Nal Hutta, Nar Shaddaa (Y'Toub-System)

[ Nar Shaddaa - Raumhafen - ab Bord der Sophists Dream - Horatio, Sinya]

Zu den Umbauten, die Horatio jede Menge Credits und 30.000 metrische Tonnen Frachtkapazität gekostet hatten, gehörte eine kleine Zahl zusätzlicher Quartiere. Eines davon hatte Sinya dauerhaft bezogen, eine weitere stand leer. Horatio genoss den Platz, den ihm seine Privatkabine bot, neben dem Mehrbettquartier für die - augenblicklich nicht vorhandene - Mannschaft und der Messe der wohl größte Wohnbereich auf dem Schiff. Nachdem er seinen "Ausgehanzug" verstaunt hatte, geduscht und in seine normale Pilotenkleidung geschlüpft war, die deutlich luftiger ausfiel, kehrte der blauhhäutige Mann in die eine Etage tiefer liegende Messe ein, in der seine seit monaten einzige ständige Begleiterin die letzte Flasche Alderaanischen Bieres austrank.

"Füße vom Tisch." kommentierte er ihre disziplinarische Verfehlung. Über die Sache mit dem Bier konnte er hinweg sehen, Füße auf dem Tisch konnte er nicht leiden. Erziehungssache. "Gute Arbeit bei dem Grünling. Sein Kopfgeld ist seit meinem letzten Check sogar nochmal um 100 Credits erhöht worden." Nicht die Welt, doch Horatio ehrte auch kleine Beträge. "Du siehst aus, als ob du etwas auf dem Herzen hättest." floskelte der Chiss, im Angesicht ihrer nachdenklich entschlossenen Züge. Mit ein paar Knopfdrücken ließ er sich Stew synthetisieren, schaltete dabei die Art derZuberietung auf zufällig und wartete ab, ob die Twi'lek ihm antworten würde.

[ Nar Shaddaa - Raumhafen - ab Bord der Sophists Dream - Horatio, Sinya]
 
[ Nar Shaddaa - Raumhafen - ab Bord der Sophists Dream - Horatio, Sinya]

Es war zwar kindisch, aber dennoch ärgerte Sinya Horatio oft damit, das sie ihr Füße auf den legte, aber sie nahm die Beine aber wieder runter, als der Chiss sie darauf hingewiesen hatte.
Sie schwieg noch einen Moment, um ihre Antwort auszuformulieren: „Nunja, wie soll ich sagen. Wir hängen jetzt schon ewig auf diesem versifften Mond fest und während ich in den miesesten Kantinas für einen Hungerlohn arbeite, wartest du darauf kleine Fische zu fangen. Die Galaxie ist riesig, warum hängen wir dann genau auf einem solchen Drecksklumpen fest?“
Sinya legte einen kurze Pause ein, ehe sie fort fuhr: „Wir sollten mal für eine Weile von hier verschwinden. Durch den Rodianer haben wir doch erst einmal genug Credits um eine Weile durch die Gegend zu reisen. Vielleicht sollten wir mal nach Naboo, Alderaan oder meinetwegen auch Coroscant. Einfach mal eine weile entspannen oder wir suchen uns einen anderen Planet. Nar Shaddaa is ja nicht der einzige Ort, an dem man Kopfgeld nachjagen kann.
Wenn ich alt bin, dann möchte ich nicht auf mein Leben zurückgucken und mir denken, ich hätte Nar Shaddaa verlassen sollen, sondern ich will an eine schöne Zeit zurückblicken. Ich will jetzt nich sagen, das ich mir ein kleines Häuschen auf Alderaan kaufen will, um dort eine Familie zu gründen und einen geregelten Job nachgehe, sondern ich will… eigentlich weiß ich gar nicht genau, was ich will.“

[ Nar Shaddaa - Raumhafen - ab Bord der Sophists Dream - Horatio, Sinya]
 
[ Nar Shaddaa - Raumhafen - ab Bord der Sophists Dream - Horatio, Sinya]

Bei der Vorstellung Sinyas auf einem alderaanischen Hof, einem geregelten Einkommen und einer lieben Familie hätte der Chiss beinahe seinen Stew wieder ausgespuckt, den er genüsslich futterte. Er hustete, fing sich wieder und schluckte den Bissen hinunter.
"Ich wollte eigentlich nicht abfliegen, bis ich eine neue Ladung habe." wandte Horatio ein, nachdem er sich von der Vorstellung erhohlt hatte. Ohne Ladung rentierte sich ein Flug einfach nicht, und auf Nar Shadda konnte man im Prinzip jeden Tag Kopfgelder eintreiben, wenn man es darauf anlegte. Andererseits hatte er seit vier Wochen keinen Frachtauftrag ergattern können, und nichts sprach dafür, dass sich das ändern würde. Der Schmugglermond hatte in den Zeiten des Aufkommenden Bürgerkrieges vorrübergehend an Bedeutung verloren. Waffen waren das große neue Geschäft, und die kriegte man nicht auf Nar Shadda, jedenfalls nicht günstig.
"Aber du hast vermutlich Recht, wir können nicht den Rest unseres Lebens auf diesem Schrotthaufen verbringen." Damit war natürlich Nar Shadda gemeint, und nicht die Sophists Dream. Auf der alt zu werden gehörte im Grunde zu einem von Horatios Traumvorstellungen. Sie war nicht zu groß um aufzufallen, und nicht zu klein um einzuengen. Genau das Schiff das sich Abenteurer und Schmuggler seiner ansicht nach erträumen.

Waffen. Horatio kannte jemanden, der jemanden kannte, der gute Kontakte zu BlasTechIndustries hatte. Die Firma verkaufte ihre Blaster an jeden der Geld hatte, durfte aber nicht offiziell an die republikanischen Streitkräfte und Systeme liefern. Schmuggler umschifften regelmäßig die Hyperraumbarrikaden des Imperiums und lieferten die Produkte schwarz aus. Und Horatio war Schmuggler, mehr als alles andere.

"Okay, pass auf, mit Alderaan kann ich dir leider nicht dienen, und Coruscant ist mir im Augenblick zu heiß. Die Imps sind immenrnoch dabei das System zu befestigen, keine guten Tage für uns. Aber auf Kuat stehen alle Türen offen, solange wir uns von den Werften fern halten. Dort lassen sich sicher Geschäfte machen." Der Chiss nahm nun selbst am Tisch platz, bisher hatte er im Stehen gegessen und gesprochen. "Die Alternative wäre, dass du mir die Klaue verkaufst und dir vom Erlös eine Wohnung auf Alderaan finazierst, oder wir weiter auf diesem Ölmond bleiben."

