Nal Hutta, Nar Shaddaa (Y'Toub-System)

Nar Shaddaa, Black 1, Hangar - Drex, Zitkar, Naju

Naju hatte Mühe sich ihren Ärger nicht anmerken zu lassen. Am liebsten hätte sie den arroganten Zabrak ihr Schwert spüren lassen. Dann würde ihr sein respektloses Verhalten erspart bleiben. Doch wenn sie eines in ihrer Jugend gelernt hatte, dann war das niemals die Beherrschung zu verlieren. Das Schlimmste an dieser Situation war, dass sie mit diesem Typen ernsthaft zusammenarbeiten musste. Dabei ging wohl darauf zu achten, dass Zitkar sie nicht einfach in die nächste Katastrophe führte.

"Moment mal! Hat es irgendwas mit unserem Auftragis zu tun dieses... Zeugis zu besorgen?"

Die Chagrianerin verschränkte die Arme und warf Drex noch einen verächlichen Blick zu. Sie hatte nicht vor die Stadtführerin für die beiden Krieger zu spielen, wenn diese ein - was auch immer - kaufen wollten.
Doch Zitkar hatte den Ausgang der Halle schon fast erreicht und Naju war nichteinmal mehr sicher, ob er sie überhaupt noch hörte. Auch der hochgewachsene Reptiloid hatte bereits ein Fahrzeug erklommen und sich mit dem Gefährt vertraut gemacht.
Naju warf schließlich die Arme in die Luft und gab es auf. Mit diesem Beiden würde sie so schnell keinen brauchbaren Plan ausarbeiten können. Sie schnappte sich ebenfalls einen der herumstehenden Düsenschlitten und steuerte diesen aus dem Hangar.


Nar Shaddaa, Black 1, Hangar - Drex, Zitkar, Naju
 
[Nar Shaddaa – Vertical City – Auf der Straße] Drex, Zitkar und Naju

Zitkar wartete einige Hundert Meter von dem Hangar Tor entfernt darauf, dass Naju und Drethdal zu ihm aufschlossen. Als beide bei ihm angekommen waren, wandte er sich kurz an die Barabel: „Man Drex mach dir mal nicht in die Schuppen. Der Speeder befördert sonst Zwei Mann da wird er dich alleine schon tragen. Und den Panzer den du haben willst kannst du kriegen.“ Nun drehte er sich im Sattel zu Naju um: „So kleine wo finde ich den nächsten Schrotthändler?“ Zitkar bemerkten den Skeptische Blick der Chagrianerrin und fing an zu erläutern: „Wenn wir voll einsatzbereit sein wollen, braucht Drex einen Panzerung. Das einfachste ist wir kaufen etwas Durastahl Schrott und biegen ihm was zurecht. Danach fahren wir zur Orange Lady und sehen mal nach was sie so an Infos zu verkaufen hat. Klar soweit?“ Der Zabrak modulierte seine Stimme, als spräche er mit einem bockigen Kind. Er meinte er können einen Hauch von Rot auf ihren Wangen erkennen als sie ihm mit dem Finger den Weg wies.

Der Schrotthändler verlangte zwar eine stolze Summe für den Schrott, aber nach ein paar aufmunternden Worten von Zitkar und ein wenig Zuspruch von Drex halbierte er den Preis und überließ ihnen sogar seine Werkstatt für eine Weile. Nachdem Drethdal nun neu „eingekleidet“ war, setzte das Trio seine Fahrt in den Corellianischen Sektor fort. Unweit der Bar „Ornge Lady“ stellten sie ihre Gefährte ab. In der Bar war bereits eine Menge los. An der Theke war kein Platz frei und auch fast alle Tische waren belegt. Doch von der Orange Lady war nichts zu sehen. Allerdings stand ein Weequay vor einer der Türen im Rückwärtigen Bereich der Bar Wache.

[Nar Shaddaa – Corelliansicher Sektor – Bar "Orange Lady] Drex, Zitkar und Naju
 
Vertical City ~ Club Barriss

Mit einem stumpfen Knall stellte Anakin das kleine, soeben in einem Zug geleerte Glas auf den runden Tisch ab. Ein paar Tropfen des blauen, schnapsartigen Getränks sprangen über den Rand. Er kümmerte sich nicht darum diese zu beseitigen und sank erschöpft seufzend in seinen Sessel zurück während sein Kopf zurück an die Lehne fiel. Sein Mund war leicht geöffnet, seine Augen schlossen sich und der dumpfe Beat der dunkel durch den Raum peitschenden Mood Music versetzte ihn in eine Art Trancezustand. 1000 Gedanken schossen ihm durch den Kopf und sein Geist war unruhig - wie immer wenn er zuviel Getrunken hatte und im Begriff war seine körperliche Grenze auszureizen, wie immer seit... er konnte es garnicht nachrechnen. Schonmal gleich garnicht in diesem Moment, in diesem Zustand.

Es mussten Jahre sein. Wovor lief er eigentlich davon? Die Belange dieser Galaxie waren ihm schon lange egal, zumindest hatte er sich das eingeredet. Oder hatte er sich bewusst dazu entschlossen? Er glaubte es, nein, wusste es. Vielleicht machte er sich nur was vor. Die Jedi vermissten ihn sicherlich nicht. Er hatte ihnen kalt den Rücken zugekehrt und nun saß er hier. Er glaubte zumindest zu sitzen. Sein Gleichgewichtssinn war deutlich beeinträchtigt, aber seine Augen zu öffnen lag nicht in seiner Macht. Jaja, die Macht. Damit hatte alles angefangen. Seine Gedanken schweiften weiter ab. Sogar die Sith hatte er verlassen, bevor er ihnen tatsächlich beitreten hätte können. Es gab nichts mehr, was ihn irgendwo hielt oder einen Ort an den er zurückkehren konnte, wollte, musste, was auch immer!

Der Rhythmus der Musik verlangsamte sich, ein sich steigerndes und langsam wieder abfallendes Wummern erfasste den Raum und betäubte die Sinne aller derer, die so geladen waren wir er selbst. Die Dunkelheit des mit Humanoiden aus allen Ecken der Galaxis nur so überfüllten Clubs wurde von bläulichen Lichtblitzen durchzuckt. Anakin zog sich die Kapuze seines Mantels über die Augen bis zu Nase, holte tief Luft in der Hoffnung etwas Sauerstoff zu ergattern und versank weiter im Sessel. Wie erbärmlich musste er in diesem Moment aussehen. Er glaubte Schweiß seine Wangen hinunter laufen zu spüren. Es konnte aber auch nur irgendein Zucken seiner Gesichtsmuskulatur sein, die er möglicher Weise auch nicht mehr unter Kontrolle hatte. Gut das keiner wusste, dass er ein Jedi war.

Ein Jedi? Wem versuchte er eigentlich etwas vorzumachen. Er war bestenfalls noch ein Schatten seines früheren selbst. Die Macht spürte er schon lange nicht mehr - ein schwacher Ruf aus den betäubten Synapsen seines vergifteten Kopfes, nichts weiter. Selbst wenn er sich noch als Jedi hätte bezeichnen können, wäre er hier fehl am Platz und hätte neben den Drinks - die er wohl nichtmal bezahlen konnte - ein paar Blasterschüsse gratis bekommen.


"So ein Elend...", seufzte er leise und versuchte sich erfolglos aufzurichten, er hatte sich scheinbar nichtmal bewegt, es war zuviel Anstrengung.


Jetzt begann die Phase in der er in Selbstmitleid versinken musste. Warum hatte er bloß allen den Rücken gekehrt, Freunde, ja fast schon Familie enttäuscht. Er hätte heulen können, wäre noch Flüssigkeit in ihm gewesen. Seine alten Meister hatte er enttäuscht, seine Freunde und auch sich selbst im Stich gelassen. Sogar völlig Fremde. Bei all dem Chaos hätte er einen Unterschied machen können, hatte er aber nicht. Anakin war Abschaum. Wie fast jeder hier. Es gab jedoch noch einen Unterschied. Während der kriminelle Abschaum hier sowas wie Fliegen oder Würmer waren, die sich um die dreckigen Angelegenheiten der Welt kümmerten war er mehr sowas wie ein Virus gegen den der Körper immun wurde. Er war zwar da, nutzte aber nichts. Weder sich selbst noch machte er den Wirt krank... nichtmal dafür war er gut genug. Langsam lehnte er sich nach vorne, verlor das Gleichgewicht und knallte mit dem Gesicht auf den Tisch, wobei er nur knapp, dass noch immer dort stehende Glas verfehlte, dafür aber genau in dem verschütteten Getränk landete.

Er merkte nicht, dass inzwischen zwei andere Gäste an den weiteren drei Sesseln an dem Tisch saßen, die erschrocken zusammenzuckten. Es waren zwei Twi'lek Damen. Prima, dachte der sturztrunkene Ex-Jedi, sogar die Grazien die sich hier im Sektor von Nar Shaddaa im Grunde für nichts zu Schade waren, erschraken. Er hätte etwas gesagt, aber seine Lippen verformten sich unfreiwillig und er bekam keinen Laut heraus. Sein Kopf drehte sich langsam zur linken Seite, wobei er den Kontakt zum Tisch nicht verlor. Warum saß niemand auf dem dritten Sessel? Waren die Damen alleine? Seine Augen schlossen sich und er hörte wie auf Huttsich um ihn herum geredet wurde. Er verstand die Sprache eigentlich, aber die Worte erklangen so schnell und es waren auch soviele auf einmal... Außerdem gewann die Musik wieder an Härte und Lautstärke.

Mit seiner rechten Hand versuchte Anakin sich unbeholfen an der linken Schulter zu kratzen. Irgendwas schien an ihm herumzukrabbeln. Wieder versuchte er zu kratzen oder was auch immer da war abzuwehren und zu verscheuchen. Es brachte nichts. Stattdessen spürte er einen Luftzug, als würden sich die Leute um ihn herum schneller bewegen. Gerade als er seine Augen - langsam öffnete, langsam, eines nach dem anderen, ganz langsam - sah er einen dunkel gekleideten Torso vor sich und wurde ruckartig aus seiner Position gerissen und zurück in den Sitz geschleudert als wäre er gerade mit einem Bantha kollidiert.

Tatsächlich waren es zwei Türsteher einer ihm unbekannten Rasse und Herkunft, ihre Gesichtszüge schienen menschlich, aber wer konnte sich schon alle Gesichter der Galaxis merken. Es wäre jetzt an der Zeit für einen flappsigen Spruch gewesen, doch statt dessen versuchte er seinen Blick zu fokussieren, während sein Kopf instabil auf dem Hals herumrollte. Es schien als würden sie versuchen ihn zum aufstehen bewegen zu wollen.


