Naboo

Naboo - Theed - Krankenhaus - Liam, Callista

Callista ließ seine Musterung wortlos über sich ergehen. Also steckte doch ein guter Kern in dem jungen Mann. Immerhin hatte er die Klauen nun eingezogen und bemühte sich um ein normales Gespräch. Ein Anfang. Lässig zuckte sie die Schultern.

Ob sie es nun glauben wollen oder nicht, es war ein Akt der Menschlichkeit. Es waren nur 6 kleine Jungen. Kein großes Problem.

Mit einem leichten Lächeln dachte sie daran, wie gern Sirga diese Aufgabe übernommen hätte. Ihre Gefährtin war nun ausgewachsen und mit ihren 95cm Schulterhöhe eine imposante Gestalt. Andererseits hätte sie die 6 wahrscheinlich in der Luft zerfetzt. Daher war es gut, dass sie nicht zugegen gewesen war. Mit einem Kopfschütteln wandte sie sich wieder an ihren Schützling.

Sie sollten sich abgewöhnen die Leute nach ihren ersten Eindrücken zu beurteilen oder nach dem, was sie vermeintlich über deren Geschlecht oder Rasse wissen. Auch wenn ich eine Frau bin, kann ich dennoch einiges zustande bringen.

Ermahnte sie ihn mit einem vergnügten Zwinkern.

Naboo - Theed - Krankenhaus - Liam, Callista
 
Naboo - Theed - Krankenhaus - Liam, Callista

Die Art wie sie redete. Die Gutmütigkeit die sie ausstrahlte. Mit welcher Umsicht sie ihre Worte wählte....konte das wirklich....nein. Liam verbannte den Gedanken aus seinem Kopf. Erstens war es kindisch zu denken das er ausgerechnet wvon einer Jedi gerettet wurde und zweitens wusste er nicht inwiefern das Imperium hier nach Jedi suchte und somit auch er ein Feind werden würde. Und dennoch bewegte sich dieser Glaube immer mehr nach oben. Mitmenschlichkeit. Kaum einer in dieser Galaxis war Mitmenschlich. Sie belehrte ihn. Menschen nicht nach dem äußeren beurteilen. Wovon war Kraft denn sont noch abhängig. Verhandlen half bei diesen Hohlköpfen doch nicht. Meinte sie die Macht. Was sollte das alles. Er fühlte sich wie in einem schlechten Film

Sind sie eine Jedi, das sie so reden. Mitmenschlichkeit ist wirklich selten geworden und wie sonst sollen sie diese Bas*arde davon überzeugt haben einzuhalten. Sie sehen nicht so aus als würden sie fremden Kerlen ihren Körper anbieten.

Seine Augenbraue hoben sich fragen. Nun würde sich vielleicht zeigen mit wem er es zu tun hatte. War sie eine Jedi so war das gut und schlecht zugleich. Gut weil er ein Sympatisant der Republik und der Jedi war und so wusste das doch noch einige lebten und die Säuberungsaktion des Imerpiums überlebt hatten. Schlecht weil man auf ihn aufmerksam werden könnte. Und das war dann auch schlecht für sie denn auch die Jedi hatten gegen die Übermacht des Imperiums keine Chance. Nicht allein.

Wenn das wahr sein soltle dann sollten sie wirklich verschwinden. Es ist gefährlich heutzutage auf so einem bekannten Planeten zu verweilen. Zumindest für jene die sich Jedi nennen.


Seine Stimme war leise. Es musste niemand wissen was er für einen Verdacht hatte. UNd wer weiß schon ob die Wände hier Ohren hatten. Sein Glas war leer. Er versuchte aufzustehen und zum Waschbecken zu laufen. Er schaffte es doch seine Schritte waren extrem wackelig. Er biss sich auf die Lippen und war froh als er das Bett wieder erreicht hatten und sich setzten beziehungsweise legen konnte. Langsam verschwand der Geschmack von Bacta aus seinem Mund. Nur noch seine Haut roch nach diesem Wunderzeugs. Er würde duschen gehen sobald er in der Lage dazu war, soviel stand fest.

Naboo - Theed - Krankenhaus - Liam, Callista
 
Naboo - Theed - Krankenhaus - Liam, Callista

Callista zog fragend eine Augenbraue in die Höhe. Konnte es sein dass dieser Mann so wenig Vertrauen in eine Frau setzte? Seine Worte klangen nach "entweder bist du eine Jedi oder eine Hu*e. Sonst hätten sie die Kerle nicht fertig machen können." Einen Moment lang spielt die Jedi mit dem Gedanken seine zweite Befürchtung zu bestätigen. Sie war gespannt auf das Gesicht, dass er machen würde. Doch seine nächsten Worte ließen sie von dem Gedanken abkommen. Sie entsprachen der Wahrheit. Gott weiß, wieviele Jedi auf Corellia ihr Leben verloren hatten. Viele Freunde und Bekannte von Callista waren darunter gewesen. Das Imperium hatte keinen Unterschied zwischen Jünglingen, Padawanen und Rittern gemacht. Das Gemetzel musste furchtbar gewesen sein.

Callista hatte sie in der Macht schreien gehört. Hatte den gewaltigen Bruch in ihren Fluss wahrgenommen, als hunderte von ihnen ihr Leben ließen. Es hatte sie zutiefst getroffen und erschüttert. Und letztendes war diese Erfahrung der Grund gewesen, sich zurück zum Orden zu begeben. Sicherlich konnten sie nun alle Hilfe brauchen, die sie kriegen konnte. Die Jedi verurteilte sich manchmal dafür, gegangen zu sein. Ein irrsinniger Glaube ihn ihr war der Meinung, dass sie hätte etwas daran ändern können. Das sie einige der Padawane und Ritter hätte schützen können. Doch der Gedanke war falsch. Wahrscheinlich wäre sie noch selber umgekommen bei diesem Versuch. Und dennoch. Der Verlust schmerzte sie tief.

Die Schultern straffend wandte sie sich wieder an ihren Schützling. Sie war sich nicht sicher, wie viel er von den Ereignissen auf Corellia wußte, doch die Art wie er die Worte aussprach sagten ihr, dass es genug war. Ihre Worte kamen nur leise, als sie wieder sprach. Die Heiterkeit war daraus verschwunden.


Glauben sie mir, wenn ich eine Jedi wäre, könnte ich sehr gut auf mich allein aufpassen. Was man allerdings von ihnen nicht gerade behaupten kann.

Damit lenkte sie das Gespräch wieder auf ein unverfängliches Thema. Liam schien keine Ahnung zu haben, mit was für einer Art von Jedi er es zu tun hatte. Und das sollte auch so bleiben. Dennoch hatten seine Worte sie leicht beunruhigt und ihre mentalen Fühler erwachen lassen. Sie würde ihre Umgebung in ständiger Beobachtung haben. Offensichtlich war Naboo, trotzt seiner Neutralität, alles andere als ein sicherer Ort.

Naboo - Theed - Krankenhaus - Liam, Callista
 
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Naboo - Theed - Krankenhaus - Liam, Callista

Ihre Antwort war ausweichend. Sie hatte ein Geheimnis soviel stand fest und auch das sie eine Jedi war davon war er überzeugt. Doch anscheinend hatte er irgendeinen Wunden Punkt getroffen den der Ton in der Stimme veränderte sich. War sie auch dabei gewesen. Hatte sie auch das Leid mit ansehen müssen? Er hielt sich zurück. Er wollte nicht noch tiefer in der Wunde bohren und so lächelte er sie an.

Nun normalerweise kann ich auch gut auf mich aufpassen. Aber nur durch eine Frau bin ich in diese Situation geraten.

Nun grinste er. Sie war ihm sympatisch. Auch wenn er am Anfang etwas frustiert war so hatte er sich jetzt wieder beruhigt. Wenn sie wirklich das war was er annahm dann war es keine Schande von ihr gerettet worden zu sein.

Wie lange lieg ich jetzt schon hier rum?


