Ossus (Adega-System)

[Ossus - Dschungel - Lager der Jedi] mit der ganzen Gruppe


Die blinde tat, das, was sie am besten konnte, zuhören. Da ihr Augenlicht benachteiligt war, war ihr Hörsinn umso mehr gestärkt. Sie dachte über das Gesagt nach und kam zu dem Schluss, dass Dhemya sehr sehr weise war. Visas stellte sich die Rätin noch sehr jung vor, weil sie eine junge Stimme hatte. Dann öffnete sie auch ihren Mund um etwas zu fragen.

"Was passiert denn, wenn unser Herz uns einmal den falschen Weg weist, also wir nicht richtig entscheiden, obwohl es richtig und falsch nicht gibt??"

Die Miraluka war etwas verwirrt. Sie empfand es als schwierig, was die Jedi da erzählte mit dem Unterschied von richtig und falsch, den es nicht gibt, weil man einfach auf sein Herz hören sollte. Und es gab sicherlich noch härtere Fälle, wo eventuell die Sinne durch etwas benebelt sind und so die Entscheidung erschweren. Es war gleich eine sehr schwere aber wichtige Lektion zu lernen am Anfang.


[Ossus - Dschungel - Lager der Jedi] mit der ganzen Gruppe
 
~~Ossus~~Dschungel~~Lager der Jedi~~die ganze Truppe~~

Flynn hatte wieder an sein DataPad gedacht und notierte sich wieder einige Dinge. Langsam wurde er wacher, bis er seine volle Kozentration wieder beisammen hatte und wieder im Reich der wachenden war. Es lief auf einen kurzen, knappen aber weisen Beitrag von Dheyma hinaus, ein Vortrag über die Macht. Sie schärfte ihnen ein, als Jedi nur gutes zu tun. Dann kam die Frage von Wyn, wie man es definiern konnte. Die Antwort war eine einfache, doch auch ausreichende. Man sollte seinen Gefühlen und seinem Herzen folgen. Das war die richtige Entscheidung. Dann kam von der blinden Mirakula eine Frage. Auch sie war intilliegent gedacht, und schwirrte im Raum herum. Aelar prägte sich alles genau ein, denn er spürte, das er es brauchen würde, um weiterzukommen.

~~Ossus~~Dschungel~~Lager der Jedi~~die ganze Truppe~~
 
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"Ihr habt wohl Recht, Meisterin, aber eine Sache stört mich daran. Wenn wir in dem Glauben sind, das richtige, etwas gutes, zu tun und dabei in Wirklichkeit etwas falsches tun, was ist dann?", fragte Wyn nach einiger Zeit ihre Meisterin.

Sie hatte einen wichtigen Punkt aufgegriffen und da er die Antwort auf diese Fragestellung hören wollte, betraf es ihn doch aufgrund seiner vergangenen Taten auf eine besondere Art und Weise, gab er mit einem Brummen seine Zustimmung kund.

Realisierend, dass er vielleicht selbst noch etwas dazu beisteuern konnte, ergriff er wenige Sekunden später selbst das Wort:
"Wyn hat da nicht ganz Unrecht, glaube ich. Wenn man glaubt das richtige zu tun, dann ist man auch bereit, zwanzig Leben für ein einziges zu opfern. Oder noch ganz andere Dinge zu tun. Und das ist dann nicht mehr richtig."

"Das war doch auch der Grund, weshalb du Anfangs überhaupt zur imperialen Armee gegangen bist, oder? Du dachtest, du würdest das richtige tun."

"Ja, das dachte ich wohl...", seufzte er, als Wyn ihn an die unangenehme Vergangenheit erinnerte. In ihren Augen konnte er nahezu umgehend Bedauern und Schuld erkennen, sie hatte offenbar bemerkt, dass er nicht allzu gerne daran zurückdachte und machte sich nun im Stillen Vorwürfe, das Thema zur Sprache gebracht zu haben.

"Aber es stimmt. Wenn die Leute sich von anderen sagen lassen, was richtig ist, oder die Verhältnismäßigkeit aus den Augen verlieren, dann lässt sich damit alles rechtfertigen", merkte er an. "Egal wie groß das Unrecht ist, man begeht es schließlich, um jemand anderem zu helfen."

Er schenkte Wyn ein Lächeln, um ihr deutlich zu machen, dass sie sich keine Vorwürfe zu machen brauchte, bevor sein Blick zu Dhemya weiterwanderte.

Er äußerte den Gedanken, den er für die tatsächliche Lektion der kleinen Ansprache hielt:
"Aber vermutlich ist das eine der Schwierigkeiten, die man als Jedi jede Sekunde aufs Neue meistern muss."

Die Meisterin schwieg zunächst für längere Zeit und ließ ihren Blick für längere Zeit auf Wyn und ihm ruhen, bevor sie schließlich der ganzen Gruppe riet, auf ihr Gefühl, ihr Herz zu hören und sich daran aufzurichten, dass sie Gutes tun konnten.

Visas vertiefte die Frage daraufhin noch einmal, indem sie nachhakte, was passieren würde, wenn einem das eigene Herz den falschen Weg zeigen würde. Auf die Antwort Dhemyas wartend stellte er seine eigenen Überlegungen an, was das Ergebnis eines solchen Ereignisses sein mochte.


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Flynn hörte sich das ganze erstmal an, um darüber nachzudenken und daraus resultierende Antwort zu geben. Er dachte an sich wie er das Gute und das Böse erkennen würde. Wenn man was Schlechtes machte hörte man ein inneres Schreien, durch das man das schlechte erkannt und es baute sich eine Barriere, die vor dem Schlechten steht und wenn man das Schlechte nun tut spürt man einen Zug, wenn man hinter der Mauer steht. Nun spürt man ein Gefühl, dass einem schlecht macht. Nach diesen Gedanken antwortete Flynn der neben ihm sitzende Jedi, während dessen schaut er zu ihr:

Wenn ich mal das Wort haben kann? Wie schon Dhemya sagte, man spürt, dass da etwas nicht stimmt und einfach nicht zu ihr passt. Wenn ihr dann etwas Böses macht, seid ihr dann in dieser Situation böse. Und wenn ich euch etwas sagen kann, ihr solltet auf euch hören und nicht auf andere. Denn am Ende seid ihr, die ein Jedi oder Sith werdet.

Flynn machte seinen Mund zu einem kleinem Lächeln und in nächster Sekunde schaut er wie vorher. Damit wollte nur zeigen, dass sie etwas hinter ihm hinken. Und diese komischen Fragen machten ihm leicht sie etwas auszulachen.

Flynn hatte sich auf etwas anderes gefreut, da er dachte, dass er etwas über die Macht lernt und nicht das Gegenteil. Seine Mundwinkel hingen langsam nach unten und so schaute er etwas enttäuscht aus. Nun da er Geduld wahren sollte musterte er weiter die anderen. Er saß da, etwas gesenkt und müde von diesen Fragen. Langsam wurde ihm langweilig und spielte wieder an seinem DataPad.

Das Wetter sah etwas nach Regen aus und es tropfte langsam in kleinen Tropfen. Er schaute nach oben und ein Wassertropfen fiel ihm ins Auge und er guckte dann gerade aus und wischte sich das Auge aus.

Danach fragte sich, wann er ein Lichtschwert machen dürfte. Es machte ihm keinen Spaß mit dem kleinen Vibro-Schwert rum zu laufen. Er rekelte sich etwas und hing wieder mit seinem Oberkörper.


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Mit einer gehörigen Portion Skepsis hörte Tryst sich an, was Flynn zu sagen hatte. Er registrierte sowohl sein überlegenes Lächeln als auch die Tatsache, dass der junge Mann sich insgesamt ein wenig überlegen zu fühlen schien. Auch seine Aussagen behagten Tryst in keinster Weise, klangen in ihnen doch Sichtweisen an, die er als höchst bedenklich empfand.

Schweigend musterte er sein Gegenüber, der wieder sein DataPad herausgeholt hatte, für längere Zeit, während er noch einmal alles in Betracht zog, was er über Flynn wusste. Es war nicht übermäßig viel, aber im Licht seiner letzten Aussage betrachtet ergab sich daraus ein ganz anderes Bild, als er es zuvor gehabt hatte. Der junge Mann schien einen gefährlichen Hang zur Arroganz zu haben, versuchte damit möglicherweise, seine eigene Unsicherheit zu überspielen. So oder so, es war gewiss keine positive Eigenschaft.


"Flynn, ich will mir keineswegs anmaßen, über dich zu urteilen, das steht allerhöchstens Dhemya oder Maedhros zu, aber ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich deine Ansichten für falsch halte. Wenn nicht sogar für gefährlich", begann er.

Mittlerweile hatte es leicht zu Regnen begonnen, doch das störte ihn nicht. Im Gegenteil, er mochte den Regen und ein wenig Feuchtigkeit bereitete ihm in keinster Weise Unbehagen. Wyn jedoch erhob sich von ihrem Platz an seiner Seite und ging zu dem Tisch herüber, auf dem er bei seiner Rückkehr die Bündel mit den Jedi-Gewändern abgelegt hatte.