"Tut mir Leid Freunde... das geht jetzt nicht. Seht ihr nicht das ich Gesellschaft habe?"


Sein Blick fiel unkoordiniert auf die beiden Twi'Lek Frauen die deutlich angewiedert zu ihm starrten. Der dritte Sessel war jetzt auch besetzt. Ein Chiss, der sich offenbar durch Anakin belästigt und um seine Romanzen betrogen fühlte. Er hatte wohl die "Sicherheitsbeauftragten" dieser Einrichtung auf den wohl auch nicht allzu sympathischen Trunkenbold aufmerksam gemacht. Diese Türsteher schienen nicht an Diskussionen interessiert zu sein. Als nächstes spürte Anakin nur zwei feste Griffe an seinen Armen, während sich der Tisch langsam von ihm entfernte. Er war aber noch in Rückenlage.

"Malt mich grün an und nennt mich einen Rodianer... warum schiebt ihr den Tisch weg?"

Tatsächlich bemerkte er wie er rückwerts aus dem Club geschliffen wurde. Wenigstens musste er nicht zahlen, dachte er bei sich. Falsch gedacht! Seine Credits waren irgendwo, nur nicht in seinen Taschen. Suchen hatte keinen Zweck, seine Arme waren fest in fremden Besitz.

"...reden wir nicht noch..."


Sein betrunkenes Gestammel hatte keinen Sinn und auch der Satz selbst wäre sowohl unvollständig, als auch grammatisch völlig verkrüppelt rüber gekommen. Außerdem sah er in diesem Moment die Sterne über der Vertikalen Stadt - oder daneben, dass wusste man selbst nüchtern nie so richtig - bevor er mit seinem Schädel gegen etwas hartes knallte. Man hatte ihn offensichtlich in eine Gasse beim Hinterausgang des Clubs zwischengelagert, auch um den Gästen vor dem Haupteingang keine Unannehmlichkeiten zu bereiten, dachte er bei sich kurz bevor er das Bewusstsein verlor und weiter zusammensackte. Seine Klamotten wurden von irgendeiner Pfütze in der er lag durchnässt.

"Bitte lasst es Wasser sein...", stammelte er zusehends leiser werdend, bevor ihm entgültig die Lichter ausgingen.

Vertical City ~ Gasse
 
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Da waren sie nun also wieder. Zurück in der Orange Lady. Dort, wo alles angefangen hatte für Zitkar und Drethdal. Zumindest hier auf Nar Shaddaa. Während sein Zabrak-Kumpan und die chagrianische Begleiterin sich einen Platz suchten, blickte die Barabel skeptisch an sich herab. Die feisten Lagen von Plast- und Durastahl, die sie auf dem Schrottplatz notdürftig zusammengedengelt hatten, waren alles andere als bequem und schon gar nicht schön anzusehen. Drex kam sich vor wie ein laufender Haufen Astro-Mülls. Überall Ecken, Kanten und scharfe Abschnitte. Schützen würde dieser improvisierte Panzer auch nur die ersten Schüsse. Doch erst einmal sollte es genügen. Drex sog die rauchgeschwängerte Luft der Cantina ein, ergötzte sich an den Gerüchen der Gäste, dem Flair der alkoholischen Getränke und dem Bouquet einer Institution, die schon mehr erlebt hatte, als manch ein republikanisches Schlachtschiff. Natürlich nahm Drex den Türsteher wahr, den Zitkar eben ins Auge fasste. Dessen Anwesenheit machte klar, dass es auch Geschäfte in diesem Laden gab, die nicht für jedermann bestimmt waren. Ein leises Zischeln entfuhr dem riesigen Reptiloiden. Dann schob er seinen massigen Körper in eine der Nischen, in der seine Wegbegleiter Platz gefunden hatten.

"Diessser Krieger nimmt dassselbe wie beim letzzzten Mal.", sprach der Hüne zu dem Zabrak, noch ehe eine Frage zu Stande kam. Von der Bedienung war weit und breit nichts zu sehen, kein Wunder bei dem hiesigen Treiben. Die Orange Lady drohte aus allen Nähten zu platzen. Immer mehr Gäste und Durstige, wie auch Unterhaltungssüchtige betraten die Lokalität. Drethdal machte einige ihm unbekannte Gerüche aus. Nur aus purer Boshaftigkeit schied er selbst Duftstoffe und reizende Gerüche aus - sein Raubtiergeruch war sprichwörtlich. Dann wand sich der feixende Reptiloid von Barab I an seinen Waffenbruder und die Chagrianerin.

"Wohin alsss nächssstesss? Zu der Wache dort hinten? Issst die Orange Lady dort? Und wasss erhoffssst Du hier zu finden, Zzzitkar? Hinweissse auf Ssseren? Wenn er hier issst .. reissse ich ihm den Kopf vom Rumpf und verleihe der Wand einen neuen Anssstrich. Er gehört mir. Für ssseinen Verrat wird er bezzzahlen müsssen. Mit Blut. Ich werde ihm sssein Fleisssch von den Knochen reisssen." spie Drex förmlich aus. Offenbar war die Hinterlist des vergangenen Auftrags ein Dorn im Fleisch der Barabel.

Denn was die Begleiter des Riesen nicht wissen konnten, war die Tatsache, dass es Verrat war, der Drethdal in dieses unsägliche Schicksal gezwungen hatte. Zwar gab er in der Vergangenheit kleine Fetzen an Zitkar preis, doch wirklich viel wissen tat der Zabrak nicht über die Barabel. All das lag schon lange zurück, viele Standardjahre. Doch tief im gepanzerten Leib des Hünen nagte eben dieser Verrat. Stetig und endlos. Wut und Zorn wallten in Drethdal auf, nahmen Überhand und drohten die Kontrolle zu erlangen. In einer fast ohnmächtigen Tat ballte Drex die mächtige Rechte und hämmerte sie auf die plastizide Tischplatte. Ein feistes Knirschen folgte, als die Oberfläche von einem zackigen Riss geprägt wurde. Die Barabel fauchte, erhob sich und tauchte ab in die Menge. Es galt wieder Herr der Sinne zu werden ... und dabei würden Fragen von Naju und Zitkar keineswegs hilfreich sein. Doch einfach war es nicht für ein Geschöpf von weit über zwei Metern Größe, einfach zu verschwinden ...



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Vertical City ~ Gasse

Verschwommene Bilder eröffneten sich langsam und Stück für Stück vor Anakins Augen. Er nahm Bewegungen um sich wahr, konnte aber erst allmählich erkennen was um ihn herum passierte. Seine Klamotten waren durchnässt und Tropfen prasselten ihm in unregelmäßigen Abständen ins Gesicht. Er rümpfte die Nase und versuchte sich aufzurichten. Es dauerte seine Zeit, aber es gelang ihm schließlich. Mit der Hand fuhr sich der immernoch stark in Mitleidenschaft gezogen Mann durch das Gesicht, wischte sich die Tropfen die sich in seinen Augen gesammelt hatten weg und gewann endlich an Durchblick. Ein paar rodianische Kinder, deren Geschlecht er noch nie unterscheiden konnte. Diese Fliegen-Gesichter sehen doch alle gleich aus wenn sie was anhaben, dachte er bei sich während sein Schädel wummerte wie der Motor eines T-16 Hoppers.

Diese Kinder zeigten lachend mit dem Finger auf ihn und verschwanden abrupt, auf ihren viel zu kurz geratenen Beinen rennend, als sich Anakin schwerfällig vom Boden erhob. Es tropfte immernoch auf seine nassen Haare und er schaute nach oben. Ein Rohr war undicht. Zum Glück schien es sich um eine Heizungskomponente zu handeln und nichts anderes. Dennoch hatte sich am Boden bereits eine beachtliche Pfütze gebildet, von der sein Mantel einen großen Teil in sich aufgesaugt hatte.

Eine Neon-Röhre blitzte in unregelmäßigen Abständen auf, leuchtete einen Moment und fiel wieder aus. Anakin versuchte seine Kleidung etwas auszuwringen, aber während so nach und nach der Rausch aussetzte, begann die Kälte der Vertikalen Stadt seine Glieder zu durchziehen. Er beschloss sich auf den Weg zum Hangar zu machen. Einen Transit konnte er sich ohne Credits augenscheinlich nicht leisten, also hieß es sich zu Fuß auf den Weg zu machen. Treppen, Turbolifte, Rampen, Gassen, Alleen - ein Hürdenlauf sondergleichen. Während der Mann sich seinen Mantel versuchte eng an den Körper zu knöpfen und die Arme dicht an seine Brust gequetscht verschränkte, überlegte er, warum er nur auf die dumme Idee gekommen war, ausgerechnet Nar Shaddaa als Zuflucht zu wählen musste. Naja, selber Schuld! Zunächst etwas unsicher, setzte er einen Fuß vor den anderen und machte sich auf den weiten, verwinkelten Weg zu seinem Raum-Transporter.


Vertical City ~ Hangar Gate 13b

Es mussten mindestens zwei Stunden gewesen sein, in denen er durch die Stadt geschlichen war. Inzwischen war er weitesgehend ausgenüchtert und hatte die heruntergekommenen Gestalten auf dem Weg mit klaren Augen sehen müssen - und sie ihn wahrscheinlich auch. Das war wohl für beide Parteien eine unschöne Angelegenheit, aber er hatte den Hangar endlich erreicht. Ein angerosteter Droide begrüßte ihn, sein Erscheinungsbild mit stoischer Gleichgültigkeit ignorierend. Anakin tat es ihm gleich und ging die ausgefahrene Rampe der Farore empor. Mit eine Schalter am oberen Ende der Rampe schloss er die Öffnung. Für einen Augenblick war es absolut dunkel, bevor sich mit kurzen Verzögerungen die diversen Lichtquellen in den Ecken am Boden und an der Decke einschalteten.

Der Ex-Jedi erinnerte sich gut wie er zu diesem Transporter gekommen war. Damals als Coruscant fiel und er Flüchtlinge in Sicherheit brachte hatte er das Schiff "ausgeliehen". Der einzigen Orte die ihm ein Gefühl von Heimat vermittelt hatten waren der Jedi Tempel und die Farore. Während er sich auf den Weg zum "Loft" machte, wie er die Kabine des Captains, also seine eigene, nannte, streckte er seine linke Hand aus und fuhr mit ihr sanft die Strukturen an den Wänden ab. Sein nüchterner Kopf beschwor Erinnerungen an die Zeit mit seiner ehemaligen Meisterin Casta, die er seit ihrem Verschwinden sehr vermisste. Was wohl aus Aydin geworden war. Und wen war Chesara gerade dabei wieder den Kopf zu waschen? Sie war seither immer für ihn da gewesen, wenn er sie gebraucht hatte und er hatte alles hinter sich gelassen... Wie konnte man nur so melancholisch werden?
"Verdammte Nüchternheit!", rief er sich zur Ordnung.
Er hatte sich bewusst für diesen Weg entschieden, es half nichts zurückzublicken und herum zu heulen. "Was wäre wenn...?" Das war in seinen Augen alles vergangener Unsinn.