Noch immer war dieser Teil seiner Erinnerungen verschwunden. Doch was war da schon passiert. Er war hier hergekommen und behandelt worden. Das war eigentlich alles. Er fragte sich warum sie noch immer da saß und wieviele Stunden oder auch Tage. Was machte ihn so interessant für sie. Er war ein gewöhnlicher Mann und der einzige Nutzen den sie aus ihm ziehen konnte war das er sich hier auskannte und sein Schiff absolut unauffällig für die Imperialen war. Doch wenn die Jedi hier her gekommen war schaffte sie es auch wieder weg zu kommen.

Warum sind sie eigentlich noch hier? Ich meine sie haben doch sicherlich viel zu tun. Sie haben doch ihre "Bürgerpflicht" erfüllt und mich ins Krankenhaus gebracht.


Naboo - Theed - Krankenhaus - Liam, Callista
 
Naboo - Theed - Krankenhaus - Liam, Callista

Durch eine Frau also. So so, wieder das alte Spiel. Die Frau als Wurzel allen Übels. Was Callista davon hielt verkniff sie sich, denn sie wollte sich jetzt auf keine Grundsatzdiskussion einlassen. Vielmehr konzentrierte sie sich nun auf seine Frage.

Nun den Rest der Nacht. Wir haben 9:30 morgens.

Meinte sie mit einem kleinen Lächeln, bevor sie sich erhob.

Und ihr habt Recht. Es scheint wirklich keinen Grund zu geben, wieso ich euch weiter belästige sollte. Ihr seit offensichtlich wohlauf und außer Gefahr. Eben jene solltet ihr zukünftig vielleicht meiden. Wie wärs mit ein paar Wochen Abstinenz von weiblichen Bekanntschaften?

Meinte sie neckend, bevor sie Richtung Tür ging. In der Tat galt es sich nun wieder den offensichtlichen Dingen zuzuwenden, auch wenn das nagenden Gefühl, dass Liam mehr war, als er vorgab zu sein, immernoch an ihr nagte. Nun sie würde ihn einfach unbemerkt im Auge behalten.

Naboo - Theed - Krankenhaus - Liam, Callista
 
Naboo - Theed - Krankenhaus - Liam, Callista

Es war also noch nicht so viel Zeit vergangen. Gerade mal eine Nacht war um. Aber so fühlte er sich auch. Er spürte jeden Tritt und jeden Schlag. Doch immerhin wurde es besser. Callista stand auf und verabschiedete sich. Auf ihr Kommentar hin musste er Lächeln.

Dann sollte ich Sie die nächste Zeit meiden. Und trotz meiner Reaktion vorhin....danke das sie mir das Leben gerettet haben.


Er grinste ihr zu als sie ebenfalls lächelnd den Raum verließ. Vielleicht würden sie sich ja wieder begegnen. Theed war nicht so groß und man sagte ja das man sich im Leben immer zweimal sah. Sie war nett. Sicher würde er ihr nicht nachstellen oder sie umgarnen. Sie war eine Jedi und in der Galaxis wusste man das diese sich nicht auf Beziehungen einließen. Doch er war froh das sie und nicht irgendeine andere ihn gerettet hatte. Sie hatte etwas das er weder verstehen noch einordnen konnte. Es war etwas unbekanntes doch irgendetwas in ihm fühlte sich zu der Frau hingezogen. Er schloss seine Augen. Es fiel ihm schwer zur Ruhe zu kommen. Jetzt wo er keine Ablenkung mehr hatte kamen seine Kopfschmerzen deutlicher zurück. Doch irgendwann schaffte er es einzushclafen. Die kurze Erholung verlief traumlos, was wahrscheinlich noch die Nachwirkungen der Antrengung und der Betäubung waren. Doch er stellte fest das seine Kopfschmerzen verschwunden war. Er wusste nicht wieviel Zeit verging doch er blieb lange liegen ohne sich zu bewegen. Er dachte an Callista. War sie sich wirklich bewusst was sie für ein Risiko einging? Das Imperium war mächtig und hatte seine Augen, Ohren und auch Arme überall. Doch was zweifelte er an ihr. Die Jedi waren mächtig, weise und stark. Sie würde die Gefahren kennen die auf sie warteten. Nur ganz hinten in seinem Kopf wehrte sich ein Gedanken. Auf Corellia hatten sie die Gefahr auch nicht kommen sehen.

Eine Schwester betrat das Zimmer und untersuchte ihn gründlich. Liam war es etwas unangenehm das sie ziemlich jung und gutaussehend war. Doch sie stellte nichts ungewöhnliches fest. Im Gegenteil. Sein Zustand hatte sich schneller gebessert als angenommen. Schon heute Abend würde er entlassen werden konnte. Die Schwester sagte das sie derweil die Entlassungspapiere fertig machte. Als sie das Zimmer verlassen hatte stand er auf und begab sich in die Nasszelle des Raumes. Es tat gut das wiederwärtige Bacta von seiner Haut zu bekommen. Als er tropfend aus der Dusche trat fühlte er sich fast wie neugeboren. Endlich war dieser Penetrante Gestank weg. Seine Persönlichen Sachen lagen auf einen Tisch der an der Wand stand. Liam überprüfte alles. Sicher würde man ihn hier nicht beklauen aber sicher sein konnte man sich nie. Er legte die komische Krankenhausschürze ab und schlüpfte in seine Klamotten. Sie zeigten nichtmal Zeichen des Kampfes....oder besser der Tracht Prügel. Wahrscheinlich waren sie gewaschen worden denn auch der Duft war fast wie neu. Schließlich begab er sich aus dem Zimmer an den Eingangsschalter. Dort bekam er von der hübschen jungen Schwester die Papiere. Sie lächelte ihn an und er wusste was solch ein Blick zu bedeuten hatte. In seinem Kopf hörte er die Worte von Callista. Fast wäre ein Grinsen auf seinem Gesicht erschienen. Er bedankte sich und ging ohne sich weiter mit ihr zu beschäftigen. Seine Retterin hatte vielleicht Recht. Besser als heut morgen gelaunt trat er aus dem Krankenhaus.

Nun endlich wusste er wo er war. Seine Wohnung war nicht weit weg. Er sparte sich das Gled für ein Taxi und ging zu Fuß die zemlich kurze Strecke. Doch als er ankam spürte er die Anstrengung. Er war noch immer nicht fit aber das würde sich noch legen. Es tat gut wieder Zuhause zu sein und nicht in diesem sterilen Zimmer. Wieder dachte er an die Jedi. Er wusste nichts von ihr außer den Namen. Nicht wo sie wohnte und wie lange sie vorhatte hier zu bleiben. Sie hatte ihn einmal gefunden und vielleicht würde sie es wieder tun. Er legte sich auf sein Bett und begann zu träumen. Die unerwartete Begegnung ließ Wünsche aufkommen. Er stellte sich vor selbst einer der Hüter des Friedens zu sein. Er wunderte sich selbst über sich wie kindisch er war. Sein Leben war bisher gut verlaufen. Er lebte bescheiden aber nicht arm und die Zukunft sah weder düster noch rosig aus. Eigentlich lief alles zu seiner Zufriedenheit. Aber dennoch hatte die Begegnung in ihm Träume geweckt. Die Macht. Die Ausrede der ganzen Galaxis wenn man etwas nicht erklären konnte. Warum hatte er sie getroffen und warum hatte sie sich weiter mit ihm befasst. Die Macht. Er lächelte. Eigentlich war es ziemlich beruhigend immer für etwas einen Grund zu haben der einen selbst nicht belastete.

Naboo - Theed - Liam's Wohnung - Liam,
 
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Naboo - Theed - Hotel

Callista kehrte nur eine Stunde später in ihr Hotel zurück. Als die Tür hinter ihr zuglitt, seufzte sie erschöpft. Erst jetzt merkte sie, wie anstrengend die vergangenen Stunden und Tage gewesen waren. Doch obwohl ihr Köper nach
Erholung und Schlaf schrie, wollte ihr Geist nicht zur Ruhe kommen. Und so setzte sie sich auf die Couch und dachte an ihre neue Bekanntschaft.

