Nal Hutta- Gegenüber Orgas Haus
"So ein Mist",fluchte sie leise. "Es war richtig unheimlich geworden, seit die Schwarzen Soldaten Bettler, Diebe und alle anderen ins Gefängnis geholt hatten. Sehr viele waren exekutiert worden. Viele ihrer Bekannten waren tot. Ja es war unheimlich ruhig und sehr gefährlich geworden. Und dann war heute eine Gruppe angekommen, in Roben verhüllt und sich möglichst unauffällig verhaltend. Sie waren in Orga`s Haus verschwunden. Nach einiger Zeit traf eine zweite Gruppe ein, sich genauso verhaltend wie die erste. Aber sie hatten alle Angst, das konnte sie spüren. Ob ihre Ankunft mit den Schwarzen Soldaten und diesem Orden zusammnehing?"
Sie hatte beschlossen zu warten, bis die beiden Gruppen wieder das Haus verließen. Aber es kam keiner. "Waren sie tot?", fragte sie sich. Sie beschloß nicht mehr untätig zu warten. Es machte sie wahnsinnig. Sie würde einfach Tryff fragen. Sie kannten sich noch aus der Zeit, als sie als Taschendiebin für Orga the Hutt gearbeitet hatte. Er hatte ihr noch nie lange etwas geheimhalten können. Nochmals ihren Blaster überprüfend, lief sie rüber zu Orga`s Haus und klopfte. Die Tür öffnete sich und Tryff Gesicht erschien. Er lächelte und zog sie schnell herein.
"Was willst du hier",fragte er. " Du weißt doch, daß es gefährlich geworden ist, auf den Straßen herumzustreichen?" fügte er hinzu. Sie mußte lächeln, weil er um sie immer noch so besorgt war wie eine Henne um ihr Küken. Er war auch wie ein Vater für sie, denn an ihren eignen Vater hatte sie nur wenige Erinnerungen. "ich würde gerne wissen, was für Leute hier waren oder hier sind. Ich habe sie gesehen, sie taten so, als wollten sie nicht gesehen werden. Es waren Fremde, nicht wahr?" Tryff wandte sich ab. Er wollte ihr nicht antworten. "Bitte Tryff, sag es mir doch", bettelte sie,"wollen sie uns helfen, diese Soldaten und den Orden los zu werden? Vielleicht kann ich ihnen helfen. Nein, schlimmer noch, irgendetwas drängt mich ihnen zu helfen. Irgendwas stimmt nicht hier auf Nal Hutta, und mein Gefühl sagt mir das es noch schlimmer werden wird." Tryff wandte sich ihr wieder zu und sah in ihre bettelnden Augen. Diesen Augen hatte er noch nie widerstehen könen. Aber es war gefährlich, und er wollte sie nicht verlieren, weil sie wie eine Tochter für ihn war. Aber diese Augen schienen ihm in die Tiefen seiner Seele blicken zu können. Und wenn er ihr nicht half, würde sie wohl möglich etwas noch gefährlicheres tun, um zu den Fremden zu gelangen. "Also gut",seufzte er, "Die Fremden, die du gesehen hast, gingen zum Palast des Präsidenten. Sie nahmen den Weg durch die Kanalisation. Aber das ist gefährlich, möchtest du es dir nicht noch einmal überlegen?", fragte er ohne Aussicht aufErfolg. "Es muß verdammt wichtig sein, sonst würden sie den stinkenden Weg nicht genommen haben. Sag mir bitte den Weg, den ich gehen muß", bat sie ihn. Tryff erklärte ihr seufzend den Weg. Aber er hatte das Gefühl, daß er sie nie wieder sehen würde. Er brachte sie zum Eingang in die Kanalisation und umarmte sie. "Pass auf dich auf, Kleine!" "Ja, Paps!" erwiderte sie grinsend. Sie umarmte ihn nochmal und verschwand in der Kanalisation. er blickte ihr lange nach, obwohl sie schon längst aus seinem Blickfeld verschwunden war. Irgendwie machte er sich Vorwürfe, weil er ihr das gesagt hatte.
Padme hatte in der Zwischenzeit andere Sorgen. Sie beeilte sich den von Tryff beschriebenen Weg zu gehen. Aber irgendwie war es merkwürdig, ein siebter Sinn schien sie zu leiten. Sie war froh als endlich der Ausgang sichtbar wurde. Leise schlich sie zu Tür. Plötzlich hörte sie Blasterschüsse. Die Fremden waren wahrscheinlich in eine Falle getappt. Prüfend sah sie sich um.
"Ob die Fremden Verstärkung erwarten?"
Fragen über Fragen. Sollte keine Verstärkung kommen, so waren sie verloren. Sie verspürte den dringenden Wunsch ihnen zu helfen. Himmel, sie verstand sich selber nicht mehr. Hier in Nal Hutta mußte jeder an sich denken, um zu überleben. War sie noch gescheit, sich in einen wahrscheinlich aussichtslosen Kampf einzumischen? Aber die Fremden zogen sie an wie das Licht die Motte. Na gut, dann wollen wir mal. Sie packte ihren Blaster fester und griff nach der Türklinke.
Nal Hutta- Kanalisationseingang zum Präsidentenhaus