Anakin trat in seine Kabine ein, ging an eine Abstellfläche auf der eine Flasche und ein bereits benutztes Glas standen und füllte es auf. Mit einem Schluck vernichtete er den Inhalt, holte tief Luft und gab komische laute von sich als er wieder ausatmete und seine Sinne das Brennen im Hals und seine Fahne in der Nase erfassten. Wie in einem Zug zog er seine Klamotten aus und versenkte sie in einer Art Eimer unter der Abstellfläche und verschwand in die Nasszelle um sich zu Duschen. Das kühle Wasser prasselte auf seinen Kopf und lief an seinem noch immer durchtrainiert wirkendem Körper herunter - er war eine Hülle. Eine trügerische Hülle unter der sich dieser Tage ein gebrochener Charakter verbarg, ein Mann ohne eigene Identität. Während der Dusche griff Anakin nach seiner Zahnbürste und begann die für dieses Werkzeug vorgesehenen Abläufe einzuleiten.

Mit Schaum im Mund seufzte er unervständlich vor sich hin:
"Besser... wieder fast ein Mensch... für den Moment..."

Vertical City ~ Hangar Gate 13b ~ an Bord der Farore
 
Nar Shaddaa, Corelliansicher Sektor, Orange Lady - Drex, Zitkar, Naju

Die Cantina war angefüllt mit Wesen verschiedenster Art. Aufmerksam sah sie sich in dem dämmrigen Licht um. Sie nahm mit den anderen in einer der letzten freien Nischen platz.
Drex begann damit den Zabrak über ihr weiteres Vorgehen zu befragen und redete sich dabei immer mehr in Rage. Es gipfelte darin, dass er eine seiner gewaltigen Pranken auf den Tisch niedersausen ließ. Naju zuckte vom Tisch zurück und verzog verärgert das Gesicht. In dieser Galaxis schien niemand mehr zu wissen, wie man mit kühlem Kopf kämpfte.


"Da ist wohl jemand etwas angekratzt", meinte Naju leicht abwesend. Sie war mehr darauf konzentriert zu überprüfen, ob sie jemand wegen dem Ausbruch des Barabel behelligen würde. Immerhin hatte er gerade die Einrichtung beschädigt, auch wenn kaum jemand mitgekriegt haben dürfte.

"Willst du ihn nikt zuruekholen?" fragte die Chagrianerin Zitkar nun direkt.

Nar Shaddaa, Corelliansicher Sektor, Orange Lady - Drex, Zitkar, Naju
 
Vertical City ~ Hangar Gate 13b ~ an Bord der Farore

Das Wasser prasselte weiter auf Anakins Kopf, während er still da stand und auf den Boden Nasszelle schaute. Es war gut, dass der Versorgungsanschluss an die Farore angeschlossen war. Andernfalls wären die Wassertanks sicher bald leer gewesen. Sein Blick hingegen schien leer während er in den Weiten seiner Gedankenwelt versunken war. Zwar konnte er sehen wie sich das kühle Nass in den Abfluss zu seinen Füßen ergoss und unwiderbringlich verschwand, sein Bewusstsein hingegen weichte unaufhaltsam ab.

Er dachte an die Zeit des Widerstands auf Coruscant, kurz bevor seine neue, alte Heimat in die Hände des Imperiums fiel. An Padme, mit der er zu dieser Zeit versuchte zu retten was zu retten war. Es wäre unanständig zu sagen ihm hätte die Zeit gefallen, vor allem unangemessen und Rücksichtslos in Anbetracht der Opfer die gebracht wurden, aber er hatte es genossen mit ihr abzuschweifen, den Krieg zu vergessen, aber andererseits auch Beschäftigt zu sein und seine Pflicht als Hüter des Friedens zu tun. Auch wenn er sich wohl eher als einen Soldaten gesehen hätte.
Seine erste Schülerin hatte er dieser Tage verloren, kurz nachdem sie nach Corellia geflüchtet waren. Sharée war im Chaos verschwunden. Ob sie den Sith in die Hände gefallen war oder Schlimmeres vermochte er nicht einzuschätzen. Das Band zwischen Meister und Schüler war nicht stark genug gewachsen, als dass er sie hätte mithilfe der Macht aufspüren können.

Mhaats wurde ihm als neuer Schüler zugewiesen. Die Erinnerung an ihn ließ einen Funken Glück und Belustigung in dem regungelos duschenden Mann aufkommen. Dieser Padawan hatte Anakin an sich selbst erinnert - und tat es noch. Auch wenn sie wenig gemeinsam hatten. Mhaats war wesentlich tiefgründiger und besonnener als der Ex-Jedi es jemals gewesen war, schon garnicht als Padawan.

Alle diese Erinnerungen schmerzten, nachdem die selbstzugefügte Betäubung entgültig nachgelassen hatte. Doch er vermochte sich nicht zu bewegen. Das hellblaue Licht, dass auf den silberlich, verschwommen spiegelnden Fliesen der Nasszelle reflektierte, das Prasseln der Tropfen und sein willenloser Geist hinderten ihn daran voran zu schreiten. Was machte er sich schon vor. Er war nichtmal ein Schatten seiner selbst. Wäre er sein eigener Schatten aus vergangenen Tagen müsste er sich vor Lachen an die Wand lehnen. Er war nichts weiter als ein Herumtreiber geworden und sein Schatten stand genauso regungs- und antriebslos im Raum wie dessen Quelle. Anakin wurde sich über die Symbolhaftigkeit bewusst und musste innerlich schmunzeln. Auf der einen Seite das Licht der Beleuchtung dieses Raumes und dann der Schatten, der ein noch langweiligeres Abbild seiner Selbst widerspiegelte. Würde er sich noch als Machtnutzer sehen, könnte er jetzt wie die alten Jediräte der letzten Jahrhunderte lamentieren.

Er verzog das Gesicht zu einer Grimasse, wobei sich sein Blick nicht vom Boden löste und stammelte gespielt in einem höhnischen Ton, fast schon lispelnd und äffend:
"Viel zu lernen du noch hast... Furcht führt zu Hass, führt zu Leid... Hüte dich... mach dies! Tu' das! KOMM ZURÜCK INS LICHT!"

"Schon klar...", fügte er abweisend in dem gleichen Moment hinzu, in dem er abrupt das Wasser abstellte und aus der Nasszelle heraus trat.

Halbherzig trocknete er sich ab - mehr als wäre es eine erlernte, zwanghafte Geste - während er an eine kleine Konsole auf dem Nachtisch neben dem großzügigen, aber unordentlichen Bett seiner Kabine ging und einen Musikkanal einschaltete. Beruhigende Beats ertönten in einer angenehmen Lautstärke aus Boxen die optisch im Loft nicht auszumachen waren. Durch eine Verglasung in der Decke hatte Anakin den direkten Blick auf die Sterne um Nar Shaddaa. Er warf das Handtuch achtlos in die Ecke, wo er zuvor seine dreckige, durchnässte Kleidung in einem Kübel versenkt hatte, stämmte seine Arme in die Taille und schauteh hinaus.


"Was mache ich hier eigentlich...", seufzte er bevor er sich in neue, vermutlich nicht dreckige Kleidungsstücke gewandete. Eine bequeme Hose, Stiefel, ein früher mal weißes Leinenshirt, dass er oft unter seinen Roben im Orden getragen hatte... schon wieder diese Erinnerungen! Er band sich seinen Gürtel um und zog sich einen bräunlichen Mantel an bevor er an den Arbeitstisch in der Kabine ging und intuitiv nach seinem Lichtschwert greifen wollte - Anakin zog seine Hand zurück und ließ es liegen. Den daneben liegenden Blaster beschloss er jedoch schon in sein Holster zu stecken.

Aufrecht und als hätte er einen Entschluss gefasst trat er hinaus auf den Gang. Doch den Entschluss hatte er nicht gefasst. Ratlos stand er da.


Vertical City ~ Hangar Gate 13b ~ an Bord der Farore
 
Vertical City ~ Hangar Gate 13b ~ an Bord der Farore

Anakin verschränkte die Arme und schaute zurück durch die noch immer geöffnete Druck-Tür in das Loft. Ideenlos stand er da. In seinem nach dem Duschen aufgefrischtem Kopf ging nur der Gedanke umher, dass es so nicht weitergehen konnte. Wie konnte er sich erlauben vor sich hin zu vegetieren, sich gehen zu lassen, während er das Gefühl hatte, dass die Galaxie vor die Hunde ging. Nicht das er tatsächlich eine Ahnung hatte was überhaupt los war. Die letzten Monate hatte er nichts besseres zu tun gehabt, als sich im Outer Rim herumzutreiben. Seit gut zwei Monaten war er in Nar Shaddaa gestrandet, hatte seine letzten, baren Credits für Drogen und alkoholische Getränke verbraten, von denen die meisten Menschen aus den Kernwelten noch nie etwas gehört hatten. So konnte es doch nicht weitergehen - soviel stand fest!

Ein paar Schritte ging Anakin zurück in die Kabine, griff nach einer Flasche mit diesem bläulichen, ominösen Schnaps und einem Glas und machte sich dann auf den Weg in den forderen Teil des Schiffes ins Cockpit. Eines der Lichter im Flur flackerte. Das war schon lange so, doch hatte er nie die Notwendigkeit verspürt den Makel zu beheben. Es hätte nur Minuten gedauert, wenn überhaupt... wahrscheinlich hätte die Leuchtröhre nicht einmal gewechselt werden müssen. Es gab eine Zeit, da hätte er auch nur den kleinsten Kratzer am Rumpf des Transporters unverzüglich ausgebessert, doch dieser Tage war ihm selbst das Interior relativ egal, so lange es bewohnbar war. Es war nicht übermäßig unordentlich oder heruntergekommen, dafür besaß er zu wenig Sachen. Wer ihn kannte hätte es wohl trotzdem als außergewöhnlich unorthodox eingeschätzt.

