Tagespolitik allgemein

Und da liegt der knackpunkt wieso man der linken als ganzes eben keine Verfassungsfeindlichkeit unterstellen kann - es gibt strömungen, soweit ich weiß nur die Kommunistische Plattform, die verfassungsfeindlich sind.

Arbeitsgemeinschaft Cuba Si, die Sozialistische Linke, dass Marxistische Forum. Um nur einige zu nennen.

Außerdem sieht sich Die Linke als Rechtsnachfolgerin der SED (was sie auch tatsächlich ist). Allein das qualifiziert sie als verfassungsfeindlich. Ich brauch dir ja nun nicht auch erklären, für welche Politik die SED stand.

Eine Partei, die verfassungsfeindliche und extremistische Störmungen in sich duldet, ist in ihrer Gänze verfassungsfeindlich, denn von einer Distanzierung kann keine Rede sein, wenn extremistische Arbeitsgruppen aus dem Sparstrumpf der Partei bezahlt werden.

Im gegensatz zur NPD die sich generell die verfassungsfeindlichkeit auf die fahnen geschrieben hat.
Ich denke man sollte da so fair sein und differenzieren.
Nicht um die linke oder die npd zu verdeitigen, sondern einfach nur um bei den Tatsachen zu bleiben.

Ich bin fair. Für mich sind beide Parteien gleich verfassungsfeindlich und beide sollten verboten werden. Nur ist die Wahrscheinlichkeit, dass dies bei der NPD geschieht einfach ungleich höher. Die Linke läuft da keine Gefahr und so können Betonstalinisten, wie Sara Wagenknecht. weiter behaupten, nicht alles im Stalinismus sei schlecht gewesen und Knallköpfe, wie Gesine Lötzsch, Geburtstagskarten an Fidel Castro verschicken.
 
Arbeitsgemeinschaft Cuba Si, die Sozialistische Linke, dass Marxistische Forum. Um nur einige zu nennen.

Außerdem sieht sich Die Linke als Rechtsnachfolgerin der SED (was sie auch tatsächlich ist). Allein das qualifiziert sie als verfassungsfeindlich. Ich brauch dir ja nun nicht auch erklären, für welche Politik die SED stand.

Eine Partei, die verfassungsfeindliche und extremistische Störmungen in sich duldet, ist in ihrer Gänze verfassungsfeindlich, denn von einer Distanzierung kann keine Rede sein, wenn extremistische Arbeitsgruppen aus dem Sparstrumpf der Partei bezahlt werden.

Ich bin fair. Für mich sind beide Parteien gleich verfassungsfeindlich und beide sollten verboten werden. Nur ist die Wahrscheinlichkeit, dass dies bei der NPD geschieht einfach ungleich höher. Die Linke läuft da keine Gefahr und so können Betonstalinisten, wie Sara Wagenknecht. weiter behaupten, nicht alles im Stalinismus sei schlecht gewesen und Knallköpfe, wie Gesine Lötzsch, Geburtstagskarten an Fidel Castro verschicken.

Ich werde ohnehin nicht verstehen, wieso das DDR Regime nicht dem Nazi Regime gleichgestellt wird und es für derartige extremistische Störmungen im Grundgesetz ebenso Verbote gibt. DDR und Drittes Reich ähneln sich in ihren Taten und Verbrechen ungemein, das kann man doch gar nicht übersehen.
 
@Kyle
Das sehe ich ganz ähnlich. Ich denke aber, dass es durchaus eine Differenzierung zwischen NS- & DDR-Regime geben muss. Allein die Industrialisierung der Massentötung im Dritten Reich ist ein Alleinstellungsmerkmal und wird - meiner bescheidenen Meinung nach - nur noch von Völkerschlächtern wie Mao Zedong, Pol Pot, und Josef Stalin erreicht. Trotzdem, da hast du ganz recht, hätte man mit der SED einen ähnlich radikalen Schnitt vollziehen müssen, wie mit der NSDAP und der ihr angegliederten Organisationen.
 
Ich werde ohnehin nicht verstehen, wieso das DDR Regime nicht dem Nazi Regime gleichgestellt wird.

Weil es da noch immer einen gewaltigen Unterschied gibt. Klar war die DDR ein Unrechtsstaat, aber verglichen mit den Taten der Nazis dann doch eher eine "Diktatur light".

und es für derartige extremistische Störmungen im Grundgesetz ebenso Verbote gibt.

