Tagespolitik allgemein

Das ifo-Institut prognostiziert für Thüringen eine "zweite Wende" ab 2040. Denn nimmt man die Entwicklung des Erwerbspotenzials für dieses Bundesland, sieht es in gut 16 Jahren düster aus. Jena steht laut den Prognosen am besten da, weil sich eine Veränderung von 0% zum jetzigen Erwerbspotenzial ergibt. Erfurt (- 5%) und Weimar (- 10%) sind vielleicht auch noch verkraftbar. Bei Suhl (- 40%) dürfte es hingegen existenzbedrohend werden.

https://www.google.com/url?sa=t&sou...wQFnoECA8QAQ&usg=AOvVaw1E3w3tVhp5qam21UCJ8lhU (Es handelt sich um eine PDF-Datei.)

Legt man nun im selben Atemzug eine Karte zum Wahlverhalten in Thüringen drüber, kann man Landkreise wie Suhl wohl gänzlich abschreiben. Denn die dürften in diesen Regionen mit Sicherheit die Umfragen anführen.

Mal ehrlich, wieviele von Euch haben sich den wirklich mit AfD-Wählern auseinandergesetzt? Also keine totalen radikalen Spinnern sondern eher die "breite, normale" Masse? Um mal herauzufinden warum, weshalb, wieso sie so denken und wählen?

Warum sollte man mit Demokratieverweigerern reden? Die Tragödie, die sich AfD nennt und in den letzten zehn Jahren nicht nur zu einem steten Rechtsruck in der Politik führte, sondern auch zu einer Verrohung der Gesellschaft (siehe bspw. gegenwärtige "Diskussionskultur", siehe "Umgang mit der Presse), ist doch hinlänglich bekannt. Mir braucht nach all den Reden von Höcke (aka Ladig), Meier, Brandner, Poppenburg, Chrupalla und Co erzählen, dass irgendein Protest an der aktuellen (oder vorherigen) Regierung das Wählen waschechter Faschisten rechtfertigt. Die bundesdeutsche Parteienlandschaft hat ausreichend Auswahl, dass man eine Partei abseits der Nazis wählen kann.

Grüße,
Aiden
 
Das größere Problem das ich sehe ist eher auch der Grund warum es die AfD überhaupt gibt? Ich meine, anscheinend wird da ja eine Politik betrieben die immer mehr Leute nicht mehr mitnimmt, berührt, die sie ablehnen usw. erst dadurch wird man ja durch "radiaklere" und "Populistischere" Positionen anfällig.

vs.

Und so wird das auch sein wenn die AfD nicht mehr da wäre... die unzufriedenen, teilweise radikalen und völlig weltfremden Menschen mit komischen Vorstellungen sind immer noch da. Und was dann?

Wie will man vernünftige Politik machen, wenn man damit gleichzeitig weltfremde Menschen mit komischen Vorstellung ruhigstellen will, damit diese keine radikalen Parteien mehr wählen?
Die Demokratie ist inzwischen durch absurde Verschwörungserzählungen unterminiert, von Leuten, die sich ihre eigene Wahrheit zusammenzimmern, und eine objektive Wirklichkeit völlig negieren. Meinungen sollen genauso viel wert sein wie Fakten, und jeder, der mit irgendwas unzufrieden ist, stellt sich hin, meint er wäre "das Volk" und macht auf trotziges Kind.

Und selbst wenn man die Partei verbietet, wird man dann so tun als wäre das Problem gelöst. Was es ja nicht ist. Siehe Flügel. Es gibt den Flügel nicht, die Leute und Gedanken sind ja dennoch da

Der Flügel ist nicht verschwunden, sondern hat die Partei inzwischen komplett übernommen. Verschwunden sind fast alle halbwegs gemäßigten Stimmen in dieser Partei, die dachten, sie könnten den Flügel loswerden.

Und wenn es kein Angebot gibt das man für Wählbar hält?
Oder ist es egal, nur eine Stimme gegen die AfD halt? Weiss nicht ob das wirklich besser ist am Ende.

Alles ist besser, als Faschisten zu wählen. Dann lieber irgendwelche Spaßparteien wählen, als gar nicht zu gehen oder vielleicht aus Protest Demokratiefeinden die Stimme zu geben. Die Tierschutzpartei wird die Probleme dieses Landes nicht lösen, aber das wird die AfD ebensowenig tun. Letztere ist aber halt gefährlich im Gegensatz zu den Tierschützern.

Du musst dich für eine Seite entscheiden und wenn du auf der Seite stehst, die nicht die des Zuhörers ist, ist man sowieso der Feind.

Wenn alle so denken, dann können wir den Laden gleich zusperren. Jemand in meinem Umfeld, in der Verwandschaft, im Verein oder der Arbeit ist zunächst mal nicht mein "Feind", auch wenn er Mist labert. Gerade im persönlichen Umfeld, in dem man neben der Politik vielleicht noch Dinge teilt, die einen verbinden, wie zB gemeinsame Hobbies oder Familienbande, sollte es auch möglich sein, mal kontrovers zu diskutieren, und seinen Standpunkt klar zu machen, ohne dass daraus gleich eine "Feindschaft" entsteht.