Als hätte es ihn unmenschliches abverlangt nahm der Ex-Jedi auf dem Sitz des Piloten platz, dreht ihn leicht schräg ein und platzierte seine Füße überschlagen auf einer der Hauptkonsolen, nachdem er das Glas und die Flasche auf den Amaturen abgestellt hatte. Eine Augenblick schwenkte er auf dem Sitz hin und her und schaute hinaus auf das durch eine Energie-Barriere versiegelte Tor. Nach wenigen Augenblicken betätigte er eine der Media-Konsolen und stellte die Musik ins Cockpit durch. Die warmen Klänge erfüllten den Raum und ließen ihn die kalte, einsame Atmosphäre erträglicher erscheinen. Sein Blick fiel auf eines der Interfaces, auf denen normaler Weise der Co-Pilot den Com-Channel oder diverse Sternen-Charts aufrufen konnte. In einer fließenden Bewegung goss er etwas von dem alkkoholhaltigem Getränk in das Glas, fasste es und beugte sich vor, während er mit der anderen Hand die gespeicherte Datenbank zu sich auf die Pilotenkonsole durchstellte.

In einem Zug leerte er das Glas, stellte es zurück auf die Amaturen und schaute den vor sich aufpoppenden Bildschirm. Als würde ihm eine Last von der Seele genommen ließ er sich zurück in den Sitz fallen und schaute auf das Display. Vor sich sah er einen Auszug, der unvollständigen und seit Jahren nicht geupdateten Datenbank des Jedi Ordens, als er noch provisorisch auf Corellia eingerichtet war.

Anakin fühlte wie sich ein Körper nach dem Schluck wieder entspannte und wie sich sein Geist in eine bessere Zeit flüchtete, während diverse, total veraltete Feeds, die von der Datenbank des Schiffs gefüttert wurden, im fünf Sekunden Takt an ihm vorüber zogen. Es war an der Zeit voranzuschreiten. Sich aus dieser Stasis zu lösen und wieder ein Ziel zu verfolgen. Auch wenn Erinnerungen die beim Betrachten der Feeds ihn den leisen Wunsch hegen ließen wieder zu den Jedi zurückzukehren, so wusste er doch, dass er dort nichts verloren hatte. Er spürte die Macht schon lange nicht mehr so wie noch vor Jahren. Er wusste nicht wo sich die Jedi derzeit befanden und hatte auch die Befürchtung, dass man ihn nich willkommen heißen würde. Warum war er überhaupt gegangen? Seine Gründe hatte er schon längst im Alkohol erträngt, soviel wusste er zu sagen. Er war zu einem Abtrünnigen geworden. Einen dunklen Jedi würde man ihn wohl nennen, uneins mit sich selbst und eine Gefahr für seine Umwelt, zu nah an der dunklen Seite, aber vor allem einen Verräter. Im schlimmsten Fall würde man ihn entgültig von der Macht trennen und verstoßen. Im besten Fall in eine Klinik einweisen, ihn wieder zu einem Menschen machen, aber wohl kaum zu einem Jedi. Also was für Optionen blieben ihm dann noch? Von der Heimat abgeschnitten, falls es so etwas gab. Bleiben konnte er hinwieder auch nicht, es würde ihn in nicht allzu ferner Zukunft den Verstand kosten oder was davon übrig war.

Sein Blick fokusierte einen vom Energiefeld des Hangars verschwommen erscheinenden, beliebigen Stern. 'Alles ist besser als sich hier aufzugeben und vielleicht liegt meine Zukunft in der Vergangenheit', schoss es dem Ex-Jedi durch den Kopf. Es war Zeit für einen Neuanfang und während er sich ein zweites Glas genehmigt, ließ er die lokal gespeicherten Archive durchlaufen. Jahrtausende reichten diese zurück, teilweise bis zu den Anfängen als noch nicht zwischen Jedi und Sith unterschied. Lektionen aus seiner Zeit als Padawan schossen ihm durch den Kopf. Als Casta und er auf Missionen gegangen waren und sie seine bis dahin schon fortgeschrittenen Machtkräfte einschätzte. In der Vergangenheit teilten sich die Jedi schon früh in Pfade ein und trainierten Ihre Fertigkeiten sehr divers, mehr als es zu seiner Ausbildung der Fall gewesen war. Wenn er schon vom Orden abgeschnitten war und aus seiner festgefahrenen, selbstzerstörerischen Welt ausbrechen wollte, dann konnte es nur über die Macht gelingen seinem Leben wieder einen Sinn zu geben. In seiner derzeitigen Verfassung war er ein Nichts, aber ohne einen Rückzugspunkt gab es nur den Weg nach vorn, selbst wenn Anakin führungslos selbst einen Weg finden musste.

Irgendwo musste es doch Aufzeichnungen geben, die ihm halfen einen Pfad einzuschlagen. Hecktisch klickte er sich durch die Datenbank. Seine Kehle war trocken vor Aufregung, aber seine Augen klebten am Display und vergaß sich nachzuschenken.
Da war es! Feine Linien zogen sich durch das etwas instabile Bild des Displays. Hatte er sich früher nur als einen Kämpfer in den Rängen der Jedi gesehen, seine Lichtschwerttechniken an den Rande der Perfektion getrieben, den Jedi den Rücken gekehrt und sich in Selbstmitleid gebadet bis er ertrank, so war es nun an der Zeit einen neuen, vielleicht nahezu vergessenen Pfad einzuschlagen und aus den Schatten zurück in die Welt zu treten. Vor sich sah er die Berichte der Wächter.

Als Hüter über Welten, Planeten, Clans, Familien, Gesellschaften hatten sie sich verstanden. Als Infiltrierer, Spione, in der Öffentlichkeit stehende Leibwächter oder Garde von rechtschaffenden Regierungen. Dies alles bezeichnete Bilder in denen er sich schon früher hätte wiedererkennen können und vielleicht war es nun an der Zeit diesen Vorstellungen hinterher zu jagen. Vielleicht würde er trotz des Mangels an Motivation und dem Wunsch die nächste Bar aufzusuchen schaffen, einen Kontakt zurück zur Republik herzustellen. Vielleicht würde er in die Arme des Imperiums laufen. vielleicht würden sie ihn ziehen lassen. Vielleicht würde er am Ende den ultimativen Preis zahlen. Doch was hatte er schon zu verlieren? Wenn nicht jetzt, wann dann?

Stundenlang versank er in Mythen und Legenden, aber auch wenigen belegten Fakten. Der beste Anhaltspunkt führte ihn zu dem Entschluss Nar Shaddaa zu verlassen und sich in das Onderon-System zu bewegen. Bürgerkriege hatten vor Generationen diese Welt erschüttert und es mussten Jedi Wächter gewesen sein, die sich um den Frieden verdient gemacht hatten, obgleich diese Geschichtsschreibung nicht das alltägliche Verständnis der Geschichte verstand - wohl meist nicht mehr als Legenden bedeutete. Immer mehr vertiefte sich Anakin in die aufgezeichneten Ideale und die nachgesagten Fertigkeiten dieser außergewöhnlichen Männer und Frauen, wobei er an Lebensmut zu gewinnen schien.


"Gate 13b, Farore - erbitte Starterlaubnis um 0300, over."

"Erlaubnis erteilt. Support-Systeme werden Minus 30 Minuten gekappt. Gute Reise Farore."


Anakin brachte sich auf seinem Pilotensitz in Position und ließ einen Generalcheck durchlaufen. Die Datenbank stellte er zurück auf Standby. Ein rhythmische aneinander gereihtes Klicken ertönte und er stellte die Musik lauter. Es war nun endlich an der Zeit ein neues Kapitel aufzuschlagen, auch auf die Gefahr hin das es Kurz würde. Er hatte sich in seinen Kopf gesetzt, sich auf die Spuren der Jedi Wächter zu begeben. Die Geheimnisse um Kombinationen von Machtfähigkeiten zu ergründen, die längst nicht mehr selbstverständlich waren. Im Schatten zu agieren, zu beobachten und weite Distanzen durch die Macht zu spüren und zu interpretieren. Macht Fähigkeiten aktiv einzusetzen und im Schwertkampf parallel einzusetzen - nicht wie es bisher seine Art gewesen war, die Karten klar auf Konfrontation zu setzen, sondern zu kombinieren und in einem Sturm freizusetzen - doch dafür bedurfte es freilich Geduld. Er wollte lernen die Macht unter seine Kontrolle zu bringen, sich im dunkeln zu halten, abzuschirmen und wenn nötig unter extremsten mentalen und umweltlichen Einflüssen standhaft zu sein, jedoch nie zu nah an den Abgrund der dunklen Seite heranzutreten. Seine Ziele wurden zusehends utopischer und er schweifte ab, malte sich Bilder aus, die in so weiter Ferne lagen, dass er Angst hatte auf halbem Weg zu verzagen. Doch nicht dieses Mal! Er wollte diesen Schritt gehen und er musste es allein tun.

Die Triebwerke liefen warm und das abschirmende Energiefeld des Gates erlosch. Es ging endlich wieder los und mit einem übertriebenen Ruck hob die Farore ab und beschleunigte sich in den Orbit Nal Huttas, um diesen anschließend wieder zu verlassen und den Sprung in den Hyperraum in Richtung Onderon zu wagen


Nal Hutta ~ Hyperraumsprung nach Onderon
 
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Wieder kamen sie, diese ungewollten Rückblicke in eine Vergangenheit, die so fern und surreal erschienen. Fast meinte Drethdal, die versengene, tödliche Hitze des Tages von Barab I zu spüren. Seine Körpertemperatur stieg, seine Drüsen produzierten Pheromone der eher abweisenden, ablehnenden Art. Sein Blick verengte sich, kam einer Tunnelsicht nahe. Der Reptiloid schob seinen Leib zwischen Gäste der Orange Lady .. ganz gleich ob sie freiwillig Platz schafften oder er sich seiner natürlichen Masse bedienen musste. Wut, Zorn, Aggressionen wallten in ihm auf. Der Vulkan Drethdal stand kurz vor der Erruption. Der Hüne ignorierte die Einwürfe und Beschwerden der anderen Leute, Wesen, Entitäten ... sein Augenmerk galt in diesem Moment nur dem Ausgang. Drex wollte nach draussen ... wollte ungefilterte, wenn auch urban-versmogte Luft von Nar Shaddaa inhalieren. Wollte weg von den Dutzenden verschiedenen Gerüchen. Von Lärm, Rauch und Gesellschaft ... ansonsten könnte es jederzeit zu einem Supergau kommen.

