem Bad kam und ihre neue, saubere, beige Tunika angezogen hatte, begab sie sich nach unten zum Frühstück, welches fast vorbei war, so dass sie sich mit dem Essen beeilen musste. Es wunderte sie jedoch, dass sie heute Tara noch nicht gesehen hatte, wo doch diese immer frühmorgens irgendwo herumgesprungen war und sie hatte sie auch nicht beim Training gesehen. Es war merkwürdig, doch Kestrel machte sich nicht weiter den Kopf darum. Vielleicht war sie einkaufen oder machte etwas anderes privates.
Nach dem Frühstück setzte sie sich draußen auf die Bank vor dem Haus. Die Sonne war mittlerweile doch etwas herausgekommen und sie beobachtete Wes und Flynn aus der Ferne beim trainieren. Sie wollte sie nicht stören, da sie mehrfach festgestellt hatte, dass Flynn auch mal gerne alleine mit seinem Meister trainieren wollte. Diesen Wunsch akzeptierte sie, daher ließ sie ihnen erstmal die Zweisamkeit und genoss die Ruhe der Natur. Sie musste an das Training von gestern denken, als Flynn sie gelobt hatte für ihr Geschick im Lichtschwertkampf. Vielleicht sollte sie für sich alleine ein wenig die Schritte weiterüben, die Wes ihr gestern gezeigt hatte. Kestrel wartete jedoch noch einen Augenblick, schloss die Augen und genoss die Stille des kleinen Ortes von Naboo. Hier wurde ihr so richtig bewusst, was ihr all die Jahre auf Coruscant entgangen war. Mittlerweile konnte sie sich sowieso nicht mehr vorstellen dort zu wohnen, obwohl sie dort eigentlich fast ihr gesamtes Leben verbracht hatte. Durch die Jedi hatte sie irgendwie einen neuen Lebensstil erfahren, abgesehen von Kämpfen und Gefangenschaft. Die meiste Zeit war sie ja doch entweder auf Corellia gewesen oder Ossus und dort hatte sie viel meditiert und die Natur genossen. Kestrel spürte, dass sie genau diese Gelassenheit und Ruhe in sich wiederfinden musste und Naboo war dafür momentan mehr als geeignet dafür, denn der Planet bot schon von alleine genau die richtigen Grundvoraussetzungen dafür.
Ein wenig später lief sie langsam zu Wes und Flynn und begrüßte sie freundlich.


„Guten Morgen...oder vielleicht sollte ich lieber sagen...guten Tag. Ihr wart heute schon früh auf...ich hingegen nunja...bin gerade erst aus den Federn gefallen.“

Meinte sie und grinste verlegen. Das sie lange geschlafen hatte, sah man ihr allerdings nicht an, da sie sehr schlecht geschlafen hatte. Sie war daher noch immer blass und hatte Augenringe, was jedoch auch noch die Erzeugnisse der letzten Monate waren.

„Was ihr da macht sieht sehr gut aus, aber lasst euch von mir nicht stören. Ich werde etwas für mich trainieren, aber wenn du etwas zu...beanstanden hast, kannst du gerne mal vorbei schauen.“

Meinte Kestrel mit einem breiten Grinsen zu Wes und stellte sich dann weit genug entfernt von ihnen auf die Wiese und wärmte sich erstmal auf. Sie konnte dies natürlich nicht so gut wie Brianna und als sie sich gerade dehnte, musste sie innerlich grinsen, da sie gerade das Bild vor sich hatte, wie ihre Freundin sich völlig verbog und Tara fast jedes Mal dabei besorgt mit ihren Lekku zuckte. Brianna fehlte ihr wirklich. Sie müssten doch eigentlich bald hier eintreffen?
Nachdem Kestrel sich aufgewärmt hatte, begann sie mit den Übungen und Schrittfolgen, die ihr Wes beigebracht hatte. Erst ging sie die Schritte ohne Schwert durch und dann mit und kämpfte dabei gegen einen imaginären Feind. Für außenstehende mochte dies wie ein Tanz aussehen, jedoch noch viel eindrucksvoller als das.


Naboo, auf dem Lande - Wiese in Dorfnähe - Flynn, Wes, Kestrel


[op] Ich habe jetzt einfach doch Kestrel gepostet, da Sarid, Bria, Kadajj, Rilanja und co. ja bald eintreffen. So als eine art Überleitung. Dachte, einige Gedanken und Gefühle von Kestrel sind vielleicht ganz wichtig zu wissen ;) @Wes wenn du Lust hast und Flynn sich weiterhin nicht meldet, kannst ja was posten, musst aber nicht ;)]
 
Im Hyperraum - Curessento - LVN-5, Semmak (NPCs) - Shanyn, Rilanja, Markus, Sarid (irgendwo im Schiff) - Kadajj, Brianna (im Cockpit)

Markus wirkte sehr ernst, als Brianna ihre Geschichte erzählte, und er versuchte sie damit zu trösten, dass der Krieg an allen seine Spuren hinterließ und sich sein Alter bei ihm langsam bemerkbar machte.

"Ja, sicher. An deiner Stelle würde allerdings erst einmal den Urwald in deinem Gesicht roden - Bärte machen alt, finde ich, außerdem stören sie beim Küssen."

Meinte sie augenzwinkernd - nicht, dass sie derartiges nochmal vorhätte. Sie grinste leicht.

"Am besten, du hoffst auf wenig Falten, aber graue Haare. Silbernes Kopfhaar verleiht einem Menschen einen Hauch von Klasse. Ein Besuch beim Friseur wäre auch nicht verkehrt."

Der Jedi versuchte sie desweiteren aufzubauen, dass ihr Verhalten bei der Flucht ritterlich gewesen sei. Die Echani fühlte sich geschmeichelt und lächelte ein wenig, auch wenn sie seine Einschätzung nicht ganz teilte.

"Findest du? Ich habe das noch nie so gesehen - mehr als schiere Notwendigkeit. Immerhin brauchten wir uns gegenseitig und waren daher darauf angewiesen, der jeweils anderen zu helfen und sie zu beschützen."