[ Nar Shaddaa - Raumhafen - ab Bord der Sophists Dream - Horatio, Sinya]
 
[ Nar Shaddaa - Raumhafen - ab Bord der Sophists Dream - Horatio, Sinya ]

Sinya konnte sich das Lachen einfach nicht verkneifen, nicht wenn Horatio sie mal wieder um ihren Klauenjäger erleichtern wollte. „Du willst meinen Jäger haben? Nie im Leben. Lieber bleib ich hier auf Nar Shaddaa und arbeite weiter in der Taverne.“
Die Twi’lek nahm einen kräftigen schluck aus der Flasche und überlegte über Horatios Vorschlag bezüglich Kuat nach. Kuat mochte nicht der schönste Planet sein, aber im Vergleich zu Nar Shaddaa war es eine Rose in einem Misthaufen.
„Kuat hört sicht gar nicht mal so schlecht an. Jedenfalls als vorläufiges Ziel. Ich denke, wir sollten es einfach durchziehen, Wir werden schon irgendwas finden, das wir dort machen können, mit unseren Talenten sollte dies jedenfalls kein Problem darstellen.“

[ Nar Shaddaa - Raumhafen - ab Bord der Sophists Dream - Horatio, Sinya ]
 
[ Nar Shaddaa - Raumhafen - ab Bord der Sophists Dream - Horatio, Sinya]

Horatio knurrte leise. Ihr Jäger. Juristisch stimmte das leider, er hatte die Klaue in einem Akt der Dämlichkeit verwettet und verloren. Doch er weigerte sich standhaft die Klaue als IHREN Jäger zu aktzeptieren, es war seiner, das erste ihm eigene Kampfschiff. Und bisher auch das einzige, denn die Dream blieb auch mit ihren Geschützen letzten Endes ein Frachter.
Nach dem letzten Bissen Stew entzündete sich der Chiss eine Zigarette und bließ den Rauch genüsslich einer Lüftungsöffnung entgegen, die ihn sofort absaugte. Trotz seiner großen Leidenschaft für Tabak roch es nirgens im Schiff nach Rauch, dafür hatte er gesorgt. Nichts verschreckte die Kunden so sehr, wie ein nach erkaltetem Qualm stinkendes Schiff.

"Unsere Talente." schmunzelte er. Als Talent seiner Partnerin konnte in seinen Augen nur gelten, sich aus jeder möglichen Situation heraus umgehend in Schwierigkeiten zu bringen. Der Chiss erhob sich gelassen. "Ich werde den Start vorbereiten, du hast eine halbe Stunde, dann brechen wir auf." beschloss er. Jetzt wo er sich einmal dazu durchgerungen hatte, ohne Fracht zu fliegen, wollte er den Drecksmond wirklich so schnell wie irgend möglich hinter sich lassen. "Sophist." Die Spracherkennung vermittelte den Droidengehirnen des Schiffes, dass sie angesprochen worden waren. Es fiepte. "Starprozeduren Alpha und Omega ausführen." Ein anderes Geräusch, wie eine gedämpfte Hupe, bestätigte den Befehl. "Ich bin im Cockpit, wenn du mich suchst." Mit diesem Worten verschwand Horatio nach vorn, um die Dinge zu initialisieren, die das Droidengehirn nicht übernehmen konnte oder durfte.

[ Nar Shaddaa - Raumhafen - ab Bord der Sophists Dream - Horatio, Sinya]
 
[ Nar Shaddaa - Raumhafen - ab Bord der Sophists Dream - Horatio, Sinya]

Sinya beobachtete Horatio, wie er den Raum verließ. >Und was soll ich jetzt machen? Bei den Startvorbereitungen kann ich ja wohl kaum helfen.<
Die Twi’lek nahm noch einen Schluck aus der Flasche, so das nur noch ein kleiner Rest Bier übrig war. Während sie aufstand um die Flasche zu entsorgen, dachte sie an einen Bekannten zurück, der eben diesen letzten Schluck als immer Spuckschlug bezeichnete. Nach seiner Meinung war der Letzte schluck einer Flasche Bier schlimmer als ein Bier, das fünf Tage offen stand und sogar schlimmer als der Schweiß eines ausgewachsenen Banthas. Sinya fragte sich oft, woher er diesen Vergleich nahm, aber sie stimmte mit ihm überein, das dieser kleine Rest, alles andere als gut schmeckte.
Als sie die Minibar erreicht hatte, warf sie die Flasche in den Mülleimer, der sich dort in einem Schrank befand und verließ danach den Raum, um sich in einen der Frachträume zu begeben, der zu einem Hangar umgebaut war. Eigentlich war es sinnfrei zu überprüfen, ob die sich der dort befindliche Chiss Klauenjäger, ausreichend gesichert war, da die Trägheitsdämpfer schon dafür sorgen würden, das dem Jäger nichts geschieht. Davon abgesehen, ging sie mehr als nur vorsichtig mit diesem Jäger um und überprüfte die Sicherungen jedes mal, nachdem sie den Jäger benutzt hatte. Da sie aber nichts anderes mit ihrer zeit anzufangen wusste, tat sie es trotzdem.

[ Nar Shaddaa - Raumhafen - ab Bord der Sophists Dream - Horatio, Sinya]
 
[ Nar Shaddaa - Raumhafen - an Bord der Sophists Dream - Horatio, Sinya]

Zischend befreiten sich die Steuerdüsen von Kondenswasseransammlungen. Der Repulsorlift begann zu summen und hob den schweren Frachte von seinen Landestützen. Horatio überwachte Routiniert die Datenströhme, die über drei Bildschirme oberhalb des Sichtfensters monitiert waren und die Arbeit der Droidengehirne transparent machten. Zumindest für jemanden, der wusste wie die Ströhme aussehen mussten und der Chiss hatte es in ausführlicher, zeitraubender Kleinarbeit gelernt.