Wieder zuckten Bilder durch den Kopf der Bestie - die gemeinschaftliche Jagd mit anderen seines Clans auf einen Durgolosk, das größte Raubtier von Barab I. Damals ... hatten er und seine Brutgeschwister viel Ansehen erhalten, als sie mit dem Kopf des Carnivoren heimkehrten. Schmerzhaft zuckt ein weiteres, gleißendes Bild auf: Alater-ka, die Hauptstadt von Barab I. Die einzige Stadt des Planeten. Unbedeutend zwar im Vergleich zu einem urbanen Moloch wie Corsucant .. aber doch militärisch von Bedeutung. Und wichtig für ein Volk wie das der Barabel. Ein Zeichen der Zivilisation, der Hochkultur, wenngleich nur wenige Barabel in der Stadt selbst lebten. Sie war ein Ort der Fremden, der Zugereisten. Und doch war es eine unvergeßliche Erinnerung für Drex, als er zum ersten Mal einen Fuß in Alater-ka gesetzt hatte. Schmerzlich wurde ihm im selben Moment klar, dass es so schnell nicht wieder dazu kommen würde. Der Grund dafür war auch zeitgleich der Grund für seine unstillbare Wut: Verrat. Wie ein roter Faden zog sich dieses Wort in all seiner destruktiven Art durch das Leben des Hünen. Immer wieder wurde er verraten, hintergangen, hereingelegt. Ein Grund für die Bestie, nur wenigen Existenzen zu trauen. Natürlich war Zitkar eine Ausnahme. Doch vertraute der Reptiloid dem Zabrak wirklich? War es nicht eher eine Zweckgemeinschaft? Eine auf Abhängigkeit beruhende gemeinschaftliche Interaktion? Drethdal war recht unbedarft was das Steuern eines Raumschiffes anging. Er war ein miserabler Schütze und noch schlechterer Techniker. Jedoch war er ein ungestümer, kaum zu bezwingender Nahkämpfer. Sein ganzes Streben galt seit dem Verlassen seiner Heimat dem unbewaffneten Nahkampf. Drex war ein Schlächter. Ein Monster. Und er hatte keinerlei Hemmschwelle. Doch wo manch eine kranke Natur andernorts zum psychotischen Mörder wurde, setzte Drex seine ... "Künste" zumindest finanziell gewinnbringend ein. Es gab in der Galaxis genug Interessenten für eine Kämpfernatur, wie er es war. Bisher war er damit gut gefahren ... bisher.

Mit einem laut hörbaren, gezischelten Seufzer schwang sich Drethdal aus der Cantina. Die elektrischen Türen öffneten sich und die Barabel stolperte schier nach draussen. Eine neu ankommende Gäste mussten zur Seite springen, um nicht von dem reptiloiden Ungetüm über den sprichwörtlichen Haufen gerannt zu werden. Drex stapfte weiter, bis er an eins der zahlreichen Geländer gelangte. Keuchend und schnaufend beugte er sich darüber und zog die verschmutzte Luft ein. Nur langsam klärte sich sein Blick. Nur mit Mühe wurde er wieder Herr seiner Gedanken. Ein falsches Wort zur falschen Zeit hätte ausgereicht ... doch den Alten sei Dank kam es dazu nicht. Wer weiß zu welchen Blutbad eine Schießerei in der Orange Lady geführt hätte. In seinem momentanen Zustand wäre es alles andere als erstrebenswert. Neben der angeschlagenen Psyche war es auch um die Physis des Hünen nicht allzu gut bestellt. Immer noch litt er an den Nachwirkungen der handfesten Auseinandersetzung in der alten Lagerhalle. Die Bacta-Behandlung hatte zwar die offenen Wunden und Knochenbrüche versorgt, doch so schwierig es war, eine Barabel zu verletzen, so lange brauchte der Metabolismus auch, um zu genesen. Wieder atmete Drethdal tief ein. Dann registrierte der Reptiloid die Anwesenheit von mindestens einer weiteren Person. Offenbar war seine überstürzte Flucht nicht unbeobachtet abgelaufen.



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[Nar Shaddaa – Vertical City – Auf der Straße] Drex, Zitkar und Naju

„Nun beruhig …“ Begann Zitkar doch weiter kam er nicht den die Barabel ließ ihre Faust auf den Tisch niedersausen und sich dann durch die Menge schob. „Willst du ihn nikt zuruekholen?" fragte Naju den Zabrak. Dieser starrte seinem Kumpan hinterher und erwiderte: „Nein. Das hat er manchmal. Ich glaube er geht sich jetzt betrinken und sucht sich dann streit. Aber wenn es zu eng wird hat er ja immer noch sein Comlink.“

Nachdenklich wandte sich Zitkar wieder der Blauhäutigen Frau zu. Er fuhr sich mit Beiden Händen über das Gesicht und begann dabei zu sprechen: „Gut also Naju ich weiß nicht genau welche Informationen du von dem Rin’na erhalten hast. Zusammenfassend gesagt sind wir auf der Suche nach einem Twi’lek Namen Saren Taarn und einem Nikto namens . Ich erhoffe mir hier ein paar weitere Informationen über diese Männer „besorgen“ zu können.“ Ein Servier-Droide war soeben an ihren Tisch getreten und musterte mit seinen Photorezeptoren neugierig den gerissenen Tisch. Zitkar sah den Droiden an und sprach: „ Ich nehme einen Lum, und das hier sollte für den Tisch reichen. Bitte sagen sie dem Besitzer das ich mich gerne persönlich entschuldigen möchte.“ Der Zabrak ließ einige Credits in den dafür vorgesehen Schlitz im Korpus des Droiden fallen. Die Augen des Droiden flackerten kurz als er dann antwortete: „Der Wunsch nach einem Treffen wurde übermittelt, Sir. Bitte überlassen sie mir ihre Com-Verbindungs-Daten, sie werden benachrichtigt.“ Schepperte die Stimme des Droiden. Der Zabrak bedankte sich bei dem Droiden, gerade als er der Chargianerrin zu zwinkerte, knackte sein Comlink dreimal in schneller Folge. „Ich gehe mal nach Drex sehen.“ Sagte er hastig und wühlte sich durch die Menge.

Der Zabrak trat vor die Tür und sah sich hektisch um. Dreimal schnelles Knacken war der Code für Gefahr. Endlich hatte er die Barabel erspäht. Er wurde bereits von einigen Wesen umringt. Zitkar zog seine Vibroklinge und näherte sich unauffällig der Gruppe.


[Nar Shaddaa – Corelliansicher Sektor – Bar „Orange Lady“] Drex, Zitkar und Naju
 
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Nur zögerlich drehte die riesige Barabel den Schädel zur Seite, um sich einen Überblick zu verschaffen. Ungebetene Gäste. Drei Stück an der Zahl. Im unnatürlichen Licht der niemals enden wollenden Beleuchtungen des hiesigen Viertels hatte das Trio eine düstere Aura. Die Gesichter lagen im Halbschatten, während Kleidung oder gar Ausrüstung kaum zu erkennen oder einzuschätzen waren. Doch was genau nun auf Drethdal zukam, lag im Dunkel der aufkommenden Nacht. Etwas geschützt vor den neugierigen Blicken der Neuankömmlinge löste der Reptiloid die Halterung seines Blasterkarabiners. Dann fuhr er langsam zu den drei Personen herum. Langsam, ohne überhastet zu agieren. Hier könnte eine falsche Regung schnell tödlich enden, soviel war auch dem Jäger von Barab I klar. Sein Blick suchte den der vordersten Person. Noch ehe selbiger etwas zum Besten geben konnte, lies Drex seine Stimme erklingen. "Wasss wollt ihr von diesssem Krieger, hum? Hängt ihr nicht an eurem Leben? Wollt ihr, dasss diessser hier euch ausssweidet? Oder ssseid ihr nur zur falssschen Zzzeit am falssschen Ort? Sssprecht ssschnell, denn ich habe keine grossse Lussst auf Gesssellssschaft!", zischelte der beschuppte Fleischberg. Nur schwerlich konnte er sich nach seinem emotionalen Wutausbruch beherrschen. Entweder kamen diese Gestalten hier genau zur rechten Zeit - oder aber zur verdammt falschen. Die vorderste Person schob sich etwas näher, doch alles was Drex ausmachen konnte, war ein emotionsloses, stählernes Gesicht. Eine Maske oder ein Helm verdeckte das Antlitz des scheinbaren Anführers. Ein schneller Blick im besseren Licht machte Drethdal klar, dass der Mann vor ihm kein unerfahrener Kämpfer war. Zwar trug er nur zwei leichte Blaster - möglicherweise Jagdmodelle - doch war die schimmernde Oberfläche der kantigen Brust, die zur Hälfte von einem dunklen Cape verdeckt wurde, ein klares Indiz auf partielle Panzerung. Dann schon antwortete der Redensführer, in einem blechernen, emotionslosen Ton. "Was wir hier wollen? Informationen. Wir wollen nicht mehr und nicht weniger. Sag uns, was Du über die Lieferung in der Lagerhalle weißt, die Du und Dein Zabrak-Freund bewacht habt. Und im Zuge dessen nennst Du uns Namen und Aufenthaltsort eurer jetzigen Auftragsgeber. Wenn Du kooperierst, ist es gut möglich, dass wir Dich am Leben lassen. Vielleicht lassen wir Dir sogar einen Arm oder ein Bein. Mal sehen, was Du uns alles anbieten kannst."

Damit war klar, dass diese Situation hier keineswegs friedlich ablaufen würde. Oder nicht in dem Rahmen, der tolerierbar war. Drex blähte seine hornigen Nüstern und schaltete im internen Comlink dreimal den Kanal frei. Inständig hoffte er, dass Zitkar die Botschaft erhalten würde. Drei Gegner schreckten die Barabel zwar in keinster Weise ab, doch noch hatten sich die anderen beiden Gestalten nicht zu erkennen gegeben. Der Reptiloid dachte angestrengt nach, während er einiger Passanten gewahr wurde, die nur allzu schnell bereitwillig das Weite suchten. Hinter ihm, dicht am Geländer, surrten und schwirrten repulsorbetriebene Fahrzeug wie gigantische Insekten hin und her. Doch seine Aufmerksamkeit galt ganz allein primär dem Trio vor sich. Ein Knurren folgte, während der Helmträger seine Linke locker auf den Griff einer seiner Waffen legte. Drex musste Zeit schinden. Also schenkte er dem Gegenüber die geforderte Antwort. "In der Lagerhalle? Esss war heissse Ware. Zu heisss. Und zu ssschlecht bezzzahlt für die unsss entgegengebrachten Mittel. Pah ... sssie haben einen Panzzzer gebraucht um diesssen Krieger hier niederzzzuwerfen. Einen Panzzzer. All die Männer und Sssöldner reichten nicht ausss. Genausssowenig werdet ihr reichen, um Drethdal zu bezzzwingen. Heute nicht und auch sssonssst nicht. Ganzzz gleich wer euch ssschickt oder entlohnt ... heute Nacht gibt esss keinen Anlasss für euch zu feiern." Ob es klug war, diese direkte Angriffserklärung schon jetzt zu verkünden, war Drex egal. Schon bei seinem ersten Wort war die anfängliche Ohnmacht ob seiner Erinnerungen wieder aufgewallt, hatte jedoch schnell einer kaum dagewesenen Wut weichen müssen. Nicht nur das der Verrat neuerlich zum Thema wurde, nein ... dieser Vorfall war nach wie vor präsent ... und brannte sich damit wie die Klinge eines Lichtschwerts in Drethdals Fleisch. Aggression und Hass wallte auf. Kurz ballte die Barabel die Hände zu Fäusten, dann öffnete er sie direkt wieder und präsentierte gebrochene Klauen. Mit einem fauchenden Grollen stieß er sich vom Boden ab und katapultierte sich auf dem Behelmten vor sich. Kraftvoll hieb er nach dem dreisten Kerl, doch selbiger wich mit einer blitzschnellen, fast elegant anmutenden Bewegung zur Überraschung der Barabel beinahe spielend leicht aus. Die Krallen schnitten ziellos durch die Luft, während der Helmträger in einer flüssigen Drehung selbst in eine Grundposition ging. Drethdal schenkte ihm ein garstiges Fauchen, während sein Schwanz wild umherpeitschte. Auf ein Kopfnicken des Anführers hin jedoch war die Barabel in der Unterzahl. Auch die beiden anderen Gestalten mischten sich nun ein. Beide waren hochgewachsen und von Umhängen mit Kapuzen verborgen. Drex sah Stahl aufblitzen, als beide Klingen präsentierten und auf ihn einhieben. Dem ersten Angriff wich er selbst aus, bei dem zweiten konnte er sich bei seiner natürlichen Panzerung bedanken, dass kein ernsthafter Schaden angerichtet wurde. Doch die Tatsache, dass der Angreifer einen von den Stahlplatten ungeschützten Bereich getroffen hatte, ließ gewisse Zweifel in ihm aufkeimen.

