Schallplatten

Darth CAS

Fleischfressender Wookiee
Ich weiß nich, obs so einen thread schon gegeben hat, ich hab ihn jedenfalls nicht gefunden.

Wollte mal so wissen, ob hier im PSW auch noch Nostalgiker sind, die Schallplatten sammeln und auf diesen ganzen digitalen kram verzichten. Für mich persönlich haben schallplatten auf jeden fall einen viel besseren und volleren klang und das macht diese für mich aus. außerdem leg ich hin und wieder auch ma auf partys und so auf. da kann es dann nich schaden eine gute plattensammlung zu haben.

also wo seid ihr vinyljunkies???
 
Ich habe noch einige Platten und ich würde mir auch noch welche zulegen. Aber dummerweise habe ich schon seit Jahren keinen funktionierenden Plattenspieler mehr und bisher habe ich keinen neuen gekauft.... :rolleyes:
 
Schallplatten?

Was ist das?


Ne quatsch... :D war nur n scherz. also ich selber kann auf diesen ganzen digitalen Kram nicht mehr verzichten. allerdings haben wir auch noch ein paar Platten und nen Schallplattenspieler.:rolleyes:
 
Ich habe ungefähr noch 1 Dutzend Schallplatten in meiner Sammlung. Darunter alte deutsche Schlager aus den 50er und 60ern, den Soundtrack aus dem SF-Klassiker "Raumpatrouille" von Peter Thomas und die Filmmusik aus dem ersten SW-Film, dazu drei oder vier Platten mit Musik aus Star Trek.


Man sieht sich

Beatrice Furrer
 
Hm, wir versuchen gerade, Schallplatten auf Mini Disc zu archivieren...:rolleyes:

Auf einer Schallplatte schmettert mein Altvorderer sogar ein kleines Liedchen!:D Der war richtig berühmt... irgendwie. Im Stadteil. Im Haus.

Frag mal einen DJ, der hat Schallplatten... *nicht schlagen, bitte!*:D
 
Ich möchte nicht auf den ganzen digitalen Kram verzichten, aber ich würde meine Schallplatten niemal hergeben.
Ebensowenig mein MCs.
 
Original geschrieben von CK-2587
Frag mal einen DJ, der hat Schallplatten... *nicht schlagen, bitte!*:D
löööölz okee genau frag die Djs :D,...
Ich persönlich besitze vielleicht ein, zwei Schallplatten, hab aber selbst keinen Plattenspieler (den hat mein Bruder beschlagnahmt :D ) und vor allem bin ich im moment nicht scharf drauf genau DIESE platte die ich hab , zu hörn, aber ansonsten spricht find ich nix dagegen , sich auch mal Schallplatten zuzulegen (nur irgendwie mach ichs eben einfach nicht :D , weiß ja selbst nicht wieso *wugga*)
 
ich bin leidenschaftlicher Vinyl-Sammler und habe so lockerst 4000 platten rumliegen...
Ich war DJ, insofern gehörten sie zu meinem Handwerkszeug, aber der Hauptgrund ist der daß CD-Sound so rein und steril klingt. Dabei sind es diese leichten Kratz- und Knisterlaute die den Flair gewisser Musik erst verbreiten.
Allerdings habe ich im Moment keinen funktionierenden Plattespieler mehr, bzw bei einem krieg ich kein passendes System mehr...
Naja, außerdem kriegt man viele Raritäten überhaupt nicht auf CD, und verdammt viele Erscheinungen gabs NUR auf Vinyl - ist auch heute noch so. Ca. 80 % aller Neuerscheinungen schaffens nie auf CD... da entgeht einem einiges.
 
Wenn das mit diesem Kopierschutzschwachsinn so weiter geht spiel ich mit dem Gedanken, wieder zurück zum Plattenspieler zu gehen. Allerdings muss dann auch der notwendige Platz für die Platten vorhanden sein, was derzeit nicht der Fall ist.
 
das is auch alles eine frage des geldes...ich hab zeitweise mein ganzes geld nur für platten ausgegeben...hab mich jetz aber mittlerweile wieder im griff...
 
