Tatooine (Tatoo-System)

Tatooine - Mos Eisley - Shanyns Wohnung - Shanyn und Semmak

Shanyn konnte das Missverständnis durch die Erzählung einer weiteren ungewöhnlichen Begebenheit aus ihrer Schulzeit klären. Die Menschenfrau war bisher so vorsichtig damit umgegangen war, umso hätte es Semmak auch gewundert, wenn sie mit ihren Gärtnerkünsten oder dem Gärtchen selbst so geprahlt hätte. Der Quarren-Jedi hätte nämlich keinen Zweifel daran, dass es in Mos Eisley genug zwielichtige Gestalten gab, die Shanyn um den schnellen Profits Willen erpressen würden oder noch schlimmer.

Eines konnte ich auf meinen Reisen bisher feststellen, Shanyn. Die Angst vor dem Andersartigen, vor besonders begabten Individuen ist überall weit verbreitet, von Mon Calamari, Bimmisari bis Coruscant und auch Tatooine. Das ist nichts neues und ich glaube, dass wird auch immer so bleiben.

Der Quarren zählte nur einige der Planeten auf, die er bisher besucht hatte. Ein kompletter Lebenslauf von ihm würde die Menschenfrau nur langweilen, da war sich Semmak ziemlich sicher. Auch hatte sie, wie er an ihrer stimmlichen Veränderung bemerkkte schon sehr mit dem Verlust ihrer Familie zu kämpfen, den wohl noch immer nicht ganz verkraftet hatte. Aber für wen war dies schon einfach? Besonders Partner und Kinder waren das Schmerzhafteste, was sich Semmak vorstellen konnte. Bisher hatte er selbst als Jedi allerdins noch keine Zeit und auch keine Gelegenheit gehabt das Glück einer eigenen Familie kennenzulernen. Zudem gab es auch wenig andere Quarren, die ähnlich dachten wie er. Die meisten waren in ihren kleinlichen Konkurrenzdenken mit den Mon Calamari gefangen und fanden kein Zeit dafür, über ihren eigenen Tellerrand hinauszusehen.

Es tut mir leid, dass Sie Ihre Familie verloren haben, Shanyn.

Weiter kam Semmak nicht, denn sie stand ruckartig auf und bot ihm plötzlich einen Tee und Essen an. Aber er verstand, warum sie das tat und war ihr deshalb nicht böse.

Aber gerne, liebe Frau.

Erwiderte der Jedi, ging nicht weiter auf das Thema ein und stand ebenfalls auf. In Erwartung, dass sie die Küche ansteuern würde verließ der Quarren das Gärtchen als erster und blieb im hellen zentralen Raum der Wohnung stehen. Nach kurzem Zögern setzte er sich an den Tisch und schloss die Augen. Er genoss das für ihn angenehme Klima in der Wohnung und sprach erst weiter als er hörte, dass sie sich näherte.

Wissen Sie, Sie müssen nicht allein bleiben mit Ihrer besonderen Begabung. Es gibt einen Ort, an dem sich bereits ähnliche Wesen getroffen und mehr über ihr Talent gelernt haben - im Jedi-Orden. Dort könnten auch Sie eine neue Familie finden, eine gleichgesinnte Familie, in der Sie kein Sonderling mehr wären. Haben Sie schon einmal von den Jedi gehört oder wissen Sie vielleicht, was wir tun?

Erwartungsvoll beobachtete der Quarren die Frau. Es wäre natürlich angenehm für ihn, wenn sie schon wusste, wovon er sprach. Allerdings war der Jedi-Ritter mittlerweile zu der festen Überzeugung gekommen, dass Shanyn bei den Jedi besser aufgehoben war als hier allein auf dem gefährlichen Tatooine. Nur war es allein ihre Entscheidung, ob sie diese Ansicht teilte und ihm zu den Sternen folgen wollte oder nicht.

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Semmak und Shanyn


Shanyn hatte in der Küche einen Tee aus Früchten aus ihrem Garten zubereitet und die Klösse in den Regenerator geschoben. Als sie mit den zwei dampfenden Tassen zum Esstisch zurückkehrte, stellte sie eine davon vor Semmak ab.

"Ich habe natürlich schon von den Jedi gehört. Ich möchte behaupten, dass es nur sehr wenige gibt, die nicht von ihnen gehört haben. Man kann sich die Geschichten hier auf Tatooine aussuchen. Von Hüter des Friedens über Verräter bis hin zu Heuchlern. Aber ich habe mir angewöhnt nicht immer gleich das Schlechteste von dem zu glauben, was ich höre. Es hiess vor ein paar Wochen sogar mal, ihr wäret ausgestorben, was ja auch nicht stimmt, wie man sieht. "

Shanyn hatte sich auf den Stuhl gegenüber von Semmak gesetzt und hielt nun beide Hände um ihre Tasse geschlungen, als ob sie frieren würde.

"Ich habe schon darüber nachgedacht, mich bei euch zu melden. Aber es war mir immer zu unsicher. Ich meine, nur mal doof gesponnen: Ich verkauf hier mein Haus, meinen Garten, alles. Von dem Geld könnte ich mir vieleicht so eine zwei-Personen-Konservendose kaufen und den Planeten verlassen. Erstens wüsste ich heute nichtmal, wo ich euch finden sollte. Zweitens: Wenn es ganz ungünstig kommt, sagt man mir, dass das , was ich kann nicht ausreicht. Und dann? Dann sitz ich zwar mit nem Zweisitzer auf einem schönen Planeten, aber habe sonst nichts mehr. Kein Startkapital, keine Wohnung. Ok, ich könnte in so einem Fall vieleicht noch zu meinem Bruder nach Corellia durchstarten. Aber wir haben uns zerstritten schon vor Jahren. Wer weiss ob ich dort Hilfe bekommen würde. Ein Achtzehnjähriger kann losfliegen und wenns nicht klappt, kann er zu Mama und Papa zurück. Aber diese Möglichkeit habe ich hier nicht. "

Sie blickte den Jedi an und runzelte die Stirn.

"Hier weg zu gehen wäre eine Chance...aber auch ein mindestens genauso grosses Risiko, nachher in der Luft zu hängen."

Shanyn warf einen Blick auf den Timer in der Küche und stand wieder auf. Sie nahm die Reste vom Markt und untersuchte sie nach Brauchbarem, das sie dann mit in die Küche nahm.

"Ich meine, ich hätte jetzt schon jemanden, dem ich meinen Garten und die Wohnung anvertrauen könnte. Meine Nachbarin ist die dritte Person, die davon weiss. Ihr Mann hingegen hat keine Ahnung. Nihal ist Schwanger im siebten Monat. Ich könnte ihnen die Wohnung verkaufen, dann könnten sie die Wand einreissen und hätten dann genug Platz auch für das Kind später. Und Nihal würde meinen Garten auch ehren und pflegen, darauf kann ich mich verlassen. Ich brauche halt einfach nur die Sicherheit."

Während sie sprach hatte Shanyn schon das Gemüse klein geschnitten und in einer Pfanne knackig angebraten. Sie stellte Semmak und sich je einen Teller hin und holte dann noch die Schüssel mit den Klösschen und Besteck.

"Ich hab die Klösschen jetzt noch nicht verteilt. Ihr könnt sie erstmal probieren und wenn ihr sie nicht mögt, habt ihr sie wenigstens nicht auf dem Tellerrand liegen nachher. Wohl bekomms."

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Dankend akzeptierte Semmak die dampfende Tasse Tee. Er wartete allerdings noch ein paar Minuten, bevor er trank, da er sich nicht seine empfindlichen Kopftentakel verbrennen wollte.