Noch einmal musste er sich all seiner Beweglichkeit bedienen, um sich aus dem Gefahrenbereich zu bringen. Kurz darauf baute sich das Trio in ähnlicher V-Form wie zuvor einige Schritte vor der Barabel auf. Der offensichtliche Anführer zog nun in aller Seelenruhe seine beiden leichten Blasterpistolen. Trotz ihrer leicht filigranen Bauweise wirkten sie auf Drethdal alles andere als spielzeughaft. Ohne großen Zeitverlust kam der Helmträger wieder zu Wort. "Wie ich vor dieser dummen Unterbrechung bereits sagte: Wir gestalten die Bestrafung von Deiner Zusammenarbeit, Echse. Also sei schön artig, sonst mache ich mir aus Dir ein paar hübsche Stiefel, verstanden? Du hast nicht die leiseste Ahnung, mit wem Du Dich angelegt hast. Und wenn ich Deine Aussage richtig deute, bist Du derjenige gewesen, der zur falschen Zeit am falschen Ort war. Vielleicht haben wir Dich und Deinen Partner sogar überschätzt. Ihr scheint kleine Lichter zu sein, unbedeutend und talentfrei. Schade für Dich, gut für mich. Tötet ihn."

Drethdal hatte sich viele Male ausgemalt, wie sein Tod aussehen könnte. Wie er sich präsentieren würde. Ob mit Würde oder ohne Ankündigung. Doch diese gelangweilte Beiläufigkeit des Helmträgers ließ ihn schaudern. Es war keine Art, einen Richtspruch zu fällen. Es war beschämend. Es war erniedrigend. Die beiden Begleiter des Behelmten richteten die Klingen auf Drethdal. Selbiger richtet sich vollends auf und spannte die Muskeln in seinem hünenhaften Leib in Erwartung des nun kommenden. Doch Drex wollte seinem Tod mutig ins Auge sehen, jeden Moment auskosten. Er würde den Schmerz genießen. Würde das blutende Fleisch mit Freude schreien hören. Und kein Laut würde dabei über seine Lippen kommen. Dann plötzlich taumelte einer der beiden Klingenträger. Seine Kapuze rutschte zurück und entblößte die hässliche Fratze eines Fastmenschen. Unrasiert, dreckig, schäbig. Er gurgelte und zuckte, was seine beiden Kameraden scheinbar zu paralysieren schien. Dann trat ein grässlich spitze Klinge rotglänzend aus seinem Brustkorb hervor. Drethdal erkannte eine Hand um den Hals des Opfers und plötzlich tauchte ein dornengekrönter Schädel hinter dem Fastmenschen auf: Zitkar. Selten war Drex über die Ankunft seines Partners fröhlicher gewesen. Während sich der Helmträger sammelte und die Pistolen auf die neue Bedrohung richtete, attackierte der zweite Kuttenträger mit seiner Klinge den Reptiloiden. Doch nun war Drex vorbereitet. Er blockte die Attacke mit dem gepanzertern linken Unterarm und hieb mit den Krallen durch das Gesichtsfeld des anderen. Ein jaulender Laut entfuhr selbigem, was Drethdal nutzt um ihm einen mächtigen Tritt vor den Brustkorb zu versetzen. Der Angreifer flog einige Schritte rücklings und brach zusammen.

Der Helmträger hatte in der Zwischenzeit versucht, das Feuer auf Zitkar zu eröffnen. Dies jedoch scheiterte, da der Zabrak den toten Fastmenschen geschickt als lebenden Schutzschild missbrauchte. Zwar fraßen sich einige Strahlen der Blasterpistolen in den Kadaver, doch Zitkar überstand die Angriffe unbeschadet. Als der Helmträger jedoch bemerkte, dass er sich nun in Unterzahl befand, gab er einen Schuss auf den Echsenkrieger ab. Dessen Kombination aus improvisierter Durastahl- und persönlicher Schuppenpanzerung ließ den Schuss nutzlos werden, gab dem Söldling jedoch Möglichkeit zur Flucht. Schnell ließ er einige Schritte, übersprang dann das Geländer und landete in einem wartenden Repulsor-Fahrzeug, dass sofort in die Nacht von Nar Shaaddaa entkam. Zornig vor Frust brüllte Drethdal auf. Ein kurzes Kopfnicken war vorerst aller Dank, den die Barabel Zitkar zukommen ließ. Der Zabrak ließ den regungslosen Körper des Fastmenschen fallen, während Drex auf den stöhnenden, verletzten Überbliebenen zustapfte. Dieses Kerlchen würde vielleicht einige Antworten liefern ...



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Nar Shaddaa, Corelliansicher Sektor, Orange Lady - Drex, Zitkar, Naju

Zitkar hatte es plötzlich eilig und Naju fiel wieder, was er in Bezug auf das Kom erwähnt hatte. Es handelte sich also um ernsthafte Schwierigkeiten. Die Chagrianerin blieb für den Moment sitzen. Wenn Drex sich mit einem überlegenen Gegner angelegt hatte, war vorerst nicht ihr Problem. Allerdings würde sie die beiden noch brauchen und bei ihrem Verlust sicherlich Moss'ai Tirih Rede und Antwort stehen müssen.
Seufzend erhob sie sich von ihrem Platz und amchte auf den Weg zum Ausgang. Kurz bevor sie die Cantina verließ, entsicherte sie ihren Blaster. Draußen waren ihre Partner schnell ausgemacht. Man brauchte einfach nur den Schüssen zu folgen. Als sie die beiden Söldner erreichte, hatte sich die Situation bereits entschärft. Naju blieb nur noch ihren Lauf wieder zu verlangsamen, bis sie schließlich neben ihnen stehen blieb.

"Euk kann man ja keynen Moment aus den Augen lassen", meinte sie entnervt und nahm ihre Hand wieder von der Waffe. Wenn sie die Wahl gehabt hätte, hätte sie sich mit dem Zabrak und dem Barabel niemals zusammengetan.

Nar Shaddaa, Corelliansicher Sektor, vor der Orange Lady - Drex, Zitkar, Naju
 
[Narr Shaddaa – Vertical City – Auf der Straße vor der Orange Lady] Drex, Zitkar, Naju und Schläger

Während Drethdal vor Wut schäumend auf den letzten Angreifer zu stapfte, reinigte Zitkar seine Klinge am Umhang des Toten. Ein erstickendes Geräusch war zu hören als die Barabel den fast Menschen in die Höhe riss. Seine Füße strampelten nun gut 30 cm über dem Boden und seine Hände krallten sich in Armpanzerung des Reptiloiden Hünen. Die Kapuze des ehemaligen Angreifers verrutschte und man konnte eine entstellte Fratze erkennen, die Zitkar keiner ihm bekannten Rasse zuordnen konnte.

"Euk kann man ja keynen Moment aus den Augen lassen" wandte sich Naju an Zitkar. „Wenn du das meinst.“ Entgegnete er ihr und begab sich zu Drethdal.

Zitkar war nun neben Drethdal getreten und legte ihm beschwichtigend die Hand auf den Schuppigen Oberarm.
„Lass ihn Luft holen.“ Sagte der Zabrak und fuhr dann an den fast Menschen gewandt fort[/I]:“ So wer hat euch geschickt?“ Der Blick des ehemaligen Angreifers füllte sich mit Trotz. „Ich nix sagen.“ Brachte er in einem seltsamen polternden Akzent heraus. Zitkar erwiderte: Drex würdest du zu unserem Gast ein wenig liebenswürdig sein?“ Die Barabel verzog die geschuppten Lippen und eine Art Grinsen zeigte sich auf seinen Zügen. Denn Mann nur noch mit einer Hand fest haltend, begann er damit an seinem rechten Arm zu drehen. Ein knackendes Geräusch entstand und der Mann begann zu Schreien und zu wimmern. Zeth!“ Stieß er wie einen Fluch hervor. Die Barabel hielt kurz inne, um ihren „Gast“ weiter sprechen zu lassen.
Zeth noch was bei … Argh! Unserem Boss gut haben. Wir herausfinden sollten was ihr wissen.“ „Warum?“ Entgegnete der Iridonianer. „Woher bei Sith soll ich … Ahhh, bitte nicht mein Arm!“ Da der Mann keine zufriedenstellende Antwort gegeben hatte, hatte Drex wieder damit begonnen an den Gelenken seines Armes zu drehen. „Wo findet diessser Kreiger Zzzeth?“ Grollte die Barabel. „Ich.. ich nicht wissen, er uns finden. Nein … Ahh nicht mein Arm! Es heißen in Schatten. Er vor 2 Tagen in Schatten gegangen.“ Zitkar fuhr sich mit Zeigefinger und Daumen über das Kinn. „Was weißt du über Saren Taarn?“ Fragte er den fast Menschen. Dessen Augen ihn verständnislos aus den Resten seiner blutigen Fratze anstierten.
Drex du kannst weiter spielen.“ Sagte der Zabrak, während er sich umwandte und wieder Richtung Bar ging. „Naju“, begann er: „kannst du uns in die Schatten bringen? Ich glaube wir haben eine Spur.“

[Narr Shaddaa – Vertical City – Auf der Straße vor der Orange Lady] Drex, Zitkar, Naju und Schläger
 
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Der Zabrak hatte die Befragung des Fastmenschen hervorragend geleitet. Doch nun lag die Gesundheit der Kreatur in den Pranken des Reptiloiden. Im Geiste ging Drex alle möglichen Arten durch, wie er den Angreifer quälen konnte. Nur immer war er wütend über die Art und Weise, wie der Kampf abgelaufen war. Noch mehr wurmte es ihn, dass einer des Trios entkommen war. Auch die Bloßstellung in der Auseinandersetzung wurmte die Barabel. Etwas würde sich ändern müssen. Doch zunächst würde dieses armseelige Geschöpf hier leiden. Vor Schmerzen stöhnend bäumte sich der Fastmensch auf - bis ihm der riesige Reptilienmann die geballte Rechte in Bauchraum rammte. Ein Keuchen folgte, als irgendetwas knackte, dann sackte der Aggressor in sich zusammen. Mit einem vom Prankenhieb zerstörten Gesicht winselte der Fastmensch vor sich hin, während sich Drethdal langsam zum Zabrak drehte und noch mitbekam, wie selbiger Naju um Rat fragte. Mit etwas Glück würde die Chagrianerin das Kopfgeldjägerduo zu Zeth führen. Damit wäre der erste Schritt getan.