Das Grundgesetz verbietet explizit ersteinmal garnichts, weder Rechts- noch Linksextremismus. Wie mit extremistischen sowie staats- und verfassungsfeindlichen Strömungen zu verfahren ist, regeln andere Gesetze.

Ben schrieb:
Für mich sind beide Parteien gleich verfassungsfeindlich und beide sollten verboten werden.

Bloße Verfassungsfeindlichkeit reicht allerdings nicht aus für ein Verbot. Laut Bundesverfassungsgericht muss noch eine "aktiv-kämpferische und aggressive Haltung" der bestehenden Ordnung gegenüber klar erkennbar sein.
Diese sehe ich derzeit eher bei der NPD gegeben, und selbst da tut man sich mit einem Verbot unendlich schwer und ist bereits einmal gescheitert. Die Hürden für ein Parteiverbot liegen in der Bundesrepublik nunmal sehr hoch, und ein wenig alt-kommunistisches Gefasel in den Talkshows der dritten Programme sowie Geburtstagsgrüße an Fidel belegen wohl eher weltfremde Denkmuster, aber eben noch keine aktiv-kämpferische oder aggressive Haltung.

Trotzdem, da hast du ganz recht, hätte man mit der SED einen ähnlich radikalen Schnitt vollziehen müssen, wie mit der NSDAP und der ihr angegliederten Organisationen.

Ich wage mal zu behaupten, dass nach 1945 trotz Verbot der NSDAP und aller ihrer Unterorganisationen mehr Alt-Nazis und ehemalige NSDAP-Mitglieder öffentliche Stellen in der Bundesrepublik besetzten, als das nach dem Ende der DDR mit ehemaligen SED-Mitgliedern der Fall war.
Das Problem ist ja auch, dass wenn man Parteien und Organisationen verbietet, die Menschen und die Einstellungen trotzdem bleiben. SED-Verbot hin oder her, ein Sammelbecken für die enttäuschten Ex-DDR'ler und andere Personen links von der SPD wäre so oder so entstanden.
Dass nach dem Krieg keine ähnlich große Nachfolgeorganisation der NSDAP entstanden ist, liegt wohl an der Verschiedenheit beider Diktaturen und deren jeweiligem Ende. 1945 war die Niederlage Deutschlands und des Nazi-Systems total und dessen Verbrechen offenkundig und wahrlich monströs. Da musste man wirklich schon ein beinharter Nazi sein, um nach 1945 noch an diese Sache zu glauben und eine entsprechende neue Partei zu gründen. Außerdem ging es im West-Deutschland der Nachkriegsjahre wirtschaftlich ziemlich bald wieder bergauf, und wer Arbeit und Wohlstand hat, neigt doch eher selten dazu, sich radikalen Strömungen zuzuwenden, welche das Land schon einmal in die Katastrophe geführt haben.
Dem Ende der DDR ging keine militärische Niederlage voraus. Sie war zwar wirtschaftlich am Ende, aber ihr Zusammenbruch war nicht so krass und so total, wie der des 3. Reiches. Von daher gab und gibt es immer noch sehr viele Menschen, die mit ihrem Leben in der DDR weitgehend zufrieden waren, und die sich auch dort einen gewissen Wohlstand erarbeitet hatten. Dass es vielen Menschen dort nach der "Wende" wirtschaftlich schlechter erging als vorher, ihre Betriebe und Arbeitsplätze platt gemacht und wegrationalisiert wurden tat ein Übriges, dass sie den Blick bei ihrer politischen Ausrichtung eher rückwärts wandten.

C.
 
Zuletzt bearbeitet:
PERIOD! Schlimm ist es (für mich als Ossi), dass vor allem in den neuen Bundesländern die LINKE Zuspruch und Wählerstimmen findet. Lernen die Menschen denn nichts aus der Geschichte?!

Mich würde mal interesieren was diese Leute wohl sagen würden wenn morgen der Todesstreifen wieder stehen würde und man für ein falsches Wort wieder nach Bautzen kommen würde.


. Ich denke aber, dass es durchaus eine Differenzierung zwischen NS- & DDR-Regime geben muss. Allein die Industrialisierung der Massentötung im Dritten Reich ist ein Alleinstellungsmerkmal

Natürlich gibt es einen Unterschied zwischen dem III.Reich und der DDR.
Allerdings sollte nicht vergessen werden daß das erste offen antisemitische Gesetz in Deutschland nach dem Krieg von der DDR erlassen wurde.