Mit einem leisen Knurren kam Sirga aus dem Schlafzimmer gelaufen und legte sich vor die Couch zu ihren Füßen. Mit der Macht griff die Jedi nach ihr, um ihr mitzuteilen, dass alles in Ordnung sei. Sie Löwin quittierte es mit einem zufriedenen Murren und legte den großen Kopf auf ihre Pranken. Callista lächelte leicht und lehnte sich wieder in die Kissen zurück. Trotz den längeren Gesprächs mit Liam hatte sich ihr anfänglicher Verdacht nicht bestätigt. Und dennoch würde sie nicht locker lassen. Sollte sie etwas übersehen haben, würde der junge Mann früher oder später in ernsthafte Schwierigkeiten geraten. Er musste aufgeklärt werden. Musste damit vertraut gemacht werden, dass er ein Machtbegabter sein könnte. Und diese Aufgabe oblag wohl oder übel ihr.

Callista seufzte erneut verhalten, was Sirga fragend aufschauen ließ. In Gedanken verloren kraulte sie über das dunkelviolette Fell des großen Tieres. Eigentlich hatte sie vor gehabt die anderen Jedi zu finden und ihnen zu helfen. Sich einen neuen Schüler an ihre Seite zu holen, war aber nicht Teil ihres Plans gewesen. Aber selbstverständlich musste sie sich ihm annehmen. Nach der Auslöschung des Ordens auf Corellia waren die Jedi Freiwild geworden. Eine gefährliche Zeit. Gerade für junge Unausgebildete. Denn das Imperium machte keinen Unterschied zwischen Ritter und Jüngling. Und diese galt es im besonderen Maße zu schützen. Denn schlußendlich bildeten sie die neue Zukunft des Ordens. Also würde Callista nach einer Dusche und einem kleine Mahl Liam suchen und beobachten gehen. Vielleicht fand sie endlich Anzeichen oder gar die Bestätigung für ihre Vermutung.

Und während die Jedi unter die Nasszelle stieg und danach etwas essen ging, tänzelte Sirga aufgeregt um sie herum. Callista wußte, dass sie endlich das Hotelzimmer verlassen und draußen rumtoben wollte. Naboo bot sich mit seinen weiten Ebenen auch geradezu an. Dennoch war es in der Stadt nicht ratsam ein so großes Tier mit sich zu nehmen. Aber Sirga ließ nicht locker. Und so gab die Jedi mit und gemeinsam traten sie auf die Straßen von Naboo.

Die Leute schauten nicht schlecht, als sie die große Löwin sahen. Sirga bemerkte die unwillkommene Aufmerksamkeit und verdrückte sich in eine Seitengasse. Callista würde sie während ihrer Suche zwar nicht sehen, doch die Löwin würde nie weit entfernt sein.


Naboo - Theed - irgendwo auf der Straße
 
Naboo - Theed - Liam's Wohnung - Liam

Es waren wohl schon zei Stunden vergangen als es an der Tür klopfte. Er hatte die ganze Zeit auf dem Bett gelegen. Immer zwischen Schlaf und wach sein. In seinem Kopf spielten sich die verrücktesten Dinge ab. Vorstellungen von glorreichen Kämpfen gegen die Sith und Kenntisse von denen die meisten anderen nur Träumen. Das pochende Geräusch riss ihn aus dieser Welt wieder in die Realität zurück. Es war Kilron, ein Twi'lek und guter Freund von Liam. Er hatte gestern mehrmals versucht seinen Kumpel zu erreichen bis er von dem Zwischenfall neben dem Peaches gehört hatte. Kilron fragte sich wie Liam es geschafft hatte Sando's Gang zu entkommen. Das war also Sando gewesen. Er war berühmt in Theed als Schlägertyp und Krimineller doch bisher hatte man ihm noch nichts nachweisen können. Liam sagte seinem Kumpel das dies eine lange Geschichte war. Schon war die Idee geboren noch einmal wegzugehen. Liam zog sich um und dann begaben sich die beiden jungen Kerle in die Innenstadt von Theed. Sie kannten eine gemütliche Bar in der sie wohl kaum etwas vor Schlägern und ähnlichem zu befürchten hatten. Kilron bettelte förmlich das sie mit dem Schiff flogen, doch Liam wehrte ab. Er fühlte sich nicht wirklich in der Lage zu fliegen und auch der Gedanke es in den Straßen von Theed stehen zu lassen missfiel ihm wieder einmal.

So blieb es beim Fußmarsch der noch dazu gut tat. Liam spürte wie die Kraft zurück gekehrt war. Die frische Luft machte seinen Geist wieder klar und lenkte ihn von Callista ab. Während sie durch die belebten Straßen von der wunderschönen Stadt liefen erzählte Liam die etwas merkwürdige Geschichte. So wie er es sich gedacht hatte belächelte Kilron ihn dafür das ihn eine Frau gerettet hatte. Fast wäre dem jungen Mann rausgerutscht das sie eine Jedi war doch er hielt sich zurück. Erstens war er sich nicht sicher den sie hatte nichts bestätgt und zweitens war es wirklich besser das wenn es so war nur er davon wusste. Also ließ er den Twi'lek reden und lachen und dachte sich seinen Teil. Sie erreichten das "Paperlantin" und begaben sich in die mit beruhigendem Licht ausgestattete "Chill-Out-Lounge" Hier war es am ruhigsten und man konnte sich ungestört von der sonst lauten Musik unterhalten. Liam bestellte sich etwas unalkoholischen worauf ihn sein Kumpel wieder komisch ansah. Liam erklärte ihm seine Kopfshcmerzen die zwar halbwegs weg waren aber wohl wiederkehren würden sobald er sich einen Whiskey, Wein oder alkoholischen Cocktail bestellen würde. Also nahm er einen Juma-Saft und wartete darauf das das Getränk kam. Immer wieder schweiften seine Gedanken ab und er fragte sich was sie jetzt gerade machen würde. Manchmal entging ihm das Gespräch und er musste sich konzentrieren wieder den Faden zu finden. Während Liam sich an seinen Juma-Saft erfreute goß Kilron weiter Alkohol in sich hinein. Liam hörte die Veränderung in seiner Stimme. Halb belustigt, halb besorgt sah er zu wie Kilron immer mehr die Kontrolle über sich verlor und seine Stimme lauter und undeulticher wurde. Auch die Augen wurden glasig. Langsam hatte er genug. Am Ende würde er noch die Sofas vollkotzen.

Er schlug den Aufbruch vor und auch wenn der Twi'lek sich anfangs wehrte so gab er doch nach. Doch schon als sie aufstanden musste der junge Mann feststellen das der Aufbruch wohl schwieriger als gedacht war. Kilron konnte kaum noch stehen. Wenn Liam nicht noch die Nachwirkungen von gestern spüren würde würde er wahrscheinlich genauso unbeholfen aussehen. Er legte den Arm um die Schultern des Twi'lek und stütze ihn als dieser mit einem Gröhlen die Bar verließ, was ihnen böse Blicke der Gäste einbrachte. Liam hatte große Probleme den schwereren Kumpel zu halten doch es gelang ihm heilwegs. Immer wieder mahnte er Kilron zur Vernunft doch dieser hörte nicht auf zu singen und zu gröhlen. Irgendwie war Liam ja belustig da drüber doch wenn er sich umsah war es eher peinlich. Aber dafür waren Freunde ja da, einem unter die Arme zu greifen wenn man nicht mehr weiter konnte, was hier ja auch der Fall war.

Naboo - Theed - Straßen - Liam und Kilron
 
Naboo - Theed - irgendwo auf der Straße

Callista musste nicht lang laufen, bis sie ihren Schützling erspäht hatte. Er war in Begleitung eines Twi'leks in einer kleinen Bar verschwunden. Darüber konnte Callista nur den Kopf. Offenbar hatte er nicht gelernt. Aber sei es drum. Vielleicht half es ihr auch endlich ihrem Ziel näher zu kommen.

Daher setzte die Jedi sich in einen kleinen Schnellimbiss, der direkt gegenüber der Bar lag und wartete. Sie hatte den Eingang der kleinen Kneipe genau im Blickfeld, daher konnte sie sich bei einem Kaffee in seelenruhe zurücklehnen und warten, bis sie ihren besuch beendet hatte.