Dass die Jedi auf Tatooine nicht gerade des besten Ruf haben ist mir klar. Soweit ich weiß wird der Planet selbst doch im Großen und Ganzen von Kriminellen verwaltet und in deren Kreisen waren die Jedi nicht beliebt. Und wir werden es auch nie sein.

Fügte der Jedi grimmig hinzu.

All die schlechten Gerüchte über die Jedi dürfen Sie nicht glauben, genauso wenig, dass es keine mehr gibt. Wir mögen aufgrund der letzten Kriegsjahre weniger geworden sein, das stimmt. Aber wenn der Krieg vorüber ist, dann werden wir uns auch wieder erholen, genau wie die Republik. Sie könnten ein Teil davon sein, Shanyn.

Dann lächelte der Quarren kurz als er daran dachte, dass sie überlegte hatte selbst mit einem Raumschiff los zu fliegen.

Es ist gut, dass Sie noch auf Tatooine geblieben sind, denn so einfach wie es sich anhört ist das Fliegen eines Raumschiffes nicht. Ein konkretes Ziel hätten Sie aber schon ansteuern können. An sich ist nämlich schon bekannt, dass die Jedi wieder eine öffentliche Basis haben, vielleicht nicht so prunkvoll wie der alte Jedi-Tempel auf Coruscant, aber trotz allem eine ausbaufähige Basis. Aber es kann allerdings gut sein, dass sich das noch nicht auf Tatooine herum gesprochen hat. Es ist ja auch nicht gerade im Sinne der Black Sun oder der Hutten.

Dass es trotz allen Möglichkeiten ein Risiko war zu den Jedi zu gehen und deren Wege zu erlernen, das konnte Semmak nicht leugnen.

Ich weiß auch, dass Sie nicht unrecht haben, dass Sie es als Risiko bezeichnen. Aber es kann auch wahnsinnig toll sein, sich für Ideale einzusetzen, andere zu verteidigen, die es selbst nicht können und manchmal sogar ganze Planeten zu retten. Andererseits befinden sich die Jedi konstant im Kampf mit den Sith, die vereinfacht gesprochen quasi ein bösartiges Spiegelbild der Jedi sind. Aber Sie wären nicht mehr allein, nie mehr.

Als Shanynwährenddessen auf den Timer schaute und dann zum Kochen in die Küche ging, unterbrach Semmak seinen gefühltes Bewerbungsgespräch mit der Frau. Sie hatte hier eine Existenz und auch einiges zu verlieren, wenn sie Tatooine den Rücken kehrte. Er würde sich aber sehr freuen, wenn er sie dennoch den Sprung ins Ungewisse wagen würde. Von der Küche aus erzählte sie ihm, dass sie sich sogar schon überlegt hatte, was mit ihrer Wohnung auf Tatooine geschehen sollte im Fall ihrer Abreise, was ihn erneut zu einem Lächeln veranlasste. Im Grunde wartete sie nur auf einen ausreichenden Grund diese Staubkugel zu verlassen und Semmak würde alles daran setzen, sie als neue Padawan für die Jedi zu rekrutieren. Da mittlerweile der Tee auch abgekühlt war nahm er vorsichtig einen kleinen Schluck und dann gleich noch einen Größeren. Währenddessen stellte Shanyn das Essen auf den Tisch, von dem er sich nehmen konnte.

Danke.

Der Quarren bediente sich vorsichtig und aß neben dem Gemüse auch ein paar Klösschen.

Nur eines kann ich Ihnen nicht bieten. Der Weg der Jedi ist kein einfacher. Wirkliche Sicherheit dort gibt es nicht. Aber ich kann Ihnen sagen, dass es sich jedenfalls für mich schon gelohnt hat Jedi zu werden. Wie immer Sie sich entscheiden, tun Sie es ohne Reue. Und sollten sie Jedi werden wollen müsste ich Sie noch einen kurzen, harmlosen Test unterziehen, ob Sie tatsächlich so machtbegabt sind wie ich glaube. Aber ich dränge Sie zu nichts, es ist Ihre Entscheidung, Shanyn.

Allerdings hoffte der Quarren, dass die Tatooinerin für die Jedi entschied.

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Kom-Nachricht von Wes Janson an Jedi-Ritter Semmak, Jedi-Kodierung

Habe Eure Nachricht erhalten und werde falls möglich ein Schiff von hier von Naboo aus losschicken, um Euch abzuholen. Anderenfalls leite ich den Hilferuf zumindest nach Lianna weiter. Ich hoffe, Hilfe wird innerhalb einiger Tage eintreffen. Passt solange auf Euch auf, Tatooine ist nicht nur für Quarren ein gefährlicher Ort.

Möge die Macht mit Euch sein.

Janson Ende.
 
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Semmak und Shanyn


Shanyn musste lächeln, als der Jedi über den Informations-Fluss auf Tatooine sprach.

"Ja das stimmt. Hier wird jede Nachricht gründlich gefiltert und jede Hoffnungs-Knospe rausgesiebt. Vor allem in den letzten Jahren."

Sie lud sich etwas von dem Gemüse auf den Teller und begann zu essen, während sie den Ausführungen des Jedi über seinen Orden und seiner Gegenspieler lauschte.

"Auch von den Sith habe ich schon etwas gehört. Doch mir schien, dass die, die über sie sprachen, panische Angst davor hätten. Und sonderlich viel Gutes hab ich da auch noch nicht drüber gehört. Die Sith scheinen mir recht Lebensfeindlich zu sein und sich nen Spass daraus zu machen, Leute umzubringen. Sowas versteh ich einfach nicht. "

Als Semmak dann davon sprach, das der Weg der Jedi nicht einfach seie, nickte Shanyn nur schweigend. Sicher war es nicht einfach, aber das Leben hier war es auch nicht. Lange Zeit schwieg Shanyn, trank Tee, knabberte an einem Klösschen und wog alles gegeneinander ab. Ein Teil von ihr sagte, dass sie diesen Schritt tun müsse. Um mit der Vergangenheit abzuschliessen. Um neu anzufangen. Ein anderer Teil hing aber auch an ihrem jetzigen Leben. Sie hatte schon immer Schwierigkeiten damit gehabt, etwas los zu lassen. Das hatte ihr Mann ihr vor zehn Jahren schonmal gesagt. Dann richteten sich ihre Gedanken auf die Zukunft. Wie würde ihre Zukunft hier aussehen. Sie würde allein sein für noch etwa fünfzig-sechzig Jahre. Und wenn sie ehrlich zu sich selber war, sah bei ihr jetzt schon jeder Tag gleich aus. Arbeiten, jeden Abend holte sie die Einsamkeit und die Trauer ein , darauf folgte eine viel zu kurze Nacht und dann begann der Kreislauf von vorne. Etwas in ihr schien sie zu treten. Wenn sie daraus ausbrechen wollte, war das jetzt vieleicht ihre einzige Chance.

" Mein Mann hat mir mal mahnend gesagt, das es Leute gibt, die lieber jeden Tag ein wenig leiden, als einmal richtig und danach ihre Ruhe zu haben."

Sie blickte zu dem Quarren auf. Wenn er ihr hier schon sagen konnte, das sie bei den Jedi nachher nicht wegen Talentmangel vor verschlossenen Türen stehen würde, wäre das der Anstoss, den sie brauchte. Nachdem sie auch das letzte bisschen Gemüse gegessen hatte, lehnte sie sich zurück und nickte. Was konnte ihr denn schon gross passieren? Ihr fiel nichts ein, was den Schmerz, den sie bei dem Verlust ihrer Familie erlebt hatte, überwiegen könnte. Schon von dem her brauchte sie keine Angst zu haben. Eigentlich gab es jetzt, in der Situation, viel mehr Pro- als Contra-Punkte, um diesen Schritt zu wagen. Schon allein, weil sie den Weg nicht allein antreten würde.