C.
 
Wie will man vernünftige Politik machen, wenn man damit gleichzeitig weltfremde Menschen mit komischen Vorstellung ruhigstellen will, damit diese keine radikalen Parteien mehr wählen?
Die Demokratie ist inzwischen durch absurde Verschwörungserzählungen unterminiert, von Leuten, die sich ihre eigene Wahrheit zusammenzimmern, und eine objektive Wirklichkeit völlig negieren. Meinungen sollen genauso viel wert sein wie Fakten, und jeder, der mit irgendwas unzufrieden ist, stellt sich hin, meint er wäre "das Volk" und macht auf trotziges Kind.

Erst mal definiere vernünftige Politk?
Zweitens denkst du glaube ich da falsch. Seit wann hören die Spitzen der Politiker auf das Volk?
Sorg das jeder genug Geld hat, sorg für einen funktionierenden Staat und sorg das es keine Verlustängste gibt. Dann werden die meisten auch zurückkehren. Nicht sofort aber mit der Zeit.

Aber alle anderen Parteien sind doch ideologisch genau so verbohrt wie die AfD. Stichwort Schuldenbremse. Doppelmoral. Usw.


Der Flügel ist nicht verschwunden, sondern hat die Partei inzwischen komplett übernommen. Verschwunden sind fast alle halbwegs gemäßigten Stimmen in dieser Partei, die dachten, sie könnten den Flügel loswerden.

Offiziell gibt es den Flügel nicht mehr.
Und du bestätigst selber gerade meine Aussage. Nur weil etwas nicht mehr "sichtbar" ist (Den Flügel gibt es namentlich nicht mehr und wird auch nicht mehr erwähnt als solcher) aber die Leute sind immer noch da. Problem ist also nur scheinbar gelöst. Und genau das selbe wird passieren wenn wir die AfD verbieten (ob's nun richtig und rechtens ist oder nicht).

Alles ist besser, als Faschisten zu wählen. Dann lieber irgendwelche Spaßparteien wählen, als gar nicht zu gehen oder vielleicht aus Protest Demokratiefeinden die Stimme zu geben. Die Tierschutzpartei wird die Probleme dieses Landes nicht lösen, aber das wird die AfD ebensowenig tun. Letztere ist aber halt gefährlich im Gegensatz zu den Tierschützern.

Wenn du deine Stimme für ne Kleinstpartei abgibst, dann beeinflusst du aber nicht im geringsten die Sitzverteilung im Bundesttag. Es hilft vielleicht den Kleinstparteien ein wenig und es ist was für dein Gewissen, als wenn du auf eine Demo gehst, am Ende tust du aber nicht wirklich was effektiv gegen die AfD die auf jedenfall in den Bundestag kommt.

Wenn alle so denken, dann können wir den Laden gleich zusperren. Jemand in meinem Umfeld, in der Verwandschaft, im Verein oder der Arbeit ist zunächst mal nicht mein "Feind", auch wenn er Mist labert. Gerade im persönlichen Umfeld, in dem man neben der Politik vielleicht noch Dinge teilt, die einen verbinden, wie zB gemeinsame Hobbies oder Familienbande, sollte es auch möglich sein, mal kontrovers zu diskutieren, und seinen Standpunkt klar zu machen, ohne dass daraus gleich eine "Feindschaft" entsteht.

Schön wärs. Meine Beobachtungen sowohl real als auch im Netz ist, das man manche Dinge am besten nicht mehr anspricht, außer man will einen Konflikt und denkt man könnte was ändern. Was man aber nicht kann. Die wenigstens sind bereit sich Argumente mal anzuhören und darüber nachzudenken. Wann hast du den dir mal die Argumente das letzte mal eines Rechten angehört?

Das Problem sitzt viel tiefer als die AfD. Wir leben in einer Zeit des Wandels den wir so oder so nicht aufhalten können. Und dieser Wandel trifft auf ein politisches System das auf dem Papier toll aussieht aber in der Realität mittlerweile ein Haufen Baustellen und Schwächen hat. Nichts was man nicht reparieren könnte. Nur können das nur eben jene die im System ja agieren und davon leben. Und sie würden sich selber ins eigene Fleisch schneiden. Und all das nutzt dann wiederum eine Partei wie die AfD aus. Und dazu ein Wahlvolk wo ich einfach mal behaupte, das sich nur die wenigstens wirklich intensiver über verschiedene Quellen mit der Politik beschäftigen. In einem System wo selbst jene die das Volk aufklären sollen, sprich die Medien, selbst ihre eigene Agenda teilweise verfolgen.
 
Den laut herumkrakelenden Störenfried in der Kneipe, der die anderen Leute permanent belästigt, wird man nur los, indem man das Hausrecht ausübt und ihn rauswirft, und nicht indem man nachsichtig nickt und den einfach weiter machen lässt.

