Thearterra (S-K-System)

Vulkan-Tempel ~ gefangen in einer Illusion ~ mit Anakin

Der jungen Nullianerin erschloss sich der ganze Sinn der Worte nicht und ehe sie überhaupt weiter darüber nachdenken konnte, veränderte sich ihre Umgebung. Ihre Hand, die noch immer an der Felswand lehnte, wurde praktisch von dieser aufgesogen. Gerade so, als bestünde sie aus einem einzigen Energiefeld. Tenia versuchte ihre Hand zurückzuziehen, doch im gleichen Moment zog eben jene Wand an ihr, bis sie förmlich in dieser verschwand. Dunkelheit umhüllte sie, nichts war mehr zu erkennen. Vage nahm sie in ihrem Geist die Stimme ihres Meisters wahr, der danach fragte, ob sie diese Stimme auch gehört hätte. Die Stimme, die ihnen diese seltsame Aufgabe gestellt hatte. Die Padawan versuchte mit einem einfachen „Ja“ zu antworten, was sie ihrem Meister mental übermittelte, hatte aber nicht den Hauch einer Ahnung, ob ihn dieses Wort erreichte. Sie hatte es sprechen wollen, aber noch während ihre Lippen das Wort hatten formen wollen, hatte sie irgendetwas daran gehindert. Tenia blieb stumm und blind und wenn sie nicht alles täuschte war sie auch taub. Nur die Präsenz ihres Meisters war weiterhin zu spüren, auch wenn es unmöglich schien in irgendeiner Weise Kontakt mit ihm aufzunehmen. Was hatte das zu bedeuten? In welchem Raum befanden sie sich nun? Tenia hörte noch einmal die gleiche Stimme, die leise flüsternd ein weiteres Mal ermahnte, dass sie ihre Ängste teilen mussten um die anderen zu retten. Erneut wollte sie etwas sagen, doch wieder kam kein Wort über ihre Lippen. Tenia versuchte sich in der Dunkelheit zu orientieren, zu ihrem Meister zu gelangen, doch da wo seine Präsenz zu spüren war, da wo sie glaubte, ihn berühren zu können war nichts.
Wie war das möglich? All das ergab keinen Sinn! Sie konnte mit den Händen nichts ertasten. Keine Wand, keinen Gegenstand nichts, nur unendliche Leere, die zu der Finsternis passte, die hier –wo auch immer hier war- herrschte.

Eure Lippen versiegelt,
Eurer Sinne beraubt!
Gefangen in Finsternis:
habt Ihr Euch sicher geglaubt?
Erst wenn ihr teilt,
wovor ihr euch fürchtet
ein Weg zu den anderen
sich für Euch eröffnet.
Seid ihr nicht ehrlich
und wagt es zu lügen
Ängste zu verschweigen,
und mich zu betrügen.
Dann wird die Finsternis
euch beide ersticken
nie wieder ihr werdet
einander erblicken.
Durchlebt Eure Angst
überlebt Eure Pein
und vergesst dabei nicht
aufrichtig zu sein.

Schon wieder diese Stimme! Wieder der Befehl zu seiner tiefsten Angst zu kehren. Einer Angst die verbunden war mit dem, was ihnen am liebsten war? Tenia musste nicht lange überlegen um zu wissen, wer ihr am liebsten war. Aber sie hatte keine Lust diese Angst zu teilen. Ohnehin, wie sollte das möglich sein, wo sie doch nicht sprechen konnte? Wer teilte schon das mit, wovor er sich am meisten fürchtete? Tenia versuchte die Stimme zu ignorieren, versuchte sich im Raum zu orientieren, doch all das war unmöglich. Der Raum war unendlich und die Stille und die Dunkelheit lasteten schwer auf ihr. Da war noch immer die Präsenz ihres Meisters, doch der Versuch erneut Kontakt mit ihm aufzunehmen schlug fehl. Und je mehr sie sich auf dessen Präsenz konzentrierte, umso schneller schien auch diese zu verschwinden. Als wäre die Finsternis ein Monster, dass alles verschlang.

Die Waldbewohnerin wollte nach dem Lichtschwert greifen, das sie an ihrem Gürtel wusste. Immerhin hätte dieses den Raum erhellt. Doch Tenia spürte ihre Hand nicht mehr, konnte nicht nach dem Lichtschwert greifen, nichts ertasten. Als wäre auch sie nur ein Geist in der Dunkelheit.
Wenn sie Anakin immer undeutlicher spüren konnte, wenn sie sich selbst langsam nicht mehr spüren konnte, bedeutete das ihren Tod? Die Stimme hatte sie zur Eile geboten. Dazu aufgerufen, sich der Angst zu stellen, die Angst zu teilen. Tenia wollte erneut etwas sagen, irgendeine Angst in die Dunkelheit posaunen, doch es misslang. Weil es nicht das war, wovor sie sich am meisten fürchtete?

Auch der Versuch, sich in Bewegung zu setzen schlug fehl und die die Luft im Raum veränderte sich. Aber all das bildete sie sich doch nur ein! Die Finsternis schien an Schwärze zuzugewinnen, was keinen Sinn ergab und völlig unmöglich war. Die Luft wurde schwerer und Anakins Präsenz war kaum noch wahrzunehmen. Teile deine Angst! Aber sie wollte ihre Angst nicht teilen, sich diese Angst nicht eingestehen, sie nicht äußern. Aber das, allein das schien der Ausweg zu sein.
„Ich habe Angst davor, meine Eltern zu enttäuschen und sie dadurch zu verlieren!“ Dieses Mal kamen die Worte über ihre Lippen, überdeutlich, viel zu laut. Und mit dem letzten Wort verschwand die Dunkelheit und gab die Wälder Nulls preis. Wälder, die in Flammen standen. Häuser, die in Flammen standen. Das Haus ihrer Eltern, das in Flammen stand. Der Geruch von Verbranntem lag in der Luft. War das eine Illusion? War es Wahrheit? Tenia wusste keines von beidem zu unterscheiden. Die Frage aber drängte sich in den Hintergrund, als sie entsetzliche Schreie hörte, die von dem Haus drangen, das ihre Eltern bewohnten. Sie musste dorthin! Und sie spürte ihre Beine wieder! Innerhalb von Millisekunden hatte sich Tenia in Bewegung gesetzt, gerade auf das Haus zu. Ihre Eltern waren dort! Sie musste sie retten. Doch ehe Tenia die Haustür erreichte, hielt sie in der Bewegung inne, als sie eine Gestalt wahrnahm. Eine Gestalt, die gerade die Haustür öffnete, das brennende Haus verließ. Eine Gestalt, die ihr so bekannt war. Mit offenem Mund starrte Tenia auf sich selbst. Auf ihr eigenes Ebenbild das gerade das Haus verließ. Gehüllt in dunkle Kleidung, umgeben von einer Präsenz die so beängstigend war, wie Pel, nach seiner Verwandlung. Sekunden verstrichen, als Tenia sich selbst entgegen starrte. In ein eingefallenes Gesicht, dass alle Schönheit verloren hatte und dennoch so deutlich das ihre war. „Du hast sie getötet!“, hörte sie die andere sagen. Hörte sie sich selbst sagen? „Du hast sie getötet. Du hast das Haus in Brand gesteckt.“ Tenia setzte zum Widerwort an, doch ihr hässliches Ebenbild begann zu lachen. Ein unheilvolles, grausames Lachen. Dann schob die Dunkle Tenia den Ärmel ihres Mantels nach oben, entblößte einen Arm, der entsetzlich aussah. „Du hast sie getötet, mit deiner eigenen Kraft!“, sagte die Stimme, als sie auch den Ärmel auf der anderen Seite nach oben schob und auch hier einen Arm preisgab, der aussah, als sei er abgestorben. Und dann hob diese Fremde, die sie selbst war ihre Hände in die Luft, spreizte ihre Finger und ehe Tenia sich versah, ihre Hände in die Luft, kam Tenia bedrohlich näher. Blitze züngelten aus ihren Fingerspitzen, Kaskaden aus Blitzen, die die echte Tenia nicht trafen. Die Dunkle Tenia kam näher, immer näher, bis ihre Hände die Waldbewohnerin berührten. Doch dabei blieb es nicht. So wie die Wand vorhin ihre Hand aufgesogen hatte, so verschmolzen die Hände der Dunklen Tenia mit Tenia selbst. Und sie und die andere wurden eins. „Ich habe sie getötet“, hörte Tenia nun ihre eigene Stimme, spürte sie sich selbst reden. Und da war sie es, die Blitze auf das Haus ihrer Eltern schleuderten. Und dann drang das Lachen, das sie eben gehört hatte selbst aus ihrer Kehle. Aufhören schrie eine Stimme leise in ihr. Aufhören! Das musste enden! Ob Realität oder Illusion, es musste enden! „AUFHÖREN!“ wurde das Lachen von ihrem eigenen Schrei unterbrochen, als Tenia die Knie nachgaben und sie auf diese sackte. Abermals veränderte sich ihre Umgebung, abermals breitete sich Dunkelheit aus. Zusammengesackt hockte Tenia auf dem Boden, als sie erneut flehte, dass das, was sie sah aufhörte. Mit schluchzender Stimme. „Ich habe Angst vor dem was ich werden kann! schluchzte sie leise, wiederholte diese Worte immer und immer wieder und erkannte nicht, dass sie sich längst wieder in der Höhle befand, die nun einen Weg frei gegeben hatte…


Vulkan-Tempel ~ gefangen in einer Illusion ~ mit Anakin

 
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.:: Thearterra | Vulkantempel | Nest an der Außenwand | mit Sane und Elise (auf der Suche nach Kestrel und Arica) ::.


Während Trooper Kath bereits nach einem Ausweg suchte, so wie Markus ihnen geheißen hatte, war die junge Anwärterin noch überrascht und beeindruckt von der Aktion des Jedi-Meisters. Sie stand schräg hinter ihm und blickte in die Richtung, in welche das fremde und durchaus gefährliche Wesen verschwunden war. Markus, der immer noch auf seinen Knien ruhte, beantwortete ihre Fragen eher kurz und knapp, denn das war der falsche Zeitpunkt, um Lektionen zu erteilen.

"Sagen wir, das Tier dreht eine Extrarunde. Man nennt das Bestientrick - Beeinflussung des Geistes minder intelligenter Wesen."

Markus sah auf und deutete ein schelmisches Grinsen an:

"Und jetzt sieh zu, dass du Kath hilfst, bevor ich das mit dir auch mache!"

Eigentlich war es schon immer in Marks Natur gewesen, in jeder Situation für ein Späßchen gut zu sein. Er war kein ernster Griesgram, außer man trieb ihn dazu. Keine Situation ist auswegslos. So dachte er und deshalb verlor er seinen Humor nich, denn es half anderen, seine Zuversicht zu teilen.während die anderen beiden die Höhle auf geheime Gänge durchsuchten, schloss der Jedi erneut die Augen. Er atmete ein paar Mal kontrolliert ein und aus und fühlte dabei, wie sein Körper und Geist sich erholten. Kräfte sammeln stand für ihn nun an oberster Stelle, denn man konnte nicht wissen, wann dieses Vieh wiederkommen würde. Es schien jedenfalls nicht freundlich gesinnt zu sein, das hatte er ganz deutlich fühlen können, als er es beeinflusste. Wahrscheinlich hatte es nur die Absicht sein Nest zu beschützen und vor ihnen zu verteidigen. Sie waren ebenso fremd für das Tier, wie es umgekehrt der Fall war. Dann hörte er die Schritte seiner Gefährten zurückkehren und die Stimme des Troopers ertönen: "Meister Finn, hier ist rein gar nichts! Sehen Sie draußen etwas? Ein Vorsprung oder so etwas in der Art?"
Doch die Frage bewegte Markus nicht dazu, die Augen zu öffnen. Es war nicht nötig, denn mit Hilfe der Macht war es ihm viel besser möglich, die Umgebung zu sondieren. Silhouetten bildeten sich vor seinem Inneren Auge. Es war die Steilwand um sie herum. Der Berg des Vulkans, dessen Wand uneben und gefährlich erschien. Die Felsen waren teilweise recht locker. Sicheren Halt gab es auch, aber es würde schwer sein, sich daran entlang zu hangeln. Der Corellianer seufzte leise und öffnete die Lider. Mit einem geringen Kraftaufwand drückte er die Knie durch, um sich wieder aufzurichten.


"Es gibt keine andere Möglichkeit, also los!"

Markus nahm den Rucksack von den Schultern, kramte kurz darin und holte ein Seil und diverse Karabiner heraus. Mit geschickten Handgriffen bildete er Knoten, befestigte die Karabiner und trat dann an seinen Schützling heran.

"Du wirst zwischen uns klettern. Wir sind durch das Seil verbunden und geben uns gegenseitig Halt."

Markus hakte den Karabiner in Elises Gürtel ein, nickte ihr Mut machend zu und gab das andere Ende mit dem Dritten Karabiner an Sane weiter, ehe er seinen eigenen befestigte.

Die Wand ist nicht ultra stabil. Keine unbedachten Bewegungen! Achtet darauf, wo ich vorher Halt gefunden habe und macht es nach!"

Mit diesen letzten Anweisungen und einem Blickwechsel war die Sache beschlossen. SIE mussten hier weg. Wenn es nicht anders ging, dann eben so. Damit wandte der Jedi sich um, schulterte den Rucksack und begann den Aufstieg...


.:: Thearterra | Vulkantempel | Nest an der Außenwand | mit Sane und Elise (auf der Suche nach Kestrel und Arica) ::.
 
Thearterra – im Vulkantempel – mit Kestrel&Arica am Lavasee mit merkwürdigem Auge – der Rest irgendwo im Tempel des Vulkans:Q`Tahem, Zoey , Sane ,Markus, Elise, Anakin, Sarissia, Soldat Wendon, Tenia, Alec

Mit der Reaktion von Arica hätte sie rechnen müssen. Im Grunde genommen hatte das Kestrel sogar und hatte es irgendwie in Kauf genommen. Eine Tatsache, die sie jetzt so an die Wand gedrückt bereute. Sie spürte die kalte Klinge an ihrem Hals und den festen Griff der Sith an ihrem Schwertarm. Sprach Arica wirklich die Wahrheit und sie hatte nichts mit diesem Pel zu tun? Das war so schwer zu glauben und doch spürte sie keine Lüge in ihren Worten. Doch vielleicht vermochte Arica jene Gefühle auch nur gut zu verbergen. Doch es brachte jetzt nichts sich großartig weiter zu streiten. Immerhin schien ihr Padawan Q’Tahem noch zu leben und tot könnte sie weder ihm noch den anderen helfen.
Das Arica ihr jedoch vorwarf Schuld an der ganzen Misere zu haben, war natürlich eine bodenlose Frechheit und Kestrel schnaubte verächtlich.


„Jaja! Rede mir ruhig ein, dass es meine Schuld gewesen ist! Na klar! Wer hat mich denn in den Gang gelockt!? Als ob du mich retten wolltest! Pah! Vor was denn?! Bis zu diesem Zeitpunkt war von der Falle noch gar nichts zu sehen gewesen! Du wolltest mich da schon töten, nur leider hast du mit den Fallen nicht gerechnet und sie haben dir einen Strich durch die Rechnung gemacht! Somit ist mein Todesurteil nur verschoben und nicht aufgehoben! Du tötest mich doch nur nicht, weil du mich noch brauchst! Ich kenne euch Sith, also halte mich nicht für blöd!“

Fauchte Kestrel verächtlich zurück und löste sich dann von der Wand, als Arica sie endlich losließ. Schmollend deaktivierte Kestrel ihre blaue Klinge, beobachtete die Bewegungen von Arica jedoch ganz genau, falls jene sie doch noch angriff.

„Ich selber bin leider nicht so gut, was das Erschaffen von Illusionen betrifft. Ich hatte gehofft, dass du diesen Part übernehmen könntest.“

Meinte Kestrel und dachte an ihren Padawan Q’Tahem, welcher in dieser Hinsicht bereits weiter war als sie. Illusionen lagen nicht ihren Fähigkeitenbereich.

„Ich bezweifle, dass es sich hierbei um Sith-Geister handelt. Ich vermute eher eine Technologie dahinter. Ich vermute sie reagieren auf eine Art Wärme/Bewegungskamera oder Infrarotkamera. Unsere Augen geben dabei ein Spiegeln zurück und dies macht sie auf uns Aufmerksam. Vielleicht ist eine Illusion daher doch nicht notwendig, beziehungsweise…würde durch solch eine Technologie gar nicht funktionieren. Immerhin spiegelt eine Illusion nicht zurück. Was ist…wenn die Prüfung darin besteht der Macht zu vertrauen…und uns? Wir müssen uns die Augen verbinden und so rüber klettern und allein auf die Macht vertrauen. Somit ist ausgeschlossen, dass wir ausversehen die Augen öffnen. Mit der Macht müssen wir die Augen an der Wand spüren und an ihnen vorbeiklettern, damit sie auch durch nahe Bewegungen nicht auf uns aufmerksam werden. Ich glaube …das ist das Rätsels Lösung.“

Überlegte Kestrel laut, seufzte und holte aus ihrem kleinen Rucksack eine Decke und riss jene in zwei Hälften mit Hilfe der Macht und reichte die eine Hälfte der Sith. Danach verband sie sich die Augen und versuchte die Umgebung mit der Macht wahr zu nehmen.

„Ich gehe vor. Ich hoffe nur, dass sich das Gitter öffnen, sobald wir die andere Plattform erreicht haben.“

Gab Kestrel zu bedenken und kletterte nun blind los und vertraute der Macht. Es war eine schweißtreibende Aktion und dies nicht nur wegen der extrem heißen Lava unter ihnen , sondern aufgrund der notwendigen hohen Konzentration. Mühsam kletterte Kestrel an der Seitenwand entlang und ließ dabei mit großem Abstand die Augen an der Wand aus. Gut, dass nicht Zoey, Sane oder einer der Padawane hier war. Wie hätten jene solch eine Prüfung nur lösen sollen?!

Es schien zumindest zu funktionieren. Kestrel ließ die Macht fließen und mit hohem Konzentrations-und Kraftaufwand, erreichte sie schließlich mit blutigen Händen von der rauen Lavagesteinswand, die Plattform. Mit einem Griff zur Tür, musste sie jedoch feststellen, dass das Gitter nach wie vor geschlossen war. Irgendetwas hatten sie übersehen. Nur was?

Arica? Hast du eine Idee, wie wir die Tür öffnen könnten?“

Fragte Kestrel und ließ ihre Augenbinde noch immer über den Augen und sah dann durch die Macht ein merkwürdiges Leuchten. Es wirkte wie ein Kristall und kam von weit über der Plattform, von der sie gerade gekommen waren. Dies schien die Lösung für das Problem. Zumindest glaubte Kestrel das. Etwas anderes, als diesen …Kristall zu zerstören, fiel ihr dabei nicht ein.

„Ich sehe dahinten einen Kristall…erschreck dich bitte nicht, denn ich versuche es erneut mit dem Lichtschwertwurf.“

Erklärte Kestrel, damit Arica nicht glaubte, sie würde jene so blind angreifen.
Mit einer kräftig, ausholenden Bewegung und unterstützt mit der Macht warf sie ihre Klinge wirbelnd durch die Luft. Dabei darauf bedacht, beim Wurf keines der Augen ins nahe Blickfeld zu geraten. Die Klinge fand daher unbeschadet ihren Weg beim Kristall, der schließlich in zwei Hälften geschnitten wurde und die obere Hälfte fiel und zersprang schließlich klirrend. Prompt öffnete sich hinter ihr das Gitter und mit der Macht holte Kestrel ihr Lichtschwert zurück.


„Na wer sagts denn… .“

Meinte Kestrel erleichtert und nahm vorsichtig die Augenbinde ab, um durch die Tür zu gehen, die ins Ungewisse führte. Hoffentlich ergriff Arica nicht sofort die Chance sie zu töten. Kaum betraten sie den stickigen, nächsten Raum, schloss sich auch schon wieder hinter ihnen die Tür. Überall sah sich Kestrel und Arica doppelt und dreifach und die Jedi-Meisterin ahnte, was dieser Gang zu bedeuten hatte.

„Okay….ich befürchte….wir müssen jetzt noch mehr auf uns vertrauen, Arica. Berichtige mich, wenn ich die Situation falsch einschätze, aber ich befürchte…wir befinden uns in einem Spiegellabyrinth. Irgendwo ist der richtige Weg und wenn wir Pech haben…und das werden wir wahrscheinlich, wenn ich an den anderen Tempel denke, dann…treffen wir auf ungebetene Gäste in Form von Bestien und wir wissen nicht direkt von welcher Seite sie wirklich kommen oder wir töten uns dabei noch selbst. Blasterschüsse sollten wir auf jeden Fall meiden. Eine Idee, wie wir am sichersten hier durch kommen?“

Fragte Kestrel, die noch nicht mal einen Plan hatte wo der Ausgang dieses Labyrinthes war und welche Bestien sie erwarten könnten. Ein Blick 20 Meter über ihnen verriet ein paar schmale brückenartige Wege. Vielleicht ein anderer Weg, der aber nicht unbedingt besser sein musste als dieses Labyrinth.

„Wo lang?“

Fragte Kestrel und sah dann auf ihr Com, welches sie erst jetzt spürte, dass es die ganze Zeit warnend vibrierte. Es war eine Nachricht von Zoey, welche nicht wirklich erfreulich war. Kestrel seufzte.

Pel hat sich als Sith Lord Hybris entpuppt. Sagt dir der Name endlich was, Arica?!“

Fauchte Kestrel und atmete dann auf, dass zumindest Zoey und Q’Tahem noch lebten.
~~~~~~~~
Comnachricht an Zoey:
Ja, ich und Arica leben noch! Wissen aber selbst nicht wo wir genau sind. Wir versuchen euch zu finden. Wer ist noch alles bei euch?! Nur ihr Beide?! Wo sind die Anderen!?“

LG

Kestrel

Nachricht-Ende

~~~~~~
Ob einige versucht hatten sie und Arica zu finden? Das war durchaus denkbar, nur damit war die Gruppe ja mehrfach geteilt wurden und bei dem Gedanken wurde Kestrel ziemlich schlecht.

Arica…Hybris ist tot. Getötet durch Kriegswyrm, welche wohl noch unterwegs sind. Sagt dir das was? Sind das Sith Bestien?! Du müsstest dich damit ja eigentlich auskennen, als Sith! Es wäre jedenfalls gut, falls uns auch welche begegnen!“

Meinte Kestrel bissig und wollte gerade auch Sane, Markus, Anakin und den Anderen eine Nachricht schreiben, doch dafür war plötzlich keine Zeit mehr.

