Rendili

Rendili-System :: Rendili :: Rendili-City :: Kulturpalast/Haupthalle :: Am Buffet: , Sakura, Commander Alexa O‘Neill mit Gordon Aaronson, Arcturus & Jeremy Mengsk, Avalosh'ari'nuruodo, Toji Murata uvm, u.a. an der Bar: Halijc'arl'ajkaria, Aiden Thiuro nebst Begleitung, Sergeant Kevora, Sergeant Ares Nyax.



Irgendwas stieß Carla sauer auf. Obwohl der weißhaarige in einem freundlichen Ton sprach, so stimmte irgendwas nicht. War er auf Drogen? Er wiederholte seine Frage erneut, bevor Carla diese hatte beantworten können.
"Lt. Commander Halijc'arl'ajkartia" antwortete die Chiss und musterte den Sergeanten intensiv.
Sie konnte nicht sagen was, aber hier war mehr im Gange als nur Schmerzen, die der junge Mann sicherlich haben musste, selbst wenn er es versuchte zu kaschieren. Seine Pupillen verzogen sich zu Elipsen, für Menschen eher unüblich. Sollte er reinrassig ein Mensch sein, so deuteten entrundete Pupillen auf einen Hirnschaden, war er irgendwo mit dem Kopf aufgeschlagen? Oder war da fremde Gene im Spiel?
Er sprach auch selbst davon, das er nicht ganz bei sich war und Carla glaubte ihm das sofort.
"Geht es ihnen gut, oder soll ich medizinische Hilfe kommen lassen?" fragte die Chiss mit besorgtem Unterton.
Sie schaute zu Sergeant Kevora rüber, den der andere Mann zu kennen vorgab.

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[: Rendili-System | Rendili | Rendili City :||: Stadtzentrum | Kulturpalast | Haupthalle :||: Flight Captain Aiden Thiuro mit etlichen anderen Gästen :]

In dem einen Moment schien die blauhäutige Offizierin (Carla) noch kurzzeitig an einem Gespräch mit ihm interessiert zu sein, doch schon im nächsten Augenblick unterhielt sie sich mit der nächsten Person. Schulterzuckend tat der menschliche TIE-Pilot diese „Abfuhr“ ab, trank einen Schluck und kehrte, da er ihr nicht grollte, zu seinen vorherigen Gedanken zurück. Sollte er sich zu seinem alten Flügelmann Drask – abseits der meisten Gäste – gesellen? Sollte er sich etwas aus dem möglichen Fokus nehmen? Irgendwo in den Tiefen seines Seins jubelte kurzzeitig ein kleiner, rebellischer Teil bei diesem Gedanken. Denn irgendwie lagen ihm solche medialen Großveranstaltungen selbst nach dem Besuch des beeindruckenden Imperialen Balls noch immer überhaupt nicht. Jedoch musste er, Flight Captain Aiden Thiuro, bei solchen Anlässen gute Miene zum bösen Spiel machen, da man es in seiner Position als stellvertretender Staffelführer schlicht und einfach erwartete.

Trotzdem beneidete er noch einmal kurz insgeheim den uniformierten Chiss für dessen Freiheit. Im Anschluss übernahm seine emotionslose Professionalität wieder gänzlich die Kontrolle über Körper und Geist. Beiläufig straffte der „Wolve“ seine dunkelgraue Galauniform, nahm noch einen Schluck und wandte sich anschließend seiner corellianischen Begleitung (Liz) zu. Jedoch hatte diese sich in der Zwischenzeit ebenfalls einen eigenen Gesprächspartner gesucht. Den wenigen Wortfetzen nach, die Aiden flüchtig aufschnappte, ebenfalls ein Arzt, eventuell sogar ein Kollege. Hatte die Ignoranz der Chiss ihn überhaupt nicht gestört, knirschte er nun leise mit den Zähnen. Irgendwie hatte es ein einzelner Funke blanker Eifersucht geschafft sich zügig durch seinen lebensfeindlichen „Eispanzer“ an die Oberfläche zu kämpfen. So sah man für ein paar Sekunden eine säuerliche Miene auf seinem kantigen Gesicht.

Etwas zu leger für Aidens misslaunigen Geschmack lehnte sich auf einmal die Ordonnanz, die ihren Dienst als Barkeeper tun musste, gegen den massiven Tresen. „Alles okay bei Ihnen, Sir?“ Beiläufig schob er kurz darauf ein breites Glas, gefüllt mit einer braunen, alkoholischen Flüssigkeit (Malt), zu ihm herüber. „Damit können Sie Ihre Niederlagen überwinden...“

Beinahe hätte der athletische Flight Captain dem einfachen Soldaten, der ihn in diesem Moment mit einem dümmlichen Lächeln angrinste, einen „giftigen“ Blick zu geworfen. Doch da in unmittelbarer Nähe zu viele Reporter samt Cam-Droiden waren, hielt er sich lieber zurück. Stattdessen spielte der schwarzhaarige Bastioner kurz mit dem verzierten Knauf seines Paradesäbels. 'Was man sich bei so einem Anlass alles gefallen lassen muss', sinnierte er verbittert, griff nach dem Glas und genehmigte sich trotz all seiner Vorsätze einen kräftigen Schluck. Kurz bevor seine Gedanken zu einem äußerst schlecht gelaunten Monolog – zum Thema: „Sittenverfall in den imperialen Streitkräfte“ – abdriften konnten, tippte ihn plötzlich jemand energisch an. Offenbar hatten ihn die umtriebigen Kath-Hunde der hiesigen Jornalie, genannt Boulevardjournalismus, am Ende doch gefunden. Es war ein hagerer, sensationslüsterner Reporter – das erkannte Aiden auf Anhieb.

Mit einem Zwinkern, das wahrscheinlich als kumpelhafter „Eisbrecher“ dienen sollte, baute sich der Kerl vor dem berühmten „Wolve“-Piloten auf, reichte ihm danach die Hand zur Begrüßung und ließ ihm damit keinerlei Chancen auf eine wiederholte Flucht. „Captain Thiuro, endlich bekommen wir Sie vor die Kamera“, begann er mit einer leichten Bassnote in der Stimme. „Mein Name ist Dii'laan Evoi und ich arbeite für 'Public Society', DEN imperialen Holo-Sender für Nachrichten rund um die Personen mit Rang und Namen...“

Innerlich seufzte der Uniformierte. Warum suchten ihn ausgerechnet die Boulevardmedien auf? Das „Wolve Squad“ hatte weder bei ihrem Einsatz im Osarian-System, noch bei ihrem Mitwirken in der Schlacht um Corellia irgendwelche Heldentaten vollbracht, die nun im Namen der „Propaganda“ im gesamten Imperium lautstark verbreitet werden mussten. Dementsprechend argwöhnisch beäugte er seinen modisch gekleideten Gegenüber. Schweigend nippte er an seinem Getränk, während sich der Reporter auf sein „Interview“ vorbereitete, indem er herrisch seinem Kameramann diverse Befehle erteilte. Und mit jeder Sekunde, die unweigerlich verstrich, spürte Aiden immer mehr, dass er dieses Mal gar keine Fluchtmöglichkeit hatte. Dieses Mal hatte man ihn erwischt. Somit blieb dem Piloten keine andere Wahl als sich mental gegen irgendwelche (trivialen) Fragen zu wappnen. Noch einmal seufzte er in Gedanken.

Inzwischen hatte Dii'laan Evoi seine Vorbereitungen abgeschlossen. Während sein Handlanger ganz professionell den TIE-Piloten in den Fokus seiner angeschalteten Kamera nahm, räusperte sich der Reporter ein letzten Mal, bevor in das Interview einstieg: „Captain Thiuro, zuerst möchte ich Ihnen und Ihrer Staffel mein Beileid für die Verluste sowie die erlittene Niederlage aussprechen. Nicht nur für mich, sondern für das gesamte Imperium war die Nachricht, das wir Corellia verloren haben, ein Schock... Dennoch möchte ich mit Ihnen über eine andere Sache reden...“ Unwillkürlich hob Aiden misstrauisch eine Augenbraue. Warum sollte es sonst gehen? „Natürlich sind Sie sich vollkommen bewusst, dass Ihre Staffel, als die Helden unseres glorreichen Imperiums, stets im Fokus der vielen Medien stehen … Somit ist Privatsphäre fast ein Fremdwort für Sie, stimmt's?“

„Nun... die Medien erfüllen ihren Auftrag, um der zivilen Bevölkerung ihr Recht auf Informationen sowie Aufklärung zu ermöglichen“, erwiderte der Flight Captain und musterte den Reporter. „Somit muss man als Mitglied des 'Wolve Squad' gewisse Einschränkungen in Kauf nehmen.“

Evoi gestattete sich kurz ein süffisantes Grinsen. „Da haben Sie selbstverständlich Recht, Captain Thiuro. Die imperiale Bevölkerung bedankt sich bei Ihnen für diesen freiwilligen Verzicht bestimmt sehr. Schließlich erhalten Sie so einen klitzekleinen Blick in das Leben ihrer greifbaren Helden.“ Er erwiderte Aidens ernsten Blick selbstsicher. Nicht einmal das Grinsen starb. „Gestatten Sie mir eine weitere Frage, die unsere Zuschauer brennend interessiert: Findet man die Liebe auch im Militär?“

Diese Frage überraschte den Bastioner völlig. Liebe im Militär? Hatte man eine Liebesbeziehung zu Cassandra Bennett etwa doch noch aufgedeckt? Hatte man etwa herausgefunden, dass er auf Carida - und auch noch danach – intim mit einer Kameradin geworden war? Oder spielte der Reporter auf seine (augenscheinliche) Beziehung mit Liz an? Im Gegensatz zu Cassie stellte sich diese jedenfalls nicht so problematisch heraus, da sie in keinen befehlstechnischen Verhältnis standen. Liz war keine „Wolve“, Cassie schon. Worauf wollte der Kerl also hinaus? Auf einen Schlag hatte seine heimliche Ablehnung gegen dieses Interview einen neuen Rekord aufgestellt. Doch einen Ausweg gab es nicht mehr. Die Kamera war auf ihn gerichtet, die Frage war gestellt und einzelne Leute musterten ihn. Es gab kein Zurück mehr. Er musste sich Evoi stellen.

„Das Thema 'Liebe' ist in militärischen Strukturen stets keine einfache Sache“, wagte sich Aiden an eine vorsichtige Antwort. „Selbstverständlich lernt man durch den alltäglichen Dienst schnell Leute kennen – das unterscheidet das Militär nicht vom zivilen Leben. Jedoch gelten bei uns sehr strenge Restriktionen was romantische Beziehungen innerhalb der selben Einheiten betrifft. Schließlich soll das Über-/Unterordnungsverhältnis nicht gefährdet werden.“

Mit einem verständnisvollen Nicken reagierte Evoi, was den Piloten dennoch nicht beruhigte. „Das können die Zuschauer und ich verstehen. Niemand sollte Opfer eines solch ungleichen Verhältnisses sein.“ Erneut das süffisante Grinsen. „Bloß wie erklären Sie sich dann dieses Foto ...“

Gleich einer Zeremonie, die nur Boulevardreporter verstanden, überreichte der Kerl dem Piloten ein Datapad. Die einzeilige Überschrift – selbstverständlich möglichst groß geschrieben – stach Aiden automatisch ins Auge: „Sayuri Tanaka und ihre heimliche Liebe, Flight Captain Aiden Thiuro von der 152ten“. Eiskalt hatte ihn Dii'laan Evoi erwischt. Damit hatte der Bastioner nicht gerechnet. Mit einer Rekordgeschwindigkeit, die nur von seinem aufkeimenden Zorn angetrieben sein konnte, las er den recht reißerischen Artikel. Irgendjemand hatte anscheinend ihren harmlosen Zusammenstoß auf der letzten Feier, ein paar Tage vor der Sechsten Schlacht um Corellia, fotografiert und danach seiner Phantasie einfach freien Lauf gelassen. Seinen Zorn konnte man bloß erkennen als kurzzeitig sein rechtes Augenlid zuckte. In seinen Gedanken sprang er schon auf, zog schnell seinen goldenen Paradesäbel, tötete Evoi mit einem einzigen Streich und machte sich anschließend wütend auf die Suche nach der Quelle für dieses Gerücht. Jedoch hielt ihn etwas zurück...

„Da gibt es nichts zu erklären...“, rang sich am Ende der stellvertretende Staffelführer der „Wolves“ zu einer Erwiderung durch. „Officer Tanaka verlor auf der Einstandsfeier das Gleichgewicht und ich war im richtigen Zeitpunkt zur Stelle.“ Seine Stimme klang kühler als das ewige Eis auf Hoth. „Der Titel – sowie der gesamte Artikel – entsprachen demnach nicht der Wahrheit. Es gibt und gab keine Beziehung zwischen ihr und meiner Person. Guten Tag, Mr Evoi.“ Dann erhob sich Aiden und von seiner Seite war das Interview beendet.

[ Rendili System-Rendili-Hauptstadt-Kulturpalast-Buffet ]mit allerlei Leuten

Schnell weg von seinem Onkel und Sakura, das war der Wunsch des jungen Piloten als sein Älterer Verwandter vollmundig mit der Schiffsklasse die er befehligte prahlte. Ihm stieg immer wieder die Galle beim herrischen, arroganten Auftreten seines Onkels hoch, so das er sofort die Gelegenheit nutzte als Arcturus kurz Luft holte, sich entschuldigte und in Richtung der Speisen verschwand. Er brauchte etwas Luft und Ruhe, wenn Sakura nicht auf der Spur ausrutschte die Arcturus Arroganz erzeugt hatte würde sie ihn irgendwann schon finden. Hier abhauen konnte er aber auch nicht einfach so, sonst würde er wirklich noch ein gebrochenes Kreuz bekommen sowie alle anderen möglichen und unmöglichen Schmerzen die eine Mies gelaunte Sakura mit Hang zum Sadistischen ihm zufügen konnte. Nein, da blieb er lieber hier auf einer Kotzlangweiligen Feier mit Opas und Fanatischen Jungbolzen mit ab und zu einigen farblichen Bildfehlern (Chiss). Als er sich einige der Speisen in den Mund geschoben hatte warf er einen skeptischen Blick in Richtung der Gruppe um seinen Onkel. Sie sprachen immer noch alle miteinander, nein da wollte er nicht hin. Nachdenklich wandte sich Jeremy vom Buffet ab und ging einfach ziellos davon. Irgendwohin, weg vom Trubel, weg von den ganzen Gesprächstrauben die sich gebildet hatten in eine Ecke wo er seine Ruhe haben konnte. Doch weil er so sehr in Gedanken versunken war, war seine Aufmerksamkeit nicht vollends auf die Gerichtet die in seinem Weg standen. Kurzerhand knallte er gegen die Hinterseite eines Mannes, der erst einmal einen Fluch ausstieß und sich dann zu Jeremy umdrehte. Erschrocken ging dieser einen Schritt zurück und blickte in das Gesicht des Männes. Er schien etwas jünger zu sein als Jeremy mit seinen fast 30, eisblaue Augen, schwarze Haare aber etwas größer als Jeremy. Jetzt bemerkte er auch der Grund für dessen Fluch, wie es schien hatte der Mann (Aiden Thiuro) ein Glas Alkohol in der Hand gehabt und es über seinen Anzug geleert als Jeremy ihn angerempelt hatte. Das dadurch die noble Galauniform natürlich Aussah wie eine Klopapierrolle, welches man aus dem Hintern eines Banthas gezogen hatte, war es verständlich das sich im Kopf des Mannes sicherlich einige Mordgedanken abspielten. Die Uniform zeigte an das es ein Pilot war, wie Jeremy, aber im Range eines Flight Captain. Autsch, da hatte bei Jeremy das Glück wiedermal zugeschlagen.