Was ihre Unschlüssigkeit anging, philosophierte der Ritter, dass es Entscheidungen gab, die das ganze Leben betrafen und man diese mit Bedacht treffen sollte, wenn man sie nicht hinterher bereuen wollte, aber das war so ziemlich die Maxime, nach der sie ohnehin handelte. Sie behielt den Status Quo bei, weil sie fühlte, dass ein Abschied von den Jedi etwas endgültiges wäre, aber andererseits vertiefte sie sich auch nicht in die Ausbildung, zum Beispiel hatte sie seit Loronar nichts mehr für sich geübt. Es war mehr oder weniger so, als ob sie die Dinge ein wenig nebenher laufen ließ, an der Seite der Jedi zu leben ohne eine zu sein, oder auch nur davon überzeugt zu sein, eine sein zu wollen. Sie sagte nichts weiter dazu und beließ es bei einem Nicken.

Auf ihre Frage hin meinte Markus, dass er damals gar keine Padawan gehabt hatte, erst spät fiel ihm Jaseen ein, die er allerdings aus den Augen verloren hatte. So wie die junge Frau sich damals präsentiert hatte, überraschte die Weißhaarige das nicht einmal. Er erzählte daraufhin sein weiteres Schicksal und das einer anderen Begleiterin, die er ebenfalls nicht wieder gesehen hatte.

"Die letzten Jahre waren wohl verlustreich für die Jedi. Kestrel hat auch ihren Padawan auf Rodia verloren, oder besser gesagt ich habe, nachdem ich mich mit den beiden abgeplackt habe. Sarid hat ja ebenfalls von welchen erzählt. Vermutlich gibt es da unendlich weitere Beispiele."

Erwiderte sie nachdenklich, bevor der Jedi-Ritter sich verabschiedete und Kadajj zurückkehrte.

Auch die Rattataki war froh darüber, dass Josea es mit ihrer Beziehung ernst meinte, und fand, dass sie nun an der Reihe war, selbiges zu beweisen. Brianna dachte sich derweil, dass es ja gut sein konnte, dass sie es schon hatte, und musterte sie vom Kopf bis zum... Bauch. Natürlich war nichts zu sehen, die Pilotin war schlank wie eh und je. Wäre die Gegebenheit in ihrer Kabine nicht gewesen, hätte sie geglaubt, dass sie es vielleicht selbst noch nicht wahrhaben wollte aber so... wahrscheinlich eher nicht.

Ihre Freundin schien die Geschichte vom erzwungenen Kuss urkomisch zu finden und verschluckte sich sogar an ihrem Getränk. Während sie sich kaum mehr einkriegte, fühlte sich die muskulöse Silberhaarige ein wenig unangenehm berührt. Andererseits... damals hatte sie es auch lustig gefunden, und seine Reaktion, sein Gesicht war auch einfach goldig gewesen. Schade nur, dass er nicht mitgemacht hatte. Kadajj kicherte, dass er ihr fast leid tat und ihn jetzt wohl jedesmal auslachen müsste, wenn sie ihn sähe.

"Mir ist das alles total peinlich, während du alles noch schlimmer machst und dir einen Ast dabei lachst."

Erwiderte sie übertrieben empört und zog eine Schnute, so dass sie selbst lachen musste, obwohl sie das Thema nicht besonders mochte.

"Ich weiß es nicht genau, aber ich meine, dass man mithilfe der Macht irgendwie seine Erinnerungen teilen kann. Wir könnten fragen und es versuchen... und wenn es nicht klappt, stellen wir die Szene nach. Wir suchen uns eine schöne Bar und einen großen, kräftigen, attraktiven, selbstbewussten Typen... und hoffen, dass man uns danach nicht rauswirft."

Flachste sie. Die Rattataki versuchte sich nunmehr krampfhaft zu beruhigen, allerdings mit beschränktem Erfolg. Sie wechselte das Thema ein bisschen, wofür ihr die Echani letzten Endes dankbar war, und fragte, ob Männer arrogant und abweisend sein müssten, damit sie sie anziehend fände, und ob Markus damals wenigstens rasiert war.

"Zufällig stehe ich auf nette Männer. Die Zungenmassage wider Willen war eher eine Art Abreibung, wie ich ja auch meinte. Janus war alles andere als abweisend, und ich hätte ihn auch nicht in erster Linie als arrogant bezeichnet, obwohl er es natürlich ist. Er war sehr charmant und zuvorkommend, selbst zu einer Gefangenen, der gegenüber er genügend Druckmittel gehabt hätte. Als ich die andere Seite an ihm kennen lernte, war es vorbei, obwohl es später immer wieder nochmal aufflackerte."

Erzählte sie ihr.

"Was Markus angeht, er war natürlich rasiert, oder ich hätte ihn nicht geküsst. Bei Echani ist der Bartwuchs von Haus aus nicht sehr ausgeprägt, glaube ich. Mein Vater hatte beispielsweise keinen, die Macht hab' ihn selig."

Meinte sie traurig. Vater war nie eine so große Bezugsperson wie ihre Mutter für sie gewesen, da er viel damit beschäftigt gewesen war, entweder das Schiff zu fliegen oder Waren zu verkaufen. Es hatte sich vor allem ihre Mutter um sie gekümmert. Nichtsdestoweniger vermisste sie ihn immer noch sehr. Sie seufzte, als sie an ihre Kindertage und die gemeinsame Zeit dachte.

Kadajj wollte wissen, ob es zwischen ihr und dem Ritter noch etwas werden könnte, schränkte aber gleich ein, indem sie darlegte, welcher Typ Mann ihrer Meinung besser zu ihr passen würde. Brianna überlegte ein wenig. Konnte es etwa sein, dass er deshalb...? War das etwa der Grund für die Charme-Offensive, nachdem er selbst zu Sarid nicht übermäßig freundlich gewesen war? Eigentlich konnte sie es sich nicht vorstellen, und selbst wenn, würde sie sich auf nichts derartiges einlassen. Vertragen konnten sie sich wahrscheinlich, aber mehr als das kaum. Sie passten einfach nicht zusammen. Sie schüttelte den Kopf.

"Nein, kann ich mir nicht vorstellen. Es ist gut, dass er nicht nachtragend ist, worüber ich auch sehr froh bin, aber dabei sollten wir es auch belassen. Ich denke, du hast recht. Es sollte jemand sein, der mir zuhört und mich trösten kann, wenn ich traurig, deprimiert oder wütend bin, und den es nicht gleich langweilt, wenn ich das Bedürfnis habe, zu reden. Jemand, der sich auch nicht davon abschrecken lässt, wenn das alles gleichzeitig oder kurz nacheinander geschieht. Jemand mit ein bisschen Weisheit, der es versteht, genau das richtige im richtigem Moment zu sagen. Jemand mit Verständnis für all meine kleinen und großen Macken."

Die Echani lächelte melancholisch als sie in die Ferne blickte und die wabernden Nebel des Hyperraumes betrachtete.