„Spürst du das?“

Thearterra – im Vulkantempel – mit Kestrel&Arica im Spiegellabyrinth mit mehreren Ebenen– der Rest irgendwo im Tempel des Vulkans:Q`Tahem, Zoey , Sane ,Markus, Elise, Anakin, Sarissia, Soldat Wendon, Tenia, Alec


OP: @Sane, Markus, Elise Ihr könntet jetzt theoretisch über uns auf diesen Brücken rumlaufen und zu uns runter kommen (oder wir rauf) oder wir prallen im Labyrinth aufeinander oder ihr habt eine andere Idee ;) Ihr habt unbegrenzte Möglichkeiten ;)
 
[Thearterra / Vulkantempel / Saal mit Sith Geistern] mit Zoey und Darth Hybris; Verteilt im Tempel: Der ganze Rest

So körperlich fertig wie sie waren, beeilten sie sich trotzdem an die Wand zu kommen bevor dieser Kriegswyrm durch den Boden trat und sie alle versuchte zu verschlingen.
Zoey meinte, dass es nicht der Rede wert sei, dass sie ihm das Leben gerettet hatte und dass er das immerhin auch schon oft getan hatte, aber Q’Tahem war der Meinung, dass man solche Taten nicht einfach unter den Tisch kehren konnte! Sie hatte dort eben ihr Leben riskiert! Zwei Mal! Er war ihr auf jeden Fall etwas schuldig!
Die Archäologin war gerade dabei ihm zu erzählen, was der Satz bedeutet hatte, da hörte er, wie ihnen der Sith etwas zurief. Er wolle das Lichtschwert und würde Zoey töten, wenn er es ihm nicht geben würde. Q’Tahem überlegte, ob er nicht doch versuchen sollte wieder eine Barriere zu erstellen. Er brauchte dieses Lichtschwert! Gegen den Wyrm, aber auch danach, sollte es ein danach geben…
Er hatte immer noch die Horrorvorstellung, dass Hybris sie einfach erbarmungslos abschlachtete, wenn sie entkommen sollten. Der Nautolaner durfte es einfach nicht tun, aber der Sith hatte recht… Er konnte nicht nochmal eine Barriere erstellen. Das eine Mal war pures Glück gewesen, nochmal…
Geschockt musste er mit ansehen, wie Zoey nach Luftringend an ihren Hals fasste. Verdammt! Er hatte keine andere Wahl.


Okay, okay, okay!

, schrie er zu dem Menschen hinüber und hasste es, dass er Zoey das nicht ersparen konnte. Er nahm das hellgraue Lichtschwert in seine rechte Hand und sah es nochmal kurz an, dann warf er es mit Schwung zu Hybris herüber.

Da hast du es!

‚Da vergeht unsere letzte Chance!‘, dachte er wehmütig und beobachtete, wie der Mensch das Lichtschwert fing. Dann war es wohl soweit. Ein diagonaler Riss tat sich vom Zentrum des Raumes ausgehend auf und sog den hellbraunen Sand herunter. Zuerst musste eine Säule dran glauben und dann wurden auch der Nautolaner und die Archäologin gierig nach unten gezogen. Er versuchte sich aus dem Sand herauszuziehen und wieder näher an die Wand heran zu waten, aber es leichter gesagt als getan. Der Sand erinnerte ihn stark an den Sand vom Vorraum und er hatte bereits die Sorge, dass jetzt bald wieder diese komischen Wesen aus dem Sand herauskamen, aber sie schienen in dem Sinne Glück zu haben.
Zoey fluchte und meinte, dass sie unbedingt an eine Fackel kommen mussten, die über ihnen an der Wand hing. Dabei war über ihnen vielleicht etwas untertrieben, denn sie hing mindestens drei Meter über ihnen…
Ein ohrenbetäubender Lärm ließ Q’Tahem aber umdrehen. Er sah wie der riesige Kriegswyrm aus der Mitte des Bodens herausschoss. Gleichzeitig fiel Q’Tahems Blick auf etwas Schwarzes. Er erinnerte sich, dass sein Rucksack schwarz gewesen war, der er während dem Kampf mit Hybris verloren hatte. Er reagierte schnell und griff den Rucksack mit der Macht und holte ihn zu sich her, bevor er in dem Loch verschwand. Etwas was sich Q’Tahem auch hätte sparen können, denn durch das Auftauchen des Wyrms hatte der Sand aufgehört nach unten zu sickern. Trotzdem war es wahrscheinlich besser, denn wer wusste schon wohin sich dieser Wurm bewegte und ob er den Rucksack nicht zerdrückt hätte…
Den Rucksack nun in beiden Händen vor sich haltend verfolgte er das Schauspiel vor sich. Der Sith schwebte über dem geöffneten Maul des Wyrms und schaffte es irgendwie dessen Maul offen zu halten.
‚Was für ein Kampf!‘, dachte er sich, während sie beide wie angewurzelt zuschauten, auch wenn es sicherlich besser wäre jetzt zu fliehen, während Hybris gegen dieses Wesen kämpfte…
Der Mann schien irgendwas getan zu haben, denn plötzlich schrie das Wesen ohrenbetäubend laut, so dass Q’Tahem Angst hatte taub zu werden. Er ließ den Rucksack vor sich auf den Boden fallen und hielt sich die Ohren zu. Dennoch war es sehr laut.
Dann fasste er einen Entschluss. Er musste etwas tun, wenn der Wyrm mit Hybris fertig war, dann war die Chance hoch, dass er als nächstes auf sie beide losging!
Er konzentrierte sich auf die Macht und stellte sich abermals ein Trampolin unter seinen Füßen vor. So wie er es vorhin auch geschafft hatte. Er brauchte mehrere Anläufe, aber letztendlich gelang es ihm und er sprang aus dem Sand heraus. Jedoch gelang es ihm nicht die Fackel zu fassen lediglich sein Mittelfinger hatte die Fackel streifen können. Er versuchte es nochmals, aber wieder gelang es ihm nicht. Diesmal kam er nicht mal annähernd an die Fackel heran.
‚Das kann doch nicht sein!‘, dachte er und biss sich auf die Zähne, ‚Vorhin hab ichs doch auch gleich geschafft!‘
Ein drittes Mal versuchte es der Nautolaner und endlich gelang es ihm! Er umfasste die Fackel und zog sie beim Runterfallen nach links. Ein Knacken und Grollen ging kurz durch die Wand und ein Spalt tat sich auf. Er wandte sich um, nahm den Rucksack und zog Zoey gleich darauf in diesen neugeöffneten Gang.
Im Hintergrund sah er, wie Hybris etwas anderes versuchte, als das was das Wesen so verärgert hatte und probierte es aus dem geöffneten Maul des Wyrms heraus zu schweben. Es gelang ihm beinahe zwei Mal, aber das Wesen behielt ihn immer im Maul.
Q’Tahem wusste nicht was er denken sollte. Zum einen wünschte er es sich, dass der Sith in dem Monster verschwand und damit den Tod fand, aber zum anderen wünschte er ihm den Tod nicht, erst recht nicht, wenn er langsam und qualvoll im Magen des Wesens verdaut wurde… Viel mehr wollte er, dass er in einer Zelle festgehalten wurde!
Das Wesen schien seinen Kiefer schlangenähnlich auszurenken, um ihn dann wenig später zuschnappen zu lassen. Der Mensch schien darauf nur schlecht vorbereitet zu sein, denn er zeigte mit der scharlachroten Klinge des Lichtschwertes auf sie und schrie fünf Worte.


Es.Ist.Noch nicht.Vorbei!

Und damit verschwand er im Maul des Wesens. Mit Wucht wurde der in ihre Richtung gestreckte Arm abgetrennt. Er flog von der Wucht zuerst nach oben und landete dann mit einem ekelhaften „Thump“ auf dem weichen Sandboden. Auch wenn Q’Tahem zuvor selbst den Arm des Mannes abgeschlagen hatte, so war das jetzt etwas anderes. Der unsaubere Schnitt und der blutige Matsch am Ende des Armes, wo er eigentlich mit der Schulter verbunden wäre. Q’Tahem konnte seinen Blick nicht lange auf dem Anblick lassen, aber er wusste genauso wie Zoey, dass sie diese Lichtschwert brauchten, dass die toten Finger in der Hand hielten.
Zoey drängte ihn dieses Lichtschwert mit Hilfe der Macht zu holen. Er stand noch halb in dem Raum, wo er zuvor mit dem nun toten Hybris gekämpft hatte, wodurch er noch durch die Kraft des Geistes verstärkt wurde. Deshalb fiel es ihm noch leicht das Lichtschwert in seine Hand zu holen.
Dann kehrten sie dem Wyrm und dem Raum den Rücken zu und rannten den engen Gang entlang aus der Hoffnung, dass ihnen der Wyrm und auch der Geist nicht folgen würden. Mit jedem sich entfernenden Meter merkte er wie ihm die Kräfte schwanden und die Müdigkeit zunahm. Er bemerkte wie das Wissen um die Macht verschwand. Hätte er jetzt wieder versucht einen Machsprung hinzubekommen, wäre er kläglich gescheitert. Aber solche Gedanken hatte er im Moment nicht! Er wollte nur weg von diesem Raum!
Die Decke des Ganges wurde immer niederer. Zuerst mussten die beiden nur geduckt laufen, später aber krochen sie auf dem steinernen Boden entlang. Der Nautolaner spürte jeden Muskel, jede Faser seines Körpers und was noch schlimmer war, die Schmerzen all der Wunden, die er erlitten hatte, kamen zurück. Das Pochen in seiner Stirn, das Ziehen der Haut an seinen Armen und an seinem Gesicht. Die vielen Prellungen. Alles kam allmählich zurück, wie als hätte der Geist ihm nicht nur Macht verliehen, sondern auch die Schmerzen gemildert.
Sie kamen endlich am Ende dieses langen Ganges an und erreichten einen Vorsprung. Ein sehr schmaler Weg führte über einen Lavastrom. Q’Tahem hatte die Befürchtung, dass sie beim kleinsten Gleichgewichtsverlust in dieses geschmolzene Gestein fallen würden.
Er aber war einfach nur fertig und musste verschnaufen, auch Zoey hatte das zu ihm gesagt. Sie war froh endlich sicher zu sein und das sie noch lebten. Etwas was er noch immer nicht ganz glauben konnte… Erschöpfte setzte er sich an die Wand in dem Gang, aus dem sie gerade gekommen waren.
Der Nautolaner war so froh über diese Pause. Zoey fing vor Erleichterung an zu weinen und fiel ihm vor lauter Glück um den Hals. Q’Tahem war zuerst perplex über diese Reaktion. Das sie froh war hatte er sich gedacht- er selbst war ja auch sehr seeehr froh, da lebend heraus gekommen zu sein- aber das sie ihm einfach so um den Hals fiel und sich dann an seiner Brust ausweinte, hätte er nicht wirklich erwartet. Sein überraschter Gesichtsausdruck wich aber sehr schnell einem frohen Lächeln. Sie hatten es wirklich geschafft! Sie waren beide rausgekommen und Pel, nein Hybris, war weg.
Was er mit Zoey alles erlebt hatte, hatte er selbst mit Sarissia nicht erlebt und die war seine Mitpadawan… Er war so froh sie kennengelernt zu haben. Den Streit im Ozean Tempel hatte er mittlerweile schon vergessen.
Q’Tahem holte seinen ramponierten Rucksack und holte seine letzte 2 Liter Flasche heraus, als er mit seiner Hand hinein fasste, spürte er wie eine seiner Flaschen durch den Kampf und all dem Drumherum zerbrochen war.
‚Ein Glück dass es nicht die letzte ganz volle gewesen ist‘, dachte er etwas erleichtert, auch wenn diese zwei Liter sicherlich sonderlich lange halten würden. Trotzdem nahm er einen Schluck daraus und bedankte sich bei Zoey für die Energieriegel. Er fühlte sich an wie Stunden, seit dem er das letzte Mal etwas gegessen hatte. Er erinnerte, dass er noch etwas in Kestrels Raumschiff gegessen hatte. Das kam ihm wie Ewigkeiten vor. Langsam überkam ihn die Müdigkeit und er schlief ein.

Er hatte einen schrecklichen Traum. Er träumte von Hybris, als er sie beide mit den Blitzen malträtiert hatte. Sein überhebliches Grinsen und gemeines Lachen. Er hatte seine orangenen Sith Augen direkt auf ihn gerichtet und, dann den Satz gesagt, kurz bevor Zoey ihn gerettet hatte:
‚Du jedoch wirst sofort sterben, dich lasse ich ganz sicher nicht mehr davon kommen. Da die Zeit drängt werde ich dir sogar den Gefallen tun und es schnell machen.‘
Nur diesmal war Zoey nicht da, um ihn zu retten. Diesmal wurde er durch die geballte Wucht der Blitze nach hinten durch eine massive Wand geschleudert. Er schrie vor Schmerzen auf und rissen seine Augen auf…

Er schaute auf die Wand auf der anderen Gangseite. Schweratmend und mit Schweiß übersät sah er von links nach rechts, aber bemerkte, dass Zoey noch schlief.
‚Es war nur ein Traum… Q’Tahem… Nur ein Traum‘, sagte er sich und beruhigte sich langsam.
Hybris war tot und konnte ihm nichts mehr anhaben. Ihnen nichts mehr anhaben. Sie waren sicher. Er schaute in die Richtung aus der sie gekommen waren. Alles war noch so wie vorhin. Der Wyrm hatte sie einfach gehen lassen und wie es schien hatte der Geist nur Hybris gewollt.


Das der Wyrm ihn verschlingen würde, wer hätte damit gerechnet!

, meinte Zoey plötzlich. Gedankenverloren sah er wieder in Richtung des Raumes. Tja wer hätte damit gerechnet… Er hatte schon gedacht, dass der Wyrm auf ihn zuerst losgehen würde, aber dass der Sith gleich verschlungen werden würde…

Ich find es eher merkwürdig, dass dieser Wyrm nicht auch auf uns los ist… Wurden wir durch die Wand abgeschottet, oder hat ihm Hybris gereicht…?

Die Archäologin erzählte ihm von dem Bild, das der Sith ihr gezeigt hatte. Er war wirklich ein gestörter Psycho. Die eigenen Knochen, als Krone und wer weiß, was er mit den Organen getan hatte. Er hatte seine Worte noch im Kopf, dass dieser Mensch, währenddessen noch gelebt hatte! Er hatte wohl wirklich bekommen, was er verdient hatte.
Sie erzählte ihm, dass sie diese Machtblitze nie vergessen würde. Er schluckte einmal und verschwieg es, dass er gerade von genau diesen geträumt hatte. Dann beließ er es bei einem einfachen Nicken, dass Zoey wahrscheinlich gar nicht sah. Es würden wahrscheinlich Monate, wenn nicht sogar Jahre vergehen bis er diese Erlebnisse verdaut hatte. Er musste sich ja nur in dem Spiegel ansehen, dann wurde er an die Blitze erinnert. Er hoffte, dass ihn jemand heilen könnte. So wollte er nicht ewig rumlaufen, an diese Ereignisse erinnert!


Ich auch nicht! Er war zu Beginn noch so freundlich… und dann… Zack! Ich bin nur froh, dass wir es überlebt haben… Wir haben wirklich überlebt…

Den letzten Satz flüsterte er ungläubig und schüttelte sogar den Kopf. Zoey gab ihm zwei Schmerztabletten, die er dankend mit einem kurzen Schluck Wasser einwarf. Die Schmerzen waren wirklich eindringlich! Anschließend meinte sie, dass sie weiter mussten. Sie hatte natürlich recht. Sie mussten zu den anderen. Wenn sie noch lebten. Pel hatte zwar gemeint, dass sie noch lebten, aber das war schon eine ganze Weile her, da war er froh, dass die Archäologin die Idee hatte eine Com Nachricht zu verschicken. Auf ihre Fragen, ob die Nachricht ankam, meinte der Nautolaner nur.

Einen Versuch ist’s wert… Wer weiß vielleicht können sie uns ja sogar so orten, oder so ähnlich…

Sie tippte auf das Gerät ein und Q’Tahem krabbelte zu dem kleinen Vorsprung vor dem schmalen Weg. Es gab kein Geländer und auch nicht wo man sich festhalten konnte. Man müsste die Balance halten und langsam, wie ein Seiltänzer, rüber laufen. Beunruhigend fand er die Lava unter dem Weg, denn diese formte ein paar ziemlich große Blasen und die Spritzer der Geplatzten flogen ziemlich hoch durch die Luft. Zoey fühlte sich noch nicht ganz fit. Also nickte der Nautolaner und machte sich bereit vorzugehen.
Er nickte ihr ein letztes Mal zu und ging dann los. Er breitete seine Arme aus um ihm beim Balancehalten zu helfen. Vorsichtig setzte er einen Fuß vor den anderen. Er kam bis jetzt ziemlich gut rüber, so dass er sich fast wunderte. Vielleicht war dieser Weg zur Abwechslung mal keine Falle. Immerhin führte er von… naja de Holocronraum war es nicht gewesen, auch eine Grabstätte war es nicht. Dann trat er auf einen Fallenauslöser. Er hörte ein „Wuuusch“ und spürte, dass jetzt gleich etwas kommen würde. Von wo konnte er nicht erspüren, aber es kam etwas. Mit der verstärkten Macht des Geistes hätte er wahrscheinlich sogar gewusst, dass vor ihm eine Falle war. So aber war er darauf getreten. Er sprang schnell einen Schritt zurück.
Seine Augen weiteten sich geschockt, als ein Fallbeil direkt durch die Stelle sauste, an der er bis vor kurzem noch stand. Als er zurück zu Zoey sah, sah er aber, dass auch dort wo er jetzt stand ein Fallbeil auf ihn zu sauste.
‚Ohh verdammt‘, dachte er.
Das andere Fallbeil war gerade schon wieder auf dem Rückweg und würde gleich die Stelle vor ihm erreichen. Er musste sich beeilen! Mit zwei schnellen Schritten rannte er voraus…. Und spürte noch den Windzug, der hinter ihm hergezogen wurde, als das Fallbeil ihn verfehlte. Vor lauter Rennen hatte er jetzt jedoch mit seinem Gleichgewicht zu kämpfen er lehnte sich stark nach links und hob sogar sein rechtes Bein hoch, damit er nicht in die Lavafluten fiel. Glücklicherweise stabilisierte er sich irgendwie wieder und erreichte dann nach einigen weiteren vorsichtigen Schritten die andere Seite. Sein Herz pochte wie wild, als er endlich die andere Seite erreichte.


Okay!, rief er zu der Archäologin, Ich bin drüben! Pass auf den Boden auf!

Es hätte gut sein können, dass er nur zuvor Glück gehabt hatte und er über die Auslöser hinweg getreten war!

[Thearterra / Vulkantempel / Auf der anderen Seite des Steges] alleine; Auf der anderen Seite: Zoey; Hybris im Magen des Wyrms; Verteilt im Tempel: Der ganze Rest
 
Vulkan-Tempel ~ gefangen in einer Illusion ~ mit Tenia

Anakin stand ruhig und regungslos da, seinen Atem kontrollierend und seinen Geist zur Ruhe bringend, als er erneut die Stimme wahrnahm.

"Aufrichtig sein... und unsere Angst mit dir teilen...?", wiederholte Anakin leise zögerlich in die Leere fragend. Er konnte mit Sicherheit von sich behaupten, dass es nichts gab, was er weniger gern täte, als seine Ängste mit irgendeiner Entität in diesem unsäglichen Tempel auf diesem verfluchten Planeten zu teilen - nichtmal im Ansatz. Er spürte, wie ihn eine aufkommende Taubheit in den Beinen leicht ins Wanken brachte, während allein der Gedanke an seine Ängste bereits Bilder um ihn herum erscheinen ließ. Weder hatte er diese Ängste konkretisiert, noch wusste Anakin, was genau er zu seinen größten Ängsten zählte. Doch schon jetzt baute sich um ihn eine bekannte Szenerie auf. Über ihm der bewölkte Himmel, von der untergehenden Sonne in die unterschiedlichsten Rot-Töne getaucht. Um ihn herum die in den Himmel ragenden Spitzen von Wolkenkratzern, der unverkennbaren Skyline Coruscants. Fast schon gläsern spielte die Illusion ihm die Melodie explodierender Kampfgleiter, die überall von der einfallenden imperialen Armee abgeschossen wurden und noch schwach hörte man die panischen Rufe von den Straßen der Stadt, weit unter ihm. Etwas weiter entfernt konnte Anakin den brennenden Tempel der Jedi sehen und fühlte sich dabei, als wäre er gerade eben erst aus ihm geflüchtet. Die Übermacht der Sith hatte ihn vor über zehn Jahren dazu gezwungen, doch die Gefühle von damals kamen wieder in ihm hoch, als wäre er mitten drin und all das um ihn herum, doch nicht einfach nur eine Illusion.

Anakin fand sich auf einem der Dächer Coruscants wieder, eine ihm wohl bekannte Szenerie und ihm war bereits klar, was er jetzt gezeigt bekommen würde, noch bevor die zwei sich gegenüber stehenden Schatten Form annahmen. Er brauchte keinen zweiten Blick um den ehemaligen Jedi Rat Gil Galad zu erkennen und ihm gegenüberstehend seine Meisterin Casta Billaba. Anakin beobachtete, wie sich ihre Lippen bewegten, sie irgendetwas besprachen, was er schon damals nicht mitbekommen hatte und auch jetzt hörte er kein Wort. Er stand neben ihnen, doch wurde er von den beiden natürlich nicht bemerkt. Wie aus dem Nichts streckte der von der dunklen Seite der Macht erfüllte Jedi Rat hasserfüllt seine Hände aus und feuerte Blitze auf Casta, die vor Schmerz schreiend zu Boden ging. Die Machtblitze des Rats ließen die junge Jedi Rittern am Boden zusammenzucken. Alle anderen Geräusche, die Anakin noch von der Illusion vorgegaukelt wurden verstummten unter den Schreien seiner Meisterin. Anakin fühlte die Schmerzen doch konnte er sich nicht bewegen, nur mitleiden. Das enge Band zwischen Casta und ihm, ebenso wie die emphatischen Fertigkeiten, die er von ihr beigebracht bekommen hatte, machten es für den Jedi unmöglich, nicht den gleichen Schmerz zu fühlen...

Das sich vor seinen Augen abspielende Bild wiederholte sich. Es hätte längst der Moment gekommen sein müssen, in dem er sich als damals noch Padawan dem dunklen Jedi Rat gegenüber gestellt hatte, um seine Meisterin zu verteidigen - zumindest wenn diese Bilder aus seiner Erinnerung stammten. Doch das geschah nicht. Stattdessen malträtierte Gil Casta ununterbrochen weiter mit seinen Machtblitzen, während Anakin gezwungen war zuzusehen. Seine Anspannung nahm zu, jede Faser seines Körpers stand unter Strom und hin und wieder gelang es ihm sogar einen Schritt zu tun, der ihn eigentlich näher hätte bringen sollen, um eingreifen zu können, auch wenn er wusste, dass sein Eingreifen hier nicht vorgesehen war und wahrscheinlich ohnehin ergebnislos bleiben würde. Die Beine von Anakin gaben schließlich nach und er sackte auf dem Dach des Wolkenkratzers zusammen. Er konnte sich das Schauspiel nicht weiter anschauen und starrte deshalb mit leeren Augen auf den Beton des Gebäudes. Doch die Schreie und die Schmerzen verschwanden dadurch nicht. Ein teuflisches Lachen schaltete sich mit ein. Anakin spürte wie ihm eine Träne die Wange entlang perlte, als er ungläubig wieder aufschaute. Vor ihm verformte sich das hasserfüllte Gesicht von Gil. Es wurde langsam pulsierend dem von Anakin immer ähnlicher, bis es als absolutes Spiegelbild seine Form behielt. Das Gelächter begann dem zu gleichen, wie Anakin wahrscheinlich klingen würde, wenn er so voller Hass und Wut seinen Gefühlen freien Lauf lassen würde.