"Tut mir Leid für das Anrempeln! Sehen wir es aber positiv, durch den Alkohol gibt es der Uniform etwas mehr Pfeff."

[ Rendili System-Rendili-Hauptstadt-Kulturpalast-Etwas Abseits ]mit einem dreckigen Aiden

[Rendili Systems -Rendili - Kulturpalast – Haupthalle-Buffettafel] mit Gordon, Sharin, Toji, Sakura, Jeremy, Alexa und u.a Kevora, Aiden usw.

Das liebreizende lächeln der jungen Frau stand im krassen Kontrast zu den unverblümten Worten, mit denen sie erklärte wie sie den Neffen des älteren Commanders kennen gelernt hatte. Nur die, durch Alter, Erfahrung und gute Erziehung erhaltene, Disziplin verhinderte das Arcturus Sakura mit großen Augen anstarrte. Sie hatte ihn in einem Erholungscenter kennen gelernt, wo er ihr quasi "auf den Schoss" gefallen war? Und nur die Wahl zwischen Körperlicher Unversehrtheit und Verletzungen habe ihn davon abgehalten sein Temperament freien Lauf zu lassen? Nicht das was sich Arcturus erhofft hatte als Antwort, und da sich die anderen Anwesenden, in Form von Murata, O'nell und dem Chiss eher den Geschäftlichen Themen widmeten schien es sie entweder nicht zu interessieren oder es sie nicht negativ aufzufassen. Toji sinnierte über eventuelle Gegenschläge und die Ausbreitung der Neuen Republik nach, während der Chiss eine Offensive befürwortete. Bevor sich Arcturus genug beruhigt hatte um alle zu antworten nippte er noch an einem Sektglas und atmete tief durch.

"Könnte man sagen Miss, danke für die Erklärung. Meine Wenigkeit wird sich in der nahen Zukunft darum kümmern wichtige Versorgungskonvois zu beschützen. Die Piraten werden immer dreister hier im System, angeblich sollen sie auch eine Nebulon-B Fregatte erbeutet haben und nun gegen uns einsetzen."

erklärte er, mit Einbeziehung der Frage des Chiss nach dem weiteren Vorgehen. Es war gut möglich das die Häufung der Piratenangriffe mit dem Vorstoß der Republik Hand in Hand ging. Angeworbene Kriminelle und Speziell ausgebildete Störtrupps um die Versorgungslinien zu stören, damit die Armee der Rebellen die Welten des Imperiums unterwerfen konnte. Eine kalte, Hinterlistige Tat. Das der Chiss nun die junge Frau, Mitsumo hieß sie also, fragte wie sie dazu kam dem Wolve Squad zu dienen wurde der ältere Commander wieder hellhörig und wartete gespannt die Antwort der Dame ab.

[Rendili Systems -Rendili - Kulturpalast – Haupthalle-Buffettafel] mit Gordon, Sharin, Sakura und u.a Kevora, Aiden usw.

[: Rendili-System | Rendili | Rendili City:||: Stadtzentrum | Kulturpalast | Haupthalle – Festsaal - Buffet :||: Commander Alexa O’Neill mit Gordon Aaronson, Arcturus Mengsk, Avalosh'ari'nuruodo, Toji Murata, Halijc'arl'ajkaria:]



Die Peinlichkeit über das Reinstolpern in diese vorwiegende Männerrunde war der jungen Bastionerin immer noch auf das Gesicht geschrieben und ihr herzlich freundliches Lächeln wirkte daher hin und wieder etwas verkniffen. Ihre Hände hatte sie hinter ihrem Rücken verschränkt um ihre Nervosität ein wenig zu verbergen. Die Glückwünsche der anderen Offiziere nahm sie mit einem sachten und freundlichen Lächeln und einem knappen Salut entgegen, wie es beim Militär so üblich war. Das hatte nichts mit doppelter Ehrerbietung zu tun, sondern mit Zollen des Respekts gegenüber dem Vorgesetzten oder dem ranghöheren Offizier.

„Vielen Dank, Lieutenant Commander. Ein wirklich sehr schöner Vergleich, den Sie da gemach haben.“

Erwiderte sie auf die Worte von Lieutenant Commander Halijc'arl'ajkaria im Bezug auf die Presse und das Minenfeld mit einem kleinen Lächeln und griff nach einem vollen Glas, das von einem der vielen Servicedroiden gerade an ihr vorbeigetragen wurde. Kurz hob sie das Gefäß mit der bernsteinfarbenen Flüssigkeit an ihre Nase und schnupperte daran. Es war corellianischer Whisky. Alexa unterdrückte ein Schütteln. Sie trank sehr selten diese Art der alkoholischen Getränke, da diese der jungen Frau zu stark waren. Alexa war eher der Weintyp, daher hielt sie nach einem anderen schwebenden Tablett ausschau, um das Glas wieder los zu werden. Allerdings war keiner dieser Droiden in ihrer Nähe. Innerlich seufzte sie und hielt sich eben an diesem Getränk noch etwas fest. Damit es nicht ganz so auffiel, dass sie diesen Whisky nicht mochte, nahm O`Neill hin und wieder einen kleinen Schluck davon. Die Flüssigkeit brannte auf ihrer Zunge, dass sie glaubte, ihre dortigen Geschmacksnerven wurden absterben. Das brennende Gefühl setzte sich fort, als sich der Whisky seinen Weg durch ihre Speiseröhre bis zu ihrem Magen bahnte. Dort wurde aus dem brennen eine Wärme und Alexa spürte, wie ihre Beine anfingen zu kribbeln. Ja, sie vertrug beim besten Willen kaum Alkohol, und wenn sie mal etwas trank, dann nur in Maßen. Einen Blackout durch besinnungslosen und hemmungslosen Saufen brauchte sie nun wirklich nicht. Nicht in ihrer Position als Kommandant eines Raumschiffes, auf dessen Brücke sie sich mehr den je sehnte.

Diese ganze Feier, dieser ganze Medienrummel ging ihr immer weiter auf den Zeiger. Doch sie machte eben gute Miene zum bösen Spiel. Erneut nippte sie an der bernsteinfarbenen Flüssigkeit und ließ ihren Blick über die Anwesenden gleiten. Einige kannte sie bereits, wie Lieutenant Commander Gordon Aaronson und Captain Murata, der ihr Vorgesetzter war. Beide hatte sie beim Dinner auf der "Kali" zum ersten Mal getroffen. An Aaronson konnte sie sich noch sehr gut erinnern, denn er war der Jenige, der sich vor sie damals beim verlassen des Turboliftes gedrängt und Alexa recht unsanft beiseitegeschoben hatte. Die anderen Anwesenden in der Gruppe waren ihr noch recht unbekannt, wie der ältere Commander mit dem Rauschebart, den beiden jungen Flight Offizier und die beiden Chiss. Wobei sich der männliche Chiss ihr vorstellte.

„Vielen Dank, Captain. Auch ich freue mich Ihre Bekanntschaft zu machen, Sir.“

Erneut hatte Alexa ein freundliches Lächeln aufgesetzt und hatte den Kopf leicht geneigt. Aus den Unterhaltungen, die hier in der Gruppe geführt wurden, erfuhr sie die Namen der restlichen Anwesenden, mehr oder weniger. Rauschebart, den sie nun als Commander Mengsk kannte, würdigte die junge Frau keines Blickes, was der jungen Frau nur ein kleines müdes Lächeln anrang. Sie kannte nur zu gut diese Blicke. Es lag daran, das Alexa zu der weiblichen Sorte der Lebewesen beim Militär angehörte und ihre Fortpflanzungsorgane sich in ihrem Unterleib befanden und sie nicht offen zur schau stellte. Von der weiblichen Form und den Kurven ihres Körpers mal ganz abgesehen. Solch ein Verhalten ihrer Person gegenüber war der jungen Commander nicht unbekannt. Dennoch hatte sie bei der Schlacht um Corellia bewiesen, das sie „ihren Mann stehen konnte“ und dem männlichen Gegenstück auf den Brücken der Raumschiffe ebenbürtig war. Wie zur Bestätigung dieser Gedanken blitzte kurz der Imperiale Stern in Gold an ihrer Brust auf. Ja! Sie hatte es geschafft und den alten Knochen im Oberkommando und in der restlichen Flotten, was in einer Frau alles steckte und das sie ihren Aufstieg nicht durch die Betten der hohen Tiere schlief. Es mochte einige dieser Sorte Frau geben, aber Alexa war definitiv keine davon. So was hatte sie nicht nötig. Das ging gegen ihren Stolz und Ehre.

Die Unterhaltung in der kleinen Gruppe wurde immer interessanter, wie die kleine Imperiale fand und sie hörte sehr aufmerksam den Worten von Captain Murata und Captain Sharin zu. Einige Theorien waren nicht schlecht, einige fand sie ein wenig, naja ... zu hochgegriffen und die Gerüchteküche bekam neue Nahrung. Erneut führte die junge Frau das Glas mit dem Whisky an ihre Lippen, um daran zu nippen. Was für ein widerliches Zeug. Nur mit Mühe konnte sich O`Neill eine Grimasse verkneifen. Wie konnte man nur dieses Zeug lieben und sich daran den ganzen Abend festhalten. Das war und blieb wohl ein Rätsel für die junge Frau. Kurz warf sie einen Blick auf den Chronometer an ihrem Handgelenk. Der Abend, oder sollte man besser sagen die Nacht war schon ein wenig vorangeschritten. Ihre Crew dürfte sich schon in den Clubs und Bars auf dem Stützpunkt oder in der Stadt verteilt haben und auf ihre Art die Beförderung und die Auszeichnung ihres Kommandanten feiern. Alexa wollte eigentlich mit ihrer Mannschaft feiern, doch sie wollte zuerst Murata unter 4 Augen sprechen.

„Ich habe durch alte Bekanntschaften auch gehört, dass die Sechste Gefechtsflotte von Commenor abgezogen und zum Cluster geschickt werden soll.“

Auch wenn Alexa sich an dieses Anheizen der Gerüchte nicht beteiligen wollte, konnte sie sich diese Bemerkungen nicht verkneifen und erntete einen entsprechenden Blick von Murata und wohl auch von den anderen Anwesenden. Normalerweise fiel sie niemals so in das Wort oder in eine bestehende Unterhaltung ein, aber ihr waren die Worte ohne groß nachzudenken entschlüpft. Leise räusperte sie sich und nahm schnell einen weiteren Schluck des corellianischen Whiskys und diesmal konnte sie sich nicht wirklich eine leicht angeekelte Grimasse verkneifen, die man nur für einige Sekunden, vielleicht ein bis zwei Minuten auf ihren Zügen erkennen konnte, dann hatte sich Alexa wieder gefangen und hörte der weiteren Unterhaltung mit einem charmanten interessierten Lächeln zu. Ganz die vorbildliche Commander, die sie eigentlich war. Naja, bis auf einige Ausnahmen, aber die sollten hier mal nicht erwähnt werden. Erneut huschte ihr Blick auf ihren Chrono am Handgelenk, ehe sie ganz sachte, für die anderen kaum sichtbar, Toji leicht in seine Seite stupste. Zuvor hatte sie aber gewartet, bis er mit seinem kleinen Redeschwall fertig war. Ihm nochmals in das Wort fallen wollte sie nicht.

In der Tat plante die junge Bastionerin etwas anders, als in dieser Männerrunde zu fachsimpeln. Sie wollte gerne mit Toji unter 4 Augen sprechen, bevor es zu einem späteren Zeitpunkt keine Möglichkeit mehr gab. Wer wusste schon, was das Oberkommando als Nächstes geplant hatte. Daher erfand sie eine kleinen Vorwand, um Murata und sich von den anderen zu lösen.

„Captain, gerade wollte ich mit Ihnen anstoßen, da sehe ich, dass Ihr Glas leer ist“ – sagte die kleine Kommandantin mit freundlicher Miene. Ihre kobaltblauen Augen sogen dabei Toji förmlich auf, ehe sie den Blick auf die restlichen Anwesenden richtete. Weiterhin mit einem charmanten Lächeln auf den Lippen. - „Es macht Ihnen, meine Herren, hoffentlich nichts aus, wenn ich Captain Murata kurz entführe.“

Ihr Stimme war sanft und ein wenig zuckersüß, ehe sie mit leichtem aber bestimmenden Druck auf seinem Rücken ihn von der Gruppe zur Bar schob und sich mit einem kurzen Neigen des Kopfes von den Anwesenden verabschiedete.