Das Klientel von der AfD will Autorität, Durchsetzungskraft und Konsequenzen. Es wird Zeit, denen genau das zu geben und die Werkzeuge des Rechtsstaates zu benutzen und Diejenigen, die das ganze Land in den Abgrund reißen wollen, an ihrem Treiben zu hindern.

(Das ist zum Beispiel eine Sprache, die auch AfDler viel besser verstehen und auch im Falle von Ablehnung eher nachvollziehen könnte, als ein "Alle Rechten sind Heuchler, die heute A und morgen B sagen.")

Das eine ist die Partei, die man natürlich verbieten kann. Das andere aber sind die Wähler, die werden auch nach einem Parteienverbot noch da sein und dann eben die Werteunion oder den nächsten Pilz wählen, der aus dem Boden schießt.

Denn die stören sich an dem Krakeler nicht, sondern grölen mit ihm mit und fühlen sich dann wohlig als Gemeinschaft.

Mir ist da mit der Lügerei, der Verfassungsfeindlichkeit usw. dabei alles klar.
Aber die Dynamik, die ich im vorigen Beitrag beschrieben habe, die läuft im Kopf der Leute erfolgreich weiter.
Es gibt kaum Ansagen der Politik die begründet in eine bestimmte Richtung weisen, weil die Politik selbst eher nach der Meinung der Sozialmedien regiert, als echte Projekte zu haben. Und damit fühlen sich sowohl wir in unserer Sicht die Demokratie vor der AfD schützen zu müssen bestätigt, als auch die AfDler in ihrer Sicht Deutschland zu schützen.
Das ist kein Problem das wir hier lösen können, sondern die Politik insgesamt angehen müsste.
Trotzdem finde ich die Kommunikation beim Thema AfD vielfach kontraproduktiv.
 
Seit wann hören die Spitzen der Politiker auf das Volk?

Es gibt kein "Volk", zumindest nicht in dem Sinne, dass das Volk einen einheitlichen Willen hat, den die Politik erfüllen muss. Es gibt verschiedene Interessengruppen, die unter vernünftiger Politik mitunter etwas völlig Konträres verstehen. Die Politik muss diese verschiedenen Gruppen unter einen Hut bekommen, und über Kompromisse einen Ausgleich herbei führen. Völkische Ideologien lösen das Problem, indem sie alle Gruppen und Personen, die nicht in ihre Vorstellungswelt passen von der politischen und gesellschaftlichen Teilhabe ausschließen, und erst dann den "Volkswillen" umsetzen.

Aber alle anderen Parteien sind doch ideologisch genau so verbohrt wie die AfD. Stichwort Schuldenbremse. Doppelmoral. Usw.

Die Aussage halte ich für einigermaßen gewagt. Jede Partei mag Grundsätze haben, wie man die verschiedenen politischen Ziele zu erreichen gedenkt, aber das ist meilenweit von starren Ideologien entfernt. Die einzige Partei, die derzeit eine reine Ideologie verfolgt, die auf der Überwindung der FDGO zugunsten einer konservativ-völkischen Autokratie fußt, ist die AfD. Die Linke ist in Teilen ebenfalls noch sehr stark ideologisch geprägt, zu Zeit aber zu unbedeutend, um die demokratische Grundordnung ernsthaft zu gefährden.
Den Parteien links von ihr - also allen - Ideologie vorzuwerfen ist reines AfD-Sprech, die alles, für was sie selbst stehen offenbar gerne auf ihre politschen Gegner projizieren. (Ähnlich wie die Vokabel "Linksfaschist" für jeden, der die AfD ablehnt.)
Offiziell gibt es den Flügel nicht mehr.

Ist ja auch kein Bedarf mehr da, wenn die Partei inzwischen der Flügel ist. :zuck:

Und du bestätigst selber gerade meine Aussage. Nur weil etwas nicht mehr "sichtbar" ist (Den Flügel gibt es namentlich nicht mehr und wird auch nicht mehr erwähnt als solcher) aber die Leute sind immer noch da. Problem ist also nur scheinbar gelöst. Und genau das selbe wird passieren wenn wir die AfD verbieten (ob's nun richtig und rechtens ist oder nicht).

Meine Gedanken zu einem Parteiverbot habe ich bereits oben ausgeführt. Natürlich verschwindet das Gedankengut nicht, aber es würde erstmal die Organisatiosstruktur zerschlagen, unter der sich diese Klientel sammelt, und die von genau dem Staat finanziert wird, den sie abschaffen oder massiv verändern wollen.

In einem System wo selbst jene die das Volk aufklären sollen, sprich die Medien, selbst ihre eigene Agenda teilweise verfolgen.