Anakins Blick wanderte weiter und vor ihm lag nun nicht mehr die sich am Boden vor Schmerz windende Halb-Chalactanerin. Auch sie hatte sich verändert und trug nun das Gesicht einer anderen ihm bekannten Person.


"Tenia?", flüsterte Anakin ungläubig und beobachtete nun, wie er selbst seiner Schülerin ungeahnte und ungebändigte Schmerzen zu führte, während die Machtblitze greller wurden und die Schreie der leidenden Padawan schriller. Anakin wollte dagegen ankämpfen, ausrufen was das ganze sollte, warum ihm so ununterbrochen und ungebremst immer wieder diese Bilder gezeigt wurden, doch er bekam kein Wort heraus. Stattdessen nahmen nun noch weitere Gestalten Form an und positionierten sich einen Kreis bildend um ihn herum.

Aydin, Mhaats, Chesara, Padme, Ami, Marana, Paix, An-Lo, Markus Finn, Shesu... bekannte Gesichter, ihm nahestehende Personen, Jedi und Freunde die seinen Weg gekreuzt hatten. Sie alle blickten ihn mit leeren Augen an und er spürte ihre Verachtung. Wie hatten sie sich in ihm getäuscht. Wie hatte er sie enttäuscht, stand er doch da und folterte seine eigene Schülerin. Völlig außer Kontrolle war er geraten, ein Werkzeug der dunklen Seite, den eigenen Willen völlig ausgeblendet gab er dem Wunsch nach Gewalt nach. Und das Schlimmste an dem ganzen Schauspiel: Anakin spürte wie es seinem dunklen Abbild gefiel. Es gefiel ihm der eigenen Macht so freien Lauf zu lassen und dabei zu spüren, wie er nur noch mehr Macht durch seine Taten empfing, während sich sein Körper und sein Geist zu zerfressen begann. Stück für Stück begann sich Anakins Blitze schleuderndes Spiegelbild selbst aufzulösen, in einzelne Teile zu zerfallen. Ebenso wie die von ihm geschleuderten und immernoch erstarkenden Blitze langsam den Körper der längst nicht mehr leidenden Tenia verdampfen ließen. Anakin schloss die Augen und brach zusammen. Sein Bewusstsein hatte aufgegeben. Die Illusion um ihn herum blendete sich wieder aus, doch davon bemerkte der ohnmächtige Jedi Rat schon längst nichts mehr.

Langsam kam Anakin wieder zu sich und ein verschwommenes Bild vor seinen Augen schien sich langsam wieder zusammenzusetzen. Der Lava-Fluss war verschwunden, stellte er dabei fest, während er sich schwerfällig wieder aufrichtete. Doch dafür war Tenia wieder aufgetaucht. Neben ihm stand sie und schluchzte. Was sich auf ihrer Seite abgespielt hatte, konnte Anakin wahrscheinlich nicht einmal erraten, doch die Erfahrung die sie beide gemacht hatten, schien sich doch zu ähneln.


"Es ist vorbei...",

flüsterte Anakin ihr zu und legte einen Arm um sie, nachdem er es geschafft hatte sich wieder aufzurichten. Dabei ließen die Gedanken an die Illusion ihn nicht mehr los. Vielmehr erschien es ihm so, als wäre es sogar eher eine Vision gewesen. Ihm wurde seine Angst davor gezeigt, die ihn liebenden Personen und die Personen die er liebte zu enttäuschen. Doch warum hatte er in dieser Vision seiner eigenen Schülerin solches Leid zugefügt. Sie war die ihm momentan am nächsten stehende Person, aber sonst...? Er sollte sich zügeln, das stand zumindest für ihn fest. Er hatte schon zu oft während dieser Mission impulsiv gehandelt und die Sicherheit der anderen gefährdet. Das war wohl ein Überbleibsel aus seiner Zeit als Alleingänger, doch nun trug er wieder Verantwortung für andere. Wenn man eine Lehre ziehen konnte, dann war es wohl diese. Hoffentlich war dieser blöde Tempel mit der Vorstellung zufrieden, notierte Anakin geistig missbilligend und schaute sich weiter um, während er aber weiter dicht bei Tenia blieb. Er wollte sie nicht alleine lassen... nicht im Stich lassen.

Etwas überrascht über den Ortswechsel war Anakin dann aber doch. Es schien sich vor ihnen eine Art Labyrinth zu erstrecken und an einigen Stellen konnte er eine Reflektion von sich und der nullianischen Padawan in seinem Arm erkennen.


Vulkan-Tempel ~ Spiegellabyrinth ~ mit Tenia
 
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Thearterra, Vulkantempelanlage, vor Lavafluss mit Steg: Zoey und Q`Tahem, Hybris zu der Zeit in Wyrm und für tot erklärt, der Rest des Teams verstreut in der Anlage


Q´Tahem nickte ihr noch mal zu und er begann mit beidseitig ausgestreckten Armen zu balancieren. Besorgt sah Zoey ihm nach. Dieser Steg war so breit wie ein Schwebebalken im Sportunterricht, nur führten jene nicht über einen tötlichen Lavafluss. Außerdem spritzte die Lava an einigen Stellen hoch und sie blubberte und brodelte stark. Es ging alles ziemlich gut bis sie ein verdächtiges lautes Geräusch vernahm und was dann geschah, ließ sie vor Angst um ihren Weggefährten erstarren. Ein Fallbeil sauste plötzlich runter und traf ihn fast, wäre ihr grüner Kumpel in dem Moment, als er das Geräusch hörte, nicht geistesgegenwärtig zurück gesprungen. Er drehte sich zu ihr um und warf ihr einen dementsprechenden Blick zu, als das nächste Fallbeil runter sauste. Zoey kam aus dem Schrecken gar nicht mehr raus. Sie hatte schreckliche Angst um ihn. Auch das andere Fallbeil begab sich auf den Rückweg nach unten. Q`Tahem versuchte es daher mit Geschwindigkeit. Doch der Steg war sehr schmal. Die Archäologin fuhr sich vor Aufregung mit den einzelnen Fingern beider Hände durch ihr Haar. Ihr Herz raste wieder wie wild. Sie sah, wie er stark mit dem Gleichgewicht zu kämpfen hatte und mit seiner Balance rang. Er lehnte sich einmal verdächtig stark nach links und hob sogar sein rechtes Bein bereits an und ruderte mit den Armen. Da hätte Zoey am liebsten laut aufgeschrien, aber sie hielt sich selber den Mund zu, denn sie wollte nicht, dass er vor Schreck noch reinfiel. Und dann hatte er es geschafft und winkte sie rüber und meinte, sie solle auf den Boden aufpassen. Nur die beiden Fallbeile waren nun mal aktiviert. Und Zoey fühlte sich nicht nur völlig fertig und geschwächt, sondern hatte jetzt auch ziemliche Angst und großen Respekt davor dort drüber zu balancieren. Doch er stand nun auf der anderen Seite und sie hier, am anderen Ufer des Lavaflusses und zurück konnten sie auch nicht. Ihr blieb keine andere Wahl, sie musste hinterher und ihm folgen. Sie sprach sich innerlich selber Mut zu und hatte wohlwollend bemerkt, dass die zwei Schmerztabletten, die sie selber eingenommen hatte, bereits wirkten und ihre Schmerzen nur noch leicht bis mittelstark zu spüren waren und sie sich dadurch besser bewegen konnte.

Zoey setzte ganz vorsichtig ein Bein vors Andere. Auch sie hatte ihre Arme seitlich ausgebreitet. Sie hatte Hybris überlebt und diesen Tempelwächter samt Schüler nebst Geisterarmee und den Wyrm und war auch nicht vom Sand verschluckt worden oder gar erschlagen worden, als alles krachend über sie im Geistersaal einstürzte. Sie wollte jetzt nicht vom Fallbeil getötet werden oder in die Lava fallen. Bisher ging es ganz gut, doch dann näherte sich Zoey immer mehr den runter sausenden Fallbeilen. Und sie wurde von einer Panik erfasst, die sie schwitzend und keuchend keinen Schritt weiter gehen ließ. Sie stand da wie angewurzelt und dachte, dass schaffe ich nicht. Ich kann nicht mehr! Und dieser Fluss von brodelnder Lava war hier sowas von breit! Ihr wurde schwindelig. Vielleicht war es die Angst, vielleicht der Schwefelgehalt in der Luft?! Sie ging in die Hocke runter, dabei ein Bein vorangestellt natürlich. Zoey glaubte gleich in die Lava zu fallen. Plötzlich spritzte sie auch gefährlich hoch und traf sie am rechten und linken Bein und ihr Anzug war dermaßen zerschlissen, dass sie aufschrie, da der Anzug sie nicht mehr richtig schützte. Wieder Verbrennungen! Das Zoey runter gegangen war in die Hocke, um auszuruhen, war dumm gewesen, denn nun musste sie sich schwerfällig wieder aufrichten, um weiter zu balancieren. Mit den Armen um ihr Gleichgewicht kämpfend, tat sie das dann auch und wagte einen Blick, den sie bisher nur fest auf den Steg gerichtet gehalten hatte, hoch zu Q`Tahem rüber. Die Angst stand ihr ins Gesicht geschrieben, aber ihr Überlebenswille ließ sie weiter machen. Sie näherte sich jetzt den hintereinander gestellten, unaufhörlich hoch und nieder sausenden Fallbeilen und wusste, dass auch sie hier schneller, viel schneller, über diese Stelle musste. Sie atmete nochmal tief ein und fasste wieder einmal allen Mut zusammen und rannte los, als das erste Beil vor ihr kurz davor war runter zu kommen und das andere gerade hoch gezogen wurde. Und sie schaffte es. Sie merkte noch, wie kurz hinter ihr, das Fallbeil runter sauste. Sie lief nun in der Geschwindigkeit weiter rüber und löste zum Glück kein weiteres Beil aus. Vielleicht gab es ja auch keine weitere Falle, wer wusste das schon. Glücklich kam sie bei Q`Tahem an. Sie lächelte ihm zu. Zoey blieb erst mal stehen und stützte sich völlig geschafft mit den Armen auf ihren Oberschenkeln ab und ruhte so kurz aus. Man war sie erleichtert.

Zoey setzte sich erst mal an die Wand angelehnt hin und musste sich ausruhen. Sie war nicht mehr besonders stark belastbar im Moment nach den ganzen vorangegangenen Strapazen. Sie wischte sich eine Haarsträhne aus dem verschwitzten Gesicht, denn es war sehr heiß über dem Lavafluss gewesen und musste bekümmert feststellen, dass ihre Trinkflasche am Gürtel keinen einzigen Tropfen mehr enthielt. Ihr 3 Liter Kanister mit Wasser und Koffein, Mineralien, Vitaminen und so war mit samt dem Rucksack abhanden gekommen und das Gewehr ja auch. Und gerade für diesen Tempel hatte sie so sorgfältig gepackt gehabt. Vielleicht hatte sie ihn bereits im Prüfungsraum verloren, als ihr Arm auskugelte und Hybris sie mit einem Sprung über die Schlucht rettete oder es geschah auf dem Weg zum Vorsprung, als sie ohnmächtig war. Das sie keinen Tropfen mehr zu trinken hatte, war das Traurigste an der Sache. Sie sah, dass Q`Tahem auch kaum noch etwas hatte und bat ihn daher um keinen Schluck. Sie wollte aber wenigstens ein wenig ausruhen. Sie besah sich ihre Brandblasen am Bein und dachte daran, dass sie wenigstens das Glück gehabt hatte, dass Hybris sie nochmal geheilt hatte, sonst wäre sie vermutlich längst daran zu Grunde gegangen. Und somit kreisten wieder ihre Gedanken um diesen elenden Sithlord. Q`Tahem hatte längst neben ihr auch Platz genommen. Zoey dachte daran, wie der Wyrm im ehemaligen Geister-Skelett-Saal aufgetaucht war. Wie Hybris so nah vor seinem Maul, diesem entsetzlich großen Maul rumschwebte und ihn versuchte zu bekämpfen. Dieser ohrenbetäubende Aufschrei des Megawurms das eine Mal! Scheinbar hatte Hybris da irgendwas versucht gehabt, hatte an seinem Gehirn rum gefummelt oder so. Mutig war er ja gewesen. Wie der Wyrm ihn dann plötzlich verschlungen hatte und dabei sein Arm abgerissen wurde. Entsetzliche Bilder liefen Zoey vor ihrem geistigen Auge ab. Und dann fielen ihr seine letzten Worte ein, die er an sie beide gerichtet hatte. Da war er sich noch ziemlich siegessicher gewesen.

„ Es.Ist.Noch nicht.Vorbei!“

Ein Schauer lief ihr sofort wieder über den Rücken und sie schloss die Augen und dachte beruhigend, dass er längst tot war. Und dann beschloss sie ein Nickerchen zu machen, nur fünf Minuten, vielleicht zehn. Sie war so fertig. Leider schlief sie nicht wie tot wie das erste Mal nach den ganzen Geschehnissen. Ihr Schlaf war oberflächlich und brachte sie nur in die Traumphase und ein schrecklicher Albtraum übermannte sie, vielleicht auch durch den letzten Gedanken, den sie hatte, bevor sie einschlief, vielleicht wäre es auch so geschehen.

Sie träumte, dass Hybris sich ihr Skalpell aus seinem Rücken zog und lachte, entsetzlich lachte. Er nannte sie wieder Schätzchen und sagte ihr in einer gruseligen kaltherzigen unbarmherzigen Tonlage, dass er sie nun zur Königin machen werde. Er öffnete ihren hitzebeständigen Anzug vorne und im Traum trug sie nichts weiter darunter. Und dann setzte er die Klinge an. Sie war kalt und sie hatte Todesangst und schwitzte vor Panik. Das Herz raste nur so und er führte die Klinge langsam von oben nach unten und drückte immer fester zu und dann schnitt sie in die Haut ein, ein Blutstropfen quoll raus und der Schmerz setzte ein… und Zoey erwachte mit einem lauten:

„Hah….!“,

und schwitzte wie wild. Ihr ganzer Nacken war nass und ihr Atem ging furchtbar schnell und sie schaute schnell nach, ob sie in Ordnung war. Sie war in Ordnung! Keine Wunde am Bauch! Es war nur ein furchtbarer Traum. Sie zitterte am ganzen Leib! Sie sagte nun zu Q`Tahem:

„ Ich habe schlimm geträumt. Es war entsetzlich! Von ihm! Von Hybris! Er wollte mich töten!“

Sie versuchte sich zu beruhigen und sah ihr Com-Gerät blinken und eine Com-Nachricht von Kestrel. Zoey konnte es kaum fassen. Freude durchströmte sie. Da sie sie mit der weiteren Sith zusammen wusste, hatte sie von ihr am wenigsten mit einer Nachricht gerechnet. Sie sprach freudig zu Q`Tahem:

„Deine Meisterin lebt! Sie hat geantwortet!“

Dann las sie total aufgeregt die Nachricht laut vor. Hoffentlich entpuppte sich Arica nicht genauso böse wie Pel alias Hybris. Zoey tippte schnell eine Antwort ein:

………………………………………………………………………………………………………..

Com-Antwort-Nachricht unverschlüsselt an Kestrel:

Liebe Kestrel! Wie schön dich am Leben zu wissen! Traue Arica nicht! Pass auf dich auf! Wir sind nur zu zweit. Wir mussten erbittert gegen Hybris kämpfen! Wir haben überlebt! Mach dir keine Sorgen! Wir passen auf uns auf! LG Zoey und Q`Tahem Ende

…………………………………………………………………………………………………………

„Ob Hybris und Arica zusammen gearbeitet haben und unter einer Decke steckten? Ich glaube nicht! Er machte sicher sein eigenes krankes Ding!“,

fragte sie Q`Tahem.

Dann rafften sich beide auf und gingen ein Stück weiter. Der Weg führte am Lavafluss etwa zweihundertfünfzig Meter lang weiter und dann bog der Weg ab und führte sie zu einem großen Tor. Man konnte nicht dran vorbei. Zoey besah sich das Ganze und fand komisch, dass es eine Klinke gab. Eigenartig, schoss es ihr durch den Kopf! Vorsichtig näherte sie sich dem Tor und sah zu Q`Tahem und warnte ihn vor:

„Das hier eine Klinke dran ist, ist nicht normal! Aber, anders kommen wir nicht weiter! Achtung, mach dich bereit, nimm dein Lichtschwert in die Hand! Wer weiß, was dahinter lauert!?“,

und Zoey ergriff langsam die Klinke und drückte sie runter. Schnell machte sie die Tür auf, also zog den Flügel zu sich ran, und ging rasch rückwärts, stolperte und raffte sich vor Schreck rasch wieder auf und schrie aus vollem Halse:

„Schlag zu, Q`Tahem! Mach hin!“

Thearterra, Vulkantempel, vor geöffneten Tor: Zoey und Q`Tahem
 
[Thearterra / Vulkantempel / Auf der anderen Seite des Steges] alleine; Auf der anderen Seite: Zoey; Hybris im Magen des Wyrms; Verteilt im Tempel: Der ganze Rest

Gespannt wie eine Feder beobachtete Q’Tahem, wie Zoey langsam aber sicher über den schmalen Weg hinüber balancierte. Er beobachtete fast genauso intensiv den Boden vor der Archäologin, wie sie selbst. Je näher die Frau an die herunterfallenden Beile kam, desto mehr konnte er ihr die Angst ansehen.
‚Oh nein, bitte bekomm jetzt keine Panik!‘, dachte er, als sie langsamer wurde. Er konnte ihr von hier überhaupt nicht helfen. Es sei denn er rannte hinüber zu ihr, aber das könnte sie womöglich sogar völlig aus dem Gleichgewicht bringen! Vielleicht begann dieser schmale Weg durch sie beide sogar zu schwanken… Geschockt sah er, wie die Archäologin in die Hocke ging! Was tat sie da nur!? Eine Lavablase platze gefühlt direkt unter ihr und einige Spritzer landeten auf ihr. Er hörte ihren Schrei und zuckte zusammen. Dennoch war er erleichtert, als sie sich, zwar mit Schmerzen im Gesicht, aufrichtete und dann in vollem Tempo rüberrannte. Ihr Blick war direkt auf ihn gerichtete und er konnte ihre Angst sehen. Er schenkte ihr einen aufmunternden zuversichtlichen Blick. Sie hatte es ja immerhin fast geschafft. Dann war sie drüben! Vor Erschöpfung stemmte sie ihre Arme auf ihre Oberschenkel und ruhte sich aus. Er selbst hatte ja schon etwas Pause gehabt, aber Zoey setzte sich hin, um besser zu verschnaufen.


Geht’s dir gut?...

, fragte er und sah die Stellen an, an die die Lava gekommen war. Obwohl der Anzug ziemlich aufgerieben und dünn an diesen Stellen war, hatte sie die Haut der Archäologin nicht bis zum Knochen heruntergebrannt. Sie hatte enorm Glück gehabt!
Es war noch nicht rum und da mussten sie jede Möglichkeit nutzen, um sich auszuruhen, deshalb setzte er sich neben Zoey auf den Boden. Er sah wie Zoey ihre Wasserflasche herausholte. An ihrem Gesichtsausdruck und der Weise, wie sie die Flasche wieder zuschraubte, merkte er dass sie leer sein musste. Er selbst hatte zwar nicht mehr viel, aber er hoffte, dass sie bald die anderen fanden. Er kramten in seinem Rucksack und holte die letzte 2 Liter Flasche hervor. Er nahm einen Schluck und wollte der Archäologin ebenfalls einen anbieten, da sah er, dass diese schlief. Er lächelte schwach und packte die Flasche wieder in den Rucksack, wenn er es nicht vergaß, würde er ihr später einen Schluck anbieten.
Q‘Tahem starrte gedankenversunken die Wand auf der gegenüberliegenden Seite an. Er zog seine Knie an und legte seine Arme darauf. Sie mussten so schnell es ging zu den anderen. Ohne die verstärkten Kräfte des Sith Geistes konnte er unmöglich Zoey schützen. Die Fallen hier hatten es in sich… Er sah einige Kiesel auf dem Boden.
‚Zehn Stück‘, dachte er sich und konzentrierte sich auf diese. Er versuchte sie alle zu greifen und hob sie dann gedanklich an. Mit Bedauern sah er wie diese zehn Kiesel hin und her wackelten. Er verstärkte seine Bemühungen, aber lediglich vier dieser Kiesel hoben vom Boden ab. Dreißig Zentimeter schwebten sie in der Luft. Von der Konzentration verstärkte sich das Pochen in seinem Kopf und er ließ wieder davon ab. Hoffentlich kam nicht noch so eine Prüfung wie mit Hybris… Sie wären geliefert.
Er seufzte, da wachte Zoey zusammenzuckend auf. Sie hatte einen Alptraum gehabt, genau wie er war der von Hybris gewesen.


Hybris ist tot! Der kann uns nichts mehr anhaben…

, sprach er beruhigend und legte eine Hand auf Zoeys Schulter. Als sie erzählte, dass seine Meisterin am Leben war, musste er breit grinsen. Sie lebte noch, das war eine tolle Nachricht! Jetzt mussten sie sie nur wiederfinden! Irgendwie würden sie zu ihr finden! Sie las die Nachricht vor. Sie war zusammen mit Arica! Oh nein und getrennt von den anderen. Das war nicht gut! Er wusste dass Kestrel mit dieser Arica irgendwie fertig werden würde! Sie hatte ja sogar eine Com Nachrcht schreiben können. Aber dass sie auch nicht wusste wo die anderen waren, beunruhigte ihn. Was war mit den anderen passiert? Waren sie noch am Leben? Hat sie etwa eine Falle erwischt? Er konnte nicht erfühlen, ob sie noch lebten.

Was ist mit den anderen? Hat jemand von denen geantwortet?

, meinte er nachdenklich. Er hoffte sie lebten noch! Jemanden diesmal wirklich im Tempel zu verlieren, wäre schrecklich! Dieser Wookiee-Soldat von Sane schien ja getötet worden zu sein! Zoey fragte ihn, ob er dachte, ob Arica und Hybris unter einer Decke gesteckt haben.

