Ryloth

[Ryloth - kleines Gebirge - Ödnis - Shuttle - ] mit SpecFor-Soldat, Astraal und Grego

Durch den langen Marsch, waren Dav und Grego etwas ermüdet und setzten sich deshalb am Eingang vom Shuttle .

Dav stellte seine Waffen und Rucksack ab und genoss die Natur. Grego setzte sich neben ihm und begann eine kleine Unterhaltung, um sich die Zeit zu vertreiben, da die Sänatorin jetzt beschäftigt war.



>> Was sagt ihr zu dem Klima hier? <<


Dav erinnerte sich an seinen Heimatplaneten und wusste, dass dieses Klima ihm nichts ausmachte. Er antwortete etwas gedämpft:


>> Es macht mir nichts aus, ich glaube euch auch nichts, oder? <<

>> Ich bin in den Bergen geboren. << antwortete Grego mit einem Lächeln.


Sie saßen nun da und unterhielten sich weiter über unbedeutende Sachen. Sie hofften nur, dass die Holositzung nicht so lange dauern wird.


Dieser Shuttle war weiß gefärbt worden und an den Spitzen sah man schon Erhitzungsrückstände. Der Eingang war grau nach aussen bemalt.

Drin war es gemütlich weiss und man sah viele Sitze. Rechts war ein Eingang in eine kleine Krankenstation, wo ein MedBot bereit stand. Links davon war wohl eine Navigation, wo die Reise geplannt werden konnte.

Dieser Shuttle war nicht gerade gross, aber für eine kleine Crew reichte es aus.


Zwischendurch machte Dav sein Elekto-Fernglas an und schaute in die Ferne. Ausser den Bergen, die sich nicht bewegten war alles ruhig. Dav wunderte sich über diese Lage, dass sie keinen von den Trupps begegnet waren.


[Ryloth - kleines Gebirge - Ödnis - Shuttle - ] mit SpecFor-Soldat, Astraal und Grego
 
[Ryloth - kleines Gebirge - Shuttle V22] mit SpecFor-Soldat, Dav und Grego


Die Senatssitzung, der Astraal nur über Holo-Übertragung beigewohnt hatte, war beendet. Der letzte Punkt, der besprochen wurde, war die Aufnahme Haarun Kals in die Republik. Viele der Politiker stimmten dafür, unter anderem auch sie selbt. Danach war die Sitzung offiziell vom neuen Kanzler, von dem die Twi'lek viel erwartete, beendet worden. Sie beendete damit auch selbst die Holo-Übertragung und wieder nach draußen zu den anderen, die sie schon ungeduldig erwarteten.

Draußen warteten ihr persönlicher Begleitschutz, sowie die Agenten des GD Dav, ein Kiffar, und Grego, ein Iktochi. Sie trat heraus. Natürlich hatte sie zuvor wieder ihre Kleidung gewechselt in ihr Undercover-Outfit. Dann entschuldigte sie sich umgehend dafür, dass sie so lange zu entbehren war.

"Es tut mir wirklich sehr Leid, dass ich so lange abwesend war, doch es wurden Dinge besprochen, die für die Republik besonders wichtig sind. Unter anderem hat die Republik nun einen neuen Kanzler. Ein Misstrauensvotum gegen die alte Kanzlerin wurde gestellt. Die Sitzung hat länger gedauert, als ich erwartet hätte. Aber nun, werden wir unsere Suche fortsetzen. Konntet ihr in der Siedlung etwas ausfindig machen, habt ihr irgendwelche Informationen, die uns weiterhelfen, ausmachen können?"

Die Botschafterin wurde nach dieser Sitzung von Euphorie gepackt, die sie anstachelt und Feuer in ihr entfachte. Sie wollte Ryloth befreien von den Ketten des Imperiums. Sie schaute ihre drei Beschützer erwartungsvoll an und wartete, dass einer den Mund aufmachen würde.

Würden sie keinerlei Informationen gefunden haben, stünden sie wieder am Anfang, sie müssten zurück zu dem Ältesten in der Siedlung, wo sie die Unterkunft hatten. Er wusste über die Eltern der Botschafterin bescheid, vielleicht wusste er auch was über den Widerstand. Es musste doch hier irgendwo Anhaltspunkte und Hinweise auf ihn geben. Es war klar, dass der Widerstand sich nicht öffentlich zeigte. Das verhinderte die imperiale Präsenz auf diesem Planeten, doch ab und an mussten sie doch auch mal einen kleinen Sturmtrupp oder Versorgungstrupp überfallen. Sie durchforstete ihre Gedanken nach irgendwelchen Hinweisen, die sich schon im Laufe der Reise vielleicht ergeben haben könnten.

[Ryloth - kleines Gebirge - Shuttle V22] mit SpecFor-Soldat, Dav und Grego
 
Zuletzt bearbeitet:
[Ryloth - kleines Gebirge - Ödnis - Shuttle - ] mit SpecFor-Soldat, Astraal und Grego

Dav und Grego machten sich in der Zwischenzeit „breit“, sie aßen was Kleines und Leichtverdauliches. Ein paar Energieregel und irgendetwas sonderbares, was sein Kollege verdrückte. Zu dem, tranken sie Wasser, mit dem Grego keine Schwierigkeiten hatte es zu trinken. Die Wartedauer war lang, und so spazierten sie, nach ihrer Mahlzeit, umher. Sie unterhielten sich und machten immer weitere Patrouillengänge. Unterwegs sahen sie niemanden, waren aber auch immer in Sichtweite des Shuttles.

In der Zeit, als sie patrouillierten, kamen sie sich näher, was ihre Freundschaft betraf. Dav sprach über seine Familie und wie er zu der GD gekommen war und Grego tat das gleiche. Sie sahen, dass ihre Vergangenheit sich ein Wenig gleiche. Sie hatten nun genug Zeit, um über das zu reden, was sie versäumten. Grego sprach mehr über seine Fähigkeit Gedanken zu deuten und Dav sprach über seine. Danach sprachen sie über ihre Familien und ihr Ableben. Ab und zu machten sie eine kleine Pause, um nicht gleich über alles zu sprechen. Sie hatten eben einen Job zu erfühlen, den sie streng nachgingen. Dav suchte immer wieder die Dünnen und Berge mit Elektro-Fernglas und Bio-Scanner ab. Trotz seiner Bemühungen fand er rein gar nichts. Sie waren wohl an der Stelle, wo sich keiner näherte.

Irgendwann kam Astraal aus dem Shuttle, mit einer glücklichen Miene und die beiden liefen sofort, als sie sie anblickten, zu ihr. Sie hat sich sofort entschuldigt, für die lange Wartezeit. Dav mochte diese Pausen zwischen den Einsätzen und sprach wie immer mit einer ernsten Stimme.


„Sie müssen sich nicht entschuldigen, es war ja nicht ihre Schuld… Einen neuen Kanzler sagen Sie? Das ist sehr gut… Tut mir leid, aber wir konnten Niemanden sehen.“

Dav wusste, dass in der Politik ein Wechsel immer eine Besserung war, leider war es nicht viel was er über die Politik wusste ,und das waren nur die Grundkenntnisse aus der Schule, die er nicht vergessen hatte. Auf einmal schaute Astraal die beiden etwas anders als sie sonst an. Man sah ihr an, dass sie voller Enthusiasmus war. Auf einmal nahm Dav sein Blastergewehr, kniete, drückte es an sich und sprach die vielversprechenden Worte.

„Auch wenn wir jetzt erfolglos waren, wir stehen zu Ihnen und werden Ihnen nicht weichen!“

Es war für Dav das erste mal, dass er sowas veranstaltete, aber er war mit ganzen Herzen bei der Sache und er wollte den Planeten von dem Virus befreien, das ihn schon zu lange verdarb.

Grego machte natürlich das gleiche, als er sah, was Dav tat. Er sagte nichts, weil Davs‘ Worte schon alles aussagten. Er wollte nur dazugehören wollen und Astraal beistehen, den Willen zu stärken weiter zu machen.
Grego fand das alles etwas lustig, trotz seiner Zusammengehörigkeit zu Dav. Er war in solchen Sachen etwas steif und machte keinen Auftritt, wie Dav.


[Ryloth - kleines Gebirge - Ödnis - Shuttle - ] mit SpecFor-Soldat, Astraal und Grego
 
[Ryloth - kleines Gebirge - Shuttle V22] mit SpecFor-Soldat, Dav und Grego

Astraal führte sich sichtlich geehrt vom Treueschwur der beiden Agenten. Doch sie hatten nicht genügend Zeit um sich weiter die Treue zu schwören. Sie mussten endlich weiterkommen.

"Erhebt euch! Wir sollten keine Zeit verlieren."

Nachdem die beiden sich wieder erhoben hatten. Suchten sie ihren Weg zurück zu der Siedlung, wo sie zuletzt gewesen waren. In der Zwielicht-Zone sollten sie nicht allzu sehr auffallen und wenn hier gab es genügend Felsen. Dennoch musste die kleine Gruppe aufständischer Rebellen der Republik auf der Hut sein. Überall musste man mit imperialen Sturmtruppen rechnen, auch wenn diese hauptsächlich die Straßen benutzten.

"Wir halten uns nach wie vor daran den Straßen fernzubleiben und nur in Notfällen auf die Straßen auszuweichen oder wenn eine Siedlung in der Nähe ist. Der Weg ist zwar dann etwas beschwerlicher, aber wir umgehen das Risiko, dass man uns nicht sofort findet.", flüsterte Astraal

Die Senatorin lebte mit der ständigen Sorge, die Mission aufs Spiel zu setzen. Das wollte sie um jeden Preis verhindern. Die kleine gemischte Gruppe erreichte schon bald wieder die Ödnis des Planeten, wo sie nächtigen würden. Sowohl die Senatorin, als auch der SpecFor-Soldat hielten schon Ausschau nach einem gut verstecktem Platz zwischen den Felsen, wo sich am nächsten Morgen die Spuren der Nacht auch gut beseitigen ließen.

Endlich fanden sie eine passende Stelle. Für das Lager wurde immer nur das nötigste aufgebaut, um es in Risikosituationen schnell abzubrechen. Sie ruhten sich alle von dem anstrengenden Fußmarsch aus. Der SpecFor-Soldat säuberte seine Waffen vom Staub und die Senatorin wärmte ein wenig Essen auf.


"Morgen müssen wir wieder bei Kräften sein."

[Ryloth - kleines Gebirge - Ödnis] mit SpecFor-Soldat, Dav und Grego
 
[Ryloth - kleines Gebirge - Ödnis - Lagerfeuer - ] mit SpecFor-Soldat, Astraal und Grego

Dav fragte sich immer noch, ob sein Treueschwur seine Wirkung hatte. Doch irgendwie war die Senatorin geehrt von den beiden, so in Ehren gehalten zu sein. Leider konnten sie keine Weile walten lassen und mussten sofort aufbrechen. Sie waren schon lange gepackt und Abreise bereit, so nun gingen sie wieder in die Siedlung zurück, in die Zwielicht-Zone, wo kein Truppler zu sehen war. Astraal flüsterte dann die Vorgehensweise, wodurch sie den Imperialen fern blieben.

Unterwegs mussten sie immer wieder sehr aufpassen nicht aufzufallen und Astraal machte sich Sorgen deswegen. Die beiden Agenten schlichen herum, von einem Felsen zu anderen und immer im Schatten, wenn es einen gab. Es war kein leichter Gang, den sie hatten. Dav hatte immer ein Auge auf die Atraal, wegen eines Überfalls der Imperialen. Man wusste eben nie, ob welche Patrouillengänger unterwegs waren. Nach mehreren Stunden waren sie angekommen, eine kleine Ödnis, wo möglist niemand den Weg kreuzte und so eine sichere Nacht verbringen konnte.

Sie bauten ein kleines Lager auf, nur das wenigste, um schnell zu verduften zu können. Der SpecFor-Soldat säuberte streng seine Waffe von Sand und Staub, als ob er noch am Abend was zu schießen hätte. Die Senatorin war so nett und wärmte Essen auf, worüber sich die beiden sehr freuten, denn sie waren schon zu lange unterwegs ohne was gegessen zu haben. Eine kleine Flasche Wasser hatte Dav natürlich immer dabei, aber man konnte nur vom Wasser nicht bei Kräften bleiben. Astraal äußerte sich darüber, was er auch dachte. Es war auch wie ein Naturgesetz, das man in der Wüste kannte.

Sie aßen und tranken etwas. Dabei sprach Grego Dav an.


„Was denkst du, wie lange wird das noch lange dauern?"[/B]

Als sie so am Lagerfeuer saßen, schweifte Dav seinen Blick über die Dünnen und Berge zu Grego, der ihn ansprach. Er machte ein nachdenkliches Gesicht und antwortete mit einer schon müden Stimme.


„Das hängt von unserem Glück ab.“

Davs Augenlieder klebten schon und er war nicht mehr in der Lage was zu sagen. Nur ein paar Worte konnte er noch mühsam raus quetschen.

„Lass uns schlaaa….“

Er kippte dann nach hinten in sein Schlafgemach und war sofort weg von dieser Welt.

[Ryloth - kleines Gebirge - Ödnis - Lagerfeuer - ] mit SpecFor-Soldat, Astraal und Grego
 
[ Ryloth - kleines Gebirge - Ödnis ] mit SpecFor-Soldat, Dav und Grego


In dieser Nacht konnte Astraal kaum schlafen. Sie lag einfach wach da und tagträumte durch ihre schreckliche Vergangenheit. Alles um sie herum war still. Die anderen schliefen und ruhten sich aus, doch irgendwie fand sie einfach keine Ruhe. Also rappelte sich die Twi'lek auf und schlich weg vom Lagerplatz. Sie ging zurück zu der Stelle, wo man die Schlucht einsehen konnte, die sie vor der Senatssitzung durchquert hatten, um zu ihrer Heimatsiedlung zu gelangen. Sie setzte sich auf den Boden und schaute hinunter in die Schlucht.

Plötzlich vernahm sie Schritte, die im Takt marschierten. Das konnten nur Sturmtruppen sein. Sie musste sich verstecken. Sie verkroch sich hinter einen Felsen, der groß genug war, sie zu verbergen, aber ihr noch einige Blicke auf die Schlucht erlaubte. Es war wohl eine gewöhnliche Patrouille oder ein Warennachschub für eine bestimmte Siedlung, wo Sturmtruppen stationiert waren. Astraal legte sich auf die Lauer an der Kante der Klippe, dabei berührten ihre Lekku den Boden und sie fühlte weitere Schritte von einer einzelnen Person.

Die Senatorin versuchte in der Schlucht weitere Personen auszumachen, ohne selbst entdeckt zu werden. Nach einem kurzen Augenblick konnte sie jemanden erkennen. Es war ein Twi'lek. Dieser schien den Sturmtruppen zu folgen. Vielleicht gehörte er mit zum Widerstand. Das war ihre Chance. Doch was sollte sie tun? Die anderen wecken und ihnen davon erzählen. Sie würden die Spur verloren haben. Die Twi'lek vertraute auf ihr Herz und folgte dem potentiellen Rebellen auf eigene Faust. Sie würde die anderen später kontaktieren und außerdem, war sie selbst leicht bewaffnet. Doch sollte er zum Widerstand gehören, war dies der erste Funken Hoffnung für ihre Mission.