Zzzitkar, wir müsssen Acht geben. Diessser Sssöldner, der fliehen konnte, war kein Anfänger. Vielleicht issst dasss eine Falle. Und noch etwasss ...", sagte die Barabel zu ihrem Partner. Eine kurze Pause folgte, dann ergänzte der Hüne noch einmal etwas. "... diessser Krieger hier musss ein bessserer Ssschützzze werden. Dasss issst wichtig." Eindringlich sah der Geschuppte seinen Zabrak-Partner an. Es war ihm scheinbar ernst mit diesem Anliegen. Noch ehe Zitkar zu einer Antwort kam, stöhnte neuerlich der Fastmensch auf. Sofort loderte Blutgier in den Augen der Barabel auf. Die violette Zunge zuckte hervor, als er seine linke Pranke um den Schädel des Mietlings schloß. Selbiger stöhnt auf, quitschte und wurde in die Höhe gezerrt. Wieder sorgte Drethdal dafür, dass die Füße nicht mehr den Boden berührte. Die Augen waren vor Angst geweitet, sogar die Schmerzen schienen vergessen. Panik erfasste den Fastmenschen. In den Augen seines Gegenübers konnte er jedoch nichts lesen. Sie waren kalt, emotionslos, reptilisch. Drex machte einen schnellen Schritt auf das Geländer zu, dann gab es einen schnellen Wurf - und schon segelte der vormalige Angreifer kreischend in den schier bodenlos wirkenden Schacht. Bereits nach wenigen Sekunden war von ihm nichts mehr zu sehen ... und die Schreie gingen im urbanen Geräuschesturm unter. Drex grunzt kurz und widmete sich wieder Naju und Zitkar. Nun wurde es langsam ernst.



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Nar Shaddaa, Corellianischer Sektor, Orange Lady - Drex, Zitkar, Naju

Zitkar und Drex nahmen sich den überlebenden Angreifer vor. Der Fastmensch wandte sich hilflos in den Armen des Reptiloiden, während der Zabrak ihn ausfragte. Die Chagrianerin hatte kein Mitleid mit dem Fremden. Mittlerweile war nämlich auch ihr gedämmert, dass es nicht der Barabel gewesen war, der diese Auseinandersetzung angezettelt hatte. Naju überrasche die Schnelligkeit, mit der ihre Gegner sie aufgespürt hatten.
Der Gefangene lieferte ihnen tatsächlich einen Hinweis auf eines der gesuchten Wesen.


"Naju, kannst du uns in die Schatten bringen? Ich glaube wir haben eine Spur."
"Ja", antworte Naju auf die Frage von Zitkar, "verlieren wir keyne Zeyt oder diese Spur hat sik schon wieder verloren."

Dann meldete sich Drex wieder zu Wort. Er schien den Informationen, die er gerade selbst herausgepresst hatte am meisten zu misstrauen. Dabei schien ihr Gefangener nicht in der Lage sie mit einem ausgeklügelten Plan zu verraten.
Dann wechselte zu einem komplett anderen Thema. Zwar bestand in ihrem Geschäft eine gewisse Notwendigkeit sich auf einen guten Umgang mit Blastern zu verstehen. Doch der Barabel hatte gerade selbst bewiesen, dass man auch ohne auskommen konnte, wenn man über genug andere Qualitäten verfügte.
Die Miene der Kopfgeldjägerin verfinsterte sich, als der Barabel anschließend seinen Gefangenen über die Brüstung entsorgte. Durch solches Verhalten erlangte man nur unerwünschte Aufmerksamkeit und davon hatten sie eigentlich schon genug. Bald auf sie auch ein Kopfgeld ausgesetzt sein, wenn das nicht schon längst passiert war.
Die Dreiergruppe begab sich nun wieder zurück zur Cantina, wo sie ihre Düsenschlitten abgestellt hatten. Mit ihren schnellen Repulsorfahrzeugen machten sie sich auf den Weg in die Schatten. Dabei handelte es sich um einen Ausdruck für die Unterstadt. Die Stadt, welche die Grundlage für die hochragenden Wolkenkratzer von Klein Coruscant bildete. Dort unten gab einige verwahrloste Gegenden und ziemlich üble Gesellen, aber sowas konnte auf Nar Shaddaa überall finden.
Also sanken sie auf ihren Düsenschlitten tiefer zwischen den Gebäudestrukturen hinab. Hier unten zwischen den Schatten der hochgeschossenen Gebäude war man fast vollständig auf künstliches Licht angewiesen. Auch einen Großteil der Industrie des Planeten mit Gebäudestrukturen zu schwer, um sie auf anderen Gebäude zu errichten, fand man hier.


Nar Shaddaa, Unterstadt, auf Düsenschlitten - Drex, Zitkar, Naju
 
[Narr Shaddaa – Die Schatten – Auf der Straße] Drex, Zitkar, Naju

Mit den Speeder sank das Trio immer tiefer in die unteren Ebenen Narr Sahddas hinab. Die Luft hier unten musste man eher kauen als atmen. Um das ewige Zweilicht der Schatten zu vertreiben, wollte Zitkar gerade die Positionslichter seines Barc-Speeder aktivieren als Naju ihn Kopfschüttelnd davon abhielt. Zumindest erahnte Zitkar die Bewegung Ihres Kopfes. Hier und dort wurden die Schatten von flackernden Reklametafeln oder alten Lampen vertrieben. Naju steuerte direkt auf eine Bar zu vor der Speeder verschiedenster Ausführung parkten.

Naju stellte ihr Bike ab und bedeutet den Beiden Söldner in ihrer unnachahmlichen weise zu warten. Nach 20 Minuten in denen sich Zitkar und Drethdal immer wieder suchend umsahen kam Naju wieder aus der Bar. Anscheinend hatte sie die Informationen die sie haben wollte bekommen. Ohne große Erklärungen abzugeben begab sie sich in ein Gebäude nur ein paar Gassen weiter.

Der Flur stank nach Chemikalien und noch ganz anderen Dingen. Ein klaffendes Loch zeigte den Ort wo einst ein Turbolift hielt. Die Treppe war mit Unrat und Gerümpel vollgestopft. Mit gezogenen Waffen schlichen die Drei die Stufen nach oben. Hinter einer Tür, die zu einer Art Werkstatt führte brannte ein flackerndes Licht.


Als Zitkar durch den Spalt spähte, konnte er einen Nikto sehen, der partielle Panzerung trug. Er trug eine Schweißerbrille und tüftelte gerade an einem Blaster. Der Zabrak trat einen Schritt von der Tür zurück, so das Naju sich ein Bild der Situation machen konnte, während er und Drethdal einige Handzeichen austauschten. Mit einem Knurren packte die Barabel eine Stange die auf der Treppe lag. Er nickte dreimal und stürmte dann in den Raum. Zitkar war direkt hinter ihm seinen Weg mit dem Blaster Deckend. Noch bevor der Nikto etwas tun konnte, hatte sich die Echse schon auf ihn gestürzt und ihn zu Boden gerissen. Zitkar sichtete so schnell es ging den Raum, zum Glück war er leer. Mit einem Kabel banden sie den Nikto namens Zeth an seinen Stuhl.

[Narr Shaddaa – Die Schatten – Zeth’s Werkstatt] Drex, Zitkar, Naju und Zeth.
 
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Der Nikto, dessen wulstige Verwachsungen im Gesicht ihm ein bösartiges Äusseres verliehen, schluckt trotz seiner rüden Art schwer, als er das Trio letztlich wahrnahm, dass ihn da gefesselt hatte. Auf die fast nonverbale Bitte von Zitkar hin, baute sich die riesige Barabel über Zeth auf. Aggressiver, trockener Reptiliengeruch schlug ihm entgegen, während Drethdal langsam eine seiner mächtigen Klauen um den Hals des Gefangenen legte. Die pupillenlosen, geschlitzten Augen schimmerten Feucht, als Drex kurz den direkten Blickkontakt suchte. Dann zischelte er seinem Gegenüber etwas zu. "Diessser Krieger hier sssoll liebessswürdig zu Dir sssein! Alssso sssprich rasssch!" Ohne auf eine Antwort des Niktos zu warten, spannte die Barabel ihre Muskulatur an, um Zeth auf diese Art und Weise die Luftzufuhr abzuschnüren.

Derweil bezog Zitkar unweit seines Kameraden Stellung. Beide sahen den skeptischen Blick von Naju nicht, die diese Art der Befragung scheinbar nicht guthieß. Doch unbeeindruckt von dem Missfallen der Chagrianerin schickte sich Drethdal an, den Gefangenen samt dem Stuhl in die Höhe zu stemmen. Drex war sich seiner immensen Körperkraft im Klaren und wusste, dass er ohne Schwierigkeiten für ein jähes Ableben des Niktos sorgen könnte. Doch es war nicht im Sinne der Kopfgeldjäger, hier ein Blutbad zu veranstalten. Doch just, als Zeth zu einer Antwort ansetzte, explodierte die Fensterfront der Werkstatt! Während sich der Zabrak geistesgegenwärtig fallen ließ und dabei seine Waffe zückte, suchte die blauhäutige Chagrianerin clever und schnell Schutz hinter einem der massiven Stützpfeiler. Drethdal jedoch wurde mit einem Schauer ans Glasscherben überhäufte, schützte so jedoch ungewollt den gefangenen Nikto. Dann zuckte Laserfeuer auf und tauchte die kleine Halle in ein tödliches Lichtspiel. Drethdal packte sich den zappelnden Zeth mit beiden Händen, während Zitkar und Naju ihrerseits Schüsse auf die namenlosen Feinden abgaben. Der Reptiloid machte zwei schnelle Sätze mit seiner Last und zog den Nikto so aus dem Gefahrenbereich - für's erste.