Ich glaube auch nicht… Sonst hätte Arica ihn nicht so angegriffen…

Allmählich wurde es aber wieder Zeit weiter zu gehen. Er richtete sich auf und half Zoey ebenfalls auf. Der Weg verlief am Lavafluss, der tief unter ihnen floss, entlang. Er war breit genug, dass fünf Menschen nebeneinander laufen konnten. Auch wenn es nicht den Anschein machte, dass hier eine Falle war, achtete Q’Tahem trotzdem auf seine Schritte. Die letzten paar Räume hatte ihm gelehrt auf alles Acht zu geben und keiner Ruhe zu vertrauen… Sie liefen ein ganzes Stück, ohne dass etwas geschah. Eigentlich war es atemberaubend mehr oder weniger direkt am Lavafluss zu laufen. Der orangene Schimmer, der alles und jeden verfärbte, selbst Q’Tahem, der eigentlich hellgrün war, wurde in ein leichtes orange-rot verfärbt. Die Hitze war immer noch relativ stark, aber lang nicht so schlimm, wie als sie über diese Zungenbrücke springen mussten.

Nach einer Weile laufen, in der erstaunlicherweise nichts geschehen war, erreichten sie eine Tür. Der Weg war währenddessen immer schmäler geworden, bis man nur noch hintereinander laufen konnte.
Die Tür war relativ schlicht gehalten. Darauf war eine Art Zaun, was Q’Tahem wundern ließ, was das wohl zu bedeuten hatte. Eine einfache Tür hier in diesem Tempel hatte sicherlich nichts Gutes zu bedeuten… Vor allem eine die eine Klinke hatte, denn alle anderen Tore hatten keine und mussten mit der Macht oder durch irgendeinen anderen Mechanismus geöffnet werden. Es machte glatt den Anschein, als sollte diese Tür geöffnet werden, nicht wie all die anderen, die über ein Rätsel erst geöffnet werden konnten. Er nahm die Warnung der Archäologin ernst und nahm das antike Lichtschwert in seine rechte Hand, dann meinte er, dass er bereit sei.

Die Tür wurde nach außen hin geöffnet und gab den Blick auf einen Menschenschädel frei. Der Anblick verblüffte den Nautolaner so sehr, dass er dieses Wesen nur anstarren konnte, auch wenn es knurrend da stand und die Zähne fletschte.
Es war circa zwei Meter groß und lief auf vier Beinen. Der Oberkörper des Wesens war so mit Muskeln vollgepackt, dass der Nautolaner wetten konnte, dass es locker einen Menschen halbieren konnte, wenn es stark ausholte. Die Krallen des Wesens waren nicht sonderlich lang, aber der Kopf war einfach nur kurios. Er sah aus, wie ein Menschenschädel, nur dass der Unterkiefer mit fingerlangen Fangzähnen ausgestattet war.
Das Wesen ließ einen gellend hohe Schrei von sich und sprang auf Q’Tahem zu, der vielleicht zwei Meter von diesem Tier entfernt stand. Der Nautolaner hob seine linke Hand und wollte das Wesen mit der Macht nehmen und es zurück in den Raum schleudern. Zu spät bemerkte er aber, dass er das nie schaffen konnte, wenn er an die Kiesel von vorhin dachte, also knallte das Wesen gegen ihn. Die Krallen des Wesens bohrten sich schmerzhaft in seine rechte Schulter und bei dem Aufprall mit dem Boden trieb es alle Luft aus seinen Lungen. Speichel des Wesens triefte ihm ins Gesicht und wurde überall hin verteilt, als es nach Q’Tahems Kopf biss. Der Kopf des Nautolaners war über den Vorsprung hinaus gegangen, so dass er unter sich nur noch die Lava hatte und die Hitze an seinem Hinterkopf spürte.
Verzweifelt versuchte es Q’Tahem von sich zu drücken, aber es war schlicht zu schwer und zu stark. Er schlug dem Wesen mit seinem deaktivierten Lichtschwert in den Brustkorb, als ihm die rettende Idee kam. Er drehte das Lichtschwert in seiner Hand und aktivierte es. Die Klinge bohrte sich ohne Probleme durch den Körper des Wesens, was es jaulen ließ. Die Augen des Tieres weiteten sich vor Schock, als der Nautolaner die Klinge in die Richtung bewegte, wo er das Herz vermutete. Mit einem Mal sackte es zusammen und Q’Tahem drückte es irgendwie zur Seite weg.
Er keuchte und deaktivierte die rote Klinge wieder, dann richtete er sich auf und stützte sich mit seinen Armen hinter sich ab. Er biss seine Zähne zusammen und verschnaufte einen Moment.


Verdammt…!

, brachte er durch zusammengebissene Zähne hervor und stellte sich wieder hin. Seine linke Hand fasste an seine Schulter, als er seine Finger daraufhin ansah, schaute er auf sein Blut. Er bewegte seinen Arm, aber brachte ihn nicht über seinen Kopf, da seine Schulter dadurch zu stark strapaziert wurde. Er wollte schon jetzt nicht mehr in den Raum vor ihnen gehen.

Zoey… könntest du…

Er hatte seinen Rucksack vor sich hin gestellt und einige Bacta-Pflaster herausgeholt, die er, der Macht sei Dank, in letzter Sekunde vor Abmarsch noch in seinen Rucksack gesteckt hatte. Er hielt ihr eines dieser Pflaster hin und riss dann, mit einem Lufteinziehen das Loch an seiner Schulter noch etwas größer.
Zoey versorgte die tiefen Wunden an seiner blutige Schulter so gut es ging, aber sie mussten weiter. Der Raum war der einzige Weg weiter…Sie verschnauften einige Sekunden, aber dann gingen sie weiter in diesen Raum.

Lediglich sechs Fackeln brannten in diesem Raum, zwei auf jedem der drei Stockwerke. Von Innen war keine Lava zu sehen. Der Raum war rund und etwa zehn Meter im Durchmesser, in die Höhe ging er ebenfalls zehn Meter. Wie ein Kegel war die Decke abgerundet und man konnte bis zu dieser Decke sehen, was durch die wenigen Fackeln einen sehr gruseligen Anblick machte. An den Seiten waren mehrere Stockwerke auf denen alte verrostete Käfige waren. Mindestens drei Stockwerke waren ganz herum mit rostigen Käfigen. Teilweise waren die Käfige aufgebrochen und teilweise nicht. In diesen geschlossenen Käfigen konnte man die Skelette von Tieren erkennen. Jedoch waren nicht alle tot. Einige davon waren total ausgemergelt und hatten es irgendwie geschafft zu überleben. Sie starrten gierig auf die beiden Neuankömmlinge. Der Sabber lief ihnen bereits aus dem Mund. In der Mitte des Raumes lag ebenfalls ein Skelettberg, der von diesen eingesperrten Tieren, aber auch von menschlichen beziehungsweise nahmenschlichen Lebewesen herrührten. Noch eines dieser Wesen nagte gerade an einem Knochen herum und hatte die beiden wohl noch nicht gesehen.


[Thearterra / Vulkantempel / Raum mit Tierkäfigen] mit Zoey und mehreren eingesperrten Kreischläufern; Hybris im Magen des Wyrms; Verteilt im Tempel: Der ganze Rest
 
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Thearterra, Vulkantempel, vor geöffnetem Tor: Zoey und Q`Tahem, im Magen des Kriegswyrms: Hybris, der Rest der Gruppe verteilt

Zoey konnte sich vor Schreck kaum fassen und versuchte schnell rückwärts neben Q`Tahem, weg von diesem erneuten Monster, zu kommen. Am schrecklichsten fand Zoey diesen Totenschädel des Monsters und sofort hatte sie Hybris vor Augen. Jener war ja, seit ihrem Erwachen aus der Ohnmacht, in die sie mitten im Prüfungsraum bei der letzten Prüfung gefallen war, nur noch mit so einem Totenschädel rum gelaufen. Und dieses bis zu 2m große Monster, welches plötzlich vor ihnen stand, hatte auch so einen menschlichen Totenschädel, war schrecklich übertrieben mit Muskeln bepackt und mit riesigen Zähnen bewaffnet, dazu mit vier Beinen ausgestattet und blieb leider nicht in der Tür stehen, sondern kam sofort auf sie zu. Sicherlich hatte das Vieh Hunger und freute sich auf die zwei Leckerbissen namens Q`Tahem und Zoey. Das Monster, was Zoey aus der Fachliteratur als Kreischläufer kannte, ließ einen entsetzlichen Ruf bzw. Schrei los, der in Mark und Bein ging, und stürzte sich sofort auf Q`Tahem. Zoey schrie entsetzt auf. Irgendwie wurde ihnen hier überhaupt keine Ruhe mal gegönnt! Vor allem war der Vorsprung bis zur Lava nicht sehr breit und wurde Q`Tahem rasch zum Verhängnis. Der Padawan wollte das Monster noch schnell mittels Machtstoß oder ähnlichem von sich abwehren, aber entweder war er zu ungeübt schwach dabei oder es war zeitlich zu spät, denn die 2m bis zu ihm, hatte das Vieh in einem Sprung überwunden. Letztendlich lag der Nautolaner mit dem Kopf über den Rand des Lavaflussufers, das Monsterwesen über ihm und versuchte in seinen Kopf zu beißen. Zoey stand schräg dahinter und schrie nur und dachte, jetzt verliere ich meinen treuen Begleiter. Sie griff mit zittrigen Fingern zum Blaster und ließ ihn vor lauter Panik, angesichts der drohenden Katastrophe, fallen auch noch! Rasch bückte sie sich, aber traute sich dann nicht wirklich zu schießen, da sie besorgt war, Q`Tahem zu treffen, anstatt das Monster. Sie wusste nur zu gut um ihre Schießkünste und hatte genug davon gezeigt. Doch da jaulte der Kreischläufer eigenartig auf und das Untier wurde von dem Padawan zur Seite geworfen. Erleichtert stellte Zoey fest, dass das Tier tot war und Q`Tahem nicht schwer verletzt wirkte.

„Oh, bin ich froh! Du hast es getötet! Bist du ok?“

Sie stürzte zu ihm hin und war so froh, dass er noch lebte, denn das war ein großes kräftiges Ungetüm gewesen! Doch was war das?! Blut!

„Verdammt…!“,

brachte er mit schmerzverzerrtem Gesicht und zusammengebissenen Zähnen heraus. Zoey sah nun entsetzt, dass es ihn ja doch ganz schön erwischt hatte. Tiefe Krallenspuren ließen ziemlich viel Blut aus seiner verletzten rechten Schulter laufen. Sein Kopf und sein Brustbereich war zudem voller glibbriger Sabber des Ungetüms.

„Oh, nein, es tut mir so leid!“

„ Zoey… könntest du…“,

bat er nun die Archäologin um Hilfe bei der Anlegung eines Pflasterverbandes. Er hatte seinen Rucksack vor sich abgestellt und hatte bereits die Bactapflaster in der Hand. Man gut, dass er nicht auch seinen Rucksack, wie sie selbst, verloren hatte. Zoey klebte ihm zwei der größten Pflaster auf die verletzte Schulter, denn eins reichte nicht aus und hoffte, dass es zu keiner bösen Entzündung kommen würde. Immer wieder so viel Blut, dachte Zoey. Sie hatte in den zwei Tempeln wirklich genug davon gesehen. Nun hatte Q`Tahem sein Blut auf seinem geschwärzten Anzug und Zoey jede Menge angetrockneten Blutes von dem Wahnsinnigen, aber auch ihr Eigenes am Arm. Sie beruhigte sich, dass sie Q`Tahems Wunden sofort versorgt hatten und das Bacta gleich wirken konnte.

„Es muss wohl sicherlich wahnsinnig weh tun, oder?“,

stellte sie ihm die rhetorische Frage, deren Antwort sie kannte. Nach einigen Sekunden, die sie noch verschnauften, wagten sie einen Blick und einen Schritt und noch einen in den Raum hinein. Zoey bemerkte sofort, dass ihr die Atmosphäre nicht gefiel und sich spontan ein unangenehmes Gefühl in der Magengegend breit machte. Erst mal war der Raum spärlich, durch die viel zu wenigen Fackeln, beleuchtet. Das gefiel ihr sofort nicht und sie ahnte nichts Gutes. Ihre Augen gewöhnten sich langsam an das Schummerlicht und sie sah, dass der Raum ziemlich hoch war und an den Wänden lauter Käfige waren und dies in drei Etagen übereinander. Der Raum war rund und war im Durchmesser so breit wie hoch. Ganz oben gab es eine kegelförmige Decke. Doch Zoeys Blick wanderte sofort zurück zu den Käfigen, die sich von der Tür bis zur Tür ringsrum zogen, teilweise aufgebrochen und allesamt ziemlich verrostet waren. Die Tiere in den Käfigen schienen alle verendet zu sein, obwohl in jenem Käfig dort drüben, begann so ein Wesen mit übergroßen hungrigen gierigen Augen mit seinen Pfoten an der Tür seines Käfig zu rütteln. Auch zeigte es seine Beißerchen. Und auch dort drüben schien so ein Vieh noch zu leben und es fletschte sofort mit den Zähnen und gab ein widerliches Geräusch von sich, was auch andere tot geglaubte Exemplare der Untiere ans Gitter ihres Käfigs lockte und sie alle sabbernd ihren Blick auf die zwei Ankömmlinge warfen. Zoey stockte der Atem und griff schnell und unverzüglich nach ihrem Blaster, als ihr Blick in der Mitte des Raumes hängen blieb. Ganz toll, da war so ein Haufen Knochen, an dem eines der Untiere gerade herum nagte. Es war nur unweit von ihnen und hatte sie längst bemerkt. Dies schienen alles Kreischläufer, auf den ersten Blick betrachtet, zu sein, allerdings ein wenig kleiner, als das zuerst getroffene Exemplar. Sie waren auch alle ziemlich ausgemergelt, geradezu ausgehungert. Schöner Mist! Instinktiv lief sie einen Schritt rückwärts und als sie bemerkte, dass das Exemplar in der Mitte des Raumes zum Sprung ansetzen wollte, um ein nettes Fresschen zu veranstalten und die Leckerlis sollten sie Beide sein, schoss Zoey eine ganze Ladung Blasterschüsse auf das Vieh. Es brach laut kreischend zusammen. Q`Tahem hatte sein Lichtschwert längst aktiviert. Das Gekreische hatte nun andere Untiere dazu verleitet aus ihren Käfigen aus zu brechen. Sie spazierten bedrohlich auf ihren Käfigen herum und versierten die beiden Mitstreiter an. Zoey begann rückwärts zu laufen und wollte den Raum wieder verlassen. Vielleicht konnte Q`Tahem, in der Tür stehend, die Untiere bekämpfen. Auch wollte sie ihm nicht vor die Klinge geraten. Doch plötzlich fuhr sie rum, da es hinter ihnen ein grässliches Fauchen gab. Mist, da stand so ein Wesen im Ausgang rum. Es hatte sich irgendwie an ihnen hinten vorbei geschlichen.

„Hinter uns auch..!“,

gab sie sofort Q`Tahem zu verstehen. Jetzt war ihr Fluchtweg nach draußen blockiert! Und dann gab es ein ohrenbetäubendes lautes Kreischen von allen gleichzeitig, was ihnen fast das Trommelfell zum Platzen brachte und ihnen den Schreck nur so in die Glieder trieb. Das war wohl für die Monster das Zeichen zum Angriff. Als drei der Tiere Zoey gleichzeitig angriffen, ging sie sofort zu Boden. Sofort musste sie bemerken, dass ihr eines der Biester in den linken Arm biss, was sie nicht mal ansatzweise zu verhindern vermochte. Die spitzen langen Beißer bohrten sich durch bis auf den Knochen und sie schrie erbärmlich auf.


Thearterra, Vulkantempel, Raum mit lauter offenen Käfigen mit Kreischläufern: Zoey und Q`Tahem, im Magen des Kriegswyrms: Hybris und für tot geglaubt, alle Anderen in Anlage verteilt
 
[Thearterra / Vulkantempel / Raum mit Tierkäfigen] mit Zoey und mehreren eingesperrten Kreischläufern; Hybris im Magen des Wyrms; Verteilt im Tempel: Der ganze Rest

Der Nautolaner biss die Zähne zusammen, als die Archäologin die Bactapflaster auf seine rechte Schulter klebte. Eines schien nicht auszureichen die Wunde abzudecken, also klebte Zoey noch ein zweites darauf. Er hoffte, dass sie nicht mehr allzu viele Wunden erleiden würden, denn er hatte vielleicht noch sechs Pflaster in seinem Rucksack, einen Verband und irgendwelche Pillen, von denen Q’Tahem keine große Ahnung hatte, was die für eine Wirkung hatten. Es würde schon auf der Verpackung stehen…
Zoey fragte ihn, ob es weh tat, woraufhin er nickte. Es war ein durchdringender Schmerz, der ihm durch den Arm und die Schulter fuhr, wenn er seinen Arm über sein Gesicht hob. Er würde keine sonderlich starken Hiebe mehr ausführen können, was aber bei einer Waffe, die nicht viel Wucht brauchte, um durch harte Materialien zu schneiden, eh eher nebensächlich war.
Die Beiden liefen nun in diesen Käfigraum hinein. Es war gruselig. Die schreienden Wesen, die gegen die Käfiggitter schlugen, um irgendwie ausbrechen zu können und dazu noch diese menschenähnlichen Köpfe. Wie bei Katzen leuchteten die Augen in dem schummrigen Licht und ließen Q’Tahems Herz schneller pochen. Sie liefen etwas weiter in den Raum hinein. Warum eigentlich? Q‘Tahem wusste es nicht, wahrscheinlich, weil es der einzige Weg weiter war… Sie mussten an diesem Wesen vorbei, welches mitten im Raum stand und an diesem Knochen herum nagte. Zu Q’Tahems Erstaunen schien es den Knochen nicht zu nagen, sondern es ihn!
Dann ruckartig sah es die beiden Neuankömmlinge an und begann sogleich auf sie zu zukommen. Der Sabber lief ihm schon aus den Mundwinkeln und es leckte sich vor Vorfreude schon die Lippen.
‚Au Backe‘, dachte er und lief einen Schritt zur Seite, damit er Zoey nicht ausversehen mit dem Lichtschwert verletzte, wenn er es aktivierte. Das allseits bekannte Zischen erklang und die rote Klinge erwachte zum Leben.
Das Tier mit dem Menschenkopf schrie seinen grässlichen Schrei und setzte zum Sprung an. Q’Tahem nahm das Schwert bereit in beide Hände. Nochmal würde er den Fehler nicht machen! Diesmal könnte es ihn immerhin schlimmer treffen!
Zoey hatte mit ihrem Blaster eine ganze Ladung Schüsse auf dieses Monster abgeschossen und mindestens ein Mal ins Schwarze getroffen, denn das Wesen brach zusammen und lag wie ein Sack Kartoffeln auf dem Boden. Jedoch hatten es, durch den unmenschlichen Schrei angespornt, einige Wesen geschafft durch die rostigen Gitter zu brechen und landeten vor ihnen auf dem Boden.


Guter Schuss!

, meinte er anerkennend und beobachtete die drei Wesen, die vor ihnen herumliefen und auf ein Signal zu warten schienen.
Plötzlich hörte er ein Fauchen hinter ihnen und dann den Ausruf von Zoey, dass auch hinter ihnen eines dieser Wesen herumstand. Der Nautolaner war total perplex! Wie hatte dieses Ding es geschafft hinter sie zu kommen!? Es lief im Zickzack herum und der Nautolaner wandte Zoey den Rücken zu. Diese Tiere vor ihnen hatten Im Moment keine Anzeichen gemacht, sie gleich anzugreifen, aber dieses Ding hinter ihnen war einfach zu nah für den jungen Nautolaner.
Es kam einige Schritte auf Q’Tahem zu und fauchte in einem unnatürlich hohen Ton für seine Größe. Der Nautolaner wartete nicht darauf, dass es lossprang, sondern hob das rote Schwert über seinen Kopf. Es zog schmerzhaft in seiner Schulter und der Hieb, den Q’Tahem machen wollte verzog nach links. Dennoch durchtrennte er den Kopf dieses Dinges und es brach kraftlos zusammen.
Ein lautes Kreischen war das letzte, was das sterbende Wesen von sich geben konnte und dann brach das Chaos aus. Drei Wesen kamen in dem Moment auf Zoey zugesprintet, als sich der Nautolaner wieder umdrehte.


Bei der Macht

, entfuhr es ihm und er senkte kurz die Lichtschwertklinge zu Boden. Vorhin wäre das kein Problem gewesen… Aber jetzt!
Er sprang mit dem Lichtschwert an Zoey vorbei und versuchte die Konzentration der Wesen auf ihn zu lenken, aber das gelang ihm nicht gänzlich, denn eines rannte einfach an ihm vorbei, auf Zoey zu.
‚Nein!‘, dachte er und wollte sich schon umdrehen, da sah er wie eines der Tiere in die Hocke ging und lossprang. Aus der Drehung heraus schlug der Nautolaner nach schräg oben aus und öffnete die Bauchdecke des Wesens Ein grässlicher Schrei kam aus der Kehle des Monsters und die inneren Organe, zusammen mit dem verletzten Tier knallten in Q’Tahems Richtung. Dieser wich im letzten Moment noch aus und das Wesen rutschte jaulend über den Boden, schaffte es aber nicht mehr wieder aufzustehen. Er hatte noch eines vor sich, aber er hörte Zoey schmerzhaft aufschreien. Als er zurücksah, erkannte er dass das Wesen sie erwischt hatte! Und das schlimmer wie ihn! Am liebsten hätte er es jetzt mit einem Machtstoß weggepfeffert. Wie er es so oft mit Hybris gemacht hatte, aber zum einen konnte er das einfach nicht mehr und zum anderen hatte dieses Ding Zoeys Arm fest im Maul.
Das Ding vor ihm ignorierend rannte er zu Zoey. Ein Schrei des Tieres hinter ihm, sagte ihm, dass es die Verfolgung aufgenommen hatte, aber zuerst einmal musste er sich um Zoey kümmern.
Der Biss hatte die Archäologin direkt in den linken Arm getroffen. Während dem Rennen holte Q’Tahem bereits von links unten aus und trennte mit einem Schlag den Kopf des Wesens von dessen Hals. Jetzt biss es wenigstens nicht mehr auf Zoeys Arm herum. Entfernen müssten sie ihn dann später, wenn die Gefahr durch diese Jäger gebannt ist.
Das Tier, dass er mitgeschleppt hatte, kreischte hinter ihm, wie als wöllte es Q’Tahems vollkommene Aufmerksamkeit. Er wandte sich wieder um und hielt das Schwert mit beiden Händen vor sich. Es sah ihm tief in die Augen, was ein sehr merkwürdiges Gefühl war. Wie als würde er in das Gesicht eines Menschen schauen, der einen Fluch hatte und für immer auf vier Beinen herumlaufen musste. Hinter ihm stöhnte Zoey vor Schmerzen auf.