"Das ist wäre das wichtigste, denke ich. Sportlich sollte er allerdings schon auch sein. Nette und attraktive Männer, die mir physisch gewachsen sind, sind dünn gesäht, aber er sollte mir zumindest nicht zu sehr unterlegen sein. Für eine dauerhafte Beziehung wäre das wichtig. Einerseits sollte ich nicht zu sehr auf ihn herabsehen müssen, andererseits ist es einfach eine Zeitfrage. In Normalform treibe ich um die acht Stunden Sport am Tag, wenn ich alles zusammenrechne. Wenn ich die Jedi-Ausbildung addiere oder was immer ich mal für meinen Lebensunterhalt mache, wir würden uns ja kaum sehen, wenn er nicht selbst ein Faible für Sport hätte."

Erklärte sie. Es sah so aus, als würde ihre Freundin überlegen, sie wirkte jedenfalls sehr nachdenklich. Immer wieder zuckten zu Briannas Verwunderung ihre Mundwinkel, und schließlich kicherte. Die athletische Echani sah sie erstaunt an.

"Was ist los? Alles okay mit dir?"

Fragte sie verständnislos, da sie sich nicht vorstellen konnte, was daran so komisch sein konnte. Kadajj winkte hingegen ab, dass ihr der Zucker langsam zu Kopf stieg, und fing plötzlich an zu gähnen. Die Weißhaarige, ebenfalls übermüdet, ließ sich nur zu leicht davon anstecken und stimmte mit ein. Es war wirklich Zeit zu schlafen, und ihre Freundin bot ihr ihre Kabine an, falls Markus die andere belegte, doch Brianna schüttelte den Kopf.

"Ich glaube nicht, und falls doch, kann ich genauso gut hier auf dem Sessel schlafen. Ich bin nicht verwöhnt, was Schlafgelegenheiten angeht. Versuch mal sitzend auf kaltem, feuchten Steinboden zu schlafen, mit den Händen über deinem Kopf an die Wand gefesselt."

Grinste sie und wünschte ihrer Freundin noch eine gute Nacht.

* * *​

Brianna schlief lang und gut im Bett ihrer Kabine, trainierte und frühstückte. Einige Zeit verbrachte sie noch damit, auf dem Bett im Datenpad zu lesen, bis sie einen Ruck verspürte und vermutete, dass dies schon Naboo sein könnte. Sie stand auf und marschierte auf leisen Sohlen nach vorne ins Cockpit wo sie, wenig überraschend, Kadajj vorfand. Durch den Transparistahl den Fensters konnte man eine vage vertraut wirkende blaue Kugel ausmachen, auf die sie zu flogen, zwei Monde konnte man ebenfalls erkennen (was bedeutete, dass sich der dritte dahinter befinden musste, falls es sich um Naboo handelte, wovon sie ausging) und über die Konsolen waren diverse Beutel und Becher verteilt, von denen sie sich denken konnte, was sie enthielten.

"Guten Morgen, Kadajj."

Begrüßte sie ihre Freundin lächelnd.

"Dich sehe ich auch nur noch am Essen. Das da vorne sieht stark nach Naboo aus, nicht wahr? Das heißt, wir sind bald da - endlich."

Sie seufzte vor Erleichterung, denn zuletzt war die kleine Rundreise doch ein wenig anstrengend geworden.

Im Naboo-System - Curessento - LVN-5, Semmak (NPCs) - Shanyn, Rilanja, Markus, Sarid (irgendwo im Schiff) - Kadajj, Brianna (im Cockpit)
 
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Im Hyperraum - Curessento - LVN-5, Semmak (NPCs) - Shanyn, Rilanja, Markus, Sarid (irgendwo im Schiff) - Kadajj, Brianna (im Cockpit)

Sarid sah Markus schon etwas verärgert nach, als er so mir nichts dir nichts hinter Brianna herlief, als ob Sarid ihm etwas getan hatte. Hatte sie für diesen tatooinischen Eremiten wohl zuviel geredet oder was? Oder wollte er der Realität einfach noch nicht ins Auge blicken und lieber allein vor sich hin brüten? Jedenfalls war ihr Rat hier wohl nicht erwünscht gewesen, entschied sie seiner Reaktion nach. Also nahm sie sich für die Zukunft vor, ihm derartiges zu ersparen. Sie schüttelte den Kopf. So unhöflich war ihr Rat schon lange nicht mehr vergolten worden. Dabei hatte sie sich nur bemüht die Wogen zu glätten und hatte nur helfen wollen ihm den Schmerz, den er in sich trug etwas zu mildern. Aber so etwas hatte er offenbar nicht nötig. Dieser... Sie biss sich auf die Zunge und atmete tief durch. Sie sollte sich wieder bemühen ihre zynische Ader unter Kontrolle halten, vor allem wenn dieser Aqualish ehrenhalber :-)p) anwesend war. Irgendwie stachelte seine Art sie geradezu an zu solchen Gedanken. Dann seufzte sie hörbar. Ihre Selbstkontrolle hatte im letzten Jahr offenbar doch mehr gelitten als sie das gedacht hatte. Da kam noch viel Arbeit auf sie zu. Dabei fiel ihr noch ein, dass es eigentlich ein oft zitierter Ausspruch war, dass zwei Corellianer zusammen eine Verschwörung waren und drei Corellianer Streit. Allerdings war sich bei Markus sehr sicher, dass er weder für das eine noch das andere gesprächig genug war, zumindest Sarid gegenüber.

Aus Frust machte sich die Corellianerin deshalb erst auf die Suche nach dem Droiden. Da das Schiff nicht besonders groß war, dauerte es nicht lange ihn zu finden. Auf ihren Wunsch hin nach etwas zu essen kehrte er nach fünf Minuten mit drei Broten mit für Sarid unidentifizierbarem Belag zurück. Aber Sarid war ja durch Ando essenstechnisch Leiden gewöhnt und bedankte sich deshalb trotzdem freundlich. Der Droide wusste immerhin ihre Freundlichkeit zu schätzen im Gegensatz zu dem tatoonischen Eremiten, auch wenn sie dessen Namen nicht mitbekommen hatte :-)D).


Danke, Droide. Das schmeckt bestimmt ganz köstlich.