"Man spürt schlicht und einfach nicht immer, wenn man etwas Falsches tut", fuhr er fort, während Wyn die Stoffbündel untersuchte und darauf hin Aelar und Flynn ihre jeweiligen zuwarf. "Das Gefühl, etwas Falsches zu tun, ist nichts anderes als unser Gewissen, das Alarm schlägt. Und wenn wir der völligen Überzeugung sind, das Richtige zu tun, dann wird uns unser Gewissen auch nicht belasten. Selbst wenn das, was wir machen, das Falsche ist."

Der Regen wurde mit der Zeit immer stärker und er erkannte nun, was Wyn vorhatte, als sie eines der verbliebenen Bündel auseinander nahm und den enthaltenen Überwurf, wohl der zu den Roben gehörige Mantel, Visas um die Schultern legte. Sie wechselte noch ein paar geflüsterte Worte mit der Miraluka, bevor sie sich mit den letzten beiden Bündeln zu ihm wandte.

"Schau mal, Flynn, du bist Corsucanti, richtig? Zumindest deinem Akzent nach dürftest du einige Zeit auf Coruscant verbracht haben. Dann hast du sicherlich schon die eine oder andere von Sturmtruppen durchgeführte Razzia miterlebt. Das übliche halt, die Jungs in Weiß riegeln irgendein Viertel ab und lassen niemanden heraus oder hinein, bevor sie nicht von jedem einzelnen den Pass gesehen haben."

Wyn stand nun neben ihm und zerrte aus dem größeren der verbliebenen beiden Stoffbündel den Mantel heraus, den sie ihm nun auf die gleiche Art wie zuvor bei Visas um die Schultern legte. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, da Wyn sich so sehr um das Wohlergehen der Gruppe sorgen zu schien.

Er zog sich die Kapuze über den Kopf, was dafür sorgte, dass sein Gesicht dem Nieselregen nicht länger ausgesetzt war, und bedeutete Wyn, dass sie sich wieder setzen sollte. Doch anstatt nun wie erwartet ihren eigenen Mantel über zu werfen ließ sie das kleine Paket in ihren Händen intakt und ließ sich auf seinen Schoß nieder. Während sie ihm mit schelmisch funkelnden Augen ein kokettes Lächeln schenkte ergab er sich in sein Schicksal und zog sie zu sich unter den Mantel.


"Also schön, da Wyn ja jetzt ganz offensichtlich eine ihr gefällige Sitzgelegenheit gefunden hat, können wir wohl weitermachen", kehrte er zum Thema zurück, begleitet von Wyns leisem Kichern. "Wo waren wir? Achso, ja, die Sturmtruppen auf Coruscant."

Sein Blick schien für einen Augenblick in weite Ferne zu wandern, bevor er ihn wieder auf Flynn fokussierte.

"Du kennst also das Vorgehen der normalen Sturmtruppen. Es ist vermutlich selten wirklich fair, aber sie tun nur in den seltensten Fällen etwas, was man als 'böse' oder richtiggehend falsch bezeichnen kann. Sie erledigen vielmehr lediglich ihre Aufgaben mit den ihnen gegebenen Mitteln."

Ein trauriges Lächeln trat auf sein Gesicht und man sah ihm an, dass er keineswegs glücklich damit war, all diese Dinge noch einmal auszugraben und zu besprechen. Aber er tat es dennoch, da er das Gefühl hatte, dass es notwendig war.

"Die selbe Razzia durchgeführt von Shock Troopern sieht hingegen ganz anders aus, hier würdest du nicht wenige Dinge sehen, die zweifelsohne 'böse' und falsch sind. Aber diese Soldaten sehen ihre Tätigkeiten als ihre Pflicht, die Mittel als gerechtfertigt und ihre Aktionen als richtig an. Sie haben nicht das Empfinden, etwas falsches getan zu haben, da ihr Gewissen nicht Alarm schlägt.

Unser Gewissen, also unser gefühltes Unrechtsbewusstsein, ist sicherlich wichtig, um unseren Weg als Jedi zu finden, aber es ist nicht vor Fehlern gefeit. Es kann uns betrügen, wenn du so willst. Und daher sollte es sicherlich nicht die einzige Instanz sein, die unser Handeln beurteilt"
, fuhr er fort, sich bewusst werdend, dass sein Vortrag immer länger und länger wurde. "Anderenfalls erlauben wir uns im Grunde selbst, zu entscheiden, was Recht und was Unrecht ist. Und Selbstjustiz führt in den wenigsten Fällen zu etwas Gutem, das kannst du mir glauben."

Seine Stimme klang bedauernd, jedoch nicht verbittert, als er seine Erklärungen fortsetzte: "Ich selbst habe mein Gewissen nach jedem einzelnen Einsatz zu Rate gezogen und es hat mir nie auch nur den geringsten Grund zu der Annahme geboten, dass ich möglicherweise etwas falsches tat.

Es kommt nicht nur auf unser Empfinden an. Wir müssen unsere Aktionen von allen Seiten betrachten. Möglicherweise sind sie aus drei von vier Blickrichtungen völlig vertretbar und erscheinen gerechtfertigt, während sie aus der vierten ein himmelschreiendes Unrecht darstellen.

Und weil wir nur selten in der Lage sind, unsere eigenen Handlungen von außen zu betrachten sollten wir eben doch auf das hören, was andere uns zu sagen haben. Außenstehende aber auch nähere Bekannte und Freunde sind häufig wesentlich eher in der Lage zu erkennen, dass wir etwas falsches tun, während wir uns noch im Recht wähnen und glauben, das Richtige zu machen."


Sein Lächeln verlor langsam wieder ein wenig von seiner Traurigkeit, auch wenn es noch immer weit davon entfernt war, auch nur ansatzweise glücklich zu wirken. Er konnte spüren, dass Wyn etwas sagen wollte, um ihn zu trösten, doch er ließ sie innehalten, indem er ihr einen Finger auf die Lippen legte. Sie erkannte, was er von ihr wollte und schwieg. Zumindest vorerst.

"Auch meine 'Rettung', meine Umkehr von den falschen Taten, die ich begangen habe, verdanke ich der Meinung eines anderen. Ein alter CSF-Offizier, mit dem ich mich unterhalten habe, hat mich erst auf all das Unrecht, was ich und andere Shock Trooper verursacht haben, aufmerksam gemacht. Ich hatte es nie zuvor in dem Licht betrachtet, doch nach endlosen Wochen der Grübelei und der Selbstvorwürfe musste ich schließlich erkennen, dass er Recht hatte.

Das hat im Endeffekt dazu geführt, dass ich meinen Militärdienst beim Imperium vorzeitig beendet habe. Es war nicht ganz einfach, die entsprechenden Genehmigungen zu bekommen, aber ich habe es letzten Endes geschafft. Und das, obwohl mich mein Gefühl im Stich gelassen hat.

Verstehst du, was ich meine? So wie du es formuliert hast stellt es den perfekten Weg in die Falle dar, aus der ich erst vor einigen Jahren entkommen bin. Es wäre mehr als bedauerlich, wenn du dich in den selben Abgrund stürzt."


Endlich hatte er seinen endlos lang erscheinenden Monolog beendet, üblicherweise redete er nicht so viel. Eine Tatsache, die auch der jungen Frau in seinen Armen ins Auge zu fallen schien: "Mhm, Tryst? Du weißt schon, dass du mir da meinen Part geklaut hast, oder? Eigentlich bin ich doch für das Gebrabbel zuständig."

Er lächelte: "Ich weiß, Kleines. Es tut mir Leid."

Wyn sah ihn auf eine Art und Weise an die nahe legte, dass sie dies bezweifelte, schwieg jedoch. Er selbst blickte schließlich zu Dhemya und Maedhros hinüber. Er bedachte die beiden Jedi mit einem entschuldigenden Lächeln und hoffte, dass sie es ihm verzeihen konnten, dass er für so lange Zeit das Wort an sich gerissen hatte.

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Das blinde Mädchen fühlte sich etwas gekränkt durch Flynn's Bemerkung. Es konnte schließlich nicht jeder wissen, was richtig und was falsch ist. Und Visas fand es nach wie vor sehr schwierig. Aber Flynn schien schon ein Experte auf dem Gebiet zu sein und diese Entscheidungen mit Leichtigkeit zu meistern. Aber nicht jeder hatte seine Gabe so ohne weiteres in die Wiege gelegt bekommen. Es fing leicht an zu tröpfeln, doch wurde mit der Zeit stärker.

Tryst hatte das Wort ergriffen und kommentierte Flynn's Bemerkung ruhig und gelassen. Visas stand etwas abseits und es regnete auf die nieder. Sie fühlte sich traurig, da sie die Bemerkung des Coruscanti verunsichert hatte. Wyn kam zu ihr und legte ihr liebevoll und etwas besorgt den Mantel über die Schultern. Visas wäre am liebsten wieder weggelaufen, wieder in den Wald.

Tryst's Vortrag schien kein Ende zu nehmen, denn er führte ihn noch weiter aus. Mit Beispielen aus seinem eigenen Leben. Und eigentlich wollte er es nicht tun. Seine Vergangenheit, mit der er abgeschlossen hatte, nochmal auszugraben. Es war zwar ein Teil von ihm, doch die Person, die er damals gewesen war, erkannte die Miraluka in ihm absolut nicht wieder. Als Tryst seinen Vortrag beendet hatte, ging das blinde Mädchen zu ihm.

"Danke, Tryst..."