Halt durch! Ich bin gleich bei dir…

, meinte er. Der Tumult der noch eingesperrten Tiere verstärkte sich. Sie rochen scheinbar Zoeys Blut oder wurden durch den Kampf angefacht durch die Gitter zu brechen. Es waren vielleicht noch sechs Wesen in den Käfigen, aber die würden ausreichen, dass sie chancenlos wären! Sie mussten hier weg, aber erst mal musste das Tier vor ihm weg.
Q’Tahem sprang vor und stieß die Spitze der Waffe in die Richtung des Monsters, dieses wich aber schnell aus und sprang auf Zoey, die immer noch vor Schmerzen schrie. Immer auf die Schwächsten! Das Wesen war schon in der Luft, da warf Q’Tahem sein rotes Lichtschwert von hinten. Es durchstach den unteren Bauchbereich und blieb stecken, wo es sich dann wenig später deaktivierte und vor Zoeys Füßen auf dem Boden landete. Das Wesen landete schmerzerfüllt vor Zoey und funkelte diese an.
Der Angriff schein das Wesen aber nicht getötet zu haben. Viel schlimmer es wurde nur wütender und knurrte Zoey wütend an. Er würde nicht mehr rechtzeitig zu der Archäologin kommen! Und mit der Macht könnte er auch nicht viel ausrichten!


Zoey! Das Lichtschwert!

, rief er ihr zu. Hoffentlich erreichte sie es noch rechtzeitig! Sicherheitshalber konzentrierte sich Q’Tahem auf das Wesen und machte sich bereit wenigstens einen Machtstoß zu versuchen, falls Zoey es nicht schaffen sollte und das Tier sie erwischen könnte.

[Thearterra / Vulkantempel / Raum mit Tierkäfigen] mit Zoey und mehreren eingesperrten Kreischläufern; Hybris im Magen des Wyrms; Verteilt im Tempel: Der ganze Rest
 
Thearterra/ Vulkan/ Sane, Markus, Elise

Wartend standen die Beiden in der Dunkelheit. Lediglich der Schein von Sanes Lampe erhellte die Höhle ein wenig, was aber kaum Trost spendete in dieser merkwürdigen Stille. Finn antwortete nicht. Der Jedi - Meister sah nach dem Verschwinden des Vogels ziemlich geschafft aus. Da Sane mittlerweile Übung im Umgang mit Jedi und ihren Merkwürdigkeiten hatte, vermutete er, dass der Jedi den Bewohner der Höhle mit irgend einem Machttrick verscheucht hatte. Anscheinend war der Gebrauch von diesen Fähigkeiten anstrengend. Sane konnte sich nicht erinnern, dass er das schon einmal gesehen hatte. Die Jedi, denen er begegnet war, hatten die Macht mühelos eingesetzt um herumzuspringen, Dinge schweben zu lassen oder zu heilen.
Nun standen sie da und bekamen keine Antwort. Ob er Ohnmächtig war?


"Kommen Sie mit."

Im Gegensatz zu den Jedi oder zu Zoey pflegte Sane keinen besonders guten Umgangston mit Elise. Sie war Zivilistin und somit ein Hindernis. Er gab ihr Befehle, damit sie überlebte und sie hatte sich daran zu halten. Der Soldat sah keinen Grund, sie mit einem "Ma'am" anzusprechen.
Als sie Finn erreichten, war dieser gerade dabei, Seil und Karabiner auszupacken. Sane sah ihn Stirnrunzelnd an, während der Jedi anfing, Befehle zu geben. Sie werden klettern und der Soldat sollte das Schlusslicht bilden. Finn gab noch ein paar Anweisungen, worauf Sane stumm nickte und vorsichtig zu Elise blickte. Hoffentlich konnte sie gut klettern.


"Nur nach oben schauen. Und wenn was passiert hab ich Sie."

, sagte er und versuchte zu lächeln, während er sich an dem Seil festmachte. Dann ging es los. Sane ging bis zur Kante. Der Wind blies ihm wieder ins Gesicht. Er atmete noch einmal tief durch, dann griff er nach dem ersten Vorsprung und suchte mit seinem rechten Fuß halt in der Felswand. Mit einem Ruck verließ er den sicheren Boden der Höhle. Ein kurzer Adrenalinstoß durchfuhr seinen Körper und tauchte ihn in ein Wechselbad der Gefühle. Eine Mischung aus Angst und Freude durchfuhren ihn mit einem kribbeln, während er langsam den Aufstieg begann. Dabei suchte er die Felswand über ihm ab, konnte aber nichts sehen, was nach einem Vorsprung oder ähnlichem aussah. Ob Finn sich bei der Sache sicher war? Sane hatte keine Lust, umsonst hier herum zu tollen. Und wo war eigentlich der Vogel?
Sein Comlink piepste. Allerdings war es keine Sprachnachricht, sondern eine Textnachricht. Ein äußerst ungünstiger Zeitpunkt für so etwas. Vermutlich war das irgend einer aus dem Rest der Expeditionstruppe. Vielleicht sogar Wendon? Wobei Wendon ihm sicherlich eine Sprachnachricht hinterlassen hätte.


"Elise, alles klar bei Ihnen?"

Die Frage war reine Routine. Selbst wenn nicht alles klar sein sollte, konnte er in der momentanen Situation nichts dagegen unternehmen. Er hoffte nur, dass sie nicht die Nerven verlieren würde, denn sie befanden sich in einer unglaublichen Höhe. Selbst Sane, der geübt im Klettern und Abseilen war, wurde beim hinuntersehen leicht schwindelig.

Thearterra/ Vulkan/ Sane, Markus, Elise
 
Thearterra, Vulkantempelanlage, Käfigraum mit Kreischläufern: Zoey und Q`Tahem, Hybris tot-von Kriegswyrm verschluckt, Rest der Gruppe in Grüppchen verteilt in der Anlage und bis auf Arica und Kestrel für tot gehalten

Zoey spürte nur diesen furchtbaren Schmerz und wie die spitzen langen Zähne sich in das Fleisch ihres linken Oberarms bohrten und ihren Knochen erreichten und sie spürte einen entsetzlichen Druck, der sich von oben und unten auf ihren Oberarmknochen aufbaute und jener wohl bald nachgeben würde. Sie bekam nicht mit, dass Q`Tahem in der Zeit dabei war, diese anderen Biester von ihr fern zu halten bzw. zu vertreiben und längst eines getötet hatte, was sie von vorne angreifen wollte und auch längst das Untier hinter ihnen den Garaus gemacht hatte. Hätte Zoey noch ein Messer gehabt, dann hätte sie vielleicht damit zu stechen können, doch leider hatte sie die anderweitig gebraucht! Doch plötzlich bemerkte sie die Rettung. Q`Tahem hatte dem Biest von Kreischläufer einfach den Kopf abgeschlagen und verhinderte, dass es schlimmer kommen konnte und Zoey noch einen durchtrennten Knochen hatte. Das Gruselige an der ganzen Angelegenheit war aber, dass das Wesen sich bei Zoey am Arm festgebissen hatte und man mit Kraft den Ober-und Unterkiefer auseinanderbrechen müsste, wozu jetzt keine Zeit war, da das nächste Biest dabei war, Q`Tahem anzugreifen. So raffte sich Zoey, so schnell sie es nach der Attacke vermochte, mit dem menschlichen Totenschädel am Arm, auf. Etwas taumelig und mit Schmerz verzerrten Gesicht, das Blut ihren linken Arm runter laufend, kam sie auf die Beine.

„Halt durch! Ich bin gleich bei dir…“,

hörte sie Q`Tahem ihr zu rufen, während er sich ein paar Meter entfernt mit dem Rücken zu ihr befand und das Lichtschwert in der Hand, sich dem Wesen, welches ihn verfolgt und ihn drohte von hinten anzugreifen, entgegenstellte. Blass, voller Schmerzen und deshalb immer noch laut weinend und tränennass sowie in Angstschweiß gebadet, starrte Zoey entsetzt auf das Geschehen. Wieder mal sah es bedrohlich eng für die Beiden aus. Die noch eingesperrten Tiere machten einen entsetzlichen bedrohlichen Lärm und die rostigen Gitter verschärften die Lage, denn jederzeit könnten weitere Tiere ausbrechen. Und sie schienen ihr Blut zu riechen und dies machte sie regelrecht irre vor Appetit und Hunger. Q`Tahem stach mit dem Lichtschwert zu, aber verpasste das ziemlich intelligente Tier, welches auswich und Zoey schrie entsetzt auf, weil es nun auf sie zu sprang. Jetzt passierte etwas Filmreifes. Von hinten warf Q`Tahem das antike Lichtschwert und zielte gut, aber leider, obwohl er das Wesen in der Luft im Bauchraum erwischte, tötete dies das Untier nicht. Das wäre auch zu schön gewesen und vor allem zu leicht und leicht wurde es den Beiden in diesem Tempel überhaupt nicht gemacht! Das elende Ungeheuer landete direkt vor Zoey und vor ihm landete direkt zu ihren Füßen das deaktivierte antike Lichtschwert und das Wesen war sowas von gereizt und wütend, durch die Schmerzen, die nun in ihm bohrten, dass es nun um so aggressiver war als vorher und ja, es konnte noch eine Steigerung geben, obwohl das vorher fast kaum noch zu glauben gewesen war.

"Zoey! Das Lichtschwert!",

rief ihr Q`Tahem zu und Zoey bückte sich ganz langsam, um an das Lichtschwert zu kommen. Sie fühlte es in ihrer Hand und sah sich auf Augenhöhe mit dem grässlichen Kreischläufer und sah seine Angriffslust und Mordsucht in seinen Augen. Zoey hatte noch nie ein Lichtschwert in den Händen gehalten. Welcher Normalsterbliche hatte auch je das Vergnügen? Mit beiden Händen hielt sie es und richtete sich langsam, aber beständig, bloß nicht zu schnell und ruckartig, auf, den Kreischläufer nicht aus den Augen lassend und ihm direkt in die schrecklichen Augen blickend. Sie suchte, ohne ihren Blick von ihm zu lassen, nach dem Einschaltknopf des Lichtschwerts und hoffte, dass es überhaupt einen außen gab, konnte sie es ja nicht mittels der Macht aktivieren. Dabei verkrampften sich ihre Finger beider Hände, um es bloß nicht fallen zu lassen und fest im Griff zu halten. Und in dem Moment, als das Wesen zum Sprung zähnefletschend, ihren Hals anversierend und sich seiner Beute absolut sicher, zum Sprung auf Zoey ansetzte, aktivierte sie zischend gerade zum richtigen Zeitpunkt seine rote Klinge. Zoey völlig ungeübt und absolut untrainiert in der Handhabung und in solchen Dingen auch völlig ungeschickt und unbegabt, holte von rechts nach links aus und traf dabei das Untier am Hals und mit einer Leichtigkeit trennte sie ihm den hässlichen Totenschädel vom Rumpf ab und der kullerte mit seinen vielen langen Zähnen bis vor ihre Füße und das kopflose Tier krachte auch kurz vor ihr zu Boden. Der Sandboden unter ihren Füßen im Stall, ja auch hier war wieder Sand, sprühte durch die Wucht hoch und Sand wurde mit Stroh oder ähnlichem bis auf ihre Schuhe gewirbelt. Aber, leider nicht nur das. Zoey, hatte mit dem Lichtschwert einen Bogen beschrieben und das Lichtschwert traf am Ende auch sie, nachdem sie den Hals des Tieres durchtrennt hatte. Sie traf sich mit der Spitze selber noch am linken Bein , welches sie zum Standhalten leicht vorgestellt hatte. Zum Glück war es nicht tief, aber sie schrie laut auf und ließ in dem Moment das Lichtschwert fallen, zum Glück in den Sand und nicht auf ihre Füße. Sie sah schnell zu Q`Tahem und dann auf ihr Schienbein. Sie hatte sich einen ganz schönen Schlitz durch die Hose verpasst, der aber nicht blutete, wie es bei derartigen Verletzungen so üblich war. Nicht umsonst begannen Padawane mit gedrosselten Lichtschwertern zu üben! Aber, angesichts der Tatsache, dass sie ohne das Lichtschwert vermutlich tot gewesen wäre, war dies ein hinzunehmendes kleineres Übel. Zoey atmete daher erleichtert auf. Das sie soeben so bedrohende Wesen war tot und ihr Bein noch dran. Sie hob das sich selbst deaktivierte Lichtschwert auf und gab es Q`Tahem zurück. Sie zitterte noch am ganzen Leib.

„Ich denke, wir müssen erst mal hier raus, ehe weitere Wesen ausbrechen!“,

doch kaum ausgesprochen, war das nächste Biest draußen. Zoey ergriff die Flucht diesmal und zwang sich geistesgegenwärtig in einen der engen Käfige der untersten Reihe. Mit beiden Händen hielt sie von innen die Tür zu. Das Biest kam durch ihren frischen Blutgeruch auf sie zu. Doch dann änderte es seine Richtung und begab sich angriffslustig zu Q`Tahem und tänzelte regelrecht vor ihm rum. Der Nautolaner hatte längst das Lichtschwert wieder aktiviert, die rote Klinge leuchtete grell und machte dem Wesen kurzerhand ein Ende, während Zoey dem Geschehen ängstlich aus dem Käfig bei wohnte. Man gut, dass sie das Sith-Lichtschwert bei sich hatten, denn ohne es, wären sie wohl längst Futter für die Unwesen geworden, dachte Zoey sich so nebenbei. Man gut, dass dieses Schwert nicht samt Hybris mit verschluckt worden war, obwohl das Bild, welches sich jetzt vor Zoeys geistigem Auge aufbaute, alles andere als schön war und von ihr schnell weg gewischt wurde. Sie kletterte schnell wieder zu Q`Tahem aus dem Käfig raus.

Sie schaute sich nach einem Ausgang um und sah seitlich im kegelförmigen Dach eine Klappe.

„Schau mal nach oben, ich denke, da müssen wir rauf und dadurch geht es weiter, denn einen anderen Ausgang, bis auf den Eingang, wo wir her kamen, sehe ich nicht. Wir wollen aber kaum zurück in Richtung Geisterarmeesaal.“

Sie überlegte. Man könnte über die Käfige nach oben gelangen. Das Problem waren nur die vereinzelten noch lebenden Kreischläufer. Sie könnten durch die Stäbe nach ihnen heftig ihre Krallen einsetzen. Außerdem könnte immer noch eines der Biester ausbrechen! Und Zoeys Bein mit der Lichtschwertverletzung und ihr linker Arm, wo immer noch der Kiefer sich festgebissen hatte und der Totenschädel noch immer dran hing, schmerzte entsetzlich stark. Hoffentlich konnte sie überhaupt so klettern. Aber, sie mussten schleunigst aus diesem Stall raus. Zoey suchte mit den Augen eine gute Route aus, eine, wo es an leeren Käfigen hoch ging und kaum an lebenden Wesen vorbei zu klettern war. Aber egal, wie man es drehte, wenigstens einmal kam man immer an einem lebendigen Wesen vorbei und alle immer noch sehr hungrig! Also begann Zoey kurzentschlossen bei dem Käfig, in dem sie sich erst versteckt hatte und der leer war, zog sich hoch und biss die Zähne zusammen, denn beim Hochziehen schmerzte ihr linker Oberarmmuskel höllisch und der Schädel dran störte wahnsinnig und die Zähne bohrten sich in ihre Knochenhaut durch die Bewegung. Es knirschte unangenehm, dass Zoey fröstelte bei dem Geräusch. Aber, sie mussten und sie wollte, dass hier auch noch überstehen. Nun musste sie wohl oder übel an einem Käfig vorbei, der so ein Vieh beherbergte, welches putzmunter war. Sie stand mit ihren Outdoorstiefeln auf dem unteren Käfig und zog sich nun hoch, aber das Biest langte stets mit den Krallen raus und drohte ihr die nächste Verletzung zu zufügen. Entsetzt versuchte Zoey alles Mögliche, aber das Vieh ließ ihr keine Ruhe und sie kam einfach nicht weiter. Sie hatte nicht beobachtet, wie es Q`Tahem gelang rauf zu kommen, aber er reichte ihr plötzlich seine Hand und sie ergriff sie mit ihrer unbeschadeten Rechten und er zog sie rauf. Einfacher halber machte er das auch noch über den dritten Käfig hinweg. Dann begann Q`Tahem zu springen, um an die Klappe zu gelangen und beim dritten oder vierten Versuch schaffte er es auch. Er hielt sich daran fest, stemmte beide Beine an der Wand ab und lief die Wand noch etwas hoch und öffnete die Klappe nach oben und stieg in den Gang ein. Es war eher ein Schacht. Dann hängte er sich gewagt weit runter, dass Zoey schon Angst hatte, er könnte runter fallen und bekam ihre ausgetreckten Hände zu greifen. Mit aller Kraft, vielleicht verwendete er auch die Macht und wie er sich mit den Füßen im Schacht festhielt, konnte Zoey auch nicht feststellen, zog er sie hoch. Was Zoey feststellen konnte, war ein elender Schmerz, der ihr die Tränen in die Augen trieb und einen langanhaltenden Schrei von sich gab, der die kreischenden Wesen im Stall übertönte. Ihr linker Oberarm hatte sich natürlich arg schmerzend dabei gemeldet, wurde der Muskel ja stark beansprucht beim Hochgezogen werden. Im Schacht angekommen, krochen beide rasch weiter und landeten auf einem etwa drei Meter breiten und sehr langen Weg. Wohin dieser Weg zu führen schien, war jetzt noch nicht aus zu machen, aber er führte durch massives Vulkangestein und ein Lavafluss war vorerst nicht in Sicht.

Q`Tahem, wir haben es mal wieder geschafft! Das Schicksal scheint unseren Tod noch nicht zu wollen! Es ist regelrecht erstaunlich, dass wir zwei noch leben, bei all`dem, was wir bisher erlebt haben! Es ist kaum zu glauben! Das glaubt uns Niemand. Mach mir bitte den Schädel vom Arm ab!“

Sie machte sich bereit und biss die Zähne erst aufeinander, überlegte es sich dann aber anders und nahm sich eine Papiertaschentücherpackung aus der Gürteltasche und biss darauf und gab dann Q`Tahem ein Zeichen, dass er loslegen solle. Sie biss auf die weiche Packung wie wild und er begann den Kiefer des Schädels zu öffnen und dabei die langen spitzen Zähne aus ihrem Fleisch zu ziehen. Es war ein grauenhafter Schmerz. Ein widerliches Gefühl und ein schlimmer Anblick, von dem sie sich aber nicht abwenden konnte, da sie wissen wollte, was mit ihr geschah. Die Tränen liefen dabei nur so über ihr hübsches Gesicht. Es begann jetzt erst richtig schlimm zu bluten und Q`Tahem versuchte ihr einen Druckverband über einem Bactapflaster zu machen, denn das Bacta war ungemein wichtig, da Menschenzähne an sich schon keimig waren, aber diese waren noch extra lang und spitz gewesen und wer weiß, was da erstmal für Keime dran hingen. Zoey wünschte sich, so krank wie das war, den netten Doktor zurück. Oder der Sani müsste hier sein, aber Pel hätte sie sofort heilen können.

„Ob Hybris schizophren war?“ ,

sagte sie daher aus dem Nichts aus ihren Gedanken heraus während ihrer Erstversorgung durch den Padawan zu selbigen.

„Bis heute weiß ich nicht genau, warum er plötzlich so ein grauenhaftes Monster zu uns wurde, nachdem wir durch dick und dünn durch die ganzen Prüfungen gegangen waren und er uns bis zuletzt im Prüfungsraum fürsorglich und selbstlos beschützt hatte. Ich erinnere mich noch, wie ich an ihm gelehnt stand und Hybris, zu dem Zeitpunkt noch Pel, diesen Macht-Schild aufbaute und der ganze Sand und der Raum wurde immer kleiner, dieser Wyrm und dann kamen diese besonders heißen glühenden Zombies näher an das Schild heran. Ich wurde plötzlich ohnmächtig neben ihm und als ich erwachte, saßen wir nebeneinander auf dem Vorsprung, er meinte, er wäre Darth Hybris und sah so grässlich verändert aus und er sprach vom sichtbaren Holocron, an den wir nie gelangten. Diese Wesensänderung uns gegenüber! Ich begriff, dass sein verändertes Aussehen etwas mit der zu stark benutzten Macht zu tun hatte, scheinbar der dunklen Seite, und dass er uns folterte, um zu genesen. Aber, was geschah noch im Prüfungsraum? Hast du mehr mit bekommen wie ich oder wurdest du auch ohnmächtig? Auch gleichzeitig? Das wollte ich dich schon die ganze Zeit fragen!“

Q`Tahem erzählte ihr und gab ihr dabei seine Wasserflasche. Zoey nahm einige wenige kräftige Schlucke, nickte dankbar, aber unterbrach ihn nicht, sondern hörte aufmerksam zu. Dann rafften sich beide auf und gingen langsam, als würden sie spazieren, weiter. Zoey hing ihren Gedanken nach und war nicht sehr aufmerksam auf ihre Umgebung. Man konnte es ihr nicht verübeln. Zuviel war geschehen, von einer Hölle und einem Stress zum nächsten Überlebenskampf. Sie erholte sich kurz beim Gehen. Dennoch waren ihre Gedanken bei einem höchst unangenehmen Thema und das war Hybris. Niemals hätte sie sich einen Sith so schlimm ausgemalt. Oder hatten sie wieder mal besonders viel Pech gehabt? Aber, sie hatten ihm mächtig zugesetzt gehabt! Stolz dachte sie daran. Es war ein sehr ungleicher Kampf gewesen! Dieser Wyrm hatte ihnen regelrecht geholfen!

„Was glaubst du, warum hat der Wyrm Hybris und nicht stattdessen uns oder auch uns gefressen?“,

fragte sie daher aus ihren Gedanken heraus mitten beim Gehen Q`Tahem. Ob er den selben Gedanken hatte wie sie, dass es so gewollt war vom Wächter?!
Zoey hörte ihm zu, was er dazu zu sagen hatte.

„Ich bin so froh, dass der Psychopath tot ist. Ich hätte sonst nie nach Naboo zurück gekonnt. Und auch so wäre die Gefahr so groß gewesen, dass er mir irgendwann aufgelauert hätte und mir etwas Entsetzliches noch angetan hätte, vorausgesetzt, er hätte uns nicht noch im Tempel selbst umgebracht. Seine Königin werden!“,

sagte sie aufseufzend und verständnislos mit dem Kopf schüttelnd. Der Typ war sowas von daneben, sowas Abartiges! Einfach krank und boshaft!

Plötzlich sah sie, dass das Blut ihr trotz Druckverband weiter den Arm runter lief. So ein Mist! Zoey schaute ängstlich auf ihren linken Oberarm und hatte dann eine Idee. Ob die Q`Tahem für gut befand?


