Tagespolitik allgemein

Naja, vielleicht hätte es ein besseres Beispiel gegeben, aber die Intention dahinter, sollte doch klar sein, oder? Ich glaube nicht, dass die Bundesrepublik Inhaftierte freilassen würde, um einen Soldaten zu befreien. Die Bundesrepublik würde aber auch nichts anderes unternehmen. Ist schon traurig genug, dass nicht die GSG9 von Piraten gekaperte Schiffe befreit, sondern Spezialeinheiten anderer Nationen.

ACK - und wundern täte es mich absolut nicht! ;)

Also, als ich meine Ausrüstung damals abgeben musste, hätte ich beinahe für ein Barettabzeichen schreiben müssen. Das mit der Rechnung stimmt also schon. :braue
 
Naja, vielleicht hätte es ein besseres Beispiel gegeben, aber die Intention dahinter, sollte doch klar sein, oder? Ich glaube nicht, dass die Bundesrepublik Inhaftierte freilassen würde, um einen Soldaten zu befreien. Die Bundesrepublik würde aber auch nichts anderes unternehmen. Ist schon traurig genug, dass nicht die GSG9 von Piraten gekaperte Schiffe befreit, sondern Spezialeinheiten anderer Nationen...

Wobei ich hier IMHO eher aber eher den stärkeren Unterschied im Punkt etwaiger Austauschbedingungen sehen würde.
Wir haben heute grundsätzlich andere Zeiten, als z. Zt. der Kanzlerschaft von Helmut Schmidt und z. B. der "Landshut"-Entführung 1977 herrschten.
In wiefern sich Deutschland außenpolitisch heute noch in einem solchen Fall eine rein strikte und rigide "Austauschs-Weigerungs-Haltung" leisten wollen könnte oder würde, vermag ich nicht einschätzen zu können. Immerhin haben wir inzwischen ob gewisser Kriegsschauplatz-Beteiligungen der Bundeswehr und entsprechender eigener beklagbarer Opfer hinsichtlich Letzterer ebenfalls ansatzweise eine entsprechend sensibilisierte Öffentlichkeit erlangt, wie z. B. dt. TV-Filmproduktionen zu dieser Thematik zeigen.
In sofern stellt die GSG-9 z. B. zwar einerseits ein potenzielles Mittel dar, aber es gibt eben auch noch andere!
Der Ausgang der "Landhut"-Entführung mag zwar eine Präzedenz hier darstellen, wobei sich die Frage stellt, in welcher Richtung? IMHO spielte dabei ungeachtet der Kompetenzen der GSG-9 auch Glück eine nicht unerhebliche Rolle.
"München '72" zeigt zwar, welche Fehler man im Zusammenhang mit der Wahl solcher oder ähnlicher Mittel machen kann - aber IMHO auch, wie sehr so etwas trotz bester Erfahrungen und Kompetenz "nach hinten losgehen kann".
Grob gesagt - ich halte IMO die GSG-9 NICHT in jedem Fall für ein Allheilmittel! ;)

...Also, als ich meine Ausrüstung damals abgeben musste, hätte ich beinahe für ein Barettabzeichen schreiben müssen. Das mit der Rechnung stimmt also schon. :braue

Das habe ich ja auch nicht in Abrede stellen wollen, wenn gleich ich als altgedienter "Zivi" allerdings auch nicht bestätigen kann! In sofern - ich glaube euch, Jungs! *tiefe und inbrünstige Stimme* ;) :D
 
Der Einsatz der GSG 9 zur Befreiung der Hansa Stavanger wäre jedenfalls deftigst in die Hose gegangen. Hätte da nicht ein umsichtiger Ami die Notbremse gezogen, wer weiß was da sonst passiert wäre.
 
Das hat ja auch einen ziemlich guten Grund.

Welchen denn? Das man seine Soldaten in den Einsatz schicken kann, wie man möchte, sich dann aber einen Scheißdreck für sie interessiert? Ich bin sicherlich kein Anhänger von Gefangenenaustausch, aber es gibt auch andere Möglichkeiten die ausgeschöpft werden können, um Gefangene zu befreien (und ich sage bewusst: befreien).

Grob gesagt - ich halte IMO die GSG-9 NICHT in jedem Fall für ein Allheilmittel!