Die Minidisc ist lange tot

Lang lebe die MiniDisc!

Die MD ist nämlich der Wegbereiter moderner Audio-Komprimierungsverfahren gewesen, die mittelbar zu Napster-Filesharing, iPods und MP3-Playern führten. Das war schon ein großer technischer Sprung von so fundamentaler Bedeutung, als dass dieser sich auch heute noch im Audiostream bei Youtube, Netflix, Disney+ wieder findet. Vorher gab es eben nur die CD und DAT, die beide mit fixen Sampleraten ein analoges Audiosignal per Nyquist-Shannon-Theorem in einen äquivalenten digitalen Datenstrom übersetzt haben.
 
Bitte lyncht mich jetzt nicht, aber dieser Trend hin zur Schallplatte ist mir abgesehen von der Nostalgie, die man dabei empfinden mag, unerklärlich und ich wäre ehrlich froh, wenn ihn mir jemand erklären könnte:
Ich bin weder Musik- noch Techniknerd, aber mir erscheinen Schallplatten in jeglicher Hinsicht unpraktischer und auch in der Audioqualität schlechter als so ziemlich jedes andere Audioformat. Ich könnte den Trend unter dem Gesichtspunkt der Nostalgie und des Sammelnwollens von Haptischem verstehen, aber abgesehen davon macht er für mich keinen Sinn. Habe aber sie gesagt weder von der Technik ne Ahnung noch bedeutet mir Musik besonders viel. Wäre für Aufklärung dankbar.
 
Ich bin weder Musik- noch Techniknerd, aber mir erscheinen Schallplatten in jeglicher Hinsicht unpraktischer und auch in der Audioqualität schlechter als so ziemlich jedes andere Audioformat. Ich könnte den Trend unter dem Gesichtspunkt der Nostalgie und des Sammelnwollens von Haptischem verstehen, aber abgesehen davon macht er für mich keinen Sinn. Habe aber sie gesagt weder von der Technik ne Ahnung noch bedeutet mir Musik besonders viel. Wäre für Aufklärung dankbar.

Im Kern hast du völlig recht: Schallplatten nehmen Raum ein, sind schwieriger zu transportieren, müssen ob Schadensanfälligkeit gut aufbewahrt werden, und sie in den Spieler einzulegen oder zugunsten der nächsten herauszunehmen, ist quasi ein eigenes Ritual; sie sind nicht "jederzeit" verfügbar und die Soundqualität gilt - sofern es keine Neupressungen sind - als überholt. Obendrein sind sie als Neuware kein Schnäppchen.

Wie konnten sie also den Sprung zurück in den Mainstream schaffen?

Weil gerade die vielen "Hindernisse" einen gedanklichen Perspektivenwechsel sowohl auf das Medium selbst als auch auf Musik, die man hört, erfordern. Die Schallplatte spult man nicht nach Belieben vor, man überspringt keine Songs oder legt sie nur für einen bestimmten ein. Man geht nicht ständig zum Gerät, um Aktionen zu setzen, die man digital per Knopfdruck oder Swipe befiehlt. Wer das bevorzugt, gehört sowieso nicht zur Zielgruppe der Schallplatte. Diese verlangt Respekt -- und zwar in Form von Entschleunigung der Zeit, die eine Bedingung für den Genuss darstellt.

Der gern angeführte Nostalgiefaktor ist für alle, die die Glanzzeit des Mediums nicht miterlebt haben (zB weil sie schlicht zu jung waren), eher indirekter Beweggrund. Oft ist es schlichtes Interesse, eine Vorliebe. Immer gibt es "ältere" Sachen, die einem aus irgendwelchen Gründen gefallen, die man "beibehalten" will. Das können Tänze sein, Mode (gerade in diesem Bereich kehrt alles gefühlt alle 20 Jahre wieder), Filme (Wie alt ist die OT noch einmal?), Design, Musik...manchmal Kombinationen. In seltenen Fällen betrifft das sogar Technologien (es gibt Leute, die ihre alten Nokia-Ziegel Smartphones gegenüber bevorzugen..ist in Ordnung, man muss nicht immer erreichbar oder online sein, nur weil es die moderne Welt ständig verlangt).