.meiner bescheidenen Meinung nach - nur noch von Völkerschlächtern wie Mao Zedong, Pol Pot, und Josef Stalin erreicht.

Aber genau diese Herren werden in weiten Teilen der LINKEN noch immer hochverehrt.
Sogar der Geburtstag Stalins wird bei den LINKEN gefeiert.
Die NPD wird immer im Bezug auf Adolf Hitler und dessen Ideologie gesehen. Was ja auch stimmt.
Das die LINKE aber die Partei der Ideologie dieser Herren ist wird ausgebelndet.


Trotzdem, da hast du ganz recht, hätte man mit der SED einen ähnlich radikalen Schnitt vollziehen müssen, wie mit der NSDAP und der ihr angegliederten Organisationen.

Das Problem ist wenn solche Systeme zusammenbrechen,daß man meist mit dem Menschenmaterial auskommen muß welches da ist. Und da muß man zwangslaäufig immer wieder auf ehemalige Funktionsträger zurückgreifen.
Das paßt ein Zitat Adenauers, der sagte solange er kein frisches Wasser habe könne er das trübe Wasser nicht wegschütten.


Im übrigen hat ja auch die DDR viele ihrer Organe von ehemaligen Nazis aufbauen lassen.
 
Irgendwie sehe ich die Linke nicht als Bedrohung. Zu Zeiten als die Hartz-Reformen noch hochaktuell waren hatten die ihre Glanzzeit. Doch das ist längst vorbei. Mittlerweile zeigt sie doch massive Auflösungserscheinungen, ist innerlich zerstritten und im Westen schon vollkommen unbedeutend.
 
Natürlich gibt es einen Unterschied zwischen dem III.Reich und der DDR.
Allerdings sollte nicht vergessen werden daß das erste offen antisemitische Gesetz in Deutschland nach dem Krieg von der DDR erlassen wurde.
:confused:
Verehrter Jedihammer, hilf mir da mal bitte auf die Sprünge, als sich das "Gebilde im Osten" aufgelöst hat, war ich noch zu jung um die kompletten Dimensionen dieses Systems zu durchblicken. Das man allein schon im Pass alle aus Stasi-Sicht "suspekten" Personen durch die Platzierung des Stempels codiert hat und man so schön alles unerkannt verfolgen konnte, das hab ich bereits mitgekriegt. Und dass man aktiv auch Systemkritiker ermorden lies, dass ist mir auch bekannt. Aber das erste offen antisemitische Gesetz ist mir jetzt nicht bekannt. Was für ein Gesetz ist das denn gewesen? (Persönliche Neugierde)

Ach...by the Way, ich schätze ich erzähle nichts neues, dass man das KZ Buchenwald auch noch nach 1945 weiterbetrieben hat und dass es für den "V-Fall", also einem potentiellen Umsturz, vorgesehen war diese sogenannten "Pionierlager" ratzfatz in Internierungslager umzuwandeln und es fertige Listen gab, "Oppositionelle Subjekte" zu internieren und zu liquidieren...soviel mal zu den "Wohltätern" von der SED.
Wobei ich Recht gebe, dass die "LINKE" eher keine allzugroße Gefahr mehr darstellt. Im Westen war sie Sammelbecken von weltfremden Kommunisten und enttäuschten Ex-SPDlern, also ne bunte Mischung, die einfach nur deshalb entstand, weil die SPD unter Schröder sich von der CDU im Inhalt gar nicht mehr so unterschieden hat. Dort ist diese Partei im wahrsten Sinne eine "Splitterpartei", also eine wilde Mixtur, nur geeint durch den Gedanken, "etwas linker" als die SPD zu sein.
Im Osten hingegen eine "light"-Variante der PDS. Die hätten sich auch weiterhin PDS nennen sollen, aber das ist auch nur ne Formalität (genauso wie der FSB früher mal KGB hies, aber immer noch der selbe Haufen ist). Die PDS steht unter Beobachtung...und eine Rückkehr der DDR wird es nicht geben...auch wenn es sich noch so manche alten Kader wünschen.
Kritischer sehe ich hingegen die alten Stasi-Seilschaften, die nach der Wende untergetaucht sind, ein paar Bauernopfer ausgeliefert haben und ansonsten ganz gemütlich leben. Hier frage ich mich, ob der Verfassungsschutz ein Auge drauf hat. Ich glaube mal weniger.
Wenn man sich allein das Versagen auf breiter Front bei den NSU-Morden anschaut...

