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Fenris folgte ruhig den Anweisungen der Sicherheitsleute und prägte sich den Teil der Raumstation ein, den er vorhin noch nicht gesehen hatte...man wußte ja nie...
Er wurde in ein Verhörzimmer welches Touristenführer mit "Rustikal und Ursprünglich" umschreiben würden. Betont gelassen setze sich Fenris auf den harten Stuhl und schaute aufrecht den Weequay ins Gesicht. Solche Spiele kannte er ja schon zur Genüge. Der Weequay sah aus wie versteinert und Fenris fragte sich ob dieser Typ wohl zum Lachen in den Keller gehen würde. Dabei verströmte er gerade dadurch diesen morbiden Humor eines Wachoffiziers.
"Ein Liedchen wollen Sie hören? Na gut.
Ich heiße Fenris Khan, 30 Jahre alt. Mein Vater war Olde Khan, General des Imperialen Medizinischen Corps und Leiter der Abteilung 22 - Seuchenbekämpfung. Wie es sich für den Inhaber eines solchen Ranges im Imperium gehört, war er Mensch. Meine Mutter Vendra Derdree war eine Felocat und die Geliebte vom General. Beide sind aber bereits verstorben. Ich bin nach dem Dienst im Imperium auf dem Mond Thalis IV in der Minenstadt Barca Arzt geworden. Dort traf ich auch meine Partnerin, eine Felocat. Das ging auch alles sehr gut, bis vor 2 Wochen Republikanische Einheiten die Stadt "zu befreien" versuchten. Das fanden die Imperialen Truppen weniger toll und haben gleich angegriffen. Dummerweise war für uns Zivilisten keine Zeit und auch kein Platz zum fliehen. Wir konnten uns nur in die Keller zurückziehen. Ich will Ihre Zeit nicht weiter vergeuden, deshalb erzähl ich die Kurze Version. Die Armeen beschossen sich mit allem was die Arsenale hergaben und die Leute sind in ihren Kellern verreckt. Ich überlebte die Bombe nur durch das Glück weil ich gerade meine Notausrüstung aus der Praxis holte und nicht im Keller war, als eine Bunkergranate dort einschlug. Als ich zurück kam, waren alle tot. Mein Nachbar, dessen Frau, die Schwiegereltern, und die 3 Kinder, meine Frau wurde durch einen Granatsplitter im Bauch verletzt. Er hatte die Hauptschlagader zerfetzt und sie ist in meinen Armen noch verstorben. Die anderen waren von den Splittern regelrecht zerfetzt worden. Ich wartete musste den Keller verlassen und wurde gleich darauf von imperialen Soldaten beschossen. Ich ging in Deckung und habe einen Soldaten mit einem Betonbruchstück niedergeschlagen, seinen E11 Blaster entwendet und mir den Weg freigeschossen. Denn ich wollte nicht so enden wie meine anderen Nachbarn aus dem Viertel. Die, die die Bomben überlebt hatten wurden von den Soldaten rausgetrieben und in den Straßen und Hinterhöfen erschossen. Frauen, Kinder, Alte, Männer, egal was vor die Blaster kam....alle haben sie erschossen. Ich kämpfte mich ins Nachbarviertel wo die Bomben noch nicht so gewütet hatten und fand auch Überlebende. Wir haben uns mit allem bewaffnet was wir ergattern konnten und haben versucht uns durchzuschlagen. Dummerweise hielten die republikanischen Soldaten uns für...ich weiß auch nicht...die hätten wohl mal Brillen gebraucht...jedenfalls haben die uns auch beschossen...und wir natürlich zurückgeschossen. Als wir uns dann zu den Minenschächten gekämpft hatten war von dem kleinen Haufen nicht mehr viel übrig. Dann kam uns noch ein tieffliegender X-Wing in die Quere und hat uns wohl mit dem Schießstand verwechselt, bis ich ihn aus einer Deckung heraus beschossen habe. Und was soll ich sagen...ich hab ihn irgendwo am Leitwerk wohl doch erwischt, er machte jedenfalls eine Drehung und sauste wie ein Stein zu Boden." erzählte Fenris und stellte die Flugbahn mit den Händen nach. Er schaute auf seine Nägel und putze sich etwas unter den Krallen hervor und sprach beiläufig weiter: "Wir hatten, wie hätte es auch anders sein können, Verfolger an der Backe die uns mit Blasterplasma einzudecken gedachten. Wir verdrückten uns in den Stollen und hinterließen aus den Thermaldetonatoren, die wir ein paar Soldaten abgenommen hatten eine hübsche Sprengfalle. Die ging hinter uns auch hoch und brachte den Eingang zum Einsturz. Somit hatten wir genügen Zeit um zu flüchten. Wir irrten 3 Tage durch die Schächte, bis wir einen benutzen Stollen fanden wo die Förderbänder noch liefen und die führten uns an die Oberfläche. Wir trennten uns und ich versuchte mein Glück bei einem Erztransporter der keine republikanische oder imperiale Kennung auf der Außenhaut hatte. Mit dem bin ich dann vor einer Woche losgeflogen und heute morgen hier eingetroffen."Fenris lehnte sich zurück und atmete durch. Die Erinnerungen waren immer noch sehr lebendig und schmerzhaft, traurig blickte er zur Seite und schaute nach einer Weile zu dem Weequay und grinste grimmig.