Schließlich öffneten sich die Deckenhangartore und das trübe Licht der Sonne traf zum ersten mal seit mehrere Wochen wieder die Durastahlpanzerung der Sophists Dream, die sich mit der eleganz einer tanzbegabten Twi'lek in die verpesteten Himmel von Nar Shaddaa hob. Horatio würgte den zwielichtigen Besitzer des privaten Raumhafens, auf dem sie geparkt hatten in seiner Abschiedsrede ab, indem er gelangweilt den Kommunikationskanal abschaltete. Stattdessen aktivierte er mit ein paar Tastendrücken seine Sammlung von Stücken hunderter Bith-Bands und lehnte sich genüsslich zurück.
"Nächster halt, Kuat." mumelte vor sich hin und ließ den Astrogationscomputer die nötigen Sprungkoordinaten berechnen. Mit einem Kopfdruck aktivierte er die Bordkommunikation. "In wenigen Minuten erreichen wir die Sprungposition, nehmen sie ihre Plätze ein und schnallen sie sich an."

[ Hyperraum - an Bord der Sophists Dream - Horatio, Sinya]
 
[ Hyperraum - an Bord der Sophists Dream - Horatio, Sinya]

Es dauerte nicht allzu lange, bis Sinya den Hangar Erreichte, indem ihr Jäger einsam hing. Sie drehte eine Runde um den Raumjäger und blieb nur bei den Verankerungen stehen, um diese zu überprüfen, diese waren jedoch, wie erwartet fest und es musste schon einiges Passieren, bis diese sich lösen würden.
Die Twi’lek wollte sich gerade ins Cockpit setzen, auch wenn ihr nicht klar warum sie dies wollte, als sie Horatio über die Bordkommunikation hörte „In wenigen Minuten erreichen wir die Sprungposition, nehmen sie ihre Plätze ein und schnallen sie sich an.“
>Na endlich geht’s los.< Sie warf noch einen flüchtigen Blick auf den Klauenjäger und verließ dann wieder den Frachtraum, der zum Hangar umgebaut wurde.
Es dauerte einen Moment, bis sie die Brücke erreichte. Ohne ein Wort zu sagen, setzte sie sich auf den Platz des Co-Piloten und warf einen Blick auf die unzähligen Konsolen, die ihr wie immer nichts sagten, bzw. die sie nicht verstand.
Die Twi’lek sah Horatio an: „Von mir aus können wir dann los.“

[ Hyperraum - an Bord der Sophists Dream - Horatio, Sinya]
 
[ Nar Shaddaa – Flüchtlingslandeplatz – Cantina ] Argen Kolen

Argen saß nun seit 30 Minuten in der Cantina und es gab noch immer kein Anzeichen der Zielperson. Da diese Person Infromationen der Ermordung von Argens Vater haben sollte, ist es von großer Bedeutung herauszufinden was die Person weiß. Unruhig tippte er mit dem Finger auf dem Tisch rum.Um nicht aufzufallen trug er normalere Kleidung. Argens Drink war schon wieder leer.
„Kellner, bring mir mal noch einen!“
Der Kellner kam zu Argen nahm die anderen drei Gläser vom Tisch und stellte das neue, volle Glas auf den Tisch. Die Information, dass die Person hier auftauchen würde, hatte ihn 200 Credits gekostet. Also musste hier auch jemand auftauchen, sonst würde es böse Ärger geben.
Argen schaute sich um und hörte die Gespräche der Leute. Sein Blick blieb bei einem männlichen Gotal stehen der sich grade leise mit einem Menschen unterhielt.
„ Ich mache hier Jagd auf einen Imperialen Informant. Der terminiert unsere Vorhaben! Naja und ein Kopfgeld ist auch auf ihn ausgesetzt. Die Summe beträgt 7000 Credits.“
Er konnte dem Gespräch nur lauschen weil er ziemlich nah an den beiden saß. Argen überlegte sich ob er den „Informanten“, der auch die Informationen der Ermordung hat, eliminieren soll. Denn 7000 Credits sind es wert.
Die Tür ging auf und ein schwarz gekleideter Mann kam in die Cantina rein. Argen schaute ihn sich genauer an und sah das er dem Informant sehr ähnlich wahr. Das müsste der Informant sein. Argen ging zu ihm und sagte:
„ Können wir uns draußen mal unterhalten? Es ist sehr wichtig. Es geht um das Imperium, und um Informationen die sie intressieren könnten.“
„Warum nicht. Ich zahle höchstens 5000 Credits.“
Als Argen den Blaster aus seiner Tasche zog sagte der Informant:
„ Wa…Was soll das? Wenn du mich tötest wird dich das Imperium jagen!“
Der Informant rannte weg. Die Jagd begann.

[ Nar Shaddaa – Flüchtlingslandeplatz – vor der Cantina ] Argen Kolen und der Informant
 