Ich mag ggf. etwas paranoid sein, aber mich beschleicht das Gefühl, dass man die Extremisten auch ein wenig gehätschelt hat, quasi als "Quoten-Terrorist", denn die sind nützliche Instrumente um vom eigentlichen Geschehen abzulenken. Als die Mordserie lief, da konnte man so schön das als Morde im Mafiamilieu vorstellen. ("Das sind die "kriminellen Ausländer"...da können wir nix für")
Oder man hob den Zeigefinger und sagte, da steckt sicherlich der islamische Terrorismus hinter allem, lasst uns alle observieren, die einen Bart tragen (lasst uns gleich beim Wolfgang Thierse anfangen^^)...und schwupp hat man übersehen, das nicht jeder Terrorist einen Bart trägt.
Und vielleicht hat man auch gehofft, das man damit auch die NPD und Co. packen kann, wenn man eine Verbindung ziehen kann.
Und was auch immer da noch gelaufen ist, der Sumpf ist sicherlich noch viel tiefer als man es sich vorstellen kann.
 
Weil es da noch immer einen gewaltigen Unterschied gibt. Klar war die DDR ein Unrechtsstaat, aber verglichen mit den Taten der Nazis dann doch eher eine "Diktatur light".

Oh nein, eine Diktatur light war die DDR bestimmt nicht. Die Überwachung der eigenen Bevölkerung hat in der DDR ein Level erreicht, von dem die Nationalsozialisten nur hätten träumen können. Ich finde den Begriff Diktatur light sogar ziemlich zynisch, wo es mir nämlich in der 13.Klasse mal vergönnt war, an einer Führung durch das ehemalige Untersuchungsgefängnis Hohenschönhausen teilzunehmen (kann ich übrigens empfehlen, dort wird man von ehemaligen Inhaftierten geführt! Sehr interessant!).

Bloße Verfassungsfeindlichkeit reicht allerdings nicht aus für ein Verbot. Laut Bundesverfassungsgericht muss noch eine "aktiv-kämpferische und aggressive Haltung" der bestehenden Ordnung gegenüber klar erkennbar sein.

Das ist mir klar. Darum schreibe ich ja auch für mich und sollte.
Meine Meinung ist ja (Gott sei dank) nicht auch unbedingt die juristische Realität.

Die Hürden für ein Parteiverbot liegen in der Bundesrepublik nunmal sehr hoch...

Was an und für sich ja auch eine Errungenschaft ist, die man nicht hoch genug halten kann.

...und ein wenig alt-kommunistisches Gefasel in den Talkshows der dritten Programme sowie Geburtstagsgrüße an Fidel belegen wohl eher weltfremde Denkmuster, aber eben noch keine aktiv-kämpferische oder aggressive Haltung.

Ich mag mich wiederholen, aber Die Linke hat solch aggressive Haltung gar nicht mehr nötig.
Sie ist dort angekommen, wo sie tatsächlich mehr bewirken kann, als mit jeder Demonstration oder jedem Brandanschlag auf den Springer-Verlag.

Außerdem besteht Die Linke aus Personen, die zu geistigen Leistungen fähig sind, die der gemeine Neonazi in tausend Jahren nicht vollbringen könnte. Die wären ja schön blöd, würden sie sich auf das Niveau des braunen Sumpfes begeben.

Ich wage mal zu behaupten, dass nach 1945 trotz Verbot der NSDAP und aller ihrer Unterorganisationen mehr Alt-Nazis und ehemalige NSDAP-Mitglieder öffentliche Stellen in der Bundesrepublik besetzten, als das nach dem Ende der DDR mit ehemaligen SED-Mitgliedern der Fall war.

Ja, nur wie sollte es auch anders sein?
Es gab doch kaum einen Mann, der nicht in der Wehrmacht gekämpft hat. Die großen Köpfe, die nicht bereit waren, sich den Nazis anzubiedern, waren in die USA oder andere Länder emigriert und sind nicht zurückgekehrt - wie hätte man den Staat denn wiederaufbauen können, ohne diese Leute?