Es dauerte eine kleine Weile und die Zeiger der Uhr schritten unbarmherzig vorran. Doch endlich tauchten die beiden wieder auf. Der Twi'lek schien guter Stimmung und ein oder zwei Ales zuviel gekippt zu haben, denn er stütze sich schwer auf Liam und unterhielt lallend den halben Straßenzug. Schnell war die Jedi von ihrem Platz aufgesprungen, hinterließ´etwas Geld für die Kaffees und trat ins Freie. Mit der Macht griff sie nach den beiden Gestalten und folgte ihnen dann in sicherem Abstand und nahezu außer Sichtweite. Eigentlich kam sie sich etwas lächerlich vor. Wildfremde Menschen auf der Straße zu verfolgen nur aufgrund eines Gefühls. Früher hätte sie auch defintiv darüber gelacht. Aber mitlerweile hatte Callista gelernt, dass hinter solch einem Gefühl mehr stecken konne, als man zuerst vermutete. Und sollte dies zutreffen, war es besser in Liams Nähe zu bleiben.

Als der Twi'lek ihrem Schützling zu entgleiten drohte, stoppten sie kurz, bis der Trunkenbold sich wieder gefangen hatte. Callista verschwand eiligst in einer Seitengasse und presste sich an die Wand. Um die Ecke spähend wartete sie, dass die beiden ihren Weg fortsetzen würden. Hinter sich vernahm sie ein leises Rascheln und etwas feuchtes stubbste gegen ihre linke Hand. Sirga war hinter ihr erschienen und wartete auf eine Reaktion ihrer Gefährtin. Callista nahm sich den Augenblick Zeit und kraulte sie über den Kopf. Dabei gab sie ihr über die Macht Eindrücke davon, was genau sie hier eigentlich machte, damit das große Tier es verstand und sich ruhig verhielt. Die Jedi empfand es als überaus dankbar, dass die Löwin empfänglich für die Macht war, auch wenn sie sie niemals aktiv oder passiv gebrauchen konnte. So konnte sich die Jedi jedenfalls sicher sein, sie überall hin mitnehmen zu können, ohne das die Mitmenschen oder Sirga in Panik bei Fehlreaktionen gerieten. Sie war die ideale Begleiterin.

Als Callista erneut um die Ecke schaute, waren die beiden schon wieder weiter gelaufen. Nun man sollte wohl eher sagen, weiter gewankt, denn der Twi'lek stieß Liam von der einen Seite der Straße auf die andere, weil er einfach nicht mehr geradeaus gehen konnte. Innerlich schmunzelnd gab die Jedi Sirga einen Wink und beide verließen die kleine Nische.


Naboo - Theed - irgendwo auf der Straße - hinter Liam und Kilron
 
Naboo - Theed - Straßen - Liam und Kilron

Sie strauchelten weiter, oder besser Kilron strauchelte weiter. Liam wurde immer mit hin und her gerissen und musste sich Mühe geben nicht umzukippen. Sie kamen nur sehr schleppend voran. Ab und zu musste er anhalten weil Kilron kotzen musste oder weil irgendetwas anderes war. Als sie ein weiteres Mal anhielten hatte Liam das Gefühl das sie verfolgt und beobachtet wurden. Er drehte sich um doch sah niemanden. Einfältiger Wicht! Das gestern war eine Ausnahme und sicher würde nicht schon wieder jemand auf ihn lauern. So liefen sie weiter bis sie endlich Kilrons Haus erreicht hatten. Er brachte ihn noch bis zum Bett wo er ihn, aufatmend, fallen ließ. Sofort schlief sein Kumpel ein und Liam verließ mit einem Grinsen das Haus. Verrückter Kerl. Es war immer das selbe mit ihm. Doch ma konnte mit diesem Twi'lek viel Spaß haben und er war auch immer da wenn man ihn brauchte. Wieder hatte er das Gefühl beobachtet zu werden doch wieder war niemand zu sehen. Unbewusst beschleunigten sich seine Schritte. Verdammt jetzt bekam er schon Paranoia. Kopf schüttelnd verlangsamte er die Schritte wieder und schlenderte durch die Straßen. Es war eine schöne Nacht. Der Himmel war klar und der Mond tauchte die Häuser in ein gräulich-blaues Licht. Es war erstaunlich hell und man konnte ohne Probleme alle Umrisse erkennen. Und dann war es wieder da. Dieses Gefühl. Irgendetwas stimmte nicht. Blitzschnell drehte er sich um. Er dachte das er etwas gesehen hätte doch schnell wurde ihm klar das es wahrscheinlich nur das Lichtspiel der Nacht war. Nun beschleunigte er willkürlich. Es war ihm unheimlich und seit gestern war er vorsichtiger geworden mit allem was er machte. Durch das nach Hause schaffen von Kilron hatte er einen mehr oder weniger großen Umweg gemacht. Bis zu seiner Wohnung würde er noch ein paar Minuten brauchen. Verdammt er hasste es nicht Herr der Situation zu sein. Doch dann kam ihm eine Idee. Er bog in eine Seitenstraße ab und wartete hinter der Ecke eine kleine Weile. Dann trat er hervor und sah wie jemand in eine kleine Gasse huschte. Also doch! Am Ende war es einer von Sando's Gang der ihm nach der gestrigen Rettung wohl nur noch mehr ans Leder wollte.

Es hat keinen Sinn mehr. Wer immer da auch ist ich weiß das ihr da seid.

Er ging ein paar Schritte vor. Es war zwar hell und doch blieben bei einiger Entfernung Details verborgen. Details die nützlich sein konnten. Doch niemand trat hervor. Langsam wurde er wütend. Mit festen Schritten trat er auf die Seitenstraße zu. Es war nur eine Person soviel war sicher. Und mit einem würde er sicher noch fertig werden. Zumindest hoffte er das. Doch als er um die Ecke trat wich sein siegessicherer Blick dem blanken Entsetzen. Vor ihm stand ein Löwe oder sowas in der Art. Jedenfalls war es groß und die Laute die es von sich gab klangen nicht nach einen Hallo. Zumindest keinem freundlichen. Langsam und mit wachsamen Augen ging er rückwärts. Nur keine hastigen Bewegungen Liam! Als er um die Ecke war begann er große Schritte zu machen. Das hatte er nicht erwartet. Das ihm so etwas folgen würde. Immer wieder blickte er sich um doch das Vieh schien ihm nicht zu folgen. Er verlangsamte seine SChritte ein wenig und wischte sich den Angstschweiß von der Stirn. Das war wirklich eine unheimlich Begegung. Wenn er jetzt nochmal das Gefühl hatte beobachtet zu werden dann würde er dem nicht nachgehen soviel stand fest.


Naboo - Theed - Straßen - Liam, Callista (unbemerkt)
 
Naboo - Theed - Straßen - Liam, Callista (unbemerkt)

Callista musste sich ein Grinsen verkneifen. Zuerst hatte sie angenommen, dass sie aufgeflogen war und nun erklären durfte, wieso sie Liam verfolgt hatte. Doch in letzter Sekunde war sie mit Hilfe der Macht auf ein Fensterbrett weiter oben gesprungen und hatte Sirga das zusammentreffen überlassen. Sie hätte schwören können, dass sie selten jemand so erbleichen hat gesehen. Geschweige denn, so schnell rennen. Und nun stand Sirga zufrieden maunzend unter ihr und schaute zu ihr auf. Callista lächelte ihr vergnügt zu und sprang aus ihrem Versteck.

Soviel also dazu. Liam hatte ein feines Gespühr gehabt. Aber hatte es auch etwas mit der Macht zu tun? Unschlüssig, was sie nun tun sollte, blickte sie hinter ihrem Schützling her. Wie konnte sie einen Hinweis aus ihm rauskitzeln. Sirga stieß ihre Hand an. Callista tätschelte sie als Belohnung für die Ablenkung, als ihr plötzlich eine Idee kam.

Zögernd schaute sie von Sirga zu ihrem Schützling und wieder zurück. Konnte sie ihm das wirklich antun? Sollte sie ihm das wirklich antun? Aber wenn Liam sich offenbar vor seinem Potenzial verschloss, musste man dem halt etwas auf die Sprünge helfen. Seufzend sandte sie mit Hilfe der Macht eine Botschaft an Sirga. Diese hob den Kopf und stellte aufmerksam die Ohren auf. Dann leckte ihre Zunge kurz über die Lippen - ein Anzeichen von Vorfreude - und stürmte los. Leise rief ihr Callista hinterher, dass sie sanft mit ihm umgehen solle.