Zuletzt bearbeitet:
[Nar Shaddaa, Flüchtlingssektor, Spelunke] Mah'kaal

Mit für einen Beobachter bemerkenswerter Beschleunigung warf sich der bullige Gotal von seiner Stelle am Tresen der Tür entgegen. Seinem menschlichen Gesprächspartner raunte er nur kurz eine Verabschiedung zu, ehe er die ihm Weg Stehenden gewaltsam zur Seite schob und auf die Gasse hinaus stürmte, die kaum dunkler war als die von Dunst erfüllte Bar, die er soeben verlassen hatte.
Sein Blastergewehr, welches Mah'kaal in den Anschlag hochgebracht hatte, ließ einen dürren Humanoiden mit grünlichem Teint beinahe zu Tode geängstigt nach hinten torkeln, zwei Plasteel-Container streifen, gegen das Geländer, welches die Passage vom gähnenden Abgrund trennte, prallen, und dann in eine schmierige Pfütze fallen.
Dafür hatte der Gotal jedoch keinen Blick mehr übrig. Gehetzt stierte er nach links und rechts, abwägend, in welche Richtung sich sein Ziel, der vom Vigo Toytto geächtete imperiale Informant, und sein überraschend hinzu gestoßener, ebenfalls humanoider Verfolger, entfernt haben mochten. Verlockend flackerten ihm die Leuchtreklamen zu seiner Linken an, die nach einem kurzen Anstieg den Beginn einer Art Promenade ankündigten. Doch ein Scheppern rechts von ihm ließ ihn intuitiv jenen Weg die Gasse entlang einschlagen, wenngleich er sich eingestehen musste, dass die von zahlreichen Individuen bevölkerte Straße zunächst vielversprechender erschien.
An allerlei Unrat und mit einem Übelkeit erregenden Geruch in der flachen Nase rannte er in die Dunkelheit, die hier nun vollends Überhand nahm. Beinahe stolperte er über eine metallene Röhre, die sich ihm um die Ecke biegend in den Weg stellte, und die wohl seinen Vorgängern bereits das Weiterkommen erschwert hatte.
Leise stieß er einen huttischen Fluch aus, und fokussierte mit seinen rot funkelnden Augen abermals die zur Verfügung stehenden Optionen. Doch nicht jene, sondern seine hochempfindlichen Hörner gaben dieses Mal den Ausschlag, erspürte er doch die Gegenwart zweier Gestalten schräg links oben, was ihn eine Rampe erklimmen ließ, worauf er dann durch ein offen stehendes Tor eine leerstehende kleine Halle betrat um dem einzigen Durchgang entgegen zu streben, der sich ihm darbot. Rasant erklomm er die Stufen, die ihn eingie Meter nach oben führten, ehe sie in einem wiederum leeren Gang mündeten, an den sich mehrere Zimmer anschlossen. Die Türen schienen jedoch alle verbarrikardiert zu sein, wodurch er weiter geradeaus rannte.
Abrupt bremste er ab, als der Gang jäh auf einem kleinen Balkon endete. Mah'kaal wuchtete seinen massiven Körper über die Brüstung, und kam etwa zwei Meter tiefer unsanft auf. Nur wenig gebremst bog er um den vor ihm aufragenden Ausläufer eines Wolkenkratzers. Jetzt endlich erkannte er im fahlen Licht weiterer beleuchteter Reklametafeln zwei Humanoide, die durch etwa zwei Stockwerke voneinander getrennt eine dem Himmel entgegen strebende Leiter erklommen.
Ein Grinsen stahl sich auf sein schwarzes ledriges Gesicht, während er selbst die ersten Sprossen beschwingt in Angriff nahm.


„Ich kriege euch noch - verlasst euch drauf!“


[Nar Shaddaa, Flüchtlingssektor] Mah'kaal, Argen, Informant
 
Zuletzt bearbeitet:
[ Nar Shaddaa – Flüchtlingssektor ] Mah’kaal , Argen , Informant

Argen stand dem Informanten nun nah gegenüber und ging langsam auf ihn zu . Der Informant war an die Wand gedrängt , er sah keinen Ausweg , doch dann entdeckte er eine Leiter und stieg diese hinauf. Auch Argen stieg die Leiter hinauf doch der Informant hatte einen Vorsprung. Der Informant war sich sicher entkommen zu können, allerdings schaute er nicht nach hinten und gab keine Acht auf seinen Verfolger. Nach kurzer Zeit blieb der Informant stehen und schnappte erstmal Luft. Plötzlich hörte er ein leises zischen, das dem einer Flamme ähneln würde. Aus der Luft kam Argen hervor und flog mit seinem Z-6 Raketenbooster auf ihn zu. Argen lachte und sagte :
„ Na, überrascht ? Du denkst doch nicht ernsthaft dass du mir entkommen kannst. Allerdings werde ich dich erstmal am Leben lassen. Sprechen wir über meinen Vater. Kolen , sagt dir das etwas?“
Der Informant schaute ein wenig überrascht, doch dann antwortete er:
„ Ja, das sagt mir etwas. Ein Kopfgeldjäger, sogar ein recht guter, er musste sterben weil er unsere Späher jagte. Hätte er sie eliminiert , hätten wir für eine kurze Zeit keine Informanten mehr. Das könnte man als Schwäche nutzen, deshalb musste er sterben. Seid ihr jetzt zufrieden?“
Argen war zornig, einfach kaltblütig wurde sein Vater ermordet. Argen brüllte :
„ Das ist nicht alles! Du weißt noch mehr. Los sprich oder du wirst schmerzhaft sterben!“
„ I…Ich habe nur dieses Holokron . Mehr weiß ich wirklich nicht! Aber lasst mich in Ruhe!“
Ihr Gespräch wurde gestört, durch Schritte die immer näher kamen, ein Gotal näherte sich.
Argen sagte :
„ Naja , ein Kopfgeld ist auf dich ausgesetzt . Das kassiere ich dann mal ein.“
Er zog seinen Blaster und traf den Informanten stark im Bauchbereich. Argen konnte nicht wissen was der Gotal wollte, deshalb handelte er so schnell.

[ Narshadda – Flüchtlingssektor ] Mah’kaal , Argen
 
[Nar Shaddaa, Flüchtlingssektor] Mah'kaal, Argen, Informant

Schnaubend schob Mah'kaal seinen bulligen Leib Standardmeter für Standardmeter nach oben. Beinahe stürzte er ab, als eine der vor Rost braun gewordenen Metallsprossen nachgab, und nur im letzten Moment hatte er den äußeren Rahmen der Leiter noch zu fassen bekommen. Die Wut ob des Gefühls, nicht so schnell wie nötig voranzukommen, ballte sich in ihm, ehe er mit Verdutzen sah, wie der humanoide Verfolger seines Ziels ein Jetpack zündete, und in einem leuchtenden Schweif seinem Blick entschwand, womit der Gotal wertvollen Boden einbüßen dürfte. Die Resignation, die sich auszubreiten anschickte, schob er unwirsch zurück, um sich dann seines Zorns zu bedienen, um weiter empor zu klimmen.
Als er schließlich oben ankam, inzwischen geschätzte sechs, sieben Stockwerke über der schmutzigen Gasse, trat er scheppern einen unförmiges Blechteil von sich und rannte dann am Rande des Daches entlang, gehetzt in die dunklen Winkeln starrend, auf der Suche nach dem imperialen Informanten und dem diesem nacheilenden Kopfgeldjäger.
Endlich machte er die Beiden aus, doch schon aus der Distanz missfiel ihm der Anblick: das Leck in den Reihen der Black Sun war am Boden zusammen gesackt, während sich der Mensch mit gezücktem Blaster schon nach Mah'kaal umwandte.
Seinen gezückten Blaster ließ er schnell wieder sinken, als der augenscheinliche Mensch keine Anstalten machte, auf ihn das Feuer zu eröffnen, und er die schimmernde Lache am Torso des Informanten aufmachte, der aus leeren Augen ins Nichts starrte.
Keuchend hielt er an, huttische Flüche ausstoßen, während er seinen noch lebenden Gegenüber am liebsten verdroschen hätte, um den angestauten Aggressionen Luft zu machen. Sein Ziel war zwar tot, wie es seine Aufgabe gewesen war, aber er war eben nicht durch ihn zu einem gewaltsamen Tod gekommen, sondern durch diesen Halbstarken vor ihm. Wie dieser von dem Kopfgeld erfahren haben mochte, war Mah'kaal indes ohnehin ein Rätsel, war jenes der Black Sun eher in kleinem Rahmen ausgesetzt worden. Doch wusste man bei solchem Aas wiederum nicht, wo sie ich überall Feinde gemacht hatten, die ihnen in Folge dessen nach dem schäbigen Leben trachteten.
Letztlich stand er mit leeren Händen da - die Gelegenheit, sich vor Vigo Toytto eindrucksvoll zu beweisen, schien gänzlich zerschlagen.
Doch dann durchfuhr in eine Idee, und aus seinen dunkelroten Augen funkelte er den Menschen ihm gegenüber an. Was, wenn er in diesem ein kleines Präsent für den Toydarianer gefunden hatte? Wenn er schon seine Mission nicht hatte erfüllen können, warum dann nicht diese durch die Präsentation eines aussichtsreichen Kandidaten für die Riege der Black Sun ausgleichen?
Er kannte diesen groß geratenen Burschen kaum, doch was er bisher gesehen hatte, war eine durchaus eindrucksvolle Demonstration dessen Könnens gewesen.