Jedihammers Adenauer-Zitat passt da wie die Faust auf's Auge.
Und natürlich war das nicht gut, das ist mir auch klar.

Das Problem ist wenn solche Systeme zusammenbrechen,daß man meist mit dem Menschenmaterial auskommen muß welches da ist. Und da muß man zwangslaäufig immer wieder auf ehemalige Funktionsträger zurückgreifen.
Das paßt ein Zitat Adenauers, der sagte solange er kein frisches Wasser habe könne er das trübe Wasser nicht wegschütten.


Im übrigen hat ja auch die DDR viele ihrer Organe von ehemaligen Nazis aufbauen lassen.

Absolut.
Da gab es in der DDR zum Beispiel einen Fall, wo ehemalige Angehörige der Waffen-SS als Pfleger in einem Heim für geistig Behinderte arbeiteten und diese regelmäßig und brutal misshandelten.

Irgendwie sehe ich die Linke nicht als Bedrohung. Zu Zeiten als die Hartz-Reformen noch hochaktuell waren hatten die ihre Glanzzeit. Doch das ist längst vorbei. Mittlerweile zeigt sie doch massive Auflösungserscheinungen, ist innerlich zerstritten und im Westen schon vollkommen unbedeutend.

Ich schon. Für mich äußert sich diese Bedrohung beispielsweise in der unsinnigen und vor einigen Seiten schon diskutierten Idee, den Reichen zu nehmen, um den Armen zu geben. Das ist sozialistische Ideologie in ihrer Reinform, die vollkommen verkennt, dass ein Staat so - auf kurz oder lang - zum Scheitern verurteilt ist.
 
Oh nein, eine Diktatur light war die DDR bestimmt nicht.

Im Vergleich zur Nazi-Diktatur schon. Die DDR ist weder in halb Europa einmarschiert, noch gab es dort einen rassistisch motivierten und durchindustrialisierten Völkermord o.ä.

Die Überwachung der eigenen Bevölkerung hat in der DDR ein Level erreicht, von dem die Nationalsozialisten nur hätten träumen können.

Was aber wohl auch an den verbesserten technischen Möglichkeiten gelegen haben mag und an verschiedenen Herangehensweisen. Die Nazis gingen halt weniger subtil vor und räumten ihre Gegner halt gleich aus dem Weg, ohne sich lange mit Bespitzelungen aufzuhalten.
Was Bespitzelungen und Verdächtigungen angeht, befindet sich die "westliche Wertegemeinschaft" übrigens auch nicht auf dem schlechtesten (bzw. besten) Weg. Und dabei sind hierzulande viele Menschen bereit ganz freiwillig auf diverse Grundrechte zu verzichten, wenn das nur ja ihrer Sicherheit dient, oder sie geben ihr komplettes Leben gleich freiwillig bei Facebook & Co. preis. Von solchen Möglichkeiten haben vermutlich etliche Stasi-Funktionäre seinerzeit geträumt. ;)

Ich mag mich wiederholen, aber Die Linke hat solch aggressive Haltung gar nicht mehr nötig.
Sie ist dort angekommen, wo sie tatsächlich mehr bewirken kann, als mit jeder Demonstration oder jedem Brandanschlag auf den Springer-Verlag.

Selbst in den 70ern war nicht jeder links eingestellte Bundesbürger gleich ein Terrorist und hat Anschläge verübt oder gut geheißen.
Und wenn die Linke in weiten Teilen im politischen System der Bundesrepublik angekommen ist, und - wie alle anderen Parteien auch - ihre Ziele im Rahmen von politischer Arbeit und der geltenden Gesetze durchzusetzen, dann ist das doch durchaus ein Fortschritt, oder?
Daher auch mein Beispiel mit den Nazis nach 1945. Das war letztlich auch ein Fortschritt, wenn es die bürgerlichen Parteien geschafft haben, Millionen ehemaliger Parteigenossen und Russlandmarschierer in ein demokratisches System zu integrieren.

Ich schon. Für mich äußert sich diese Bedrohung beispielsweise in der unsinnigen und vor einigen Seiten schon diskutierten Idee, den Reichen zu nehmen, um den Armen zu geben. Das ist sozialistische Ideologie in ihrer Reinform, die vollkommen verkennt, dass ein Staat so - auf kurz oder lang - zum Scheitern verurteilt ist.