Als der fremde Twi'lek den Felskamm passiert hatte, kletterte Astraal vorsichtig und lautlos die Schlucht hinunter auf die Straße. Dann folgte sie ihm, stets in ausreichender Entfernung. Die junge Senatorin erkannte, dass er bewaffnet war. Sie fühlte sich immer mehr bestätigt, dass er ein Teil des Widerstandes war. Nur wie sollte sie den Widerstand für ihre Mission gewinnen? Der Twi'lek hielt an. Diese Zeit nutzte Astraal, um eine Comm-Nachricht an Dav zu tippen.


- codierte Nachricht an Dav Kylanu, Sicherheitsstufe "hoch" -

Dav, ich habe mich etwas vom Lager entfernt und einen potentiellen Rebellen des Widerstandes ausfindig machen können.
Ich bin ihm gefolgt, damit ich seine Spur nicht verliere. Macht euch keine Sorgen um mich, schließlich ist das mein Heimatplanet.
Wir werden uns bald wiedersehen.
Senatorin Astraal Vao

- Nachricht Ende -​

Nachdem die Nachricht getippt und abgesendet war, konnte die Verfolgung weitergehen. Zur ihrer eigenen Sicherheit nahm Astraal ihren leichten Blaster aus der Halterung an ihrem rechten Unterschenkel in ihre Hand. Auch schaute sie sich immer wieder um. Das grenzte hier fast schon an Paranoia, doch was tat man nicht alles.

Sie wusste nicht wie lange sie dem Twi'lek und den Sturmtruppen schon folte, aber es kam ihr wie eine Ewigkeit vor und die Füße der Senatorin schmerzten schon. Vor allem gab es hier in der Zwielichtzone keinen Tageszeitenwechsel. Man wusste also nie, ob es Tag oder Nacht war. Die junge Twi'lek hätte jetzt eine Pause gebrauch können, aber irgendwas trieb sie weiter. Sie sagte sich immer wieder, so weit meine Füße mich tragen.


[ Ryloth - kleines Gebirge - Ödnis - Schlucht ] mit einem Twi'lek in sicherer Etnfernung
 
[Ryloth - kleines Gebirge - Ödnis - Lagerfeuer - ] mit SpecFor-Soldat, Astraal und Grego

Dav schlief tief und fest, als Astraal sich vom Lager davon schlich. Sie war mit ihren Gedanken beschäftigt, so sehr, dass sie nicht mehr aushielt und einen Spaziergang riskierte. Sie ging so weit, bis sie die Schlucht sah und einen Blick in die Tiefe warf. Sie machte eine Pause, ruhte sich aus und währenddessen schaute sie hinunter. Auf Einmal hörte sie Schritte, die den Truppern gleicht. Sie machte ein paar Schritte zurück, um sich zu verstecken. Da erblickte sie einen Felsen, der ihr Schutz gab und einen Blick in die Schlucht zuließ. Sie schlich sich zu dem großen Stein und sah wie eine Gruppe Sturmtrupper in Richtung einer Siedlung unterwegs waren. Astraal spähte zu der Gruppe und legte ihre Lekku, um besser die Vibrationen der Erde zu fühlen, und sie fühlte noch eine, einzelne Person, die hinter her ging. Sie wartete einen Augenblick und sah endlich die Person, die die Verfolgung aufnahm. Es war ein Twi’lek. Astraal dachte gleich an den Wiederstand und hoffte einen zu finden. Sie hatte keine Zeit zurück zukehren, vielleicht noch schnell das Lager zu vernichten, was wäre, wenn die Person, die Astraal sehnsüchtig braucht, dann schon weit weg war und die Spur nicht mehr zu finden war? Sie nahm den ganzen Mut und ging allein, der Person, die vielleicht dem Wiederstand angehörte, nach. Sie hatte keine Angst, sie hatte eine Waffe und währen konnte sie sich gut. Die Hoffnung war hoch, denn lange warte die Senatorin auf den Twi’lek, der zum Wiederstand führte.

Nachdem die Twi’lek vorbei an Astraal ging, kletterte sie hinunter in die Schlucht. Sie folgte ihm fortan, in unauffälliger Entfernung. Sie sah vom Weiten, dass er eine Waffe trug. Ihre Hoffnung stärkte sich mehr und mehr, dass er einer vom Wiederstand war. Sie machte sich Sorgen, über den Erstkontakt, da hielt der Twi’lek an. Sie nutze sofort die Zeit zum Schreiben einer Nachricht an Dav.

Die Nachricht störte seinen tiefen Schlaf, der blickte auf und richtete sich auf. Nahm sein Com in die Hand und lass die Nachricht sofort. Er sah sich um und erblickte, dass Astraal nicht da war und die Nachricht soweit übereinstimmte. Er fragte sich, ob er ihr antworten sollte. Einen Augenblick danach, schrieb er die Nachricht.


- codierte Nachricht an Astraal Vao, Sicherheitsstufe "hoch" –

Geehrte Senatorin, hiermit bestätige ich ihre Nachricht. Wir warten dann am Lager auf sie, so lange sie auch brauchen. Wenn sie Hilfe brauchen, wir sind bereit.
2. Leutnant Dav Kylanu

- Nachricht Ende –


Dav sah, dass andere noch schliefen. Er weckte Grego auf und sagte ihm, dass er Wache stehen wird und dass Astraal ihm eine Nachricht zusandte. Grego ging dann weiter schlafen, währenddessen ging Dav ein paar Schritte von dem Lager und spähte in alle Richtungen.

Nachdem Astraal die Nachricht schrieb, verfolgte sie die Person weiterhin. Sie nahm dann ihre Waffe vom Halfter und schaute sich immer wieder um, als ob sie, die wäre, die verfolgt war. Der Weg, den sie zurückgelegt hatte war wohl lang, denn die Füße fingen ihr zu schmerzen. Und in der Zwielichtzone, sah man nie ob Tag oder Nacht war. Sie war auch langsam müde von dem langen Gehen, aber sie dürfte nicht aufgeben, da die Zukunft von ihr abhing. Sie konnte so weit gehen, wie ihre Füße sie trugen.


[Ryloth - kleines Gebirge - Ödnis - Lagerfeuer - ] mit SpecFor-Soldat, und Grego
 
[ Ryloth - kleines Gebirge - Ödnis - Schlucht ] mit einem Twi'lek in sicherer Entfernung

Die Verfolgung ging weiter. Astraal hielt immer einen sicheren Abstand zu dem Twi'lek ein. Würden seine Lekku einen Felsen oder den Boden berühren, würde er sie spühren können. Doch sie hoffte darauf, dass es nichts gäbe, was den Twi'lek, der höchstwahrscheinlich dem Widerstand angehörte, auf sie aufmerksam machen würde. Sie wollte sich zuerst vergewissern, dass es ein Rebell war, bevor sie Kontakt aufnahm.

Sie folgte ihm weiter, doch dann plötzlich ertönte der Signalton des Comm-Links der Senatorin. Der Kiffar war wohl aufgewacht und hatte zurückgeschrieben. Das konnte sie nun gar nicht gebrauchen. Sie las die Nachricht des GD-Agenten.



- codierte Nachricht an Astraal Vao, Sicherheitsstufe "hoch" –

Geehrte Senatorin, hiermit bestätige ich ihre Nachricht. Wir warten dann am Lager auf sie, so lange sie auch brauchen. Wenn sie Hilfe brauchen, wir sind bereit.
2. Leutnant Dav Kylanu

- Nachricht Ende –

Was sollte sie nun anfangen mit der Information in dieser Nachricht. Hier in der Ödnis konnte sie nun wirklich nichts damit anfangen. Sie schaute kurz hoch. Sie konnte den Twi'lek nicht mehr sehen. Sie musste nun ihrem Gefühl vertrauen und legte ihre Lekku auf den Boden und ihre Hand wanderte zu ihrer Blaster-Pistole. Sie schaute vorsichtig und aufmerksam von links nach rechts. Wo war dieser Twi'lek sie spührte ihn, aber nichts war zu sehen. Er musste durch das Piepsen aufmerksam geworden sein. Die sonst so ruhige Twi'lek bekam Panik, denn der Fremde streunte hier herum und Astraal wusste nicht auf welcher Seite er stand. Sekundenbruchteile später wurde ihr schwarz vor Augen. Jemand hatte sie betäubt. Sie wurde ohnmächtig.

[ Ryloth - ??? ]
 
[op]ich hatte nichts zu schreiben[/op]
[Ryloth - kleines Gebirge - Ödnis - Lagerfeuer - ] mit SpecFor-Soldat, und Grego


Dav fragte sich immer noch, ob es das richtige war, ihr eine eher sinnlose Nachricht zukommen zu lassen. Auf jeden Fall wusste sie nun, das er die Nachricht gelesen hatte. Er war immer noch auf der Lauer und spähte weit hinaus. Nach sechs Stunden wurde schon langsam hell und er weckte Grego auf. Der war wohl noch sehr müde und machte sich erst mal reisebereit.

Sie saßen also immer noch am Lagerfeuer, das langsam ausging und wussten nicht weiter. Die Order klang, sie sollte da bleiben und auf die Senatorin warten, also warteten sie. Sie verkrochen sich immer noch in der Höhle und hofften eine Antwort zu bekommen.

Gelegentlich sah man kleine Sandstürme, die ihre Fußabdrücke vernichteten und das Wetter blieb weiterhin trocken. Die beiden machten immer noch ihre Patrouillengänge bis sie eine Nachricht erhalten.


[Ryloth - kleines Gebirge - Ödnis - Lagerfeuer - ] mit SpecFor-Soldat, und Grego
 
[ Ryloth - ???]

Nach einer halben Ewigkeit wachte Astraal an einem Ort auf, den sie nicht kannte. Sie hatte überhaupt keine Ahnung wo sie war. Es war nur recht dunkel, feucht und Kühl um sie herum. Die Senatorin vermutete, dass sie wohl in einer der unterirdischen Höhlen sein musste. Nur warum war sie ohnmächtig? War sie nun eine imperiale Gefangene und wurde in eine geheime Basis verschleppt? Sie wusste es nicht und versuchte sich ein Bild von der Situation zu machen. Sie tastete sich ab. Den Blaster hatte man ihr abgenommen, doch ihr Commlink, den hatte die Twi'lek noch. Ob eine Nachricht wohl bei Dav oder irgendwem ankommen würde? Wohl eher nicht, bei dem Pech was sie hatte. Die junge Botschafterin machte sich selbst Vorwürfe, dass sie alleine losgezogen war und nun in diesem Schlamasel steckte. Das wäre hätte alles nicht passieren müssen und nun hält es die Mission auf oder lässt sie sogar scheitern. Wofür hatte man Begleitschutz? Aber nein... Frau Senatorin handelt lieber eigenmächtig.

Langsam gewöhnten sich ihre Augen an die Dunkelheit und sie konnte die Umrisse von Felsen erkennen. Vom Boden und von der Decke gingen Stalagmiten und Stalagtiten aus. Sie befand sich eindeutig in einer unterirdischen Höhle. Nur komisch, sie war nicht angekettet oder sonst was. Astraal tapste ein wenig durch die Höhle, legte hin und wieder ihre Lekku auf den Boden, um eventuelle Angreifer aus dem Nichts ausfindig zu machen. Sie schlicht weiter durch die nasskalten Gänge, stolperte schonmal über kleiner Felsen und Steine. Wenn man sich nicht auskannte, dann waren diese Höhlen der reinste Irrgarten. Diese Höhle musste eine Höhle außerhalb einer Siedlung sein. Wasser tropfte von den Decken herunter und machte schaurige Geräusche beim Auftreffen auf den Boden.

Sie wusste nicht, um wieviele Ecken, Biegungen und Windungen sie schon gekommen war. Sie wusste auch nicht wie lang sie schon lief. Unter Tage war dies schwer auszumachen. Wo bin ich hier? Es muss doch irgendwelche Anhaltspunkte geben. Aber nach einer imperialen Basis sieht das hier auch nicht aus. Das Imperium hätte mich in eine ihrer Hochsicherheitszellen gesteckt und womöglich in ein imperiales Gefängnis versetzt, sobald sie über meine wahre Identität bescheid gewusst hätten. Dieser Ort würde mehr zum Widerstand passen. Die Höhle ist geheim und versteckt. Imperiale kennen sich ohne ihre überragende Technik nicht aus in solchen Höhlen.

Astraal grübelte, während sie immer weiter den Gängen folgte. Sie folgte den Gängen noch eine Weile, bis sie überraschend auf einen Lichtschein stieß. Sie bewegte sich nun äußerst vorsichtig und leise. Sie wollte herausfinden, wer dahinter steckte? Wer sie hierhin verschleppt und entführt hatte? Um die beleuchtete Höhler herum führte eine Art Rundgang, vielleicht ließ sich an einer bestimmten Stelle ein Blick riskieren.
Sie schlich auf Zehenspitzen durch den Rundgang und kontrollierte zweimal mehr ihre Umgebung. Sie schlicht weiter und weiter und plötzlich kam eine Stelle, wo durch ein kleines Loch in der Wand Licht aus der Höhle fiel.
Die Senatorin presste ihr Gesicht gegen das Loch, um etwas erkennen zu können.

Das, was sie sah, verwirrte sie jedoch. Dort waren Rüstungen von Sturmtruppen und einige Waffen gelagert. Sowohl Blaster des Imperiums, als auch für Twi'lek typische Waffen. Doch dieses ganze Zeug wurde von Twi'lek bewacht und verwaltet. War das nun der Widerstand? Oder handelte es sich um Twi'lek, Verräter, die mit dem Imperium kollaborierten? Astraals Wut und Hass gegenüber dem Imperium wuchsen mit dem Gedanken, dass diese Twi'lek Spione seien. Wie konnten sie nur ihren Heimatplaneten so verraten und ihre Seele an den Teufel verkaufen. Es wird Zeit, dass sich endlich was ändert und wir uns von den Fesseln der Sklaverei befreien...

Astraal hatte den Gedanken noch nicht zuende gedacht, da wurde sie von zwei Wächtern gepackt und in die Höhle geschleift. Die Senatorin wehrte sich, doch die zwei männlichen Twi'lek waren zu stark für sie. Man fesselte ihre Hände zusammen und sie wurde dem hier in der Höhle wohl obersten Befehlshaber vorgeführt. Astraal weigerte sich mit ihm zu sprechen geschweige denn ihm in die Augen zu sehen. Ihre Lekku zuckten vor Aufregung und Hass und ihr herz schlug schneller als sonst. Der Twi'lek begann ihr Fragen zu stellen, doch sie blieb hart und antwortete nicht. Er stellte immer weitere Fragen, die letzte die er stellte, natürlich auf Twi'leki war.


"Warum bist du unsere Mann gefolgt?"

Voller Hass und wutentbrannt schrie Astraal ihn an ihrer Muttersprache.

"Das wirst du nie erfahren, Imperiumsabschaum!!"

Der Twi'lek gab ein Handzeichen und die Wächter hinter ihr lösten die Fesseln. Die junge Senatorin schaute den gelborangehäutigen Twi'lek verwundert an. Und er lächelte sie an und half ihr vom Boden auf.

"Ich habe schon von euch gehört. Unsere Informaten in den Siedlungen haben berichtet Ihr würdet uns suchen. Es ist mir eine Ehre Senatorin. Sie befinden sich in einer kleinen Geheimbasis, von der wir aus gegen das Imperium agieren, doch wir sind zu klein und verwundbar, um einen großen Schlag zu starten. Wir brauchen die Unterstützung der Republik, um uns für immer vom Imperium zu befreien."