"Ich denke, wenn ich etwas an meinem Leben ändern will, ist das jetzt meine grosse Chance. Vieleicht sogar meine einzige. Wenn ich jetzt weiter in meine Zukunft denke, hier, seh ich jeden Tag das gleiche Schema. Bis zu dem Tag, an dem ich dann einfach Abends ins Bett gehe und nie wieder aufwache. Aber wenn ich euch folge, hätte ich wahrscheinlich viel mehr Möglichkeiten. Ich möchte garnicht als Retter des Planeten und Held gefeiert werden. Sowas bräuchte ich wirklich garnicht. Aber vieleicht einfach die Möglichkeit , wie ihr so schön sagtet, denen zu helfen, die es wirklich brauchen. Und die Möglichkeit, mich mit Leuten auszutauschen, die auch verstehen, wovon ich rede. "

Sie lächelte und richtete sich wieder etwas auf.

"Und mein Gefühl sagt mir jetzt eh, das ich den Schritt wagen muss, wenn ich wieder zu mir selber finden will. Und da wir uns ja einig waren, dass das Bauchgefühl immer richtig liegt, werd ich nachher wohl mal mit meiner Nachbarin reden und schauen, das ich vieleicht morgen früh eine Flugmöglichkeit für uns habe. Ich hoffe dann nur, dass der Grund für den Absturz ihres Schiffes nicht mangelnde Flugerfahrung war. "

Sie grinste frech und stand auf, um den Tisch wieder abzuräumen. Eigentlich konnte sie es selbst noch nicht glauben, dass sie sich tatsächlich dazu entschlossen hatte, das alles hier zurück zu lassen. Doch irgentwie fühlte sie sich jetzt, nachdem sie ihre eigenen Worte gehört hatte, seltsam frei und doch eher positiv erregt. Ja, das war der richtige Weg. Vor dem Spülbecken blieb sie stehen und schloss kurz die Augen. Fühlte in sich hinein und freute sich. Es war als hätte nach langer, langer Flaute endlich ein kräftiger Wind ihre Segel erfasst und trieb sie vorwärts.

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Semmak und Shanyn
 
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Dass sich die Lage auf Tatooine in den letzten Jahren auch nicht gerade verbessert hat, glaubte Semmak gerne.

Im Krieg gibt es leider immer wenig Gewinner, sehr oft sogar gar keine. Die einzigen, die halbwegs davon profitieren sind die Waffenindustrie, die Schmuggler, die sie transportieren und die Hutts oder andere Ganoven, in deren Auftrag sie unterwegs sind und die kräftig mitkassieren. Für das einfache Volk fällt da nichts ab. Da ist Tatooine keine Ausnahme, auf vielen Welten sieht es so aus. Ich hoffe bloß, dass sich die Republik bald wieder fasst und der Krieg auf eine Ende zugeht.

Der Jedi-Ritter wollte gar nicht daran denken, was noch alles passieren konnte, falls der Krieg mit der gleichen Intensität weiterging wie bisher. Aber zuletzt hatte es wirklich einige positive Nachrichten für die Republik gegen und Semmak war optimistisch, dass es so weiterging. Irgendwann war auch das tiefste Meer durchschwommen. Als Shanyn danndie Sith ansprach nickte er langsam.

Die panische Angst mancher Wesen ist alles andere als unangebracht. Im Gegenteil, die meisten, die auf Sith getroffen sind, möchten so eine Begegnung besser nie wieder wiederholen. So begründet ist diese Angst. Aber als Jedi brauchen Sie sich noch keine Gedanken über die Sith machen. Sie werden Ihnen zwar früher oder später Sith unweigerlich begegnen, jedoch ist ein als Padawan da nicht allein, sondern hat einen Meister bzw. Meisterin an seiner Seite und hat idealerweise schon einiges über die Macht gelernt und wie man sich verteidigt.

Der Quarren lächelte kurz und aß dann weiter. Erfreut nahm er zur Kenntnis, dass Shanyn erkannt hatte, dass sie diese Gelegenheit ergreifen musste, wenn sie etwas an ihrem Leben ändern wollte. Währenddessen summte Semmaks Komm kurz. Er unterbrach sein Essen und lass die Kommricht, die er soeben erhalten hatte. Zufrieden steckte er sich sein Komm wieder an den Gürtel. Dann wandte er wieder wieder an die Tatooinerin.

Dürfte ich kurz?

Als sie nicht widersprach griff Semmak hinaus in die Macht und tastete nach der Machtaura der Frau. Sie fühlte sich richtig an. Als er sich dann weiter auf ihren Geist fokussierte und sie abtastete fühlte er Widerstand. Als ob ihn jemand mit dem Hand fester in den Stuhl gepresst hatte. Er musste sich kurz am Tisch festhalten, damit er nicht nach hinten umkippte.

Shanyn, Sie brauchen nicht die geringste Angst haben, dass man Sie bei den Jedi ablehnen könnte. Sie verfügen über ein Talent in der Macht. Sie sind also machtsensitiv und können es auch erlernen, wie Sie dieses Talent nutzen können. Umso mehr freut es mich auch, dass Sie mir zu den Sternen folgen wollen und über den Abflug dorthin brauchen Sie sich auch keine Gedanken machen.

Semmak grinste glücklich.

Die Jedi habe meinen Hilferuf gehört und schicken jemanden, um mich abzuholen. Wann weiß ich noch nicht, aber sie werden sich melden, wenn sie hier sind. Da können Sie selbstverständlich auch mitfliegen, für einen mehr ist immer Platz. Alles, was Sie tun müssen ist Ihre Angelegenheiten auf Tatooine zu regeln, vor allem mit Ihrer Nachbarin zu sprechen. Dann werden wir in ein paar Tagen unterwegs sein zu einem anderen Planeten.

Er griff kurz über den Tisch nach ihrer Hand und drückte sie kurz.

Wie würde Ihnen das gefallen?

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Shanyn hatte sich wieder zurück an den Tisch gesetzt. Sie war aufgeregt und irgentwie erschien ihr jetzt alles wie ein Traum. Was auf sie zukam in der neuen Welt, wusste sie nicht. Aber sie würde nicht mehr allein sein und würde vieleicht sogar neue Freunde finden. Ihr Blick traf den des Quarren und sie musste lächeln. Vieleicht hatte sie sogar jetzt schon einen gefunden. Als er sie dann um Erlaubniss bat für seinen Test, war sie nur neugierig, was jetzt kam. Kurz darauf konnte sie etwas intressantes "beobachten". Ihr war, als ob sie etwas berühren würde. Erst eher wie das flüchtige Streicheln einer vorbeiwehenden Brise, dann leicht wie die Berührung eines Kindes. Doch sie wusste auch, das noch sehr viel mehr Kraft dahinter steckte. Gleichzeitig wuchs etwas in ihr und streckte sich seinerseits dem ersten Gefühl entgegen. Als wolle er ihm begegnen und von sich aus sein Revier verteidigen. Als Semmak´s Stuhl daraufhin nur einige Millimeter nach hinten rutschte und er sich am Tisch festhielt, lies das Gefühl augenblicklich nach. Shanyn machte grosse Augen.

"Was war das jetzt? Geht es euch gut?