Das ist natürlich alles nur meine Meinung. Die Meinung eines Digitalisierungsskeptikers, der immer kritischer wurde, als er merkte, dass die versprochene Arbeitszeitverringerung infolge fortschreitender Technologisierung sich immer mehr ins Gegenteil verkehrt, zur Arbeitsverdichtung wurde.
 
Die Schallplatten Editionen mancher Alben sehen wirklich zum Teil echt edel aus. In Zeiten in denen immer mehr digitalisiert wird und sogar die guten alten Booklets kaum noch mehr als ein Deckblatt sind kann ich den Wunsch nach etwas „handfestem“ schon verstehen, auch wenn das aus Platzgründen nichts für mich wäre.

In vielen Fällen liegt heutzutage ja auch noch der Download Code für iTunes und co dabei, d.h. wer wirklich will kann oft ohne extra Kosten die Vorzüge beider Medien genießen.
 
Ich finde das interessant, wie sich das Verhältnis zur Schallplatte in den letzten 35 Jahren mehrmals gewandelt hat, auch schön hier in dem Thread zu sehen, wenn man sich die 20 Jahre alten Beiträge ansieht.
Als ich jung war, was die LP das vorherrschende Medium, und Plattenläden verkauften wirklich noch Platten. CDs gab es zwar schon, aber die kosteten idR zehn Mark mehr als die Vinylscheibe, was vor allem für jüngere Musikkonsumenten oft den Ausschlag gab, zur Platte zu greifen. Bis Mitte der 90er kippte das Verhältnis dann, und die CD verdrängte die großen, schwarzen Scheiben irgendwann vollständig aus den Regalen, sowohl im Laden, als auch bei vielen Musiksammlern. In den Läden konnte man auf dem Wühltisch Scheiben für unter 5 Mark bekommen, für die Sammler heute quasi töten würden (Guns N Roses "Appetite" mit ursprünglichem Cover, "Entreat" von The Cure). Im privaten Bereich kannte ich Leute, die sich um die 1.000 Platten komplett neu auf CD geholt, und ihre LPs für einen Appel und ein Ei auf dem Flohmarkt verscheuert haben. Lustigerweise sind das mitunter die gleichen Leute, die heute genau andersrum verfahren, und sich die gleiche Musik zum dritten Mal als neue 180g-Gatefoldcover-streng-limitierte-colored-Vinyl-Super-Duper-Jubiläumspressung für ein Heidengeld andrehen lassen.

Ich für meinen Teil besitze noch ca. 150 Schallplatten von früher und grob geschätzt 400 CDs, die ich aber inzwischen selten bis nie abspiele. Einen Plattenspieler hab ich zwar noch, aber gerade nicht in Betrieb, und bevor ich eine CD aus dem Regal hole, höre ich das Album aus Bequemlichkeit eher über Bluetooth & Streamingdienst. Physische Datenträger kaufe ich nur noch ab und zu von meinen absoluten Lieblingsbands, oder von Szenebands, die man nicht auf den Streamingportalen findet. Auch der Vinylhype ist bisher spurlos an mir vorübergegangen, und ich müsste schon sehr genau überlegen, wann ich mir die letzte LP gekauft habe. Mein Trieb, irgendwas zu sammeln und zu horten ist mir mit fortschreitendem Alter dann doch ziemlich abhanden gekommen. :zuck:

C.
 
Da ich vom Alter her mit CDs und dann bald mp3 aufgewachsen bin auf zwei Dinge beschränkt: Mein Vater hat öfters welche gehört und ich habe mir damit als Kind sogar zwei, drei Kassetten-Mixtapes davon zusammengebastelt. Das war vor allem CCR, Jethro Tull und Stones, so Zeug hald.