?Du bist mir also zuvor gekommen... ich beglückwünsche dich, Mensch.?, versuchte er sich in dem ihm eigenen grollenden Tonfall möglichst anerkennend auszudrücken.

Er fuhr sich durch seinen buschigen Bart, und entblößte dann grinsend seine Zähne.


?Du suchst nicht zufälligerweise nach einer höchst lukrativen, langfristigen Anstellung??


[Nar Shaddaa, Flüchtlingssektor] Mah'kaal, Argen
 
[ Narshadda - Flüchtlingssektor ] Mah'kaal,Argen

Der Gotal war angekommen, doch Argen's Aufgabe war schon erfüllt. Dann fragte der Gotal Argen ob er nicht eine lukrative,langfrisitge Anstellung suche. Argen war überrascht, wahrscheinlich hatten ihn seine Künste beeindruckt. Argen schaute zu dem bulligen Gotal, und sagte:

"Kommt darauf an, wie gut die Bezahlung ist."

Und er grinste dabei. Er wusste zwar nicht genau, was dieser Gotal wollte, aber eins wusste er: es würde sich lohnen. Argen dachte kurz nach, dann steckte er seine Blaster ein, er sah keine Gefahr mehr hier.

" Danke,für die glückwünsche."


Natürlich war dies ein gutes Angebot, vielleicht war es eine Jägergilde wo es immer den ein oder anderen Auftrag zu erledigen gab. Vielleicht aber auch eine Gangsterbande, er wusste es nicht. Es war ihm aber auch relativ egal, solang die Bezahlung stimmte. Die Fähigkeiten hatte er von seinem Vater geerbt, denn auch er war ein Kopfgeldjäger gewesen. Nun war Argen gespannt, wohin in der Gotal führen könnte, dann fragte er:

" Um was handelt es sich genau?"

[Narshadda - Flüchtlingssektor ] Argen, Mah'kaal
 
Zuletzt bearbeitet:
[Nar Shaddaa, Flüchtlingssektor] Mah'kaal, Argen

Die Mundwinkel des imposanten Gotals zuckten leicht nach oben, als der Fisch - das vor ihm stehende Menschenbild - an seinen ausgeworfenen Köder anbiss. Dieses war offenbar nicht mit anderen Kontrakten belastet, was es Mah'kaal erst möglich machte oder zumindest massiv erleichterte, ihm ein Engagement bei der Black Sun in Aussicht zu stellen. Würde er momentan noch mit anderen Banden oder Vereinigungen in Verbindung stehen, konnte dies zu signifikanten Komplikationen im Machtgefüge des Planeten führen. Und wenngleich die Black Sun als einflussreichste Gruppierung dem nicht mit allzu großer Furcht entgegen blicken müsste, so zog diese es doch vor, etwaige Konfrontationen selbst zu bestimmen, um sie möglichst schadfrei und vorteilhaft zu gestalten.
Dass das Interesse seines Gegenübers primär von der Bezahlung abhing, war ebenso vielversprechend. Die Black Sun hatte durch ihr weitläufiges, aber dennoch engmaschiges Netz an Kontakten die Möglichkeit, ihren Mitgliedern permanente Beschäftigung zu ermöglichen - ein in Kopfgeldjägerkreisen seltener Luxus, die ansonsten zumeist unstet reisen mussten, um den schmalen Pfad zwischen dem Ausschlagen von unrentablen Aufträgen einerseits und andererseits der völligen Arbeitslosigkeit erfolgreich zu beschreiten.


„Um ein Engagement bei der Black Sun.“, erklärte Mah'kaal letztlich geradeheraus und mit frohlockender Tonlage, während er abermals seinen Zahnreihen entblößte. „Ist dir ein Begriff, ja?“

Der Gotal nahm dann wieder eine ernste Miene an. Er durfte die Erwartungshaltung auch nicht zu hoch ansetzen, damit der Mensch nicht in abstruse Fantastereien verfiel, ihn der Hochmut übermannte, und er an der nächsten Ecke von einem marodierenden Räuber erledigt wurde, dessen gezückten Blaster er im Glauben an schiere Unverwundbarkeit sträflich vernachlässigt hatte. Würde dann Vigo Toytto davon in Kenntnis gesetzt werden, fiele das womöglich wieder auf ihn zurück - und schließlich sollte ihm dieser Mensch zum Ausgleich seines Versagens gereichen und nicht dazu, sein durchaus respektables Renommee zusätzlich zu terminieren.


„Wenn du Interesse hast, rate ich dir, mir jetzt zu folgen.“

Damit wandte er sich ab und machte sich auf den Weg zu der langen Metallleiter, die ihn wieder nach unten bringen sollte. Dem Gotal gefiel seine Vorgehensweise. Zuerst hatte er dem Mann den Mund aller Wahrscheinlichkeit nach wässrig gemacht, um ihm dann sogleich die kalte buschige Schulter zu zeigen. Leicht schüttelte er sich, um den Schweiß aus seinem Fell loszuwerden.
Der Mensch würde ihm nachkommen. Er war sich sicher.