Meinte sie lakonisch. Allerdings, soviel wie Kadajj zuletzt gegessen hatte achtete sie bestimmt auf die Vorräte in ihrem Schiff. Jedoch wusste Sarid spontan nicht, ob die Geschmäcker von Rattataki und Menschen übereinstimmten, also biss sie vorsichtig in eines der Brote, während sie zu ihrem Quarter ging. Den Ruck, als die Nubian in den Hyperraum sprang bekam sie nur man Rande mit. Das Brot schmeckte jedenfalls besser als erwartet, was ihre Stimmung wieder etwas hob. Ihr Angebot an Markus ignorierend setzte sie sich in ihr Quartier und verspeiste das Essen. Als das restlos verputzt war schüttelte sie die Krümel von ihrem grauen Mechanikeroverall und setzte sich im Schneidersitz aufs Bett. Sie atmete tief durch und bemühte eine Jeditechnik, um ihre negativen Emotionen bezüglich Markus loszuwerden. Sie stellte sich vor sie wäre eine corellianische Glummbeere, an deren glatter Oberfläche ihre Emotionen einfach wegespült wurden. Früher hatte das jedenfalls gut funktioniert. Heute brauchte sie zwei, drei Versuche bis sie sich wirklich besser fühlte. Was hatte es für einen Sinn sich zu ärgern, Markus wollte sie bestimmt nicht beleidigen. Das war offensichtlich einfach seine Art, schweigsam und ein schlechter Zuhörer, vor allem wenn die Worte an seine Adresse gerichtet waren. Aber gut, das wusste sie nun, kein Grund sich darüber zu grämen.

Aus einem Impuls hin griff sie in ihre Tasche und fischte das theoretische noch funktioniende Lichtschwert raus aus seiner Umwicklung. Langsam strich sie über den metallenen Griff. Er fühlte sich kühl an in ihrer Hand, doch kannte sie jede Kontur, jeden Kratzer, die sie über die Jahre hinweg verbunden hatten. Wie oft hatte ihr dieses Lichtschwert das Leben gerettet - und ihre Kenntnisse in der Macht. Irgendwo wollte sie, dass es wieder so wurde. Als ob Ando zwar eine nette Auszeit gewesen war, aber ihr Platz eigentlich doch woanders war. Außerdem schienen sowohl Brianna als auch Kadajj sehr temperamentvoll zu sein. Vermutlich zu temperamentvoll für eine sehr angeschlagene Kestrel und Markus war da bestimmt auch keine allzu große Hilfe. Sarid rechnete jedenfalls nicht damit. Also hatte sie im Grunde ihren Platz schon gefunden. Auf Ando gab es genug Mechaniker, dort wurde sie bestimmt nicht vermisst, außer vielleicht von Rilanja, wenn diese irgendwann nach Ando zurückkehrte, was allerdings so schnell bestimmt nicht der Fall sein dürfte. So oder so stellte sie angenehm überrascht fest, dass sie es nicht mehr so als Bürde empfand Jedi zu sein. Es war doch irgendwo immer ein Kampf gegen Windmühlen gewesen in den letzten Jahren, in dem man schon froh sein konnte, wenn man nicht allzu viele Kameraden verlor. Aber sie, also die Sith und ihr Imperium hatten es nicht geschafft sie zu kriegen, zu erschießen, sie abzuschießen oder im Lichtschwertkampf zu töten. Sie ballte ihre linke Hand zur Faust. Nein, sie hatte überlebt, sie hatte immer überlebt. Sie war nicht nur eine Überlebende, sondern eine wahre Jedi, eine erfolgreiche Jedi. Und das würde sie auch wieder sein. Deshalb aktivierte sie das Lichtschwert mit der rechten Hand. Allerdings reichte es nur zu einem zweimaligen kurzen lila Flackern, dann blieb die Klinge stumm. War ja klar, die Energiezelle war am Ende. Sie legte das Ding zurück in ihre Tasche. Aber das war egal, sie war sich über ihre Zukunft klar geworden. Sie hatte sich ohnehin lange genug ausgeruht und Kraft geschöpft.

Deshalb nutzte sie den Flug, um zu meditieren und ihre Verbindung zur Macht wieder zu stärken. Anfangs musste sie sich stark darauf konzentrieren. Aber im Laufe der Stunden wurde es einfacher, die Verbindung zu der Macht aufrecht zu erhalten, solange sie es wünschte. Auch wenn ihr Schweißperlen übers Gesicht liefen, so tief war ihre Konzentration. Im dem Moment konnte sie nachfühlen wie sich Brianna wohl nach ihren Heilungssessions fühlen musste. Ungeübt konnte es sehr anstrengend werden, aber mit mehr Übung wurde alles einfacher. Nach einiger Zeit - Sarid hatte jegliches Zeitgefühl beim Meditieren verloren - ging wieder ein Ruck durchs Schiff. Sie mussten schon im Naboosystem sein, dachte sie sich als sie langsam vom Bett aufstand. Die Corellianerin dehnte ihre steifen Glieder und es stellte fest, dass sie schon wieder etwas essen konnte. Aber sie riss sich am Riemen, sie war schließlich keine Rattataki, die offenbar ständig essen konnte. Auch Markus sollte sie nun nicht mehr aus der Ruhe bringen können. Sie nahm sich vor seine schrulligen Eigenheiten mit Humor zu nehmen. Außerdem wollte sie nach ihrer grünhäutigen Freundin schauen. Was sie wohl die ganze Zeit gemacht hatte? Also trat sie so gestärkt aus ihrer Kabine und sah sich um. Es war niemand in der Nähe.


Rilanja?

Rief sie in Richtung Laderaum, wo ihre Freundin sich Sarids Wissen zuletzt aufgehalten hatte. Sarid war einfach nach etwas Unterhaltung, sie hatte lange genug geschwiegen. Dann ging sie selbst in die gleiche Richtung, darauf hoffend dort irgendwo die Falleen anzutreffen.

Naboo-System - Curessento - LVN-5, Semmak (NPCs) - Shanyn, Rilanja, Markus, Sarid (irgendwo im Schiff) - Kadajj, Brianna (im Cockpit)
 
[Hyperraum nach Naboo - Curessento] Kadajj, Brianna (Cockpit), Markus, Sarid, Rilanja, Shanyn, Semmak, Levon (NPCs)

Insgeheim war Kadajj erleichtert, dass Brianna die angebotene Kabine ausschlug und zur Not im Cockpit übernachten wollte. Sie wäre an unbequeme Schlafgelegenheit gewöhnt, und meinte sie sollte mal versuchen sitzend in einem feuchten Verlies angekettet zu schlafen.