Gesellschaften, in denen der Reichtum sehr ungleich verteilt ist, tragen allerdings auch die Gefahr des Scheiterns in sich. Solange die Welt in zwei Machtblöcke geteilt war, solange es noch eine Art Gegenentwurf gab, ging es in den kapitalistischen Staaten - zumindest in Europa - um einiges gerechter zu, als das nach dem Zusammenbruch des Ostblocks der Fall war und ist. Wenn immer mehr Menschen drohen unter die Armutsgrenze zu fallen und von ihrer Hände Arbeit kein vernünftiges Leben mehr führen können, während sich eine kleine Oberschicht in maßloser Weise die Taschen vollstopft, dann darf man sich nicht wundern, wenn solche Ideologien wieder mehr Zulauf erhalten.

C.
 
@CARACAL
Gerne.
Hier in diesem Artikel ist z.B. nachzulesen daß die DDR bestimmte ""Von jüdischen Kapitalisten zusammengeraubte Kapitalien" seien kein Gegenstand der Wiedergutmachung."


Julius Meyer organisierte 1953 die Flucht der Juden aus der DDR - SPIEGEL ONLINE

Was Buchenwald angeht,so durften einige Häftlinge die bereits von den Nazis dort inhaftiert waren nach der Machtübernahme der Stalinisten gleich dort bleiben, im gefürchteten Speziallager 2.
Es ist der Satz überliefert,daß im Vergleich zur Herrschaft der Stalinisten Buchenwald zur Zeit der Nazis ein Ort der Sommerfrische gewesen sei.


Im Vergleich zur Nazi-Diktatur schon. Die DDR ist weder in halb Europa einmarschiert, noch gab es dort einen rassistisch motivierten und durchindustrialisierten Völkermord o.ä.

Was allerdings nur an den fehlenden Machtmitteln lag.
Die Pläne waren ja auf dem Tisch.
Das bereits Orden und Versorgungsmittel für die Witwen geplant waren dürfte Dir bekannt sein.
Auch daß schon Straßenschilder vorhanden waren um z.B. die Düsseldorfer Königsallee in Karl-Marx Allee um zu benennen ebenfalls.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was allerdings nur an den fehlenden Machtmitteln lag.
Die Pläne waren ja auf dem Tisch.
Das bereits Orden und Versorgungsmittel für die Witwen geplant waren dürfte Dir bekannt sein.
Auch daß schon Straßenschilder vorhanden waren um z.B. die Düsseldorfer Königsallee in Karl-Marx Allee um zu benennen ebenfalls.

Naja, wohl eher in der Schublade als auf dem Tisch würde ich sagen. Pläne und Vorkehrungen für einen Konflikt gab es zu Zeiten des kalten Krieges hüben wie drüben.
Davon abgesehen ist es müßig darüber zu spekulieren, da beide deutsche Staaten zu dieser Zeit nicht die Entscheidungsgewalt darüber hatten, wann und wie sie ihre Machtmittel einsetzen dürfen.

C.
 
Naja, wohl eher in der Schublade als auf dem Tisch würde ich sagen. .

Natürlich.In der Schublade.

Pläne und Vorkehrungen für einen Konflikt gab es zu Zeiten des kalten Krieges hüben wie drüben.

Auch das ist natürlich richtig.
In der NATO-Schublade lagen wahrscheinlich ähnliche Pläne.


Davon abgesehen ist es müßig darüber zu spekulieren, da beide deutsche Staaten zu dieser Zeit nicht die Entscheidungsgewalt darüber hatten, wann und wie sie ihre Machtmittel einsetzen dürfen.

C.

Das ist auch richttig, aber man darf nicht vergessen daß die DDR eindeutig der deutsche Staat war, der eher auf Militarisierung gesetzt hatte und Agressiefer war als die BRD.
Die selbe LINKE, die sich heute gegen Bundeswehrwerber an deutschen Schulen einsetzt war es, die in der DDR die Wehrkunde und die vormilitärische Ausbildung an den Schulen zur Pflicht machte.
Die sele LINKE,die heute nach dem Tod des Innlandsgeheimdienstes schreit hat mit ihrem Innlandsgeheimdienst ihr gesamtes Volk bespitezelt. Und würde solch ein Instrument sofort wieder einführen wie wir ja aus dem Munde des einen oder anderen wissen.
Ulla Jelpke läßt da grüßen(auch wenn sie die Auslandsaufklärung des MsF meinte)
 