Mehr brachte sie in diesem Augenblick nicht über die Lippen. Doch sie suchte nach Worten, mit denen sie Flynn antworten konnte. Sie schluchzte und ihr kamen dabei die Tränen, als sie mit Flynn redete.

"Wir empfinden vielleicht anders als du, Flynn. Aber selbst du wirst irgendwann einsehen müssen, dass nicht alles so einfach zu entscheiden ist. Ich finde es sehr schwer, denn selbst ein gutes Herz kann einen auf den falschen Weg führen. Man muss nicht von Grund auf böse sein, um böse Dinge zu tun. Und wenn du das nicht verstehst, warum ich mir diese Frage stelle, dann behalte deine so unglaublich schlauen Bemerkungen für dich und stelle dich nicht als so dermaßen überlegen dar, denn das kommt einfach nur arrogant rüber. Ich denke, dass selbst ein großer Jedi-Meister noch Entscheidungsprobleme hat."

Das hatte sie nun viel Kraft gekostet. Ihr Mantel war schon recht durchnässt und ihr liefen weiter Tränen unter der Augenbinde hervor. Sie liefen über ihre Wangen und tropften dann am Kinn herunter auf den Boden.

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Flynn sah sich etwas beschämt an und bedachte seine Antworten in einer langen Pause. Er schaut den Tryst an als ob er das Böse in ihm sehen würde. Tryst war etwas jähzornig und das war gefährlich in ihm. Er hatte noch nie einen so aufgewühlten Menschen gekannt, der so lange auf ein Thema verweilte. Flynn musterte ihn genau und dann schaute er zu der Jedi und zurück. So wollte er zeigen, dass sie was dagegen tun sollte damit es nicht ausartet. Mit dieser Bewegung begann er seine Antwort mit einer leichten Dringlichkeit über ein anderes Thema zu diskutieren. Leider ist ihm dann aufgefallen, dass Visas ihre Meinung dazu gab und zu weinen begann. Flynn überdachte seine Antwort nun und wusste nicht was er sagen sollte. Ihm war nicht klar wie sehr er sie verletzte. Er überdachte seine Antwort abermals.

Es war nicht meine Absicht dieser Art von Mensch zu sein. Ich wollte euch nur helfen es schneller zu begreifen. Da ihr nun weint würde ich mir nie verzeihen, wenn ihr noch mehr Tränen vergießt. Ich bin für alles bereit damit mein Charakter zum Guten wendet.

Ich werde über diese Werte nachdenken. Verzeiht, wenn ich euch nun verlassen muss.

Flynn wunderte sich in der zwischen Zeit über Wyn, da sie so nett war und uns die Gewänder gab. Er stand auf und zog es an und zog die Kapuze über seinen Kopf, den er nun unten hatte und setzte sich wieder hin. Er hob den Kopf immer wieder als er was zusagen hatte und senkte ihn wieder etwas.

Nach den letzten Worten stand er auf und senkte er zu jeden sein Haupt und ging zu einem Platz, wo er über das nachdachte.

Am Platz setzte er sich hin, der Regen hat nicht aufgehört und so saß er da voll durchnässt und nachdenkend. Es war nicht einfach für ihn als er das Gegenteil hörte, was er nicht bezwecken wollte. Er schaute in sich und in seinen Charakter, wie schlecht es war und dass es sich bessern sollte. Es war nicht einfach darüber nachzudenken, wie er aus diesem Schlamassel rauskommt und wartete einfach weiter. Er lernte wieder was neues, es war - die Zurückhaltung – gegenüber anderen. Denn auch wenn man helfen möchte, es kommt immer anders als man will. Er sollte sich in Zurückhaltung üben und erst abwarten wie andere darüber nachdenken, bevor er ein einziges Wort sagt. Die vielen Charaktere – man sollte über sie viel erfahren, um zu wissen wie sie auf so was das nächste Mal reagieren. Denn Freunde würden es anders auffassen und sich freuen, wenn jemand denen hilft und nicht beschimpfen.

Flynn sah weiter Außen vor und dachte über alle anderen und was die Jedi nun sagen würde, wenn er wieder da ist.


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[Ossus, Notfallbasislager] mit der Gruppe


Schweigend hörte sich der Schönling alles an. Hin und wieder bedachte er jeden Einzelnen mit neutraler Miene. [Ein bunter Haufen, doch alle unerfahren. Wie wird die Rätin die Gruppe für den Kampf bereit machen wollen. Sind ja fast alle noch Kinder. Dabei zuckte seine linke Augenbraue kurz auf, als er die Gedankengänge hatte.

Nachdem die Rätin ein wenig über die Macht erklärt hatte, auch Fragen beantwortet hatte, schwieg man wieder eine Runde. Aber nach kurzer Zeit meldete sich wieder mal Wyn zu Wort. Die Frage kam nicht ungefähr, denn es gab Momente, wo man nicht wusste was man machen sollte. Ihm selbst ging es nicht anders. Bevor sich der Silbergrauhaarige zu Wort melden konnte, hatte Flynn das Wort ergriffen.

[Er hat es nicht verstanden. Er sollte mal nicht so erwachsen denken.] Innerlich konnte er nur den Kopf schütteln, äußerlich blieb er neutral. Tryst hatte verstanden um was es ging,a uch die blinde junge Frau, die im nächsten Moment Tränen vergießte. Vergießen konnte man die Situation überhaupt benennen, denn es tropfte bereits ein wenig mehr vom Himmel herab. Es wurden Mäntel mit Kapuzen verteilt. Die junge Rätin hatte ihre Kapuze über den Kopf gezogen. Der Silbergrauhaarige verzichtete darauf, auch wenn er sehr heikel auf seine Haare sein konnte.


"Manche denken sie wüssten alles oder könnten in jeder Gelegenheit das Richtige tun aber das spielt es nicht. Niemand weiß alles oder wird immer das Richtige tun, weil es nicht das Richtige gibt. Es kommt immer auf den Moment an. Entscheidungen werden getroffen oder nicht. Selbst im Kampf muß man entscheiden was man tut, ansonsten geht man zu Grunde. Auch gibt es Momente wo man Dinge tun muß, die man nicht tun möchte."

Der sonst so stille Schönling hatte sein Kommentar zur Situation von sich gegeben. Dabei bedachte er Flynn von der Weite, der sich von der Gruppe entfernt hatte.

"Er muß noch viel lernen."


[Ossus, Notfallbasislager] mit der Gruppe
 
-Ossus, Notfallbasislager mit der Gruppe-


Endlich gab es darüber eine Diskussion, auch wenn es nicht gerade der richtige Moment schien. Es fing an zu Regnen. Sie selbst zog sich ihre Kapuze vom Mantel über den Kopf, Andere bekamen Mäntel, der Schönling trotzte dem Wetter. Ihre Augen ruhten auf den Silbergrauhaarigen, der die Stille selbst schien. Er beobachtete alles genau, hielt sich aber mit Worten sehr zurück.

Die Anderen beteiligten sich an der Diskussion, manche sogar mit vollen Einsatz. Besonders Tryst und ihre Padawan. Auch die junge blinde Frau hatte sich am Gespräch beteiligt. Flynn hatte sich nach langer Zeit auch zu Wort gemeldet. Er schien ihrer Meinung, bis auf ein paar Unterschiede.

Die junge Rätin wollte sich zu Wort melden, wollte sich auch dazu äußern aber die Anderen waren schneller. Sie waren zwar alle einer Meinung, bis auf die letzten Worte von Flynn. Massai kamen sogar die Tränen, passend zum Wetter. Diesen Anlass nutzte der junge Mann und entfernte sich von der Gruppe. Genau da meldete sich der Schönling zu Wort.

Seine Worte überraschten sie förmlich, auch wenn sie bereits wusste, er hatte ebenfalls schon viel erlebt. Bei genaueren betrachten fiel ihr auf, daß er seinen Namen "Schönling" nicht von ungefähr hatte. Er hatte alles was ein gutaussehender Mann so hatte. Seufzend schüttelte sie innerlich den Kopf und widmete sich wieder dem eigentlichen Thema.

Ja, Flynn musste wahrlich noch viel lernen. Vor allem nicht so erwachsen tun. Freunde hatte er wohl keine, bis auf sein Datapad. Er wirkte nicht so interessiert wie die Anderen, als wenn ihm Diskussionen überhaupt ermüdeten. Doch dies gehörte dazu.


"Wir alle werden noch viel lernen. Nur dieses Thema wird Euch immer begleiten. Ihr werdet nicht immer das tun können was ihr wollt. "

Dhemya verzog wie immer kaum eine Miene, besonders bei diesen Thema. Viel zu viel hatte sie schon erlebt. Erfahrungen musste jeder machen aber man konnte im Vorfeld schon einiges eindämmen, zumindest versuchen.

"Wir werden uns einmal im Zelt aufwärmen und Essen gehen. Danach fangen wir mit dem eigentlichen Training an. "


-Ossus, Notfallbasislager mit der Gruppe-
 
[Ossus - Dschungel - Lager der Jedi] mit der ganzen Gruppe

Visas waren Flynns Kommentare wohl ein wenig näher gegangen und sie begann unvermittelt zu weinen während sie dem jungen Mann erregt ihre Meinung sagte. Der wiederum verschwand nach einer kurzen und verworrenen Erklärung und entfernte sich von der Gruppe.