"Wir werden sehen, was wir tuen können. Mein erstes Ziel wird sein, mehr Twi'lek zu gewinnen und eine Exilregierung zu schaffen. Würdet ihr mir nun meinen Blaster wiedergeben? Und könntet ihr mich aus der Höhle hinausführen, mein Commlink funktioniert hier nicht ganz und ich müsste meinen Begleitschutz rufen? Unter ihnen befinden sich zwei erfahrene Agenten des GD. Vielen Dank"

Die zwei Wachen führten sie an den Ausgang der Höhle. Um jedoch verborgen zu bleiben, verließ sie die Höhle nicht ganz. Sie tippte eine Nachricht für den Kiffar.

- codierte Nachricht an Dav Kylanu, Sicherheitsstufe "sehr hoch" -

Dav, ich bin wohlauf. Ich konnte nach einigen Strapazen in den letzten Tagen den Widerstand ausmachen. Ein kleiner Funke Hoffung, der sich hoffentlich zu einem Feuer entzündet. Ihr müsst die Existenz auf jeden Fall geheimhalten. Löscht die Nachricht nach ihrem Erhalt. Wir müssen uns treffen, damit ich euch zur Basis führen kann. Würde ich euch die Koordinaten senden, bestünde ein zu hohes Risiko, dass das Imperium die Basis Ausfindig macht und den Widerstand zerschlägt. Wir treffen uns in der zweiten Siedlung, dort wo uns der Älteste eine Wohnung als Unterschlupf gab.
Senatorin Astraal Vao

- Nachricht Ende -​

Sie schickte die Nachricht ab und wartete am Eingang der Höhle auf die Antwort des GD-Agenten. Unterdessen unterhielt sie sich mit den zwei Wach-Twi'lek, wie weit es bis zur besagten Siedlung, wo sie sich mit Dav, Grego und ihrem persönlichen Schutz treffen wollte, sei.

[ Ryloth - Ödnis - Gebirge - Höhleneingang zu Widerstandbasis ] mit zwei Twi'lek-Wachen
 
[op]ich hatte nichts zu schreiben[/op]
[Ryloth - kleines Gebirge - Ödnis - Lagerfeuer - ] mit SpecFor-Soldat, und Grego


Es war immer noch das gleiche Plätzchen, wo sich die drei aufhielten. Dav und Grego unterhielten sich so lange, bis sie kein Gesprächsstoff mehr hatten. Sie machten Witze: wie zum Beispiel: „Was glaubst du, wer überlebt länger, der Sand oder wir?“ und sie sprachen auch über ernste Sachen, wie zum Beispiel das Imperium und die Neue Republik. So vergingen viele Tage, ab und zu machten sie auch Patrouillengänge, nicht zu weit, damit sie nicht auffielen. Als sie dann wieder in einem Gespräch vertieft waren, ertönte Davs Kom-link.

Einen Augenblick wunderte er sich, weil er dachte es würde noch länger dauern, bis die Senatorin die Twi’lek Basis finden würde. Dann schaute er auf sein Komlink und laß die Nachricht.

Dav wunderte sich, dass sie alleine zu Recht kam und sogar den Wiederstand fand. Sie schrieb, dass sie sich in der Wohnung des Ältesten treffen würden, in der zweiten Siedlung. Danach löschte er gleich die Nachricht und gab den Befehl zum Abmarsch.


„Ich habe neue Befehle erhalten, wir sollen uns in der zweiten Siedlung in der Wohnung des Ältesten treffen. Lass uns zusammenpacken und gleich aufbrechen.

Und so taten sie es, Dav und Grego bauten das Lager ab, vernichteten das Feuer bis zur Erkenntlichkeit und machten sich auf dem Weg. Es dauerte eine Stunde bis sie so weit waren. Sie gingen jetzt etwas schneller als vorher, weil sie auf die Senatorin keine Rücksicht nehmen mussten.

Es dauerte nicht lange bis sie an den Rand der Siedlung ankamen. Dav erinnerte sich noch gut, wo die Wohnung war, weshalb er geradeaus zu der Wohnung ging. Auch wenn er Blicke auf seinem Rücken spürte, ging er weiter, als ob er es nicht wüsste. Er hoffte seine Maskerade würde auch diesmal durchgehen und befand sich dann vor der Tür.

Er machte sie vorsichtig auf und sah schon Astraal in Ruhe sitzend. Die drei gingen so schnell wie möglich rein und schließen die Tür hinter sich. Er setzte sein ganzes Gepäck ab, das machten die anderen auch gleich und begrüßte sie.


„Freut mich Euch wieder zu sehen. Wie ist Ihnen so gegangen?“

Astraal machte einen etwas müden Eindruck und sie sah etwas schmutzig aus. Wo war sie denn gewesen, fragte sich Dav. Er hoffte auch, dass seine Mission jetzt endlich weiter gehen würde und schaute sie neugierig an.

[op]ich hatte nichts zu schreiben[/op]
[Ryloth - kleines Gebirge - Ödnis - Lagerfeuer - ] mit SpecFor-Soldat, und Grego
 
Zuletzt bearbeitet:
[ Ryloth - Twi'lek-Siedlung - Wohnung ] mit SpecFor-Soldat, Dav und Grego

Sie trafen sich zu einem geheimen Treffen in der Wohnung, wo sie schon vor der Senatssitzung untergebracht waren und daher konnte sie davon ausgehen, dass die Wohnung sicher war. Astraal war überglücklich die beiden noch einmal wiederzusehen und umso glücklicher verkündete sie ihre Entdeckung des Widerstands. Nun würde in nächster Zeit viel Papierkram auf sie zukommen. Sie musste irgendwie den Senat davon überzeugen, dass man den Widerstand der Twi'lek fördern und finanziell oder materiell unterstützen müsse, um eine gewisse Organisation in diesen "wilden Haufen" zu bringen.

"Schön euch beide wiederzusehen. Ich habe gehört, dass der GD der Neuen Republik sich auf Coruscant neu formiert und organisiert. Ich danke Euch für Euren treuen Dienst, mein Leben so gut wie es Euch möglich war zu schützen. Ich stelle Euch nun frei, ob ihr mich weiter beschützen wollt, oder ob ihr euch nach Coruscant begebt. Wenn ihr gehen möchtet, so nehme ich Euch dies in keinster Weise übel. Außerdem mein SpecFor-Soldat kann schon recht gut alleine für meinen Schutz sorgen und jetzt haben wir ja auch noch den Widerstand. Also ich wünsche euch viel Glück."

Sie umarmte den Kiffar und den Iktochi zum Abschied und küsste beide auf die Stirn. Nachdem sie sich verabschiedet hatten und die Senatorin beiden Glück auf den Weg gewünscht hatte, musste sie schleunigst zurück zur Höhle. Sie musste sich an den ganzen Papierkram machen. Das würde viel Zeit beanspruchen. Sie schwelgte dabei in Zukunftsvisionen und sah sich, wie sie den beiden Agenten einen Orden des freien Planeten Ryloth für besondere Verdienste verlieh.

[ Ryloth - Ödnis - Widerstandsbasis ] mit SpecFor-Soldat und anderen Widerständlern
 
[Ryloth - kleines Gebirge - Ödnis - Lagerfeuer - ] mit Astraal,SpecFor-Soldat, und Grego

Als sie sich dann zu einem geheimen Treffen in der Wohnung trafen, war Astraal sehr glücklich die beiden wiederzusehen. Sie sprach über ihre Entdeckung und sie bedankte sich für sein Pflichtbewusstsein. Fürs erste wusste er nicht wie ihm kam, denn er dachte er würde noch länger bei der Astraal bleiben.

„Ich danke Euch, auch wenn ich dachte, dass ich euch noch länger begleiten würde, würde ich trotzdem gerne zurück in die Basis fliegen. Ich hoffe, es wird sich alles gut entwickeln. Viel Erfolg für ihr Vorgehen.“

Sie umarmten sich und die beiden Agenten gingen ihren Weg. Es dauerte ziemlich lange, bis sie endlich zu dem Raumhafen kamen. Einen Augenblick weiter waren sie schon unterwegs nach Coruscant.

[Ryloth - Raumhafen ] mit Grego
---> Coruscant
 
[ Weltraum (Imperium) - Hyperraum nach Ryloth - „Silver Spear” - Torryn, Tier, Iouna, EsNine (NPC) ]

Als Torryn sich an Iouna wandte, nahm sie die Hand von seinem Rücken rasch weg. Weil sie gefroren hatte, deshalb hatte er sie zugedeckt, meinte er in einem weichen, verlegenen Tonfall. „Danke.“, sie schüttelte verwundert den Kopf, dann ging sie etwas steif um ihn herum, setzte sich im zweiten Pilotensitz und trank weiter von ihrem Milchkaffee.
Nichts schlimmer als diese ständige Verwirrung, die Torryn dauernd verursachte. Hätte ausgerechnet diese Nacht, diese wenigen Stunden Torryn so sehr verändern können? Ganz und gar unmöglich war es. Sie zehrten ausschließlich von einem reinen Trieb, von einer Leidenschaft, aber von keiner Liebe. Keine Liebe. Zu leicht und zu verführerisch diese Begriffe, diese Worte, zu verwechseln. Dabei hatten sie nichts miteinander zu tun. Gar nichts. Und warum dachte sie jetzt eigentlich das Wort „Liebe“, wenn sie in dem Fall nicht mehr als eine Zuneigung, bestenfalls Sympathie meinte. Nach solchen Nächten – keine Liebe. Liebe war gefährlich. Leidenschaft nicht. Sie bereicherte. Sie befreite. Aber sie veränderte nichts. Nicht so.


Jetzt konnte sie nun nicht mehr flüchten, nicht mehr wie früher, denn Torryn saß neben ihr. Sie konnte ihre Sachen nicht packen und in der Morgendämmerung leise verschwinden, während er schlief. Ab jetzt würde er immer da sein, bei ihr sein, jeden Tag, jede Nacht, und das über Wochen, Monate, bis die Mission vorbei ist. Wie sollte sie sich schützen? Wie könnte sie sich vor ihren Gefühlen für ihn schützen, wie unterdrücken? Und warum dachte sie überhaupt an Gefühle? Welche Gefühle? Eine Liebes-Dilletantin war sie und wollte es einfach nicht wahrhaben, dass die schlicht körperlichen Reaktionen nicht mit echten Gefühlen vergleichbar waren. Auch dieses irreführende Herzklopfen, die vermeintliche Sehnsucht, alles im grunde genommen unkontrolliert ausgeschüttete Neurotransmitter. Reine Biochemie. Denn warum ausgerechnet für den unberechenbaren, den gefährlichen Torryn sollte Iouna etwas derartiges empfinden? Für den Mann, der ihr schon mal eine Freundlichkeit vorgetäuscht hatte, um sie im nächsten Augenblick in eine panische Todesangst zu versetzen. Warum sollte ausgerechnet Torryn es sein? Nur weil er so einen unerhört einfach himmelschreiend schönen, wohlgeformten phallós hatte? War das auch schon alles, was er ihr anzubieten hatte? Kommt es im Leben überhaupt nur darauf an, nur auf den phallós?
Iouna grinste verlegen, natürlich kam es nicht darauf an. Sie nahm einen Schluck von ihrem mittlerweile kalten Milchkaffe, behielt ihn im Mund und geistesabwesend bewegte die weißliche Brühe im Mund wie beim spülen, von rechts nach links, dann schluckte sie langsam. So schlecht war der Kaffee gar nicht wie Torryn meinte.

Und nicht, dass sie liebensunfähig wäre, das war es nicht. Das mächtige Gefühl brodelte in ihr nur so. Sie sehnte sich danach jemanden zu lieben, und wusste, sie würde es eines Tages, vielleicht sogar sehr bald. Sehr bald lieben: zum Beispiel Ian (Dice) lieben. Nicht weil sie ihn bereits liebte, oder weil sie sich Hals über Kopf verliebte, dort, in Telos, das sicher nicht. Sondern, weil sie ihn lieben musste. Weil es etwas wie ihre Pflicht war und ihre Bestimmung. Ihr Schicksal. Und weil Ian gerade ihre Liebe verdiente. Aber vor allen Dingen, weil sie ihm diese Liebe schuldig war. Schuldig. Genauso wie sie ihn damals nicht mochte, ihn hasste, ihn ablehnte, ihn quälte, so sollte sie ihn jetzt lieben. Vielleicht dann würde er Iouna, dem kleinen Mädchen, verziehen. Vielleicht würde diese Liebe, diese innere Ergebenheit, ihre Demut, irgendetwas wiedergutmachen. Das wusste sie natürlich nicht, den tieferen Sinn erkannte sie auch nicht, aber es schien ihr der einzig mögliche Weg zu sein.

Und dann noch entschuldigte Torryn sich für die Kratzer auf ihrem Rücken. Irgendwie merkte sie schon, wie schwer ihm diese Worte gefallen waren, doch richtig Verständnis konnte sie dafür nicht aufbringen. Torryn wird wohl einen seiner freundlichen Tage gehabt haben. Misstrauisch sah sie zu ihm. Er machte einen nervösen Eindruck auf sie. Fast körperlich spürte sie seine Unruhe. Seine Unsicherheit? Oder war das jetzt schon wieder eine Masche von ihm, ein Täuschungsmanöver, ein weiterer Versuch sie zu verwirren, sie für sich zu gewinnen, sie zu schwächen, als Vorbereitung für den nächsten Schlag. Hatte er schon etwa sein Katar bereit liegen, beispielsweise da links hinter seinem Sitz, ein wirklich guter Platz dafür, ein absolut toter Winkel für Iouna, oder sollte es diesmal die lange Vibroklinge sein, mit der er ihr die Kehle durchneiden würde, um sich an ihrer Angst, an ihrer Hoffnung, und an ihrem Ende zu berauschen?

„Denkst Du das wirklich? Glaube nicht, dass du alles über mich weißt oder mich steuerst, so wie es dir gefällt.“ Gerissen aus den Gedanken zuckte Iouna als Torryns gereizte Stimme zu ihr drang.

„Was hast du gesagt? Was….“, deprimiert blickte sie zu ihm und augenblicklich verschlug es ihr die Sprache, denn er meinte gar nicht sie. Im Cockpit waren sie nicht mehr alleine, eine dritte Präsenz hatte sich zu ihnen gesellt. Sie stand direkt hinter Torryns Rücken, berührte ihn seitlich, und Iouna begriff es sofort, sie roch es, Tier, die Bestie, den dunklen Rauchschwaden, denn sie schon kannte. Mit einer tief vibrierenden Stimme antwortete Tier auf Torryn Frage. Iouna drückte sich in die Lehne, machte sich klein und unauffällig, hielt den Atem an. Warum wehrte Torryn sich nicht? Warum unternahm er nichts dagegen? Gegen das Grauen. Widerwärtig wie Tier Torryn verspottete, wie es log, wie es stank bis hierher. Warum blieb Torryn ruhig, geradezu gefasst, und als ob ausgerechnet für ihn wichtig wäre, zu Tier zu reden, verwickelte er sich mit Tier in ein Gespräch ein. Er wich der Kreatur nicht aus, er schwitzte nicht mal, keine erkennbare Spur von Angst. Er musste Tier kennen, gut kennen. Und das seit langem.

Nun dann begann diese dunkle Stimme auch von ihr, Iouna, zu reden. Irgendwelche Entscheidung hätte Torryn getroffen, und diese Entscheidung wäre sie, Iouna. Vorsichtig sah sie zu Torryn, er schaute sie immer noch an, nein, geradezu fixierte er sie mit dem Blick, nein, auch nicht ganz richtig, in dem Moment flüchtete er zu ihr. Zu ihr? Dann wandte er sich zum Tier; Iouna würde es, Tier, nun auch kennen, Torryns zweite Hälfte. Erleichterung klang in seiner Stimme. Erleichterung? Iouna schüttelte den Kopf, was… und von welcher Regeländerung redete er? Was ging hier ab? Was hieß denn die zweite Hälfte?
„Ich bin schlecht, was Erklärungen angeht. Aber…Gleich verlassen wir den Hyperraum und sollten uns anschnallen. Danach versuche ich es, denn ist mir wichtig.“, sagte Torryn, so als ob er ihre Gedanken gerade gelesen hätte.