[Nar Shaddaa, Flüchtlingssektor] Mah'kaal, Argen
 
[Narshadda – Flüchtlingssektor ] Mah’kaal,Argen

Der Gotal hatte ihm einen guten Job geboten. Und zwar einen bei der Black Sun, dies würde seinen Vater garantiert Stolz machen. Dennoch musste er auf sich aufpassen, denn bis er ein erfolgreicher Kopfgeldjäger werden würde, würde es noch lange dauern. Immer auf der Hut sein musste er um nicht wie sein Vater zu enden. Eine schnelle und effektive Vorgehensweise war immer von Vorteil, was auch wichtig ist , dass man keine Spuren hinterlässt und so gut wie möglich alle Zeugen beseitigt.

„Es wäre mir eine Ehre für die Black Sun zu arbeiten.“

Argen ging dem Gotal nach, gespannt war er wo er ihn wohl hinführen würde? Ob ihm gleich Vertrauen geschenkt werden würde? Er wusste es nicht, aber die Hauptsache war es seinen Platz in der Galaxie zu finden. Einen Trost hatte er, seine Mutter. Er war froh dass er sie noch hatte, dass ihm etwas geblieben war. Doch auch Argen begab sich mit seinem Job in Gefahr, er würde sich alle Mühe geben seine Mutter nicht zu enttäuschen.

Argen lief dem Gotal hinterher.

[Narshadda –Flüchtlingssektor ] Mah’kaal,Argen
 
[Nar Shaddaa, Flüchtlingssektor] Mah'kaal, Argen

Der breite Bart des Gotals zuckte nach oben, als sich auf dem Gesicht Mah'kaals ein Lächeln abzeichnete. Der Mensch hatte eifrig seine Freude über sein Angebot bekundet, und eilte ihm, der wenige Meter voraus gegangen war, eifrig nach. Zusammen traten sie dann an die eiserne Leiter, die sie wieder nach unten führen sollte. Zuerst reckte der Gotal jedoch seine Hand aus, und bot sie seinem Gegenüber an.

?Man nennt mich Mah'kaal.?

Danach wandte er sich wieder von dem Mensch ab, und ergriff beschwingt die Metallstreben, um dann ohne Eile hinab zu steigen - solche war auch nicht vonnöten. Ihr Anliegen war zwar durchaus von einer gewissen Bedeutung, jedoch ohne eine Dringlichkeit, die rasches Agieren eingefordert hätte.
Unten angekommen wählte der Nichtmensch die entgegen gesetzte Richtung zu der, die ihn vorher auf seiner Jagd in diese Gasse geführt hatte, und stand damit bereits nach wenigen Schritten auf einer breiten Promenade, deren grelle Leuchtreklamen ihn murren und blinzeln ließen. Zufrieden stellte er fest, dass er nunmehr bereits sagen konnte, wo er sich befand, und dass es zu seinem neuen Ziel nicht allzu weit sein würde.
Ohne sich nach seinem Begleiter umzudrehen, schob er sich unnachgiebig durch die flanierende Menge, die davon zeugte, dass der Flüchtlingssektor hier sein Ende fand. Dies bedeutete zwar nicht, dass hier schlagartig der Wohlstand ausbrach - das nun wahrlich nicht - aber zumindest das abstoßende unmittelbare Elend ließ nach, und machte Personen Platz, denen Reichtum gänzlich fern war, die jedoch zumindest über ein geregeltes, wenngleich niedriges Einkommen legaler oder illegaler Natur verfügten.


?Hier entlang.?, raunte Mah'kaal seinem Begleiter dann zu, der gut hatte Schritt halten können, und führte ihn eine gemächliche ansteigende, lang gezogene Schräge hinauf, an deren Ende sich abermals Läden anschlossen, dieses Mal weniger allgemeine Geschäfte als vielmehr Bars, die sich eng aneinander drückten, und durch ausgefallene Themenabende sowie andersartige Eigenheiten geneigte Passanten anzuziehen versuchten.
Der Gotal hatte kaum einen Blick übrig für das Dargebotene, sondern beschritt unbeirrt seinen Weg, der ihn schließlich ebenfalls vor einer Bar halten ließ. Äußerlich unterschied sich diese kaum von denen in ihrer Umgebung, wenngleich sie dezent größer und weniger verkommen wirkte als der Durchschnitt.
Mah'kaal wandte sich abermals nach seiner Begleitung um.


?Hier geht's rein.?

Und verschwörerisch fügte er an:

?Letzte Chance zur Umkehr.?

[Nar Shaddaa, Vergnügungsviertel] Mah'kaal, Argen, Menge
 
[ Narshadda - Flüchtlingssektor ] Mah'kaal,Argen

Der Gotal streckte ihm die Hand aus und sagte ihm wie er hieß. Mah'kaal war sein Name. Sie kletterten die Leiter hinunter und Argen folgte dem Gotal. Dann plötzlich sagte Mah'kaal , dass dies die letzte Chance zum Umkehren wäre.

"Ich werde nicht umkehren, natürlich nicht. Ich werde dir folgen."

Ein Grinsen war in Argen´s Gesicht zu sehen. Dann folgte er dem Gotal schnellen Schrittes weiter. Immer und immer tiefer in die Nacht von Narshadda hinein. Der Mensch war gespannt was ihn erwarten würde, in der Welt eines Kopfgeldjägers. Ob er erfolg haben würde und ob er hart genug war, den Strapazen stand zu halten. Er wusste es nicht, aber er vertraute auf seine inneren Instinkte, die ihm sagten, dass er es schaffen würde. Argen sah sich um, überall diese bunten,leuchtenden Schilder, die in der Nacht noch heller als sonst strahlten.
Es gab hier viele Cantinen und auch einige Pazzak-Höhlen, doch dies war im Moment nicht von Bedeutung.

Argen griff in seine Tasche und zog das Holocron, dass er von dem Imperialen Spion hatte hervor. Hoffentlich konnten diese Fakten, auf dem Holocron, seine Rachegefühle stillen. Dies war er seinem Vater schuldig gewesen. Zwar hatte er dessen Mörder nicht finden können, aber genug Einzelheiten des Tathergangs gefunden. Der Gotal schaute einmal nach hinten zu Argen, um sich zu versichern dass er ihm noch folgte. Dann machte er ein Handzeichen und symbolisierte somit dass er ihm weiterfolgen sollte.