Doch da er schon kurz darauf zu grinsen anfing, erübrigte sich die zweite Frage von allein. Er erklärte ihr, dass die Jedi sie sicher aufnehmen würden. Das sie fähig währe zu lernen. Und auch, das er eine Nachricht bekommen habe, das man sie abholen würde. Shanyn war erleichtert, das zu hören. Dann würde sie ihrer Nachbarin nicht allzuviel Geld abverlangen müssen. Schliesslich würden sie jeden Credit brauchen, wenn das Kind da war.¨

"Das klingt doch sehr gut. "

Sie grinste und schüttelte dann den Kopf.

" Heute ist so viel geschehen, ich muss das alles erstmal einordnen. "

Shanyn drückte nun ihrerseits die Hand des Quarren.

"Und ich muss euch danken. Dank euch fühle ich mich zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder lebendig. So als wär ich nochmal zehn Jahre jünger geworden. "

Sie lächelte und stand dann auf. Der Raum war von einem roten Schimmer erfasst worden. Die Sonnen gingen unter. Shanyn packte die Körbe mit Früchten und öffnete die Tür zu ihrem Keller.

"Jetzt wollen wir mal schauen, wie wir ihr Nachtlager herrichten."

Sie trat die Kleiderbündel die Treppe runter und folgte ihnen mit den Fruchtkörben nach unten. Sie würde die übrigen Früchte morgen noch einmachen, dann könnte Nihal sie beim nächsten Markt verkaufen. Ihr Keller war klein, doch eigentlich gut sortiert und schnell kam sie mit einer dicken Rolle, die wohl eine Matratze war, wieder hoch.

"Hier, ich denke, das geht in Ordnung. Dann brauchen sie nur noch Bettzeug, das hab ich im Schlafzimmer und dann suchen wir ihnen eine gemütliche Ecke. Möchten sie hier schlafen oder im Garten? Zweiteres wäre dann noch etwas kühler und feuchter als hier drin."

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Semmak und Shanyn
 
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Wie Semmak es auch nicht anders erwartet hatte, war Shanyn doch ziemlich überwältigt von dem, was ihr nun bevor stand und grinste glücklich, als er ihr eröffnete, dass sie bald Tatooine würde hinter sich lassen können. Als sie sich bei ihm dafür und dass er ihr die Möglichkeit eröffnete hatte, Jedi zu werden bedankte, wehrte der Quarren aber entschieden ab.

Nein, ich habe zu danken. Ohne Sie wäre es für mich hier wesentlich schwieriger gewesen, die Tage bis meine Freunde kommen in Mos Eisley gesund zu überstehen. Ich erwidere Ihnen damit bloß den großen Gefallen, den Sie mir getan haben. Und warten Sie ab, Sie werden noch ganz andere Gefühle, noch viel Tiefere kennen lernen, wenn Sie erstmal die Macht so richtig in ihrer Gänze gespührt haben. Ihnen steht noch eine lange, wunderbare Reise bevor.

Dabei drückte der Quarren nochmals die Hand der Tatooinerin und schob dann sein leeres Teller bei Seite.

Für heute reichen die ganzen Neuigkeiten jedenfalls. Morgen ist auch noch ein Tag. Machen Sie sich am Besten eine Liste, was Sie noch alles zu erledigen haben. Sie werden nämlich dann bestimmt für lange Zeit nicht mehr nach Tatooine kommen. Als Jedi sollten Sie sich auch angewöhnen mit leichtem Gepäck zu reisen. Insofern lassen Sie alles, was Sie nicht wirklich dringend brauchen hier oder verkaufen es, vor wir abreisen.

Fügte der Jedi-Ritter hinzu, als die Frau aufgestanden war und Anstalten machte, ihm ein Nachtlager herzurichten. Ihr musste bestimmt der Schwirren vor lauter Vorfreude und den Dingen, die Sie noch zu erledigen hatte. Bei Semmak war das kein Problem gewesen, denn er hatte auf Mon Calamari eine ganze Familie zurückgelassen, die sich darum gekümmert haben, dass die Sachen, die er nicht mehr brauchte verteilt oder verkauft wurden. Shanyn war jedoch allein. Sie verschwund kurz hinter einer Tür und erschien ein wenig später wieder mit dicken Rollen in den Händen, die wohl als Matraze gedacht war.

Danke, das wird es schon tun. Noch eine dünne Decke dazu und ich bin zufrieden. Aber ich würde es bevorzugen, wenn ich im Gärtchen schlafen könnte. Je feuchter und kühler, desto angenehmer ist es für mich. Wenn ich Ihnen bei den Vorbereitungen zur Abreise irgendwie helfen kann, dann lassen Sie es mich ruhig wissen. Es ist ja nicht so, dass ich hier sonst groß irgendwelche Termine hätte.

Der Quarren grinste und wollte schon anfangen, sich das Nachlager herzurichten, als ihm noch eine Kleinigkeit kam.

Aber eine Sache noch Shanyn. Bei den Jedi ist es üblich, sich mit du anzusprechen, teilweise bis hinauf zu den Mitgliedern des Jedi-Rates, wenn die es wünschen und unter Padawanen, so heißen die Lehrlinge der Jedi, sowieso. Deshalb denke ich, wir sollten uns das auch gleich noch angewöhnen.

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Shanyn legte die Rolle erstmal auf den Boden und lächelte Semmak erneut an.

"Wenn ich das jetzt so überfliege, ist es nicht all zu viel, was ich zu tun habe. Ich muss mich von meinen Nachbarn verabschieden, hier vieleicht noch die eine oder andere Reparatur vornehmen, damit Nihal die Wohnung gleich brauchen kann. Da ich selbstständig bin, muss ich nicht Kündigen oder sowas. Ich muss mich nur abmelden. Und dann noch ein paar Sachen zusammensammeln. "

Mit diesen Worten trat sie an die Tür für ihren Garten und bediente ein kleines Rädchen neben dem Türrahmen. Sofort verteilte sich ein feiner Sprühregen im Garten und benetzte Boden, Blätter und Blüten. Sie würde morgen noch von jeder Pflanze Samen mitnehmen. Ob sie sie jemals aussähen würde, seie dahingestellt. Aber dennoch würden sie ein Stück Heimat sein. Und viel wogen sie ja auch nicht. Nach etwa einer Minute stellte sie den künstlichen Regen wieder ab und trat hinaus in den Garten. In einer Ecke lag eine Folie, die sie nun ausbreitete, damit die Feuchtigkeit nicht in die Matratze drang und öffnete dann die Rolle. Es war eine normale Matratze wie sie sie auch auf dem Bett liegen hatte.

"Ich besorg schnell Bettzeug. Ich hab ja alles noch mal da. Wenn ihr.."

sie unterbrach mitten im Satz und wurde rot.

"Entschuldigung. Wenn DU schon auf dem Boden schlafen musst, sollst du wenigstens alles andere bekommen. Also eine Decke und ein Kissen. "

Mit diesen Worten verschwand sie in ihrem eigenen Schlafzimmer und hatte wenig später das Notbett komplett bezogen.

"Ich leg dir noch Handtücher ins Badezimmer. Die Dusche ist zwar recht spärlich, aber es reicht, um sich mal sauber und frisch zu machen. "

Shanyn grinste und atmete tief durch. So ein verrückter Tag.