„Auf so einen Versuch verzichte ich gern, ich wünsche dir auch eine gute Nacht“

erwiderte sie mit schweren Augenlidern und blieb noch einen Augenblick länger im Cockpit, um den gesetzten Kurs zu überprüfen und Levon zu rufen, damit er ihr warme Shaakmilch und Mujabeerenpudding brachte und sie während der Nachtruhe ablöste.

Das eben beendete Gespräch mit Brianna war so verlaufen, wie es zwischen Freundinnen sein sollte – sie hatten sich mit dem Lieblingsthema aller Frauengespräche beschäftigt und so hatte Kadajj ein wenig mehr über die Echani erfahren.

Erst war diese ein wenig beleidigt gewesen, als sie ihren Lachanfall bekam, musste dann aber selbst lachen. Sie hatte ihr dann sogar vorgeschlagen, dass sie ihre Erfahrung mit Finn mit Hilfe der Macht irgendwie teilen wollte, aber der Gedanke war unheimlich, dass sie an der Stelle der Silberhaarigen dem Corellianer....uuh, das musste nicht sein. Die Idee, die Szene in einer Bar und einem gutaussehenden Opf..Statisten nachzustellen, gefiel ihr da schon viel besser – selbst auf die Gefahr hin, dass sie hinaus geworfen würden.

Dann machte sie klar, dass sie lieber nette Männer mochte und dass der Kuss eher als Abreibung gedacht war. Die Sache mit dem Sith, der Janus hieß, war nach Kadajjs Eindruck schon ein wenig zwiespältiger, so ganz schien ihre Freundin noch nicht mit dieser Geschichte abgeschlossen zu haben.

Im Übrigen mochte sie auch lieber weniger Haare im Gesicht, sie hätte den Corellianer auch sonst nicht geküsst. Aha, soviel zum Thema Abreibung. Männliche Echani hatten wohl auch kaum Bartwuchs, wenigstens wäre es bei Briannas Vater so gewesen, an den sie wohl ein wenig wehmütig zurückdachte.
„Ich weiß zwar von Holos, wie meine Eltern aussehen, doch mir fehlt jede Erinnerung an sie und somit auch alle Gefühle. Wenigstens kanntest du ihn und kannst ihn vermissen,“
drückte sie ihr Mitgefühl aus.

Natürlich war Brianna dann ziemlich verwirrt über Kadajjs Gekicher, als sie ihr schilderte, wie ein geeigneter Partner für sie sein müsste. Die Kontaktanzeige, die sie in Gedanken für ihre Freundin plante, behielt dann die Rattataki doch lieber für sich.

Was wäre wohl, wenn der alte Mann oder Sarid davon erfuhren, über was sie sich unterhielten? Es war absolut nicht jedihaft, aber wirklich lustiger als ernst und würdevoll durch die Gegend zu stolzieren. Ein bisschen Spaß würde sie bestimmt nicht zu Sith machen, denn die verstanden nach allem was man hörte, überhaupt keinen Spaß.

Damit war sie wieder bei dem Problem angelangt, wem sie sich anvertrauen sollte. Bis sie wieder eine Verbindung mit Josea bekam, war nicht abzusehen – und vor allem würden sie sich erst wieder treffen, wenn sein Job auf Malastare beendet war. Ihre Geschwister waren immer noch in Rullas Auftrag unterwegs, und wer wusste schon, wohin sie Stinki noch herumkutschieren sollten.
Master Nindus und Kamee waren auch sehr enge Vertraute – die allerdings noch nicht wussten, dass sie sich den Jedi angeschlossen hatte.

Mit diesen Überlegungen in ihrem müden Verstand schlich Kadajj durch das Schiff, in dem es sehr ruhig geworden war, zu ihrer Kabine. Nach einer heißen Dusche glaubte sie, dass sie wie ein Stein schlafen könnte, doch ihre überreizten Nerven ließen sie einfach nicht in das Land der Träume ziehen.

Sie musste wissen, ob sie überhaupt noch den Jedi bleiben durfte, wenn es herauskam – aber besten, ohne dass es zunächst jemand der Meister erfuhr. Wie streng der Kodex im Hinblick auf solche Umstände war, wusste sie nämlich nicht und auf das, was in den Holodramen verbreitet wurde, wollte sie sich lieber nicht verlassen – denn sonst wurde es sehr übel aussehen.

„Du bist meine Freundin und ich werde immer zu dir stehen, egal was du tust,“

hörte sie plötzlich Brianna in ihrer Erinnerung sagen. Das war nach Kadajjs Nervenzusammenbruch im Agamarianer in Quantill City gewesen, wo sie noch unter Rilanjas fataler Pheromonattacke zu leiden gehabt hatte.

Sie würde sie nicht verraten, da war sich die Rattataki auf einmal sehr sicher – genauso wie sie auf einmal gewusst hatte, dass Jos’ika auf ihrer Seite sein würde. Es erschien ihr jetzt im Nachhinein sehr dämlich, an der Zuverlässigkeit der Echani je gezweifelt zu haben. Wenn sie bei der nächsten Gelegenheit unter vier Augen waren, würde sie es ihr sagen und wenn ihre Freundin es wollte, konnte sie es auch überprüfen.

Die Erleichterung darüber war unbeschreiblich erlösend, so dass Kadajj prompt einschlief.

***​

Am nächsten Morgen nach Bordzeit wachte sie gut erholt auf, nur war ihr einerseits fürchterlich übel und andererseits war sie schon wieder hungrig, nachdem sie ein unverhofftes Wiedersehen mit ihren letzten Mahlzeiten hatte.

Also begab sie sich in die Kombüse und durchsuchte Kamees Kühlbox nach den Broten mit Schildkröteneieromelett auf Gunganart. Sie waren weg – so dass ihr ein verzweifeltes „NEEEEEEIN“ entfuhr.
Der Kreis der Verdächtigen war zum Glück sehr überschaubar. Semmak hatte sich nur mit einer Fischbrühe a la Mandalore zufrieden gegeben – also musste der Tunichtgut unter den restlichen Passagieren zu finden sein. Aber was sollte sie tun, wenn die geraubten Eierbrote einmal verspeist waren, konnte sie sie nicht wiederholen.
Es blieb ihr nichts anderes übrig, als nach einer Alternative zu suchen. Die zwei Beutel mit den Robawürstchen im Speckmantel sahen schon einmal gut aus, dazu noch Räucheraal und der überraschende Fund eines zweiten, wenn auch kleineren Beutels mit kandierten Mujas trösteten sie über den Verlust der Schildkröteneier hinweg.
So konnte der Tag gut beginnen, dachte sie und klemmte sich einen Becher Milchlimonade in den Arm.

