Die Republik war völlig unvorbereitet. Nach eintausend Jahren des Friedens dachte niemand - schon gar nicht wir Jedi-Ritter - daß jemals ein Bürgerkrieg kommen würde. Wie sollten wir auch? Nicht einmal Yoda konnte sich an den letzten großen Krieg erinnern. Der Friede ist mehr als nur eine Tradition. Er ist das Fundament einer jeden Zivilisation.
Das war der große Vorteil der Konföderation: die Separatisten erwarteten den Krieg nicht nur, sie zählten fest auf ihn.
Zu dem Zeitpunkt, als der schwelende Klonkrieg auf Geonosis zum Flächenbrand wurde, waren ihre Schiffe bereits ausgelaufen. In den nachfolgenden Wochen, während wir Jedi unsere Wunden leckten und unsere Toten betrauerten, während der Senat sich abmühte, eine Flotte zu sammeln - irgendeine Flotte - um der Macht der Konföderation der Unabhängigen Systeme etwas entgegenzustellen, während der Oberste Kanzler Palpatine bettelte und schacherte und schwankende Senatoren manchmal sogar bedrohen mußte, damit sie der Republik nicht nur einfach treu blieben, sondern ihre Klonarmee mit Geld und Ressourcen unterstützten, hatten die Separatisten sich über die Galaxis verteilt und die Hyperraumrouten mit ihren Truppen übersät. Alle Einmarschvektoren in separatistisches Gebiet wurden von Droidenraumjägern bewacht. Unterstützt wurden sie von neu enthüllten Großkampfschiffen: Geonosianische Schlachtschiffe, die ungehindert aus geheimen Werften ausliefen.
Strategisch, war es ein Meisterstück. Jeder Vorstoß auf die Welten im Kern der Konföderation würde abgefangen werden und lange genug aufgehalten, um Reserveeinheiten zu mobilisieren und in den Kampf zu werfen; jeder Angriff, der über genügend Kampfkraft verfügte, um die Vorposten schnell zu überwältigen, würde Hunderte oder Tausende Welten von jeglicher Verteidigung gegen einen schnellen Gegenschlag der Separatisten entblößen. Hinter ihrer droidenbewehrten Grenze, könnten sie nach Belieben ihre Streitkräfte sammeln, um die Systeme der Republik Stück für Stück zu verschlingen.
Schon bevor die Republik kampfbereit war, hatten wir verloren.
Yoda ist der Meisterstratege des Rats der Jedi. Ein so langes Leben wie das seine macht einen offen dafür, das ganze Bild zu sehen und auf lange Sicht zu planen. Er entwickelte unsere derzeitige Strategie: eingeschränkte Kampfhandlungen an mehreren Fronten. Unser Ziel ist es, die Separatisten zu belästigen, sie in einem Zermürbungskrieg aufzureiben, sie Splitter für Splitter zu zerstören und sie davon abzuhalten, ihre Position zu festigen. Auf diese Weise hoffen wir, Zeit zu gewinnen, damit die gigantische Wirtschaftsmacht der Republik auf die Herstellung von Schiffen, Waffen und anderem Kriegsmaterial umgestellt werden kann.
Und damit wir Zeit finden, um unsere Soldaten auszubilden. Die Klontruppen von Kamino sind nicht nur die besten Soldaten, die wir haben, sie sind beinahe unsere einzigen.
Wir würden sie gerne dazu einsetzen, um zivile Freiwillige und Polizeiverbände im Umgang mit Waffen und Taktiken zu schulen, aber die Separatisten waren in der Lage, fast alle 1,2 Millionen von ihnen beschäftigt zu halten. Jetzt rasen sie von System zu System und Planet zu Planet, um die Testangriffe der verblüffenden Vielzahl von Kriegsdroiden abzuwehren, die die TechnoUnion, mit der finanziellen Hilfe der Handelsföderation, in scheinbar unbegrenzter Zahl produziert.
Weil wir alle unsere Klone einfach dafür brauchen, die Systeme der Republik zu verteidigen, waren wir gezwungen, Angriffsmöglichkeiten zu erwägen, bei denen wir ohne sie auskommen.
Die Separatisten genießen keine ungetrübte Popularität, nicht einmal in ihren Kernsystemen. Und in jeder Gesellschaft gibt es Randgruppen, die nur darauf warten, die Waffen gegen die Autoritäten zu erheben. Insgeheim sind Jedi-Ritter auf Hunderte von Welten eingeschleust worden. Ihr gemeinsamer Auftrag ist es, loyalistischen Widerstand zu organisieren, Partisanen in Sabotagetechniken und Guerillataktiken auszubilden und allgemein alles zu tun, was irgend möglich ist, um die separatistischen Regierungen zu destabilisieren.