Dieses Geraune von den "gelenkten Medien" ist auch so eine Räuberpistole aus dem AfD-, Querdulli- und Verschwörungskasper-Repertoire. Die Medienkompetenz vieler Leute ist inzwischen komplett im Arsch, vom Umgang mit neuen Medien ganz zu schweigen. Nur weil Boomer-Bernd die tollen YouTube-Dinge über Chemtrails, Mikrochips in Impfstoffen oder den Quark aus dem Compact-Magazin nicht in der Tagesschau sieht oder seiner Tageszeitung liest, sind diese Medien nicht "vom Staat gelenkt".
Komischerweise sind die gleichen Menschen, dei von einer gelenkten Presse schwadronieren immer gleich vorne mit dabei, wenn irgendein AfD-Hansel davon träumt, den ÖRR zu zerschlagen, oder Verlagshäuser zu besetzen,.

C.
 
Woher kommt eigentlich dieser irrige Vorstellungen, dass Medien - in einer offenen, demokratischen Gesellschaft mit kapitalistischen Wirtschaftssystem - gänzlich frei von Meinungen und Ansichten zu sein haben?

Eine wertefreie Berichterstattung verbietet ja eigentlich keine parallel dazu veröffentlichten Meinungsbeiträge. In der Regel werden letztere ja sogar mit Bezeichnungen wie "Kommentar", "Meinung" oder "Glosse" untertitelt, um diese von der herkömmlichen Berichterstattung abzuheben.

Grüße,
Aiden
 
Mir ist da mit der Lügerei, der Verfassungsfeindlichkeit usw. dabei alles klar.
Aber die Dynamik, die ich im vorigen Beitrag beschrieben habe, die läuft im Kopf der Leute erfolgreich weiter.
Es gibt kaum Ansagen der Politik die begründet in eine bestimmte Richtung weisen, weil die Politik selbst eher nach der Meinung der Sozialmedien regiert, als echte Projekte zu haben. Und damit fühlen sich sowohl wir in unserer Sicht die Demokratie vor der AfD schützen zu müssen bestätigt, als auch die AfDler in ihrer Sicht Deutschland zu schützen.
Das ist kein Problem das wir hier lösen können, sondern die Politik insgesamt angehen müsste.
Trotzdem finde ich die Kommunikation beim Thema AfD vielfach kontraproduktiv.

Ein aktuelles Beispiel ist Alice Weidels Meinung, dass der Brexit nachahmenswert wäre. Sollte die AfD an die Macht kommen, so hat sie vor
a) die EU in Gänze zu reformieren,
b) den Dexit durchzuziehen, falls a) scheitert und
c) den Euro abzuschaffen.

Nicht genannt, aber in dieser Idee inkludiert ist natürlich der Verlust des Anschlusses an den europäischen Binnenmarkt. Eine logische Folge aus dem ganzen restlichen Migranten- und Flüchtlingsgebaren der AfD sind selbstverständlich auch geschlossene Grenzen, die nebenbei noch den ganzen Personen- und Warenverkehr in Europa komplett auf den Kopf stellen. Deutschland als Zentraler Hub im Schengener Raum wird bewusst aus dieser Gleichung herausgenommen. Das hat auch Konsequenzen für die Wehrfähigkeit der einzelnen Staaten in Europa, sowie für die EU im Ganzen. Und was das in einem größerem Kontext in Bezug auf Russland und die Ukraine bedeutet, kann man sich wohl auch ausmalen.

Das ist die Zukunft, die sich die autoritären Architekten für die BRD ausgedacht haben. Ich hab echt keine Ahnung, wie man das für eine gute Idee halten kann. Das ist ne komplette faktenentrückte Hardcore-Ideologie, die sich meiner Ansicht nach nicht auf friedlichem Wege erreichen lassen wird. Das "United Kingdom" als vermeintlich funktionierende Blaupause für ein solches Vorhaben in Deutschland zu benennen, kommt hier in meinen Augen einer bewussten Provokation gleich. Selbst wenn die Demokratie in diesem Szenario an sich nicht gefährdet wäre ( :rolleyes: ), so ist das alles ne ziemliche Bombe an Einschränkungen diverser Freiheiten, mit unvorhersehbaren Konsequenzen. Sicherheit geht so nicht. Wirtschaftlicher Erfolg auch nicht. Jemand, der tatsächlich davon überzeugt ist, dass all dies eine gute Idee wäre, der ist für ein vernünftiges Gespräch in meinen Augen komplett verloren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Woher kommt eigentlich dieser irrige Vorstellungen, dass Medien - in einer offenen, demokratischen Gesellschaft mit kapitalistischen Wirtschaftssystem - gänzlich frei von Meinungen und Ansichten zu sein haben?

Die Forderung der AfDullis nach einer "wertfreien" und "neutralen" Presse ist ohnehin Augenwischerei und Selbstbetrug. Entweder man wähnt sich im Besitz der einzig gültigen Wahrheit, so dass eine "neutrale" Presse einfach nur zu diesem Schluss kommen kann, oder man will eine Berichterstattung, die ausschließlich das eigene Weltbild jubelpersert.
Das Ding mit der Pressefreiheit haben diese Leute ebensowenig verstanden, wie das Prinzip der Meinungsfreiheit.

C.
 