@jedihammer: Vielen Dank...jaa...da gings vor allem um den "bösen Kapitalisten" und ganz einfach um die Angst, dass man die massenhaft enteigneten Juden hätte entschädigen müssen. Passte ja auch wunderbar in die Vorgängerideologie und es wär mal interessant, wer das Gesetz geschrieben hat und was der mal vorher für eine Funktion hatte.
(vielleicht sogar so ein ähm "Widerstandskämpfer" (hüstl) der früher auch für die NSdAP gearbeitet hatte.)
....ähnlich so ein "Widerstandskämpfer" wie Marinerichter und Ministerpräsident Hans Filbinger, braucht man nur mal zu gucken was der so verzapft hat.
Jaja...Deutschland und seine Altlasten, hüben wie drüben...
Die LINKE hat ja den Vorteil, dass sie sich selbst zerpflückt und unmöglich macht...
und zur Randerscheinung wird.

Hingegen sollte man mal beim Verfassungsschutz sich fragen, warum die so einseitig verfahren haben. Nach dem 11. September haben die nur auf die Islamisten geschielt und den Rest aus den Augen verloren. Diese Debatte, wer jetzt ein Quentchen schlimmer ist von den Extremisten, das führt zu nichts, das ist so wie nach einem Krieg die Toten gegenseitig aufrechnen. Schön für die Statistik, aber bringt den Betroffenen nichts.
Wobei man auch mal aufhören sollte, wegen einiger Figuren gleich ganze Parteien zu verurteilen. Schön und gut über die Rolle gewisser Politiker in den 68ern und 70ern zu debattieren und dadurch einen Kollektivverdacht auszusprechen, denn wenn es danach geht, dann haben Politiker im Gegenlager auch sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert.
...aber dann fangen wir auch wieder mit einem Seitenvergleich an, der wieder mal vom wesentlichen ablenkt.
Wir haben ja dieses Jahr Bundestagswahl und ich bin so ratlos wie noch nie. Egal wen man da wählt, sobald ne Idee aus dem Oppositionslager kommt, und sei sie noch so konsenzfähig, schwupp wird sie abgelehnt, weil sie eben von der Opposition kam und man das Thema lieber bis nach der Wahl verschieben will....offen gesagt, das kotzt mich an.
Und dann wundert man sich, dass die Bürger sich abwenden und aus Protest unwählbare Parteien wählt, nur um den Wink mit dem Zaunspfahl zu machen.
 
Im Vergleich zur Nazi-Diktatur schon. Die DDR ist weder in halb Europa einmarschiert, noch gab es dort einen rassistisch motivierten und durchindustrialisierten Völkermord o.ä.

Nö. Einfach: nö.
Ich stimme dir zu, dass die Nazi-Diktatur weit mehr Menschen das Leben kostete. Natürlich. Auch, dass sie eine aggressive Expansion betrieb. Das macht aber die DDR-Diktatur einfach nicht zur Diktatur light. In meinen Augen ist das eine gefährliche Verharmlosung.

Selbst in den 70ern war nicht jeder links eingestellte Bundesbürger gleich ein Terrorist und hat Anschläge verübt oder gut geheißen.

Okay. Nicht jeder rechts eingestellte Bundesbürger ist gleich ein fieser Neonazi, der auf die Straße geht und Zigeuner verprügelt. Es dreht sich nicht darum, dass grundsätzlich jeder Mensch mit linker Einstellung ein Mao- oder Stalinist ist, sondern schlicht und ergreifend darum, dass aber Menschen die bekennende Angehörige dieser Ideologien sind, in politischen Ämtern sitzen.

Und wenn die Linke in weiten Teilen im politischen System der Bundesrepublik angekommen ist, und - wie alle anderen Parteien auch - ihre Ziele im Rahmen von politischer Arbeit und der geltenden Gesetze durchzusetzen, dann ist das doch durchaus ein Fortschritt, oder?

Ganz im Gegenteil. Aber so was von im Gegenteil.
Das ist ja gerade, was mir nicht schmeckt. Die NSDAP hat auch genau auf diesem Weg die Möglichkeit erhalten, den Staat auszuhebeln und die 12 Jahre währende Schreckensherrschaft zu installieren.