Von einer Sekunde auf die andere erfasste eine panische Angst Iouna, stärker, übler als die Neugierde. Stärker als alles andere in dem Augenblick. Angst vor ihm, Angst von dem, was sie gleich erfahren würde. Hatte er sie überhaupt gefragt, ob sie das alles wissen will? Diese Gefahr den Einblick in sein Inneres zu bekommen kam ihr viel schlimmer vor, als wenn er ihr unmissverständlich die Klinge unter ihrem Kinn halten würde. Die Nähe. Diese Gefahr. Wie benommen starrte Iouna auf ihre Hände, sie fühlten sich eiskalt an, obwohl sie gar nicht fror. Was wäre es denn für sie, wenn sie keine Angst vor ihm haben müsste, oder noch viel schlimmer, wenn er aus unbegreiflichen Gründen sie mögen, ihr vertrauen würde?
Für einen Moment wünschte Iouna an der Stelle zu sterben. Tot umfallen. Es brannte gerade so gefährlich in ihrer Brust, eine verzerrende Flamme, eine unerkannte. Und dann wieder die Welle der entsetzlichen Angst vor einer Enttäuschung, die unweigerlich kommen würde. Gleich danach. Das war schon immer so.

„Kann es wirklich nicht warten...bis…bis nach der Mission…“, sagte sie, ihre Stimme klang dünn und zerbrochen.


[ Ryloth -Normalraum - „Silver Spear” - Torryn, Tier, Iouna, EsNine (NPC) ]
 
Zuletzt bearbeitet:
[ Ryloth - Kala’uun - Landebucht - Torryn, Tier, Iouna, EsNine (NPC), verschiedene NPCs ]


Iouna reagierte besonnen, fast traurig auf das, was sie gesehen und gehört hatte. Sie ließ ihm Zeit. Weil sie Angst vor ihm hatte? Das wäre ja auch kein Wunder, aber etwas anderes schwang in ihrer Stimme mit. Torryn hatte Zeit gewonnen, um irgendwie diesen emotionalen Trümmerhaufen zu beseitigen.
Er war ein pathologischer Geisteskranker, wenn man den allgmeinen medzinischen Grundlagen glaubte. Torryn hatte die Symptomatik einer Persönlichkeitsspaltung als Folge eines wiederholten, anhaltenden Traumas während der Kindheit.
Torryn senkte seinen Kopf und tat so, als ob er auf die Kontrollen blicken würde. Erklären. Wie sollte er es erklären? Nicht hier und nicht jetzt. Unpassender ging es nicht. Erklärungen waren Rechtfertigungen. Noch.


***
Ihre Reaktion zeigte Stärke. Sie war hart im Nehmen. Imposant für ein so schwach wirkendes Weibchen. Auch sie hatte ein Geheimnis, dass konnte ich riechen, aber sie verstand es, es noch zu verbergen. Vor Torryn war das kein Problem, aber nicht vor mir. Nicht nur er hatte Trümmer zu beseitigen. Torryn vermittelte mir den Eindruck, dass er langsam aber mit sich im Reinen zu sein schien, uns als Ganzes wahrnahm, genau wie ich es auch tat. Nur negativ gepolt funktionierte kein Mechanismus, auch der positive Pol hatte seine Berechtigung. Eine Lehre. Trotzdem durfte er nicht vergessen, woher er seine Macht bezog, denn das war für uns von existenzieller Bedeutung. Ich sandte ihm die Bilder, die Erinnerungen, vielleicht konnte er damit etwas anfangen, um seine innere Ruine wieder aufzubauen. Ich war milde gestimmt. Sentimental. Ekelhaft. Aber hilfreich in diesem Augenblick. Besondere Situationen erforderten eben besondere Maßnahmen.
***


Immer noch dachte Torryn darüber nach, ob oder wie oder wann er irgendetwas von sich Preis geben sollte, das sich als Erklärung klassifizieren ließe. Wie konnte er anfangen? Bilder und Eindrücke rauschten in seinem Kopf hin- und her. Wieder die Vergangenheit. Damals.

„Wie besessen las er, wenn die Zeit außerhalb des heruntergekommenen Appartments und damit außerhalb der Reichweite seiner abnormen Eltern verbringen konnte, um immer mehr in verschiedene Ozeane des Wissens und Welten abzutauchen. Theoretisches Wissen, aber genug, um Erklärungsansätze zu suchen, auch dafür, warum sich seine Eltern so verhielten. Nichts ließ sich rational erklären oder verstehen, wozu auch, er war das Opfer und nicht sie. Er büßte für ihre Unfähigkeit. Dann war da noch die Sache mit den Midi-Chlorianern, über die er las. Halbwissen. Symbiotische Organismen. Je mehr man von ihnen hatte, desto machtsensitiver war man. Machsensitiv hieß, die Macht nutzen zu können, eine unsichtbare Kraft, die besondere Eigenschaften hatte. Viele wollte Torryn damals von ihnen haben, sehr viele. Sie sollten sogar zu Einem flüstern. Dann wäre er nicht mehr allein. Sie begannen zu ihm zu flüstern. Tier war es, der mit ihm sprach. Der ihn auserwählt hatte, sein Instrument zu werden. Tier war kein Jedi, wie aus den Dateien. Tier war geboren aus dem ganzen Schmerz und Leid, das Torryn erduldete. Es wuchs dadurch und übertrug diese Kraft auf das schwache Kind, namens Torryn. Tier war das Dunkel und nicht das Licht. Es änderte sich so viel, seit Tier an seiner Seite war. Stoisch ertrug Torryn jede Demütigung, jede Pein, die er erfahren musste. Es war der Weg. Ein schmerzahfter Gang des Leidens, um an Stärke, Macht und Mut zu gewinnen. Den Mut aufzubringen dem eines Tages ein Ende zu bereiten.
In seinem Unterschlupf hatten sich die Datenchips gestapelt und ein alter Holoprojektor war hinzugekommen. Trainingseinheiten absolvierte er im fahlen Licht, das durch die Mauerspalten drang. Angetrieben und angespornt von Tier, das es kaum erwarten konnte, wie Torryn unter seiner Obhut wuchs und immer mehr, den alten Abgrund verließ, um ein neues, düsteres Tal zu betreten. Die dunkle Seite. Sith. Mythen und Legenden rankten sich um sie. Der Imperator, das mächtigste Wesen der Galaxis war einer von ihnen. Torryn wollte auch einer von ihnen sein. Nie wieder Demütigung. Nie wieder Schwäche. Nur Macht.
Nachdem er eine Welle der Zerstörung ausgelöst und damit sein altes Leben einfach weggewischt hatte, begann eine neue Zeit. Anfangs in den wirklich miesen Ecken der unteren Ebenen. Später in den Arenen. Das war eine gute Zeit, die beste, die Torryn bis dahin erlebt hatte. Ein Gladiator war er geworden, der seine ganze Wut und den ganzen Zorn, den er aufgestaut hatte, entladen konnte an seinen Gegnern. Mit Freude hatte er die Credits und andere Wertgegenstände aufgesammelt, die in den Arenakäfig geworden wurden, wenn es ein guter Kampf gewesen war. Er war kein armer Schlucker mehr, zwar gebunden an einen Vertrag, wie ein Sklave, aber eines Tages würde er sich frei kaufen. Tier war ruhig geworden in dieser Zeit und flüsterte zu ihm. Sie sprachen nicht mehr so oft laut miteinander. In Gedanken. Es hatte sich zurückgezogen, als ob es nun auf etwas wartete. Eine neue Entwicklung. Torryn sollte reifen.
Ganze vier Jahre hatte er als Kämpfer verbracht. Vier Jahre lang, zwei Kämpfe pro Abend ausgetragen und überlebt. Neue Namen hatte Torryn bekommen, weil es so ungewöhnlich war, dass er immer noch lebte. Abgesehen von einigen Brüchen und Schnittwunden, war wirklich nicht viel passiert. Die Schwere der Verletzungen ging mit den Jahren immer weiter zurück, je mehr Erfahrung er sammeln konnte. Nachdem sein letzter Kampf beendet war, hatte er Besuch in den Katakomben von einem Fremden bekommen, bei dem Torryn zunächst an einen neuen Arbeitgeber dachte. Aber diesen Gedanken strich Torryn sofort, als Tier sich plötzlich rührte. Die neue Entwicklung. Sith.
Es war nur ein kurzes Gespräch gewesen, aber als der Fremde wieder gegangen war, geschahen mehrere seltsame Dinge. Zuerst kam sein Arbeitgeber zu ihm und löste den Vertrag, ohne, dass Torryn sich frei kaufen musste und übergab ihm zwei Schatullen. In einer befanden sich Torryns gesammelte Credits und Wertgegenstände und in der anderen der Preis eines Tuniers, alles war als Pfand aufbewahrt worden. Torryn selbst wurde den Gedanken nicht mehr los, dass er unbedingt nach Bastion reisen müsste, um dort in den Sith-Orden einzutreten. Er war nun frei und Tier begann wieder zu lauter mit ihm zu sprechen.“

Ein tiefer Seufzer entfuhr Torryn, als die Erinnerungen wieder verblassten. So war es gewesen. Irgendwann würde er Iouna einweihen, aber noch nicht jetzt, es war zu früh. Sie schwieg und hatte sich in den Sitz zusammengekauert, als ob sie friere, als ob sie sich schützen wollte. Er schluckte und nahm die Steuerkontrollen in die Hand. EsNine gab einen Wetterbericht durch. Sie hatten Glück. Der Feuerstrum war an Kala’uun vorübergezogen. Torryn sandte den ID-Code des Schiffes. Ein kleiner Ruck ging durch die „Spear“ als sie vom Leitstrahl erfasst wurden. Dem Leitstrahl folgend, tauchte die Pathfinder in die Atmosphäre des Planeten ein. Die automatische Abdunkelung verhinderte, dass sie von der Helligkeit geblendet wurden. Die Einsamen Fünf wurde die Gebirgskette genannt, auf die die „Spear“ nun zuflog. In einem dieser riesigen Berge befand sich Kala’uun, das Zentrum von Ryloth. Sie näherten sich dem Berg und die vielen Etagen wurden erkennbar, deren meterdicke Durastahlschleusen geöffnet waren, um Raumschiffen, den An- und Abflug zu ermöglichen. Die starken Repulsoren des Scoutschiffes ermöglichten eine relativ sanfte Landung auf ihrem Landeplatz. In der Landebucht befanden sich noch mehrere Schiffe. Frachter.

EsNine durchbrach das Schweigen. Torryn schaute auf die Übersetzung und nickte.

„Das ist ein guter Plan. Die Ladebucht ist voll mit Teilen, die sich bestimmt gut in Geld umwandeln lassen, EsNine. Erledige das.“

Der kleine Droide fiepte den kurzen „Ja“-Ton, den Torryn auch verstand und verschwand aus dem Cockpit. Torryn stand langsam auf und blickte zu Iouna, die nicht zu ihm sah, sondern weiter aus der Kanzel blickte. Sie ignorierte ihn. Kein Wunder. Beim Herausgehen aus dem Cockpit legte er behutsam seine Hand auf ihre Schulter und sagte leise. „Danke, dass du mir Zeit gibst.“ Mehr nicht. Er verließ das Cockpit.

Torryn kontrollierte seine Waffen. Alles war an seinem Platz. Dann zog er eine Jacke über, griff in die alte Schatulle und nahm einige Creditchips und kleine Edelmetallbarren heraus, die er in die Hosentasche steckte. Die kleine Rampe fuhr herunter. EsNine hatte schon die Ladebucht geöffnet und einige Personen kamen, um zu begutachten, was der kleine Droide feilbot. Torryn lächelte, als er das geschäftige Treiben sah, was hier in der Landebucht herrschte. Überall vertreut standen Container aller Größen. Einige waren definitv für den Transport von Sklaven gedacht. Torryn musste unweigerlich an Kossekos und dessen Worte denken. Tatsächlich waren hier Trandoshaner am Werk. Sie trieben gerade eine Gruppe von Sklaven in ihren Frachter. Twi’lek Tänzerinnen waren ein begehrtes Gut. Wie Ryll. Torryn betrat das Landefeld und nickte den potentiellen Käufern zu, deren Droiden mit EsNine in Verhandlung standen. Er setzte sich auf eine der Kisten und streckte sich.

***
Ich gähnte. Naja, er hatte einen kleinen Versuch gestartet, dass sie sich in unserer Gegenwart sicher fühlen konnte. Immerhin war sie ihm nicht ausgewichen.
***


Iouna kam die Rampe herunter und sah sich um. Sie hatte das Shirt gewechselt, was ihre Attraktivität nicht beeinträchtigte. Dies schienen auch andere zu bemerken.

„Was kostet das Weibchen?“ war die gutturale Frage in einem akzentuierten Basic.

Torryn schaute zu einem der Trandoshaner hoch, den er schon dabei beobachtet hatte, wie er mit anderen seiner Art, Sklaven verlud. Ein für seine Spezies typisches ACP-Gewehr hatte er über der Schulter hängen und trug einen Raumanzug, der seinem massigen Körper wohl am ehesten Bewegungsfreiheit gab.

***
Ich witterte Gefahr und Torryn auch. Gut.
***


Torryn stand langsam auf und musterte den Trandoshaner skeptisch.

„Sie? Sie ist unbezahlbar.“

Ein kehliges Lachen entwich dem Trandoshaner.

„Alles hat seinen Preis, Menschling. Also, was kostet sie?

Der Trandoshaner baute sich vor Torryn und seine körperliche Präsenz war wirklich beeindruckend. Twi’lek hielten sich bei solchen Auseinandersetzungen heraus. Sie schritten ein, nachdem sich Dinge geklärt hatten. Es sei denn, einer von ihnen war betroffen, dann griff der führende Clan durch. Aber das hier war eine Sache zwischen Außenweltlern.

„Wie ich bereits sagte, sie ist unbezahlbar. Sie ist meine Partnerin. Damit wäre dieses Gespräch dann auch beendet.“

Seine Sinne arbeiteten auf Hochtouren. Torryn wägte die Stuation an, die langsam an Bedrohlichkeit zunahm. Die Kumpane des Trandoshaners waren an ihrem Frachter stehen geblieben und schauten nun zu ihnen herüber. Auch die Kunden von EsNine verharrten in der Bewegung und blickten zu ihnen herüber.

„Ein Ende für dich vielleicht, kleiner Mann. Willst dich wohl vor dem Weibchen ein wenig zum Helden machen, was?“

Wieder dieses Lachen und diesmal unterstützt mit dem Gröhlen seiner Kumpane.