„In siebzehn Minuten erreichen wir den Austrittspunkt im Naboo-System. Der Flug ist reibungslos verlaufen, Miss Kadajj.“
teilte ihr Levon mit, als sie wieder den Platz an den Kontrollen einnahm.
„Sehr gut. Bringst du mir noch den alderaanischen Schokoladenpudding und einen großen Becher Wasser, aber das stille Neimodian bitte!“

Die Zeit bis zum Wiedereintritt in den Normalraum verbrachte sie damit ihren Hunger zu stillen so gut sie konnte, während sie überlegte, wie sie Brianna die Neuigkeiten beibrachte. Wahrscheinlich war es das Beste, es ihr gleich zu erzählen – wohlmöglich wäre sie noch beleidigt, dass sie so lange damit gewartet hatte.

Ein kurzes Signal zeigte ihr an, dass es Zeit war, die Austrittssequenz einzuleiten – eine kurze Tastenkombination, das war es. Mit einem kurzen, kaum wahrnehmbaren Ruck fiel die Curessento in den Normalraum zurück.

Der Planet war noch da, und es zeigte sich auch kein seltsamer Mond, außer denen, die Naboo sowieso schon hatte. Nach wie vor waren die Raumpatrouillen der republikanischen Streitkräfte unterwegs, die in der silbernen Yacht keinerlei Bedrohung sahen, sondern sie ohne Kontrollen passieren ließen.

Kadajj erschrak, als sie plötzlich Briannas Stimme hörte, die sie freundlich lächelnd begrüßte und feststellte, dass sie sie nur noch am Essen sah. Die Silberhaarige zeigte große Erleichterung darüber, dass sie endlich wieder zurück im Naboo-System waren.

„Ja, ich freue mich auch sehr endlich zuhause zu sein.“

erwiderte die Rattataki, nach dem sie einen Schluck Limonade getrunken hatte. Sie lunzte hinter Brianna, ob ihr jemand gefolgt war oder sich auf dem Zugang zum Cockpit befand.
Niemand schien in Hörweite zu sein.

„Setz dich doch,“
bat sie ihre Freundin und deutete auf den Platz des Navigators.
„Willst du kandierte Mujabeeren? Oder Würstchen? Schmeckt zusammen auch sehr gut.“

Jetzt gab es kein Zurück mehr, nachdem Brianna sich hingesetzt hatte und sie erwartungsvoll ansah. Sehr erwartungsvoll – was aber auch kein Wunder war, so seltsam sie sich auch benommen hatte.

„Ich glaube, dir ist schon aufgefallen, dass ich mich in letzter Zeit etwas merkwürdig verhalten habe,“

fing Kadajj an und machte eine kurze Pause.

„und dass ich auch ziemlich viel Hunger habe. Und mir so schlecht geworden ist. Und vorhin, beim Aufstehen, war mir schon wieder sehr übel gewesen. Und habe trotzdem wieder solchen Hunger.“

Das musste wirklich bescheuert klingen – was gab sie da für Bantha-Poodoo von sich.

„Also ich werde dir jetzt etwas anvertrauen. Aber du darfst es niemandem erzählen, wenigstens vorerst nicht, kannst du mir das versprchen?“

Bei diesen Worten klammerte sie sich fest an die Armlehnen und sah Brianna bittend an.
Sie atmete zweimal flach ein und aus und schloss dann mit einem Knopfdruck die Zugangstür zum Cockpit.

„Ich bin mir sicher, dass ich ein Kind bekomme – von Josea. Du kannst es doch auch überprüfen, nicht wahr? Das ist die einzige Erklärung, die ich habe...außerdem.. ich fühle es auch irgendwie!“

sprudelte es aus ihr heraus und streckte der Freundin die zitternde Hand entgegen.

[Hyperraum nach Naboo - Curessento] Kadajj, Brianna (Cockpit), Markus, Sarid, Rilanja, Shanyn, Semmak, Levon (NPCs)
 
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Hyperraum 2: das neue Raumwunder - auf dem Weg nach Naboo - an Bord der Curessento - grade raus aus dem Laderaum: Shanyn, Rilanja - der Rest: woanders

Das einzige Problem, das Rilanja immer mit Raumflügen hatte, war ihr Zeitgefühl. Man hatte ihr immer wieder gesagt, dieses ganze Relativitätszeug wäre nicht mehr als eine esoterische Subkultur, aber ihr gefiel die Idee, dass Zeit schneller läuft, wenn man sich schneller bewegt. Vielleicht erklärte das, warum der jungen Frau immer vor kam, als wäre sie kaum auf einem Planeten angekommen wenn sie schon wieder davon floh.
Jetzt im Moment überkam sie auf einmal das Gefühl, dass sie seit Ewigkeiten nichts gegessen hatte. Vielleicht erklärte das das Gefühl der Kälte, das sich langsam in ihren Gliedern breit machte. Zumindest konnte die Händlerin so für einen Moment nachfühlen, wie es Shanyn gehen musste. Wenn die Falleen nicht überzeugt wäre, dass das Raumschiff gut in Schuss war...


Bitte entschuldige mich für einen Moment. Ich brauche was zu essen.

Ohne zu warten machte sich Rilanja auf die Suche nach etwas essbarem, und musste nicht lange suchen. Irgendjemand hatte ein paar Kühlboxen in der kleinen Schiffsküche deponiert, und die junge Frau dankte dem edlen Spender schweigend für diese Voraussicht. Leider waren einige der Boxen bereits leer, und während sich die Falleen dadurch etwas beser fühlte, einfach so zu naschen - immerhin war sie dann wohl nicht der einzige Hungerleider an Bord - so ärgerte es sie doch, so lange suchen zu müssen.
Schließlich fand sie ein paar Brote, mit etwas, das seine Haltbarkeit wahrscheinlich schon auf Ando verwirkt hatte. Zumindest sah der Belag nicht mehr genießbar aus, wie das ungeliebte Kind eines gekörten Stinkschwammerls und einer ranzigen Röchelmorchel - zwei der abscheulichsten Gewächse von Falleen, wo selbst Flora und Fauna es sich zur Aufgabe gemacht hatten, streng zu riechen. Ekelhaft.
Mit anderen Worten: das Zeug musste dringend weg!
Zehn Minuten später kehrte die grünhäutige Frau zu der Tatooinerin zurück, und im selben Moment hörte sie jemanden nach ihr rufen.