Der Punkt ist ja nicht, dass die GSG9 nicht zum Einsatz gekommen ist. Meinetwegen hätte man auch die Kampfschwimmer, oder das KSK heranziehen können. Aber Hauptsache, WIR tuen was und müssen nicht die Navy SEALs oder das britische SBS um Hilfe bitten. Was ich meine: wir machen uns vor aller Welt zum Affen. In Deutschland wird sich gestritten, ob Bundespolizei oder Marine dafür zuständig sind, gekaperte Schiffe zu befreien. Schießen dürfen dt. Fregatten sowieso nicht - was machen wir denn überhaupt da unten? Ein teurer Einsatz, ohne Sinn und Zweck. Wozu Kriegsschiffe, wenn sowieso nicht eingegriffen werden darf?

Ähnliches in Afghanistan: die Bundeswehr hat nicht mal genügend eigene Hubschrauber da unten, um Verletzte zu transportieren. Wenn die Amerikaner ihre Truppen abziehen, dann stehen die Jungs da unten ******* da. :rolleyes:
 
Welchen denn? Das man seine Soldaten in den Einsatz schicken kann, wie man möchte, sich dann aber einen Scheißdreck für sie interessiert?

Wer hat denn das gesagt?

Ich hab niemals eine Befreiung ausgeschlossen. Der Gefangenenaustausch geht mir gegen den Strich. Die Hamas ist auch nicht blöd. Hat sie doch Israel in einen verlustreichen Krieg geführt und 1000 Gefährten befreit. Was diese 5 Jahre gebracht haben, lässt sich ziemlich auf einen Nenner bringen: Israel hat in jedem Aspekt verloren.
Nun gut, man weiß nicht von welcher Qualität die Gefangenen sind, aber die Hamas wird sich auch dort nicht zu blöde angestellt haben.


Von dieser ganzen Situation auf die Bundeswehr zu schließen, versetzt mich eher in Staunen und Verwunderung. Zumindest werde ich zu sowas Hypothetischen kein Wort verlieren und schon gar nicht pathetische Reden schwingen. :p

Ähnliches in Afghanistan: die Bundeswehr hat nicht mal genügend eigene Hubschrauber da unten, um Verletzte zu transportieren. Wenn die Amerikaner ihre Truppen abziehen, dann stehen die Jungs da unten ******* da.

Auch nur die halbe Wahrheit. Wir haben keine passenden Hubschrauber. Deswegen übernimmt Deutschland den Logistiktransport und die Amerikaner den Verwundetentransport. Auf jede Fall eine Verbesserung zu früher.
 
Von dieser ganzen Situation auf die Bundeswehr zu schließen, versetzt mich eher in Staunen und Verwunderung. Zumindest werde ich zu sowas Hypothetischen kein Wort verlieren und schon gar nicht pathetische Reden schwingen. :p

Reicht ja auch, wenn einer pathetische Reden schwingt. :)


Auch nur die halbe Wahrheit. Wir haben keine passenden Hubschrauber. Deswegen übernimmt Deutschland den Logistiktransport und die Amerikaner den Verwundetentransport. Auf jede Fall eine Verbesserung zu früher.

Und das, geht nur so lange gut, bis die Amerikaner beschließen ihre Hubschrauber abzuziehen. Was machen wir dann? Bei anderen Nationen hausieren gehen? Ich kann doch Soldaten nicht in den Einsatz schicken und ihnen nur die Hälfte der nötigen Ausrüstung mitgeben. Dann lasse ich es besser gleich sein, oder schraube das Kontingent drastisch nach unten.
 
Um diesem Fall vorzubeugen, wäre es nötig für alle Soldaten jederzeit ein Lufttransportmittel zur Verfügung zu stellen. Das ist utopisch und nicht machbar, auch nicht für die USA. Weder von der Anzahl der Helikopter...wie viele wären das? 1000 Stück?..., noch von der Ökonomie. So viele Hubschrauber auf Halde kosten Geld, Material und Personal. Im Fall der Fälle werden Kapazitäten verschoben.
 
Der Gefangenenaustausch geht mir gegen den Strich. Die Hamas ist auch nicht blöd. Hat sie doch Israel in einen verlustreichen Krieg geführt und 1000 Gefährten befreit. Was diese 5 Jahre gebracht haben, lässt sich ziemlich auf einen Nenner bringen: Israel hat in jedem Aspekt verloren.
Nun gut, man weiß nicht von welcher Qualität die Gefangenen sind, aber die Hamas wird sich auch dort nicht zu blöde angestellt haben.