***
Ich knurrte und kam an die Oberfläche. Wir waren im Einklang.
***


Der Trandoshaner schaute plötzlich etwas irritiert. Torryn spürte Tier und zog eine Augenbraue hoch, als seine linke Hand zum Katar wanderte. Es war keinen Moment zu früh dafür, denn der Trandoshaner griff zu seiner ACP. Bevor er jedoch abdrückte, hatte Torryn das Katar schützend vor sich platziert. Der Schuss löste sich und das Projektil verließ glühend den Lauf der Waffe. Es prallte gegen die Klinge und wurde von ihr wieder abgelenkt. Es wäre ein Treffer in Torryn Bauchgegend gewesen, der aber nun zu einem Treffer im linken Bein des Trandoshaners wurde. Laut brüllend sackte dieser zusammen. Torryn sprang zur Seite zog die Lichtwaffe, die sich mit einem Zischen aufbaute. Sein Gegner war in die Knie gesackt und wollte einen weiteren Schuss abgeben, als sich der rot glühende Strang der Lichtpeitsche um seine Waffe wickelte und diese in zwei Hälften teilte. Torryn holte erneut aus und wie eine glühende Schlange wirbelte die Lichtwaffe um seinen Körper, als er seine Bewegung unterbrach und die Waffe senkte.

„Meine Herren, ich denke, damit wäre alles geklärt. Wir sind informiert, wer den Schusswechsel begann und werden das an den trandoshanischen Kapitän weiter leiten.“

Twi’lek Sicherheitsleute der Raumhafenaufsicht waren mittlerweile in der Landebucht aufgetaucht und sahen ärgerlich zu den Trandoshanern. Die halfen ihrem Kumpel wieder auf die Beine und schleppten ihn zu ihrem Frachter zurück. Grollende Flüche waren zu hören.

Die Sicherheitsleute trieben die Leute wieder an, ihren Geschäften nachzugehen. Alles beruhigte sich wieder so schnell, wie es passiert war. Torryn hatte seine Lichtpeitsche wieder eingezogen, die von den Sicherheitsleuten misstrauisch beäugt worden war. Er hatte nicht richtig getroffen und war ärgerlich. Eigentlich wollte er dem Trandoshaner den Arm vom Körper trennen.

Im Augenwinkel sah Torryn ein kleines Twi’ek Mädchen, das zu Iouna rannte und in die Hände klatschte.


[ Ryloth - Kala’uun - Landebucht - Torryn, Tier, Iouna, EsNine (NPC), verschiedene NPCs ]
 
Zuletzt bearbeitet:
[ Ryloth -Normalraum - „Silver Spear” - Torryn, Tier, Iouna, EsNine (NPC) ]

Ein leichter Ruck ging durch die Pathfinder als sie vom Leitstrahl erfasst wurde. Bald würden sie auf Ryloth landen. Gedankenverloren starrte Iouna auf die bereits aus dieser Entfernung sichtbare Bergkette um Kala’uun. Sie atmete erleichtert auf. Endlich würde sie diesen engen Raum verlassen. Dieses Cockpit. Dieses Schiff. Bewegungsfreiheit. Bisher hatte Torryn den Mund gehalten! Geschwiegen. Er sollte jetzt auch weiterhin still bleiben. Er sollte sie nicht mehr quälen. Verwirren. Torryn sollte ihr gefälligst aus dem Weg gehen. Mit gesenktem Kopf, saß er in seinem Pilotensitz und betrachtete konzentriert die Anzeige des Navigationsystems. Für Torryn war es offenbar nicht so schlimm. Nichts war für ihn so schlimm, wie für sie. Enttäuscht wandte sie sich von ihm ab. Aber auch jetzt noch zog sich in ihr etwas zusammen. Irgendwas. Sie beugte sich nach vorne und seufzte verzweifelt.

Warum hatte sie es bisher nicht geschafft ihn einfach zu ignorieren? Warum ständig dieses brennendheiße Ziehen im Bauch, diese verfluchten Herzklopfen und diese warmen Füße? Tatsächlich kettete sie nur und einzig diese Mission aneinander. Sonst nichts. Und Ian (Dice). Mehr gab es nicht. Nach der Mission würden sich ihre Wege trennen. Nun jetzt waren sie gemeinsam unterwegs. Mehr war es nicht. Nun war Ian in Gefahr, die Zeugen auf Telos lebten immer noch. Die Mission war also wichtig, nicht Torryn , die Mission alleine hatte die höchste Priorität. Nur darauf sollte Iouna sich konzentrieren. Denn niemand mehr durfte Ian weh tun. Und Torryn war nur ihr Partner. Mehr nicht. Sie brauchte ihn, weil Ian ihn brauchte. Nicht mehr und nicht weniger. Das musste sie sich immer wieder bewusst werden, ganz bewusst, rational versuchen von Torryn Abstand zu nehmen. Sich distanzieren. Vor allen Dingen sich innerlich distanzieren. Also nicht mehr an Torryn denken. Stattdessen nur an Ian denken. Denn an Ian dachte sonst niemand.

Die letzten Minuten bis zu der Landung dachte Iouna also an Ian. Intensiv. Zuerst dachte sie an die Schusswunde an seiner Schulter. War sie schon geheilt? Tat sie ihm nicht mehr weh? Warum war Ian bloß nicht hier? Warum war er auf Bastion geblieben? Was war dort auf Bastion so wichtig? Was machte er dort nur? Wenn er nur da gewesen wäre, hier, dann wüsste er all das schlimme zu verhindern. Er hätte es niemals so weit kommen lassen. Wie ein Schutzwall wäre Ian für sie. Wie eine Mauer, eine Einfassung. Dahinter keine Bedenken. Keine Zweifel, kein Störenfried-Torryn. Wie ein Dämon, wie ein Monster spuckte Ian in ihrem Kopf, legte ihr die Fesseln um die Gelenke. Ihr Kokon. Sicherheit. Geborgenheit. Ein Asyl, ein Fluchtlager - vor Torryn. Vor Gefühlen. Vor sich selbst. An erster Stelle vor sich selbst.
Niemals hatte sie diese Empfindung entstehen lassen dürfen, nicht mal in ihrer größten Schwäche, der höchsten Seelennot, oder in der trügerischen Berauschtheit der Einsamkeit durfte sie dies nicht hoffen, sich nicht danach sehnen, nach diesem Gefühl sehnen, geliebt, oder wenigstens gemocht zu werden, nach alldem, was Ian schon immer verwehrt war. Was Ian niemals empfangen durfte. Deshalb tausendmal besser in Ians bitteren Hass sich hüllen als das hier. Als Torryns süßesten Präsenz ausgeliefert zu sein.

Sie zuckte zusammen als Torryn sie mit einem sanften Druck an der Schulter unvermittelt berührte. „Danke, dass du mir Zeit gibst.“, sagte er, ließ sie dann gleich los und machte sich auf, das Cockpit zu verlassen. Die Schulter, die er berührte, brannte und kribbelte noch lange…unerträglich. Sie blieb im Cockpit. Reglos blieb sie so lange sitzen bis sie sicher wusste, dass Torryn das Cockpit, das Schiff verlassen hatte. Still bleiben, still. An Ian denken.
Dann stand sie auf und verließ auch das Cockpit, ging zu der Ablage und holte ihre Sachen herunter. Ihren Blaster. Vibroklinge. Mehr hatte sie auch nicht.

Nun auch Iouna verließ die Pathfinder und ging die Rampe herunter. Torryn saß auf einer der Kisten, streckte sich, und dann sah er kurz zu ihr hinüber. Iouna holte tief den Atem, etwas schwindlig war es ihr plötzlich und sie musste gähnen. Es lag wohl an der dünnen Luft auf Ryloth. Aber sie würden sich daran bald gewöhnen.
Sie ließ den Blick über den Landeplatz gleiten. Viele Trandoshaner hielten sich hier auf. Zu viele. Einige von ihnen trieben ihre Sklaven in die Frachter. Angewidert verzog Iouna den Mund, sie musste gleich an Kossekoss denken. Und dann wie von ihrem Blick magisch angezogen, löste sich ein mit einem ACP-Gewehr um die Schulter bewaffneter Trandoshaner von einer Gruppe und lief zielstrebig in ihre Richtung. Reflexartig berührte Iouna ihren im Gurt versteckten Blaster. In der Tat blieb die Echse direkt vor Torryn stehen, die Augen fokussierte sie aber auf Iouna. Beunruhig presste die Telosianerin die Zähne zusammen und beobachtete sie aufmerksam. Das Reptil wandte sich nun an Torryn und redete auf ihn ein. Torryn stand rasch auf. Antwortete irgendetwas. Iouna spitzte die Ohren, viel zu laut war es aber auf der Landebucht, um nur ein Wort zu verstehen.
Als auch die anderen Trandoshaner blieben stehen und sahen zu ihnen hin, beschlich sie eine dunkle Vorahnung. Fest umklammerte sie mit der Hand ihren Blaster, dann bemerkte sie schon die blitzschnelle Handbewegung von Torryn, der nach seinem Katar griff und es gerade rechtzeitig vor dem Bauch platzierte, denn in dem selben Augenblick schoss die Echse mit dem Gewehr auf ihn. Panisch schrie Iouna auf. Das Projektil prallte aber von Torryns Katar ab und traf direkt das Bein des Trandoshaner, der dann brüllend zum Boden stürzte. Dann zog Torryn seine Lichtwaffe. Sie baute sich vor ihm auf – eine geschmeidig tanzende, glänzend rote Schlange – mit nur einem Schlag riss er dem Reptil sein Gewehr und schnitt es entzwei. Iouna schmunzelte, ach komm Torryn, warum nicht gleich den ganzen Arm?

Sie stieß den Atem aus, wartete noch einen Moment bis sich die Sicherheitsleute entfernten als auf einmal ein kleines Twi’lek-Mädchen (Alamsi) auf sie zurannte.
Überrascht sah Iouna sie an, immer noch von dem Adrenalinstoß berauscht, lachte sie das vor Freude strahlende Mädchen spontan an. Torryn war unverletzt. Das war das wichtigste. Erleichterung, ein beinahe berauschendes Glücksgefühl. Ihr Herz raste, und sie lächelte, strich dann mit den Fingern über die Stirn, und lächelte auch das Mädchen an.
Ob Torryn, ihr Freund, ein Jedi-Ritter wäre. Der Papa des Mädchens hätte nämlich gesagt, die Jedi-Ritter würden für Ordnung sorgen, plapperte das Kind.
Iouna prustete los.
„Hat er das wirklich gesagt?“, dann beugte sie sich zu ihr und flüsterte ihr verschwörerisch ins Öhrchen. „Nein, nein Kleines, wir sind keine Jedi-Ritter, das ist doch aber gar nicht schlimm, glaube mir.“

Auch das Mädchen, Alamsi, mochte keine Echsen, sie hätte Angst vor ihnen, erzählte sie aufgeregt, sie würden ihren Vater, ihre Eltern ärgern. Bedrohen. Ihre Familie würde Hilfe suchen, um die Trandoshaner aus ihrer Taverne zu verscheuchen. Iouna musterte die Kleine. Was für ein niedliches Gesicht. Und wie sie dieses Wort „Papa“ sagte, wie besorgt und wie warm und traurig ihre Stimme war, ein Töchterchen war das Mädchen, ein Kind. Unsicher schaute Iouna zu Torryn, vielleicht könnten sie beide dieser Familie etwas helfen. Wer weiß, was der Kontakt mit Einheimischen für Vorteile auch für sie bringen würde. Das Mädchen, Alamsi, beäugte kritisch Iounas Kleidung, das Shirt, Torryns Shirt, und schlug vor ihr neue Klammoten von ihrer Mutter nähen zu lassen. Iouna musste breit grinsen. Ja, das diese Idee gefiel ihr gut.
Wer sie sei, fragte dann Alamsi.

„Ich bin Iouna, und der da…“, sagte sie lauter, so laut, dass Torryn es einfach nicht überhören könnte und zeigte auf ihn. „der große und hübsche, der ist mein…Freund. Komm doch, ich stelle ihn dir vor.“

„Der ist doch gar nicht hübsch. Magst du ihn?“Verblüfft sah Iouna sie an, lächelte unsicher und nickte eifrig, antwortete aber nichts, stattdessen nahm sie die Kleine rasch an der Hand und zog sie zu Torryn.
Torryn sah sie zuerst verwundert an als sie ihm vorschlug zu der Familie zu gehen, dann nickte er zustimmend.

„Wir holen nur unsere Sachen vom Schiff und dann kann es los gehen.“, sagte Iouna und strich Alamsi zärtlich über die Lekku. Das Mädchen musterte Torryn mit großer Bewunderung in den Augen.
„Du bist nicht nett zu deinem Freund.“, bemerkte Alamsi.
„Doch, das bin ich sehr wohl. Wie kommst du denn darauf?“, beteuerte Iouna.

Torryn orderte währenddessen EsNine sich um die Pathfinder nachher zu kümmern und stieg dann die Rampe hinauf.

[ Ryloth - Kala’uun - Landebucht - Alamsi (NPC), Torryn, Tier, Iouna, EsNine (NPC) ]
 
Zuletzt bearbeitet:
[ Ryloth - Kala’uun - Landebucht - Torryn, Tier, Iouna, EsNine (NPC), Alamsi(NPC)]


Eine Weile überblickte Torryn die Landezone. Das war noch nicht beendet. Eine Gefahr war immer noch präsent. EsNine musste die äußere Überwachung mit den Schiffssensoren verstärken. Torryn glaubte nicht daran, dass der Trandoshaner diese Niederlage einfach so schlucken würde. Er war nicht allein und Torryn wollte auf einen Racheakt vorbereitet sein.
Erst jetzt sah er zu Iouna, die mit dem Twi’lek Mädchen an der Rampe stand, das zu ihr gelaufen war. Er ging zu ihnen und befestigte unterwegs seine Waffen wieder an den x-förmigen Halterungen seines Gürtels. Als Torryn sich der „Spear“ näherte, spürte er, wie sich Tier regte. Tier mochte keine Kinder. Kinder waren ihm suspekt, denn Kinder waren feinfühliger als Erwachsene. Sie fühlten Dinge, die andere nicht wahrnahmen. Tier zog sich tief in eine Nische von Torryns Verstand zurück.
Torryn stand nun bei den beiden und erfuhr, dass Iouna dem Mädchen bei einem Problem helfen wolle. Iounas Worte, die auch mit ihm zu tun hatten, klangen wie eine Feststellung von Fakten, als sie mit dem Twi’lek Mädchen sprach und dabei zu ihm schaute. Er war überrascht. Was sollte das denn nun? Eigentlich wollte er in diesem Moment zornig werden, weil die ganze Situation nicht in sein Konzept passte, als EsNine zu ihnen kam und Bericht erstattete. Das Fiepen des kleinen Droiden konnte nur bedeuten, dass die Geschäfte gut gelaufen waren. Naja, 3783 Credits für die Bauteile und Module waren besser, als nichts. Dafür konnte man sich schon etwas leisten. Torryns Stimmung hellte sich etwas auf.
EsNine bekam dann von ihm einige Instruktionen, die die Sicherheit des Schiffes betrafen und verschwand im Innern der Pathfinder. Der Droide sollte besonders die Trandoshaner von dem Frachter beobachten. Es gab immer einen Zeitpunkt für Vergeltung.

