Sterbehilfe?

Original geschrieben von Nomi
und wenn die Person nicht mehr fähig ist zu sprechen oder sich anders mitzuteilen. Würdest du ihn dann so weiter "leben" lassen?

Und wer garantiert Dir,daß irgendein habgieriger Verwandter
nicht schnell jemanden "endsorgen" will ?
Und der betreffende Mensch selber sollte über sein Leben bestimmen können.
 
Re: Zwischen aktiver und passiver Sterbehilfe unterscheiden

Original geschrieben von Beatrice Furrer
@ SorayaAmidala

Bevor du hier so heikle Thesen aufwirfst, solltest du vielleicht mal einen Blick ins Gesetzbuch werfen.

Es geht hier um eine Grundsatz Diskussion, nicht um Gesetzbücher. Es geht um persönliche Ansichten, nicht um fertige Beschlüsse. SorayaAmidala wollte unsere Meinungen und Ansichten wissen, nicht Gesetzestexte abgetippt kriegen.

Man redet, um sich auszutauschen.

Danke.
 
Re: Re: Zwischen aktiver und passiver Sterbehilfe unterscheiden

Original geschrieben von Dyesce
Es geht hier um eine Grundsatz Diskussion, nicht um Gesetzbücher. Es geht um persönliche Ansichten, nicht um fertige Beschlüsse. SorayaAmidala wollte unsere Meinungen und Ansichten wissen, nicht Gesetzestexte abgetippt kriegen.

Das ist mir auch klar. Und ich spreche Soraya hier ja auch nicht das Recht ab, diese Diskussion zu führen. Aber gerade bei einem so heiklen Thema wie "Sterbehilfe" hätte es sich gehört, erst einmal klar zu definieren, was von Gesetzgeber her erlaubt und was verboten ist. Ich meine schon, dass es einen enormen Unterschied ausmacht, ob man generell Sterbehilfe leisten würde - damit den Weg ins Gefängnis auf sich nimmt - oder es nur tun würde, wenn es "erlaubt" ist.

Diese Diskussion bringt nur wirklich etwas, wenn man die genauen Hintergründe kennt und sich auch mal mit den negativen Folgen der Sterbehilfe auseinander setzt: eben dem Missbrauch. Aber der scheint hier wohl kein Thema zu sein...


mfg

Bea
 
Re: Re: Re: Zwischen aktiver und passiver Sterbehilfe unterscheiden

Original geschrieben von Beatrice Furrer

Diese Diskussion bringt nur wirklich etwas, wenn man die genauen Hintergründe kennt und sich auch mal mit den negativen Folgen der Sterbehilfe auseinander setzt: eben dem Missbrauch. Aber der scheint hier wohl kein Thema zu sein...

...scheint so ^^
Vielleicht suchst du dir ein Anwaltsforum o.ä., wo das diskutieren auch etwas bringt (was auch immer)!
Hier sind wir wohl nicht fähig dazu....
 
Es gab in Deutschland schon mal einen lauten Fall von Sterbehilfe. Ein Arzt hatte einer Patientin, die Querschnittsgelähmt war, sich nicht mehr bewegen konnte und keinen Spaß am Leben empfand, weil sie auch andere Krankheiten hatte und ihre Lebenserwartung nicht gerade hoch war, einen Giftcocktail gemixt, ihr den Strohhalm vor den Mund gesetzt und sich dann daneben gesetzt. Sie hatte es getrunken und ist dann gestorben. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern wie das damals war, aber soweit ich mich entsinne konnte der Arzt weder wegen Totschlag als eigentliches Delikt (kein Vorsatz bezüglich der Tötung, die Patientin hatte die Entscheidung gefällt ob sie das Gift trinkt oder nicht) noch wegen der Unterlassungsversion (der Arzt war Garant für die Patientin, aber er hätte ihren Tod nicht verhindern können nachdem sie das Gift trank, da es augenblicklich tödlich wirkte) angeklagt werden. Er hat dann glaube ich seine Zulassung verloren, aber sicher bin ich mir nicht.

Was das Thema angeht ... Meine Meinung ist da gespalten. Einerseits will ich nicht, dass Menschen, die mir nahe sind leiden, andrerseits gibt es fast immer Hoffnung (spontane Selbstheilung usw). Ich weiß nicht, ich glaube ich müsste in so einer Situation sein um mich zu entscheiden auf welcher Seite ich stehe, aber ich denke es werden mich hier alle verstehen, wenn ich sage, dass ich mir wünsche nie diese Entscheidung treffen zu müssen.
 
Original geschrieben von Furia Lynn
Ich weiß nicht, ich glaube ich müsste in so einer Situation sein um mich zu entscheiden auf welcher Seite ich stehe, aber ich denke es werden mich hier alle verstehen, wenn ich sage, dass ich mir wünsche nie diese Entscheidung treffen zu müssen.

Ja, und wenn es sein muß, dann lieber als Betroffener, als als Angehöriger...

Wie gesagt, ich habe mich selbst früher darüber geäußert, unter welchen Umständen ich auf keinen Fall weiterleben wollte/könnte. Wenn man aber wirklich in der Situation ist, ist es anders, dann ist sie eben doch ein Teil des eigenen Lebens. Nur wie weit das genau geht, kann man vorher absolut nicht mal ansatzweise einschätzen.

Ich bin inzwischen der Meinung, daß ich nur dann nicht mehr weiterleben wollte, wenn mein Leben nur aus Schmerz bestünde, ich gar nichts mehr aktiv tun könnte und mich nicht mehr verständigen.