Sirga stürmte aus der Gasse und dem jungen Mann hinterher. Von ihrem Versteck aus beobachtete sie das Geschehen. Bereit einzugreifen, wenn der Plan misslingen solle.


Naboo - Theed - Straßen - Liam, Callista (unbemerkt)
 
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Naboo - Theed - Straßen - Liam, Callista (unbemerkt)

Hinter sich hörte er ein Geräusch das klang wie als wenn ein Tier schnell über die Straße rannte. Er wünschte sich das sich sein Verdacht nicht bestätigte, doch weiteten sich seine Augen als er diese Besitie hinter sich sah. Offenbar hatte dieses Tier Gefallen an ihm und seinem Fleisch gefunden. Hektisch und fast in Panik verfallend suchte er nach einer Möglichkeit den Zähnen des Raubtiers zu entgehen. Er konnte förmlich den Gestank des Speichels riechen als es immer näher kam. Denken Liam Denken! Er sah die Sekunden verstreichen und scheinbar schien die Zeit zu rennen. Genau wie das Viech. Hilfe suchend blickte er sich um. Die Straßen waren leer. Keiner war um die Uhrzeit noch unterwegs. Dafür war Theed zu ruhig. Auf hilfe von einem dritten konnte er also nicht zählen. Es sei denn es geschah ein Wunder und noch ein Jedi tauchte auf um ihn zu retten. Das Tier wollte wahrscheinlich noch ein wenig mit ihm spielen und verlangsamte seine Schritte ohne jedoch etwas von seiner Bedrohlichkeit zu verlieren.

Braves Kätzchen....liebes Kätzchen.


Ein Fauchen bestätigte ihm das dieser zu groß geratene Stubentiger keinen Wert auf seine Schmeicheleien legte. Immer näher kam dieser Löwe, was anderes war es wohl nicht auf ihn zu und fing jetzt schon an mit den Tazten zu schlagen. Liam dankte einer höheren Instanz dafür das er schnell geboren wurden. So schaffte er es den Hieben zu entgehen und fürs erste Zeit zu schinden. Doch das Spiel schien em Tier zu gefallen und egal was er tat es hörte nicht auf. Er ging immer weiter nach hinten. Schließlich sah er an einer Hauswand seine Rettung. Zumindest hoffte er dies. Ein Besen. Vielleicht würde es ihm ein wenig mehr Zeit verschaffen diesen zu benutzen. Er griff zu und hiel die Borsten dem fauchenden und brüllendem Lebewesen entgegen. Dieses schlug mit seinen Pranken dannch. Doch Liam schaffte es zumindest den Löwen auf Distanz zu halten. Doch dann kam das was er erwartet hatte. Das Viech biss zu und riss ihm mit einer gewaltigen Kraft den Besen aus der Hand. Nun war es wahrscheinlich um ihn geschehen. Das Tier sprang und riss ihn um. Bei der Landung kratzten die Krallen an seinem Oberkörper lang und verursachten einen brennenden Schmerz. In ihm kroch Wut auf. Warum ausgerechnet er? Reichte es nicht das er gestern er nach allen Regeln der Kunst verdroschen wurde? Musste nun auch noch ein Löwe an ihm herum nagen. Er spürte wie sich auch der Rest Verzweiflung und Todesangst in ihm in Zorn umschlug.

GEH VON MIR RUNTER DU DRECKSVIEH!!!!

Ruckartig bewegte er sich und überraschte scheinbar den Löwen der damit nicht wohl nicht mehr gerechnet hatte. Er schaffte es sich wegzurollen und wieder aufzustehen. Dann ging das Spiel also wieder von vorn los. Doch der Löwe schien auf einmal anders. Zwar stand er ihm immer noch bedrohlich gegenüber doch waren das Knurren und der böse Blick verschwunden. Ganz langsam bewegte er sich wieder zu dem Besen der nun schon gebrochen war. Doch das Holz war gesplittert und formte nun eine wunderbare Spitze. Entschlossen griff er zu. Wenn das Vieh den Kampf wollte sollte es ihn bekommen. Nun standen sich die beiden drohen gegenüber. Die Raubkatze schien zu ahnen das der Mann gegenüber eine auch für sie gefährliche Waffe in der Hand hielt und blieb vorerst stehen. Liams Augen funkelten. So lebte man also früher. Mensch gegen Natur. Jäger gegen Raubtier. Er würde dem Vieh zeigen was es hieß sich mit der Krone der Evolution anzulegen. In seiner Wut spürte er nicht das seine Angst verschwunden war. Er nahm deutlich mehr wahr als sonst. Hörte den Wind rauschen und spürte jeden kleinen Stein unter seinen Schuhen.

Naboo - Theed - Straßen - Liam, Callista (unbemerkt), und die pöse Löwin
 
Naboo - Theed - Straßen - Liam, Callista (unbemerkt)

Callista sah dem Schauspiel interessiert zu. Sirga machte ihre Sache gut. Und Liam noch besser. Er reagierte wie erwartend. Nun, viel hatte sie nicht erwartend, denn Sirga ließ ihren vermeintlichen Opfern nie viel Spielraum und dennoch hielt er sich wacker.

Und dann geschah etwas, was die Jedi aufblicken ließ. Sie spürte es. Deutlich und klar. Als Liam Sirga von sich runterwarf und nach dem provisorischem Speer griff, konnte Callista die Macht spüren. Nicht fließend, nur vage und unterbrochen, aber dennoch präsent. Zufrieden griff die jedi nach Sirgas Geist und befahl ihr einen Rückzug. Die Löwin warf einen letzten Blick auf den jungen Mann und seine Waffe und ging dann Schritt für Schritt rückwärts zurück, bis die Schatten sie verschluckten. Liam blieb allein auf dem Platz zurück. Er sah erleichtert aus, seufzte tief durch. Langsam sank seine Waffe tiefer. Ja er konnte wahrlich stolz auf sich sein.

Lautlos trat Callista näher und lehnte sich am Rand des Lichtkegels gegen die Wand, sodass die Schatten sie kaum erkennen ließen. Ein Bein lehnte sie lässig gegen die Wand, während sie auf den Boden starrte. Sie verlieh ihrer Stimme einen ernsten Klang.


Ihr solltet euch beruhigen, Mr. Vastell. Sonst wird es euch eines Tages zerfressen.

Meinte sie, ohne ihn dabei anzugucken.

Naboo - Theed - Straßen - Liam, Callista (unbemerkt)
 
Naboo - Theed - Straßen - Liam, Callista (unbemerkt)

Das Vieh stand noch immer vor ihm doch schien die Motivation ihn zu fressen zu sinken. Jedenfalls schritt es langsam rückwärts, immer den "Speer" im Auge behaltend, davon bis er es nicht mehr sah. Erleichtert atmete er durch. Der Sperr fiel aus seiner Hand zu Boden und er lehnte sich gegen eine Wand. Das Gefühl was ihn durchzog tat gut. Er fühlte sich stark und mutig. Es kam ihm so vor als wären seine Muskeln gestählt und sein Geist befreit. Am liebsten würde er dem Vieh nach rennen und es zur Strecke bringen. Ja er hatte es in die Schranken gewiesen. Langsam versiegte die Todesangst doch der Zorn blieb. Er hätte es gleich töten sollen. Am ende wartete es nur in einer dunklen Ecke bis er wieder wehrlos nach Hause lief und nicht darauf achtete wer oder was sich hinter ihm befand. Seine Atmung ging schwer. Er spürte die Schmerzen der Krallen an seiner Brust. Sie waren nicht groß aber sie waren da. Und sie heizten seine Lust dem Vieh nachzustellen und es zu töten immer mehr an. Es verstrichen ein paar Minuten in denen er mit funkelnden Augen an der Wand lehnte und in die Dunkelheit starrte. Dorthin wo der Löwe verschwunden war. Eine Stimme ertönte von der Seite und wieß ihn auf seine Wut hin. Er kannte die Stimme doch dauerte es eine Weile bis er dem Klang ein Gesicht zuordnen konnte. Noch immer saß der Zorn tief und die Antwort aus seinem Mund klang ruppiger als er es selbst wollte.