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Semmak und Shanyn
 
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Wortlos nahm der Quarren zur Kenntnis, dass Shanyn gar nicht soviel zu erledigen hatte, bevor sie den Planeten verließ, wie er angenommen hatte. Es war ihre Sache und das respektierte er. Viele Freunde und Bekannte konnte sie allerdings nicht haben, sonst würde sie dafür mehr Zeit einrechnen. Bei ihm war das auf Mon Calamari viel umständlicher gewesen. Ein großer Teil der schwimmenden Stadt, in der er gelebt hatte, war damals zusammen gerufen worden zu einem Abschiedsfest, denn sie hatten es als Ehre empfunden, dass einer der ihren Jedi werden durfte. Die Vorbereitungen dazu hatten zwei Wochen in Anspruch genommen und auch danach war er noch ein paar Tage in Kristallriff geblieben, um sich von vielen noch persönlich zu verabschieden. Aber andere Planeten, andere Bräuche, sagte er sich.

Natürlich. Ein kurzer und schmerzloser Abschied hat auch seine Vorteile.

Dann beobachtete, wie Shanyn ihre Pflanzen versorgte, indem sie an einem kleinen Rädchen bei der Tür drehte, welches einen feinen Regen auslöste. Ein seltenes Schauspiel auf Tatooine sagte sich der orangehäutige Quarren und trat näher. Allerdings wusste er dennoch zu schätzen, dass sie erst noch eine Folie unter die Matraze legte. Man konnte schließlich nie wissen, wie der Inhalt der Rolle anfing zu riechen, wenn dieser über mehrere Stunden im Feuchten lag. Dessen war er sich als früherer Bewohner einer schwimmenden Stadt nur zu bewusst. Als sein Bett schließlich fertig war und sie ihm auch die Benutzung der Erfrischungszelle anbot, nickte er kurz.

Danke, Shanyn. Ich würde mich dann zurückziehen, es war ein langer, trockener Tag. Solltest du allerdings noch meine Gesellschaft wünschen oder dich noch mit mir unterhalten wollen, dann nur zu. Ich könnte mir vorstellen, dass du noch die eine oder andere Frage zu der Macht oder den Jedi hast, die dir noch unter den Schwimmhäuten brennt. Wenn nicht, dann guten Schlaf.

Semmak freute sich schon auf die kommenden Stunden in dem feuchten kühlen Raum. Das war eine Wohltat für ihn und seine empfindliche Haut, auch wenn es natürlich noch lange keine angenehme Meeresbrise wie auf Mon Calamari war, aber es war vermutlich das Beste, was er auf ganz Tatooine finden konnte und auf jeden Fall das Preiswerteste. Dann lächelte er als ihm etwas durch den Kopf ging und sah zu der Menschenfrau.

Aber sie sind schon merkwürdig, die Wege der Macht. Ich hätte nie geglaubt, ausgerechnet auf Tatooine eine machtbegabte Gärtnerin zu finden.

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Shanyn lächelte und lief noch einmal durch den Garten, um ein paar runde, hellgelbe Früchte zu sammeln, die sie für das Frühstück brauchte. Dann blieb sie an der Tür stehen und blickte zu den Gräbern rüber.

"Auch mein Tag war lang und anstrengen. Ich glaube ich habe noch nie so viel mit mir selber gekämpft wie heute und ich bin noch nicht fertig damit. Meine Fragen können bis morgen warten. Wir haben uns beide die Nachtruhe verdient. Geh nur. Ich räum hier noch etwas auf und gehe dann auch bald schlafen."

Sie wusste eh, das ihre Nacht rein aus Gewohnheit nicht länger als 4 Stunden sein würde. Aber dann hatte sie noch genug Zeit, um das Frühstück vorzubereiten und vieleicht noch etwas einkaufen zu gehen, bevor Semmak aufwachte. Auf seine letzte Aussage hin, musste Shanyn breit grinsen.

"Kennen gelernt hast du mich als Händlerin. Und vieleicht mag auch der Eindruck einer Draufgängerin entstanden sein. Wir werden sehen, was letzten endes dabei heraus kommt."

Sie trat von der Tür zurück um Semmak den Weg frei zu machen. Auch sie wunderte sich darüber, wie sich der Tag heute entwickelt hatte. Und was die Zukunft noch brachte, konnte sie sich nichtmal bildlich vorstellen. Irgentwie eine komische Situation, in der sie gerade war.

"Ich wünsche dir eine ruhige und erholsame Nacht. Schlaf dich nur richtig aus. Falls du irgentwas brauchst oder nicht findest, scheu dich bitte nicht, mich zu wecken. "

Mit diesen Worten wandte sie sich wieder der Küche zu und lies Semmak allein.

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Semmak und Shanyn
 
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Semmak nickte langsam, als sich Shanyn noch ein paar Früchte pflückte und dabei anmerkte, dass sie auch müde war und noch nie soviel mit sich selbst gekämpft hatte.

Glaub mir, der Kampf hat erst begonnen. Es mag dir vielleicht gefährlich vorkommen auf Tatooine, aber die intensivsten Kämpfe stehen dir noch bevor - mit dir selbst. Also gewöhn dich schon mal an die Vorstellung.

Antwortete der Quarren ernst. Dennoch, Shanyn machte einen ruhigen und in sich gefestigten Eindruck. Er hatte da schon ganz andere Wesen erlebt. Mit der Zeit würde sie sich daran gewöhnen und daran wachsen, wie ihre Pflanzen.

Du magst vielleicht gerade in dem Moment Händlerin und auch irgendwo ein bisschen Draufgängerin gewesen, als ich dich getroffen habe. Allerdings ist dies nichts besonderes für Mos Eisley. Dass du dich aber noch zusätzlich als Gärtnerin betätigst, das ist das Außergewöhnliche, Shanyn, neben deinem Talent in der Macht natürlich. Noch dazu für ein Kind einer Wasserwelt, das nichts mehr verabscheut, als die endlose Ödnis und Trockenheit eines Wüstenplanets.

Dabei zwinkerte der Quarren der Tatooinerin zu. Diese Geste hatte er von den Menschen im Jedi-Orden gelernt.

Aber nun lass uns schlafen. Ich wünsche dir auch eine erholsame Nacht.

Als Semmak dann allein war lächelte er in sich hinein. Es war schon unglaublich, wie angespannt war er doch gewesen, als er heute nach Mos Eisley gekommen war. Ausgelaugt und mit schmerzender, ausgetrockneter Haut, darauf hoffend, dass er die nächste Tage auf Tatooine halbwegs überleben würde. Aber dann hatte er das wohl ungewöhnlichste Wesen auf Tatooine getroffen, das er sich hatte vorstellen können, Shanyn Hale. Der Quarren sah sich noch einmal kurz im Gärtchen um und kniete sich dann auf sein Lager. Semmak hatte nicht erwartet, dass er hier auf soviel Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft treffen würde, dafür war er sehr dankbar. Eigentlich hätte sich der Tag für ihn gar nicht besser wenden können. Keine Spur von den Piraten, die ihn verfolgt hatten, er hatte ein ausreichend feuchtes Domizil gefunden, wo er die Zeit ruhig und gelassen verbringen konnte, bis er von Mitjedi abgeholt wurde und dann hatte ihn die Macht auch noch zu einer machtsensitiven Einheimischen geführt, die bereit war ihm zu den Sternen zu folgen. Die Macht bewies es immer wieder, ein Jedi musste nur Vertrauen haben. dann findet sich selbst in den verzweifelsten Situationen ein Ausweg.

Als es in der Wohnung still wurde und Shanyn vermutlich auch zu Bett gegangen war, benutzte noch er kurz das Badezimmer der Wohnung und verwendete so wenig Wasser wie möglich. Zurück im Gärtchen setzte sich der Jedi wieder auf sein Nachtlager und meditierte ungefähr zwei Stunden, um sich zu stärken und seine Verbindung zur Macht zu vertiefen. Danach legte er sich zur Ruhe.