Aber es gibt Leute, die so leben (mit Spastiken oder MS zB), vielleicht sähe ich das dann auch anders...
 
Ich bin für aktive Sterbehilfe...
Da jeder Staat seine eigenen Regel hat für die Sterbehilfe würde ich das Belgische System und Handhabung nehmen und Befürworten.
 
Ich finde es auch schade, dass es in Deutschland nicht erlaubt ist. Ich mein, was bringt es einene MEnschen am Leben zu erhalten oder ihn jahrelang mit seiner Krankheit quälen zu lassen? Das ist doch auch kein Leben, was er dann hat, wenn er vor sich "hinvegetiert. Sterbehilfe sollte natürlich nur in ganz schweren, nicht mehr heilbaren Krankheiten durchgeführt werden, wenn der Kranke nicht mehr in der Lage ist zu leben. :(
 
Sollte jemand qualifiziert sein um Sterbehilfe zu leisten sollte er das nach allen Regeln und Gesetz tun. Ich persönlich könnte so etwas nur bei Personen ausrichten die ich persönlich kenne, sollten sie dies von mir verlangen. Am sonsten würde ich mich davon fern halten und andere entscheiden lassen ob sie dies können oder nicht. Ich selbst möchte damit nichts zu tun haben - auch wenn ich Arzt wäre.
 
Wenn das der Fall ist braucht man doch keine Sterbehilfe? :confused:
Nicht wenn sich die Krankheit über Monate oder evt sogar Jahre hinweg noch hinziehen könnte. Wie bei manchen Krebskranken die wissen das Sie nur noch einige qualvolle Monate vor sich haben. Oder auch manche Aids Patienten.
Warum das elend unnötig in die Länge ziehen wenn man doch quasi nur noch mit Tropf und Einlauf ect am leben bleiben kann und man nur noch Schmerzmittel verabreichen kann?
 
Nicht wenn sich die Krankheit über Monate oder evt sogar Jahre hinweg noch hinziehen könnte. Wie bei manchen Krebskranken die wissen das Sie nur noch einige qualvolle Monate vor sich haben. Oder auch manche Aids Patienten.
Warum das elend unnötig in die Länge ziehen wenn man doch quasi nur noch mit Tropf und Einlauf ect am leben bleiben kann und man nur noch Schmerzmittel verabreichen kann?

Das ist ja eine andere Geschichte. Das zählt ja unter lebensverlängernde Maßnahmen, die man meines Wissens ja jetzt schon verweigern kann.
 
Soweit Personen ihren Willen bezüglich Sterbehilfe eindeutig festgelegt haben (z.B. in Form der bereits genannten Patientenverfügung) bin ich der Ansicht, dass diesem Folge geleistet werden sollte. Dies liegt in der Natur der Angelegenheit, zeigt Respekt gegenüber dem Betroffenen und beendet schlichtweg unnötiges Leid.

Problematisch wird das ganze bei Menschen ohne vorhergehende Festlegung... im Falle schwerster nicht behandelbarer Schmerzen wäre ich dafür... bei anders gelagerten Fällen... ginge eine Entscheidung über meine Einschätzungsmöglichkeiten!
 
Schwieriges Thema.

Wir hatten diese Problematik mit meiner Mutter, die nach einer Krebserkrankung und Metastasen, die sie durch zerfressene Knochen und Schlaganfälle bettlägerig und halbseitig gelähmt zurückließen. Sie äußerte immer wieder ihren Todeswunsch, und auch die Ärzte haben immer wieder die Aussichtslosigkeit betont, die es nicht wert sei, die ständigen unerträglichen Qualen zu ertragen (denen man auch mit den Schmerzmitteln immer weniger Herr wurde). Überhaupt das ganze......es war nicht leicht. Wenn ein dir nahestehener Mensch geht, nimmt er unwiederbringlich einen Teil von dir mit.

Aber manchmal begegnet sie mir im Traum, und sie ist wieder ganz die alte, völlig gesund und so stark wie eh und je. Dann fühle ich mich auch besser.
 
Schwieriges Thema.

Wir hatten diese Problematik mit meiner Mutter, die nach einer Krebserkrankung und Metastasen, die sie durch zerfressene Knochen und Schlaganfälle bettlägerig und halbseitig gelähmt zurückließen. Sie äußerte immer wieder ihren Todeswunsch, und auch die Ärzte haben immer wieder die Aussichtslosigkeit betont, die es nicht wert sei, die ständigen unerträglichen Qualen zu ertragen (denen man auch mit den Schmerzmitteln immer weniger Herr wurde). Überhaupt das ganze......es war nicht leicht. Wenn ein dir nahestehener Mensch geht, nimmt er unwiederbringlich einen Teil von dir mit.

Mein Vater ist vor 5 Jahren an einem Gehirntumor gestorben. Zum Schluss war er bettlägerig, nicht mehr ansprechbar und konnte nicht mal ein Zeichen geben, dass er überhaupt noch was von seiner Umgebung mitgekommt.
Ich muss gestehen dass ich damals seinen Tod herbei gesehnt habe. Zum Glück, muss man fast sagen (auch wenn das hart klingt), hat der Krebs ziemlich schnell auf die lebenswichtigen Bereiche übergegriffen, sodass ein abschalten der Beatmungsgeräte und Nahrungssonden das Leid zum Schluss doch recht schnell beendet hat.
 
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