Erwartungsvoll schaute das kleine Mädchen zu Torryn. Iouna sagte, dass er wohl noch etwas aus dem Schiff holen müsse. Eigentlich nicht, aber Torryn spürte, wie sich Tier regte, aufregte und nach oben stieg. So ging er die Rampe schnellen Schrittes hoch, um den Eindruck zu erwecken, dass er sich beeilen wolle. Alamsi schaute Torryn nach, als er im Schiff verschwand und sagte leise: „Böses, schwarzes Ding.“

***
Kurz und effektiv war das kleine Scharmützel gewesen. Er hatte immer noch seine Schwächen in der Zielgenauigkeit. Aber das Resultat zählte. Ich war zufrieden für den Moment. Unzufrieden war ich mit der Situation danach. Dieses kleine Mädchen. Ich hatte eine Abneigung gegenüber Kindern. Kinder waren feinfühlig. Eine Gefahr, dass sie mich sehen oder spüren konnten. Helfen sollten wir ihm. Helfen. Helfen war ein Unwort. Wer den Schwachen half, hinderte sie am Sterben. Nur wer stark war, brauchte keine Hilfe und überlebte allein.
***


Torryn schüttelte kurz seinen Kopf, als er die Rampe verließ, um den Hauptkorridor des Schiffes zu betreten. In seinem Kopf hämmerte es. Immer nur ein Gedanke. Er zwang sich zur Ruhe und drückte den Gedanken von sich. Tier hatte ihn gesandt. Ein Flüstern ging durch den Korridor, als Torryn zwei Comms holte und ein Pad, um mit EsNine in Kontakt zu bleiben. Mehr brauchte er nicht. Ein wenig Kleingeld hatte er schon in den Taschen.

„Nicht zufrieden?“

„Du verrätst das, was die Sith lehren.“

„Was soll das denn heißen?“

„Helfen tun nur die, die selber schwach sind.“

„Oder die, die sich etwas davon versprechen. Glaubst du wirklich, ich würde ohne eine Gegenleistung etwas tun? Die Kleine ist eine Twi’lek. Möglicherweise kommen wir so besser an Informationen und Ausrüstung. Ich handle nicht uneigennützig. Und an die Lehrsätze brauchst du mich nicht zu erinnern. Ich kenne sie.“

„Das will ich hoffen. Für uns beide.“

„Ich bin auf deine Hilfe angewiesen. Es passieren Dinge, die ich nicht verstehe.“

„Ich weiß. Ich auch nicht. Aber wir können immer entscheiden, wie weit wir gehen wollen auf diesem neuen Pfad. Ich bin ebenso neugierig wie du.“

„Du überraschst mich.“

„Auch ich lerne. Lerne über deinen Feind, wenn du siegreich sein willst.“

Tiers Worte waren immer durchdrungen, von dem Übel, das seine Existenz ausmachte. Tier schluckte alles Licht. Neu war, dass es etwas Andersartiges zuließ und das verwunderte Torryn. Vieles war diffus und neu, was um ihn herum geschah. Es war verrückt. In nur ein paar Tagen war das Leben des Einzelgängers, der nur für sich selbst verantwortlich war, durcheinander geraten. Torryn erkannte sich nicht wieder. Er veränderte sich, aber nicht unbedingt zum Nachteil, wie er fand. Allerdings durfte das Band zu dem Dunkel nicht schwinden, aus dem er seine Kraft bezog.

Alamsi nahm Iounas Hand und drückte sie fest, als Torryn wieder aus dem Schiff kam. Sie musterte ihn, zog ihre kindliche Stirn kraus und lächelte wieder, so dass ihre Lekku ein wenig wippte. Tier hatte es geahnt und sich weit in die Tiefen von Torryns Selbst zurückgezogen. Möglicherweise war die Kleine machtsensitiv, aber untrainiert. Er kam näher zu den beiden. Iouna wirkte so geheimnisvoll, so anziehend. Ihre Nähe war schon seltsam. Neu. Torryn gab ihr ein Comm, damit sie in Notfällen in Kontakt bleiben konnten. Als sich ihre Hände berührten, hörte Torryn ein Kichern und zuckte zusammen. Das Twi’lek Mädchen grinste breit.

„Ihr seid ja ein Liebespaar. Wie Mama und Papa. Oh, die warten bestimmt schon auf mich. Kommt mit. Dann können wir bei uns etwas essen. Außerdem hast du mir immer noch nicht gesagt wie du heißt?“ sagte das Twi’lek Mädchen ungeduldig zu Torryn und lief los, ohne seine Antwort abzuwarten.

„Torryn.“ war die knappe Antwort. Er kam sich in diesem Moment wie ein Idiot vor. Negativ. Negativ bezogen auf sich selbst, bezogen auf sein Unverständnis, was Emotionen und die zwischenmenschliche Ebene betraf.

Das Mädchen wandte sich nicht um, sondern verschwand in einigen Gassen, so dass sie Mühe hatten, ihr zu folgen. Alles war in den Stein gehauen worden. Direkt hineingearbeitet und gestützt von Durastahl. Verbunden mit der Wand. Der Boden war steinig und staubig. Auf mehrere Etagen verteilt, wie Treppenstufen, befanden sich, Wohn- oder Geschäftsräume. Einfache Architektur. Stapelbauweise, wie Container. Ganz unten waren Geschäfte. In den nächsten Etagen fanden sich Restaurants oder Bars, mit Terassen und darüber entweder wieder Geschäfte oder Wohneinheiten. Alles erreichbar über einen Außenlift. Wo sich Gassen kreuzten, war Platz für einen Basar. Auf dem Weg hatte Torryn schon viele exotische Gerüche wahrgenommen. Angenehm, wie auch unangenehm. Viele Transportmittel am Boden hatte er nicht ausmachen können. Kein Wunder, dafür war es zu beengt. Wie auf Coruscant war der Verkehr in der Luft allgegenwärtig. Ab der vierten Etage, hatten die Gebäudekomplexe Plattformen für Schweber. Er schaute hoch und sah, dass der Berg selbst noch in verschiedene Ebenen aufgeteilt worden war. In Iounas Dateien hatte Torryn gelesen, dass es auch in Kala’uun so etwas wie die unteren Ebenen Coruscants gab, die aber abgeriegelt waren und nur dann von Fremden betreten werden durften, wenn es eine Sturmwarnung gab, wenn also ein Hitzesturm solche Ausmaße hatte, das die Gebäude hermetisch verriegelt und versiegelt werden mussten. Zum Glück war dies selten.
Sie waren gar nich weit gegangen, als sie vor einem kleineren Gebäudekomplex stehen blieben. Der Komples war nicht so hoch wie die anderen, aber so aufgebaut, dass ab der vierten Etage, der Platz für Ladecontainer oder als Abstellplatz für Schweber genutzt wurde.
Torryn las die Leuchttafeln, die am Gebäude angebracht worden waren: „Keeluns Taverne - Heimat des besten Bieres Kala’uuns“ und „Almaris Schneiderei - handgefertigte Kleidung für jeden und für jeden Zweck.“


„Hier wohnst du?“ fragte Torryn das Mädchen (Alamsi), als es vor dem Gebäude stehen blieb.

„Ja, klar. Kommt wir gehen unten durch den Laden und dann nach oben, dann müssen wir die Plattform nicht nehmen. Die ruckelt so.“

Alamsi zeigte auf ein großes Panorama-Display, das die verschiedensten Models mit Kleidung zeigten, die wohl die Mutter des Mädchens geschneidert hatte.

„Das hat alles Mama gemacht, mit ein bisschen Hilfe von TeeLo. Das ist so ein Frauen-Droide, der auch Lehrerin sein kann. Total doof. Ich will doch Pilotin werden oder sowas können wie du, Torryn.“

Alamsi schaute wieder zu Torryn als sie sprach, grinste und ging dann in den Laden. Torryn blieb der Mund offen stehen, weil ihm in diesem Moment keine Antwort einfiel. Dieses Kind. Auf Telos war die Wut so ungebändigt gewesen, da hätte er ohne zu zögern die Abkömmlinge, der unseligen Verwandtschaft seines Meisters niedergestreckt. Aber jetzt? Meister Ian hatte gesagt, dass sie Frauen und Kinder verschonen sollten. Ein Sith würde sich ebenbürtige Gegner suchen. Er hatte also auch selektiert, was das anging. Das Mädchen hier hatte ihn auf seine Art entwaffnet. Merkwürdig.

Tief durchatmend betrat er mit Iouna den Laden. Ordung sah anders aus. Stoffe lagen zerrissen auf dem Boden. Einer Puppe für Humanoide waren die Gliedmaßen heraus gebrochen worden. Zwei Holoprojektoren lieferten nur noch flackernde Bilder und tauchten das Chaos in ein Licht, das an eine Tanzshow erinnerte. Ein Droide kam sofort auf Alamsi zu gelaufen.

„Deine Mutter hatte dir doch gesagt, dass du heute nicht durch den Laden kommen solltest, Alamsi“ sagte der Droide vorwurfsvoll.

„Habe ich vergessen. Tut mir leid.“ war Alamsis traurige Antwort. Nicht nur wegen ihres Fehlers, sondern auch wegen dem, was sie gerade sah.

„Alamsi!“ schallte es dann aus einer Ecke des Ladens, wo eine Frau Tücher in Regale einsortierte. Sie sah zu ihnen.

„Wen hast du denn da mitgebracht, Alamsi?“ eine große, Twi’lek Frau mit tätowierter Lekku kam mit grazilen Bewegungen zu ihnen. Trotz des Chaos um sie herum, wirkte sie stolz. Aufrecht stand sie vor ihnen, als ob sie über den Dingen stehen würde. Ihr Mann, Keelun, hatte gesagt, dass sie heute den Laden schließen sollte, nachdem die Betrunkenen dort randaliert hatten. Aber sie hatte verneint. Sie gab dem nicht nach.Bei Umbauarbeiten konnte es schonmal etwas unordentlich aussehen.

„Das sind Iouna und Torryn. Sie sind heute gelandet und der Torryn hat was total Tolles mit einer der Echsen gemacht, die immer her kommen.“, Alamsi kicherte wieder, „Und da dachte ich, dass sie uns vielleicht helfen könnten. Papa hat doch gesagt, dass es schön wäre, wenn mal Hilfe kommt.“

„Ach und das hast du also entschieden, hier zwei fremde Menschen herzubringen?“ antwortete die Frau (Almari) mit ernstem Unterton.

„Ja.“ war die nun eher kleinlaute Antwort Alamsis auf die Frage ihrer Mutter, aber trotzdem musste sie noch etwas loswerden und fand wieder in ihren Plapper-Modus zurück. „Die Iouna braucht was zum Anziehen und der Torryn ist ein Jedi-Ritter. Die Iouna sagt zwar was anderes, aber ich bin mir da ziemlich sicher.“

Perplex stand Almari vor ihrer Tochter und schaute zu ihr herunter. Die Situation war an Peinlichkeit kaum noch zu überbieten. Zuerst kamen potentielle Kunden in dieses Schlachtfeld und dann redete ihre Tochter wieder einmal einfach los, ohne nachzudenken. Die beiden Menschen waren auch von den Worten Alamsis überrascht, so wie sie aussahen. Die junge Frau eher erheitert und der junge Mann merkwürdig still.

„Tut mir leid, Alamsi plappert manchmal einfach so los. Ich bin Almari, ihre Mutter und die Besitzerin dieses unaufgeräumten Ladens. Alamsi hat sie also am Raumhafen getroffen und einiges erzählt, wie mir scheint. Nun, wir sollten hoch gehen zu meinem Mann, der hat bestimmt noch etwas zu essen von der Mittagskarte, seien sie doch unsere Gäste und danach kümmere ich mich um ihre Kleidung.“ sagte Almari ruhig und besonnen, konnte sich aber einen sehr strafenden Blick auf Alamsi nicht verkneifen, die zusammenzuckte und feuchte Augen bekam. Alamsi schluckte und ging eine Treppe nach oben, gefolgt von ihrer Mutter.

Torryn war zunächst wie gelähmt. So vieles ging durch seinen Kopf. Eine verwirrende Situation jagte die Nächste. Wo sollte das noch enden? Er sah fragend zu Iouna, die den beiden Twi’lek nach oben folgte. Für einen Abgang war es nun zu spät. Er war auf dem Weg zum Sith und nicht zu einem Jedi. Da gab es doch einige Unterschiede. Torryn entschloss sich, die Maskerade mitzuspielen. Vielleicht war der Ausgang dieses Theaters doch noch ein Erfolg. Er ging zur Treppe und stieg den anderen hinterher. Unten im Laden übernahm der Droide die Regie und begann, weiter aufzuräumen.


[ Ryloth - Kala’uun - Almaris Schneiderei - Torryn, Tier, Iouna, Alamsi (NPC), Almari (NPC)]
 
[ Ryloth - Kala’uun - Almaris Schneiderei - Torryn, Tier, Iouna, Alamsi (NPC), Almari (NPC)]

Iouna stellte sich gar nicht die Frage, was das alles bringen würde. Ob das was bringen würde. Ob das alles nur eine Zeitverschwendung war. Entspannt folgte sie Alamsi und Almari, stieg vorsichtig die Treppe die von der Schneiderei zur Taverne führte hinauf. Schon vor dem Eingang hörte sie das für die Gaststätten typische Summen. Heitere Menschenstimmen. Lachen. Normalität. Wie früher. Wie früher. Wie überall in der Welt. Dann betraten sie die Taverne. Im Hintergrund spielte leise Musik, fast alle Tische waren besetzt. Almari gab ihnen ein kleines Zeichen mit der Hand; sie sollten hier am Eingang kurz warten. Dann ging sie zur Theke, an der ihr Mann (Keluun) selbsthändig das Bier für die Gäste einschenkte. Gleich danach nickte der Twi’lek und warf einen raschen Blick auf Iouna und Torryn, winkte einen Droiden zu sich, der umgehend seinen Platz an der Schenke nahm. Dann wischte er seine Hände mit einem Tusch trocken und kam er zu ihnen herüber.

„Willkommen auf Ryloth.“, sagte Keluun freundlich lächelnd. „Da drüben ist noch ein Tisch frei.“
Sie folgten ihm zum Tisch und das Paar nahm nebeneinander platz, Alamsi rückte an Seite ihres Vaters, der jetzt auf die andere Seite des Tisches deutete. „Setzt euch, was wollt ihr trinken? Die Küche ist schon zu, aber wir haben bestimmt noch die Suppe übrig, habt ihr Hunger?“

Iouna liebte Suppen und nickte heftig. Sie hatte Hunger. Auch das Bier, das berühmte Rylother Bier bestellten sie. Und es hatte sich gar nicht als schwer gezeigt, neben Torryn zu sitzen. Seine Nähe störte sie jetzt nicht mehr, eher im Gegenteil, sie genoss sie ein bisschen. Und vor allen Dingen war sie überrascht, dass sie keine Angst mehr empfand. Keine Angst vor Torryn. Und das was sie wirklich spürte, erkannte sie lediglich als eine angenehme Entspannung. Selbst als Torryn sie anblickte, direkt in ihr Gesicht, in ihre Augen schaute, zwar kurz, aber eindringlich, selbst dann verstand sie die frühere Angst nicht, und mehr noch: er kam ihr plötzlich wie ein netter Junge mit dem sie öfters und gerne durch die Kneipen zieht. Und sie beide kamen ihr jetzt wie ein gewöhnliches Pärchen, nichts besonderes, einfach zwei junge Menschen, zwischen denen etwas knistert, völlig harmlos, völlig normal und unbeschwert. Es musste doch nur an der friedlichen Stimmung in der Taverne liegen, an dem beruhigenden Klirren der Gläser, an den Blicken des Twi’lek-Ehepaares, die sie so sehen, genau so wahrnehmen wollten. Und für einen klitzekleinen Moment entstand in ihr noch eine andere, fremde, Empfindung, sie spürte auf einmal etwas wie ein Gefühl der Zugehörigkeit zu Torryn.

Böses, schwarzes Ding, sagte Alamsi noch am Landeplatz. Nur das Mädchen schien erkannt zu haben, dass mit Torryn etwas nicht stimmte. Beeindruckend, auch belustigend - nicht weiter beunruhigend. Iouna senkte den Kopf und griente, sie würde das Kind nicht mehr darauf ansprechen, wozu denn auch.
Armer Torryn, wenn er nur wüsste…wenn er nur wüsste, was sie über ihn dachte… sie blickte zu ihm, warm, lächelte ihn an und dann streifte sie leicht seine Hand, und dann aber nahm sie tatsächlich seine Hand und drückte sie kurz.