Er erwachte mit den ersten Strahlen der ersten aufgehenden Sonne Tatooines, die über die staubigen Häuser in das Gärtchen schien. Prüfweise betastete er seine Haut. Sie war wieder so geschmeidig und kühl wie sie sein sollte. Nach dem Aufstehen dehnte und streckte sich der Quarren. Anschließend vollführte er vorsichtig eine halbe Stunde lang einige schnelle Bewegungsabläufe, um sich fit zu halten und dabei keine Pflanzen zu beschädigen. Als er fertig war strich er seine Jedi-Robe glatt und trat er leise in den zentralen Raum der Wohnung und sah sich nach Shanyn um.


Hallo?

Fagte der Jedi mit leiser Stimme, um Shanyn nicht zu wecken, falls sie noch schlafen sollte.

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Semmak und Shanyn


Shanyn wartete, bis sich die Tür hinter Semmak geschlossen hatte und machte dann die Küche fertig, ehe sie ins Badezimmer huschte. Das kühle Wasser half ihr, ihren dröhnenden Kopf zu beruhigen. Als sie fertig war, legte sie noch frische, saubere Handtücher für Semmak hin. Danach ging sie sofort zu Bett. Sie hörte noch ein wenig später, wie Semmak ins Bad ging, doch wie er wieder zurück kam hörte sie nichtmehr. Sie schlief tief, bis sich die ersten Träume bei ihr einschlichen. Ihr Mann, Sand voll Blut, ihre Tochter , die darin spielte und ihr fröhlich zuwinkte. Bleich, farblos, unerreichbar. Es war vieleicht drei Uhr Nachts, als sie die Augen wieder aufschlug. Ihr Kopfkissen war nass und ihre Augen brannten. Sie seufzte und stand wieder auf. So leise wie möglich zog sie sich an und ging in die Küche. Die Früchte , die sie am Abend gesammelt hatte, lies sie von einem Gerät in feinen Griess zerreiben und mischte ihn dann mit Wasser. Daraus konnte man soetwas wie Brot machen und Shanyn setzte sechs kleine Haufen auf ein Backblech und deckte sie mit einem feuchten Tuch ab. Dann blickte sie sich um nach einer weiteren, möglichst geräuschlosen Tätigkeit. Ihr Blick fiel auf die Decke. Darüber befand sich ein kleiner Wartungsschacht für die gesammte Anlage. Wenn sie gehen würde, sollte wenigstens alles sauber sein und funktionieren. Sie band sich einen Werkzeuggürtel um, kletterte auf einen Stuhl und von da aus auf die Deckenträger. Nur ein Loch in der Decke gab Aufschluss auf ihren Aufenthalts-Ort. Sie reinigte die Filter und wechselte vom Kurzschluss gefährdete Sicherungen aus. Irgentwann hörte sie unter sich Schritte und hörte die vorsichtige Stimme von Semmak. Sie drehte sich um und streckte den Kopf aus dem Loch in der Decke.

"Hallo! Na gut geschlafen? Ich komm gleich runter. Bin gleich fertig. "

Sie drehte sich noch einmal um und schraubte die gesäuberten Filter wieder an. Dann schob sie sich rückwärts bis zum Loch und angelte mit den Füssen, bis sie wieder den Stuhl unter sich spürte. Etwas schmutzig, aber gut gelaunt kletterte sie wieder auf den Boden.

" Ich hoffe ich habe dich nicht geweckt.Aber zumindest das Filtersystem gibt jetzt wieder volle Leistung. Im ersten Filter bleibt mit der Zeit ziehmlich viel Staub hängen und dann kommt nicht mehr so viel Wasser durch."

Shanyn zuckte mit den Schultern, setzte die Decken-Platte wieder zurück an ihren Ort und ging in die Küche. Schnell wusch sie sich Hände und Gesicht und schob dann die Kleinbrote in den Ofen.

"Ich denke in etwa vierzig Minuten können wir frühstücken. Möchtest du schonmal einen Tee. Ich hab verschiedene Kräutertees und noch einen anderen Früchtetee als den von gestern. "

Sie grinste Semmak an und setzte schonmal Wasser auf.

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Shanyn war schon wach und fleißig am Arbeiten, wie es schien. Sie begrüßte ihn, indem sie ihren Kopf durch eine Klappe in der Decke guten Morgen wünschte. Er lächelte. Im Grunde wunderte es ihn nicht, dass sie für ihre Nachbarin, zu der sie ein sehr gutes Verhältnis haben musste, noch soviel wie möglich richten oder vorbereiten wollte.

Guten Morgen, Shanyn. Und ja, ich habe gut geschlafen. Es ist auch mal wieder angenehmer, nicht immer nur in einer kleinen engen Koje eines Raumschiffs schlafen zu müssen. Ich bin ja auch nicht gerade klein und die meisten Raumschiffe sind dann auch nicht gerade auf Quarren ausgelegt. Ihr Menschen habt es da einfacher.

Als sie dann erklärte, dass sie das Filtersystem gerichtet hatte, nickte Semmak verständnisvoll.

Bei dem ganzen Sand hier wundert mich überhaupt nicht, dass Sie das hier des öfteren machen müssen. Vermutlich gibt es für die Gleiter und Droiden auch besondere Filter, damit diese nicht ständig ausfallen, oder? Ich erinnere mich nämlich noch daran, wie das Tauchboot meines Vaters mal einen Antriebsschaden hatte und auf eine Sandbank lief. Das Bergen war kein Problem gewesen, zumindest für Quarren. Wir könne ja ohne Hilfsmittel im Wasser atmen. Allerdings das Reinigen des Antriebs hat uns mit zwei Mann eine Woche gekostet. Dann erst hier, wo das bestimmt ständig der Fall ist.

Semmak schüttelte den Kopf. Er fragte sich noch immer, wie es die Tatooiner hier bloß aushalten konnten und warum auch noch freiwillig. Als Shanyn noch anmerkte, dass das Frühstück noch etwas dauerte, lächelte er nur.

Das ist kein Problem für mich. Aber einen Tee nehme ich gerne bis dahin.

Da der Jedi-Ritter sonst auch nichts zu tun hatte machte er Shanyn einen Vorschlag.

Weißt du, wenn du hier noch mehr Reparaturen zu machen hast, kann ich dir auch dabei helfen. Oder wenn du Lust und Zeit hast dich etwas mit der Macht zu befassen, kann ich dir die ersten Schritte in die Welt der Jedi zeigen.

Semmak wollte schließlich nicht die ganze Zeit gefühlt untätig herumsitzen und meditieren, während die Tatooinerin alle Hände voll zu tun hatte, um ihre Wohnung bereit zum Verkauf zu machen.

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Shanyn brühte einen Kräutertee auf und nickte vor sich hin.

"Ja, der Sand ist manchmal wirklich lästig . Vor allem nach Sandstürmen legt er meist ganze Betriebe lahm. Aber die Filter sind sehr sehr fein hier, damit er Sand nichts blockieren kann. Aber man muss sie mindestens alle zwei Wochen sauber machen, sonst geht dann bald mal garnichts mehr. Mit Gleitern sieht das ähnlich aus. Wenn welche nach Tatooine geliefert werden, muss man sie erstmal umrüsten. Aber das ist in Ordnung. Schafft Arbeitsplätze. "

Sie stellte die Kanne mit Tee und zwei Becher auf den Tisch und lies sich dann erstmal auf den Stuhl sinken.