Diesmal kommt ihr zu spät, Miss Ming. Der Junge, der nicht auf sich aufpassen kann hat sich soeben einen ausgewachsenen Löwen vom Hals gehalten!

Außer Wut schwang auch Stolz, ja schon fast Arroganz in der Stimme mit. Er hatte es ohne die Jedi geschafft. Sollte sie ihm nochmal vorwerfen er könne nicht selbst für sich sorgen.

Was macht ihr so spät in der Nacht noch auf den Straßen Theeds? Und was soll das mit dem zerfressen. Ich bin nicht einer euerer Schüler um die ihr euch sorgen müsst! Ich werd schon nicht zum Sith werden.

Ein etwas spöttisches Lächeln begleitete seine Worte. Er wusste nicht das er der Dunkelheit im Moment näher war als dem Licht. Doch wie sollte er auch wissen. Sein ganzes Leben war normal verlaufen. Er war nie anderes gewesen als die Menschen um ihn herum. Die letzten zwei Tage waren wirklich die aufregensten in seinem Leben. Er verließ seine lässige Position und schritt näher an die Jedi heran. Die Wut begann abzuflauen und die Gedanken klärten sich. Er hörte die Worte die er gesagt hatte in seinem Kopf weiderhallen und schon taten sie ihm Leid. Er hatte nicht das Recht andere Leute anzuschnauzen und das war auch eigentlich nicht seine Art.


Was wird hier gespielt? Ihr rettet mich, wartet im Krankenhaus bis ich aufgewacht bin und jetzt rennt ihr mir zu einer gottverlassenen Stunde nochmal über den Weg. Ich wage zu behaupten das dies kein Zufall ist, oder?

Er ahnte nichts. Er begriff nicht was er gerade getan hatte. Er hatte nicht bemerkt wie sich seine Stärke verfielfältigt hatte und sein Geist rein zum denken war. Alles was er empfunden hatte war der Stolz über den Sieg.


Naboo - Theed - Straßen - Liam, Callista (unbemerkt)
 
Naboo - Theed - Straßen - Liam, Callista

Callista blieb ungerührt stehen, während sie die Schimpftirade über sich ergehen ließ. Oh Liam war der dunklen Seite so sah. Es würde schwer werden, ihn auf dem richtigen Weg zu begleiten. Immer wieder könnte es zu Zwischenfällen kommen. Liam war von grundauf ein guter Mensch. Dennoch brodelten auch andere, dunklere Gefühle in ihm. Und er musste lernen diese zu kontrollieren. Callista entschloss dies auf sich zu nehmen. Ihr war es in ihrer Zeit als Padawan nicht anders gegangen. Immer wieder hatte die dunkle Seite der Macht gelockt und ihre Klauen kalt um die junge Schülerin gelegt, um sie zu verführen. Doch ihre Meisterin, Sarid Horn , hatte sie damals auf den rechten Weg zurückgeführt. Liam stand die gleiche Hilfe, die gleiche Geduld, die gleiche Kraft zu. Und Callista wollte sie ihm geben.

Also atmete sie noch einmal tief durch, bevor sie ihm antwortete. Er hatte sich beruhigt. Sie verlieh ihrer Stimme einen ruhigen Klang.


Zufälle gibt es bekannter Maßen nicht, um einen alten Meister zu zitieren. Vielmehr bin ich euch gefolgt, um auf euch aufzupassen. Probleme scheinen euch auf Schritt und Tritt zu folgen.

Nun stieß sie sich von der Wand ab und trat ihm gegenüber. Mit der Macht griff sie nach ihm und suchte seinen Gemütszustand zu ergründen. Er war ruhig. Die dunklen Energien waren verschwunden. Entschlossen wand sie sich um.

Folgt mir!

Sie wartete erst gar nicht, dass er etwas erwiderte, sondern lief los. Sie war sich sicher, dass Liam folgen würde.

Ich bringe euch zu meinem Hotel, dort lässt es sich besser reden als hier. Und...ungestörter.

Callista wußte zwar, dass Naboo neutral war, doch die Spitzel der Imperialen waren überall. Und es war wenig empfehlenswert ein so dringendes Gespräch vor den Ohren aller zu führen. Ihr Hotelzimmer war gesichert. Niemand würde dort Wanzen anbringen können ohne das es bemerkt wurde. Der ideale Ort um Liam auf das vorzubereiten, was nun unweigerlich vor ihm liegen würde.

Naboo - Theed - auf dem Weg zum Hotel - Liam, Callista
 
Naboo - Theed - Straßen - Liam, Callista

Sie war so verdammt ruhig. Egal was er ihr entgegen warf sie ließ sich nicht provozieren. Wenn er vorher überhaupt daran gezweifelt hatte so war er sich jetzt sicher das sie eine Jedi war und über dies hinaus noch eine durchaus mächtige. Also hatte er Recht. Es war kein Zufall das sie hier war. Auf ihn aufpassen? Wenn sie ihm gefolgt war so hatte sie sicherlich gesehen wie er gerade das Raubtier aus der "Arena" getrieben hatte. Vielleicht sollte sie sich einen Schüler suchen auf den sie aufpassen konnte. Doch er zwang sich zur Ruhe. Er konnte froh darum sein. Hätte sie ihn nicht von den Schlägern gerettet hätte er heute nicht diesen "großartigen" Kampf bestreiten können. Sie wieß ihn an ihr zu folgen. Er wusste nicht was er davon halten sollte. Doch er hatte nichts zu befürchten, dessen war er sich sicher. So überlegte er nicht lange und ging ihr nach. Wozu wollte sie ungestört mit ihm reden? Benötigte sie doch seine Hilfe um von Naboo wegzukommen? Er hoffte dies denn dann stand er nicht mehr in ihrer Schuld und dieser Spuk hatte ein Ende. Seit er sie getroffen hatte war er nachdneklich geworden. Nichts geschieht zufällig. Er glaubte nicht an Schicksal doch war es fast zu abstrakt als das es Zufall sein konnte. Was lag in ihm das sich diese Frau so um seine Gesundheit mühte? Besaß er die Macht? Wieder kamen die Träumereien von heut Abend auf. Er ein Jedi. Doch grinsend über seine kindliche Naivität schüttelte er den Kopf. Am Ende war es irgendeine Lapalie....etwas das er auch selbst heruasfinden konnte. Aber dennoch überwog seine Neugierde was sie ihm so brennend wichtiges mitteilen wollte. Sie leifen schweigend nebeneinander bis sie zu ihrem Hotel gelangten. Es war nicht unbedingt die letzte Absteige und die Zimmer hier würden wohl ihren Preis haben. Er kannte das Hotel. Schon manchmal war er daran vorbei gelaufen, gefahren oder geflogen. Es machte einen sehr psitiven Eindruck und stellte allen Komfort zu Verfügung den man sich vorstellen konnte. Doch dem jungen Mann blieb nicht die Zeit sich genauer umzusehen. Sofort gingen sie zum Zimmer der Jedi welche hinter den beiden die Tür schloss. Liam hatte trotz seiner eher jugendlich, zügellosen Art eine gutbürgerliche Erziehung genossen und wartete bis ihm die Frau gebot sich zu setzen. Das machte den ganzen Besuch durchaus angenehmer. Entspannt saß er auf der Couch und blickte fragend zu Callista.

Also was wollten sie mir mitteilen? Wenn es darum geht sie von hier wegzuschaffen dann dürfte das kein Problem sein. Ich besitze ein Schiff das schneller als die meisten Imperialen ist und auch eine gültige Kennung besitzt.

Er schaute sich im Zimmer um. Es war geschmackvoll eingerichtet und strahlte etwas beruhigendes Aus. Doch war es wirklich die Einrichtung die diese Ruhe erzeugten. Sein Blick schweifte zu der Jedi. Kam diese Ruhe von ihr. War es wirklich möglich das er sowas spürte. Innerlich schüttlete er den Kopf. Wahrscheinlich war alles nur Einbildung.