Wie ein Spiegelbild ihrer Bewegung tätschelte jetzt auch Keluun die Hand seiner Frau und lächelte. Als ob dieses Gefühl ansteckend wäre. Welches Gefühl nur? Iouna lehnte sich zurück und legte ihre Hände vor sich auf dem Tisch. Sie grinste als Keluun ihr das unbewusst nachmachte. Durchaus war das ein gutes Zeichen - etwas wie eine verbalfreie, positive Kommunikation zwischen ihnen. „Nun, was habt ihr in unserer Stadt vor?“, fragte er heiter. „Alamsi hat schon erzählt, dass ihr Jedi seid. Aber sie hat auch erwähnt, dass du eine rote Lichtwaffe hattest.“, er zeigte mit dem Finger auf Torryn und hob eine Braue hoch. „Was stimmt denn nun?“

„Wir sind keine Jedi. Aber ihr sieht doch, dass wir nicht so schlimm sind, wie das über sie Sith behauptet wird. Man soll nicht alles glauben, was in Holonews erzählt wird.“, Iouna zwinkerte dem Twi’lek zu.

„Was sucht ihr auf Ryloth? Verbringt ihr hier etwa eure Flitterwochen?“, ein gurrendes Lachen entriss sich Keluuns Kehle.
Iouna prustete los. „Nein, das aber ganz sicher nicht! Nein, nein.“, sie züngelte sich, bezwang sich ihrer Stimme einen unbedingt ernsten Unterton zu verleihen. „Wir sind auf der Suche nach den Pflanzenkristallen und nicht zum Spaß hier. Wir wollen, nein, wir MÜSSEN auf die Nachtseite. Unser…“, rasch blickte sie zu Torryn und korrigierte sich. „… Torryns Meister braucht sie für den Bau seiner Lichtwaffen. Nun deshalb sind wir da.“ Iouna spürte, wie heftig ihr Herz schlug. Immer noch konnten sie nicht ganz sicher sein, wie die Twi’lek reagieren. Ob es wirklich keine Zeitverschwendung war, hier zu sitzen. Wenigstens die Tatsache, dass sie keine Jedi waren, schien ihnen nichts auszumachen. Verwunderlich eigentlich. Und dann zeigten sie noch Interesse an den Lichtwaffen und mehr noch: Verständnis für ihr Vorhaben.

„Zudem wollen wir herausfinden, ob die Morlanji-Eklave noch existiert. Wisst ihr etwas darüber?“, setzte Iouna fort.
„Nun. In der Tat gibt es Gerüchte...“, began Keluun.
„In den Gerüchten steckt immer ein Körnchen Wahrheit, Keluun.“, sagte Almari mit einer Spur Strenge in der Stimme.

„Da ist aber noch etwas. Auch deshalb werden wir den Kontakt mit der Morlanji-Eklave brauchen. Wir wollen…“, Iouna senkte die Hand unter den Tisch, packte Torryn am Oberschenkel und drückte fest zu „…nein, wir MÜSSEN Glitterryll finden.“

„Wie bitte? Ihr wollt doch nicht…“, Almari hob eine Braue hoch, beugte sich über den Tisch zu Iouna und musterte sie besorgt.

„Wir…wir brauchen Glitteryll. Bald. Sehr bald.“, Antwortete Iouna aufgeregt. „Davon hängt das Leben mehrer Menschen. Kinder.“ Mehr als das würde sie allerdings nicht erzählen.

Keluun lehnte sich zurück, kreuzte die Arme vor der Brust und nickte. „Was braucht ihr denn noch alles? Ihr habt ja wirklich eine lange Wunschliste.“
Iouna blickte kurz zu Torryn, dann stützte sie sich mit den Unterarmen am Tisch und lächelte strahlend. Entwaffnend. „Nicht mehr viel. Nur noch entsprechende Ausrüstung und… einen DEMP2. Eine Ionenwaffe.“

„Eine DEMP-2. Droiden willst du bestimmt nicht damit jagen, oder?Aber wenn die Gerüchte stimmen, soll es dort Energiespinnen geben, verstehe. Gute Wahl.“, Keluun hielt kurz inne und rieb sich mit den Fingern am Kinn. „Nun ja.“, sagte er endlich, beugte sich nach vorne und sah die beiden abwechselnd an. „Es ist zwar eine lange Wunschliste. Aber ich glaube, ich kann euch helfen. Aber es gibt nichts umsonst. Alamsi hat euch schon von unseren Problemen mit den randalierenden Trandoshaner erzählt. Ich schlage nun folgendes vor: wenn ihr uns helft, werden wir euch auch helfen.“
Dann lehnte er sich abwartend zurück und legte den Arm um die Schulter seiner Frau. Almari schaute aber bekümmert und nachdenklich in ihr Trinkglas und schüttelte leicht den Kopf.

Inzwischen erschien der Droide und tischte die Suppe auf. Während er noch die Schüsseln verteilte, knurrte Iounas Magen. Das Essen roch so schön. Sie hatte einen Bärenhunger, gierig näherte das Gesicht dem heiß aufsteigenden Dampf und zog genüsslich die Luft ein. Und dann nahm sie den Suppenlöfell in die Hand. Guten Appetit, Guten Appetit! Graupensuppe. Sämige. Sie nahm einen Löffel voll in den Mund. Die Suppe schmeckte wirklich ausgezeichnet. Die Graupen verteilten sich in ihrem Mund. Und dann der Geschmack, diese eine bestimmte Note. Ein ihr bereits bekanntes Gewürz? Sie hatte diese Suppe, eine ähnliche, sehr ähnliche Suppe bereits gegessen, erinnerte sie sich plötzlich, und um diese Vermutung zu bestätigen, nahm sie schnell den zweiten Löffel. Doch auf Telos! Wie konnte sie es vergessen? Ihre Mutter hatte sie gekocht. Oft. Es war ein bekanntes Rezept. Auf Telos hatte sie sie gegessen. Auf Telos. Nun auch Ian (Dice) dürfte sie kennen. Ganz sicher kannte er diese Suppe. Ganz sicher hatte er sie gegessen. Denn auch seine Mutter (Gracie) hatte sie gekocht. Iouna versenkte den Löffel in der Brühe und zerkaute jede Graupe einzeln mit den Zähnen. Körnig-mehlig. Genau diese Suppe hatte sie doch mal auch bei den Dices gegessen. Sie versuchte jetzt die Suppe zu schlucken, doch ihre verengte Kehle tat ihr ein wenig weh. Eine Graupe verfing sich zwischen ihren Zähnen und störte. Jerome schob zu ihr das letzte freie Kindestühlchen, sie sollte sich hinsetzen. In der weißen Porzellanschüssel schwamm diese Suppe. Diese Graupen. Ian war aber nicht da. Nicht im Esszimmer. Wo war Ian? Warum war Ian nicht da? Ian? ‚Ian möchte nur ein bisschen schlafen.’, sagte Jerome sie und löffelte seine Suppe in aller Ruhe weiter, dann brach er Brot, reichte zu Iouna und den Rest stopfte er sich in kleinen Stückchen in den Mund, dann löffelte er weiter und weiter. Das Kind Iouna aß nicht, sie schluckte die Suppe, schnell, schnell, ohne zu kauen schluckte, und so schnell war sie fertig, noch vor den anderen, selbst vor Jerome, und so dass es ihr etwas schlecht am Ende war. Und es fühlte sich wie Angst, die sie befiel als sie dann den Boden der Schüssel erblickte. Auf dem Porzellanboden war etwas mit dicken schiefen Buchstaben eingraviert; das Kind Iouna strengte sich an, um es zu entziffern: I A N las sie.

Ihr wurde kalt, obwohl die Taverne alles andere als kalt war. Ein Grauen überfiel sie. Sie stieß die Schüssel von sich, drehte den Kopf leicht zur Seite und erledigte sich möglichst unauffällig, hinter Torryns Rücken, der restlichen Graupen im Mund. Dann spülte sie den Geschmack der Suppe mit Bier herunter.


„Schmeckt es dir nicht?“, fragte Almari besorgt. „Möchtest du etwas anderes essen?“
„Doch, doch, ich habe bloß keinen Hunger.“, sagte sie mit brüchiger Stimme und wischte mit der Hand übers Gesicht. Ihre Augen waren feucht. Wie peinlich jetzt, wie ärgerlich. “Entschuldigung, es ist nur…die Suppe war etwas scharf, nichts weiter.“, Iouna bemühte sich zu lächeln, aber ihre Mundwinkel zitterten.
„Hilf mir doch.“, flüsterte sie zu Torryn. Flehentlich. „Bitte, hilf mir doch diese Suppe zu essen.“ Dann lehnte sie das Gesicht an seinem Arm, während sie weiterhin, vergeblich, versuchte die Beherrschung über ihren zitternden Körper zu erlangen.
„Du hast Liebeskummer!“, kicherte Alamsi.
„Das stimmt doch gar nicht.“, Iouna blickte sie rasch an, in ihrer Stimme klang Ärger. Entschlossen schob sie die Suppenschüssel zu Torryn.
„Alamsi! Jetzt Schluss.“, ermahnte Almari das Kind, dann sah sie zu Iouna. Neugierig. Überrascht. „Alles in Ordnung mit dir, Iouna?“

Iouna offnete den Mund um etwas zu erwidern, aber in dem Moment erklang ein lautes Warnsignal in der Taverna.

[ Ryloth - Kala’uun - Keeluns Taverne - Torryn, Tier, Iouna, Alamsi (NPC), Almari (NPC)]
 
Zuletzt bearbeitet:
[ Ryloth - Kala’uun - Keeluns Taverne- Torryn, Tier, Iouna, (NPC: Alamsi, Almari, Keelun, Trossk) ]


Zum Glück war er als Letzter die Treppe hoch gestiegen. Torryn hatte etwas Zeit, sich über die ganzen Umstände hier ein paar Gedanken zu machen. Der Droide räumte akribisch auf und beachtete Torryn gar nicht weiter. Das Reinigungsprogramm war aktiv. Torryn hatte den Eindruck, dass diese Zerstörung des Ladens ein anderes Ziel hatte, als nur die mutwillige Destruktion von Eigentum. Die Zerstörung war nicht ausgedehnt worden, auf die Taverne, wie es schien, sonst hätte es bestimmt eine Andeutung gegeben. Als Torryn oben die Taverne betrat, war es tatsächlich so. Die Taverne war ordentlich und belebt mit Gästen. Die Dachterasse war geöffnet und auch dort saßen einige Personen.
Ein Mann begrüßte sie, der sich als Keelun vorstellte, der Vater von Alamsi und Ehemann von Almari. Damit waren die Familienverhältnisse bekannt. Torryn hielt sich zurück, versuchte aber nicht ablehnend zu wirken. Schauspielerei lag ihm nicht. Iouna hingegen lebte richtig auf. Diese familiäre Umgebung wirkte offenbar sehr positiv auf sie. Torryn hingegen konnte mit ihr wenig anfangen. Unverständnis.
Sie aßen und tranken etwas, wobei sich ein Gespräch entwickelte. Torryn war Iouna dankbar, dass sie das Reden übernahm. Er war abwesend. Seine Sinne dehnten sich aus. Die Taverne. Der Laden. Die Straße. Tier hielt Wache. Als sie etwas tranken und aßen, war es zunächst Keelun, der etwas über die Jedi-Sache erfahren wollte. Er war nicht dumm. Rote Lichtwaffen waren ein Zeichen der Sith und nicht der Jedi.
Die Konversation lag nun ganz bei Iouna, was Torryn sehr gelegen kam. Es war schwierig, die Konzentration fortzusetzen, wenn so viel um ihn herum geschah. Selbst Iounas zarte Annäherungen ließ er zu. Warum auch nicht, sie gehörten zum Schauspiel dazu. War es das noch? Dieser Gedanke war die Schere, die fast den Faden zur Macht durchtrennte.
Torryn aß und trank nun auch etwas. Der Faden war noch nicht durchtrennt. Iounas Worte über ihre Gründe hörte er zwar, aber kommentierte sie nicht. Sie redete viel und offen. Vielleicht ein guter Zug. Torryn hätte sicher anders gehandelt, aber Iouna war in diesen Dingen anders als er. Weiter. Reifer.
Plötzlich formten sich Bilder in seinem Kopf, die nicht seine waren. Heftige Erinnerungen. Iounas Erinnerungen. Unscharf, schemenhaft, schrecklich. Ian. Ihre Reaktion zeigte, wie sehr sie unter dieser Erinnerung litt und Torryns Hand packte. Der Faden riss. Er schaute sie nur an. Ihr Gesicht. Sie hatte einen Dämon gesehen. Der Dämon, der die beiden verband, konnte noch zum Problem werden. Torryn versuchte, sich nichts anmerken zu lassen, von dem, was er gesehen hatte und erwiderte ihren Händedruck, wobei er sie intensiv ansah.
Alamsi sagte etwas und wurde relativ barsch von ihrer Mutter zum Schweigen gebracht. Dann hörte man ein Alarmsignal von unten. Sofort wandte Torryn seinen Blick von Iouna ab. Tier versteckte sich nicht mehr in dem hintersten Winkel seines Verstandes. Es war bereit. Torryns Herz schlug schneller. Mit einem starren Blick schaute er zur Dachterasse. In der Kürze der Zeit war es Torryn nicht möglich eine stärkere Verbindung zur Macht aufzubauen, um eine bessere Einsicht in Dinge zu bekommen, die gerade passierten. Torryn hasste es, nur vermuten zu können.


„Sie sind zu viert. Einer von ihnen scheint einen höheren Rang zu haben. Sie sind noch unten.“

Keelun blickte Torryn entsetzt an. Dann rief er zu seinen Gästen:

„Tut mir leid, aber wir müssen sofort schließen, bitte verlassen sie die Taverne. Die Getränke und das Essen gehen aufs Haus.“

Keeluns Gästen war das Alarmsignal nicht entgangen. Es war ein offenes Geheimnis, dass er momentan öfter Besuch von einigen Schlägern bekam. Aber eigentlich kamen sie erst abends. Diszipliniert standen sie auf und gingen zur Außenplattform oder zur Außentreppe. Ein netter Zug von Keelun, dass er so spendabel war. Aber es waren seine Probleme, bei denen keiner mehr anwesend sein wollte. Von der Straße hörte man einigen Lärm.

„Sie kommen nun hoch. Sie haben wohl gewartet, bis sie die Taverne für sich haben.“

Torryn wechselte einen kurzen Blick mit Iouna.

„Sie wissen sicherlich, dass wir auch hier sind. Mutig.“

Er lächelte böse und stand auf. Die Twi’lek schauten entsetzt und fragend zu Torryn. Bevor der jedoch antworten konnte, was zu tun sei, kam etwas zischend in Gastraum geflogen. Torryn konnte noch reagieren und spürte, wie ihm Tier das Atmen untersagte. Er packte Iouna und beförderte sie unsanft mit einem unkontrollierten Machststoß auf die Dachterasse, um dann selbst mit einem weiten Satz den Raum zu verlassen. Iouna war schockiert und benommen, als Torryn sie packte und mit ihr zusammen über die Brüstung rollte. Während des Falls konnte er noch die Nebelschwaden sehen, die sich bildeten und die Twi’lek Familie, die auf dem Boden lag.