"Es gibt noch ein paar Sachen, die ich in Ornung bringen müsste. Die meisten sind allerdings draussen. Aber, wenn du mir gern helfen möchten: Ich hab da drüben ein Pump-System, das das gewonne Wasser vom Kondensator draussen hier rein pumpen kann. Ich aktiviere es manuell von hier drinnen, meist morgens, wenns noch kühl ist. Aber irgentwie ist da ein Kontakt-Problem zwischen dem Knopf und der Steuerung. Ich hatte bis jetzt noch keine Zeit, mich darum zu kümmern, aber vileiecht findest du ja den Fehler und kannst ihn beheben. Und dann wollte ich heute Nachmittag rüber zu Nihal. Ihr alles erklären und so weiter. Aber ich denke, dass wir schon Zeit finden, uns zu unterhalten. Mich würde zum Beispiel intressieren, wie es zur Zeit um die Jedi steht? Ist eure Zahl stark zurück gegangen? Und dann wäre auch noch intressant zu wissen, ob es sowas wie einen Lehr-Plan gibt und aus was die Prüfungen zusammengesetzt sind."

Die junge Frau stand noch einmal auf und bediente sich am Wasservorrat an der Wand. Sie merkte erst jetzt, wie durstig sie von der Arbeit war.

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Dass Shanyn ihm zustimmte, dass der Sand ziemlich lästig war, das wunderte ihn überhaupt nicht. Sie hatte da im Laufe der Jahre vermutlich noch lästigere Erfahrungen gemacht als Semmak. Er brauchte hier ja nur seine braune Robe kräftig auszuschütteln und er würde schon ein kleines Häuflein Sand hinterlassen, was ihm unangenehm war. Das hatte er ja an seinem Nachtlager gemerkt. Tatooine eben. Aber Arbeitsplätze?

Das schafft Arbeitsplätze auf Tatooine? Ich habe zwar gesehen, dass es hier an den paar Straßen, an denen ich entlang gegangen bin gestern schon vier Schrotthändler gegeben hat. Aber ich hätte nicht gedacht, dass die auch noch so Sachen übernehmen. Aber Not macht erfinderisch, nicht wahr?

Von dem Tee, den die Menschenfrau auf den Tisch gestellt hatte, schenkte Semmak in beide Tassen ein und schob eine zu Shanyns Platz und nahm sich selbst die andere. Schlecht war der Tee wirklich nicht, wenn auch noch zu heiß, um ihn sofort zu trinken.

Ich kann nichts versprechen, denn ich bin nicht gerade ein geübter Mechaniker. Aber ansehen kann ich mir das Ding mal. Zumindest die Grundzüge, wie ein Pump-System funktionieren sollte sind mir bekannt. Ansonsten müssen sich halt die neuen Besitzer um das Problem annehmen.

Er zuckte kurz mit den Schultern. Als die Tatooinerin dann noch kurz auf die Jediausbildung und die Zahl der Jedi zu sprechen kam, nickte er.

Diese Fragen sind natürlich berechtigt. Aber mach dir deswegen keine Sorgen. Es gibt keine schriftlichen Prüfungen in dem Sinn und auch keinen Lehrplan, der Punkt für Punkt abzuklappern wäre. Du erlernst als Jedi im Laufe der Zeit, wie du die Macht spüren und nutzen kannst und wie du dich wenn es sein muss am Besten verteidigen damit kannst. Dies alles zeigt dir in der Regel der Meister oder die Meisterin, die dich als Padawan auswählt. Es kann auch sein, dass sich anfangs noch nicht sofort ein Meister für dich findet. Allerdings wird immer ein erfahrener Jedi bei dir sein, der dir das Grundsätzliche zeigt und dich beschützt. Das Problem, wenn man es so nennen darf ist nämlich, dass die Anzahl der Jedi durch den Krieg leider auch kleiner geworden ist. Unsere Reihen sind lichter geworden. Auf wessen Konto das geht ist auch nicht sehr schwer zu erraten und zwar hauptsächlich der Sith, das sage ich ganz offen und ehrlich. Du sollst schließlich wissen, was auf dich zukommt. Aber du brauchst wie gesagt deswegen keine Angst haben, die erste Zeit wird es wenn nur irgendwie möglich vermieden, dass neue Padawane auf Kampfeinsätze geschickt bzw. mitgenommen werden.

Der Quarren-Jedi sah der Frau ernst in die Augen und lächelte aufmunternd. Um ihre Gedanken auf etwas fröhlicheres zu richten, probierte es der Quarren von einer anderen Richtung.

Schließ mal deine Augen, Shanyn. Konzentrier dich auf dich selbst, horchte in dich hinein. Jeder Jedi empfindet das anders, aber für mich ist die Macht wie ein großer Fluß, in dem wir eintauchen, der uns alle umgibt und uns stärkt. Auch du hast eine Verbindung zu ihr, deshalb suche die Macht in dir, denn sie war schon immer ein Teil von dir. Du musst dich ihr nur öffnen, sie bewusst wahrnehmen. Spürst du etwas?

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Shanyn nahm einen Schluck Tee und wackelte mit dem Kopf.

"Weisst du. Solange ich noch hier bin, mag ich auch gern zu viel wie möglich machen. Es macht mir ein schlechtes Gewissen, hier einen Berg arbeit zu hinterlassen. Ich werd hier draus keine Villa machen können, aber zumindest für ne nächsten etwas Luft machen, dass er nicht sofort durchstarten muss. "

Anschliessend lauschte sie, wie Semmak ihr einen kleinen Einblick in die Abläufe bei den Jedi gab. Das klang ja garnicht so schlechte und Shanyn lehnte sich etwas entspannter zurück.

"Das verspricht ja wirklich intressant zu werden. Das alles klingt für mich immernoch sehr unwirklich. Ich denke, ich werd das erst richtig glauben, wenn ich den Planeten verlassen habe."

Sie lächelte und nahm noch einen Schluck von ihrem Tee. Als sie die Tasse wieder abgestellt hatte, bat der Jedi sie, die Augen zu schliessen. Shanyn kam der Aufforderung nach und horchte in sich hineinen. Sie hatte eine ungefähre Ahnung, aus welcher Richtung die Kraft kam, die sie solche Dinge wie auf dem Markt machen lies. Nun konzentrierte sie sich auf den Punkt, der dort tief in ihr ruhte. Doch je mehr sie danach suchte, desto eher schien es ihr zu entgleiten. Als sie jedoch inne hielt und ihr Bemühen etwas zurück steckte, schien die Kraft von sich aus auf sie zuzukommen. Als ob es einer plötzlichen Einladung folgen würde. Faszeniert beobachtete Shanyn diesen Vorgang und spürte kurz darauf diese sanfte Briese. Hörte das Rauschen wie von tausenden von Stimmen. So gefangen genommen war sie von diesem Erlebniss, dass das Piepen des Ofens nur sehr verspätet an ihr Ohr drang. Blinzelnd öffnete sie die Augen und sprang auf.

"Oh verdammt."

So hätte sie sich ihre Rückkehr in die Wirklichkeit nicht vorgestellt. Aber sie war genau rechtzeitig am Ofen, um die goldbraunen, duftenden Kleinbrote herauszuholen. Sie legte sie in ein kleines Körbchen und kehrte mit Fruchtaufstrichen, Brettern und Besteck zum Tisch zurück.

"Das war recht intressant. Und verwirrend. Man hört Stimmen, kann das sein? Oder ein Rauschen."

Sie hielt Semmak den Korb mit Brot hin.

"Man sollte das essen, solang es noch warm ist. Dann schmeckt es am besten. "

Die junge Frau zwinkerte ihrem Gast zu und bediente sich dann selber. So langsam hatte sie wirklich Hunger bekommen.

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Semmak hatte Verständnis dafür, dass Shanyn ihren Nachbarn die Wohnung in möglichst einwandfreiem Zustand hinterlassen wollte. Er lächelte.