„Vielleicht solltest du dein Lichtschwert auf die Wunden der oberen und unteren Bissspuren der Zahnreihen halten und es wie ausbrennen. Ich werde alles zusammen schreien, aber es würde die Blutung sicher stoppen, die Wunden verschließen und die Keime sicher abtöten. Was hältst du davon? Traust du dir das zu?! Wenn die Idee gut ist, dann bitte ich dich darum! Aber, sei vorsichtig! Trenne mir nicht den Arm ab dabei! Nicht fest drücken, nur dran halten!“

Thearterra, Vulkantempelanlage, auf langem wegführenden Weg vom Käfigraum: Zoey und Q`Tahem, Hybris tot durch Verschlucken durch Wyrm, Rest der Gruppe in der Anlage versprengt und bis auf Kestrel und Arica für tot gehalten
 
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[Thearterra / Vulkantempel / Raum mit Tierkäfigen] mit Zoey und mehreren eingesperrten Kreischläufern; Hybris im Magen des Wyrms; Verteilt im Tempel: Der ganze Rest

Das Lichtschwert lag direkt zu Zoeys Füßen, aber leider war dieses Biest auch nicht sonderlich weit von Zoey entfernt. Allerhöchstens einen größeren Schritt trennten die beiden von einander. Das erste Mal seit Beginn dieser Mission konnte Q’Tahem nicht nur die Gefahr sehen, sondern auch in der Macht spüren, wie groß die Gefahr war, die von diesem Ding ausging. Eine zu schnelle Bewegung von Zoey, ein Zögern und es wäre aus. Seine ganze Konzentration galt diesem Wesen. Er hatte es in Gedanken anvisiert und war bereit einen Machtstoß auf es abzufeuern. Er hatte es bei Hybris geschafft, zwar war der nicht weit geflogen, aber das selbe Gewicht wie dieses Ding musste er schon gehabt haben. Viel größer war es ja nicht…
Er sah, wie Zoey an das Lichtschwert heran kam und es in beide Hände nahm. Das mordlustige Tier war noch nicht gesprungen oder vorgerannt. Es schien so, als ob es sich überlegte, wie es Zoey am besten angriff. Q’Tahems Herz pochte wie wild. Hoffentlich geschah nichts. Er hatte bereits die Horrorvorstellung, dass Zoey dieses Lichtschwert falschherum hielt und sie sich selbst den Bauch aufschlitzte.
Dann überschlugen sich die Ereignisse. Das Wesen sprang auf Zoey zu und der Nautolaner war zu spät dran das Wesen wegzustoßen. Er verlor die nötige Konzentration und sein Machtstoß schlug fehl. Aber Zoey hatte es geschafft das Lichtschwert zu aktivieren und schnitt dem Wesen sauber den Kopf ab. Sie hatte jedoch unterschätzt, dass die Klinge durch Haut, Knochen, Muskeln und Nerven schnitt wie durch heiße Butter, also schlug die Archäologin zu stark und konnte den Schwung nicht abbremsen, was zur Folge hatte, dass sie sich selbst in ihr Bein schnitt.
‚Verdammt!‘, dachte er. Es war seine Schuld! Er hätte ihr sagen müssen, dass sie nicht zu viel Schwung nehmen sollte! Dass diese Klinge ohne Probleme durch ALLES schnitt!
Er beeilte sich zu ihr zu gelangen und schenkte ihr einen entschuldigenden Blick. Er nahm das Lichtschwert und hängte es sich an seinen Gürtel. Hoffentlich war das der letzte gewesen!
Er sah ihr Knie an und merkte, dass die Frau am ganzen Körper zitterte. Es war nur ein ganz leichter Schnitt für ein Lichtschwert gewesen. Sie hatte nochmal Glück gehabt!


Das war nochmal knapp! Schmerzt dein Bein sehr? Kannst du es noch gut bewegen?

, fragte er sie, wenn sie jetzt humpelte und sie vor irgendwas fliehen mussten- vor sechs Kreischläufern beispielsweise-, dann sähe es schlecht aus für sie… Aber wie es schien ging es ihrem Bein noch relativ gut und sie konnte es ohne Beschwerden bewegen.
Es krachte und ein weiteres dieser Wesen brach aus seinem Käfig aus. Wenn sie alle einer nach dem anderen kommen würde, dann könnten sie hier ganz in Ruhe einen Ausgang suchen, aber wer wusste schon, ob sie auch wirklich einer nach dem anderen ausbrachen…
Diesmal versteckte sich die Archäologin in einem der rostigen Käfige und Q’Tahem stellte sich diesem Tier und „sein“ Lichtschwert wurde wieder aktiviert.
Es umkreiste ihn einige Male und versuchte ihn zu erwischen. Zwei Mal schlug der Nautolaner zu, aber beide Male konnte es noch irgendwie ausweichen. Dann sprang es frontal auf ihn zu. Er machte einen Schritt zur Seite und versuchte dem Tier den Kopf abzuschlagen. Er verschätzte sich aber in der Geschwindigkeit und traf stattdessen die Hüfte, wodurch das Tier schmerzerfüllt aufheulte. Der Kreischläufer versuchte erbärmlich und mit voller Angst in den Augen von Q’Tahem und seiner Lichtschwertklinge wegzukommen. Er hätte jetzt weglaufen können und das Wesen Wesen sein lassen können, aber es machte den Nautolaner traurig dem Raubtier bei seinem Überlebenskampf zusehen zu müssen. Also lief er zu dessen Kopf und stach mit der Klingenspitze in den Kopf des Wesens, anschließend lag es leblos da. Er beendete den Kampf schnell und hoffentlich weniger schmerzvoll für das Tier…
Der Nautolaner lief zurück zu Zoey, die gerade aus ihrem Käfig kam. Sie hatte wohl den Ausgang entdeckt und als sie zu ihm meinte, dass er mal hochschauen sollte, sah er auch eine hölzerne Klappe.


Da hoch?, meinte er und zeigte auf die Käfigtürme, Sollten wir uns nicht lieber draußen nochmal verarzten. Du könntest dich nochmal ausruhen und vielleicht endlich den Kopf von deinem Arm entfernen.

Es war wirklich merkwürdig und sah grotesk aus, wie der Kopf des Tieres an Zoeys Arm hing. Aber die Archäologin blieb eisern und meinte, dass sie ja nicht wüssten wie viele von diesen Wesen ausbrachen, während sie draußen warteten, deshalb müssten sie da hoch.
Auch wenn es dem Nautolaner nicht gefiel, aber sie hatte wohl recht. Zeit zum Ausruhen war erst mal nicht, dennoch irritierte ihn der Kopf an Zoeys Arm und ihm wäre es lieber, wenn dieser weg wäre. Die Archäologin hatte sich aber schon an einem der Käfige hochgezogen und war auf dem Weg in die Höhe.
Der Nautolaner schüttelte ungläubig den Kopf.
‚Frauen…‘, dachte er, ‚Warum einfach, wenn’s auch umständlich geht…‘
Er sah nochmal nach oben und sah schnell welche Route sich die Archäologin wohl gedacht hatte. Er griff sich einen der Gitterstäbe und zog sich hoch. Da er ja keine Verletzungen an seinen Armen oder Beinen hatte, holte er die Archäologin relativ schnell ein. Als er an ihr vorbei kletterte, bemerkte sie ihn gar nicht, denn ihr Gesicht war so schmerzerfüllt, dass er sie wieder mal nicht verstand. Warum hatte sie sich nicht vorher helfen lassen.
Sein Herz blieb beinahe stehen, als eins dieser Wesen gegen die Gitter schlug, an denen sich Q’Tahem gerade festhalten wollte. Zoey war nicht weit unter ihm und steuerte auch auf diesen Käfig zu.
Was sollte er jetzt machen? Der Käfig rechts daneben hatte auch ein eingesperrtes Wesen. Der links zwar nicht, dafür aber darunter. So oder so er müsste an einem der Tiere vorbei.
Gedanklich zählte er von drei runter, dann beeilte er sich. Er zog sich an dem Käfig über ihm hoch und sah die Krallen auf ihn zuschlagen. So schnell er konnte wich er denen aus und war eine Sekunde in der Luft, dann griff er sich die Stangen am leeren Nachbarkäfig und zog sich rüber. Ein heikles, filmreifes Manöver, dass er in seinem Leben wahrscheinlich nie wieder hinbekommen würde…
Er kletterte weiter und sah, dann wie Zoey an genau dem gleichen Käfig hängen blieb wie er. Sie würde da nie vorbei kommen!


Hier nimm meine Hand!

, rief er zu ihr herunter und zog sie dann daran vorbei. Er kletterte weiter und wiederholte das gleich beim nächsten Käfig, damit Zoey etwas entlastet wurde. Dann ging es nicht mehr weiter. Mehr oder weniger direkt über ihnen war diese Holzluke. Er streckte sich, aber kam so nicht dran. Die Luke besaß ein kurzes Seil, um das Öffnen zu erleichtern. Q’Tahem wagte es und sprang nach oben brachte das Seil jedoch lediglich zum hin und her schwanken. Das gleich geschah bei seinem zweiten Sprung, wo er es fast hatte. Der dritte Versuch öffnete die Luke teilweise, sodass der Nautolaner sie anschließend durch Strecken völlig öffnen konnte. Er kletterte hinein und fand sich in einem relativ breiten Gang wieder. Es war nicht, wie man erwarten könnte eine Art Lüftungsschacht, sondern wirklich eine Art Gang. Er vermutete, dass die Tierhüter vor ewigen Zeiten das Essen durch diese Luke hineinschmissen und dann über einen Mechanismus alle Käfige öffneten. Kampf um die Nahrung… Wie schrecklich!
Der Boden war grob aus dem Gestein geschlagen, so dass Q’Tahem leicht Halt fand, um Zoey hochzuziehen. Sie schrie vor Schmerzen, als er sie in den Gang zog. Dann krochen sie den Gang weiter. Die Decke war tief genug, dass man theoretisch geduckt laufen konnte, jedoch robbten die Archäologin und er über den Boden bis sie auf einen langen genau gleichbreiten Weg kamen.
Die Beiden setzten sich wieder hin, um zu verschnaufen. Er freute sich, dass sie diese Prüfung überlebt hatten und er musste Zoey recht geben. Das glaubte ihnen wirklich niemand!
Die Archäologin bat ihn ihr den Bestienkopf vom Arm zu entfernen. Q’Tahem nickte und hoffte, dass er nicht irgendwelche Wunden verschlimmerte, wenn er den Kopf falsch herauszog. Er kannte sich ja nicht aus! Er griff den Kopf am Ober- und Unterkiefer, was allein schon einen Schmerzensschrei, von Zoey zur Folge hatte. Sie nahm sich eine Taschentuchpackung und biss darauf, dann nickte sie ihm zu. Er war erstaunlich, wie stark diese Wesen zugebissen hatte und wie fest es noch zusammen war. Er musste wirklich viel Kraft aufwenden, damit die Zähne sich aus der Wunde lösten. Das schmatzende knirschende Geräusch schickte Gänsehaut seinen Rücken herunter, dann hatte er den Kopf endlich entfernt und ließ ihn achtlos auf dem Boden liegen. Er schnappte sich schnell ein Bactapflaster und den Verband aus seinem Rucksack und verband die Wunden sogleich. Sie bluteten bereits unglaublich und er fürchtete um Zoey, dass sie nicht vor Blutmangel ohnmächtig wurde.
Um sich wohl abzulenken fragte Zoey ihn, ob Hybris vielleicht schizophren war.


Könnte man meinen… So einen Wesenswandel macht man ja nicht von jetzt auf nachher durch… Außer er hat sich wirklich die ganze Zeit verstellt…

Dann fragte sie ihn, ob er auch ohnmächtig geworden war, bevor sie Hybris gequält hatte und was er bemerkt hatte. Er musste kurz überlegen, aber nicht lange, denn dieses Erlebnis kam schnell wieder. Die extrem dunkle Aura, die sich ausgebreitet hatte und sie alle verschlungen hatte. Er wusste noch wie geschockt er den Menschen angesehen hatte und dieser ihn nicht beachtet hatte, wie als wäre er nur ein Wurm.

Hybris hat seine dunkle Seite wohl die ganze Zeit unterdrückt gehabt… Kurz bevor wir in diesen anderen Raum gekommen waren, hat er sie frei gelassen… Hast du denn nichts gespürt? Keine plötzliche Gänsehaut oder unglaubliche Angst? Wenn ja, dann war das Hybris. Diese dunkle Macht war… unglaublich stark gewesen…

, meinte er und allein bei dem Gedanken bekam er wieder Gänsehaut.
Er hatte den Druckverband so gut er es konnte gemacht und dann standen sie beide wieder auf, um weiter zu gehen. Der Weg war nicht sonderlich ausgeleuchtet, also aktivierte er sein Lichtschwert und hielt es vor sich. Der Gang wurde dadurch in ein bedrohliches Rot gefärbt.


Ich denke mal, dass Hybris für den Wyrm am interessantesten war… Meine Macht war zwar auch verstärkt, aber vielleicht hat dieses Biest das ja auch gespürt… Hybris war ja sonst stärker wie ich… Aber genau kann ich es nicht sagen… Vielleicht war es ja auch einfach nur Zufall und Hybris stand halt genau da wo die einzige Möglichkeit für das Wesen war hochzukommen…

Aber jetzt war er tot und sie liefen hier durch diesen ewig langen Gang.
Er wollte ihr zwar nicht alle Hoffnung nehmen, dennoch legte er ihr eine Hand auf die Schulter und meinte mit einem leichten Lächeln.


Noch sind wir hier nicht raus…!

Als Zoey ihn fragte, ob er ihr die Wunden kauterisieren könnte, erschrak er. Das war ja unglaublich gefährlich! Er brauchte nur etwas abrutschen und schon war die Wunde schlimmer als vorher! Jedoch hatte die Frau einen enormen Blutverlust und es sickerte bereits durch den Verband durch! Er müsste es wohl riskieren, hoffentlich zitterte er nicht zu stark!

OK, ich kann’s versuchen, aber ich glaube es wäre besser wenn wir uns hinsetzen…

Sie setzten sich hin und Q’Tahem entfernte den Verband wieder, den er zuvor erst drangemacht hatte. Die Wunde blutete immer noch schrecklich. Der Nautolaner ging in die Hocke und schaltete das Lichtschwert wieder aus. Er ließ seine Augen an die Dunkelheit gewöhnen und legte das Schwert vorsichtig an den Rand der Wunde. Absichtlich hob er es weg von Zoeys Haut und aktivierte es dann wieder. Die Klinge schoss heraus, berührte die Wunde aber nicht. Langsam ging er näher an die Wunden heran, bis er sie streifte. Der Aufschrei der Archäologin genügte und Q’Tahem deaktivierte das Schwert wieder. Genau das Gleiche tat er mit den Wunden auf der anderen Seite.
Er schwitzte schrecklich, nachdem er fertig war, aber nichts war geschehen. Nur zwei Striche hatte Zoey nun an den Stellen, wo die Zähne die Haut durchstoßen hatten. Erinnerungen an dies Mission…


So fertig.. Tut es noch weh?

, fragte er, nachdem er sich wieder erhoben hatten und sie sich weiter auf den Weg durch den Gang machten.

Nach einigen Minuten, die Q’Tahem wie Stunden vorkamen, erkannte er Licht am Ende des Ganges. Nach einer weiteren gefühlten Ewigkeit kamen sie in einen weiteren Raum. Der Nautolaner fiel fast vom Glauben ab, als er sich umsah. Ein Tresen, etwas was aussah, wie ein uralter Kühlschrank, der sicherlich schrottreif war. Ein Messerblock, in dem uralte Messer steckten und etwas das aussah wie ein Ofen… Sie waren in der Küche angekommen! An der rechten Seite dieser Küche war eine Art Ausgabe und gab den Blick auf einen großen Raum preis, der vollgestellt war mit Tischen und Bänken. Licht kam lediglich durch Schlitze in der Decke hindurch…


[Thearterra / Vulkantempel / Küche des Tempels] mit Zoey; Hybris im Magen des Wyrms; Verteilt im Tempel: Der ganze Rest
 
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Thearterra – im Vulkantempel – mit Kestrel am Lavasee mit merkwürdigem Auge– der Rest irgendwo im Tempel des Vulkans:Q`Tahem, Zoey , Sane ,Markus, Elise, Anakin, Sarissia, Soldat Wendon, Tenia, Alec

Es war ein angenehmer Moment als Kestrel fauchend, aber doch wohl ihre eigene Nichtigkeit einsehend, ihr Lichtschwert deaktiviert und die Gegebenheiten hinnehmen mussten. Der Triumpf hielt jedoch nicht lange und Arica gefiel dann ganz und gar nicht, dass diese kleine Jedizicke nun wohl die Führung ihrer Gruppe zu übernehmen gedachte. Genau so wenig wie es ihr gefiel, das sie plötzlich doch genau den Weg einschlugen, den Arica ganz am Anfang hatte gehen wollen.
Und dann, zu allem Überfluss, funktionierte dieser Weg nun auch noch. Gut, die Nervensäge hatte ihn leicht modifiziert aber das konnte man der nun wirklich nicht als Verdienst anrechnen. Aber bitte, wenn sie Wert darauf legte zu agieren dann sollte sie die Arbeit auch ganz allein machen.
Und sie brachte es sogar zu Stande das sie den Glutofen von einem Raum verlassen konnten. Arica hatte auf einen Raum mit etwas besserer Luft gehofft doch obwohl es sich allem Anschein nach um einen recht großen Raum handelte, war die Luft hier nicht besser. Fast wirkte sie noch dicker und der Anblick, nach Entfernung der Augenbinde, machte es nicht besser. Spiegelkabinett! Ja, die Einschätzung war richtig. Allerdings wunderte Arica die beinahe Kumpelhafte Art wie Kestrel sie an sprach. Noch vor Kurzem war sie sie angegangen und jetzt…


Ich dich Berichtigen? Auch wenn du nicht ausnahmsweise mal Recht hättest, würde ich dir sicher nicht sagen was du falsch machst. Ich bin doch die böse Sith, die dich nur nicht tötet, weil ich dich noch brauch!
Du kennst uns Sith ja, und ich soll dich nicht für blöd halten!
So hast du das doch vorhin gesagt! Oder?
Also, …


Sie hatte noch weiter ätzen wollen. Erst recht als die Jedi dann auch noch fragte wo sie nun lang sollten.
Aber dann ließ sie es.
Erstens weil sie sich im Klaren war das sie einander im Moment noch brauchten. Selbst wenn es nur so war, das sie Kestrel im Notfall als Köder benutzen konnte.
Zweitens wandte sich die Jedi ihrem Com zu und bekam gerade Nachricht von den Anderen und das interessierte Arica sehr, zumal sie seit geraumer Zeit die mittlerweile recht stark gewordene Präsenz Pel’s nicht mehr wahr nahm.
Lord Hybris ?
Kurz entgleiste Arica das Gesicht. Hatte diese verdammte Mistratte sie wirklich getäuscht. Hybris? Nein! Der Name sagte ihr im Moment nichts. Das jedoch musste nichts bedeuten. Viele Namen hörte sie und vergas sie dann auch gleich wieder weil sie ihr so unwichtig schienen wie das Summen einer Fliege, die man allerhöchstens zerquetscht falls sie zu lästig wird.
Die Präsenz, die sie zuletzt von ihm gefühlt hatte lies allerdings etwas in ihr klingen. Irgendwie… Nein, zuordnen konnte sie ihn im Moment nicht.


Wäre er mir bekannt hätte es keinen Nutzen für mich dies zu leugnen.

Erklärte sie deshalb nur und war dann nicht sehr überrascht, als Kestrel erklärte, er sei tot. Allerdings wunderte sie die Art und Weise seines Ablebens.

Ja, das sagt mir etwas!
Aber!
Ein Kriegswyrm?
Lange, wurmähnlichen Reptilien, deren Kopf fast ausschließlich aus einem Weitbaren Kiefer besteht und die einen Hornball am Schwanz haben dem man besser ausweicht.
Die sind normaler Weise riesig und einer würde allein nahezu diesen Berg füllen. Entweder deine beiden Kinderchen, um die du dich so sorgst sind einer Illusion erlegen oder die Erbauer dieses Tempels haben Exemplare der Spezies entwickelt die wesentlich kleiner sind als die Ausgangsart.
Sollte letzteres der Fall sein, können wir auch nicht ausschließen das hier wirklich noch mehr oder andere unangenehme Kreaturen herumlaufen.


Wie um ihre Worte zu unterstreichen war ein langgezogenes Grollen zu hören, das sowohl dem Berg selbst entstammen konnte als auch einer hungrigen Kreatur.
Zum, Glück war es hier so dunkel das die Jedi nicht sehen konnte, das Arica gerade eine Massive Gänsehaut über den Rücken lief.


Vorerst solltest du es auch erst mal unterlassen dein Lichtschwert schon wieder zu zünden.
Falls hier Bestien rum laufen müssen wir ihnen nicht auch noch Kerzen auf den Tisch zum Festmahl stellen.


Für einen Augenblick musterte Arica Kestrel eingehend und meinte dann beinahe herablassend.

Ich nehme an Wurfmesser oder Ähnliche lautlose Waffen sind unter der Würde einer Jedi und aus diesem Grund hast du sicher auch Keines mit!

Arica zog eines ihrer kleineren Messer aus einer Halterung an ihrem Stiefel, und hielt es, den Griff voraus um Missverständnisse auszuschließen, Kestrel entgegen.

Nimm das!
Ich vertrau dir zwar nicht, aber zumindest im Moment brauchen wir uns und es nutzt mir nichts wenn dich irgendein Vieh frisst.


Im nächsten Moment grinste Arica sehr breit.

Mal abgesehen davon das ich das Vergnügen der Jedijagt keinem drögen Tier gönne.

Kestrel das Messer zu überlassen war wahrscheinlich keinen Moment zu früh geschehen denn schon während die Jedi sie fragte ob sie das spürte, fühlte Arica die rhythmischen Erschütterungen. Ein Stampfen, das näher kam.

Hoch!

Flüsterte Arica nur leise und sprang dann, von der Macht unterstützt zu einem der oberen Laufgänge. Leider waren die Spiegel nicht nur auf der unteren Ebene angebracht und so ergab sich auch hier kein besserer Überblick. Doch Eines erkannte Arica. Es gab Kreaturen hier! Und es waren nicht nur Kriegswyrm.
Da unten stapfte mit wummernden Schritten ein Wesen herum, das Arica erst nach genauem Hinsehen erkannte.


Terentatek! Unglaublich!

Erklärte sie noch immer flüsternd und beäugte das Wesen, das ebenfalls nicht den Ausmaßen entsprach die Arica in Dokumentationen gesehen hatte. Trotzdem nötigte es ihr durchaus Respekt ab. Erst recht wenn sie bedachte dass diese riesigen Klauen und Zähne auch noch Gift abgaben. Etwas von diesem Gift wäre hervorragend um es für Attentate ein zu setzen… Oh verdammt, was dachte sie denn da. Zu allererst musste sie hier lebend raus kommen. Dann würde sie sich über die Verwendbarkeit von Terentatekgift Gedanken machen.