"Soo und jetzt kommt der für sie spannende Teil. Ich saß in dieser Cantina und da fielen mir diese Trandoshaner auf. Ich hab schon in meiner Laufbahn viele Krankheiten gesehen aber diese Symptome sind mir trotz der langen Zeit noch lebhaft in Erinnerung geblieben. Wie schon erwähnt, mein Vater war Leiter der Abteilung für Seuchenbekämpfung, da hatte er auch mit Projekten zu tun, die ich erst nach seinem Unfalltod entdeckt habe. Mein Vater hatte eine etwas seltsame Form der Erziehung, er agierte nach dem Motto "Was dich nicht umbringt, macht dich nur härter." Also hat er an mir schon im Kindesalter diverse Infektionskrankheiten ausprobiert. Er hat die tödlichen Merkmale von den Erregern genetisch verändert und abgeschwächt und dann mich damit infiziert. Danach bekommt man auch fast alle Symptome dieser Erkrankungen. Danach ist man zwar immun aber es schwächt einen unheimlich. Ich war von klein auf, die meisten Monate mit irgendwas befallen, bis meine Mutter sich doch durchsetzen konnte und ich dann bis zu meinem 17. Lebensjahr meine Ruhe hatte. Doch da hat mein Alter Herr mir eine Ixodeswanze aufgesetzt. Diese netten 6-beinigen Tierchen sind fast so groß wie ein Daumennagel und sehr flach und saugen Blut. Die können das 20fache ihrer Körpermasse an Blut aufsaugen. Ihr Stich ist so lange sie sich festsaugen nicht schmerzhaft, denn sie haben einen Speichel der die Blutgerinnung hemmt und Schmerzen betäubt. Diese Tiere sind aber selbst mit einer Vielzahl von Erregern befallen. Und einer davon ist Krytias, eine Viruserkrankung die in ein paar abgelegenen Gegenden auf Corcuscant vorkommen. Dieser Virus zersetzt die Blutzellen und das Fettgewebe. Diesen Virus nahm man von vor 13 Jahren ungefähr um ihn zu modifizieren. Raus kam dabei der Krytos-Virus. Er zerstört alle Zellen, bis auf die Nervenzellen. Die Zellen platzen und das Gewebe zersetzt sich. Die Knochen erweichen und man verflüssigt sich. Die ersten Flecken sehen aus wie Spinnenweben und verlaufn dann mit der Zeit zu schwarzen Flecken und später Beulen. Zuerst treten sie an den Handinnenflächen und Fußsohlen auf, dann ziehen sie weiter über den ganzen Körper. Die Haut schuppt sich und man bekommt starken Fieber und sehr starke Schmerzen. Erst ist es ein Brennen, doch dann fühlt es sich so an, als würde man einem das Fleisch von den Knochen brennen. In der Anfangsphase hilft noch reichlich Bacta. Später kann nur noch Rycla helfen. Wenn sich die Knochen aber schon auflösen dann ist es meistens schon zu spät. Die wachsen in der Regel auch nicht nach und müssen durch Prothesen ersetzt werden. Wenn es noch weiter fortgeschritten ist, dann erstickt man endlich oder irgendein anderes Organ versagt den Dienst. Die Schmerzen bleiben übrigens bis zum letzten Moment bestehen.
Wenn man es überlebt, dann ist man dagegen Immun. Ich überlebte die erste Phase und hab Unmengen von Bacta verbraucht, da wurde sogar mein Vater unruhig. Er war seitdem ziemlich ruhig geworden und hat nie wieder mit mir darüber gesprochen. Später hab ich erfahren, dass er mich mit dieser ganzen Tortur immunisieren wollte. Ich kenne also diese Erkrankung weil sie noch in der Erinnerung ganz frisch ist und weil sie so schwerwiegend war. Ich habe fast 10 Jahre gebraucht um alle Reste von den Schmerzen weg zu bekommen."Fenris lehnte sich vor und funkelte den Weequay blitzend in die Augen.
"Und jetzt verrate ich noch die Pointe. Krytos wurde für verschieden Spezies maßgeschneidert, so dass vor allem Aliens gezielt mit infiziert werden konnten, wobei andere Spezies erstmal nicht behelligt wurden. Das muß wohl recht einfach zu bewerkstelligen sein, denn man prüfte die militärische Nutzbarkeit. Doch Krytos ist sehr einfallsreich. Es mutiert. Die Erste und zweite Reihe von infizierten ist noch spezifisch, aber dann bei jedem neuen Wirt passt sich der Virus weiter an und erweitert sein Spektrum. Irgendwann ist er für alle Lebewesen potentiell tödlich. Er überträgt sich durch Körperflüssigkeiten und über das Wasser, nicht über die Luft. Und weil er so gefährlich ist, und bei einem "Feldversuch" auf Coruscant insgesamt um die 10.000 Bewohner gestorben sind, hat man die Versuche auf Eis gelegt und die Erregerquellen vernichtet. Seit 11 Jahren gibt es Krytos faktisch nicht mehr...so hies es jedenfalls offiziell so."Fenris lehnte sich wieder zurück und verschrenkte die Arme.
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