Es gibt kein "Volk", zumindest nicht in dem Sinne, dass das Volk einen einheitlichen Willen hat, den die Politik erfüllen muss. Es gibt verschiedene Interessengruppen, die unter vernünftiger Politik mitunter etwas völlig Konträres verstehen. Die Politik muss diese verschiedenen Gruppen unter einen Hut bekommen, und über Kompromisse einen Ausgleich herbei führen. Völkische Ideologien lösen das Problem, indem sie alle Gruppen und Personen, die nicht in ihre Vorstellungswelt passen von der politischen und gesellschaftlichen Teilhabe ausschließen, und erst dann den "Volkswillen" umsetzen.

Ja klar gibt es nicht DAS VOLK. Aber wenn die Mehrheit der Bevölkerung anscheinend unzufrieden ist, laut Aussagen der Medien... dann scheint die Politik ja doch nicht das zu machen was die MEHRHEIT des Volkes will. Also kann man schon sagen das Volk.
Aber wenn wir hier nun so anfangen dann hören wir bitte auf über die AfD Wähler zu reden. Weil die gibt es dann ja auch nicht, weil das auch Individuen ist wo man jeden einzeln betrachten muss warum er da sein Kreuzchen macht.
Also ab einer bestimmten Menge macht es schon sinn im gewissen Sinne zu Pauschalisieren, weil ansonsten können wir gar nicht mehr reden. Einfach weil es zu viel ist.

Die Aussage halte ich für einigermaßen gewagt. Jede Partei mag Grundsätze haben, wie man die verschiedenen politischen Ziele zu erreichen gedenkt, aber das ist meilenweit von starren Ideologien entfernt. Die einzige Partei, die derzeit eine reine Ideologie verfolgt, die auf der Überwindung der FDGO zugunsten einer konservativ-völkischen Autokratie fußt, ist die AfD. Die Linke ist in Teilen ebenfalls noch sehr stark ideologisch geprägt, zu Zeit aber zu unbedeutend, um die demokratische Grundordnung ernsthaft zu gefährden.
Den Parteien links von ihr - also allen - Ideologie vorzuwerfen ist reines AfD-Sprech, die alles, für was sie selbst stehen offenbar gerne auf ihre politschen Gegner projizieren. (Ähnlich wie die Vokabel "Linksfaschist" für jeden, der die AfD ablehnt.)

Ach ja?
Grüne sind sehr in einer ökologischen und weltoffenen Ideologie gefangen. Wenn ein Grüner da mal auf die Realität hinweist, bekommt er mächtig Ärger in den eigenen Reihen.
FDP und Union hängen an ihrer Ideologie der schwarzen Null und des freien Marktes.
Linke hast du selber erwähnt.
AfD haben wir auch schon geklärt...
ok einzig die SPD scheint für nichts mehr zu stehen.


Ist ja auch kein Bedarf mehr da, wenn die Partei inzwischen der Flügel ist. :zuck:

Ja aber die AfD hat den Flügel offiziell aufgelöst weil er ja so "Problematisch" ist. Und ja das ganze Land weiß das dies eine Farce ist, aber so ganz offiziell gibt es ihn ja nicht mehr. Hüstel.

Dieses Geraune von den "gelenkten Medien" ist auch so eine Räuberpistole aus dem AfD-, Querdulli- und Verschwörungskasper-Repertoire. Die Medienkompetenz vieler Leute ist inzwischen komplett im Arsch, vom Umgang mit neuen Medien ganz zu schweigen. Nur weil Boomer-Bernd die tollen YouTube-Dinge über Chemtrails, Mikrochips in Impfstoffen oder den Quark aus dem Compact-Magazin nicht in der Tagesschau sieht oder seiner Tageszeitung liest, sind diese Medien nicht "vom Staat gelenkt".
Komischerweise sind die gleichen Menschen, dei von einer gelenkten Presse schwadronieren immer gleich vorne mit dabei, wenn irgendein AfD-Hansel davon träumt, den ÖRR zu zerschlagen, oder Verlagshäuser zu besetzen,.

Auch hier wieder müssten wir uns streiten was "gelenkte Medien" sind.
Haben wir eine Presse wie in einer Diktatur ala 3. Reich? Nein.
Haben wir eine Manipulative Presse? Ja.

kleines Aktuelles Beispiel am Rande: Rezo vs. Str F

Aber schau dir mal die Talkshows an wie sie ablaufen.
Darfst auch gern mal Aufwachen-Podcast dir anschaun um gewisses subtiles Framing zu erkennen.
Das ist alles nicht so vom Staat gelenkt. Es sind die Medien selber.
Und natürlich kann mann nicht erwarten das Journalisten immer ohne eigene Meinung berichten. Ich glaube das geht kaum. Aber objektiver Journalismus ist für mich dann doch was anderes.
Heut zu Tage, wenn du ne Meldung liest, musst du ja im Grunde erst mal schaun, wer hat den Bericht geschrieben, bei welchen Unternehmen ist der tätig und welche Verbindungen hat dieses Unternehmen in Politik und Wirtschaft um den Bericht wieder einordnen zu können. Nur wenn ich das alles mache, dann bin ich ja schon selber Journalist.
 