Sie waren im freien Fall. Torryn konnte eine Drehung ausführen, so dass er den Aufprall abfing und nicht Iouna. Der Aufprall war hart. Keuchend entwich die Luft aus seinen Lungen. Er hustete und spürte einen dumpfen Schmerz in seinem Rücken. Kein Bruch, aber schmerzhaft genug, dass es seine Wahrnehmung kurz trübte. Iouna rappelte sich schneller hoch und hatte schon auf ihm liegend ihren Blaster im Anschlag, bevor Torryn selbst reagierte. Sie hatte den Trandoshaner zuerst bemerkt, der vor Almaris Laden stand. Die Schüsse kamen nahezu gleichzeitg aus ihren Waffen.
Mit einer weiteren Drehung konnte Torryn schweren Schaden von Iouna abwenden. Er wollte sie nicht verlieren. Auf seinem linken Oberam bildete sich eine heiße, blutende Spur.
Iounas Treffer war spektakulärer. Der irisierende Blasterbolzen, der den Lauf ihrer Waffe verlassen hatte, traf. Auf der Stirn des Trandoshaners bildete sich ein rauchendes Loch und er sackte zu Boden. Es war kein Moment, wie er in einer schlechten Holosoap seine Anhänger gefunden hätte, aber trotzdem war es ein Moment, wo Torryn froh darüber war, dass sie lebte. Er beugte sich zu ihr herunter und drückte seine Lippen auf ihre. Ein neues Gefühl. Ein anderes Gefühl. Sie erwiderte den Kuss. Wäre es eine andere Situation gewesen, in der sie sich befanden, hätte dieser Moment eine Ewigkeit dauern dürfen, aber die Gefahr war noch präsent. So waren es nur Sekunden, aber Sekunden einer anderen Zeitrechnung.

***
Ich hatte die kommende Gefahr vor Torryn ausmachen können und reagiert. Seine Reaktion war angemessen. Iouna gehörte zu uns. Sie war an unserer Seite. Also war es legitim, dass er sie retten wollte. Der Aufprall war unschön. Es gab noch so viel zu lernen. Der Schmerz war es, der mich auch benebelte. Ich war einen Moment hilflos und schwach. Torryn hatte von meinen Kräften zehren können und sie genutzt, guter Junge. Dann geschah etwas, dass ich nicht einordnen konnte. Er küsste sie und eine Flut von biochemischen Neurotransmittern wurde ausgelöst, die über mich hinwegschwappten. Nicht diese waren es, die eine neue Art von Wut in mir wachsen ließen. Es war das Gefühl, dass jemand versucht hatte, sie uns zu nehmen, sie und diesen Rausch, den sie auslöste. Ich war so nahe der Oberfläche, dass sie mich sehen musste. Mich, die Gefahr. Mich, ihr und Torryns Schicksal.
***


Auf der Straße bildete sich eine Traube von Personen, die auf das Spektakel blickten. Einer schaute nach oben zur Brüstung der Dachterrasse. Im Augenwinkel folgte Torryn dessen Blick, während Iouna sich hinkniete und den Eingang des Ladens anvisierte. Die Faser seiner Waffe schoss nach oben, dehnte sch auf ihre volle Länge und wickelte sich um eine Verstrebung der Brüstung, so dass er sich mit einem kräftigen Ruck hochziehen konnte. Iouna feuerte mehrere Bolzen zur Dachterrasse hoch, um Torryn Deckung zu geben. Den Schmerz ignorierend, kam Torryn hinter der Brüstung zurück in den Stand. Er nutzte den Schwung, um die Waffe mizuziehen. Die Faser bildete das flexible Eindämmungsfeld für das leuchtend rote Plasma, das durch die Verstrebung schnitt und sich seinen Weg bogenförmig über den Boden bahnte, wobei es die Unterschenkel desjenigen abtrennte, der noch vor kurzem über die Brüstung geschaut hatte. Ein diabolisches Lächeln entstand in Torryn Mimik. Tier frohlockte. Das Töten, das Leid zufügen, waren seine Werte, waren sein eigentliche Welt, die es nun ausleben konnte. Die Lichtpeitsche verkürzte sich in ihrer Länge und wurde starr auf der Länge des Floretts. Torryn tat einen weiteren Satz in das Innere des Gastraumes, wo sich der Nebel verzogen hatte. Am Boden lagen Almari und Keelun. Sie atmeten. Alamsi fehlte. Noch jemand war hier. Torryn konnte ihn spüren, ihn wittern.

***
Ich griff ein. Ein Prankenschlag von mir genügte, um ein Stück Mobiliar hinter uns zu schleudern. Ich hörte einen ärgerlichen Aufschrei, als sich mehrere Schüsse lösten, aber in die Decke gingen. Dann sprang ich in die Richtung, woher ich den Schrei vernehmen konnte. Ich war Torryn und Torryn war ich. Mit einem Sprung war ich bei der Quelle des Aufschreis. Ich fühlte die Überraschung und die Wut.
***


Torryns Bewegungen waren schnell, fließend gewesen, als er vor dem Trandoshaner stand und sein Lichtflorett in dessen Brust bohrte. Ein kleines, zischendes Loch entstand, das durch den Körper des Trandoshaners drang. Damit war es nicht genug. Langsam hob Torryn die Lichtklinge, die sich langsam eine senkrechte Bahn aus verkoltem Fleisch nach oben schnitt, ganz langsam. Zu seinem Bedauern musste er sein morbides Werk abbrechen, als er etwas von unten hörte.

Iouna visierte wieder den Eingang von Almaris Laden an, als Alamsi an der Tür erschien. Sie war nicht allein. Ein Trandoshaner (Trossk) hielt ihr einen Blaster an den Kopf und hatte ihr einen Arm auf den Rücken gedreht.


„Lass’ deine Waffe fallen, Weib oder die hier wird es nicht einmal mehr als Sklavin bei einem neuen Herrn schaffen, sondern nur als Futter für die Ratten. Mischt euch nicht in unsere Angelegenheiten ein. Das gilt auch für deinen Freund!“


[ Ryloth - Kala’uun - Keeluns Taverne- Torryn, Tier, Iouna, (NPC: Alamsi, Almari, Keelun, Trossk) ]
 
Zuletzt bearbeitet:
[ Ryloth - Kala’uun - Keeluns Taverne- Torryn, Tier, Iouna, (NPC: Alamsi, Almari, Keelun, Trossk) ]

Als der schrille Alarm in der Tverne erschallte erhob Torryn sich mit einer Selbstverständlichkeit, als ob er die ganze Zeit nur darauf gewartet hätte. Und nicht nur er aber alle anderen Gäste in der Taverne wussten genau, was der Signalton bedeutete. Noch bevor Keelun gewarnt hatte, begannen sie die Räume zu verlassen. Diesmal würden es vier Randalierer sein. Vier Trandoshener. Iouna stellte sich an Torryns Seite, sie sahen sich kurz an. Torryns Blick, der böser Gesichtsausdruck machte ihn schön. Iouna schmunzelte. Faszinierend.

Im nächsten Moment flog auch schon etwas Rundes in den Raum, ein Gegenstand, rollte schwer über den Boden. Ein Knall und ein weißer Rauch stieg rasch auf. Torryn packte Iouna und schleuderte sie mit dem Machtstoß nach oben auf die Dachterasse. Im Augenwinkel sah sie, dass die Twi’lek Familie auf dem Boden bewusstlos lag. Wie benommen, erschrocken, rappelte sie sich auf, Torryn packte sie aber wieder, unsanft schleifte sie quer durch die Dachterrasse, dann drückte sie an sich und mit einem Satz sprang über die Brüstung.

Freier Fall. Einer, der nicht mal eine Sekunde lang würde. Iouna krallte sich fest an Torryn und atemlos drückte ihr Gesicht gegen seine Brust. Knapp über dem Boden machte er eine schnelle Drehung und prallte mit dem Rücken auf. Ein Keuchen. Torryn… Ein rascher Blick auf sein Gesicht, alles gut, dann richtete sie sich schon aber auf und zog ihren Blaster. Vor Almaris Laden stand ein Trandoshaner und zielte auf sie. Iouna hob die Waffe, visierte den Kopf der Echse an und drückte ab. Volltreffer. Exakt die Mitte seiner Stirn. Wie ein tonnenschwerer Sack fiel der Körper nach vorne. Weitere Schüsse erklangen, irgendwo hinter ihrem Rücken. Ganz nah. Torryn riss sie zum Boden und warf sich auf sie. Sie keuchte. Aber sie lebte. Und es war nur ein Moment - von der Dauer von höchstens zwei Sekunden - es war also eine unmögliche, kurze Zeitspanne, während der er sein Gesicht an sie näherte und die Lippen gegen ihren Mund drückte.

Wie ein Schauer durchströmte eine sanfte Welle ihren Körper, eine andere, eine zeitbegrenzte, dennoch eine bestimmende Flut der Endorphine, die ganze Bandbreite der körpereigenen Opioide. Glück? Trügerisch. Befreiend. Sie würde schreien, wenn sie könnte, die könnte aber nur wimmern, öffnete aber den Mund für Torryn und dann drückte ihn noch fester gegen seine Lippen. Drehschwindel. Beglückend. Glück, aber vergänglich. Und dann immer noch als für einen winzigen Moment der Schatten, dieses furchtbare Dunkel, Torryns Gesicht verschleierte, also als sie das rötliche, fremde Glitzern in seinen Augen erkannte, wiedererkannte, verspürte sie keine Angst, sondern eine Sehsucht. Bloß eine Sehnsucht, aber reichte das, und vor allen Dingen nach was denn verdammt, nach wem, nach was?

Nun galt es jetzt weiter zu kämpfen, denn es war noch lange nicht vorbei. Torryn entdeckte nun jemanden auf der Dachterrasse, er riss sich von Iouna, sprang auf, schleuderte seine Lichtwaffe gegen einen Balken der Brüstung, wickelte sie um ihn und zog sich hoch. Auch Iouna sprang jetzt auf, ernüchtert wischte sie den Mund mit dem Ärmel, griff zum Blaster, richtete ihn auf die Terrasse und schoss mehrmals, um Torryn Deckung zu geben. Dann drehte sie sich um und fokussierte den Ladeneingang.

Dann mit einemmal überschwemmte Iouna eine große, eine schreckliche Angst, eine Panik und eine abgrundtiefe Verzweiflung, aber es war nicht ihre eigene Angst. Alamsi erschien an der Tür, blass, ihre riesigen Augen mit Furcht und Tränen gefüllt. Erstarrt vor Entsetzen verkrampfte Iouna die Hände auf ihrer Waffe. Wie befürchtet, hielt nun ein Trandoshaner (Trossk) das Kind in seiner Gewalt, gegen ihren Hinterkopf drückte er den Lauf seiner Waffe. Bloß nicht das Kind! Nicht noch ein Kind leiden lassen. Entsetzen schoss erneut durch Iounas Körper, stärker, dann doch noch ein kleiner Anflug von Panik. Sie würde jetzt nicht versagen. Glühender Zorn. Nicht wieder versagen. Scharf zog sie die Luft ein und ließ den frischen Zorn durch ihren Körper fließen, schöpfte daraus die Kraft. Es funktionierte. Konzentration. Sie konzentrierte sich auf den ängstlichen Blick des Mädchens und ließ ihre Angst aus sich einwirken. Die Angst des Kindes nährte ihren Zorn, ihren Hass und stärkte sie, überquellender Hass. Ein Ruck ging plötzlich durch ihren Geist, und wie durch einen Trichter fiel sie in den reißenden Strudel der dunkle Seite.

Nun diese Stille. Kein Zittern mehr, aber auch keine Gedanken, keine zielgerichteten, kein bewusstes Planen, nur Sinneswahrnehmung. Einwirken. Konzentration. Sie ließ es mit sich geschehen, es war irgendwie auch angenehm. Beruhigend. Zuverlässig. Ihr Atem verlangsamte sich und eine Sekunde später verlangsamte sich auch alles andere um sie herum, so ähnlich als ob sie im Holoprojektor der Zeitlupen-Modus eingestellt hätte, jede Bewegung der kleinsten Materieteilchen schien sie wahrzunehmen und es war nicht schwer, es war keine schwere Aufgabe und es verwirrte sie nicht. Mitreißend. Wenn sie nur wüsste wie es ihr geschah. Das wusste sie nicht, aber es spielte jetzt keine Rolle. Und dann auch noch, dass sie verstärkt das Rauschen des eigenen Atems hörte, das Pochen ihres Pulses wahrnahm und dann aber noch den schweren Atemrhythmus der Echse. Die Echse befand sich im Focus ihrer Wahrnehmung. So war es gut. Und dann wusste sie auf einmal, was gleich geschehen würde. Als ob die Zeit rückwärts laufen würde. Also ob sie sich nur erinnern würde. Sie hörte die Worte des Tranoshaner noch lange, bevor er den Mund aufmachte. Sie wusste also, dass er jetzt eine Drohung aussprechen würde, eine schreckliche Drohung und dass sie ihre Waffe fallen lassen sollte, um schlimmstes zu verhindert. Um den Tod des Kindes, des Mädchens, eines kleinen Töchterchens zu verhindern. Sie sah es, sie hörte es und es regte sich in ihr kein Gefühl. Keine Furcht. Ruhe.

Nun wie ein kühler Hauch nahm sie Torryns Präsenz durch die Macht wahr, er war irgendwo hinter ihr, in ihrer Nähe. Nun während sie die Echse anstarrte, sah sie gleichzeitig Torryn - wie er über die Brüstung steigt, sie wusste, dass er gleich herunter springt, noch bevor er herunter sprang, sah sie das. Dann sah sie, wie die Echse den Kopf zu ihm drehen würde, nur eine kleine Kopfbewegung, die auch die Lage seiner Pranke verändern würde, ein tödlicher Fehler. Denn damit würde er seine hinter dem Kopf des Kindes versteckte Waffe enthüllen. Eine Chance für Iouna. Endlich. Na mach schon Torryn, komm, jetzt…spring! Die Echse begann zu sprechen. Es waren genau die gleichen Worte, die Iouna schon längst wusste. Irgendwie amüsant. Tragisch. Geduldig richtete sie nun den Lauf zwischen dem Lekku des Mädchens und ihrem winzigen Öhrchen, und verharrte in Erwartung. In höchstens zwei Sekunden würde Torryn den Boden mit den Füßen berühren. Iouna spürte Kribbeln in den angespannten Schultern. Komm Torryn, komm schon! Der dumpfe Aufprall seiner Schuhe vibrierte unter ihren Fußsohlen. Jetzt. Die Echse drehte zu Torryn den Kopf und Iouna erspähte das schwache Glitzern seiner Waffe hinter dem Kopf der Twi’lek und drückte ab.

Alamsi schrie schrill auf und als die verwirrte Echse ihren Griff etwas lockerte, und warf sie sich zu Boden. Iouna feuerte noch mal ab, und dann noch einmal. Perfekt. Die Echse brach tonlos zusammen. Ein Volltreffer. Alles gut. Iouna senkte die Waffe und atmete durch. Ihre Muskeln taten vor Anspannung weh. Gleich sah sie dann aber zu Alamsi, die immer noch herzzerreißend wimmernd auf dem Boden lag, lief zu ihr, riss sie hoch und drückte an sich fest.

„Ruhig Kleines, weine nicht, es ist alles vorbei, alles ist gut, Süße, hab keine Angst mehr, nicht mehr weinen.“

[ Ryloth - Kala’uun - vor Keeluns Taverne- Torryn, Tier, Iouna, (NPC: Alamsi, Almari, Keelun, Trossk) ]
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben