Wer sich mir nicht eindeutig als Kontrolletti ausweist, kriegt meine Karte, auf der ja schließlich mein Name steht, nicht zu sehen.
Hab ich aber noch nie erlebt.
Die Schwarzen Sherriffs werden AFAIK nicht als Kontrollettis oder Security bei der MVG in München eingesetzt. Die U-Bahnwachen sind blau, nicht schwarz und idR freundlich und hilfsbereit.
Ich persönlich fände ein System, wo man ohne Ticket gar nicht erst durch ne Schranke kommt, auch wesentlich besser.
Ich als ehrlicher Fahrgast habe nämlich gar nicht so die große Lust, genügend Kontrollettis zu bezahlen, daß alle Schwarzfahrer erwischt würden. Meiner Erfahrung nach wird man nämlich auch bei regelmäßiger Nutzung der MVG nur durchschnittlich alle paar Monate mal kontrolliert, das kann nicht genug sein.
Ein notorischer Schwarzfahrer spart also hunderte von Euros, selbst wenn er relativ oft erwischt wird und die 40€ zahlt.
Ich kannte Leute, die bereits 10mal geblecht haben, ohne daß eine Anzeige folgte.
Und ich kannte Leute, die sich nie ausweisen konnten und schlicht eine falsche Adresse angegeben haben... das sollte so nicht funktionieren.
Ich würde, wie mein Vorredner auch einen Unterschied machen, ob jemand vorsätzlich die Zeche geprellt hat, oder sich einfach vertan hat.
Wobei die Kontrollettis auch mal ein Auge zudrücken, wenn man ihnen schuldbewußt und glaubhaft vermittelt, daß man's nicht besser wußte. Gut, das kann man auch ausnutzen, aber sie haben eine recht gute Menschenkenntnis.
Wikipedia schrieb:
Schwarzfahren als Protestform
Im Rahmen von Protesten gegen Fahrpreiserhöhungen und für ein Recht auf Mobilität wird und wurde Schwarzfahren als politische Protestform eingesetzt. Durch die offene Verweigerung des Beförderungsentgeltes sollen Forderungen nach sozialverträglichen Fahrpreisen oder gar einem Nulltarif, das heißt einem unentgeltlichen öffentlichen Nahverkehr, unterstrichen werden. Dazu wurde und wird gemeinschaftliches Schwarzfahren organisiert und offen propagiert. Ein Beispiel hierfür ist die Kampagne Pinker Punkt der Organisation Berlin Umsonst, die zu öffentlich erkennbarem und gemeinschaftlichem Schwarzfahren aufruft und mit ihrem Namen die Roter-Punkt-Aktion zu Beginn der 1970er-Jahre zitiert.
Ich wäre dagegen, Gnade für solche Leute walten zu lassen, und würde für jeden Einzelnen eine Anzeige verlangen.
Politische Proteste durch Diebstahl? Na toll.
Wer unentgeltlichen öffentlichen Nahverkehr verlangt, hat sich seine Forderung nicht wirklich durchgedacht. Wenn's nicht von den Benutzern kommt, muß es wohl aus Steuergeldern kommen.
Ich bin dafür, daß die, die's benutzen auch bezahlen, das sehe ich allerdings auch bei Straßen so... ich habe kein Auto.