"Ihr Idioten, ihr habt sie zu mir geführt ...", keuchte der Nikto plötzlich. Das ließ Drex aufhorchen. Er trat Zeth samt Stuhl zur Seite, zückte seinerseits seinen Blaster-Karabiner und feuerte mehrere Schüsse in Richtung ihrer vermeindlichen Gegner. Naju und Zitkar rauschten kurz darauf heran, mit keuchendem Atem und rotglühenden Mündungen ihrer Waffen. "Wir sssollten Zzzeth die Möglichkeit geben, wie ein Krieger zzzu sssterben!", fauchte Drex in die Runde. Das wiederum nahm der Nikto wohlwollend und bejahend zur Kenntnis. "Ja, ja, ja .. ich helfe euch. Macht mich frei, ich bin darauf vorbereitet, glaubt mir. Ich erzähle euch alles, wenn wir hier raus kommen."

Ein kurzer Blickwechsel zwischen Zitkar und Drex folgte, dann nickte der Zabrak seinem reptilischen Freund zu. Selbiger zerriss nur Augenblicke später die Fesseln des Niktos, während erneut Zungen aus konträrentem Licht nach ihnen gierten. Zeth, in seiner eigenen Behausung durchaus kundig, lief zu einigen Schränken und tauchte kurz darauf mit einem schweren Blaster wieder. Kurz deutete er mit dem Kinn in die oberen Bereiche. "Wir kommen da aufs Dach. Von da aus sollte es ein leichtes sein, zu entkommen." Ein kühner, ein gewagter Plan. Aber immerhin eine Möglichkeit.



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[Narr Shaddaa – Die Schatten – Auf dem Dach] Drex, Zitkar, Naju und Zeth

Zeth führte die Gruppe ein Leiter hinauf und dann einen Gang entlang. Über den Lärm des Blasterfeuers ihrer Verfolger hinweg schrie er: „Das sind Sarens Leute sie wollen mich zum Schweigen bringen!“

Der Nikto lief weiter eine Treppe hinauf, überall lag Gerümpel und versperrte andere Fluchtmöglichkeiten. Sie Durchbrachen eine Tür und befanden sich auf einem Dach wieder. Allerdings befanden sich auch hier schon vermummte und bewaffnete. Welche allerdings im Dauerfeuer des Quartetts schnell zu Boden gingen. „Schnell zum anderen Gebäude, los springt.“ Zeth nahm Anlauf und sprang, wobei er gut 2 Stockwerke tiefer auf einem alten Balkon mit einer Rolle landete. Zitkar sah Drethdal an, zuckte mit den Schultern und rannte los.

In diesem Gebäude ging die Flucht weiter. Hinter jeder Ecke lauerten Gegner, sie brachen durch die Decke und durch Türen. Auf der anderen Seite des Gebäudes sprangen sie vom Balkon auf das Dach eines kleineren Gebäudes. Im Schutz der Brüstung des Dachs schlichen die Vier weiter.Saren hat viele Untergeben von Tyk'harn auf seiner Lohnliste. Mich hatte er auch unter einem Verwandt für seine Sache eingespannt. Er wollte …“ Der Rest von Zeth’s Worten erstarb im wieder einsetzenden Blasterfeuer. Von dem Dach ging ein Laufgang weiter der zum nächsten Haus führte.

Dort rannten sie durch das Treppenhaus nach unten. Eine Etage weiter unten standen sie vor einem leeren Liftschacht. „ Los an die Kabel.“ Rief Zeth und ließ sich an einem der Stahlseile hinab. Diesmal war es an Drethdal mit den Schultern zu zucken und als erstes zu gehen. Unten angekommen ging die Hatz durch einen alten Wintergarten, sämtliche Scheiben fehlten oder waren zerschlagen. Das donnern eines Repulsors ließ die Gruppe zusammen fahren. Ein Mannschaftstransporter setzte auf dem Gebäude mit Zeth’s Werkstatt auf. Dieser holte einen kleinen Kommunikator hervor und sagte: „Ich kann hinter mir selber aufräumen Saren.“ Dann drückte er auf den Auslöser und der Oberste Teil des Gebäudes Explodierte. Von hier aus ging es über einige Vordächer weiter in Richtung der Bar, wo die Speeder standen. Dann brache hinter ihnen Blasterfeuer aus. Die Flucht wurde wieder schneller. Zeth nahm Anlauf und versuchte auf ein anderes Vordach zu springen. Bei seiner Landung rutschte er jedoch weg und drohte in die Tiefe zu stürzen. Zitkar sprang als nächstes und bekam den Nikto am Handgelenkt zu fassen. Doch auch er drohte abzurutschen mit einem Krachen landete Drex auf dem Vordach seine Pranken krallten sich in das Protestierende Material des Daches und die andere schloss sich schraubstockartig um Zitkars Arm. „Wo ist Saren!“ Schrie Zitkar den Nikto an. „Im „Dark Hole“ meinen Tod fei…“ Weiter kam er nicht da ein Disruptorstrahl seinen Körper vaporiesierte. Zitkar ließ die Reste der Leiche fallen. Drethdal zog den Zabrak auf das Dach und Naju deckte die Szenerie mit ihrem Blaster. Das Trio rannte auf dem Vordach weiter und stürzte durch ein Fenster in eines der Gebäude. Ein Sullustane schaute die Drei bewaffneten an und wollte zu einer Arie an Protest ansetzen, doch noch bevor es dazu kam waren alle wieder aus der Wohnung verschwunden. Naju führte Zitkar und Drex durch das Treppenhaus und eine Gasse wieder zu ihren Speedern zurück.

[Narr Shaddaa – Die Schatten – Vor der Bar] Drex, Zitkar, Naju
 
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Während sich alle drei mehr oder weniger elegant auf ihre Speeder schwangen, tauchten weitere Lohnsklaven mit aufflammenden Blastern auf. Um das Trio spritzte verflüssigter Untergrund auf. Natürlich war es die technikfremde Barabel, die die meisten Schwierigkeiten damit hatte, ihren Speeder zum laufen zu bekommen. Lichtstrahlen zuckten auf, bohrten sich hier und da in den Stahlbeton. Einer fuhr mit unnachgiebiger Hitze in die Schulterpanzerung des Reptiloiden, frass sich durch den Durastahl und verschmorte die darunterliegenden Hornplatten. Fauchend unterdrückte das Untier seinen Schmerz und warf das Repulsor-Triebwerk der Maschine an. Wieder brannten sich Lichtstrahlen in die Umgebung. Während Zitkar und Naju schon in die Dunkelheit der Schatten abbrausten, gab Drethdal noch einen anhaltenden Schrei zum Besten, während er Mühe hatte, sich auf seinem Gefährt zu halten.

Schnell aktivierte die Kreatur das Comlink. Natürlich einen Kanal, den nur er und sein Kumpane Zitkar benutzten. Noch immer traute die Barabel der Chagrianerin nicht. Trotz ihrer nützlichen Informationen und der Bereitschaft, die eigene Gesundheit aufs Spiel zu setzen. Doch Vertrauen war etwas, das Drex nur sehr spärlich säte. "Wohin sssoll esss nun gehen? Wo issst diessser Ort von dem Zzzeth sssprach? Weissst Du etwasss, Zzzitkar? Oder weisss Naju etwasss?" Letztlich sprach der Reptiloid wohl nur aus, was alle dachten. Keiner war wirklich kundig in Nar Shaddaa. Doch es wäre sicherlich ein leichtes, die nötigen Informationen zu erhalten. Drethdal versuchte durch Erhöhung des Tempos zu seinen beiden Begleitern aufzuschließen. Ein Vorhaben, dass sich als schwieriger als erwartet erwiese, denn mit höherem Tempo sank die Instabilität des Gefährts. Rapide. Drastisch. Und das ohnehin erdrückende Gewicht der Barabel wurde mit zunehmender Geschwindigkeit zu einer vielfachen Masse. Schnell protestierten die gewaltigen Muskeln der Bestie, was zur Folge hatte, dass Drex das Tempo wegnahm und durch die smogverhangenen, urbanen Schluchten "Der Schatten" schoß. Es half alles nichts. Er musste sich neuerlich an die Weggefährten wenden: "Wohin ssseid ihr? Diessser Krieger sssucht euch ssschon!" Irgendwo possierlich, wenn man bedachte, wie rücksichtslos Drex sonst zu Werke ging. Aber hier, in städtischen Chaos von Nar Shaddaa, kam sich ein Schlächter von Barab I unglaublich klein und allein vor. Weitab von Natur und nicht-künstlichem Leben.

Noch ehe eine Antwort kam, zischte Drethdal um eine Kurve und erkannte sowohl den Zabrak, als auch die Chagrianerin. Beide warteten kurz, wobei er ein spöttisches Grinsen auf den Zügen von Zitkar ausmachen konnte. Doch Drex musste sich zu sehr auf die Steuerung seines Speeders konzentrieren, um einen vernichtenden Blick oder einen kritischen Kommentar generieren zu können.



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[Narr Shaddaa – Die Schatten – Auf der Straße] Drex, Zitkar, Naju

Hinter einer Häuserecke wartete Zitkar auf Drethdal der auf seinem Speeder wie ein Gundarark auf einem Schleifstein aussah. Dieser Anblick zauberte ein Grinsen auf die Züge des Zabrak. „Komm schon!“ Rief er. „ Wir müssen diese das „Black Hole“ finden. Und diesen Ar… von Twi’lek bezahlen lassen.“ Drex grummelte darauf hin etwas Unverständliches und flog ein Stück weiter.

Naju weißt du wo dieses Etablissement „Black Hole“ ist?“ Richtet Zitkar das Wort an die Chagrianerin. Doch diese schüttelte nur mit dem Kopf. „Also wieder auf zur „Orange Lady“.“ Doch noch ehe sie ihre Speeder wieder in Bewegung setzten konnten, bekam Zitkar eine Mitteilung auf sein Comlink.

„Sir, ihr Ladyschaft ist nun bereit sie zu empfangen. Sie erwartet ihre Antwort in spätestens einer Stunde.“

„Na das trifft sich ja.“ Dachte sich Zitkar und Informierte seine Leute: „So die Orange Lady empfängt uns jetzt. Also lasst uns mal los düsen.“ Seinen Worten Taten folgend lassen startet er die Turbine seines Barcs und donnerte los.

[Narr Shaddaa – Die Schatten – Auf der Straße] Drex, Zitkar, Naju
 
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