Dann später, als ich mit meinen Freunden eine Band gegründet habe, haben wir uns bei uns am Hof in einem Stadel einen Bandraum gebaut. Anlage war da natürlich vorhanden, aber wir hatten da nur einen alten Plattenspieler und die Sammlung vom Vater des Bassisten. Keine Ahnung warum. Aber wir haben nie aufgerüstet und ich habe in dem Raum gefühlt meine gesamte späte Jugend verbracht (zumindest die Wochenenden). Und da gab es dann hald nur diese Platten. War viel Zeugs dabei, von Frank Zappa ♥ bis The Dubliners, Amon Düül bis David Bowie... Ansonsten hätt ich das alte Zeug sicher nie gehört xD

Dementsprechend habe ich jetzt in meinem Schrank noch ein paar ausgewählte Stücke aus der Sammlung meines Vaters und der Sammlung aus dem alten Bandraum. Meine Lieblingsplatte ist wahrscheinlich die MTV unplugged von Alice In Chains.


Ach ja und dann vielleicht noch zum Thema des Threads: Derzeit höre ich keine Platten, hab auch keinen Spieler hier. Aber ich kann das, was Darth_Jango geschrieben hat gut nachvollziehen:
Weil gerade die vielen "Hindernisse" einen gedanklichen Perspektivenwechsel sowohl auf das Medium selbst als auch auf Musik, die man hört, erfordern. Die Schallplatte spult man nicht nach Belieben vor, man überspringt keine Songs oder legt sie nur für einen bestimmten ein. Man geht nicht ständig zum Gerät, um Aktionen zu setzen, die man digital per Knopfdruck oder Swipe befiehlt. Wer das bevorzugt, gehört sowieso nicht zur Zielgruppe der Schallplatte. Diese verlangt Respekt -- und zwar in Form von Entschleunigung der Zeit, die eine Bedingung für den Genuss darstellt.

Ich finde, man merkt es auch "moderner" Musik an, dass diese nicht mehr so sehr dafür gemacht ist, ein ganzes Album von vorn bis hinten durchzuhören. Es gibt weniger Konzeptalben und stattdessen sehr viele EPs. Weiß aber nicht, ob ich das gut oder schlecht finde. Aber so ein gut gemachtes Konzeptalbum hat schon was...

LG
Welf
 
Ich finde, man merkt es auch "moderner" Musik an, dass diese nicht mehr so sehr dafür gemacht ist, ein ganzes Album von vorn bis hinten durchzuhören. Es gibt weniger Konzeptalben und stattdessen sehr viele EPs. Weiß aber nicht, ob ich das gut oder schlecht finde. Aber so ein gut gemachtes Konzeptalbum hat schon was...

Das geht inzwischen sogar noch weiter. Irgendein kluger Kopf, oder ein Algorithmus hat herausgefunden, wie lange ein Intro eines Songs sein darf, bis der Gesang einsetzt, bevor der Hörer auf Spotify & Co. sich lieber für einen anderen Titel entscheidet. Inzwischen wird populäre Gebrauchsmusik nach solchen Kriterien prduziert, um einer Generation, deren Aufmerksamkeitsspanne offenbar immer weiter in Richtung Goldfisch geht, gezielt anzusprechen.
Eine Generation, denen bereits ein 20 Sekündiges Intro zu lang ist, wird sich kaum noch hinsetzen, und ein Album in der vom Künstler vorgesehenen Reihenfolge anhören, geschweige denn ein solches, dass songübergreifend eine Geschichte erzählt.

C.
 
Hm. Das trifft aber denke ich vor allem auf - wie du ja schreibst - Pop zu. Und das war glaube ich schon immer eine absolut kommerzige Sache, die sich genau solche Dinge schon immer überlegt hat. Durch die Digitalisierung der Musik (und ich mein jetzt, was das Medium betrifft, nicht die Musik an sich) hat sich nach meinem Gefühl die Vielfalt an Musik abseits des Pop stark vergrößert, das finde ich schon sehr positiv.
Aber ja, ist ein interessanter Punkt
 
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