„Nun. Solch seltene Stunden sollte man wohl nutzen. Meine Herren, ich danke für das Gespräch.“

Bei seinen Worten und sein entschuldigender Blick in sein leeres Glas musste Alexa leicht schmunzeln und unterdrückte den Drang sich bei Toji einzuhacken. Was sicherlich für regen Gesprächsstoff unter den Militärs sorgen würde, gefolgt von unangenehmen Fragen. Innerlich seufzte die kleine Imperiale. Das wollte sei wirklich keinem von ihnen beiden antun. Daher warf sie ihm immer mal einen kurzen Blick zu, hielt sie sich weiter an ihrem Glas mit der bernsteinfarbenen Flüssigkeit fest und konnte es nicht abwarten, dieses Gefäß loszuwerden und es gegen einen schönen milden Wein einzutauschen. An der Bar herrschte reger Betrieb, dennoch fanden die beiden ein kleines freies Plätzchen und die schwarzhaarige Bastionerin schob das Glas mit dem Whisky so weit weg, wie es nur ging, ehe sie einen milden Wein von Alderaan bestellte. Einen Rosè um genau zu sein. Leicht gekühlt war dieser ein Gedicht. Dann drehte sie sich mit einem Lächeln zu Toji um, das allerdings dezent auf ihren Lippen gefror.

„Hallo, Toji. Haben Sie mich schon vermisst ? Sie dachten doch wohl nicht, dass ich Sie einfach so stehen lasse, oder, Captain ?“

Ja, man konnte sagen, dass der blonden fremden Frau diese Überraschung gelungen war. Denn weder Alexa noch der Captain, wie es schien, hatten diese junge Dame kommen sehen. Kurz wanderte der Blick O`Neills zuerst zu ihrem Vorgesetzten, nur um diesen dann auf die Blondie zu richten, die von Alexa mit einer leicht gelupften Augenbraue gemustert wurde. Ausgiebig gemustert und abgeschätzt wurde. Woraus die Commander keinen Hehl machte. Blondie trug die dunkelblaue Uniform eines Lieutenant der RSF. Alexa konnte nicht sagen, was es war, was sie an dieser Frau störte, aber ihr Auftreten stieß O`Neill kräftig auf. Was auch damit wohl zusammenhing, dass das 4 Augengespräch mit Murata wohl verschoben werden musste. Mal von der kleinen Privatfeier in der Offiziersmesse im Stützpunkt ganz zu schweigen, zu der sie eigentlich Toji eben einladen wollte. Aber noch war es ja nicht zu spät.

„Aber es überrascht mich nicht, dass Sie mich vergessen haben. Immerhin steht hier ja Commander Alexa O´Neill, nicht wahr ? Es ist mir eine große Ehre, Commander O´Neill. Meinen herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Ehrung. Ich bewundere Ihren Mut.“

Die kleine schwarzhaarige Imperiale mit den kobaltblauen Augen sah erst auf die ausgestreckte Hand der Lieutenant, dann in das Gesicht von Blondie. Das Lächeln, mit dem diese die Bastionerin bedachte schien nicht wirklich bis zu Celessas Augen vorzudringen und wirkte daher aufgesetzt. So empfand es die Commander. Dennoch ergriff sie die ihr dargebotene Hand, drückte sie kurz, hielt den Blickkontakt mit der Blonden aufrecht und verzog keine Miene.

„Vielen Dank, Lieutenant.“

Sagte die kleine Imperiale mit vielleicht etwas zu kühler Stimme. Es kostete Alexa einiges, um sich nicht in den nächsten Kübel zu übergeben. Leise und kaum hörbar knirschte sie mit den Zähnen und der Griff um das Weinglas, das der Barkeeper ihr gerade hingestellt hatte, wurde minimal fester.

„Aber es überrascht mich nicht, dass Sie mich vergessen haben. Immerhin steht hier ja Commander Alexa O´Neill, nicht wahr ? Es ist mir eine große Ehre, Commander O´Neill. Meinen herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Ehrung. Ich bewundere Ihren Mut. Oh, ich muss mich entschuldigen, dass ich Sie so überfalle. Wollen Sie mich Ihrer heroischen Begleiterin nicht vorstellen, Captain Murata ?“

Puhh .... Das konnte ja noch was werden. Alexa kam ganz und gar nicht mit aufgesetzter Freundlichkeit zurecht. Ganz und gar nicht. Dennoch lächelte sie leicht, was ein wenig gezwungen aussah und machte gute Miene zum bösen Spiel. Die junge Frau führte das Weinglas zu ihrem Mund und nahm einen kleinen Schluck des süßlichen Getränkes. Vielleicht wäre es besser, wenn sie sich etwas Stärkeres bestellte. Nur für alle Fälle. Hoffentlich verzog sich diese aufdringliche Lieutenant wieder. Da wurde es einem ja schlecht bei ihrer Anbiederei. Dass eine gewisse Kühle zwischen Alexa und Celessa zu herrschen schien, dürfte kaum von jemanden übersehen werden. Zumindest was Alexa betraf. Blondie war in ihren Augen gerade jetzt ein erheblicher Störfaktor.

[Rendili-System | Rendili || Rendili City | Kulturpalast | Haupthalle | Commander Alexa O`Neill, Captain Toji Murata, Lieutenant Celina Kez (eigentlich Celessa Kenzee)

[: Rendili-System | Rendili | Rendili City :||: Stadtzentrum | Kulturpalast | Haupthalle :||: Sergeant Jorax Kevora, Lt. Commander Halijc'arl'ajkartia, Sergeant Ares Nyax und etliche andere Gäste :]

Gerade noch in ein Gespräch mit der reizenden Chiss vertieft, stand nun ein blutender und sichtlich verwirrter Sergeant Ares Nyax vor Kevora, der nach dem Namen seiner Gesprächspartnerin fragte.
Nachdem Carla dem weißhaarigen Unteroffizier ein Tuch für die blutende Schnittwunde in seinem Gesicht gegeben hatte, blickte der Mann rüber zu Kevora.
"Sergeant Nyax", reagierte Kevora mit plötzlich ernster Miene, "Was ist passiert?!".
Der junge Sergeant schien sich kaum auf den Beinen halten zu können, also half Kevora ihm auf einen Barhocker und reichte ihm sein eiskaltes Wasserglas: "Sie sind für die Sicherheit der Haupthalle verantwortlich, Sergeant! Also frage ich nochmal: Was ist los?!".

Nyax schien jedoch nicht zu reagieren, weshalb Kevora seinen Corporal, der die Situation aus der Ferne beobachtet hatte, mit einer knappen Handbewegung zu sich rief.
"Sir?", eilte Corporal Sledge zur Hilfe.
"Bringen Sie Sergeant Nyax zu einem Sanitäter und informieren Sie Major Strickland, dass er einen neuen Stellvetreter für die Haupthalle braucht, der sich bei Sicherheitsoffizier Kovacs melden soll. Der Sanitäter soll Nyax so schnell wie möglich befragen - nach einem Sicherheitsleck sieht mir das Ganze hier nicht aus, aber ich wüsste gerne, woher diese Schnittwunde kommt!".

Mit einem flotten "Ja, Sir!" versuchte Sledge den verwirrten Sergeant zu stützen.


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[Rendili-System | Rendili || Rendili City | Kulturpalast | Haupthalle | Lieutenant Celina Kez (eigentlich Celessa Kenzee), Toji, Alexa O´Neill

Amüsiert verfolgte Celessa, wie ihr unerwartetes Auftauchen seine Wirkung entfaltete. Besonders interessiert beobachtete sie das Verhalten von Commander O´ Neill. Offenbar hatte die junge Agentin bei der dunkelhaarigen Offizierin für Missstimmung gesorgt. Hatte die Commander gerade noch fröhlich einen Wein bestellt, so war ihr Lächeln nun erstarrt und ihr Blick war fragend auf Toji geglitten. Es bereitete Celessa ein diebisches Vergnügen sich auszumalen was der kleinen Frau wohl durch den Kopf ging. Celessa fühlte sich in der Rolle des Angreifers ausgesprochen wohl.

So überstand die Agentin auch mühelos lächelnd die ausgiebige Musterung durch Alexa, ihre kühlen blauen Augen zeigten lediglich einen Hauch von Wachsamkeit, als die kobaltfarbenen Augen der Offizierin sie in Augenschein nahmen. Misstrauisch in Augenschein nahmen, wie Celessa fand. Es schien, als würden Tojis Verehrerinnen auf Konkurrenz sehr empfindlich reagieren. Diese O´ Neill war wohl keine Ausnahme. Wie zwei zum Kampf entschlossene Gladiatoren musterten sich die beiden Frauen. Immerhin, die kleine Commander schaffte es dem eisigen Blick aus Celessas Augen standzuhalten und schüttelte sogar ihre Hand, wenn auch nur kurz. Als sich ihre Hände berührten blitzte in dem Kopf der Agentin eine Erinnerung an die Nahkampfausbildung auf und für einen Moment wollte sie schon angreifen, besann sich aber rasch wieder.

Allerdings schien es auch Alexa einiges an Überwindung zu kosten, nicht gleich auf sie loszugehen. Die Stimme der kleinen Frau war um einiges kühler als ihr fröhlicher Ton mit Toji, als sie sich bedankte, und Celessa bemerkte, wie O´ Neill ihr Weinglas fester packte. Genau wie Celessa vorhin, während ihrer Demütigung durch diese elende Mitsumo. Angesichts dieses Rollentauschs verzogen sich die Mundwinkel der Blondine zu einen winzigen, spöttischen Grinsen. Ja, die Rolle des Angreifers war wirklich um einiges besser. Sie musste nur noch einen Weg finden, die Commander loszuwerden. Vielleicht sollte sie als kleinen Bonus versuchen, Alexa vor ihrem angehimmelten Captain lächerlich zu machen. Das würde der Situation eine gewisse Balance geben.

Eines war jedenfalls offensichtlich: Alexa empfand sie als Störfaktor, und das legte nahe, dass sie eigene Pläne für Toji hatte. Innerlich verdrehte Celessa die Augen. Was war nur mit den weiblichen Angehörigen der Flotte los, dass sie alle so versessen auf den guten Captain Murata waren ? Sicher, er sah gut aus und war charmant, in gewisser Weise ein Held, aber von dieser Sorte gab es durchaus auch andere. Toji wäre ein guter Agent, dessen war sich Celessa sicher. Selbst sie, deren kalte Zurückweisung jeglicher Versuche eine soziale Beziehung aufzubauen den Spitznamen „Die Eiskönigin“ eingebracht hatte, war von ihm angetan. Wenn auch auf eine andere, rationale Weise. Toji und sein soziales Umfeld waren der ideale Nährboden für ein Experiment. In gewisser Weise musste sie dieser Serenety, Mitsumo und auch O´ Neill dankbar sein. Ohne sie wäre dieses Spiel wohl schon in weniger als einer Stunde vorbei gewesen und sie und Toji würden jetzt in irgendeinem Hotelzimmer liegen. Dieses Abwägen, dieses ständige Neuausrichten begann Celessa Spaß zu machen. Es war der ideale Test für ihre Manipulationsfähigkeiten. Rückschläge waren nicht ausgeblieben, aber hier stand nichts auf dem Spiel. Außer vielleicht ihr Stolz.

So in Gedanken versunken verfolgte Celessa beiläufig, wie Alexa gezwungen lächelnd an ihrem Weinglas nippte. Die kühlen blauen Augen der Agentin glitzerten vor Vorfreude. Zeit, das Spiel zu beschleunigen. Mit einem dünnen, lasziven Lächeln drehte sich Celessa zu Toji um und betrachtete ihn fragend, den Kopf etwas schief, ganz so als wäre sie vollkommen verwundert, dass er so stumm war. Ihre Stimme war glatt und freundlich, als sie einen Schritt näher an ihn herantrat und musterte.

„Ist alles in Ordnung, Toji ? Sie sind so still, ich hoffe doch ich habe Sie und Commander O´ Neill nicht bei etwas wichtigem gestört ?“

Gespielt besorgt trat Celessa noch einen Schritt näher und legte ihre linke Hand auf Tojis Schulter, während sie sich nach vorne beugte und ihre blauen Augen ihn voller Aufmerksamkeit betrachteten. Sie warf Alexa ein spöttisches Grinsen zu, bevor sie ihr freundliches Lächeln wieder aufsetzte.

„Dabei war er vorhin noch so lebendig und charmant. Aber ich nehme an, Sie wissen bereits von Captain Muratas außergewöhnlichen…Fähigkeiten.“

Meinte Celessa und zwinkerte Toji aufmunternd zu, den letzten Teil ihres Satzes hatte sie in angemessen verträumt-schwärmerischem Ton geflüstert, eine kleine Erinnerung an ihr vorheriges Gespräch, während ihre Hand wie zufällig über seine Schulter strich, bevor Celessa sie zurückzog. Toji sollte nicht vergessen, was ihn noch erwarten konnte, wenn er sich richtig verhielt. Voller falscher Verlegenheit lächelte Celessa und sah kurz zu Boden, wie ein Schuldmädchen, deren Schwarm ihren Liebebrief entdeckt hatte. Nun, so etwas hatte sie nie gemacht, aber der Eindruck dürfte wohl so aussehen.

Wie um aus ihrer Verlegenheit zu fliehen wechselte Celessa das Thema und blickte O´ Neill an, noch immer nah genug an Toji, damit er ihrer Nähe bewusst war.

„Aaalso…bitte verzeihen Sie meine Neugier, aber woher kennen Sie Captain Murata denn, Commander ? Wie er mir erzählt hat, hat er wie sie tapfer bei Corellia gekämpft. Es ist wirklich beeindruckend, von so vielen Helden umgeben zu sein. Mir wird fast schwindlig…“

Leicht melodramatisch ließ Celessa ihre Worte leiser und leiser werden, schwankte etwas und „stolperte“ dann, sie ließ sich etwas seitwärts gegen Toji fallen, der sie instinktiv auffing und mit beiden Armen festhielt, während Celessa sich an seinen Oberkörper lehnte. Voller Bewunderung blickte die junge Agentin zu ihrem „Retter“ auf und ließ die Nähe wirken, bevor sie sich wieder aufraffte, noch immer von Toji gestützt, ihr langes blondes Haar hatte sich aus ihrem Pferdeschwanz gelöst. Ihre Stimme klang etwas brüchig.

„E-e-entschuldigung. Könnten…könnten Sie vielleicht ein Glas Wasser besorgen, Commander ? Hier drin ist es so stickig…“

Unter dem von ihrem langen Haar verdeckten gesenkten Kopf lächelte Celessa in sich hinein, bevor sie der Show zuliebe noch mal etwas taumelte und sich fester an Toji hielt, ihren Kopf an seinen Oberkörper gelehnt. Vielleicht hätte sie doch Schauspielerin werden sollten. Reich, berühmt, begehrt…aber andererseits, welcher Schauspieler durfte schon für eine brutale Diktatur foltern und töten ? Die Bezahlung mochte schlechter sein, aber der Geheimdienst bot eindeutig mehr für Celessa. Und ihr Talent konnte sie trotzdem einsetzen. Mal sehen, wie es wirkte.

[Rendili-System | Rendili || Rendili City | Kulturpalast | Haupthalle | Lieutenant Celina Kez (eigentlich Celessa Kenzee), Toji, Alexa O´Neill

[Rendili-System - Rendili - Außerhalb von Rendili City - Rendili City Baracks - Gebäude A10 (Offiziersgebäude 2) - Jake Ferell]

Das Komlink piepte. Ununterbrochen. Verdammt, wer ist das?, fragte sich der, nicht mehr ganz junge Operative. Ah natürlich, der Wecker. Er legte, nachdem er sich in der Naßzelle erfrischt hatte, seine Einsatzuniform an, schulterte seinen Rucksack und nahm seine Waffe. So ausgestattet begab er sich auf den Flur und klopfte energisch an die Tür nebenan.

"Aufstehen, Faulpelz.", rief er.

Von drinnen erklang ein lautes Seufzen. Etwa zehn Minuten später trat seine Kollegin, verschlafen, aber, wie er, in voller Ausrüstung aus der Tür.

"Wie spät ist es?"

"Es dürfte mittlerweile auf 0330 gehen."

Mit einem Schnauben nahm sie seine Aussage entgegen. Entschlossenen Schrittes und ohne auf seine Ermittlungspartnerin zu warten begab sich der Geheimdienstler zum Ausgang des Offiziersgebäudes, welches sich am westlichen Ende des Komplexes, wenige Meter neben dem Tor befand. Draußen exerzierte die Wachmannschaft unter den strengen Augen eines Captains. Dort stand auch der Offiziersfuhrpark, und da Jake Ferell keine List hatte bis zum anderen Ende des Stützpunktes zu laufen, nahmen er und seine Kollegin Jessh Mowas einen der Geländegleiter.

"Glaubst du wirklich die anderen sind schon da?", fragte Jessh entgeistert.

"So wie ich Captain Winters einschätze dürfte er seine Leute seit einer halben Stunde mit Exerzierübungen einheizen."

Seine Begleiterin schaute ungläubig drein, aber als sie das Flugfeld erreichten musste sie einsehen, dass ihr Kollege zumindest in einem Punkt recht hatte: Winters und seine Abteilung waren bereits anwesend.

Als der Gleiter zum stehen kam und Jake herausgeklettert war bemerkte Winters die Ankömmlinge.

Er salutierte. "Guten Morgen Sir.", sagte der Captain gut gelaunt.

"Ihnen auch einen guten Morgen Captain. Wie weit sind wir vorbereitet?"

Winters begann, mit dem, für imperiale Offiziere typischen Morgenbriefing. Nach fünf Minuten hatte er die beiden Operatives auf den neusten Stand gebracht.

"Ah, unsere Freunde von der Flotte treffen auch gerade ein", bemerkte Jake beiläufig.

Die versammelte Truppe sah in den dämmernden Himmel von dem sich zwei beleuchtete Flugobjekte abhoben, welche sich dem Flugfeld unaufhaltsam näherten. Um Punkt 0400 setzte das erste Shuttle auf. Kurz darauf trat ein Flottenoffizier durch die Ladeluke. Er hielt auf Jake zu und salutierte vor diesem.

"Lieutnant Coren Rax meldet sich zum Dienst, Sir."

"Ich bin Operative Ferell, das ist meine Kollegin Operative Mowas und das ist Captain Winters, der XO der Mission."

Er deute der Reihe nach auf die genannten Personen. "Dürfte ich erfahren, welche Befehle Sie erhalten haben und wo Sie uns absetzen sollen, Lieutnant Rax?" Er hatte selbst nur Order am Flugfeld auf die Transportshuttles zu warten. Er wusste weder wohin ihn seine Mission führen würde, noch was genau ihn dort erwartete. Piratenbekämpfung, so fand Jake, war ein sehr dehnbarer Begriff.

"Natürlich, Sir. Wir sollen Sie auf Rendili V, in der nähe Ihres Einsatzortes absetzen. Danach werden wir uns zurückziehen und eine Jägerstaffel unter Major Cos Widom wird für eventuelle orbitale Bombardements bereitstehen."

"Gut, dann sorgen Sie bitte dafür das alles erforderliche eingeladen wird."

"verstanden, Sir."

"Wegtreten, Lieutnant." Rax salutierte und machte sich daran den Befehl in die Tat umzusetzen.

Jake wandte sich an Jessh und Winters, aber Jessh kam ihm mit ihrer Frage zuvor. "Von Rendili V war bisher noch nie die Rede. Ich dachte 'Rendili' würde bedeuten, dass wir auf diesem Planeten eingesetzt werden würden."

"Ja, das hatte ich auch gedacht. Vermutlich hat sich wieder einer der Oberschlauen aus dem Generalsstab einen 'Witz' erlaubt." Er lies Mowas und Winters stehen und ging schnaubend in Richtung des ersten Shuttles.

Kurze Zeit hoben zwei imperialen Shuttles der Lambda-Klasse vom Flugfeld der Rendili City Baracks ab und flogen dem schwarzen Weltraum entgegen. Zumindest auf dem Ersten der beiden Schiffe wurde es sehr ruhig. Die Soldaten hatten sich in sich gekehrt und sprachen, wenn sie es denn taten, nur in gedmpftem Tonfall miteinander. Einsätze auf Rendili waren für sie gewöhnlich, wenn sie auch nicht allzu oft vorkamen. Doch die meisten der Männer waren seit Jahren nicht mehr von ihrem Garnisonsplaneten weggekommen. Und nun stand ein Einsatz auf einer fremden Welt bevor. Der Operative musste gestehen das er von einem Planeten, Mond oder was es auch immer sein mochte namens Rendili V noch nie gehört hatte. Er vemutete das Rendili V einfach nicht wichtig genug war um einem größeren Publikum geläufig zu sein. Anstatt weiter über die bevorstehende Mission nachzudenken, überprüfte und säuberte Jake sein Scharfschützengewehr. Als er Captain Winters warnendem Blick begnete, sagte er gelassen:

"Keine Angst, ist nicht geladen."

Als er dann den fragenden Blick seines Gegenübers auffing musste er lächeln.

"Das Teil verschießt Projektilmunition, keine Energie. Also keine Gefahr."

Als hätte das Schicksal darauf gewartet, dass Jake diese Worte aussprech, ging eine Erschütterung durch den Truppentransporter.

"Festhalten. Unidentifizierter Beschuss.", drang Lieutnant Rax's Stimme aus dem Interkom.

Der Pilot versuchte dem Bechuss mit beherzten Manövern auszuweichen, welche ohne Vorwarnung unweigerlich zu Knochenbrüchen geführt hätten. Jake kämpfte sich nach vorne ins Cockpit. Als er Rax, welcher den Platz des Copiloten eingenommen hatte, fragte, wer denn auf sie schieße, antwortete dieser zögerlich:

"Es sieht so aus als würden uns unsere eigenen Leute abschießen wollen, Sir.."

Er deutete auf einen kleinen, orbitalen Abfangkreuzer, welcher die, für imperiale Schiffe typische Bauweise, sowie einen imperialen Transponder aufwies.

"Anscheinend hat ihnen unsere Authorisierung nicht gefallen."

"Schalten Sie uns in einen offenen Kanal auf dem ich mit diesen Idioten sprechen kann, Lieutnant", bat er Rax. Dieser nickte und reichte ihm einen Komempfänger.

"Hier spricht Operative Jake Ferell, Imperial Intelligence. Stellen Sie sofort den Beschuss ein, wenn Sie nicht vor dem Kriegsgericht enden wollen."

[Rendili-System - Rendili V - Orbit - Shuttle - Jake Ferell]

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Rendili-System :: Rendili :: Rendili-City :: Kulturpalast/Haupthalle :: Am Buffet: , Sakura, Commander Alexa O‘Neill mit Gordon Aaronson, Arcturus & Jeremy Mengsk, Avalosh'ari'nuruodo, Toji Murata uvm, u.a. an der Bar: Halijc'arl'ajkaria, Aiden Thiuro nebst Begleitung, Sergeant Kevora, Sergeant Ares Nyax.



Der Abend hatte einige Überraschungen parat. Ein Corporal führte den sichtlich angeschlagenen Sergeant Nyax fort und Carla fragte sich wie es zu so einem Vorfall kommen konnte? Gab es einen Anschlagsversuch, waren hier Drogen im Spiel oder steckte da noch mehr dahinter?
Wachsam beobachtete sie ihre Umgebung.
Flight Captain Thiuro, den Sie benahe vergessen hatte und der sich sichtlich gekränkt der Bar gewidmet hatte, wurde Sekundenbruchteile später von einem Boulevardreporter überfallen. Herrisch ließ der Reporter eine "gemütliche Atmosphäre" mit Getränk an der Bar aufbauen und der Bilck gierte förmlich nach Blut...oder in dieser Form, nach schlüpfrigen Details. Nach anfänglichen geheuchtelten Beileidsbekundigungen, kam er zum Kern seines anliegens und fragte den Kampfpilot nach Liebesbeziehungen im Militär und der Unterton in der Stimme klang schon nach einer Falle. Er reichte ihm ein Bild, das Thiuro angeblich mit einer Frau zeigte.
Der angesprochene schwarzhaarige Pilot machte einen Blick, als würde er den Reporter für diese Frechheit standesrechtlich erschießen lassen, dementierte aber dieses Gerücht eisig und ließ den Reporter stehen.
Thiuro setzte sich gekonnt ab und wollte möglichst so viel Meter zwischen sich und dem aufdringlichen Reporter bringen. Letzterer murmelte noch etwas von: "Das wird er mir büßen, verwenden Sie den Tonkonverter und generieren sie für die Holonews ein Geständnis. Niemand entkommt ungestraft einem Dii'laan Evoi!"
Zornig griff er sich die Kamera und giftete seinen Kameramann an: "Ach das mach ich lieber selbst, geben Sie mir die Kamera her, sie versauen es womöglich noch."
Er drehte sich um und prallte gegen eine große Kanne mit heißem Caf, die wundersamerweise von der entgegengesetzen Seite des Tresens hier her gewandert war und sehr kippelig an der Kante stand.
Es schepperte und klirrte und 5 Liter heißer schwarzbrauner Inhalt ergoss sich über die Kleidung des Reporters und die Kamera. Erschrocken ging der Mann zu Boden und japste nach Luft, sein Datepad entglitt aus seiner Hand und rutschte unter einen der Barhocker.
Der Kameramann feixte einen Moment und versuchte dem nun vor Hitzeeinwirkung schreienden Reporter die Jacke vom Leib zu reißen.
Dabei bemerkte er nicht, wie jemand den Speicherchip aus der rauchenden Kamera entfernte und das Datapad auch in eine Jackentasche verschwand.
Der Ordonanzsoldat, der hinter dem Tresen Dienst hatte, stürmte herbei und goss kaltes Wasser über die heftig gerötete Haut des Reporters.
"Sie Idiot, passen Sie doch gefälligst auf, sie ruinieren alles. Meinen Anzug, meine seriöse Reportage, meine Aufnahmen!" schrie der aufgebrühte Reporter und schlug wild um sich.
"Sergeant Kevora, lassen Sie gleich noch mal ein paar Sanitäter kommen, der Mann hat sich sicherlich größere Hautflächen verbrannt und muß dringend ärztlich versorgt werden. Sie sehen ja, er steht unter Schock." sagte Halijc'arl'ajkartia zu dem Sergeant und richtete ihre Uniformjacke.
Ein leichtes Schmunzeln huschte über ihr blaues Gesicht. Der Abend wurde doch recht amüsant.
Passend zu einer alten wenig geachteten Kunstform, dem Schmierentheater, sah Sie wie der junge Mengsk den Inhalt seines Glases über die Uniform von Aiden Thiuro schüttete und in einer anderen Ecke diese Blonde Offizierin der RSF (Celessa Kenzee) sich erneut an Captain Murata herranmachte und diesmal in der Anwesenheit der zierlichen Alexa O'Neil, die offensichtlich wenig begeistert von dem blonden Gift war.
"Hmm, der Captain hat ja scheinbar ein "Frauenproblem"." dachte sich die Chiss und wendete sich erneut dem jungen Sergeant mit den Narben im Gesicht zu: Ich würde vorschlagen wir gehen mal ein paar Schritte, hier an der Bar ist es mir etwas zu "heiß".
Sie blickte vielsagend zu der dampfenden Caf-Pfütze, welche emsig vom Boden gewischt wurde, nahm sich ihr Wasserglas und lächelte leicht.

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[: Rendili-System | Rendili | Rendili City:||: Stadtzentrum | Kulturpalast | Haupthalle :||: Captain Toji Murata mit etlichen anderen Gästen :]

Kaum war Celina Kez langsam aus Tojis Gedanken verschwunden, stand sie auf einmal – mit einem strahlenden Lächeln auf den hübschen Lippen – real vor ihm und schob sich damit noch einmal sehr erfolgreich in sein Bewusstsein. Die charmante Lieutenant der hiesigen planetaren Sicherheitskräfte hatte den imperialen Captain exakt in dem Moment „abgefangen“ als er zusammen mit Commander Alexa O'Neill kurz vorm eigentlichen Ziel, der (überfüllten) Bar, war, wo man gemeinsam auf deren verdiente Beförderung sowie Auszeichnung anstoßen wollte. Da die Blondine für den Offizier recht überraschend aufgetaucht war, sah man ihm kurzzeitig die Verblüffung an. Zu seinem Glück hielt so ein Zustand – insbesondere in Anwesenheit von Frauen – nicht sehr lang an, sondern verschwand in einer ähnlichen Geschwindigkeit wieder wie es anfangs auftauchte.

Doch am Anfang prägten die beiden Frauen die sich entwickelnde Unterhaltung ohne ihn. Leutselig beglückwünschte Celina die anwesende Commander für deren erhaltene Ehrung. Nebenbei äußerte sie sogar flüchtig ihre Bewunderung für deren Mut. Anerkennend für so viel Etikette nickte Toji ihr dafür zu. Schließlich erschienen ihm die gesagten Worte weder aufgesetzt, noch ironisch. Natürlich neigte die RSF-Lieutenant in seinen Augen ein bisschen zur Übertreibung, aber konnte man ihr das bei solch einem Gedenken verübeln? Überall sprachen Militärangehörige und Medienvertreter von den Großtaten, welche die Mitglieder der Dritte Gefechtsflotte bei der Schlacht um Corellia – trotz aller widrigen Umstände – vollbracht hatten. Warum sollte eine einfache Angehörige der planetaren Sicherheitskräfte nicht daran glauben?

„Oh, ich muss mich entschuldigen, dass ich Sie so überfalle“, fuhr die Blondine höflich fort und ein herzerwärmendes, unschuldiges Lächeln zeigte sich auf ihrem hübschen Gesicht. „Wollen Sie mich Ihrer heroischen Begleiterin nicht vorstellen, Captain Murata?“

Toji, der mit so einem „Manöver“ nicht gerechnet hatte, gestattete sich ein Schmunzeln. „Ms Kez, darf ich Ihnen Commander Alexa O'Neill vorstellen? Bei Corellia diente sie mit ihrem Kriegsschiff, der 'Achilles', in meinem militärischen Kleinverband – der Zwölften Kampfgruppe.“ Mehr, so nahm er an, brauchte er in diesem Fall – nach all den lobenden Worten seitens der Sektoradmiralität und General Celda – nicht zu erklären. „Ms O'Neill, das ist Lieutenant Celina Kez. Ganz zufällig traf ich sie als sie mir den Weg zu den Häppchen am Buffet versperrte.“

Bei der Erwähnung dieser banalen Begebenheit wurde sein Schmunzeln noch eine winzige Nuance freundlicher. Wer hätte ernsthaft gedacht, dass man in dieser hochmodernen und äußerst komplexen Galaxie irgendjemanden auf so triviale Art und Weise kennenlernen konnte? 'Hin und wieder spielt einem das Schicksal schon komische Scherze', dachte der schwarzhaarige Offizier zum Schluss und strich sich kurz über seine Uniform. Danach glitt sein Blick zur Bar. Noch immer hatten sich etliche Gäste trinkend, quatschend und lachend um den Tresen versammelt. Kurzzeitig meinte der Captain sogar unter den Leuten seinen Cousin, Aiden Thiuro, entdeckt zu haben. Jedoch war dieser schon in der nächsten Sekunde wieder verschwunden. Hatte er sich das nur eingebildet?

„Ist alles in Ordnung, Toji?“, unterbrach Celina plötzlich seinen Gedanken, machte einen Schritt auf ihn zu und legte anschließend leicht besorgt die Hand auf seine Schulter. „Sie sind so still, ich hoffe doch ich habe Sie und Commander O'Neill nicht bei etwas wichtigem gestört?“ Danach wandte sie sich „erklärend“ an Alexa: „Dabei war er vorhin noch so lebendig und charmant. Aber ich nehme an, Sie wissen bereits von Captain Muratas außergewöhnlichen…Fähigkeiten.“

Ihr aufmunterndes Zwinkern sowie der verträumt, schwärmerische Ton erinnerten ihn unwillkürlich an das Gespräch vor dem Kulturpalast, an die magische Idylle, die ihn für einen kurzen Augenblick gänzlich eingenommen hatte. Ihr offensiver Flirt entfaltete erneut seine Wirkung. Jedoch hatte Toji nicht irgendjemanden neben sich, sondern Alexa. Dementsprechend zügelte sein Verstand die ersten auftauchenden Vorboten der Leidenschaft. Ruhig atmete der Captain durch und verfluchte sich ein bisschen dafür, dass sein Glas leer war. Schließlich hatte er so keine Möglichkeit, um die verlegene Situation (feige) zu überstehen, indem er flüchtig einen Schluck zu sich nahm. Um seiner bisherigen Selbstdarstellung also gerecht zu werden, musste er nun irgendwie auf das Gesagte eingehen. Wobei er aufpassen musste, am Ende nicht zu selbstverliebt dazustehen.

Mit etwas Verlegenheit in der Mimik räusperte sich Toji, bevor er etwas sagte: „Sie müssen sich um mich keine Sorgen machen, Ms Kez. Ich hatte nur noch einmal unsere Begegnung vor Augen.“ Sein Blick glitt im Anschluss zu der zierlichen Commander. Irgendwie war ihm in dieser Situation nicht sehr wohl. „Und Ms O'Neill wird Ihnen bestimmt bestätigen, dass 'außergewöhnlich' äußerst hoch gegriffen ist. Das imperiale Militär mag Personen wie Celda oder Kratas schmieden zu können, aber in meinen Fall habe ich diese Seminare wohl verpasst.“

Hatte er damit seinen Kopf aus der Schlinge gezogen? Natürlich genoss er das Gefühl, wenn Frauen ihn bewunderten. Welcher Mann sah sich nicht gerne als Held? Jedoch sollten solche Komplimente stets wohl dosiert sein. Zu schnell konnte man damit das andere Geschlecht eher vergraulen. Darum hoffte der Commenorer, dass sein Trick aufging. Nun hing alles von der Dame mit den kobaltblauen Augen ab. Sie konnte in dieser Sache vielleicht maßregelnd eingreifen. Plötzlich fragte er sich, was die Kommandantin der „Achilles“ nun von ihrem Vorgesetzten halten musste? Beschädigte der Flirt mit der blonden Lieutenant sein Ansehen bei ihr? Dachte sie nun vielleicht schlechter von ihm, weil er sich mit einer Frau abgab, die so für ihn schwärmte, obwohl seine eigenen Taten in der Schlacht, seiner Meinung nach, eher minimal waren? Sein Blick ruhte auf Alexa.

„Aaalso… bitte verzeihen Sie meine Neugier, aber woher kennen Sie Captain Murata denn, Commander?“, pickte sich Celina im nächsten Augenblick ein nicht ganz so heikles Thema heraus, um das Gespräch nicht gänzlich abzuwürgen. Kurzzeitig glaubte Toji sogar daran, dass sie vielleicht ihren forschen Vorstoß im Nachgang etwas unhöflich fand. „Wie er mir erzählt hat, hat er wie sie tapfer bei Corellia gekämpft. Es ist wirklich beeindruckend, von so vielen Helden umgeben zu sein. Mir wird fast schwindlig…“

Plötzlich erlitt sie eine Art Schwächeanfall. Instinktiv fingen seine Hände sie ab als sie gegen seinen Körper zu stoßen drohte. Behutsam stützte er sie, während er sich besorgt fragte wie das passieren konnte? Noch nie hatte er erlebt, dass eine Frau durch die Anwesenheit von Militärangehörigen den sprichwörtlich Boden unter den Füßen verlor. War ihr Kreislauf so anfällig? Ungewohnt fürsorglich sah er Celina an als sie seinen Blick suchte. Danach sah er zu Alexa. Unbewusst drängte die blonde Lieutenant ihn in diesem Moment in seine Rolle als ernsten Kommandanten. Schließlich stand nicht irgendeine Offizierin neben ihm, sondern ein Mitglied seiner (aufgelösten) Kampfgruppe. Gerüchte über ein fehlendes Führungstalent in Notsituationen konnte er sich also nicht erlauben! Denn solche Unwahrheiten klebten ewig an einem Offizier.

„E-e-entschuldigung“, brachte die Blondine mit brüchiger Stimme hervor. „Könnten…könnten Sie vielleicht ein Glas Wasser besorgen, Commander? Hier drin ist es so stickig…“

Behutsam stabilisierte der Captain die „Patientin“, bevor er beschloss: „Ms O'Neill, wir bringen sie lieber in einen freien Nebenraum, wo sich ihr Kreislauf in aller Ruhe erholen kann.“ Erneut sah sich der Flottenoffizier Celina an. „Helfen Sie mir bitte, Commander.“

[Rendili Systems -Rendili - Kulturpalast – Haupthalle-Buffettafel] mit Gordon, Sharin, Toji, Sakura, Jeremy, Alexa und u.a Kevora, Aiden usw.

Sakura musste grinsen, denn anscheinend hatte der älter Mengsk nicht damit gerechnet, dass sie so offen antworten würde. Allerdings glaubte sie kaum, dass es ihn wirklich erschütterte, immerhin kannte er seinen Neffen. Arcturus jedenfalls nippte an seinem Glas mit Sekt, ehe er dazu überging ihr eine Antwort zu geben. Er bedankte sich für ihre Erklärung! Nun ja, dies hatte sie durchaus gern getan. Er selbst wollte sich in nächster Zeit um die Piraterie kümmern, welche in der Galaxie ihr Unwesen trieben. Jene Piraten waren ein ziemliches Problem und es wäre durchaus gut, wenn sich jemand darum kümmern würde. Zum anderen passte es sehr gut, dass ausgerechnet dieser Mengsk sich darum kümmern wollte. Sakura kannte die Äußerungen von Jeremy bezüglich seiner Familie und dies ließ die Schlussfolgerung zu, dass er seinem Namen Ehre machen wollte. In seinem alter hätte er schon mehr sein sollen als Commander. Captain womöglich, vielleicht sogar noch etwas höher.

„Ich wünsche ihnen viel Erfolg, besonders weil die Piraten ein schreckliches Ärgernis sind und ihr Treiben geradezu schamlos.“

Sakura lächelte leicht und blickte dann zu dem männlichen Chiss, welcher sie gerade ansprach. Allerdings wurde ihre Aufmerksamkeit kurz abgelenkt, als sie mitbekam wie Jeremy Aiden sein Getränk über die Uniform schüttet. Oh nein! Wie konnte dies nur passieren? Hoffentlich entschuldigte er sich auch anständig wobei sie das Gefühl hatte, dass er dies nicht wirklich tun würde. Damit befand die sich fast schon in einer Zwickmühle. Am liebsten hätte sie eingegriffen konnte aber den Captain nicht stehen lassen. Inständig betete sie, dass Aiden welcher ihr Vorgesetzter war, Jeremy nicht den Kopf für seine Tollpatschigkeit von den Schultern schlug. Die junge Pilotin wandte sich dem Captain zu, um dessen Frage zu beantworten.

„Für jeden Piloten ist es wohl ein Traum irgendwann den Wolve’s dienen zu dürfen. Allerdings bin ich noch ein Neuling in der Staffel Captain Avalosh’ari’nuruodo. Ich gehe davon aus, dass meine können für die Wolve’s gut genug war, da ich nicht glaube, dass sie mich sonst genommen hätten. Was sie bisher gehört haben trifft mit Sicherheit zu. Ich selbst bin sehr glücklich darüber dieser Elitestaffel dienen zu dürfen.“

Sie grinste breit. Natürlich war sie in ihren Augen eine sehr gute Pilotin dies hatte schon ihr alter Staffelführer bestätigt, welcher sie ungern hatte gehen lassen. Trotz allem war ihm klar gewesen, dass die Wolve’s ihr mehr würden bieten können und sie selbst hatte in den letzten Jahren stetes darum gekämpft, dass man auf sie aufmerksam wurde. Sie hatte es geschafft und war natürlich überrascht gewesen und dann äußerst stolz. Sie gehörte nun dazu und wollte sich auch beweisen.

„Wie hat es sie zum Militär, der Marine geführt?“

Neugier blickte sie den jungen attraktiven Chiss an, wobei ihre Aufmerksamkeit erneut abgelenkt wurde. Leicht wölbte sie eine Braue, als sie erkannte das die RSF Lt. einen Schwächeanfall erlitt. So so! Dies sah verdächtig nach einer Täuschung aus. Ihr schien es nicht zu gefallen, dass die junge hübsche Alexa sich mit dem Captain unterhielt. Also wirklich. Nach Sakura’s Ansicht war Alexa die deutlich hübschere der beiden. Schöne Augen, dunkles Haar und einen schönen Teint. Nichts davon konnte diese Celine bieten. Sie hatte sich also erholte, wobei sie recht lange weg gewesen war. Sakura hoffte das Toji endlich mitbekam was für ein dreistes Weibsbild ihm da gegenüberstand, die schamlos alles nutzte um den naiven Captain für sich zu gewinnen. Diese Masche war gekonnt, mehr als nur gekonnt und sie konnte von Glück sagen, dass Sakura in ein Gespräch verwickelt war. Andernfalls hätte sie Celine genau dies an den Kopf geworfen. Innerlich den Kopf schüttelnd sah sie erneut zu dem Chiss.

[Rendili Systems -Rendili - Kulturpalast – Haupthalle-Buffettafel] mit Gordon, Sharin, Toji, Sakura, Jeremy, Alexa und u.a Kevora, Aiden usw.

[: Rendili-System | Rendili | Rendili City :||: Stadtzentrum | Kulturpalast | Haupthalle :||: Flight Captain Aiden Thiuro mit etlichen anderen Gästen :]

Ein unglücklicher Zusammenstoß bescherte seiner miesen Laune schlagartig einen neuen Tiefpunkt, da er aus diesem Grund unwillkürlich einen Schluck seines alkoholischen Getränks über seine Brust gekippt hatte. Zwar war seine dunkelgraue, fast schwarze Galauniform nicht komplett ruiniert, aber nach seiner (pedantisch, perfektionistischen) Sicht bestand nun dennoch ein ungeheuerlicher Makel, den man selbstverständlich nicht so leicht leicht konnte. Unter der gefühlskalten Oberfläche kochte der Bastioner Flight Captain vor Wut als er sich zu dem tolpatschigen Verursacher umdrehte. Seine eisblauen Augen funkelten zornig als sich sein Blick auf den Kerl richtete – und er überraschend in das peinlich berührte Gesicht eines „Kollegen“ (Jeremy Mengsk) sah.

Irgendwoher kannte der „Wolve“ diesen TIE-Piloten. Unverzüglich durchpflügte sein Gehirn etliche Erinnerungen an Gesichter. Blitzschnell klopften seine Augen den etwas kleineren Menschen ab. Er bemerkte den drahtigen Körperbau, das braune Haupthaar, das einen Militärschnitt besaß, sowie die hellbraunen Augen. Hundertstel vergingen ungehindert. Dann erinnerte sich Aiden endlich. Bei dem plumpen Störenfried handelte es sich um Mitsumos Begleiter. Der missgelaunte Flight Captain hatte ihn flüchtig bemerkt als sie vom Militärstützpunkt aufgebrochen waren. Immer stärker brodelte die gehemmte Wut in seinem athletischen Körper. Beiläufig glitt seine Hand unterbewusst zum Heft des prunkvoll verzierten Paradesäbels. Es fehlte nicht mehr viel und er würde – von Grimm erfüllt – die altmodische Waffe aus ihrer Scheide reißen und einen Mord begehen. Doch noch hielt sich der TIE-Pilot mit dem pechschwarzen Haar zurück.

Mitsumos Begleiter ließ bloß Sekunden verstreichen, bevor er sich entschuldigte: „Tut mir Leid für das Anrempeln!“ Doch dann drang – wie bei so vielen Männern dieser Zunft – der Schalk wieder in den Vordergrund und er sagte gelassen: „Sehen wir es aber positiv, durch den Alkohol gibt es der Uniform etwas mehr Pfeff.“

Just in diesem Moment funkelte das verschüttete Malt ganz unschuldig auf seiner Galauniform. Nur mit einem stechend scharfen Blick konnte man bei der dunklen Färbung, die diese Kleidung besaß, das geschehene Malheur tatsächlich erkennen. Angesichts der fortgeschrittenen Uhrzeit – und dem hohen Konsum von Alkoholika – war das höchstens eine klitzekleine Minderheit in dieser ziemlich überfüllten Halle. Trotzdem störte sich Aiden schon allein an dem Gedanken – und das war (leider) der ausschlaggebende Punkt in diesem heiklen Augenblick. Obwohl sein Miene weiterhin ernst und gefasst blieb, funkelten seine eisblauen Augen noch einmal zornig auf. Der Druck, der unter seinem gefühlslosen Panzer existierte, stieg – in einem recht gefährlichen Maße – an. Doch darüber schien sich der andere TIE-Pilot nicht im klaren zu sein. Mit einem peinlich berührten Schmunzeln auf den Lippen wartete er augenscheinlich auf eine Reaktion seitens des „Wolves“.

„Wo hat man Ihnen solch eine Respektlosigkeit gegenüber einem ranghöheren Offizier beigebracht, Officer?“, entgegnete der Bastioner mit einer gering schätzenden Kühle in der Stimme. „Geben Sie mir sofort Name, Dienstnummer und Einheit, damit ich mich bei Ihrem Vorgesetzten morgen sofort beschweren kann!“

Neugierige Journalisten, die jedes Gerücht als pure Wahrheit verkauften, und respektlose Kollegen, die durch sinnlose Sprüche und fehlendes Talent eine Schande für das Korps waren – damit mussten sich Piloten wie er, Flight Captain Aiden Thiuro, herumschlagen. Fast hätte der Bastioner bei dieser Gelegenheit geseufzt, hätte ihn die Wut in diesem Moment nicht so sehr in Griff. Mit ernster Miene – und einer Hand am Heft des Paradesäbel – wartete der stellvertretende Staffelführer der bekannten 152. Imperialen Staffel auf die Entgegnung des „Kollegen“. Jedoch gestand er dem Kerl in puncto Respektlosigkeit der Antwort eine ziemlich hohe Wahrscheinlichkeit zu. Seine Meinung von diesem TIE-Piloten war nach diesem ersten Wortwechsel nicht sonderlich hoch. Der Fremde stand nämlich schon mit einem Fuß im Grab, ging es nach Aidens momentanen Mordgedanken. Doch noch hielt sich der TIE-Pilot mit dem pechschwarzen Haar zurück. Noch.

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Spannung knisterte in der Luft. Einerseits war diese Halle ein mit Reportern und Cam-Droiden gepflastertes Minenfeld und so manche beinahe tödlichen Fallen (in Form von kleckernden Schnittchen mit nahezu irreversibel verfärbenden Cocktailsaucen und diversen Fettnäpfchen) warteten an allen Ecken und Enden.
Der Alkoholpegel so manches Gastes stieg proportional mit der Zeit an und würzte das ganze noch besonders.
Halijc'arl'ajkartia wunderte sich, wie es da oben bei den höheren Chargen in der Empore zugehen mochte, ob man sich aus gutem Grund separiert hatte vom "gemeinen Fußvolk". Hatte man von dort oben einen guten Blick, so erlebte man diese Dramen hier unten hautnah.
Graute ihr gestern noch vor dieser Feier, so fand die Chiss es recht amüsant. Sollte Sie nur zuschauen oder sich ein wenig regulierend einmischen?
Der Flight Captain (Aiden Thiuro) wirkte zwar gefasst und dank der dunklen Farbe des strapazierfähigen Uniformstoffes konnte man die Kleckerei fast nicht sehen, doch ihn umschwebte eine dunkle Wolke.
Das lag nicht an dem verdampfenden Alkohol...vor ihrem geistigen Auge konnte sie fast sehen, wie er den anderen Piloten am liebsten mehrfach abgestochen hätte.
Es war schon seltsam, in letzter Zeit nahmen diese Wahrnehmungen immer mehr zu.
Der junge Pilot mit dem Hang zum Fettnäpfchenhopping (Jeremy Mengsk) hatte einen Blick aufgesetzt, der einen provokanten Gesichtszug nicht sonderlich verstecken mochte. Hier war die Mischung sehr explosiv.
"Sergeant Kevora, diese Situation erinnert mich an ein altes Rätselspiel, das mir meine Mutter mal erzählt hat. In der Aufgabe ist man ein Fährmann, der nur einen Platz für ein "Passagier" hat. Es gibt 3 "Passagiere" die über einen Fluß gebracht werden müssen. Ein großer Kath-Hund, ein Nerf-Kalb und ein Kohlkopf sollen übergesetzt werden. Wie kriegt man es nun hin, dass alle Kunden heil drüben ankommen ohne sich gegenseitig aufzufressen. Das Kath-Hund möchte das Nerf-Kalb fressen, kann mit dem Kohlkopf aber nichts anfangen. Das Nerf-Kalb würde aber am liebsten, wenn man nicht aufpasst den Kohlkopf fressen. Man kann pro Fahrt in eine Richtung nur einen Passagier mitnehmen, aber beliebig oft über den Fluß fahren. Wie löst man das Problem? Und genauso ist es hier auch." erzählte die Chiss im Plauderton.
"Wenn ich mich richtig erinnere, dann wurde ja Ihr Squad zur Sicherung der Feierlichkeit mit eingesetzt. Im Moment sehe ich aber eher die Gefahr, dass sich einige Gäste am liebsten prügeln würden, als eine Invasion von Rebellen. Möchten Sie mir ein wenig behilflich sein?" fragte Carla den Sergeant neben ihr und lies ein kurzes charmantes Lächeln über das blaue Gesicht huschen.
Sie steuerte ohne Eile in Richtung Buffett und Sakura und Sharin.
Diese waren in ein Gespräch über die jeweiligen Beteiligungen an der Schlacht von Corellia vertieft, jedenfall hatte das den Anschein.
Carla gesellte sich wie beiläufig hinzu und wartete einen Moment, bis sie bemerkt wurde und nickte höflich den beiden zu:
"Ich hoffe ich störe Sie nicht in Ihrer angeregten Unterhaltung. Captain Avalosh'ari'nuruodo, Flight Officer Mitsumo, darf ich Ihnen Sergeant Kevora vorstellen?"
Sie deutete auf den im Schlepptau befindlichen Sergeant und setzte ein neutral höfliches Gesicht auf.
"Flight Officer Mitsumo, darf ich Sie darauf aufmerksam machen, dass ihr charmanter, aber recht ungestümer Begleiter gerade auf dem besten Weg ist sich entweder die Karriere nachhaltig zu verbauen oder Gefahr läuft sich von der Stichhaltigkeit eines Paradesäbels zu überzeugen." wies die Chiss im Plauderton hin und deutete auf das explosive Duo mit einem Blick in deren Richtung. Carla wusste nicht, ob und was andere davon sahen, aber vor ihren Augen sprühten in diesem Konfliktherd deutlich Blitze.
Sie drehte sich auch zu ihrem Artgenossen hin und fragte ihn auf Cheun:"Captain Avalosh'ari'nuruodo, darf ich Sie hingegen zu einem kleinen interessanten Schauspiel einladen? Die menschliche Natur bietet so manche theatralische Nuance, die für Uns recht merkwürdig erscheint, um so lehreicher ist es, diese in dem Moment beobachten zu können, wann immer diese passieren. Mögen Sie sich mir anschließen?"

Rendili-System :: Rendili :: Rendili-City :: Kulturpalast/Haupthalle :: , Sakura Mitsumo, Commander Alexa O‘Neill mit Gordon Aaronson, Arcturus, Avalosh'ari'nuruodo, Toji Murata, Celessa Kenzee, Aiden Thiuro &Jeremy Mengsk, Halijc'arl'ajkaria, Sergeant Kevora.

[ Rendili System-Rendili-Hauptstadt-Kulturpalast-Etwas Abseits ]mit einem dreckigen und sehr mies gelauntem Aiden

Auch wenn der Alkohol doch nicht so stark das Aussehen der Kleidung beeinflusst hatte, so war doch sein Gegenüber immer noch sichtlich daran interessiert den Durchmesser von Jeremys Hals auf Rekordniveau herab zu senken. Das er es nicht tat zeigte eine enorme Selbstbeherrschung, welche schon fast an Selbstaufgabe grenzen mochte. Mit einer Stimme, so kalt wie der Weltraum, fragte der Höherrangige Offizier wer ihm diese "Respektlosigkeit" beigebracht habe und er sollte seine gesamten Daten angeben. Na das konnte was werden...wobei...kam Jeremy nicht die Stimme bekannt vor? Bevor er darüber nachgrübelte ob er die Stimme von irgendwoher kannte entschloss er sich seinen Ar.sch zu retten und alles anzugeben.

"Jeremy Ephanius Stephanius Teremoit Mengsk Sir, 95-318-15-40, Ehemals Hyperionstaffel, genauer Hyperion 3. Die Staffel wurde aber bis auf mich komplett ausgelöscht, wohin ich jetzt komme weiß ich nicht."

Aufeinmal fiel es ihm wie Schuppen von den Augen, ein bisschen Rauschen dazu und er erinnerte sich woher er die Stimme kannte. Wolve 9 über Corellia, der Tie-Defender! Etwas vorsichtig, ein falsches Wort würde ihn um gute 30 Zentimeter kürzer machen, stellte er eine Frage an sein Gegenüber

"Wäre mir erlaubt zu fragen, ob sie eventuell Wolve 9 sind Sir?"

[ Rendili System-Rendili-Hauptstadt-Kulturpalast-Etwas Abseits ]mit einem dreckigen und sehr mies gelauntem Aiden

[Rendili-System | Rendili | Hauptstadt | Kulturpalast | Festsaal | Buffet] Gordon Aaronson, Arcturus Mengsk, Avalosh'ari'nuruodo, Toji Murata, Halijc'arl'ajkaria, Jeremy Mengsk, Sakura Mitsumo, Alexa O'Neill

Gordon Aaronson verhielt sich in den nächsten Minuten ziemlich passiv, hielt sich am Rand der Gruppe und beschränkte sich aufs Beobachten. Er hatte kein Interesse an weiteren Gesprächen, weil er befürchtete, sich noch vollends zum Narren zu machen. Einen Eindruck, den er vermutlich ohnehin bereits erweckt hatte. Ein alter Narr, das war er. Als er zu der Feier gegangen war, hatte er ein würdevolles, großartiges Ereignis erwartet, doch wenn er nun darauf zurückblickte, bot sich ein anderes Bild. Die ergreifenden Reden der hohen Offiziere schienen bereits Tage her zu sein. Viel präsenter waren dagegen die weniger erfreulichen Ereignisse, die aufgrund ihrer immensen Banalität die erhabene Stimmung längst ruiniert hatten. Streitigkeiten mit mehreren Offizieren, eine Reihe von peinlichen Ausrutschern, aufdringliche Journalisten und seines Erachtens unwürdige Beförderungen dominierten für ihn den Abend. Was war nur aus seiner Flotte geworden? Höchstens fünf oder sechs mal in seinem ganzen Leben hatten ihn Zweifel befallen, ob es richtig war, ihr seine komplette Existenz zu widmen, und ob er darüber nicht wichtige Dinge versäumt hatte. Dies war einer jener Augenblicke, in denen sich ihm der Gedanke aufdrängte, dass es noch mehr geben musste - weil das, was er hatte, nicht das war, was er sich immer gewünscht hatte. Daran konnte auch die Bandschnalle nichts ändern.

Als wäre er nicht ohnehin schon demoralisiert genug gewesen, gab die letzte Bemerkung Sharins dem alternden Lieutenant Commander vollends den Rest. Hatte dieser ihn soeben als Fantast bezeichnet, als jemanden, der sinnlos und ohne Ziel durchs All flog? Es war unmöglich, die Wahrheit noch mehr zu verdrehen und ihn noch tiefer zu beleidigen. Dieses Alien verstand nichts, es war wahrscheinlich gar nicht in der Lage dazu. In Aaronson klappte ein Schalter um und schlug von unbestimmter Trübsal in Zorn, der sich ein Ventil suchte. Doch die über Jahre angeeignete Disziplin und der antrainierte Respekt vor dem höheren Rang verhinderten einen Ausbruch. Lediglich an seinen bebenden Lippen und in seinem tödlichen Blick konnte man erkennen, was in dem Mann von Mygeeto vorging, als er mit seinen grünen Augen die roten des Chiss fixierte.

Tausende von Erwiderungen lagen ihm auf der Zunge. Rechtfertigungen, Ausflüchte, Anklagen, Beleidigungen. Doch er schluckte sie mit einer sichtbaren Bewegung des Kehlkopfes hinunter.

»Captain, Commander Mengsk... entschuldigen Sie mich nun bitte. Die Pflicht ruft«, sagte er mit kratziger Stimme.

Schwungvoll wandte er sich ab und verließ mit raschem Schritt die bunte Gruppe, stellte sein halb volles Glas auf dem Tablett eines Kellners ab, dann ließ er auch den Festsaal und schließlich das Gebäude hinter sich. Er winkte einem Gleiter und ließ sich zum Militärhafen fahren.

Unterwegs durchlebte er die Gedenkfeier noch einmal. Ein bedeutender Abend hätte sie für ihn werden können. Die Chance, die Erlebnisse über Corellia aufzuarbeiten und Kraft und Zuversicht zu tanken für die Aufgaben, die noch vor ihm lagen. Doch letztlich war sie eine einzige Kränkung seines Stolzes geworden, eine Infragestellung seiner Ideale und seiner Person. Wie es wohl jeder Mensch schon bei irgendeiner Feier erlebt hatte, verfluchte er sich selbst dafür, nicht früher gegangen zu sein, zu einem Zeitpunkt, als noch ein gutes Gefühl zurückgeblieben wäre.

Er sehnte sich auf sein Schiff zurück. Dort gehörte er hin. Auf seine Brücke und zwischen die Männer, die bereit waren, mit ihm in den Tod und zurück zu fahren. Das war der wahre Geist der Flotte, nicht die Missgunst und Intrige, das Affektierte und Selbstgefällige, das sich auf diesem Fest gezeigt hatte. Wenn es noch einen Ort gab, an dem er seinen Traum vom Stolz der Flotte weiter träumen konnte, dann war es seine Silver Bullet.

[Rendili-System | Rendili | Hauptstadt | Gleiter | auf dem Weg zum Hafen] Gordon Aaronson

[: Rendili-System | Rendili | Rendili City :||: Stadtzentrum | Kulturpalast | Haupthalle :||: Flight Captain Aiden Thiuro mit etlichen anderen Gästen :]

Obwohl der fremde Pilot bei Aiden von Anfang an keinen guten Einstand gemacht hatte, konnte er nun durch seine schnelle Antwort – jedenfalls ein kleines Bisschen – punkten: „Jeremy Ephanius Stephanius Teremoit Mengsk, Sir, 95-318-15-40, ehemals 'Hyperion'-Staffel, genauer 'Hyperion Drei'. Die Staffel wurde aber bis auf mich komplett ausgelöscht, wohin ich jetzt komme weiß ich nicht.“

Instinktiv setzten diverse Schlüsselwörter erneut das unermüdliche Getriebe seines Gedächtnisses in Bewegung. „Hyperion Drei“ – irgendwoher kannte er diesen Rufnamen. Mit der typischen Akribie, die der menschliche Flight Captain auch in anderen Dingen an den Tag legte, sammelte sein Gehirn in diesem Augenblick Bruchstück für Bruchstück. Für ein paar flüchtige Sekunden war all sein Zorn schlagartig in Vergessenheit geraten. Sein arbeitendes Bewusstsein konzentrierte sich voll und ganz auf „Hyperion Drei“. Plötzlich tauchte in sein Gedanken ein TIE/In über Corellia auf, während sich der „Wolve“ in seinem TIE/D glaubte. 'Das Duell mit dem Preybird', dachte Aiden und sah sich für einen kurzen Moment im Kampf mit dieser ungewöhnlichen Rebellenmaschine.

Bevor der schwarzhaarige Pilot den Dogfight gedanklich noch einmal nachvollziehen konnte, fragte ihn Mengsk auf einmal: „Wäre mir erlaubt zu fragen, ob sie eventuell 'Wolve Neun' sind, Sir?“

Leicht erstaunt über die Fähigkeiten, die der Tolpatsch nun scheibchenweise offenbarte, schaute der Flight Captain ihn an. Penibel musterten die eisblauen Augen den Gegenüber. Steckte in Mitsumos Begleiter etwa doch mehr als er angenommen hatte? Hatte er den Kerl tatsächlich unterschätzt? Nur ganz kurz schwankte sein Weltbild. Zwar konnte sich Aiden an den Dogfight nicht mehr detailgenau erinnern, aber seine respektlose, fast frivole Art war in seinem Gedächtnis noch immer präsent. 'Ein Glückstreffer...', meinte der Bastioner abschließend. Damit verpuffte der aufkeimende Respekt, den er kurzzeitig für Jeremy Mengsk gehegt hatte, auch wieder. Gleichzeitig kehrte seine gewohnt kühle Aura zurück – wenn sie zwischenzeitlich überhaupt verschwunden war.

„Mein Beileid bezüglich den Verlusten Ihrer Staffel, Officer“, reagierte der „Wolve“ am Ende recht formell und fragte sich flüchtig, weshalb man den einzigen Überlebenden der Staffel nicht befördert hatte. „Mit Ihrer Annahme liegen Sie richtig. Bei den 'Wolves' habe ich die Rufnummer Neun.“ Ein Zögern war zu erkennen, dann reichte er ihm doch die Hand. „Danke für Ihre Hilfe über Corellia.“

Der andere Pilot ergriff seine Hand, schüttelte sie. Eine sichtbare Anerkennung für dessen hilfreiche Leistung in der Schlacht. Viel mehr konnte man von Aiden Thiuro nicht erwarten. Noch einmal ließ der Flight Captain seinen aufmerksamen Blick über seinen Gegenüber gleiten. 'Vielleicht ist dieser Kerl ein dreister Tolpatsch, aber ganz dumm ist er auch nicht.' Damit schloss er das Kapitel „Jeremy Mengsk, 'Hyperion Drei'“ unspektakulär ab. Denn der Bastioner mochte zwar keine Starallüren wie manch anderer „Kriegsheld“ haben, trotzdem sah er sich als legitimer Teil der imperialen Elite. Und damit trennten sie letztendlich doch Welten. Während man diesen Mensch nach dieser Veranstaltung irgendeiner ruhmlosen Staffel in irgendeinem unbeachteten System zu teilen würde, würden auf die „Wolves“ längst neue Schlachten warten. Schließlich musste das Galaktische Imperium nach dieser erschütternden Niederlage mit aller Kraft zurückschlagen!

„Bitte entschuldigen Sie mich nun, Officer Mengsk“, brach Aiden auf einmal das Gespräch ab ehe es in die nächste Runde gehen konnte. „Sie sehen ja, dass meine Uniform beschmutzt ist.“

Mit diesen Worten – und der zurückgekehrten emotionalen Distanz – drängte er sich kurzerhand an dem anderen Piloten vorbei. Sein Ziel war nun die Herrentoilette, wo er den angerichteten Schaden begrenzen wollte – sofern das überhaupt noch möglich war. Entschlossen schritt der Flight Captain zu einem Seitenausgang. Dort wies ihn ein wachhabender Soldat der CompForce „freundlich“ den richtigen Weg. Innerlich verärgert über die Respektlosigkeit, die ihm in der letzten Stunde entgegen schlug, betrat der „Wolve“ den gefliesten Raum, ging zum Waschbecken und öffnete den Hahn. Mit dem üblichen Plätschern ergoss sich das klare Wasser in das milchige Marmorbecken. Für ein paar Sekunden hielt Aiden gedankenlos die Hände ins kühle Nass. Dann machte er sich daran den Fleck provisorisch zu beseitigen. 'Malt – dieses Zeug trinke ich nie wieder!', beschloss er murrend als sich kein großer Erfolg einstellen wollte. Wer hatte ihm dieses Gesöff überhaupt angedreht?

Plötzlich betrat ein Spaceman, der an diesem Abend höchstwahrscheinlich ebenfalls als Ordonnanz tätig war, die Toilette, räusperte sich höflich und sagte anschließend nervös zu Aiden: „Mr Thiuro, Chief Marshal Raeth möchte Sie und Commander Foster persönlich sprechen.“ Sein Blick hielt bloß zwei, drei Sekunden dem des Flight Captain stand. Vorsichtig, fast kleinlaut schob der Fremde deshalb hinterher: „Er duldet keinen Aufschub in dieser Sache.“

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Der Abend schien der Auflösung nahe zu kommen. Aaronson walzte aus dem Saal und hinterlies förmlich eine Kondenzwolke von Zorn. Sein Blick wirkte verkniffen und er hatte sicherlich keinen schönen Abend gehabt. Die Demütigung von dem Gespräch auf der Feier und am Vorabend hatte die junge Chiss nicht vergessen und daher hielt sich ihr Mitleid für den Lt. Commander relativ in Grenzen.
Seine Rolle hatte durchaus etwas tragisches, war aber sicherlich nicht ganz frei von Eigenanteilen.
Sie seufzte innerlich. Mit dem Mann war sie in eine Kampfgruppe eingeteilt und ihm auch noch teilweise unterstellt. Das konnte ja fröhlich werden.
Beim Blick in Richtung Jeremy Mengsk und Aiden Thiuro war die Begegnung glimpflicher abgelaufen als es zu befürchten galt. Der Flight Captain schreitete zur Toilette und würde sicherlich seine Uniform retten wollen.

Sharin bedachte den Sergeant mit dem flotteneigenen Blick von oben. Die Flotte schwebte halt naturgemäß über den Dingen und war sich ihrer wichtigen Position sehr deutlich bewußt. Diese truppeninternen Vorbehalte gab es in jeder Armee. Aber der Chiss besaß die Courage den Begleiter nicht zu ignorieren und wechselte ein Paar Worte ohne herrablassend zu wirken.
Einen vergnügten Eindruck machte er auf Carla dabei nicht, für einen Nicht-Chiss unterschied sich die Gesichtsmimik nicht sonderlich. Im Grund immer um den "Neutral-Punkt".

Mit Hinblick auf den Wendungsvollen Fortgang der Szenerie antwortete der Chiss Carla in deren Sprache:
„Nun, manchmal werde ich wirklich nicht schlau aus dieser Spezies. Erst zeigen sie Gefühle und Emotionen, die offenbar die Kontrolle über ihre Gedanken übernehmen, um dann im nächsten Moment wieder vollkommen irrationale Kehrtwendungen zu vollführen. Ein Mysterium."
"In der Tat. Daher ein interessantes Schauspiel. Es ist kaum vorherzusehen wie sie reagieren, aber es zeigt uns die Bandbreite ihres Handlungsspektrums. Immerhin müssen Wir mit Ihnen und Sie mit Uns klar kommen. Je mehr wir von ihnen lernen, umso besser. Die Menschen werden sicherlich irgendwann das Schicksal unserer Welt maßgeblich mit beeinflußen." entgegnete sie ebenfalls auf Cheun.
Sie diente in der imperialen Flotte schon seit 6 Jahren und erlebte dass die Ränkespiele unter den Menschen einen gehörigen Einfluß auf das Wohl und Wehe ganzer Gruppen entscheiden konnte. Häufig ging es um Macht. Macht über einzelne wie über viele. Einmal verwechselte man diese Macht mit der sogenannten "Liebe" und im großen Stil über ganze Welten.
Carla wusste nicht warum, aber gerade diese blonde Angehörige der RSF hatte sie hellhörig werden lassen. Vielleicht lag es auch daran, dass sie an eine Kameradin in der Flottenschule erinnerte. Blond, sehr attraktiv und scheinbar Freundin von allen. Aber so bald es um die sogenannte "Liebe" ging, dann meuchelte sie im übertragenen Sinne alle Rivalen und Rivalinnen weg.
"Drum hüte dich vor solchen Freunden. Mit solchen Freunden brauchst du keine Feinde mehr."
Eine Weisheit, die man ihr in der Kindheit beigebracht hatte und die sie für typisch Chiss hielt, bis sie feststellte, das man genauso eine Weisheit in jeder Kultur kannte, sie sogar fast problemlos in jede Sprache übersetzen konnte. Das galt jedenfalls für die Kulturen, denen Carla bisher begegnet war.
Die wahren Motivationen blieben meistens verborgen und was dieses Trio da drüben anging, so war sich die Chiss nicht wirklich klar, was sie davon halten sollte. Man konnte die Spannungen unter den Frauen sehen, die Blonde gab sich sichtlich Mühe die "Rivalin" zu überrumpeln, dass hatte sie ja schon bei Serenety in so fern erfolgreich geschafft, als dass Commander Akaji vorzeitig und emotional zerrüttet die Feier verlies.
Warum tat sie das? War sie an dem, für Menschen, sehr attraktiven Captain so sehr persönlich interessiert, oder interessierte sie lediglich das Spiel mit ihm....oder war da noch was anderes. Das lies sich nicht abschließend beurteilen. Die angeborene und anerzogene Natur der Chiss witterte Spionage und Verrat, doch manchmal war bei Menschen der Hintergrund banaler. Die Auflösung solcher Spannungen ging dann oft doch auch recht unspektakulär von statten. Wie man eben gesehen hatte.
"Ja, in der Tat. Die menschliche Natur erschließt sich mir auch nicht so ganz. Man glaubt sie zu kennen und doch kennt man sie nicht." sinnierte Halijc'arl'ajkartia wieder auf Basic und trank den letzten Schluck aus dem Wasserglas.

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[: Rendili-System | Rendili | Rendili City :||: Stadtzentrum | Kulturpalast | Turboliftkabine :||: Flight Captain Aiden Thiuro, Wing Commander Jacen Foster und eine Ordonnanz :]

Bevor sich die Turboliftür zischend öffnete, nutzte Aiden die letzten Sekunden noch einmal, um den störenden Fleck auf seiner Brust zu begutachten. Die behelfsmäßige Wäsche, die der TIE-Pilot kurz auf der Herrentoilette vorgenommen hatte, hatte den störenden Makel nach dem Trocknen zu einem undeutlichen Schemen auf der Galauniform verblassen lassen. Ein Unwissender mochte ihn auf den ersten Blick vielleicht gar nicht erkennen. Dennoch atmete der schwarzhaarige Bastioner, mit dieser Erkenntnis im Hinterkopf, nicht auf. Denn gemeinsam mit seinem Vorgesetzten, Wing Commander Jacen Foster, und einer unbedeutenden Ordonnanz war der Flight Captain gerade auf dem Weg zum ranghöchsten Offizier des Imperialen Sternjägerkorps vor Ort: Chief Marshal Raeth.

In den letzten Tagen hatte sich der Mann, der auf derselben Rangstufe wie ein General oder Admiral stand, nicht gerade als helfender Freund der „Wolves“ gezeigt. So hatte er ihnen beispielsweise den Zugang zu ihren intakten Maschinen verwehrt. Bis auf Simulatorflüge in einer baufälligen Baracke, die man ihnen als Quartier zugewiesen hatte, durften sie in dieser Zeit auch in keiner anderen Weise in einem funktionsfähigen Cockpit sitzen. Raeth war also dafür verantwortlich, dass sich Aiden und seine Kameraden in den letzten Tagen so sehr gelangweilt und unnütz gefühlt hatten. Deshalb hatte der Bastioner kein gutes Gefühl als man ihn und Foster überraschend auf die Empore bat.