Daraufhin äußerte sich Maedhros zum ersten Mal seit längerer Zeit, der Jedi hatte bisher schweigend das Geschehen beobachtet. Als er sagte, dass Flynn noch viel zu lernen habe, huschte ein schwaches Lächeln über Trysts Gesicht.


"Ich glaube, wir müssen alle noch viel lernen."

Dhemya erklärte schließlich, dass sie sich erst einmal im Zelt aufwärmen wollten, um danach mit dem eigentlichen Training zu beginnen. Die Frage, wie das wohl aussehen mochte geisterte durch seinen Kopf, doch er schob sie mit dem Wissen beiseite, dass er es bald genug erfahren würde.

Als Dhemya und Maedhros aufstanden und sich zu dem Zelt umwandten, dass sie als vorläufigen Unterschlupf ins Auge gefasst hatten, stand auch er auf, Wyn noch immer in den Armen.


"Hey, das gefällt mir. Was hältst du davon, wenn du mich ab jetzt immer herumträgst? Dann kann ich mir das Laufen sparen", kicherte sie.

Er lächelte:
"Darüber ließe sich vermutlich reden, aber ich glaube, ein wenig sportliche Betätigung kann dir nicht schaden. Und seien es nur ein paar Meter, die du zu Fuß gehst."

"Aber jetzt bin ich doch schon hier oben, da kannst du mich doch auch bis ins Zelt tragen, oder?", fragte Wyn mit bittendem Blick. Leise lachend schüttelte er den Kopf.

"In Ordnung, überredet. Aber in Zukunft will ich irgendeine Gegenleistung."

Wyn blickte sich suchend um und als sie festgestellt hatte, dass sich alle anderen bereits im Zelt befanden sah sie ihn mit einem schiefen Lächeln an, in ihren Augen ein schelmisches Funkeln: "Ich kann dir auch jetzt schon eine Anzahlung geben, wenn du möchtest."

Mit diesen Worten ließ sie ihre Hand an seinem Hals entlang wandern, bis ihre schlanken Finger in seinem Nacken ruhten. Der noch immer auf sie herunter rieselnde Regen war vergessen, als sich ihre Lippen fanden und sie die Realität für einen Augenblick hinter sich ließen.

* * *

Als die beiden schließlich eine viertel Stunde später das Zelt betraten, oder besser gesagt betrat Tryst es und trug Wyn dabei, war das lange, lockige Haar der jungen Frau, das ihr in goldblonden Kaskaden den Rücken hinuter fiel, mit unzähligen winzigen Tröpfchen benetzt und auch Trysts Haar hatte Bekanntschaft mit dem unablässigen Nieselregen gemacht, nachdem Wyns Ungestüm ihn seine Kapuze gekostet hatte.

Er war sich bewusst, dass Dhemya und Maedhros vermutlich nur allzu gut wussten, was Wyn und ihn aufgehalten hatte, aber er stellte fest, dass es ihn nicht störte.

Dieses Mädchen und die Möglichkeit in Zukunft als Jedi vielleicht etwas sinnvolles, etwas gutes zu tun, gaben seinem Leben nach langer Zeit endlich wieder einen Sinn. Weshalb sollte er das verstecken?


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[Ossus, Notfallbasislager] mit der Gruppe


Noch einmal betonte die junge Rätin die Situation. Ja, sie hat recht. Es wird uns immer begleiten. Aber nicht viele verstehen es, wahrscheinlich erst dann, wenn es zu spät ist. Kein Wunder wenn die Jedi sich verstecken müssen. Kopfschüttelnd bedachte er die Gruppe. Einige würden ihren Weg machen, dessen war er sich sicher aber Andere würden scheitern.

Endlich, so langsam wird es kalt. Essen ist auch eine gute Idee. Als er aufstand, musste der Schönling niessen. Es stand wohl eine Erkältung auf den Programm. Wieder schüttelte er den Kopf und ging zur Kupferrothaarigen.


"Du musst nicht alles alleine meistern. Ich werde Dir beistehen und auch meinen Teil dazu beitragen."

Dabei legte er seine linke Hand auf die Schulter von ihr und sah ihr in die glänzenden Augen. Du bist wunderschön....viel zu schön. Schnell wandte er den Blick von ihr ab, auch die Hand verschwand wieder von der Schulter und er ging ins Zelt hinein. Die Situation entwickelte sich nicht gerade so, wie er wollte. Er hatte schon lange nichts mehr mit einer Frau zutun gehabt aber ausgerechnet eine Rätin musste doch nicht sein.


[Ossus, Notfallbasislager, Zelt] mit der Gruppe
 
~~Ossus~~Dschungel~~Lager der Jedi~~alle~~

Die Gesprächsrunde über die Macht dauerte nicht lange, war aber ausführlich und warf einige Fragen auf, die dann aber geklärt wurden. Flynn fragte etwas, was sehr dafür sprach, das er die ganze Geschichte noch nicht so richtig verstanden hatte. Dann fing es auch noch an zu regnen, Wyn, die oft zu Tryst blickte, verteilte Stoffbündel. Die meisten öffneten sie und setzte sich ihre Kapuzenmäntel auf um nicht zu nass zu werden, so auch Aelar. Flynn ging wenige Zeit später wieder und die ganze Gruppe ging in das Zelt um sich aufzuwärmen und etwas zu essen. Nachdem alle aus der Kälte im Zelt angekommen waren, dampfte es, denn die ganze in den Mänteln gesammelte Flüssigkeit, verdampfte. Doch das störte keinen. Es war schön warm.

~~Ossus~~Dschungel~~im Zelt~~Truppe~~

 
[ Ossus - Dschungel - Zeltlager der Jedi ] mit der Gruppe

Zum Glück hörten die Worte von Wyn nicht, da er sonst etwas bitter reagieren würde. Er hasste solch gekünstelte und billige Menschen.

Flynn sah nur wie die Jedi etwas verärgert sprach und sich langsam zum Zelt aufbrachte. Die anderen taten dasselbe und gingen ins Zelt. Da sich der Regen zu einen schönem Unwetter vergrößerte musste Flynn aufstehen und auch ins Zelt gehen. Mit einen leicht gesenktem Kopf ging er herein und sah aus als ob er immer noch in Trance wäre. Am Eingang hob er kurz seinen Kopf, um sich einen Platz auszusuchen und senkte ihn wieder. Er hatte sich einen Stuhl ausgemacht, der weiß und eckig war. Uneingeschränkt ging er auf den Stuhl zu und setzte sich hin. Er zog nur seine Kapuze runter und verschwand wieder in den tiefen seiner Seele.

Er schaute nur kurz zu der linken Seite, um kurz mitzuhören, da er immer noch auf das Training wartete und zog seinen Kopf wieder zurück. Es war noch nicht so weit und die anderen sahen auch hungrig aus. Langsam knurrte ihm der Magen an dem Gedanken. Da er immer noch vertieft war lässt er sich nicht davon zu trennen und machte damit weiter.

Leider beteiligte sich Aelar an gar keinem Gespräch und machte einfach das was die anderen, wie bei einem Wolfsrudel.


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-Ossus, Notfallbasislager, Zelt mit Gruppe-


Die Kupferrothaarige wollte schon ins Zelt hineingehen, da hörte sie die tiefe Stimme des Schönlings. Starr blieb sie vor dem Eingang des Zeltes stehen, um zu hören, was er von sich gab. Das auch noch eine Hand auf ihre Schulter gelegt wurde, passte ihr irgendwie gar nicht. Doch sie konnte ihre Augen nicht von den Seinigen lassen, als er ihr tief in die Augen sah. Doch nachdem er sich von ihr schnell abwandte, atmete sie tief auf. Sie wollte sich mit solch einem Thema nicht befassen, es reicht ihr das Chaos rundherum. Gefühle gehörten einfach nicht hierher, zumindest bei ihr.

Nachdem man das Zelt betreten hatte, kamen auch die Anderen herein. Die Frischverliebten zum Schluss. Auch Flynn begab sich herein aber nicht zu ihrem Tisch, sondern ein wenig abseits. Er benahm sich wie ein trotziges Kind, das nicht zuviel Aufmerksamkeit bekam. Solch ein Emotionenbad gehörte einfach nicht hierher. Vor allem diese Ignoranz gehörte nicht zu einem Jed.


"Wir sind wohl nicht gut genug für Deine Gesellschaft Flynn. Du benimmst Dich wie ein kleines trotziges Kind. So etwas steht einem künftigen Jedi nicht. Wenn Du meinst nichts lernen zu müssen und alles können zu müssen, dann steht Dir der Weg offen und Du kannst Deines Weges gehen."

Sie bedachte den jungen Mann sehr genau mit ihren glänzenden Augen. Emotion verriet sie keine, wie immer neutral und gelassen.

"Der Weg des Jedi ist nicht leicht, vor allem der Weg der Macht. Die Macht mag wohl in uns allen stecken aber umgehen kann nicht jeder damit. Kämpfen alleine ist nicht der Weg der Macht, sondern auch Klugheit und Wissen darf man nicht unterschätzen. Und ich denke kaum das Du ein ausgiebiges Wissen hast oder kannst Du Dich schon mit einem Sith messen?"