Ich werde mein Bestes geben, um die Pumpensteuerung wieder hinzubekommen. Aber wie gesagt, eine Mechanikerausbildung bekommst du bei den Jedi normalerweise nicht. Allerdings werde ich sehen was ich tun kann, vielleicht ist es ja nur eine Kleinigkeit.

Auf Shanyns Kommentar hin, dass sie noch immer nicht so richtig glauben konnte, dass ihr die Möglichkeit einer Ausbildung zur Jedi offenstand, grinste der Quarren breit.

Glaube es ruhig, Shanyn. Denn so wird es geschehen, wenn du es nur willst. Du musst nur mitkommen.

Als es sie dann doch eher zu verwirren schien, als sie die Macht spüren sollte, erklärte der Jedi.

Jeder empfindet dies etwas anders. Außerdem musst du im Laufe der Zeit erst noch lernen wie du das, was du durch die Macht sieht steuern kannst. Diese Stimmen könnten eine Wahrnehmung deiner Umgebung hier in Mos Eisley gewesen sein, oder irgendwelche Bilder, die du durch die Macht gesehen hast oder einfach eine Reflexion deiner Erinnerungen. Ich weiß, das klingt auch nicht viel klarer, aber so ist es eben als Jedi. Man lernt ein Leben lang und vieles muss man erst noch verstehen zu deuten. Aber dafür gibt es erfahrenere Jedi als ich es bin, die dir dabei helfen können, wenn du dabei Probleme hast. Du kannst es ja später nochmal versuchen, wenn du magst, vielleicht wird dann das eine oder andere etwas klarer. Du kennst den Spruch ja, Übung macht den Meister.

Als sie dann zwinkernd das Essen auftischte, das sie fast zu lange im Ofen gelassen hatte zuckte der Quarren nur gelassen.

Besser als Rationsriegel schmeckt dein Auflauf bestimmt allemal. Das Replikatoressen an Bord vieler Raumschiffe ist auch besonders überragend. Man wird genügsam als Jedi, besonders wenn man aufgrund seiner Spezies besondere Vorlieben hat wie ich Fisch und andere Meerestiere. Da muss man häufig Kompromisse machen. Sei froh, dass es viel mehr Menschen gibt in der Galaxis. Für eure Spezies ist das Angebot viel breiter.

So gab es bei den Jedi ja auch viele Menschen oder Fastmenschen, die alle ähnliches Essen vertrugen. Manchmal beneidete er die Menschen um ihre Vielseitigkeit in der Hinsicht und wegen des größeren Angebots. Für Quarren war es wesentlich schwieriger immer passende Nahrung zu finden. Für solche Zwecke führte er oft auch spezielle Nahrungsergänzungsmittel mit sich. Nur waren seine letzten Reserven leider an Bord seines Raumschiffes bei seiner Bruchlandung verbrannt.

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[op:]Sry fürs lange warten. Mich hat ne dicke Grippe erwischt [/op]

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Shanyn schluckte gerade einen Bissen hinunter und runzelte dann die Stirn

"Ich denke, in dem Moment, wo die Luke vom Raumschiff zu geht, werd ich es endgültig glauben. Bis dahin. Hier kann in jeder Sekunde so viel geschehen. Man muss immer wachsam sein. Auch wenn man schläft. Und wenn man draussen ist umso mehr. Man weiss nie, wer auf eine dumme Idee kommt und einen im nächsten Augenblick über den Haufen schiesst. Aber so ist das eben. Es ist schwer in diese Welt zu kommen und viel zu leicht, sie wieder zu verlassen. Man bekommt den Eindruck, dass das Leben hier garnichts wert ist. Und viele denken tatsächlich so."

Sie lächelte traurig und lauschte Semmaks Ausführungen über die Macht.

"Vieleicht wär das ne gute Alternative zum Verdauungsspaziergang nach dem Mittagessen. Sonst hab ich wahrscheinlich auf dem Flug noch genug Zeit, da etwas herum zu experimentieren.Wie lange, denkst du, sind wir unterwegs nachher?"

Sie zupfte sich noch etwas vom Brot weg und strich etwas Marmelade drauf.

"Ich war noch nie auf einem Raumschiff, aber wenn ich mir deine Begeisterung so anhöre, werd ich uns wohl besser auch etwas Proviant einstecken. Es tut mir wirklich leid, dass ich dir hier keine angemessenere Nahrung bieten kann. Wenn man hier zwei- bis dreimal im Jahr Fisch auf dem Markt sieht, ist das noch oft. Und dann ist er masslos teuer. Ich selber habe noch nie Fisch probiert und muss auch ehrlich sagen, dass ich es mir auch nur schwer vorstellen kann. Aber vieleicht probier ich ihn ja doch mal. "

Die junge Frau bekam eine leichte Gänsehaut beim Gedanken an schleimige, glipschige Fische mit ausdruckslosen Glupschaugen. Und in sowas reinbeissen? Naja, wenn sie nicht wusste, was es war, würde sie es wahrscheinlich doch essen. Aber dann hoffentlich ohne Magenverstimmung im Anschluss.

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[op]Kein Problem. Kurier dich ruhig aus. :)[/op]

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Semmak ließ sich auch nicht lange bitten und bediente sich bei dem Brot, dass er erst nach ausgiebigen Kauen runterschluckte. Aber es schmeckte nicht schlecht, aber frischen Fischauflauf konnte er auf Tatooine eben nicht erwarten und Shanyn gab sich alle Mühe. Es war halt einfach keine Umgebung für eine wasserliebende Spezies. Aber lange würde er ja nicht mehr hier sein müssen.

Ach, Shanyn, hab doch etwas Vertrauen.

Entgegnete der Quarren grinsend.

Die letzten paar Tage hier wirst du auch noch überleben. Außerdem bin ich ja auch noch da und ich kann dich gegenbenenfalls auch schützen. Aber ich war mir nicht bewusst, dass es selbst für die örtliche Bevölkerung so gefährlich ist in Mos Eisley. Müsstest du doch inzwischen nicht wissen, wie man hier möglichst wenig Aufmerksamkeit auf sich ziehen kann, oder täusche ich mich da?

Nachdenklich bewegte der Quarren seine Kopftentakel. Es stimmte allerdings schon, dass ihm generell Tatooine als gefährlich beschrieben wurde. Er hatte es jedoch mehr das Ausführen irgendwelche Missionen bezogen als für die hiesige Bevölkerung. Vielleicht musste er seine Definition von gefährlich nach Tatooinemaßstäben etwas ausweiten.

Wie lange der Flug dauert, weiß ich auch noch nicht, Shanyn. Das kommt darauf an, wohin die Jedi, die uns abholen, zurück- oder weiterfliegen.

Semmak zuckte mit den Schultern. Ihm war es im Grunde egal, wie lange der Flug dauerte, wenn er bloß irgendwann wieder zurück nach Lianna kam.

Rechne mit allem würde ich dir raten, aus Erfahrung. Wir können sie ja fragen, sobald sie hier sind. Und mach dir wegen dem Fisch keine Gedanken. Eine gewisse Zeit überlebe ich auch mit anderer Nahrung. Insofern ist das für mich keine akute Lebensgefahr, keine Sorge. Und wenn du nochmals versuchen möchtest die Macht zu spüren, dann melde dich einfach.

Der Jedi aß noch die letzten Bissen seines Brotes und schickte sich dann, um aufzustehen.

Ich denke, ich werde mir dann mal dieses Pumpensystem und dessen Kontakte ansehen. Gibt es sonst noch etwas, worauf ich achten sollte, wenn ich auf dem Dach herumklettere?

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