Ja klar gibt es nicht DAS VOLK. Aber wenn die Mehrheit der Bevölkerung anscheinend unzufrieden ist, laut Aussagen der Medien... dann scheint die Politik ja doch nicht das zu machen was die MEHRHEIT des Volkes will. Also kann man schon sagen das Volk.

Dann kann das Volk ja in der nächsten Wahl für andere Mehrheitsverhältnisse sorgen. :zuck:
Das Land steht weder vor dem Staatsbankrott, noch vor dem politischen Kollaps. Die Ampel ist durchaus noch handlungs- und regierungsfähig. Den Punkt, an dem eine Mehrheit mit der Politik der jeweiligen Regierungskoalition während einer Legislaturperiode unzufrieden war, gab es seit 1945 immer mal wieder, aber da wurden mW keine Bauernproteste wegen eines evenuellen Wegfalls von Subventionen von gewissen Kreisen zu einem Staatsstreich hochgejazzt.

Ach ja?
Grüne sind sehr in einer ökologischen und weltoffenen Ideologie gefangen. Wenn ein Grüner da mal auf die Realität hinweist, bekommt er mächtig Ärger in den eigenen Reihen.
FDP und Union hängen an ihrer Ideologie der schwarzen Null und des freien Marktes.
Linke hast du selber erwähnt.
AfD haben wir auch schon geklärt...
ok einzig die SPD scheint für nichts mehr zu stehen.

Du verwechselst Postulate mit Ideologien. Wenn sich Parteien nicht in ihren Positionen unterscheiden würden, dann bräuchte man keine mehr. Eine Demokratie lebt davon, dass es einen Wettstreit verschiedener politischer Strömungen gibt, und davon dass die Vertreter dieser verschiedenen Strömungen zu Kompromissen bereit sind. Diesen Konsens erkennt man im Grunde bei allen Parteien von der FDP bis zu den Grünen, wie man zB an funktionierenden Schwarz-Grünen Koalitionen wie in Schleswig-Holstein sehen kann. Lediglich bei der AfD ist dieses denken von Wir-gegen-die und "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns" weit verbreitet.

Heut zu Tage, wenn du ne Meldung liest, musst du ja im Grunde erst mal schaun, wer hat den Bericht geschrieben, bei welchen Unternehmen ist der tätig und welche Verbindungen hat dieses Unternehmen in Politik und Wirtschaft um den Bericht wieder einordnen zu können. Nur wenn ich das alles mache, dann bin ich ja schon selber Journalist.

Surprise, surprise, aber das musste man schon immer. Ich weiss nicht, wie das heute ist, aber zu meiner Zeit wurde im Politikunterricht noch vermittelt, worauf man beim Lesen und schauen verschiedener Medien achten muss, wie man zB eine Boulevardzeitung von einer seriösen Tageszeitung unterscheidet, welcher politischen Richtung verschiedene Medienhäuser und Medienschaffende eher nahestehen, und wie man dementsprechend Meldungen, Kommentare und Berichte einordnen kann.
Wie gesagt, die Medienkompetenz ist heute bei vielen Leuten quasi nicht mehr vorhanden. Meldungen werden nur noch danach bewertet, ob sie ins eigene Weltbild passen, alles andere ist "Lügenpresse".

C.
 
Meldungen werden nur noch danach bewertet, ob sie ins eigene Weltbild passen, alles andere ist "Lügenpresse".
Bei der Rezo/StrgF-Thematik geht es da aber noch ein wenig weiter. Zur Medienkompetenz gehört es sicher nicht, falsch-manipulative Aussagen eines Formats des ÖRR aufzudecken. Dafür fehlt Zeit und auch einfach die Ressourcen bzw. der Blick Hinter die Kulissen, für den Ottonormal-Mediennutzer.

Haltung und Meinung kann man in jedes journalistische Format unterbringen. Man muss sie einerseits als solche kennzeichnen, andererseits muss man auch ergebnisoffen sein. Das gilt auch für den im Internet weit verbreitet "New Journalism", bei den die Autoren eine Geschichte erzählen wollen, sich aber trotzdem strikt an Fakten halt. Wenn Letzteres fehlt, hat das mit Journalismus nichts mehr zu tun und man macht sich vollkommen zurecht angreifbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil ich gerade zufällig darüber gestolpert bin und es super passt zu den Medien:


Da stellst sich doch echt die Frage, wieso macht man sowas? Soviele Menschen sind dort, aber nein man nimmt die eigene Mitarbeiterin, weil man so ein "Statement" unterschieben kann. Das glaubt doch kein Mensch das dieser Fehler wirklich ein Fehler war. Und sowas ist doch nur wieder Wasser auf den Mühlen der Rechten?