Dhemya blickte ihn noch ein Weilchen an, ehe sie an ihrem Tee nippte. Ja sie blieb gelassen wie immer, da sie solch eine Situation nicht zum ersten Mal erlebte.


-Ossus, Notfallbasislager, Zelt mit Gruppe-
 
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Flynn dachte sich was er wieder falschen gesagt hatte, als die Jedi ihn wieder tadelte. Er weiß nun nicht weiter und wie er sich dabei verhalten sollte. Er antwortete nichts darauf, da er wieder keine Konfrontation erleben wollte. Danach Flynn dachte sich egal was er sagt und macht die Jedi wird ihn immer weiter tadeln und ihn auf die falsche Stufe legen. Es ist nicht einfach mit so einer Jedi zu reden.

Nach diese zweiten Standpauke nahm er sich was Warmes zu Essen und setzte sitz zu der Gruppe zu und aß. Zuvor nahm er seine Kapuze aus seinem Gesicht und das ganze Gewand legte er neben sich auf die Bank.

Er schaute der Gruppe zu und aß weiter und hoffte auf keine weiteren Auseinandersetzungen mit ihm.


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Wyn hörte sich, genau wie alle anderen, schweigend Flynns Meinung an, sein überlegenes Lächeln entging ihr dabei nicht und auch Tryst hatte es scheinbar bemerkt. Er schien insgesamt nicht wirklich mit den Ansichten des jungen Mannes übereinzustimmen und auch sie selbst hatte ihre Bedenken.

"Flynn, ich will mir keineswegs anmaßen, über dich zu urteilen, das steht allerhöchstens Dhemya oder Maedhros zu, aber ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich deine Ansichten für falsch halte. Wenn nicht sogar für gefährlich", begann Tryst schließlich..

Mittlerweile hatte es leicht zu Regnen begonnen und auch wenn Tryst sich in keinster Weise davon stören ließ, so beschloss sie doch, dass es vielleicht nicht unbedingt das klügste war, sich völlig durchweichen zu lassen. Sie erhob sich von ihrem Platz an seiner Seite und begab sich zu dem Tisch, auf dem er bei seiner Rückkehr die Bündel mit den Jedi-Gewändern abgelegt hatte.


"Man spürt schlicht und einfach nicht immer, wenn man etwas Falsches tut", fuhr er fort, während sie die Stoffbündel untersuchte und darauf hin Aelar und Flynn ihre jeweiligen zuwarf. "Das Gefühl, etwas Falsches zu tun, ist nichts anderes als unser Gewissen, das Alarm schlägt. Und wenn wir der völligen Überzeugung sind, das Richtige zu tun, dann wird uns unser Gewissen auch nicht belasten. Selbst wenn das, was wir machen, das Falsche ist."

Der Regen wurde mit der Zeit immer stärker und sie nahm nun eines der verbliebenen Bündel auseinander. Sie fand, was sie suchte, den zu den Roben gehördenen Mantel und legte ihn Visas um die Schultern. Sie wechselte noch ein paar geflüsterte Worte mit der Miraluka, um sie ein wenig zu bestärken, nachdem diese sich Flynns Rede etwas zu sehr zu Herzen genommen hatte, bevor sie sich mit den letzten beiden Bündeln zu Tryst wandte.

"Schau mal, Flynn, du bist Corsucanti, richtig? Zumindest deinem Akzent nach dürftest du einige Zeit auf Coruscant verbracht haben. Dann hast du sicherlich schon die eine oder andere von Sturmtruppen durchgeführte Razzia miterlebt. Das übliche halt, die Jungs in Weiß riegeln irgendein Viertel ab und lassen niemanden heraus oder hinein, bevor sie nicht von jedem einzelnen den Pass gesehen haben."

Sie stand nun neben ihm und zerrte seinen Mantel aus dem größeren der beiden Bündel heraus, den sie ihm nun auf die gleiche Art wie zuvor bei Visas um die Schultern legte. Er schenkte ihr ein Lächeln, zog sich dann die Kapuze über den Kopf und bedeutete ihr wortlos, dass sie sich wieder neben ihn setzen sollte.

Kurzentschlossen unterließ sie das jedoch und setzte sich auf seinen Schoß. Das hatte er offenbar nicht erwartet, doch nachdem sie ihm ihr überzeugendstes Lächeln geschenkt hatte zog er sie zu sich unter den Mantel.


"Also schön, da Wyn ja jetzt ganz offensichtlich eine ihr gefällige Sitzgelegenheit gefunden hat, können wir wohl weitermachen", kehrte er zum Thema zurück, begleitet von ihrem leisem Kichern. "Wo waren wir? Achso, ja, die Sturmtruppen auf Coruscant.

Du kennst also das Vorgehen der normalen Sturmtruppen. Es ist vermutlich selten wirklich fair, aber sie tun nur in den seltensten Fällen etwas, was man als 'böse' oder richtiggehend falsch bezeichnen kann. Sie erledigen vielmehr lediglich ihre Aufgaben mit den ihnen gegebenen Mitteln.

Die selbe Razzia durchgeführt von Shock Troopern sieht hingegen ganz anders aus, hier würdest du nicht wenige Dinge sehen, die zweifelsohne 'böse' und falsch sind. Aber diese Soldaten sehen ihre Tätigkeiten als ihre Pflicht, die Mittel als gerechtfertigt und ihre Aktionen als richtig an. Sie haben nicht das Empfinden, etwas falsches getan zu haben, da ihr Gewissen nicht Alarm schlägt.

Unser Gewissen, also unser gefühltes Unrechtsbewusstsein, ist sicherlich wichtig, um unseren Weg als Jedi zu finden, aber es ist nicht vor Fehlern gefeit. Es kann uns betrügen, wenn du so willst. Und daher sollte es sicherlich nicht die einzige Instanz sein, die unser Handeln beurteilt", fuhr er fort, sich bewusst werdend, dass sein Vortrag immer länger und länger wurde. "Anderenfalls erlauben wir uns im Grunde selbst, zu entscheiden, was Recht und was Unrecht ist. Und Selbstjustiz führt in den wenigsten Fällen zu etwas Gutem, das kannst du mir glauben."

Seine Stimme klang bedauernd, jedoch nicht verbittert, als er seine Erklärungen fortsetzte: "Ich selbst habe mein Gewissen nach jedem einzelnen Einsatz zu Rate gezogen und es hat mir nie auch nur den geringsten Grund zu der Annahme geboten, dass ich möglicherweise etwas falsches tat.

Es kommt nicht nur auf unser Empfinden an. Wir müssen unsere Aktionen von allen Seiten betrachten. Möglicherweise sind sie aus drei von vier Blickrichtungen völlig vertretbar und erscheinen gerechtfertigt, während sie aus der vierten ein himmelschreiendes Unrecht darstellen.

Und weil wir nur selten in der Lage sind, unsere eigenen Handlungen von außen zu betrachten sollten wir eben doch auf das hören, was andere uns zu sagen haben. Außenstehende aber auch nähere Bekannte und Freunde sind häufig wesentlich eher in der Lage zu erkennen, dass wir etwas falsches tun, während wir uns noch im Recht wähnen und glauben, das Richtige zu machen."

Sein Lächeln verlor langsam wieder ein wenig von seiner Traurigkeit, auch wenn es noch immer nicht glücklich wirkte. Sie wollte etwas, irgendetwas sagen, um ihn wieder ein wenig aufzumuntern, doch er hatte ihre Absicht ganz offensichtlich erkannt und ließ sie innehalten, noch bevor sie überhaupt wusste, was sie sagen sollte.

Während sie die sanfte Berührung seines Fingers auf ihren Lippen genoss kochte sie innerlich, beschämt darüber, dass sie instinktiv derartig auf seine unausgesprochene Weisung reagierte. Sie würde sich das abgewöhnen müssen, auch wenn sie die Befürchtung hatte, dass sie das nicht schaffen würde. Und irgendwie gefiel ihr die Vorstellung, dass...

Ihr Gedankengang verlief sich ins Nichts, als Tryst fortfuhr:
"Auch meine 'Rettung', meine Umkehr von den falschen Taten, die ich begangen habe, verdanke ich der Meinung eines anderen. Ein alter CSF-Offizier, mit dem ich mich unterhalten habe, hat mich erst auf all das Unrecht, was ich und andere Shock Trooper verursacht haben, aufmerksam gemacht. Ich hatte es nie zuvor in dem Licht betrachtet, doch nach endlosen Wochen der Grübelei und der Selbstvorwürfe musste ich schließlich erkennen, dass er Recht hatte.

Das hat im Endeffekt dazu geführt, dass ich meinen Militärdienst beim Imperium vorzeitig beendet habe. Es war nicht ganz einfach, die entsprechenden Genehmigungen zu bekommen, aber ich habe es letzten Endes geschafft. Und das, obwohl mich mein Gefühl im Stich gelassen hat.

Verstehst du, was ich meine? So wie du es formuliert hast stellt es den perfekten Weg in die Falle dar, aus der ich erst vor einigen Jahren entkommen bin. Es wäre mehr als bedauerlich, wenn du dich in den selben Abgrund stürzt."

Er war schließlich doch noch mit seinem Monolog fertig geworden und sie wunderte sich noch immer darüber, dass er derartig viel gesprochen hatte. Auch wenn er nicht so wortkarg war wie Maedhros, so war Tryst doch niemand, der übermäßig viel redete.