Hier sind wir, Tai...Sarid. Wir haben uns grad darüber unterhalten, wie man jedig wird.

Jetzt wurde Rilanja warm, und dieser Temperaturschub führte immer zu einer kurzen Phase von Wunderlichkeit. Also, größerer Wunderlichkeit als sonst. Immerhin wurde so das Klima an Bord erträglicher, auch wenn ihr für einen kurzen Moment ihr Banthalederbikini fast etwas heiß wurde.


Weltraum - auf dem Weg nach Naboo: wenn der Gungan zweimal röhrt - an Bord der Curessento - Gänge: Satrek, Shanyn, Rilanja - der Rest: woanders
 
Naboo - super heftig Handelsdorf - in Aketos Schiff - Aketos, Shim'rar

Shim'rar sah der Kamino zu und genoss ihre kaum nachzuvollziehende Panik. Er beobachtete sie milde lächelnd, und lange. Sehr lange. Gradezu eine Ewigkeit lang. Die Augen der - in Ermangelung eines besseren Begriffs - Frau hatten immer noch das dezente Grau einer Betonwand, doch im Moment hatte sie keine Möglichkeit, das nachzuprüfen. Pschikologie war doch immer noch die beste Waffe, das beste Folterinstrument, das es gab.
Doch damit erschöpfte sich auch langsam die Nützlichkeit von Aketos. Der Twi'lek musste sich langsam Gedanken über die Beendigung ihrer Beziehung machen. Er hatte schon ein paar Ideen, aber etwas fiel ihm ein, das er vorher noch mit ihr machen konnte - quasi als Pointe.


Wenn du willst, kann ich dich von deiner Schmach erlösen,

meinte der Sith wie beiläufig, und zog sein Messer aus dem Halter in seinem linken Stieefel. Für einen Moment spielte er mit der Klinge, und betrachtete den Griff. Die Erinnerungen an Arica, die ihm dieses Stück geschenkt hatte, mussten warten.
Dafür spielte er nach einer halben Minute den Überraschten, und tat, als ob er das Messer jetzt erst bemerkte.


Oh, Entschuldigung. Du must ja irgendwas schlimmes gedacht haben. Keine Sorge, ich werde dir nichts tun. Ich wollte dir anbieten, dich wiederherzustellen. Deine Augen können wieder so aussehen wie früher, und anschließend werde ich dich verlassen. Was sagst du dazu?

Was er sagte entsprach größtenteils den Tatsachen. Er würde so tun ihre völlig normalen und gesunden Augen zu heilen, falls sie ihn ließ - und damit gleichsam aufgab - und er würde sie dann in Ruhe lassen - nachdem er sichergestellt hatte, dass sie sich für den Rest ihres Lebens keine Sorgen darüber machen musste, wo sie in der nächsten Nacht schlafen sollte. So lange fürde der Rest ihres Lebens dann schließlich nicht mehr dauern.

Beruhig dich, und setz dich hin. Entspann dich, Aketos, dann kann ich dir helfen.

Der Twi'lek sprach mit einer ruhiger Stimme, die wahrscheinlich jedem Gebrauchtspeederverkäufer gut angestanden hätte. Innerlich genoss er diesen Teil besonders, und war sich sicher, dass was auch immer sie jetzt tat, die Kamino ihre Entscheidung ewig überdenken und anzweifeln würde. Aber nicht für lange.


Naboo - super heftig Handelsdorf - in Aketos Schiff - Aketos, Shim'rar
 
Im Naboo-System - Curessento - LVN-5, Semmak (NPCs) - Shanyn, Rilanja, Markus, Sarid (irgendwo im Schiff) - Kadajj, Brianna (im Cockpit)

Brianna war etwas abgelenkt während ihres Frühsports, denn die Erinnerung an gestern brach sich immer wieder Bahn. Es war ein langer und ereignisreicher Tag gewesen. Sie brachen von Ando auf, wurden auf Tatooine in eine heftige Schießerei verwickelt und hatten unerwartet alte Bekannte wiedergefunden. Doch all das schien nicht mehr wirklich wichtig zu sein, verglichen mit Kadajj. Sie war es, um die sie sich Gedanken machte. Ihr plötzlicher Schwächeanfall in der Wüstensonne, die Übelkeit, die Fressattacken. Das Rätsel, ob sie vielleicht schwanger sein könnte und ihre urplötzlich aufgetretene ungewohnte Verschlossenheit ihr gegenüber. Am Vormittag hatten sie sich noch gut über die Beziehung zwischen ihr und Josea unterhalten können, und die Echani hatte gespürt, wie sehr sie ihrer Freundin hatte helfen können. Dann kam Tatooine, der vermeintliche Sonnenstich, und plötzlich wollte sie überhaupt nicht mehr darüber reden, wich aus und blockte ab.

Die Weißhaarige hatte ihr gesagt, dass sie verstehen konnte, wenn sie ihr nicht alles erzählen wollte, und sie war auch nicht etwa beleidigt oder so. Nein, sie machte sich Sorgen. Was könnte Kadajj beschäftigen? Etwas, das so gravierend war, dass sie es ihr nicht sagen konnte, obwohl sie sich in der kurzen Zeit, die sie sich erst kannten, schon so manches Geheimnis anvertraut hatten. Sie überlegte hin und her, kam aber immer wieder auf die eine Möglichkeit zurück: Schwangerschaft. Wovor sie sich fürchtete? Aller Wahrscheinlichkeit vor den Reaktionen der Jedi. Sie wusste, dass die Kalkfarbene sie mehr zu den Jedi rechnete als sie selbst es tat. Vermutlich hatte sie Angst, sie würde ihr Wissen weitergeben oder es sich sonst irgendwie anmerken lassen. Vielleicht glaubte sie sogar, dass Brianna sie nicht mehr für die Padawanlaufbahn geeignet hielt. Immerhin war sie skeptischer gewesen als die Jedi selbst, was die oftmals emotionale und manchmal unbeherrschte Art der Rattataki anging. Sie hatte keinen Grund dazu, aber sie waren noch nie in einer derartigen Situation gewesen und konnte dies nicht wissen.

Also fürchtete sie sich davor, von den Jedi ausgeschlossen zu werden. Oder... sie überlegte, die Jedi zugunsten der Beziehung mit Josea zu verlassen. Vielleicht glaubte sie selbst nicht daran, beides unter einen Helm bekommen zu können. Möglicherweise sagte sie es nicht, weil sie befürchtete, sie könnte sie damit verletzen. Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Oder sie hatte einfach nur ihre Tage. Wer wusste das schon so genau? Doch die Spekulationen allein machten sie schon wahnsinnig.