Wenn ich mich recht erinnere ist Machtnutzung sinnlos, die sollen immun sein und sie sollen sich von Leuten wie uns ernähren.
Ein Lichtschwert wäre ne Alternative nur besser wäre eine Panzerbrechende Granate deiner Militärfreunde. Leider ist das im Moment keine Alternative. Wir sollten ihm besser Ausweichen. Vor allem Stoßzähnen und Klauen.


Just in diesem Moment hob das Untier seinen Stachel- und Stoßzahnbewehrten Kopf und blickte Kestrel und sie genau an, während der Raum um sie herum von Ohrenbetäubendem Gebrüll erfüllt war.

Schei-ße!

Entfuhr es Arica doch die Worte gingen in dem Gebrüll unter. Also nickte sie Kestrel stumm zu und wies in zwei entgegengesetzte Richtungen. Sie mussten versuchen dem Untier fern zu bleiben und es gleichzeitig irritieren in dem sie sich trennten und es so zu umgehen versuchten ohne sich in dem Spiegelsaal zu verlieren!

Thearterra – im Vulkantempel – mit Kestrel im Spiegellabyrinth mit mehreren Ebenen– der Rest irgendwo im Tempel des Vulkans:Q`Tahem, Zoey , Sane ,Markus, Elise, Anakin, Sarissia, Soldat Wendon, Tenia, Alec
 
Thearterra, Vulkantempelanlage, Weg vom Käfigraum mit Kreischläufern wegführend: Zoey und Q`Tahem, Hybris verschluckt von Wyrm, Rest der Gruppe verteilt in der Anlage


Q`Tahem meinte, sie solle sich lieber dazu hinsetzen. Zoey überlegte sogar sich erst seitlich hin zu legen, aber setzte sich dann doch lieber hin. Der Arm schmerzte fürchterlich. Q`Tahem machte den Verband wieder ab. Er konnte selber sehen, dass die Wunde immer noch schrecklich blutete und sah ein, dass die Blutung dringend gestillt werden musste. Zoey wusste, dass sie von ihrem allerbesten Freund eine Menge gerade abverlangte. Er würde sich arg überwinden müssen. Und er trug eine hohe Verantwortung dabei und würde eine Menge Fingerspitzengefühl aufbringen müssen. Aber, Zoey vertraute ihm und sie musste dies auch, denn sie waren beide auf sich gestellt. Die Archäologin machte sich ebenso bereit wie Q`Tahem. Sie hoffte, dass diese Prozedur auch den gewünschten Effekt bringen würde. Sie hielt ganz still und befürchtete, dass sie wegzucken könnte, sobald er die Klinge an die Wunde halten würde. Daher konzentrierte sie sich darauf. Q`Tahem arbeitete ganz vorsichtig und mit äußerster Bedachtsamkeit, ging es schließlich um ihre Gesundheit. Und dann war der Moment gekommen. Zoey ließ einen lauten gellenden Schrei von sich. Daher wusste aber Q`Tahem, dass er nah genug dran war. Leider musste die Angelegenheit ein zweites Mal wiederholt werden. Wieder schrie sie sich fast die Lunge aus dem Hals. Aber, ein Blick auf die Wunde verriet ihr, dass die Idee gut gewesen war. So konnte diese Sith-Waffe auch mal für etwas Gutes als nur zum Töten verwendet werden. Zufrieden und erleichtert, wenn auch schweißnass, sah Zoey Q`Tahem an und sprach aus, was sie fühlte:

„Ich danke dir! Es war sicher nicht einfach für dich, aber du hast mir sehr damit geholfen. Besser hätte man es nicht machen können!“

Natürlich schmerzte der Arm noch. Aber sie verlor kein Blut mehr und die Wunde war sorgfältig verschlossen und eine eventuelle Keimbesiedlung war gestoppt und beseitigt worden. Schmerzen und ständige Verletzungen waren irgendwie ein ständiger Begleiter in diesem Tempel geworden. Zoey kam der letzte Tempel davor wie ein Kinderspiel dagegen vor.

„So fertig.. Tut es noch weh?“,

fragte er sie besorgt. Er war wirklich sehr einfühlsam. Sie nickte .

„Ja, es tut noch weh, aber die Gefahr einer Infektion und zu hohen Blutverlustes ist gebannt. Es wird schon heilen! Es muss!“

Die Beiden zogen weiter. Irgendwie musste man doch aus dem verfluchten Tempel mal wieder rausfinden und /oder auf Kestrel und Arica treffen, die sie nun noch lebend wussten. Aber, ihr Weg sollte sie erst mal woanders hin führen. Zoey trottete ziemlich ausgelaugt und von den ständigen Qualen total erschöpft neben Q`Tahem her und in ihrem Kopf wollten viele Dinge endlich verarbeitet werden, zu denen aber nie die nötige Zeit war und statt dessen das nächste Trauma auf sie einstürzte. Irgendwie hätte Zoey längst eine Gesprächstherapie gebraucht oder eine gesunde Ablenkung. Aber hier ging es nur immer wieder ums blanke Überleben! Zoey ging gedanklich ihr letztes Gespräch mit Q`Tahem noch mal durch. Sie wollte ihm gerade eine Frage nochmal dazu stellen, als sie Licht am Ende des ziemlich finsteren Weges sahen. Kritisch beäugte Zoey die Sache. Sie hatte mittlerweile gelernt, dass hier ständig ein neuer Horror und das blanke Entsetzen auf sie wartete. Sie ließ Q`Tahem vorgehen und folgte ihm in eine Küche, komisch, ja in eine Küche. Und von jener ging ein Essensraum ab. Nanu? Wer speiste denn hier oder hatte hier Pause gemacht und Mahlzeiten eingenommen?! Zoey blickte sich übervorsichtig um und ihre Füße trugen sie sofort in den Speisesaal. Er war typisch möbeliert und sie waren die Einzigen hier drin, zum Glück! Zoey ließ sich erst mal auf einen der Stühle plumpsen und legte ihre Füße auf einen anderen Stuhl hoch. Das tat gut, denn ihr verletztes Schienbein schmerzte auch noch und überhaupt tat so eine Pause gut. Sie blickte Q`Tahem an und meinte zu ihm:

„Setz dich auch ein wenig hin! Eine Pause können wir gut vertragen!“

Dann fiel ihr ihre Frage wieder ein, die sie kurz vorm Eintreten in den Raum auf der Zunge gehabt hatte. Leider kreisten ihre Gedanken stets um ihren bisher ärgsten Feind in ihrem Leben. Wer hätte gedacht, dass eine normal sterbliche Archäologin ausgerechnet einen Sith, der grausamsten Sorte, zum Feind gehabt hatte.

„Ich frage mich, warum wir zwei in Ohnmacht fielen im Prüfungsraum. Was ist denn geschehen, dass wir überhaupt ohnmächtig wurden? Und nein, ich spürte keine Furcht oder dunkle Seite oder so. Ich klappte einfach plötzlich um. Einfach so, aus dem Nichts wurde mir schwarz vor Augen. Ich habe nicht mitbekommen, dass Pel oder besser gesagt Hybris da was raus ließ, was er vorher unterdrückt hatte. Dabei stand ich so eng neben ihm. Mein Blick war nur auf das gerichtet, was vor uns geschah und uns bedrohte und kurz vorher hörte ich ihn sagen, dass er es nicht mehr lange halten oder schaffen würde. Angst hatte ich sowieso große, weil alles so eng für uns wurde. Der Raum wurde immer kleiner und Pel neben uns konnte nicht mehr. Aber, mehr Furcht oder so habe ich nicht spüren können, dass ich auf seine Wandlung geschlossen hätte! Sag du es mir! Es lässt mir einfach keine Ruhe!“

Sie hörte Q`Tahems Antwort, dass er ihre Lebens-Energie wie ausgesaugt hätte. Zoey fröstelte. Also konnte man es kaum Ohnmacht nennen, aber eine bessere Bezeichnung, die diese Sache auf den Punkt brachte, fiel ihr hierzu nicht ein. Da konnten sie ja froh sein, dass er sie dort nicht gleich getötet hatte. Sie seufzte laut vor sich hin und blickte bekümmert drein. Mehr wollte sie im Moment nicht darüber sprechen und erhob sich, denn in ihrem Magen rumorte es schrecklich, als hätte sie einen ganzen Löwen verschluckt, so hungrig war sie und die Torturen waren ja auch sehr kräftezehrend gewesen.

„Lass uns die Küche genauer inspizieren. Ich sterbe fast vor Hunger. Vielleicht finden wir etwas.“

Zoey betrat entschlossen, etwas Essbares zu finden die Küche und ging zuerst zum Kühlschrank, der vor sich hin summte, also schien er in Betrieb zu sein. Sie öffnete ihn und sah mehrere Einweggläser gekühlt gelagert darin. Sie griff nach einem vermeintlichen Würstchenglas, hielt es ins Licht, erkannte lauter Fingernägel, ließ es fallen, schrie wie am Spieß und das Glas fiel scheppernd und in tausend Stücke zerspringend zu Boden. Eine stinkende Flüssigkeit lief aus und lauter menschliche Finger kullerten über den Küchenboden und Zoey glaubte durch zu drehen!

Q`Tahem, sieh dir das an! Der verreckte rote Geist nannte sich Schlachter!“

Mehr brachte Zoey nicht heraus. Sie warf mutig nochmals einen Blick in den Kühlschrank und sah ein Glas voller Augen verschiedener Spezies. Ihr wurde schlecht. Schnell schloss sie den Kühlschrank und ging einen Schritt rückwärts, rutschte auf einem Finger aus und fiel fast hin, wenn sie sich bei Q`Tahem nicht festgehalten hätte. Zoeys Atem ging schwer als sie eine Kühltruhe erblickte. Dennoch, obwohl sie es fast ahnte und man nun davon ausgehen konnte, was sich darin befinden könnte, wollte sie es wissen und öffnete sie. Ein kurzer hysterischer Aufschrei entwich ihr und sie fühlte sich einer Ohnmacht nahe, was sie darin sah. Sie begann an Ort und Stelle sich zu übergeben und kotzte den ganzen Küchenboden voll. Dabei hatte sie kaum etwas gegessen in letzter Zeit. Scheinbar war es reinste Galle. Zoey fürchtete, es könnte sie längst jemand beobachten. Sie ergriff gleich mehrere passende Messer aus dem Messerblock und steckte sie an ihren Gürtel. Ängstlich sah sie sich um. Aber, sie schienen alleine zu sein. Eine Vorratskammer schien von der Küche ab zu gehen. Zoey öffnete sie langsam. In der winzigen Kammer stand ein langer Tisch mit einem Fleischwolf und der hatte eine sehr rote verdächtige Farbe, dass Zoey sofort weg schauen musste und ein Bein lag auf der Anrichte und darüber hingen sehr viele Beile und Äxte aller Größen. Und ein fürchterlicher Geruch stieg ihr in die Nase. Zoey stieß die Tür sofort wieder laut krachend zu und lehnte sich mit dem Rücken gegen diese Tür und der Angstschweiß lief ihr am ganzen Körper runter und die Panik stand in ihrem Gesicht gut leserlich geschrieben. Was war das nur für eine Horrorküche?! Wie aus einem schlimmen Holo-Horror-Film, nur das dies hier die Realität war! Dies wirkte hier wie ein Kabinett des Dr. Frankenstein alias Hybris, den sie gerade los geworden waren. Und dann sah Zoey in eine Kamera, die gerade auf sie schwenkte und oben in einer Ecke der Küche angebracht war. Sie sah entsetzt Q`Tahem an und zeigte wortlos mit dem Zeigefinger drauf.

Thearterra, Vulkantempelanlage, Horrorküche: Zoey und Q`Tahem, Hybris tot, Rest der Gruppe in der Anlage verteilt
 

Vulkan-Tempel ~ Spiegellabyrinth ~ mit Anakin

Noch immer kniete Tenia weinend am Boden, versuchend das, was sie gesehen hatte, zu vergessen, zu verdrängen, so weit von sich zu schieben, als hätte sie es niemals gesehen. Sie wusste, dass sie sich davor fürchtete, ihre Eltern zu enttäuschen, so wie sie wusste, dass sie genau das teilweise schon getan hatte. Aber was war das im Vergleich zu dem, was sie gesehen hatte? Was war das im Vergleich dazu, sich davor zu fürchten, etwas werden zu können, was sie nicht sein wollte? Böse… Verabscheuungswürdig. Aber zeigte sie nicht genau diese Züge? Und war es nicht so, dass es ihr einfach nicht gelang, komplett gegen das zu kämpfen, was sie abschrecken sollte, weil es sie auch faszinierte? Der Wunsch nach mehr Macht, nach mehr Anerkennung war schon mehr als einmal so deutlich in den Vordergrund getreten, dass die Nullianerin sich fürchtete, einen Weg zu beschreiten, den sie nicht mehr verlassen konnte. Mit Hochmut war sie Rosita entgegengetreten, Verachtung hatte sie ihr entgegen gebracht. Alles Eigenschaften, die sie ablegen wollte. Jetzt in einer Vision zu sehen –in der Zukunft?- das sie den inneren Kampf verlor und so böse werden konnte, war mehr, als nur ernüchternd. Erschütterte Tenia zutiefst. Fast wäre sie noch tiefer am Boden zusammengesackt, völlig unfähig sich aus dem Loch, in das sie gerade zu fallen drohte, zu befreien, wenn sie nicht auf einmal gespürt hätte, wie jemand sie berührte. Erst wollte sie die Arme abschütteln, doch jemand half ihr, wieder auf die Beine zu kommen und langsam, sehr langsam, nahm Tenia ihre Umgebung wieder wahr, spürte, dass ihr Meister sie aufgerichtet hatte. Sah, dass sie sich wieder in diesem Raum mit dem Fluss befand. War es vorbei? Worte die Anakin nur wenige Sekunden später äußerte. Worte, die zwar nicht vermochten, die innere Ruhe wieder komplett herzustellen, die Aufgewühltheit verschwinden zu lassen, aber Worte die doch irgendwie trösteten.

„Hoffentlich war das nicht der erst der Anfang“, murmelte sie leise. Wenn das eine Vision aus der Zukunft war, musste sie gegensteuern. Ab heute. Jetzt, ab dieser Sekunde! Ein Ausdruck von Entschlossenheit trat in ihr Gesicht. Sie mussten weiter und die anderen retten und wenn diese Mission zu Ende war, musste sie zurück in die Höhle, aus der sie den falschen Stein für ihr Lichtschwert genommen hatte. Sie musste den Stein, den sie jetzt hatte zerstören.
Jetzt aber sah sie sich um, erkannte, dass ein neuer Weg frei gegeben war.
„Wir müssen die anderen finden und endlich von hier verschwinden“, sagte Tenia nun mit fester Stimme, als sie versuchte, die anderen wieder mit der Macht wahrzunehmen, ihre Präsenzen zu spüren.

Vulkan-Tempel ~ Spiegellabyrinth ~ mit Anakin

 
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[Thearterra / Vulkantempel / Küche des Tempels] mit Zoey; Hybris im Magen des Wyrms; Verteilt im Tempel: Der ganze Rest

Der Nautolaner wunderte sich bei diesem Anblick, was wohl der Sinn dieses Tempels gewesen sein musste… Ein einfacher Ort, um sein Holocron sicher zu verstecken konnte es schon mal nicht sein, denn er bezweifelte, dass die Sith mehrere fünfzig Sith hier abstellen würden nur um ein Holocron zu bewachen. Es konnte eigentlich nur eine Art Ausbildungsstätte sein… Ein Ort wo die SIth ihre Jünger ausgebildet hatten. Darum diese Küche und der anschließende Speisesaal. Er schritt durch diese alte Küche und sah sich etwas um. Hier war schon seit Jahren niemand gewesen…
Das brachte ihn dazu, sich zu fragen, warum die Sith gegangen waren? War der Planet unbewohnbar geworden? Hatte man die Ausbildungsstätten entdeckt? Er lief sich neugierig umsehend zu Zoey, die sich schon auf einen Stuhl gesetzt hatte.
Er setzte sich neben sie und stellte seinen Rucksack vor seine Füße. Einfach nur sitzen tat gut! Niemanden im Nacken zu haben und keiner der sie beschießen wollte. Dann erhob Zoey wieder ihre Stimme und fragte Q’Tahem, warum sie denn in Ohnmacht gefallen waren. Außerdem beantwortete sie seine Frage. Sie hatte wohl keine Angst verspürt, jedenfalls nicht so, dass sie merkte, dass es mehr wurde. Das wunderte den Padawan. Ihm war die Gänsehaut gefühlt gleich zwei Mal über die Haut gefahren. Einmal die Gänsehaut und dann nochmal eine Gänsehaut auf der Gänsehaut. Ihm musste es einfach stärker aufgefallen sein, weil er es ja auch sehr stark gespürt hatte.


Hmmm…, machte der Nautolaner und kratzte sich am Kopf, Das hätte ich jetzt nicht gedacht… Vielleicht warst du so auf die Gefahr vor dir konzentriert und hast sowieso ne Heidenangst gehabt, dass dir das gar nicht aufgefallen ist…

Wegen der Ohnmacht… Ich glaub er hat uns etwas Lebensenergie ausgesaugt und dadurch sind wir ohnmächtig geworden…


Es war ein grässlicher Gedanke und hörte sich ausgesprochen gleich viel schlimmer an. Er hatte ihre Lebensenergie ausgesaugt. War fast wie in einem schlechten Holofilm…Sie hatten nur Glück, dass Hybris sich auf diesen angreifenden Wyrm konzentrieren musste, sonst wären die beiden sicherlich nicht mehr am Leben!
Der Nautolaner rieb seine Hände in Gedanken versunken. Er überlegte, wie sie wohl die anderen finden würden. Sie wussten ja noch nicht mal wo sie hier waren! Nur am Rande bekam er mit, dass sich Zoey etwas zu Essen suchen wollte. Kurz ging es ihm durch den Kopf, dass er doch noch einige von diesen Energieriegeln in seinem Rucksack hatte, wenn die nicht durch irgendein Loch rausgefallen waren. Er lehnte sich auf seiner Sitzgelegenheit zurück und sah nochmal durch diese Mensa. Es war bestimmt Platz für 120 Leute hier und zu Hochzeiten war dieser Tempel bestimmt mit allen möglichen Jüngern gefüllt. Es interessierte ihn irgendwie, wie es wohl damals hier ausgesehen hatte… Da waren sicherlich keine Spinnennetze an den Decken oder so viel…
Ein gellender Schrei unterbrach seine Gedanken und er fuhr herum. Es dauerte nicht lange, da hatte er die Frau entdeckt. Sie stand vor dem uralten Kühlschrank, der wohl erstaunlicherweise noch funktioniert hatte, jedoch sah er nichts was der Archäologin irgendeine Gefahr sein könnte. Keine Geister, keine Tiere, keine Pfeile, nichts… Dennoch stand er so schnell er konnte von dem Sitz auf und rannte zu der Archäologin.


Wa…?

Er wollte fragen, was passiert war, aber diese Frage blieb ihm im Hals stecken, als er die vielen Finger und Fingernägel auf dem Küchenboden verteilt liegen sah. Ein grässlicher Geruch verteilte sich in der Küche und der feine Geruchssinn des Nautolaners machte es fast unerträglich hier drinnen zu stehen. Zoey vermutete, dass dieser Sith Geist „Schlachter“, das gewesen sein musste und Q’Thame glaubte ihr das sofort. Jeder Sith musste wohl eine Meise haben, um Sith zu sein. Hybirs war ein verrückter Psychopath, der seine Opfer folterte und sie am Leben ließ bis er schlicht keine Lust mehr auf sie hatte und dieser Schlachter war ihm in dieser Hinsicht wohl ziemlich ähnlich, aber der hatte die Sachen aufgehoben, die er abgeschnitten hatte.
Die Archäologin schaute nochmals in den Kühlschrank. Da stand ein Glas voller Augen, großen schwarzen, die zu Rodianern gehört haben musste, Menschenauge… Q’Tahem wandte den Blick ab. Er hörte den grauhäutigen Sith in seinem Kopf „Faszinierend“ sagen. Er hörte wie sich die Kühlschranktür wieder schloss. Die Archäologin rutschte auf einem Finger aus und konnte sich gerade noch so an dem Nautolaner festhalten. An seiner rechten Schulter wohlgemerkt, was Q’Tahem vor Schmerz Luft einziehen ließ. Er biss sich aber auf die Zähne und sagte nichts. Die Frau rappelte sich wieder auf und lief langsam aber bedächtig zu einer Kühltruhe, die nicht weit von dem Kühlschrank stand. Als der Deckel angehoben wurde, roch Q’Tahem bis zum Kühlschrank einen entsetzlichen Geruch, der dann sehr schnell von Zoeys Erbrochenem überdeckt wurde, was dden Geruch nicht sonderlich besser machte. Der Nautolaner fühlte sich selbst nahe dem Erbrechen und würgte einige Male, aber beherrschte sich, als Zoey sich wagemutig der nächsten Tür näherte, wagte er es einen Blick hineinzuwerfen.
Es war wohl eines der letzten Opfer dieses Schlachters gewesen. Man konnte genau sehen, dass der Sith beim Foltern kein Lichtschwert benutzt hatte. Eine Schere oder etwas ähnlich stumpfes hatte diesem Ärmsten jeden Finger abgeschnitten und Q’Tahem konnte sich vorstellen, dass davor noch die Fingerkuppen hatten dran glauben müssen. Er wollte gar nicht mehr länger hineinsehen, da knallte es wieder hinter ihm. Er fuhr herum und hatte seine rechte Hand schon an dem Sithlichtschwert, da sah er aber, dass Zoey sich nur gegen eine Tür lehnte, die sie vorhin wahrscheinlich zugeschlagen hatte. Es gefiel ihm nicht, was hier alles passiert war, aber die Hauptsache war, dass dieser Schlachter nicht mehr lebte und sie somit wenigstens nichts zu befürchten hatten. Diese Dinge, die sie gefunden hatten, standen sicherlich schon Ewigkeiten in gekühltem Raum und waren deshalb nicht verfault.
Er lief zu Zoey hinüber, um ihr genau das zu sagen, als sie mit Horror und Panik in eine Ecke der Küche starrte. Er war etwas verwirrt, aber schob es, auf das Gesehene. Sie mussten hier weg, der Hunger war ihm bei dem Kühlschrank schon vergangen und der Gestank brachte ihn immer noch nah ans Übergeben. Er fasste der Archäologin an den Oberarm, da zeigte sie in genau die Ecke, in die sie gerade gesehen hatte.
Verwundert sah Q’Tahem in die gemeinte Ecke und er war noch verblüffter, als er dort eine kleine Kamera entdeckte, die unten rechts rot blinkte. Er fühlte sich wie in einem Horrorfilm… Wurden sie etwa beobachtet!? Nur wer, sollte sie denn beobachten? Es wäre ja immer noch möglich, dass die Kamera noch von früheren Zeiten hier montiert war, aber das Licht der Kamera blinkte! Wollte etwa jemand sehen, wie sie sich zu Tode erschreckten, wenn sie diese Grausamkeiten entdeckten!? Oder war es vielleicht…?