"Mhm, Tryst? Du weißt schon, dass du mir da meinen Part geklaut hast, oder? Eigentlich bin ich doch für das Gebrabbel zuständig."

Er lächelte: "Ich weiß, Kleines. Es tut mir Leid."

Sie bezweifelte stark, dass er damit die Wahrheit sagte und sie ließ das durch den Blick, mit dem sie ihn bedachte mehr als deutlich werden.

Nach dem Ende von Trysts Ausführungen meldeten sich auch eine ziemlich aufgeregte Visas und ein wie immer völlig gelassener Maedhros zu Wort, der abschließend feststellte, dass Flynn noch viel lernen müsse.


"Ich glaube, wir müssen alle noch viel lernen", merkte Tryst an und sie musste zugeben, dass er damit wohl Recht hatte.

Dhemya erklärte schließlich, dass sie sich erst einmal im Zelt aufwärmen wollten, um danach mit dem eigentlichen Training zu beginnen.

Als Dhemya und Maedhros aufstanden und sich zu dem Zelt umwandten, dass sie als vorläufigen Unterschlupf ins Auge gefasst hatten, stand auch Tryst auf und hob sie dabei hoch.


"Hey, das gefällt mir. Was hältst du davon, wenn du mich ab jetzt immer herumträgst? Dann kann ich mir das Laufen sparen", kicherte sie.

Er lächelte: "Darüber ließe sich vermutlich reden, aber ich glaube, ein wenig sportliche Betätigung kann dir nicht schaden. Und seien es nur ein paar Meter, die du zu Fuß gehst."

"Aber jetzt bin ich doch schon hier oben, da kannst du mich doch auch bis ins Zelt tragen, oder?", fragte sie mit bittendem Blick. Leise lachend schüttelte er den Kopf.

"In Ordnung, überredet. Aber in Zukunft will ich irgendeine Gegenleistung."

Wieder einmal vom Schalk gepackt blickte sie sich suchend um und als sie festgestellt hatte, dass sich alle anderen bereits im Zelt befanden sah sie ihn mit einem schiefen Lächeln an: "Ich kann dir auch jetzt schon eine Anzahlung geben, wenn du möchtest."

Mit diesen Worten ließ sie ihre Hand an seinem Hals entlang wandern, bis ihre schlanken Finger in seinem Nacken ruhten. Den andauernden Regen ignorierend verlor sie sich in den Kuss, der eine Ewigkeit anzudauern schien und im Endeffekt doch viel zu kurz war.

* * *​

Als Tryst sie schließlich eine viertel Stunde später in das Zelt trug war sowohl sein als auch ihr Haar von winzigen Regentröpfchen bedeckt. Sein Haar, weil sie ihm unabsichtlich die Kapuze vom Kopf geschoben hatte, ihres, weil sie nie eine Kapuze aufgehabt hatte.

Dhemya unterhielt sich gerade ein wenig abseits der Gruppe mit Flynn während der Rest sich um einen größeren Tisch herum versammelt und dort zu essen begonnen hatte. Tryst trug sie jetzt zu eben diesem Tisch hinüber, wo er sie sanft auf dem Boden absetzte.

Er selbst ließ sich dann am Ende einer der Bänke rittlings auf selbiger nieder, eine der Zeltstangen als Rückenlehne nutzend und sie setzt sich vor ihn, sich ihrerseits an seine Brust lehnend. Während er seine Arme um sie legte uns sie noch enger an sich zog, was ihr mehr als nur ein wenig gefiel, wie sie zugeben musste, schloss sie ihre Augen, ließ ihren Kopf an seiner Brust ruhen und atmete tief ein.

Beinahe umgehend bereute sie das auch schon, so nah bei ihm inhalierte sie damit seinen Duft und dessen Auswirkungen machten es ihr schwer einen klaren Gedanken zu fassen. Ohne ihr Zutun ging ein Prickeln durch ihren Körper und sie versteifte sich unwillkürlich.

Tryst entging dies natürlich nicht, wie könnte es auch, wo ihr Körper doch so eng an den seinen geschmiegt war, dass nur ein wenig Stoff sie voneinander trennte, so wenig, dass sie... nunja. Sie konnte ihn spüren, mit jeder Faser ihres Körpers. Eine leichte Röte erschien auf ihrem Gesicht, als ihr das Blut in die Wangen schoss, doch glücklicherweise blieb ihr die Peinlichkeit erspart, völlig zu erröten.

Er beugte sich zu ihr herab und brachte sein Mund dicht an ihr Ohr, bevor er mit leiser Stimme sprach:
"Alles in Ordnung, Kleines?"

"Ich wusste nicht, dass Menschen Pheromone produzieren", murmelte sie, innerlich dafür dankend, dass sie nicht die Angewohnheit hatte, zu stottern, wenn sie nervös war.

Er lachte leise bevor er nach einem Augenblick antwortete:
"Oh, Menschen produzieren tatsächlich Botenstoffe, allerdings sind diese wesentlich schwächer als die von Falleen beispielsweise."

"Und weshalb muss ich mich dann derartig zusammenreißen, nur weil ich deinen Geruch einatme? Das sollte dann doch eigentlich nicht so auf mich wirken, oder?"

"Nein, eigentlich nicht", fuhr er fort. Eine seiner Hände wanderte langsam an ihrer Taille hinunter und schließlich ließ er sie sanft auf ihrem Bauch ruhen. "Die Antwort liegt hier, meine Kleine."

Die einzige Antwort, die ihr gelang war ein gehauchtes "Oh", als ihr langsam dämmerte, worauf er hinaus wollte. Und sie war wirklich froh, dass sie derart leise sprachen. Wenn Tryst sie nun weiter quälen würde, und sie fürchtete, dass er genau das vorhatte, dann war es gut, dass die anderen von dem Inhalt ihres Gesprächs nichts mitbekamen.

"Ja, so könnte man es auch ausdrücken. 'Oh'", lachte er. "Du wirst schlicht und einfach irgendwann in den nächsten Stunden deinen Eisprung haben. Und es ist völlig natürlich, dass du dich in der Zeit davor nach einem möglichen... Partner für eine Paarung umsiehst. Das dürfte dann auch deine kecke Art erklären, die du heute an den Tag gelegt hast."

Mit einer hastigen Bewegung befreite sie ihr Haar, das sie hinter ihr rechtes Ohr zurückgestrichen hatte um zu verhindern, dass es ihr unablässig ins Gesicht fiel. Doch genau das wollte sie nun, denn der goldblonde Vorhang verhinderte, dass alle sahen, wie ihr die Röte ins Gesicht schoss.

"Ich habe mich ernsthaft in einen Sadisten verliebt...", murmelte sie, was dazu führte, dass Tryst erneut leise lachte.

"Das hätte ich dir auch im Voraus sagen können, aber du hast mich ja lieber über mein Leben als über meinen Charakter ausgefragt. Ich denke, das hast du dir selbst zuzuschreiben", teilte er ihr mit.

"Ich fürchte auch. Aber solange du mich nur seelisch folterst und dich damit abfindest, mich bis zum Erröten zu treiben kann ich damit wohl irgendwie klarkommen", kicherte sie. "Aber bitte nicht ständig schlagen, ja?"

"In Ordnung, nicht ständig.", antwortete er. "Nur dann, wenn du dich nicht benommen hast."

"Ich geb's auf, ich gebe mich geschlagen...", seufzte sie.

"Weise Entscheidung, Kleines."

Mit diesen Worten beendete er ihre Unterhaltung, während seine Hand, die auf ihrem Bauch geruht hatte, wieder sanft über ihren Körper wanderte. Sie war froh, dass sie sich bei ihm, unter seinem Mantel, befand, denn so entzog sich seine Erkundungsreise glücklicherweise dem Blick der anderen.

"Tryst? Du weißt, dass mir das nicht gerade dabei hilft, mich zusammenzureißen?", stieß sie hervor.

Seiner Stimme war eindeutig anzuhören, dass ihn ihr Unwohlsein amüsierte:
"Och, das habe ich mir gedacht. Aber was meinst du, weshalb ich das mache? Leg ein wenig Selbstbeherrschung an den Tag und du überstehst das schon."

"Den Tag vielleicht schon, aber ich weiß wirklich nicht, wie ich mit den Erinnerungen an das hier die Nacht überstehen soll."

[Ossus - Dschungel - Lager der Jedi] mit der ganzen Gruppe
 
[Ossus - Dschungel - Lager der Jedi] mit der ganzen Gruppe


Visas war ebenfalls in Zelt gekommen und gesellte sich zu den anderen, um eine warme Tasse Tee zu trinken und eine Mahlzeit zu sich zu nehmen. Es regnete wirklich heftig draußen und so war sie froh, dass sie hier im trockenen Zelt saß obwohl ihr Mantel total durchnässt war. Die zwei Turteltäubchen kamen ungefähr eine viertel Stunde später ins Zelt. Tryst trug Wyn in seinen Armen. Ist er nicht ein aufmerksamer Mensch? Sie setzten sich zusammen auf eine Bank. Die blinde rührte in ihrer Suppe herum und hörte aufmerksam zu, was so vor sich ging. Dhemya unterhielt sich mit Flynn, der abseits etwas abgekapselt saß. Maedhros verhielt sich wie meistens still genau wie Aelar es auch tat. Und aus der Ecke der zwei Verliebten vernahm man hin und wieder mal ein kleines Kichern. Sie schienen sich am meisten zu amüsieren. Die Miraluka hatte sich wieder beruhigt, nachdem sie vorhin draußen vor dem Zelt ein Gefühlschaos erlitten hatte. Hin und wieder nahm sie einen Löffel der Suppe und trank einen Schluck warmen Tee. Es tat gut, denn es wärmte sie von innen her auf. Bei diesem fiesen Regen war es ja auch uselig.