Schweigend stand neben dem Flight Captain der amtierende Staffelführer der „Wolves“. Der Mann, der Kindheit und Jugend auf seiner Heimatwelt Yaga Minor verbracht hatte, hatte einen grimmigen Gesichtsausdruck aufgelegt. Genau wie Aiden traute Foster dem Chief Marshal nicht einmal einen knappen Standardmeter über den Weg. Ja, die namhafte Elitestaffel des Imperiums hatte momentan eine Durststrecke zu überwinden. Ja, der letzte große Erfolg gegen die Rebellion war bei Bilbringi gewesen. Und ja, die Urbesetzung der „Wolves“ war bis auf Jacen Foster, Kyra M. Tey und Aiden Thiuro nicht mehr vorhanden. Doch hatten sie deshalb diese Behandlung verdient? Noch schien das imperiale Volk Helden in ihnen zu sehen. Noch übertrumpften sie problemlos andere Staffeln. Noch hatten sie die Gunst der verantwortlichen Ressortleiterin, Vice Admiral Elysa Nerethin, hinter sich.

Die gehobenen Gäste des Heldengedenkens hatten sich gleich nach Beendigung des offiziellen Teils auf der separaten Empore eingefunden. Besaß man nicht den nötigen Rang oder eine entsprechende Einladung, wurde man freundlich, aber bestimmt von diensthabenden CompForce-Soldaten zurück in die Haupthalle verwiesen. Menschliche Bedienstete reichten hier oben delikate Speisehappen den privilegierten Gästen höchstpersönlich, während man unten hauptsächlich an den beiden Buffets um ein Stückchen Essen „kämpfen“ musste. Es schien eine andere Veranstaltung, vielleicht sogar Welt zu sein, die man über die bewachten Turbolifts erreichte. Dementsprechend staunte Aiden innerlich nicht schlecht über diesen (übertriebenen) Luxus als sich die Tür der Kabine zischend öffnete. Der leicht nervösen Ordonnanz folgend, bahnten sich sein Vorgesetzter und er ganz behutsam einen Weg durch die vielen Gesprächsgrüppchen.

Raeth, in Begleitung zweier Offiziere des Imperialen Sternjägerkorps, lehnte sich ziemlich gelassen gegen die Brüstung und schien in ein Gespräch mit einem beleibten Vertreter der bekannten Sienar Fleet Systems vertieft zu sein. Anscheinend nutzten einzelne Militärunternehmen dieses Gedenken, um eventuell neue, lukrative Staatsaufträge zu ergattern. Dröhnend drang Raeths lachende Stimme an die Ohren der beiden „Wolves“. Momentan begaben sie sich (unfreiwillig) tiefer und tiefer in die Höhle des Rancor. Doch hatten sie etwa eine andere Wahl? Aidens gehorsames Pflichtbewusstsein schloss eine andere Möglichkeit kategorisch aus. Für ihn wäre selbst ein höfliches Ablehnen dieser „Einladung“ einer Befehlsverweigerung gleich gekommen. Somit musste er sich zwangsläufig dem Chief Marshal stellen. Zur respektvollen Begrüßung salutierten die beiden namhaften Piloten ganz akkurat – und zudem fast synchron.

„Sie haben unsere Anwesenheit gewünscht, Sir?“, sprach Foster direkt den Chief Marshal an.

Ein amüsiertes Schmunzeln huschte über Raeths rasierte Gesicht als er eher beiläufig zu dem einen Sternjägeroffizier im spöttischen Ton sagte: „Commodore, nun haben wir endlich mal die Gelegenheit den Verdienstorden aus nächster Nähe zu begutachten.“ Danach wandte er sich dem Wing Commander zu. „Ich bin wirklich hocherfreut, dass Sie meiner Einladung tatsächlich nachgekommen sind, Mr Foster … und Sie, Mr Thiuro, ebenfalls.“

Das Lächeln, das der Chief Marshal auflegte, sah nicht echt aus. Unmerklich zog der Flight Captain die Augenbrauen zusammen, während sich gleichzeitig die Stirn leicht in Falten legte. Schon allein der Start dieser Unterhaltung wirkte irgendwie unglücklich. Wollte Raeth hier seine Schikane gegen die „Wolves“ fortsetzen? Erneut ruhte die eine Hand des athletischen Bastioners auf dem Heft des Paradesäbel. Sein Herz schlug laut in seiner Brust. Glücklicher Weise schien Foster das Spiel besser zu kennen. Da der Offizier von Yaga Minor schon zu Sez' Zeiten der Stellvertreter war, hatte er mit der Zeit den einen oder anderen Trick problemlos vom ersten „Alphawolf“ abschauen können. War nun eine Gelegenheit gekommen, wo er dieses Wissen in der Praxis anwenden musste? Kurzzeitig ruhte unter anderem Aidens aufmerksamer Blick auf dem Wing Commander. Jedoch sollte nicht er, sondern Rendilis Kommandeur der Sternjägereinheiten das Gespräch fortführen.

Seelenruhig – und mit einem leichten Hang zum Pathetischen – ergriff der Mann mit dem buschigen Oberlippenbart erneut das Wort und sagte: „Die desaströse Niederlage bei Corellia wirft schon jetzt in aller Deutlichkeit ihre erneuernden Schatten voraus – das dürfte Ihnen doch bewusst sein, meine Herren. Hochmoderne, aber spärliche Maschinen haben nicht im Geringsten gegen ihre rebellischen Gegenstücke bestehen können. Unschwer – und ohne den Geschmack von Hochverrat – kann man nach dieser Erfahrung schlussendlich sagen, dass de Vries' und Nerethins Politik gescheitert ist.“ Er sah kurz zu seiner Linken, zum Angestellten der Sienar Fleet Systems. „Im Laufe der nächsten Tage dürfte das 'Fleet Command' diese Einschätzung bestätigen...“

„Und ist die Frage erlaubt, wer diese Einschätzung vorgenommen hat, Sir?“, warf auf einmal Foster ein. Sein Ton klang ein bisschen schnippisch.

Jovial schmunzelte Raeth in dessen Richtung. „Selbstverständlich, Commander.“ Beiläufig gab der Chief Marshal dem zweiten Offizier ein Handzeichen, woraufhin dieser ein aktiviertes Datapad dem Staffelführer des „Wolve Squad“ überreichte. „Chief Marshal Feskin hat in den letzten neun Tagen fast fieberhaft diese aufklärende Studie angetrieben. Demnach hat die geringe Anzahl an imperialen Maschinen – bedingt durch den Einsatz von Sternjägern wie den TIE/D – von Schlachtbeginn an für eine schlechte Ausgangslage der Dritten Gefechtsflotte gesorgt. Nerethins naives Festhalten an de Vries' irrsinniger Grundhaltung hat die dominante Raumhoheit über Corellia nicht nur gefährdet, sondern regelrecht im Keim erstickt!“

Unwillkürlich lief es dem Bastioner eiskalt über den Rücken. Die leichte Vorahnung, die durch sein Bewusstsein gerade spukte, ließ ihn so erschaudern. Behauptete Feskin tatsächlich, dass der Einsatz modernster Sternjäger, die im Dogfight den Rebellenmaschinen haushoch überlegen waren, für die erlittenen Niederlagen entlang des Corellian Run verantwortlich war? Blendete Feskin tatsächlich total das überraschende Auftauchen der „Forces of Hope“ sowie der Hapaner aus? In diesem kurzen Moment war Aiden perplex. Er spürte den fahlen Geschmack nach Politik, der eindeutig in dieser „Studie“ steckte. Personen, die derzeit nicht an den höchsten Stellen saßen, sahen in dieser dunklen Zeit die Gelegenheit für einen Putsch gekommen. Man mochte zwar Darth Allegious' Herrschaft als legitimen Imperator anerkennen, aber diese Loyalität galt anscheinend nicht in dem selben Maße für dessen machtvolle Untergebene. Dieser Gedanke wurde im Kopf des Flight Captain immer klarer.

Während Foster das virtuelle Dokument überflog, fuhr der ranghöhere Offizier absolut selbstsicher fort: „Es war eindeutig ein Fehler von der altbekannten, erfolgreichen Strategie abzuweichen. Diese modernen Modelle mögen es im Dogfight vielleicht mit den Rebellen aufnehmen, aber das schafft eine Staffel TIE/ln Fighter genauso – und das zum halben Preis!“

„Die Stäbe der Ressorts 'Finanzen', 'Rüstung' und 'Sternjäger' sind – in Zusammenarbeit mit einigen Mitarbeitern der Sienar Fleet Systems – zu der Einschätzung gekommen, dass die derzeitige Politik nicht zeitgemäß ist“, brachte sich plötzlich der Vertreter in freundlichem Ton ein und leistete so Raeth willkommene „Schützenhilfe“. „Durch die hohen Produktionskosten wird einfach zu wenig in Neubestellungen investiert, da man schließlich die arme Bevölkerung nicht noch mehr schröpfen möchte.“

Danach setzte wieder der Chief Marshal fort. „Feskin hat zudem in seiner Studie die desaströse Lage in etlichen Systemen aufgedeckt, die de Vries' und Nerethins mit ihrer Politik verursacht – und sogar ganz bewusst verheimlicht – haben! … Nein, der TIE/D Defender wurde seinem Ruf einfach nicht gerecht.“ Gerade als Foster eine Erwiderung bringen wollte, sagte Raeth: „Schauen Sie doch einmal Ihre Staffel an, Commander. Wie viele Ihrer Piloten haben diesen hübschen Orden?“ Er deutete mit der rechten Hand auf den Imperialen Verdienstorden. „Drei Piloten habe ich gezählt. Sie, Captain Thiuro hier und Lieutenant Tey.“ Erneut lächelte er unheilvoll. „Ich möchte an dieser Stelle nicht bestreiten, dass das berühmte 'Wolve Squad' ein paar Talente hat … aber seit Colonel Sez' Fortgang hat sich die Staffel doch spürbar verändert.“

Spannung lag spürbar in der Luft. Seit der Gründung der Staffel hatte noch nie ein anderer Offizier den amtierenden Staffelführer kritisiert. Just in diesem Augenblick atmete Aiden nicht. Nach seinem Empfinden kamen die ausgesprochenen Worte einem erschütternden Frevel gleich. Wollte man etwa de Vries' Prestigeprojekt, die Elitestaffel samt modernster TIE/D Defender, auflösen? Erneut glaubte der Flight Captain, dass er gerade miterlebte wie sich Feskins Putsch langsam entfaltete. Denn hier lag keine militärische, sondern eine politische Motivation zu Grunde. Nur aus reiner Eitelkeit wollte man de Vries' Erbe zerstören. Instinktiv schloss sich Aidens Hand um das Heft des Paradesäbels. Er brauchte nur einen gezielten Streich ausführen und schon hätte er einen Handlanger erledigt. Doch etwas in seinem Inneren hielt ihn zurück. Trotz der gesammelten Wut in seinem Körper, bewegte er den Arm nicht. Schweigend stand er weiterhin neben seinem verdutzten Vorgesetzten.

Irgendwie konnte man Raeth ansehen, dass er diesen Moment genoss. Seine Augen leuchteten als er in die grimmigen Gesichter der beiden „Wolves“ blickte. „Der Chief Marshal ist der Ansicht, dass man dieser Veränderung schnellstmöglich gerecht werden muss – und nachdem ich persönlich mit Ihnen Kontakt hatte, stimme ich dieser Einschätzung vorbehaltlos zu.“ Selbstgerecht verschränkte er die Arme hinter seinem breiten Rücken, musterte erst Foster und dann Aiden und sagte danach in einem feierlichen Ton: „Es ist mir wirklich eine große Ehre an diesem bedeutsamen Abend als Bote für Ihre nächsten Befehle dienen zu dürfen. Selbstverständlich erhalten Sie morgen eine schriftliche Ausführung, die meine Worte detailliert wiedergeben wird.“ Bedrohlich ruhte sein Blick nun wieder auf dem Staffelführer. „Commander Foster, Ihr Führungstalent und die reichhaltigen Erfahrungen, die Sie im Dienste dieser Eliteeinheit gesammelt haben, hat das 'Fleet Command' dazu bewogen, dass man Sie augenblicklich zur Bildung eines herausragenden Wings nach Bastion versetzt.“ Unter der Bekundung von hohlen Glückwünschen schüttelte der ranghöhere Offizier dem Mann von Yaga Minor die Hand. „Ihren Posten als Staffelführer geben Sie dementsprechend an Captain Thiuro ab.“ Nun fokussierte sein Blick den schwarzhaarigen Bastioner. „Mit überschwänglicher Freude darf ich Ihnen mitteilen, Captain, dass Sie über Corellia tatsächlich Jedi abgeschossen haben. Ermittlungen des militärischen Nachrichtendienstes haben ergeben, dass der abgeschossene Preybird nicht zu den regulären Streitkräften zählte, sondern zu einem Kontingent dieser ruchlosen Vereinigung.“ Erneut war Aiden perplex, während man ein weiteres Mal unter hohlen Glückwunschsbekundungen Hände schüttelte. „Meiner Meinung nach hat Ihnen das Schicksal mit diesem Abschuss die Staffelführung förmlich aufgedrängt. Das 'Fleet Command', ach was, das ganze Imperium ist stolz auf Sie, Thiuro.“

Schlagartig hatte man das „Wolve Squad“ erneut um einen Teil seiner Urbesetzung beraubt, indem man Foster abkommandierte und die direkte Staffelführung stattdessen Aiden anvertraute. Zwar fühlte sich der Bastioner in dem Punkt erleichtert, dass man ihnen keinen von Feskins Günstling vorsetzte, aber trotzdem hatte diese unerwartete Offenbarung einen recht bitteren Nebengeschmack. Hatte er schon genügend Erfahrung zum Leiten einer Staffel – insbesondere der „Wolves“? Keiner der beiden sagte ein Wort als sie zum Turbolift zurückkehrten. Foster grübelte, Aiden grübelte. Irgendwie glaubte der neue Staffelführer der berühmten TIE/D Defender-Staffel nicht, dass diese Handlung tatsächlich aus einer freundlichen Motivation heraus geschehen sei. Irgendwo fühlte er den versteckten Haken an der Sache. Er konnte ihn nur nicht lokalisieren. Nachdem sie schweigend die leere Kabine betreten hatten, schlossen sich zischend die Türen.

„Aiden, trommeln Sie die Staffel zusammen“, sagte auf einmal der ehemalige „Alphawolf“ zu ihm. Dabei knirschte er ungehalten mit den Zähnen. „Es ist Zeit, dass wir zum Stützpunkt zurückkehren. Morgen steht ein langer Tag an...“