Sarkasmus: on. Mal ehrlich, nehmt bitte meinen GEZ-Beitrag und nimmt irgendeinen 0/8/15 Bürger, drückt ihn Geld in die Hand damit er sagt was er eurer Meinung sagen soll. Aber das merkt dann wenigstens keiner. Sarkasmus: off
 
Ja klar gibt es nicht DAS VOLK. Aber wenn die Mehrheit der Bevölkerung anscheinend unzufrieden ist, laut Aussagen der Medien... dann scheint die Politik ja doch nicht das zu machen was die MEHRHEIT des Volkes will. Also kann man schon sagen das Volk.
Naja. In dem Sinne wird die Mehrheit nie zufrieden sein. Es gibt nämlich immer Dinge, die einem nicht passen oder die man sogar richtig blöd findet - bloß ist das halt für jeden etwas anderes. Und dafür findet man etwas gut, was andere blöd finden. Bei Regierungspolitik geht es ja nicht um eine einzige Sache, die man gut oder schlecht finden kann, sondern um viele Kleinigkeiten, und KLAR ist dann die Bevölkerung unzufrieden, weil irgendwas ist immer mist.

Ja, ich bin unzufrieden mit unserer Regierung. TROTZDEM gibt es auch Punkte, bei denen ich denke, dass sie sie gut machen. Über das gute wird eben weniger geredet als über das schlechte, liegt in der Natur.

Und genauso liegt in der Natur, dass nie die Mehrheit "des Volkes" zufrieden sein wird mit der Politik.
 
Ja, ich bin unzufrieden mit unserer Regierung. TROTZDEM gibt es auch Punkte, bei denen ich denke, dass sie sie gut machen. Über das gute wird eben weniger geredet als über das schlechte, liegt in der Natur.

Und genauso liegt in der Natur, dass nie die Mehrheit "des Volkes" zufrieden sein wird mit der Politik.

Abgesehen davon gehen die Menschen ja nicht für die Regierung auf die Straße, sondern gegen die Nazibande von AfD. =)
 
Jemand, der tatsächlich davon überzeugt ist, dass all dies eine gute Idee wäre, der ist für ein vernünftiges Gespräch in meinen Augen komplett verloren.

Mag ja für die Weidel zutreffen. Aber die Weidel ist nicht 30% in den Wahlumfragen, das sind die Wähler. Deswegen ging das an meinem Punkt auch eher vorbei. Mir ist schon klar, was die Parteikader so erzählen, aber ich rede von den (potentiellen) Wählern.
Vielleicht ist es naiv, aber ich denke nicht (oder will vll auch nicht denken), dass 30% diese Ideen gut finden.

Wie die Linke in vielen Fällen nur wegen Wagenknecht gewählt wurde, so ist es bei den anderen Parteien auch.
Nicht umsonst zeigen die Sender gerne die zehn beliebtesten Politiker und nicht die zehn beliebtesten Gesetzesvorschläge.

Ist jetzt nur anekdotisch, aber ich kenne niemanden der tatsächlich Parteiprogramme liest und ich bewege mich zu 90% in einem universitären Umfeld. Ich denke nicht, dass die Tendenz in niedrigeren Bildungsebenen oder bei Schichtarbeit in der Fabrik zunimmt.
Die AfD-Wähler, die ich kenne, sind tatsächlich aber eher berufsmäßig abgehängt oder ähnliches. (Oder die geben die Präferenz einfach eher zu als Uniangehörige :zuck: ).

Klar sollte man die Wähler auch in die Verantwortung nehmen, was sie da wählen, aber dass tatsächlich vorher alle allesdurchlesen, halte ich für eine Utopie aus dem Bildungsbürgertum.

Sagen die übrigens auch nicht. Niemand ruft wütend auf der Demo in die Kamera: "Ich habe das AfD-Wahlprogramm gelesen und ich finde es super" - Die Gründe, die die Leute angeben sind Unzufriedenheiten mit der Politik, irgendwelche vagen Ängste oder auch mal der klassische Rassismus, aber eben nicht das Wahlprogramm. Eher ein "es muss mal jemand anderes ran", denn bei allen anderen Parteien ändert sich gefühlt nichts.

Weil ich gerade zufällig darüber gestolpert bin und es super passt zu den Medien:

Das passiert leider oft. Ebenso interviewen die Öffis gerne mal Parteimitglieder der Partei, die das Thema des Beitrags unterstützt, geben das dann auf der Bauchbinde der Leute aber nicht an. Unter den "Lügenpresse"-Rufern kursieren zig solcher Fälle, die süffisant "auseinandergenommen" und zum politischen Aufgeilen benutzt werden.

Es ist wie meine anderen Beispiele oben einfach absolute Fehlkommunikation und ein Sargnagel, den sich die Sender selbst reinschlagen.
Denn sie geben den Schwurblern leider selbst recht. Verstehe ich auch einfach nicht, dass angesichts des jahrelangen "Lügenpresse"-Rufens es da anscheinend keinen allgemeinen Codex gibt Interviewgäste von der Straße mal eben nach Partei und Beruf zu fragen und das dann auch einzublenden.
 