[Ossus - Dschungel - Lager der Jedi] mit der ganzen Gruppe
 
[Ossus, Notfallbasislager, Zeltlager] mit Gruppe


Nachdem man sich im Zelt eingefunden hatte und Platz genommen hatte, bestellte sich jeder Speis und Trank. Er selbst wählte einen merkwürdigen Eintopf. der zumindest gut roch und einen Tee. Ah sieh an, unser Flynn gibt sich die Ehre.

Nur nahm er nicht Platz bei Ihnen, sondern er sonderte sich ab. Er muß wie immer aus der Reihe tanzen. Er wird es nie lernen wenn er so weitermacht. Kopfschüttelnd bedachte er den jungen Mann. Doch diesmal hielt er sich zurück, im Gegensatz zur jungen Rätin. Sie ging hart mit ihm ins Gericht.

Anscheinend nahm der junge Mann die Worte ernst, wobei die Kupferrothaarige recht hatte. Jetzt kommt er doch zu uns. Na unrecht hat sie nicht, entweder er will Jedi werden oder nicht. Die beiden Frischverliebten schien dies alles sowieso nicht gerade zu interessieren, vor allem weil sie mit sich selbst beschäftigt waren. Auch Visas ging es besser, sie löffelte an einer Suppe herum. Aelar verhielt sich ruhig aber dennoch befand er sich bei der Gruppe.


"Wollen wir uns aufteilen oder willst Du wieder eine Predigt an die ganze Gruppe halten?"

Grinsend bedachte der Schönling Dhemya.


[Ossus, Notfallbasislager, Zeltlager] mit Gruppe
 
Ossus, etwas abseits des Zeltlagers, Matue und Silver

Der junge Mandalorianer schleppte sich mit einer lebensgefährlichen Schussverletzung in der Brust aus seiner Mandoa LC-7894 Yacht, der Buir Vod. Sein 3PO-Serie Protokolldroide, S-3PO, von Matue aufgrund seiner Farbe liebevoll Silver gennant hatte das Schiff geflogen.

"Sir, vielleicht sollten wir diese Wesen dort hinten nach Hilfe fragen. Denn wie ihr wisst bin ich kein Medi-Droide."

"Vielleicht, Silver"

Matue schrie auf vor Schmerzen. Da hatte ihm dieser Rodianer auf Tatooine ihm doch tatsächlich ein Schuss in die Brust gejagt. Wenn Matue den finden würde dann...!

"Na gut, Silver. Fragen wir diese Wesen nach Hilfe. Ich hoffe nur sie sind uns freundlich gesinnt."

Matue schleppte sich in Richtung des Zeltlagers. Diese Wesen schienen überwiegend menschlich zu sein. Das wahr ihm sehr recht denn er hatte jetzt überhaupt keine Nerven für Außerirdische, hauptsächlich für Rodianer.
Matue erreichte das Zeltlager und inzwischen hatte er seinen Helm abgenommen und seine kurzen braunen Haare brachten seine grün-blauen Augen zum Ausdruck.
Die menschlichen Wesen sahen ihn erschrocken an. Sollten sie auch sein wenn ein fremder Mandalorianer auf den Knien, im Regen herkommt.

Ich bin euch freundlich gesinnt. Ich bin nicht auf Verbrechen aus. Ich brauche Hilfe. Mein Droide versorgt euch auch mit Credits so viel ihr wollt. Aber bi...bitte helft mir. Ihr könnnt auch mein Schiff haben we...wenn ihr wollt. Aber helft mir!"

Im selben Moment als er den Satz zu Ende gesprochen hatte sackte er ohnmächtig in sich zusammen...
 
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[Ossus - Dschungel - Lager der Jedi] mit der ganzen Gruppe

Nachdem er, mir Wyn auf dem Arm, das Zelt betreten hatte ließ er kurz seinen Blick durch das Innere wandern. Dhemya hatte sich zusammen mit Flynn ein wenig von der Gruppe entfernt und unterhielt sich mit ihm, die anderen saßen an einem etwas größeren Tisch und machten sich dort über verschiedene Speisen her.

Entschlossen, Wyn und sich selbst nicht alzu sher von den anderen abzugrenzen, entschied er sich dazu, sie zu dem Tisch hinüber zu tragen, an dem der Rest sich niedergelassen hatte. Im Zweifel gab es immer noch die Möglichkeit, sich mit gesenkter Stimme zu unterhalten, wenn ein Gespräch vielleicht nicht gerade für alle Anwesenden bestimmt war.

Dort angekommen ließ er Wyn sanft auf den Boden hinunter, bis sie schließlich auf ihren eigenen Füßen vor ihm stand. Einen weiteren Kommentar über ihre geringe Körpergröße für sich behaltend, setzte er sich rittlings auf eine der Bänke, ein Bein links, das andere Bein rechts, und lehnte sich an eine der massiven Zeltstangen, um diese als Rückenlehne zu nutzen.

Vielleicht nicht gerade die bequemste Art, sich hinzusetzen, aber er war wesentlich schlimmeres gewohnt. Und die Tatsache, dass Wyn sich nun vor ihm niederließ und sich ihrerseits an ihn lehnte, machte die ganze Situation gleich viel erträglicher, wie er amüsiert feststellte.

Dass er, der er sich in seinem Leben nie zuvor ernsthaft verliebt hatte, sich innerhalb von Rekordzeit in einer derart innigen Beziehung mit Wyn befand, war ihm ein Rätsel und würde es sicherlich auch noch für lange Zeit, wenn nicht gar für immer, bleiben. Weshalb ausgerechnet diese junge Frau? Was fand er an ihr? Und was fand sie an ihm? War
das nicht das tatsächliche Rätsel?

Es spielte keine Rolle mehr, als er seine Arme um sie legte und sie noch enger an sich, zu sich unter den Mantel, zog. Sie war hier, bei ihm, und das genügte, mehr musste er nicht wissen.

Wyn schien ebenfalls glücklich zu sein, sie ließ ihren Kopf an seiner Brust ruhen und wirkte entspannt. Vielleicht so entspannt, wie er sie bisher noch nicht erlebt hatte. Doch sie versteifte sich urplötzlich, nachdem sie tief eingeatmet hatte. Er spürte, wie sich ihre Haltung änderte, Muskeln sich anspannten und sie plötzlich regungslos wurde, während ihre Atmung sich beschleunigte.

Arlamiert beugte er sich zu ihr hinunter, bereits mit irgendeiner Allergie oder Erkrankung rechnend, als er bemerkte, dass es ihr gut zu gehen schien, auch wenn sie offensichtlich ein wenig neben sich stand.


"Alles in Ordnung, Kleines?", fragte er sie mit leiser Stimme, sein Mund direkt neben ihrem Ohr. Er wollte auf keinen Fall ein Risiko eingehen, vielleicht war es doch etwas ernsthaftes, was ihre merkwürdige Reaktion hervorgerufen hatte.

"Ich wusste nicht, dass Menschen Pheromone produzieren", murmelte sie kaum hörbar.

Für einen kurzen Augenblick fragte er sich, was sie damit wohl meinen mochte, bevor er leise zu lachen begann, als ihm klar wurde, in welche Richtung ihre Aussage zielte.


"Oh, Menschen produzieren tatsächlich Botenstoffe, allerdings sind diese wesentlich schwächer als die von Falleen beispielsweise", antwortete er.

"Und weshalb muss ich mich dann derartig zusammenreißen, nur weil ich deinen Geruch einatme? Das sollte dann doch eigentlich nicht so auf mich wirken, oder?"

Damit war wohl klar, wie die Wompratte lief. Wyn reagierte überempfindlich auf seinen Körpergeruch, und das auf eine recht beeindruckende Art, wie er sich schmunzelnd in Erinnerung rief und war obendrein, auch nach eigener Aussage, am heutigen Tage wesentlich vorlauter als üblich.

Das ließ im Grunde nur einen einzigen Schluss zu und das war einer, dessen Erläuterung ihr wohl gar nicht gefallen würde. Also eine Chance, die er sich nicht würde entgehen lassen, bevor sie wieder in der richtigen Stimmung war, selbts verbal um sich zu schlagen.


"Nein, eigentlich nicht", fuhr er fort. Eine seiner Hände wanderte langsam an ihrer Taille hinunter, eine Tätigkeit, die er zur Gänze auskostete, auch wenn er eigentlich ein völlig anderes Ziel verfolgte, und schließlich ließ er sie sanft auf ihrem Bauch ruhen. "Die Antwort liegt hier, meine Kleine."

"Oh", hauchte sie, als sie offenbar erkannte, wohin dieses Gespräch führen würde. Und sie schien sich auch dessen bewusst zu sein, dass er es nicht dabei belassen würde. Um so besser.