Gesellschaften, in denen der Reichtum sehr ungleich verteilt ist, tragen allerdings auch die Gefahr des Scheiterns in sich.

Jede Gesellschaft trägt potentiell die Gefahr des Scheiterns in sich.
Es ist daher eine reine Frage der Überzeugung, welche Gesellschaft man sich wünscht - und mir ist eine Gesellschaft lieber, in der der Staat mein verdientes Geld nicht umverteilt.

Hingegen sollte man mal beim Verfassungsschutz sich fragen, warum die so einseitig verfahren haben. Nach dem 11. September haben die nur auf die Islamisten geschielt und den Rest aus den Augen verloren.

Der Verfassungsschutz ist grundsätzlich in verschiedene Referate unterteilt, die sich jeweils um bestimmte Themengebiete kümmern.
Islamistischer Extremismus ist dabei genauso ein eigenes Referat, wie Scientology oder Linksextremismus.
 
Jede Gesellschaft trägt potentiell die Gefahr des Scheiterns in sich.
Es ist daher eine reine Frage der Überzeugung, welche Gesellschaft man sich wünscht - und mir ist eine Gesellschaft lieber, in der der Staat mein verdientes Geld nicht umverteilt.

Vielleicht ist aber eine Gesellschaft in der solche Dinge (Jobcenter Peine riskiert Tod eines Menschen und http://www.gegen-hartz.de/nachricht...prueche-gegen-hartz-iv-betroffene-9001442.php) mittlerweile möglich sind viel mehr in Gefahr als Gesellschaften die auf Sozialegerechtigkeit setzen...
und vielleicht verdient es eine Gesellschaft, die solche Dinge zu lässt auch gar nicht zu überleben...
Aber lassen wir den letzten Punkt, meine Misanthropie schlägt da einfach zu sehr durch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht ist aber eine Gesellschaft in der solche Dinge mittlerweile möglich sind viel mehr in Gefahr als Gesellschaften die auf Sozialegerechtigkeit setzen...

So wie die DDR? :konfus::braue

und vielleicht verdient es eine Gesellschaft, die solche Dinge zu lässt auch gar nicht zu überleben...

ehm...Moment mal.....

Aber lassen wir den letzten Punkt, meine Misanthropie schlägt da einfach zu sehr durch.

....Ach so... Puh... Nur die Misanthropie. Dann ist ja alles klar.
 
und vielleicht verdient es eine Gesellschaft, die solche Dinge zu lässt auch gar nicht zu überleben...

Weil also die Eingangstür eines Einfamilienhauses quietscht und manchen die Finger einzuklemmen droht, muss man also eine deutschlandweite Gebäudesprengung in Betracht ziehen?

Willkommen im siebten Stadium der Hirnerweichung. :rolleyes:
 
So wie die DDR? :konfus::braue
....Ach so... Puh... Nur die Misanthropie. Dann ist ja alles klar.

Weil also die Eingangstür eines Einfamilienhauses quietscht und manchen die Finger einzuklemmen droht, muss man also eine deutschlandweite Gebäudesprengung in Betracht ziehen?

Willkommen im siebten Stadium der Hirnerweichung.

Wisst ihr, ihr könnt ja gerne spotten, wenns euch spaß macht, oder ihr euch dadurch überlegen fühlt.
Es juckt mich nicht.
Mich interessiert viel mehr wie es in einem Staat, in desen Grundgesetz im ersten Artikel es heißt "Die Würde des Menschen ist unantastbar", so etwas wie in diesem Artikel genannt möglich ist.

es ist eben keine Eingangstür die quietscht und es ist keine linksradikales antifa gerede (im übrigen wär mir neu das die antifa sich für mehr interessiert als gegen nazis zu sein, deren ausflüge ins antikaptialistische sollen - soweit ich informiert bin - nicht sehr weit reichen)
Im übrige sagte ich gesellschaft, nicht deutschland - großer unterschied...

Wenn ihr beide sonst nichts zu diesem Fall zu sagen habt, außer spott und hohn, dann seid doch bitte Ruhig.

Dieser Fall zeigt nur wie weit wir in diesem Land dank Hartz IV sind und welche schlimmen Formen es annimmt, und ich finde es ist vollkommen okay darauf zu verweißen und die Gesellschaft und Politik die sowas zu lässt zu hinterfragen.
 
Zurück
Oben