Der Lösungsansatz "Um der AfD das Wasser abzugraben, sollen die anderen Parteien so reden, denken und handeln wie die AfD" ist in etwa so, als würde man aus Angst vor dem Tod Suizid begehen. Man sollte aufhören, Radikalen und Extremisten hinterherzurennen, bloß weil diese an Einfluss gewonnen haben. Oder sollen wir zur Besänftigung des linken Randes künftig vom "Klassenfeind" reden und den Sozialismus einführen? Für die Islamisten dann von "Kāfir" und die Scharia einführen, damit die Ruhe geben?
 
Ist jetzt nur anekdotisch, aber ich kenne niemanden der tatsächlich Parteiprogramme liest und ich bewege mich zu 90% in einem universitären Umfeld. Ich denke nicht, dass die Tendenz in niedrigeren Bildungsebenen oder bei Schichtarbeit in der Fabrik zunimmt.
Die AfD-Wähler, die ich kenne, sind tatsächlich aber eher berufsmäßig abgehängt oder ähnliches. (Oder die geben die Präferenz einfach eher zu als Uniangehörige :zuck: ).

Woran diese Leute denn dann ihre Entscheidung fest? Es kann dann ja nur das sein, was Parteifunktionäre öffentlich äußern. Und in diesem Punkt ist die AfD einfach seit mehreren Jahren eindeutig rechtsextrem.

Grüße,
Aiden
 
@Janus Sturn: Falls das an mich gerichtet war: Nein, ich denke man sollte so über Probleme reden, dass man der AfD weder Wasser auf die Mühlen kippt, noch ihr das Thema überlässt.

Woran diese Leute denn dann ihre Entscheidung fest? Es kann dann ja nur das sein, was Parteifunktionäre öffentlich äußern. Und in diesem Punkt ist die AfD einfach seit mehreren Jahren eindeutig rechtsextrem.

Ich denke das sind oft eher instinktive Gefühlsregungen als endgültig durchdachte Pläne (was es nicht besser macht.).

Z.B.: Du bist arbeitslos, du siehst erst die Syrer und dann die Ukrainer nach Deutschland flüchten und denkst: "Dafür ist Geld da, aber ich kriege mickriges Hartz IV, meine Fabrik wurde geschlossen und nach Rumänien verlegt, was soll das?"

Wen wählst du dann? Die Partei, die die Gelder und Unterkünfte für Flüchtlinge ausbaut? Oder die die sagt, die Flüchtlinge müssen weg und Deutschland zuerst, dann wird alles wieder gut?

Es ist doch klar, dass subjektiv emotional so jemand niemals denkt: "Durch die Globalisierung habe ich vielleicht meinen Job verloren, aber insgesamt erhöht sie unser aller Lebensstandard und weil es uns so gut geht, möchten natürlich andere aus viel schlimmeren Gegenden herkommen und ihr leben verbessern, das ist alles sehr verständlich." Ne. Erstmal ist man sich selbst der Nächste. Samaritertum muss man sich auf eine Weise auch erstmal leisten können.

Und ich denke diese Wähler denken nicht unbedingt durch, wie die Menschen "weg müssen", wieviele von "denen" tatsächlich in Müllabfuhr, Krankenhaus und Supermarkt arbeiten, was passiert wenn die fehlten und dass die Partei die "Deutschland zuerst" schreit, in Wahrheit alle Subventionen abschaffen und die Renten kürzen will. :zuck:

Das macht es alles nicht besser. Und rein objektiv ist das natürlich dumm und fahrlässig.
 
@Janus Sturn: Falls das an mich gerichtet war: Nein, ich denke man sollte so über Probleme reden, dass man der AfD weder Wasser auf die Mühlen kippt, noch ihr das Thema überlässt.



Ich denke das sind oft eher instinktive Gefühlsregungen als endgültig durchdachte Pläne (was es nicht besser macht.).

Z.B.: Du bist arbeitslos, du siehst erst die Syrer und dann die Ukrainer nach Deutschland flüchten und denkst: "Dafür ist Geld da, aber ich kriege mickriges Hartz IV, meine Fabrik wurde geschlossen und nach Rumänien verlegt, was soll das?"

Wen wählst du dann? Die Partei, die die Gelder und Unterkünfte für Flüchtlinge ausbaut? Oder die die sagt, die Flüchtlinge müssen weg und Deutschland zuerst, dann wird alles wieder gut?

Danke. Das reicht schon. Dann geht es also doch nach den öffentlichen Äußerungen der Politiker.

Grüße,
Aiden
 
@Aiden Thiuro woran machst du den deine Wahl fest? Liest du Parteienprogramme? Also von allen wichtigen vollständig?

Viele sind Gewohnheitswähler. Viele wählen auch gegen ihre eigenen Interessen, weil sie denken das die Parteien ihre Interessen am "besten" vertreten. Manche werden auch vom Elternhaus geprägt und verlassen diese Prägung nie.

Ich hab im Laufe meines Lebens aus unterschiedlichen Ansätzen heraus meine Wahl getroffen. Aktuell bin ich wohl bei dem Punkt wie es das System von mir eigentlich verlangt... was nur zum Dilemma führt das ich eigentlich keine Partei wählen will und es jedesmal mit viel Kotzen tue.
 
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