"Ja, so könnte man es auch ausdrücken. 'Oh'", lachte er. "Du wirst schlicht und einfach irgendwann in den nächsten Stunden deinen Eisprung haben. Und es ist völlig natürlich, dass du dich in der Zeit davor nach einem möglichen... Partner für eine Paarung umsiehst. Das dürfte dann auch deine kecke Art erklären, die du heute an den Tag gelegt hast."

Hastig befreite sie ihr Haar und ließ es sich ins Gesicht fallen, wohl um zu verhindern, dass die anderen sahen, wie sie rot wurde. Zwar machte diese Geste auch mehr als deutlich, dass ihr irgendetwas unangenehme war, und das mussten auch die anderen bemerken, aber sie schien sich damit zufrieden zu geben, dass der Vorhang ihrer goldblonden Locken dafür sorgte, dass sie ihnen nicht in die Augen sehen musste.

Ein mehr als zufrieden stellendes Ergebnis, wie er zugeben musste.


"Ich habe mich ernsthaft in einen Sadisten verliebt...", murmelte sie, was dazu führte, dass Tryst erneut leise lachte. Wie Recht sie hatte. Und dass ausgerechnet sie selbst diese Ader in ihm weckte. In dem Augenblick in dem ihre verbalen Geplänkel begonnen hatten war etwas in ihm wach geworden, das Wyn ihre Grenzen zeigen und sie in die Schranken weisen wollte. Sie war nicht die einzige, die wusste, wie man andere mit Worten aus dem Gleichgewicht brachte. Und damit derartige Reaktionen bei ihr auszulösen, das war eine ganz besondere Belohnung.

"Das hätte ich dir auch im Voraus sagen können, aber du hast mich ja lieber über mein Leben als über meinen Charakter ausgefragt. Ich denke, das hast du dir selbst zuzuschreiben", teilte er ihr mit, auch wenn er sich nicht sicher war, ob er es zu dem Zeitpunkt wirklich hätte können. Vielleicht, vielleicht auch nicht. Es spielte keine Rolle mehr, es war anders geschehen.

"Ich fürchte auch. Aber solange du mich nur seelisch folterst und dich damit abfindest, mich bis zum Erröten zu treiben kann ich damit wohl irgendwie klarkommen", kicherte Wyn. "Aber bitte nicht ständig schlagen, ja?"

"In Ordnung, nicht ständig", antwortete er, die nächste Chance, die sie ihm bot, ausnutzend. "Nur dann, wenn du dich nicht benommen hast."

"Ich geb's auf, ich gebe mich geschlagen...", seufzte sie, was ihm ein Lächeln entlockte. Keines, das Siegesfreude zum Ausdruck brachte, sondern eines der Liebe und der Zuneigung.

"Weise Entscheidung, Kleines", bescheinigte er ihr.

Mit seiner Hand, die er auf ihrem Bauch hatte ruhen lassen, strich er nun sanft über ihren Körper, verfolgte mit den Fingerspitzen Adern und Muskelstränge, die er nicht sehen konnte, da Wyn sich mit unter seinem Mantel befand, aber er konnte sie fühlen.

Mit der Zeit führten ihn diese Wege an Orte, deren Berührung ihre stille Duldung seiner Nachforschungen beendete. Er hatte die empfindlichsten Orte bewusst gemieden, aber offenbar waren selbst seine vorsichtigen Vorstöße in ihrer momentanen Verfassung zu viel für sie.

Ja, Hormone waren wahrlich eine sonderbare Sache und die Möglichkeit, Wyn noch ein wenig mehr zu quälen, auch wenn er sich sicher war, dass sie es genoss, machte das Ganze noch einmal interessanter.

Mit diesen Worten beendete er ihre Unterhaltung, während seine Hand, die auf ihrem Bauch geruht hatte, wieder sanft über ihren Körper wanderte. Sie war froh, dass sie sich bei ihm, unter seinem Mantel, befand, denn so entzog sich seine Erkundungsreise glücklicherweise dem Blick der anderen.

Schließlich schien das Ausmaß dessen, was sie stillschweigend ertragen konnte erreicht zu sein. Schwerer als üblich atmend stieß sie hervor:
"Tryst? Du weißt, dass mir das nicht gerade dabei hilft, mich zusammenzureißen?"

"Och, das habe ich mir gedacht. Aber was meinst du, weshalb ich das mache?", antwortete er, amüsiert schmunzelnd. "Leg ein wenig Selbstbeherrschung an den Tag und du überstehst das schon."

"Den Tag vielleicht schon, aber ich weiß wirklich nicht, wie ich mit den Erinnerungen an das hier die Nacht überstehen soll."

"Da könnte ich vermutlich Abhilfe schaffen", lachte er, doch seine Stimme wurde schnell wieder ernst. "Aber da wir nicht noch mehr überstürzen sollten, als wir es ohnehin bereits tun, wäre das vielleicht nicht die beste Idee."

Wyn legte den Kopf in den Nacken und sah zu ihm hoch und ihre Augen unkelten in einer Art und Weise, die ihm deutlich zeigte, dass sie wieder einmal versuchen würde, den Spieß umzudrehen und nun ihn zu ärgern. Mit einem Lächeln auf den Lippen legte er den Kopf leicht schräg und sah sie abwartend an, während er sich innerlich auf den Einschlag des verbalen Geschosses vorbereitete.

"Überstürzen? Ich gebe nur so ein hohes Tempo vor, damit wir fertig werden, bevor du an Altersschwäche stirbst!", grinste sie. "Aber du hast dich ja gut in Form gehalten, von daher dürftest du noch ein paar Jahre überstehen."

"Altersschwäche?", fragte er lachend. "So viel älter als du bin ich auch nicht. Auch wenn ich von den Anwesenden die meisten Jahre erlebt haben mag, graue Haare habe ich noch nicht."

"Mhm, stimmt wohl", murmelte sie, ihn mit kritischer Miene musternd. "Aber ich glaube, ein wenig Grau würde dir wirklich gut stehen."

"Vielleicht, aber ich glaube, wir warten so lange, bis sich das von selbst einstellt, nachhelfen müssen wir da nicht", stellte er mit Nachdruck klar. "Nein, keine Widerrede."

"Na gut...", schmollte Wyn, wobei es ihr tatsächlich gelang, zumindest ein wenig gekränkt zu wirken, auch wenn er wusste, dass sie lediglich ihre Rolle spielte, weil sie ihren Spaß daran hatte.

In wortlosem Einvernehmen verfielen sie in Schweigen, zufrieden damit, beieinander zu sein. Er hatte aufgehört, seine Hand weiterhin über ihren Körper wandern zu lassen, damit würde er sie zu einem anderen Zeitpunkt wieder quälen, und sie verhielt sich ruhig, lag lediglich in seinen Armen und hing offenbar ihren eigenen Gedanken nach, aus denen sie jedoch nach einiger Zeit aufschreckte und ihn mit fragenden Augen ansah.


"Mhm, Tryst? Sag' mal...", begann sie, ohne den Satz jedoch zu vollenden.

Er lächelte:
"Ja, Kleines?"

"Glaubst du an Schicksal?", fragte sie ihn.

"Ich weiß es nicht genau", gab er zu. "Eigentlich denke ich, dass es Schicksal nicht gibt. Zumindest nicht in der Hinsicht, dass einem etwas unausweichlich vorbestimmt ist. Andererseits..."

"Ja? Was?"

"Ich bin mir ziemlich sicher, dass du für mich bestimmt bist", lachte er.

Wyn sah ihn misstrauisch an:
"Sagt man nicht eigentlich, 'dass wir für einander bestimmt sind'?"

"Eigentlich schon, aber... du gehörst jetzt mir und wie könnte ich für meinen Besitz bestimmt sein? Das wäre doch eine völlige Verdrehung des Besitzrechtes."

"Hey! Was soll das heißen? Ich gehöre dir?", empörte sich Wyn, was nur dazu führte, dass er ein weiteres Mal schmunzeln musste. "Ich finde, das ist nicht gere -"

Sie verstummte, als seine Lippen gegen ihre pressten und er sie so davon abhielt, ihre Entrüstung weiterhin kund zu tun. Zunächst wehrte sie sich gegen ihn, doch da sie bereits in seiner Umarmung gefangen war hatte sie im Grunde nicht die geringste Aussicht auf Erfolg, was sie auch schnell erkannte und anstatt sich weiterhin zu wehren, gab sie sich dem Kuss hin.

"Überredet", keuchte sie, als sich ihre Lippen schließlich wieder von einander lösten. "Du kümmerst dich so liebevoll um deinen Besitz, da habe ich nichts dagegen, dazu zu zählen."

"Braves Mädchen", lächelte er, während sein Blick sich zögerlich von ihrem Gesicht löste und durch das Zelt wanderte. Die Gruppe verhielt sich weitestgehend ruhig, dochDhemya und Maedhros standen etwas abseits und unterhielten sich über irgendetwas. Vermutlich darüber, wie sie die weitere Ausbildung der anwesenden potenziellen Jedi gestalten wollten.

"Ich glaube, wir erfahren bald, was die beiden da gerade aushecken. Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass das diesmal ein wenig mehr wird, als eine einfache Gesprächsrunde."

[Ossus - Dschungel - Lager der Jedi] mit der ganzen Gruppe
 
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