"Ich komme ja schon!"

[ Narshadda - Vergnügungsviertel ] Mah'kaal, Argen, Menge
 
[Nar Shaddaa, Vergnügungsviertel] Mah'kaal, Argen, Menge

Die Verstimmung, dass ihm der Mensch seinen Namen ungeachtet dessen, dass Mah'kaal seinen eigenen preisgegeben hatte, nicht genannt hatte, verflog in größtem Umfang, als sich sein Begleiter äußerst bereitwillig für das weitere unverzügliche Voranschreiten aussprach. Es zählte, dass dieser Mensch seine Bedeutung als sein Präsent wahrnahm. Alles Andere war niederrangig.

Folglich traten die beiden Kopfgeldjäger in die Bar, deren Sitzgelegenheiten an der langen Theke ebenso vollends besetzt waren wie das geschätzte Dutzend Tische zu ihrer Rechten, durchsetzt von zahllosen weiteren stehenden Gästen.
Rauch waberte unter der Decke, die Stimmung war laut und ausgelassen.
Der Gotal machte einige bekannte Gesichter aus, nickte einem bulligen Duros zu, der sich gerade anschickte, das Etablissement wieder zu verlassen, und drückte sich dann unter dem mürrischen Brummen eines dahin dämmernden Menschen an die Theke, um die Aufmerksamkeit des Kubaz dahinter auf sich zu lenken. Dieser nickte erkennend und harrte ob der erwarteten Bestellung Mah'kaals aus.

“Ich muss mit Syem sprechen. Ich bringe einen Gast mit.” Mah'kaal deutete auf den Menschen in seinem Rücken. “Ihn.”

Der Kubaz nickte nur, wechselte wenige Worte mit einer ebenfalls hinter der Theke arbeitenden weiblichen Zeltron und verschwand durch eine Tür in den hinteren Bereich.

Syem wird den Kontakt zum Vigo herstellen, welcher über deine Mitgliedschaft entscheiden wird.”, erklärte der Gotal seinem menschlichen Begleiter.

Lange mussten die Beiden nicht warten, da erschien der Kubaz erneut, und machte durch eine Geste mit nach unten gerichtete Handfläche deutlich, dass Syem momentan zur Verfügung stand, was Mah'kaal nun seinerseits mit einem Nicken quittierte. Ihm gefiel die Kommunikation mit den Kubaz'. Man beschränkte sich auf das Wesentliche und verlor keine Zeit.

Der Gehörnte machte seinem Begleiter klar, dass er folgen sollte, schob sich dann mit überraschendem Geschick durch die Menge und trat an eine von zwei mit Blastern und Vibroklingen bewaffneten, gut gepanzerten Zabrak flankierte Tür, welche die zwei Kopfgeldjäger jedoch ungehindert passieren ließen.
Dahinter schloß sich ein relativ schmaler, leerer Gang an, mit jeweils einer Tür zu allen Seiten. Mah'kaal schritt geradewegs hindurch, und verharrte vor dem nächsten, mit schweren Riegeln gesicherten Durchgang, während er in die angebrachte Kamera blickte.


“Einmal lächeln.”

Der Mensch an seiner Flanke tat wie ihm geheißen, und nach wenigen Sekunden fuhr die Türe scharren und ächzend zur Seite. Es erwartete sie ein teuer eingerichtetes Zimmer, dessen Mitte ein massiver Tisch einnahm, hinter welchem ein Feeorin thronte, und die Hereintretenden argwöhnisch musterte. Auf einem großen Diwan in der hinteren linken Ecke räkelten sich äußerst spärlich bekleidet eine Twi'lek, eine Feeorin und eine menschliche Frau, welche wohl allesamt als recht ansehnlich gelten mussten, für welche der Gotal jedoch keinen Blick übrig hatte, und stattdessen zu Syem trat, ihm fest die Hand schüttelte, um sich dann auf dem bereitgestellten Polstermöbel niederzulassen. Sein Präsent musste indes stehen.

“Nun Mah'kaal...”, setzte Syem sogleich an. “... ich vermute, du kommst, um mir vom erfolgreichen Abschließen deines Auftrags zu berichten? Ist der Verräter liquidiert?”

“So ist es.”, antwortete der Gotal, und zwang sich, keine Verdrossenheit in seine Stimme fließen zu lassen. “Jedoch kam mir dieser Mensch hier zuvor, ehe ich selbst den tödlichen Schuß abgegeben konnte.”

“Ich verstehe.”, erklärte der Feeorin mit kaum lesbarer Miene. “Aber weshalb bringst du ihn dann zu mir?”

“Ich hatte im Zuge meiner Verfolgung des Ziels die Gelegenheit, seine Fähigkeiten zu begutachten. Ich würde sie als äußerst bemerkenswert beschreiben.”

“Ich verstehe.”, erklang er erneut von Syem, auf dessen grün-blaues Gesicht sich ein Grinsen schlich. “Und nun willst du ihn also zur Mitgliedschaft vorschlagen?”

“Korrekt.”, kommentierte Mah'kaal. “Ich halte ihn für würdig, ein Teil der Gemeinschaft zu werden.”

Sachte wog der Feeorin seinen Kopf hin und her, bis er schlagartig den Blick vom Gotal abwand, und stechend den Menschen fokussierte.

“Ihr habt einen beachtlichen Fürsprecher, Mensch.” Syem zeigte seine weißen Zähne. “Nun gilt es jedoch, mich davon zu überzeugen, euch ebenfalls vor dem Vigo zu empfehlen.”

“Erzählt von Euch.”

[Nar Shaddaa, Vergnügungsviertel, Bar “Das Auge des Krayt”] Mah'kaal, Argen, Syem
 
[Narshadda – Vergnügungsviertel – Bar „Das Auge des Krayt“ ] Mah’kaal,Argen,Syem

Als sie in einer Bar angekommen waren die den Namen „Das Auge des Krayt“ trug, sah sich Argen um. Der Gotal redete mit einer dem Menschen unbekannten. Einige Minuten später folgte Argen Mah’kaal in einen langen und schmalen Gang. In eine der vielen Türen traten sie ein. Dort wartete ein Feeorin namens Syem auf sie. Mah’kaal sprach mit ihm über die Ermordung des Informanten und ob er es geschafft hatte. Der bullige Gotal erzählte ihm was geschehen war. Dann sagte Syem den Menschen dass er ihn überzeugen müsse, kurz darauf sagte der Feeorin dass er von sich erzählen solle.