Die Hamas stand unter Zugzwang, weil einerseits Abbas bei der UN anklopft und andererseits die eigene Bevölkerung sieht, was in den umliegenden Ländern läuft. Wären die nicht in einer Position der Schwäche, dann hätten sie den Vertrag nicht abgeschlossen.
Für die Israelis ist das Abkommen natürlich eine sehr bittere Pille, sie tragen aber den moralischen Sieg davon, das Volk weiß, dass es der Regierung wichtig ist.
Das, und ich wiederhole mich, wurde den Palästinenser wiederum in die andere Richtung gezeigt. Ein Feind ist mehr wert als 1000 Männer der eigenen Bevölkerung und meine Regierung schickt mich als Attentöter in den Tod. Die verhassten Israelis hingegen kümmern sich um ihre Leute.
Was die Getauschten angeht ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Sie können wieder verhaftet oder getötet werden. Wie auch der Shin Bet Chef Yoram Cohen angedeutet hat, der Arm der israelischen Geheimdienste reicht weit. Israel hat in mehr Aspekten gewonnen als verloren meiner Meinung nach.
 
Das, und ich wiederhole mich, wurde den Palästinenser wiederum in die andere Richtung gezeigt. Ein Feind ist mehr wert als 1000 Männer der eigenen Bevölkerung und meine Regierung schickt mich als Attentöter in den Tod. Die verhassten Israelis hingegen kümmern sich um ihre Leute.

Wie kommst Du darauf? Sinn und Zweck der Entführung Schalits war das Freipressen von Gefangenen. Warum sollten die Palästinenser jetzt diese gelungene Aktion so bewerten? Warum sollten die Palästinenser, um mal in der Sparte zu bleiben, nicht denken, dass die Hamas sich um ihre Leute kümmert und seine Leute freipresst?

Das funktioniert auf beiden Seiten.

Was die Getauschten angeht ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Sie können wieder verhaftet oder getötet werden. Wie auch der Shin Bet Chef Yoram Cohen angedeutet hat, der Arm der israelischen Geheimdienste reicht weit. Israel hat in mehr Aspekten gewonnen als verloren meiner Meinung nach.

Ist zu befürchten.
 
Wie kommst Du darauf? Sinn und Zweck der Entführung Schalits war das Freipressen von Gefangenen. Warum sollten die Palästinenser jetzt diese gelungene Aktion so bewerten? Warum sollten die Palästinenser, um mal in der Sparte zu bleiben, nicht denken, dass die Hamas sich um ihre Leute kümmert und seine Leute freipresst?

Das funktioniert auf beiden Seiten.

Stimmt schon. Trotzdem weiß jeder Palästinenser der ein wenig nachdenkt, dass er der Hamas nichts wert ist, auch wenn die das jetzt anders darstellen. Die Idee 1000 Leute zu bekommen kommt ja nicht von den Israelis. Da ist die Frage was für den Einzelnen mehr Gewicht hat.


Ist zu befürchten.

Was meinst du? Dass Israel in mehr Aspekten gewonnen hat, oder das der Geheimdienst noch mitreden könnte?
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt schon. Trotzdem weiß jeder Palästinenser der ein wenig nachdenkt, dass er der Hamas nichts wert ist, auch wenn die das jetzt anders darstellen.

Dann denken zu wenig nach. Für viele Palästinenser ist die Hamas die einzige Organisation sich sich ihrer annimmt. Notfalls muss man halt den Märtyrertod sterben, fürs Volk.


Was meinst du? Dass Israel in mehr Aspekten gewonnen hat, oder das der Geheimdienst noch mitreden könnte?

Dass das Töten weiter geht.
 
Ehrlich gesagt kann man diesen Geiselaustausch drehen und wenden wie man will.
Ich halte ihn so wie ich ihn über die Medien mitbekommen habe, eigentlich als Niederlage für Israel.

Mal ehrlich der Junge war Soldat. Und Soldaten müssen halt auch für ihr Land sterben. Klar ist sowas net schön und die ganze Sache ist verkorkst und kompliziert, aber unter dem Strich wenn man vieles wegstreicht, bleibt 1 Mensch gegen 1000 Menschen. Wer hat da nun wirklich gewonnen?

Der beste Witze an der Sache war aber, als ich gestern gehört habe das dieses 5 Jährige Geiseldrama nun zu Ende ging und alle froh und erleichtert nun sind. Auch unsere Regierung und unser Volk.
Bis gestern hab ich nie was von diesem Geiseldrama mitbekommen. Also sooooooooo ein Drama kann das nun auch wieder net gewesen sein, ausser für die Betroffenen.
 
Der furchtbare abgemagerte und ausgemergelte Anblick Gilad Shalits hat mich leider an längst vergangene schlimme Zeiten erinnert...:-/

Die Hamas zeigt durch diesen Vorfall nur ihre Unmenschlichkeit..
 
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