Egal was es war, hoffentlich verlor sie Kadajj nicht aus den Augen. Sie war so eine gute Freundin geworden in den paar Tagen. Mit ihr konnte man über alles reden, nicht nur über Jedi-Dinge, sondern vor allem auch über all jenes, wozu die Mitglieder des Ordens vermutlich schon längst jeden Bezug verloren hatten, so wie das angenehme Gespräch gestern vor dem Schlafengehen. Nachdem sie zuvor fast ein bisschen sauer auf die Rattataki gewesen war, hatte sie danach beruhigt und hoffnungsvoll einschlafen können. Irgendwie würde sich schon alles regeln..

Brianna sah die kleine blaue Kugel durch das Cockpitfenster langsam größer werden. Die Pilotin freute sich, endlich wieder zuhause zu sein, und die Echani fühlte sich ganz ähnlich, obwohl es nicht ihres war. Wenn man heimatlos war, war man relativ schnell bereit, den Ort, an dem man zufällig schlief, sein Zuhause zu nennen, doch Naboo war wirklich ein Planet, auf dem sie bleiben und sich dabei wohl fühlen könnte.

Kadajj bat sie, sich zu setzen und bot ihr dabei kandierte Beeren und Robawürstchen an, aber der Padawan wurde bereits beim Gedanken daran, beides gleichzeitig zu verzehren schlecht. Dieses Durcheinander stopft sie in sich rein, fragte Brianna sich, während sie tat, wie ihr geheißen. Auf Anhieb konnte sie noch geräucherten Fisch und Schokopudding ausmachen, und sie wollte gar nicht wissen, ihre Freundin sonst noch alles verzehrt hatte.

"Nur die Mujabeeren, danke."

Erwiderte sie und sah die Kahlköpfige erwartungsvoll an. Irgendwas musste im Busch sein nach der Begrüßung. Tatsächlich, Kadajj sprach ihr merkwürdiges Verhalten der letzten Zeit an. 'Merkwürdig?', dachte Brianna. 'Nur merkwürdig?' Die Rattataki benahm sich öfters merkwürdig, dazu brauchte sie nicht einmal an die Szene mit Rilanja denken, und das in letzter Zeit war merkwürdig, wenn man von merkwürdig als Basis ausging. Merkwürdig im Quadrat sozusagen, aber irgendwo trotzdem liebenswert. Frau Merkwürden berichtete unterdessen von ihren Fress- und Übelkeitsattacken.

"Natürlich ist mir das aufgefallen. Wenn ich bedenke, was du so seit gestern in dich reingestopft hast... Mir würde auch schlecht werden, bei diesem Durcheinander, aber so einfach ist es mit Sicherheit nicht."

Natürlich hatte sie selbst noch keine mitgemacht, aber die Symptome erinnerten sie schon sehr an eine Schwangerschaft, allein wenn sie sich Kadajjs ausladendes Frühstück ansah. In den letzten sechzehn oder achtzehn Stunden hatte sie erheblich mehr zu sich genommen als sie, und Brianna aß schon viel. Gespannt wartete die Echani darauf, was ihre Freundin sagte, ob es wahr wäre oder nicht. Ihre Worte liefen auf eine Beantwortung hinaus, und tatsächlich verkündete sie, ihr ein Geheimnis anzuvertrauen, das sie nicht weitererzählen durfte. Die Art, wie sie sie ansah zufolge war es etwas, das der Rattataki sehr am Herzen lag.

"Ja, das verspreche ich dir. Ich bin immer für dich da, das weißt du."

Antwortete die Silberhaarige aufrichtig. Kadajj atmete tief durch, als ob es ihr schwer fiele, darüber zu reden und fuhr fort, nachdem sie die Cockpittüre verschlossen hatte. Erwartungsvoll sah Brianna sie an, als sie den Schleier lüftete. Sie begann in dem Moment zu lächeln, als das Wort Kind fiel, und es wurde breiter und breiter, bis ihre Freundin zuende gesprochen hatte - dann fiel sie ihr um den Hals und drückte sie ganz fest.

"Oh, ich darf dich jetzt wahrscheinlich nicht mehr so hart anfassen, tut mir leid. Glückwünsch! Ich freu mich ja so! Ich hatte es mir ja wirklich schon gedacht, so seltsam wie du dich benommen hast, aber natürlich war ich mir nicht sicher. So brauche ich mir wenigstens keine Sorgen mehr zu machen, was mit dir los ist. Das ist wirklich toll für dich. Weiß Josea schon davon?"

Sprudelte es nur so aus ihr heraus. Sie lockerte ihren Griff ein wenig, hielt sie aber noch an den Schultern fest und sah ihr aus der Nähe in die weißen vermeintlich pupillenlosen Augen. Jetzt, da der Thermaldetonator geplatzt war, spürte sie, wie die Anspannung einer großen Erleichterung wich. Nach ein paar Momenten der puren Freude dachte sie über die Worte der werdenden Mutter nach. Sie glaubte, es nachprüfen zu können und fragte sich, ob Kadajjs Gefühl von der Macht herrührte oder ob es sich einfach um Mutterinstinkte handelte. Wenn, sinnierte sie, würde sie wohl keine Aura fühlen können, dafür war einfach noch zu wenig neues Leben vorhanden. Zumindest konnte sie es sich nicht vorstellen. Wovon sie allerdings ausging war, dass sie die Veränderungen im Körper wahrnehmen würde. Mit den biologischen Vorgängen zu Beginn einer Schwangerschaft war sie allemal vertraut und sie wäre eine schlechte Heilerin, wenn sie eine solche nicht von einer Magenverstimmung oder ähnliches unterscheiden könnte.

"Wenn du willst, überprüfe ich es gerne, aber nur, falls du dir selbst nicht ganz sicher sein solltest."

Stellte die Echani klar, dass sie sich keineswegs selbst davon überzeugen musste, um der Rattataki zu glauben. So langsam mischten sich allerdings ihre Befürchtungen unter die Freude, und Brianna legte fragend den Kopf schief.

"Aber das heißt jetzt nicht dass du die Jedi schon wieder verlassen willst, um dein Kind großzuziehen, nicht wahr? Du bleibst doch eine Padawan?"

Im Naboo-System - Curessento - LVN-5, Semmak (NPCs) - Shanyn, Rilanja, Markus, Sarid (irgendwo im Schiff) - Kadajj, Brianna (im Cockpit)
 
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