„Nun, ich heiße Argen Kolen. Bin ein Mensch, wie sie wohl sehen. Geboren bin ich auch auf Narshadda. Mit dem Kopfgeldjägerhandwerk wurde ich durch meinen Vater vertraut gemacht. Argus Kolen, vielleicht kannten sie ihn. Ein paar kleine Tricks habe ich schon auf Lager, nur würde ich nicht sagen dass ich Weltklasse bin.“

Der Mensch machte eine kurze Pause, schnappte Luft und erzählte dann weiter.

„ Nun ja, meiner Familie gehören nur noch meine Mutter an, da mein Vater tot ist.
Eine gewisse Ausrüstung besitze ich auch schon, mit der ich vertraut bin.
Ein Schütze mittleren Maßes bin ich und Schiffe fliegen kann ich auch.
Mehr gibt es nicht zu erzählen eigentlich.“


Nachdem der Mensch sich vorgestellt hatte, lehnte er sich an eine Wand und wartete auf die Entscheidung des Feeorin.

[ Narshadda – Vergnügungsviertel – Bar „Das Auge des Krayt“ ] Mah’kaal, Argen ,Syem
 
[Nar Shaddaa, Vergnügungsviertel, Bar ?Das Auge des Krayt?] Mah'kaal, Argen, Syem

Ohne äußerliche Regung, aber mit stechenden Blicken aus seinen kleinen gelben Augen hatte der hoch gewachsene, muskulöse Feeorin dem Menschen, der sich nun als Argen Kolen zu erkennen gegeben hatte, gelauscht.
Nachdem der Begleiter Mah'kaals geendet hatte, ließ Syem einige Sekunden verstreichen, während er nur sehr vage den Kopf hin und her wog und seine Tentakel leicht zuckten, als ob er ein psychisches telepathisches Duell mit dem Menschen ausfechten würde, welches dem Gotal dabei verborgen blieb.


?Ich kannte Argus...?, erklärte der Feeorin dann schließlich. ?Es gab sogar Bestrebungen, ihn für unsere Organisation zu gewinnen - doch er beharrte stets auf seine Unabhängigkeit, die wie wir ihm - wenngleich widerwillig - gewährten.?

?Und schließlich verstarb er...?, verstummte Syem wieder, während Mah'kaal diese Ausführungen bereits als aussagekräftiges Indiz dafür wertete, dass der Feeorin sein Anliegen nicht ausschlagen würde, wenngleich ihm selbst der Vater Kolens kein Begriff war.

?Deine Demut gefällt mir, Bursche.?, wandte er sich dann wieder an Kolen. ?Eine Eigenschaft, die von vielen in der Branche geringgeschätzt wird, der ich aber, wie auch Vigo Toytto hohe Beachtung zukommen lassen.?

?Wir haben keine Verwendung für Heißsporne, die innerhalb weniger Monate fulminant aufsteigen, sich für ach so unschlagbar halten - und dann letztlich ebenso schnell einen fatalen Fehler begehen - und in Folge dessen abgemurkst werden.?

Syem fuhr sich mit seiner Hand am Kinn entlang.

?Ich werde eine Verbindung mit Vigo Toytto herstellen.?

Der Feeorin erhob sich schwunghaft aus seinem gut gepolsterten Möbel, bedeutete mit einer Geste dem Gotal und dem Menschen ihm zu folgen, und wandte sich dann zu einer Tür zu seiner Rechten, die zwischen zwei mächtigen Regale, die mit diversen Datapads ausgefüllt waren, eingelassen war.
Zischend schob sich der Durchgang auf, und gab den Blick frei auf einen mit Durastahlschränken voll gestellten Raum, die nach Mah'kaals Einschätzung weitere Datapads, aber auch Waffen und sonstige Ausrüstung beherbergten.
In der Mitte des Zimmers befand sich ein imposanter Holoprojektor, den Syem mit wenigen geübten Handgriffen zum Leben erweckte.
Das bläuliche Licht nahm dann Form an, und ergab einen Toydarianer, den der Gotal augenblicklich als Vigo Toytto erkannte, und straffte seine Haltung.


?Seid gegrüßt, Vigo.?, erklärte Syem mit hörbarer Hochachtung.

?Syem... was gibt es??, erfragte Toytto mit Grollen in der Stimme, welches jedoch nicht bösartig wirkte.

Der Feeorin winkte Mah'kaal und Kolen näher zu sich, sodass sie nun auch als Abbild vor dem Vigo erscheinen würden.


?Auf Empfehlung unseres Mitglieds Mah'kaal möchte ich euch einen Beitritts-Anwärter vorstellen: Argen Kolen, Sohn von Argus und Mörder des imperialen Informanten, über den wir zuletzt sprachen.?

?Ahja??, äußerte sich der Toydarianer nur unter wildem Flügelschlagen.

?Ich bin geneigt, mich der Einschätzung Mah'kaals anzuschließen. Es liegt damit bei euch, Vigo Toytto.?

?Nun... ich habe keinerlei Anlass, Euer beider Urteil anzuzweifeln.?

?Folglich begrüße ich Euch hiermit in der Black Sun, Argen Kolen. Syem wird Euch noch den Ring aushändigen, der von Eurer Mitgliedschaft zeugen wird.?

Der Toydarianer nickte vage.

?Seid ein treuer Teil der Allianz, uns diese wird es Euch danken. Toytto Ende.?

Abrupt erlosch das bläuliche Abbild der Black Sun-Größe wieder, und Mah'kaal Augen benötigten kurze Zeit, um sich an die veränderten Lichtverhältnisse zu gewöhnen.
Syem war bereits an einen der Metallschränke getreten, und hatte aus einer kleinen Schublade einen der silbernen Ringe hervorgezogen, welchen auch der Gotal - in geeigneter Größe - sein Eigen nennen konnte.
Per Händedruck gab der Feeorin den Ring an Kolen weiter.


?Von nun an könnt Ihr Euch hier melden, falls ihr nach Aufträgen sucht. Andernfalls ist es auch möglich, dass wir mit Euch in Verbindung treten. Dazu benötige ich noch Eure Komm-Verbindung.?

?Gibt es dann noch Fragen??

[Nar Shaddaa, Vergnügungsviertel, Bar ?Das Auge des Krayt?] Mah'kaal, Argen, Syem
 
Zurück
Oben