Naboo - Theed - Hotel - Zimmer - Callista, Liam
 
Naboo - Theed - Hotel - Zimmer - Liam, Callista

Callista setzte sich in einen Sessel gegenüber der Couch und musterte Liam nachdenklich. Wie sollte sie ihm erklären, dass alle Pläne, die er für die Zukunft geschmiedet hatte, erstmal hinfällig waren? Wie sollte sie ihm beibringen, dass er ab heute ein gejagter des Imperiums sein würde, nirgends sicher vor feindlichen Übergriffen? Wie sollte er ihm sagen, dass er ein Jedi war? Und würde er dieses Geschenk annehmen oder würde er sich abwenden und in der Sicherheit seines bisherigen Lebens verharren. Callista suchte den richtigen Anfang dieses Gesprächs, während sie sich schweigend gegenüber saßen. Doch Liam kam ihr zuvor.

"Also was wollten sie mir mitteilen? Wenn es darum geht sie von hier wegzuschaffen dann dürfte das kein Problem sein. Ich besitze ein Schiff das schneller als die meisten Imperialen ist und auch eine gültige Kennung besitzt."

Langsam schüttelte Callista den Kopf, war jedoch dankbar, dass er das Gespräch begonnen hatte.

Nein, ich besitze ebenfalls ein etwas größeres Schiff mit einer Rumpfcrew, die auf mich wartet, Nein. Was ich Ihnen mitteilen will betrifft vielmehr sie selbst und ihre Zukunft.

Sie lehnte sich langsam zurück und ließ ihren Schützling nicht aus den Augen, während sie die folgenden Worte aussprach.

Der Angriff des Löwen, oder was auch immer sie gesehen haben, hat mir etwas wichtiges über sie offenbart. Das was sie sonst so eisern unterdrückt haben, kam dort ans Tageslicht.

Callista wartete noch einen Augenblick, ob er von selbst darauf kam, was sie ihm sagen wollte. Doch seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, hielt er sie gerade für völlig daneben.

Sie sind machtempfänglich. Sie sind einer von uns. Ein Jedi. Oder vielmehr angehender Jedi.

Und so ließ sie die Worte im Raum stehen und wartete auf eine Reaktion seinerseits.

Naboo - Theed - Hotel - Zimmer - Liam, Callista
 
Naboo - Theed - Hotel - Zimmer - Callista, Liam

Sie sprach in Rätseln. Alles was sie sagte ergab für ihn keinerlei Sinn. Was würde sie sonst von ihm wollen. Er wusste das Frauen ihm nicht unbedingt abgeneigt waren und auch er vergnügte sich gern mit ihnen doch das hier war etwas anderes. Sie war eine Jedi, er ein normaler junger Mann der nichts tat außer sein Leben zu leben. Was sollte er unterdrückt haben? Nie hatte er das Gefühl gehabt irgendwie anders als die anderen zu sein. Nie hatte er etwas in sich gespürt was es zu unterdrücken galt. Als sie fertig war lag eine erschreckende Ruhe im Raum. Liam stockte der Atem. Er war machtempfänglich? Seine Augen sahen sie ungläubich an. In seinem Kopf schossen hunderte von Gedanken wild durcheinander. Erfolglos versuchte er sie zu ordnen. Was für ein Spiel trieb sie mit ihm. Wollte sie ihn entführen? Wollte sie ihm dazu anregen über sein Leben nachzudenken? Es dauerte ein paar Minuten bis er seine Stimme wiederfand und anfing zu sprechen.

Was?....Was haben sie gerade gesagt? Ich und machtempfänglich. Miss, ich glaube sie irren sich.


Er war verwirrt. Die Auskunft die er gerade erhalten hatte irritierte ihn. Warum hatte er nie etwas davon gemerkt, nie hatte sich ihm die Macht offenbart.


Und berichtigen Sie mich wenn ich mich täusche aber braucht man nicht einen Meister um ein Jedi zu werden?

Noch immer war es ihm unheimlich. Die letzten Stunden hatte er sich immer vorgestellt wie es wäre wenn er ein Jedi wäre. Und nun sollte er wirklich einer sein der es lernen konnte. Einer der wenigen die von den anderen um seine Fähigkeiten beneidet wurde. Es warf sein Leben über den Haufen. Bisher hatte er sich aus allem rausgehalten. Er sympatisierte mit der Republik doch sagte er es nie laut. Auch wusste vom Krieg, informierte sich darüber doch ließ er ihn eher an sich vorbeiziehen als sich daran zu beteiligen. Und nun sollte er plötzlich mitten drin sein. Bisher hatte er geglaubt das sein Leben ruhig verlaufen würde und nun sah er sich als Teil einer Gruppierung die von der größten Institution der Galaxis gejagt wurde.

Warum sagen sie mir sowas? Gefällt es ihnen zu sehen wie mein bisher gutes Leben den Bach runtergeht? Ich lebte ruhig und zufrieden und dann tauchen sie auf und werfen alles über den Haufen?!?!

Er war wütend. Er konnte sich jetzt nicht mehr vor dem Krieg verstecken. Nun mit dem Wissen um seine Fähigkeiten hatte er nur zwei Optionen. Mit ihr zu gehen und die Wege eines Jedi zu lernen, oder hier zu bleiben und auf ewig mit dem schlechten Gewissen zu leben nichts für den Frieden den auch er sich wünschte getan zu haben.

Ich weiß nicht was ich davon halten soll. Sicher werden sie verlangen mit ihnen zu kommen um eine Ausbildung zu erfahren, doch ehrlich gesagt.....ich glaube nicht das ich das alles hier zurücklassen kann! Meine Freunde, meine Familie......


Er stand auf und ging ans Fenster. Er musste sich zwingen ruhig zu bleiben. Das war keine Nachricht die man alle zwei Wochen erhielt.

Wissen sie eigentlich was sie von mir verlangen? Ich kenne die Jedi und teile ihre Ansichten über Frieden, doch ich kenne auch ihre Wege....unabhängig sein von allen Gefühlen und aller Leidenschaft.


Er drehte sich wieder zu ihr um. Sicher war es erfreulich zu hören das man etwas besonderes war doch es war auch beunruhigend.

Es tut mir leid, doch ich glaube sie werden ohne mich weiterreisen müssen. Dieser Weg den sie gegangen sind ist nichts für mich.


Er ging in Richtung Tür. Er musste weg hier. Brauchte Zeit für sich allein. Musste überdenken was gerade geschehen war. Er brauchte Abstand. ABbstand von ihr, Abstand von dem Wissen was er nun besaß. Gottverdammt warum musste er auch mitgehen. Hätte er sich nicht einfach umdrehen und nach Hause gehen können? In seinem Hinterkopf hörte er wieder die Worte. Die Macht. Sie wollte das er mitging. Sie wollte das er es erfuhr. So ein Unsinn. Jeder war der Schmied seines eigenen Schicksals. Es gab nichts das irgendetwas vorherbestimmte.


Naboo - Theed - Hotel - Zimmer - Callista, Liam

[op] du hast doch nicht gedacht das es so leicht werden würde oder?^^[op]
 
Naboo - Theed - Hotel - Zimmer - Liam, Callista

Callista sah ruhig zu, wie Liam in dem Wohnzimmer auf und ab zu tigern begann. Sie konnte ihn verstehen. Auch wenn die Macht ein Geschenk war, so war sie doch auch eine schwere Bürde. Und Liam wußte dies. Deshalb bremste sie sich selbst und gab ihm die Zeit, sich mit dem Gedanken anzufreunden.

Ich verlange nichts von Ihnen Liam. Weder das sie mich begleiten, noch das sie eine Ausbildung beginnen.

Einen Augenblick lang wartete sie, damit Liam die Bedeutung ihrer Worte verstehen konnte.

Das einzige was ich hier anstrebe ist, ihnen einen weiteren Teil von sich selbst zu offenbaren. Auch wenn sie es nicht wahrnehmen, so ist es dennoch tief in ihnen verankert und wird sie stehts begleiten. Und ich persönlich bin der Meinung, dass ich gern über 100% meiner selbst bescheid wissen möchte.

Liam hatte aufgehört eine Schneise in den Teppich zu rennen und sah sie nun endlich an. Er war aufgebracht und verwirrt. Die Informationen, die sie ihm jetzt gab, versuchte er mit dem bisherigen Wissen zu kombinieren und zu vereinbaren. Doch es sträubte sich einiges in ihm. Also versuchte sie ihn etwas zu beruhigen.

Es stimmt nicht alles, was sie bisher gehört haben. Es ist richtig, dass die Jedi versuchen sich von Gefühlen zu distanzieren. Sie birgen Gefahr. Liebe, Leidenschaft, Hass sind starke Emotionen. Wenn wir zulassen dass unser Handeln von ihnen beherrscht wird, drohen wir unsere Macht zu missbrauchen. Die dunkle Seite diese Macht Oberhand gewinnen zu lassen. Und da wir dies selbstverständlich zu vermeiden suchen und Gefühlen Einhalt gebieten, werden wir oft als gefühlskalt dargestellt, was wir jedoch nicht sind. Ich kenne sogar einige hochrangige Jedi, die Partnerschaften pflegen. Lieben und geliebt werden. Jedi, die Kinder haben. Uns unterscheidet nicht viel von anderen Menschen.

Callista stand auf und ging zu der kleinen Bar, um sich etwas zu trinken einzuschenken. Dabei versuchte sie daran zu denken, wie sie sich gefühlt hatte, als sie ihr Potential entdeckte. Nun, damals waren es andere, sichere Zeiten. Sie konnte ihre Ausbildung problemlos absolvieren ohne ständig auf der Hut sein zu müssen. Und die einzige Gefahr die sie damals bedrohte kam aus ihrem Inneren. Bei Liam war es gänzlich etwas anderes. Wenn er sich für den Weg des Jedi entschied, wäre er ein Geächteter. Nirgends würde er mehr vor den Spitzeln des Imperiums sicher sein. Sein Leben würde von Grund auf umgekrempelt werden. Das ihn dies nicht gerade in tiefe Freude und Glückseligkeit stürzte, war verständlich.

Mit zwei Gläsern Wasser kehrte die Jedi zurück an ihren Platz und reichte ihrem Schützling eines davon. Er hatte noch immer kein Wort von sich gegeben. Stand einfach nur da.


Denken sie in Ruhe darüber nach Liam. Sie können diese Seite an sich nicht verleugnen. Und irgendwann werden ihre Kräfte zum Vorscheinen kommen und dann täten sie gut daran sie kontrollieren zu können. Und noch gesünder wäre es, diese Erfahrung im Kreise von Gleichgesindten zu machen und nicht in der Nähe eines Trupps Imperialer, die sie dann gleich an die Wand stellen und exekutieren.

Sie wußte, dass dies hart klang. Aber ihm musste begreiflich gemacht werden, dass sich früher oder später der Wandel in seinem Leben vollziehen wird. Ob nun mit den Jedi an seiner Seite oder ohne. Sein Schicksal wurde schon bei der Geburt festgelegt, als ihm diese Gabe zu teil wurde. Und das musste er verstehen.

Naboo - Theed - Hotel - Zimmer - Liam, Callista
 
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Sie hatte recht. Nie hatte sie verlangt mit ihr zu gehen. Doch das was sie ihm mitgeteilt hatte lastete schwer genug auf seinen Schultern. Immer noch kämpften zwei Ansichten in ihm. Die eine, von Neugierde und seinem guten Kern gesteuert, sagte das er es tun sollte und lernen ein Jedi zu werden, doch die andere, gesteuert von seinem realistischen Denken und seiner, was den Kampf anging, zurückhaltenden Persönlichkeit mahnte zur Vorsicht. Doch immer mehr stieg der Wille nach oben dieser Frau nachzugeben und den Spuren der alten Meister zu folgen. Er wusste das vieles was erzählt wurde nur unbestätigte Gerüchte waren, Legenden die sich in Bars erzählt wurden und Hirngespinste die unter dem Einfluss von Killersticks entstanden waren. Gefühle waren also nicht verboten.....Er hatte manchmal mit dem einen oder anderen Jedi geredet und jetzt erinnerte er sich. Abhänigkeit war nicht erlaubt. Alles was sie sagte hatte Hand und Fuß. Sie hatte mit allem Recht. Nun wo er einmal um seine Gabe wusste würde sie sich irgendwann zeigen. Doch was wenn es unkontrolliert geschah, oder er sich der dunklen Seite bediente? Sein Kopf sank nach unten, nachdem er dankend das Wasserglas entgegen genommen hatte. Er hatte schon oft Verantwortung gehabt und wusste damit umzugehen. Aber jetzt fühlte er sich als ob ihm eine Verantwortung über den Frieden in der Galaxis oblag, der er nicht gewachsen war. Doch je mehr er sich einredete das dies nicht sein Weg war desto stärker wurde der Schrei nach dieser neuen, ungewohnten Erfahrung in ihm. Was war wenn er die Jedi enttäuschte, wenn er Callista enttäsuschte? Was wenn er nicht mit seiner Gabe umgehen konnte und sie ihn kontrollierte. Was wäre wenn er irgendwann die tötete die ihm sonst lieb und teuer gewesen waren


Noch nie hatte ich Angst vor der Zukunft......

Er machte eine lange Pause. Die richtigen Worte zu finden war schwer. Er suchte nach etwas das das Gefühl in ihm beschreiben konnte. Angst? Unsicherheit? Sorge? Früher hatte er spontan entschieden und war sicher die richtige entscheidung getroffen zu haben. Früher dachte er nicht über Konsequenzen nach sonder lebte in den Tag.

.....doch dieses Mal ist es etwas anderes.

Er war unruhig, nervös. Um nicht in wildes Zittern zu fallen setzte er sich. Doch so richtig gut war das auch nicht. Am liebsten würde er schreien....schreien und laufen. Irgendwo hin. Hauptsache weg. Auf ihn prasselten mehr Informationen und Gefühle als er bewältigen konnte. Die Kopfshcmerzen kamen wieder und er konnte sich kaum auf das wesentliche konzentrieren.

Ich weiß das es kein zurück mehr gibt wenn ich ihnen folge. Vielleicht kann ich aus dem Orden austreten doch kann ich nicht vor meiner Begabung davonlaufen.


Er nahm einen kräftigen Schluck aus dem Glas Wasser das dannach nur noch halb so voll war. Immer wieder machte er lange Pausen um die nächsten Worte zu überdenken. In anderen Zeiten wäre er ihr vielleicht sofort gefolgt, doch nun....


Und vielleicht haben sie Recht mit dem was sie sagen. Die Macht hat sich einmal gezeigt und sie wird es wieder tun. Doch was wenn ich den Anforderungen nicht gerecht werde? Was wenn sie mich überschätzen?

Er schloss die Augen und lehnte sich zurück. Was machte er hier. Dies war wahrscheinlich die Chance seinem Leben einen tieferen Sinn zu geben und er ließ sie ziehen. Dies war der Moment an dem er sein Schicksal erfüllen sollte und er ließ ihn vorrüber streichen. Immer wieder gingen ihm ihre Worte durch den Kopf. Doch der Kampf war entschieden. Er hatte seine Entscheidung getroffen. Vielleicht war es sein Untergang, seine letzte Reise....Doch mindestens genauso wahrscheinlich war die Tatsache das dies eine Erfahrung werden würde die seine Vorstellungskraft überstieg. Ein Lebenswandel wie er tiefgreifender nicht sein konnte. Eine Wiedergeburt. Seine Wiedergeburt. Er sah den vertrauenden Blick der Jedi. Er wusste das sie in ihm mehr sah als andere. Er wusste das sie seiner Zukunft eine Chance gab. Und er würde es auch tun.


Vielleicht wird mich der Tod für das hier bestrafen, vielleicht werde ich sterben noch bevor die Dunkelheit die Galaxis verschlingt. Doch möglicherweise werde ich dabei sein wenn das Licht das Dunkel durchbricht.

Er neigte seinen Kopf zu einer Verbeugung. Seine Augen waren geschlossen und sein Herz bebte. Das waren vielleicht die wichtigsten Worte seines Lebens.


Ich werde mich unterweisen lassen, werde mich üben in Gedult und Beherrschung. Ich werde versuchen das zu sein was ich sein soll. Ich werde euch folgen, Mistress Ming.

Naboo - Theed - Hotel - Zimmer - Callista, Liam
 
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