Vielleicht suchen uns die anderen über diese Kameras!

Er winkte mit beiden Armen, wie als würde das dem Zuschauer verraten, wo sie sich hier befanden… Zu allem Überfluss rief er noch

Hier… Wir sind hier!

Erst nach einer Weile kam ihm, dass es vielleicht nicht so gut war, wenn dieser Beobachter doch nicht einer von ihrer Gruppe war. Obwohl sich Q’Tahem nicht vorstellen konnte, wer es denn sonst sein konnte… Sie müssten auf jeden Fall herausfinden, wo dieser Kontrollraum war. Die Möglichkeit war immerhin gegeben, dass es Kestrel, Anakin, Markus, Sane oder einer der anderen war…

Komm… Wir suchen den Raum…

, meinte er entschlossen. Es gab nur die eine Möglichkeit, um herauszufinden, ob es die anderen waren oder nicht.
Er nahm Zoey am Arm und zusammen gingen sie aus der Küche hinaus in den Speisesaal. Dort wo die Leute zum Essen hinkamen, musste auch ein Eingang sein. Es konnte unmöglich sein, dass man über die Küche zum Essenssaal gehen musste. Nur wo war der? Q’Tahem musste aber nicht lange suchen, da sah er eine ziemlich breite Türe, die zwei Glasscheiben hatte. Jetzt mussten diese nur noch offen sein.
Mutig lief der Nautolaner voraus zu den Türen. An den vielen Bänken und Tischen vorbei. Vorsichtig drückte er die Schwingtüren nach außen auf und spähte kurz in den Gang.
Niemand.
Dann sah er zu Zoey.


Ich sehe nichts, was uns angreifen könnte.

Kurz darauf ging er vorsichtig nach draußen. Er stand auf einem Weg, auf dem drei Menschen nebeneinander laufen konnten. An dessen Rand ging es hinab und Q’Tahem konnte oranges Licht und die Hitze der Lava spüren… Sie waren wieder an den Lavaflüssen…
Man konnte nach links oder rechts gehen und in beide Richtungen konnte man keine Halle oder keine Tür erkennen. Auf der linken Seite müssten sie über eine Art Hängebrücke gehen, die schon mal bessere Tage gesehen hatte. Die rechte Seite machte einen relativ sicheren Eindruck, nur dass der Weg etwas weiter in eine Art natürlichem Pflasterstein überging. Das machte den Nautolaner etwas skeptisch. Wann war hier in diesem Tempel etwa „wirklich“ natürlich gewesen?
Fragend sah er die Archäologin an. Sein Gefühl sagte ihm nach rechts. Aber er wollte diese Entscheidung nicht selbst treffen.


[Thearterra / Vulkantempel / Weg] mit Zoey; Hybris im Magen des Wyrms; Verteilt im Tempel: Der ganze Rest
 
Thearterra, Vulkantempel, Horrorküche: Zoey und Q`Tahem, Hybris tot durch Kriegswyrm, Rest der Gruppe in der Anlage verstreut

„Vielleicht suchen uns die anderen über diese Kameras!“,

meinte Q`Tahem optimistisch. Zoey sah ihn deshalb fast entgeistert an. Wie konnte man so gutgläubig sein und dies nach allen Geschehnissen, die sie allein in diesem Tempel erlebt hatten. Zoey sah es genau anders herum, nämlich pessimistisch! Irritiert hatte auch sie eine weitere installierte Kamera entdeckt. Man konnte dazu durchaus mehrere Möglichkeiten in Betracht ziehen, aber eine Positive schloss Zoey definitiv aus. Das wäre zu schön, um wahr zu sein. Erstens müsste gerade Einer von ihrer Gruppe sie sehen und sie glaubte die Wenigsten noch am Leben! Ausgeschlossen, dass Kestrel gerade in einem Kontrollraum oder ähnlichem war! Das war doch Schwachsinn! Sie glaubte eher an etwas Verrücktes, Krankes, Perfides! Und der Gedanke daran ließ sie regelrecht starr vor Schreck werden, nachdem sie wusste, was in der Küche so gelagert wurde.

„Hier… Wir sind hier!“,

jetzt dreht Q`Tahem völlig durch, dachte Zoey und drückte ihm zügig den einen Arm runter und schüttelte verneinend mit dem Kopf. Was machte er da bloß?! Aber, er war gerade Feuer und Flamme und war nicht mehr zu bremsen. Er wollte den Kontrollaum finden und packte sie entschlossen am Arm und zog sie in den Speisesaal. Er fand ziemlich rasch die Ein-und Ausgangstür und öffnete diese relativ unbekümmert, welches Zoey kurz den Atem anhalten ließ. Er meinte euphorisch, dass nichts Gefährliches zu sehen sei und sie kommen solle. Zoey hatte zwar Bedenken vor dem Unbekannten, gerieten sie ja immerzu von einer Hölle in die Nächste, doch hier bleiben wollte und konnte sie auf keinen Fall und unter keinen Umständen. Sie sollten schleunigst hier raus, soviel stand fest und in diesem Punkt war sie mit ihrem allerbesten Kumpel einer Meinung.

Als die Archäologin raus trat und sich am Lavafluss auf einem Weg wiederfand, sah sie wieder in die orange leuchtende brodelnde Masse. Sofort fielen ihr Hybris seine Augen nach der Wandlung zum Vergleich dazu ein. Schnell schüttelte sie diese unangenehme Erinnerung ab. Sie waren an einer Wegkreuzung angekommen. Dies war das erste Mal, dass sie eine Entscheidung treffen mussten, wohin der Weg sie führen würde. Diese Wahlfreiheit beunruhigte Zoey. Seit wann hatte man eine Wahl und welche Folgen würde ihre Wahl für sie haben! Man konnte sich nur falsch entscheiden. Und etwas Gutes kam bestimmt nicht raus. Das war ein Sith-Tempel und es kam ihr gerade wie ein Schabernack vor!

Da standen sie nun stumm nebeneinander, in Gedanken versunken und dachten beide nach. Schwierig! Der eine Weg sah eindeutig einladender aus. Zu einladend und zu einfach! Der andere Weg hatte es da mehr in sich. Er führte nochmals über den Lavafluss und dies über eine ziemlich marode Hängebrücke, die dringend einer Sanierung bedurft hätte. Dennoch zog Zoey innerlich diesen Weg vor. Der andere Weg am Lavafluss entlang, ein sauberer gepflasterter Backsteinweg, nein das war eine Falle! Das konnte nicht sein!

„Wir nehmen die Brücke! In diesem Tempel war und ist nichts einfach! Das Andere kann nur eine Falle sein, schlimmer als alles vorher!“,

sagte sie entschlossen und resolut und hatte es eigentlich für Beide entschieden. Da er sich erst mal nicht weiter äußerte, da er unschlüssig schien, ging sie voran und betrat vorsichtig und mutig die Brücke. Eigentlich war es eine zu gute Hängebrücke, so marode sie bereits auch war, aber sie war schon richtig toll und eigentlich zu gut, bedachte man die vorherigen Brücken zum Vergleich wie die Pfahlbrücke, die Zungenbrücke, den Steg mit den Fallbeilen. Zoey hielt sich krampfhaft fest an dem Geländer rechts und links und setzte langsam einen Schritt vor den Anderen und es begann immer heftiger zu schaukeln. Unter ihr floss die tötliche Lava fleißig brodelnd dahin. Und dann gab unter ihr ein Balken nach! Zoey konnte sich gerade noch so halten. Sie warf einen Blick Q`Tahem zu und ging vorsichtig weiter. Je mehr sie sich der Mitte der Brücke näherte, um so mehr schwankte sie, so dass es Zoey schon ganz schwindelig im Kopf wurde und um so instabiler wurde die Hängebrücke. Die Bohlen hatten Löcher oder Risse oder sie fehlten ganz. Nun musste Zoey besonders achtsam sein. Vielleicht hätte sie Q`Tahem vorlaufen lassen sollen, ging es durch ihren Kopf. Er hätte unter Umständen die drohende Gefahr mit der Macht abtasten können. Wenn er das bereits konnte! So tastete sich Zoey mit ihren Füßen vorsichtig vorwärts, ihre Augen suchten vorher alles ab und sie versuchte einzuschätzen, ob die Bohle sie tragen würde. Ihr Gewicht verlagerte sie auch nur vorsichtig nach vorne, wenn sie es als trittsicher empfand. Ihr Herz klopfte wie wild und ihr angespannter Körper meldete sich bald mit Zittern und Schmerzen der Wunden. Trotz aller Vorsicht passierte es dann doch. Zoey machte einen großen Schritt nach vorne, da zwei oder sogar drei Bohlen fehlten und die Bohle, auf die sie trat, brach plötzlich unter ihren Füßen weg. Zoey schrie laut auf vor Schreck und ihr Schrei hallte durch die Anlage. Ausgerechnet mit ihrem verletzten linken Arm hatte sie sich an der Seite am untersten Geländer halten können, an einem Seil, eines merkwürdigen Materials. Sie schaukelte durch den Schwung bedenklich hin und her. Das Seil schnitt ihr in die Hand.

„Hilfe, Q`Tahem, komm, ich kann mich nicht mehr lange halten!“

Sie bekam den anderen Arm hoch und bekam mit der anderen Hand das Seil des Geländers zu fassen, eine Art Querstrebe, aber sie schaffte durch ihre Verletzungen, sich nicht weiter hoch zu ziehen. Doch dann kam der rettende kräftige Griff von Q`Tahem und er zog sie hoch. Sie standen jetzt beide seitlich und versuchten nacheinander wieder Boden unter den Füßen zu bekommen. Bloß an der Stelle klaffte jetzt ein riesiges Loch, da mehrere Bohlen hintereinander fehlten. Zoey ging seitlich vor, der Padawan kam hinterher. Dann konnten sie wieder normal weiter über die Brücke. Langsam hatten sie zwei Drittel geschafft. Dann musste der absolute Wahnsinn passieren! Die Brücke zerbrach kurz hinter Q`Tahem in zwei Hälften. Mit absolutem Schwung knallten sie urplötzlich, nach einem Fall in die Tiefe und einer extremen Schaukelbewegung, gegen das massive raue Vulkangestein. Zoey spürte diese Bewegung heftig in ihrem Magen , ihr Herz stolperte wohl in dem Moment und ihrer Kehle entwich ein entsetzter Angstschrei. Beim Aufprall wurde ihr die Luft aus den Lungen gepresst und ihre Haut schmerzte an den verschiedensten Stellen. Ihre Hände umklammerten, die beim Fall erfasste Bohle und eines der seitlichen Seile, so fest sie konnte. Unter ihr spürte sie Q`Tahem. Sie versuchte rauf zu klettern, wie eine Art Leiter den Rest der Brücke zu benutzen. Aber, das war gar nicht so einfach, wie man es glauben würde. Als Zoey eine marode Stelle erwischte und dadurch den Halt nicht fand, sondern schreiend vor Todesangst runter stürzte und sich gerade noch an Q`Tahems Schuhen festhalten konnte, sah die Situation der Beiden ziemlich beängstigend und traurig aus. Zoey versuchte an Q`Tahem hoch zu klettern, was natürlich eine äußerste Belastung für den Nautolaner darstellte, auch wenn Zoey leicht war. Dennoch musste er jetzt Beide halten und Zoey ruckte ziemlich an ihm rum. Die Angst saß Beiden im Nacken. Zoey fand irgendwann auf einer Bohle unter Q`Tahem halt und er kletterte nun voran und zog sie, oben angekommen, hoch. War Zoey froh, seine rettende Hand ergreifen zu können. Atemlos und völlig fertig, in Schweiß gebadet, körperlich wie psychisch am Boden, lagen sie am Ufer des Lavastroms und mussten erst mal einige Minuten so zu Kräften kommen.

„Wir haben es wieder mal überlebt!“,

sagte Zoey schon fast trocken zu Q`Tahem.Oder war es bereits sarkastisch?!

Dann rappelten die Zwei sich auf gingen durch einen Nebel verhangenen Vorhang, eine Art Tor. Der Raum, indem sie landeten, war wie religiös gestaltet, so anmutig, so besonders. In der Mitte war ein Podest. Aber, wer denken würde, dass der Weg sie nun in den Holocronraum geführt hätte, von dem Hybris gesprochen hatte, der irrte. Auf dem Podest war eine Büste in rot und angestrahlt, auf einem schwarzen Altar stehend. Die Büste trug das Amulett , welches Zoey bereits am Tempelerschaffer, dem übermächtigen Sithlord, der, wie ein dunkler Gott oder Teufel wirkte, gesehen hatte. Er trug es um seinen Hals, als Hybris ihn provoziert hatte. Da war das wertvolle Amulett zum Greifen nahe. Zoey schaute sich in dem Raum um und dann zu Q`Tahem und schenkte ihm einen fragenden Blick.


„Wollen wir es wagen? Dann waren unsere Entbehrungen und Tribute nicht völlig sinnlos, denn bezahlt haben wir mehr als genug!“

Und Zoey, voll die Archäologin, ergriff das Amulett und zog es vom Hals.

Thearterra, Vulkantempel, Artefakt-Raum: Q`Tahem und Zoey, angrenzend an Stege über Spiegelkabinett und einigen der Gruppe äußerst nah, Hybris tot
 
.:: Thearterra | Vulkantempel | Nest an der Außenwand | mit Sane und Elise (auf der Suche nach Kestrel und Arica) ::.


Markus gefiel es nicht, Nicht-Macht-Nutzer über eine Felswand zu scheuchen, die alles andere als sicheren Halt bot, doch sie hatten keine andere Möglichkeit. Seine Fähigkeiten, den Vogel so zu beeinflussen, dass dieser sie für einige Minuten in Ruhe ließ, waren damit auch schon ausgeschöpft, denn weiter reichte seine Begabung in Sachen Bestientrick nicht. Es wäre in dieser Situation perfekt gewesen, das Tier für eigene Zwecke zu nutzen, es vollends zu zähmen und vielleicht wie im Holofilm darauf zu reiten, aber dies alles war wenig realistisch, wenn man bedachte, dass Markus schon von der kurzen Beeinflussung erschöpft gewesen war. Es war nicht einfach, Fähigkeiten einzusetzen, die einem nicht lagen und mit Tieren konnte er noch nie sehr gut umgehen...
Nun musste es eben auf diesem Weg gehen. Der Jedi-Meister kletterte voraus, immer darauf bedacht, nicht zu schnell zu sein, damit Elise ihm auch gut folgen konnte, jedoch auch nicht zu langsam zu klettern, um der Rückkehr des feindlich gesinnten Vogels zu entgehen und dieser würde zurückkehren, das war sicher! Es musste ein Muttertier gewesen sein oder aber bei dieser Spezies kümmerten sich die Väter um das Nest. Mindestens ein Ei hatte sich darin befunden, so genau hatte Markus sich darin nicht umgesehen. Wenn das Wesen also zurückkam, würde es nicht reichen, einige Meter neben oder über dem Eingang zum Nest zu sein. Nein, sie mussten außer Reichweite kommen und das so schnell wie nur irgendwie möglich unter den Bedingungen, die herrschten.


"Konzentriere dich! Schau nicht nach unten! Jeder Griff muss fest sitzen, bevor du dein Gewicht darauf lagerst!"

Die Anweisungen galten Elise, denn Mark wusste, dass der Trooper gut selbst auf sich aufpassen konnte. Dennoch hingen sie alle zusammen an einem Seil, was bedeutete, sie mussten auf sich selbst Acht geben, um die anderen nicht zu gefährden und andererseits mussten sie auf die anderen achten und sie wenn nötig retten. Der Jedi hatte einen Vorteil gegenüber den anderen - Er nutzte seine Machtsinne, um die richtigen Stellen an der Felswand zu finden, die genügend Halt boten, um weiter zu kommen. Deshalb hatte er ihnen auch dazu geraten, genau aufzupassen, wo er sich entlang hangelte. Sicher war das leichter gesagt als getan, aber irgendwie schafften sie es ohne größere Zwischenfälle. Wohin genau es gehen sollte, wusste Markus selbst nicht so genau. Er verließ sich auf seinen Verbündeten. Das Gefühl trügte ihn beinahe nie, seit er nach dem Exil mit dem Training fortgefahren war. Er hatte ein deutliches Maß an Erfahrung und Wissen hinzu gewonnen, worüber er sich erst jetzt bewusst klar wurde. Die Sache mit Shana ging ihm noch einmal durch den Kopf, wie vieles andere, was eigentlich überhaupt nicht passend schien in diesen Minuten. Sie hatte sich in ihn verliebt und vor einigen Jahren, wäre er vermutlich sogar darauf eingegangen, doch mittlerweile war er ein anderer. Auch an Anakin und die Mission an Manaan erinnerte er sich. Damals hatte er deutliche Antipathie für den anderen Jedi empfunden. Umgekehrt war es vermutlich ebenso gewesen, wenn er sich an einige missbilligende Aussagen erinnerte. Das Wiedersehen hier auf Thearterra hingegen war ganz anders gewesen. Markus war mit neutralen Gefühlen in die Mission gegangen, selbst als Kestrel sich mit Misstrauen zu Anakin ausgesprochen hatte. Mark hatte sich nicht beeinflussen lassen und einfach nach eigenem Gefühl gehandelt. Eine Wärme breitete sich in ihm aus, die sich gut anfühlte. Es war die Gewissheit, auf dem richtigen Weg zu sein und vielleicht war auch ein Hauch Stolz dabei. Stolz auf sich selbst, auf alles, was er bisher erreicht hatte und die Ruhe, die er mittlerweile empfand, egal in welcher Situation er sich befand.
Und dann war da noch etwas anderes. Mark hielt in seinen Bewegungen inne und horchte. Der Schrei war unverkennbar - ein krächzendes Geräusch, das sich näherte und von dem wirbelnden Geräusch schlagender Flügel begleitet wurde. Der seltsame Reptilienvogel kam zurück!!


"Zieht die Köpfe ein und drückt euch so nahe wie möglich an die Wand!!"

, rief Markus, da schlug ihm schon der Wind um die Ohren, welchen das vorbeisausende Tier aufwirbelte. Der Corellianer zog selbst den Kopf ein und krallte beide Hände um die Felsen, die er als Griffe auserkoren hatte. Der Greifvogel wendete und kam schnell zurück, wobei er diesmal noch näher an sie herankam. Die Gelegenheit nutzend, nahm Mark eine Hand von der Wand und bewegte den Arm in einer schwungvollen Geste von sich weg. Augenblicklich wurde das Vieh von einer unsichtbaren Macht erfasst und hinweggeschleudert.

"Kommt hoch! Näher zu mir!!"

, wies der Jedi seine Begleiter an, wandte den Blick jedoch nicht von dem Tier ab, welches sich schnell wieder unter Kontrolle bekam und zurückkehrte. In einem noch höheren Tempo näherte er sich und bevor jemand reagieren konnte, hackte der riesige, spitze Schnabel in die Felswand kurz über ihren Köpfen, welche nachgab, in tausende Felsen zerbröckelte und sie mit sich in die Tiefe riss.
Markus fiel! Er spürte Gesteinsbrocken an sich abprallen und kleine Risse in seine Haut ziehen. Es war schwarz um sie herum und man konnte nicht genau sagen, wohin der Fall ging, geschweigedenn, wie lange es dauerte, bis sich auf dem Boden aufprallten. Wenn sie denn überhaupt irgendwo aufprallten oder sogar gleich in kochende Lava befördert wurden. Das konnte er doch nicht einfach zulassen. Er hatte eine Verantwortung! Kath und Elise waren irgendwo um ihn herum! Das Seil war nicht gespannt, also fielen sie im selben Tempo und waren nirgends hängen geblieben. Der Vogel kreischte und es war unmöglich zu sagen, ob seine Begleiter irgend einen Ton von sich gaben, so laut hallte das Vogelgekreische von den Wänden wieder. Markus versuchte ruhig zu atmen - ein schwieriges Unterfangen, wenn man in die Ungewissheit fiel.


"ELISE?!"

, rief er, sich darüber im Klaren, dass sie ihn vermutlich nicht hören würde. Plötzlich öffneten sich die Wände um sie herum, oder besser gesagt, fielen sie aus dem Tunnel, den sie durch den Vogel passiert hatten und es war augenblicklich heller, woran sich die menschlichen Augen erst gewöhnen mussten. Noch bevor man irgendwie reagieren konnte, landeten sie direkt auf dem Tier, das kurz vor ihnen hart auf dem steinernen Boden aufgekommen war...


.:: Thearterra | Vulkantempel | Labyrinth | mit Sane und Elise (und einem sicher äußerst wütenden Reptilienvogel) und dem Rest der Truppe irgendwo in der Nähe ::.
 
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Thearterra - Tempelinneres - Vogelhorst - mit Sane und Markus

Elise tat wie ihr aufgetragen, die Anweisungen des Soldaten waren klar und deutlich, so wie sie es sich bei einem Soldat auch vorgestellt hatte. Hätte man die Umstände nicht gekannt, hätte man ihn sicher für schroff gehalten, doch Elise kam damit klar. Sie wusste, dass sie Fehl am Platz war, doch konnte sie das nun nicht mehr ändern. Sie befolgte die Befehle von beiden, jeder von ihnen wusste tausend mal besser was zu tun war. Die Menschliche kannte den Correlianer noch nicht lange und den Trooper noch viel weniger, doch sie wusste, dass sie ihnen ihr Leben anvertrauen konnte, solange sie nur das tat, was ihr gesagt wurde. Und solange sie selber noch keine Erfahrungen mit Situationen wie dieser hatte, waren sich alle drei zumindest darin sicher einig, es war das Beste so. Und so blieb Elise in der Nähe von Kath, konzentrierte sich weiter auf Wände und versuchte Besonderheiten an der Struktur des Raumes zu erkennen, wo keine waren.

"Direkt hinter Ihnen."

Antwortete die Alderaanerin auf den Befehl des Militanten.

Als die beiden Markus erreichten und dieser wieder zu sich gekommen war, erklärte er auf die Frage Elise' hin prompt, was er da getan hatte. Er hatte das Biest, den Riesenvogel, durch die Macht beeinflusst. Manipulation niederer Wesen nannte er es, oder so ähnlich. Elise war so fasziniert von dem Gedanken, irgendwelche Monster nur mit dem Willen beeinflussen zu können, dass sie ihre Umgebung, die Situation und eigentlich alles um sie herum für einen kurzen Augenblick vergaß. Natürlich musste jeder Padawan in ihrer Situation jetzt derartig erstaunt gewesen sein.


"Sehr beeindruckend."


Brachte sie gerade so hervor. Viel mehr fiel ihr dazu nicht ein, denn bis dato hatte sie noch nie davon gehört, Monster mit einem Geistestrick zu beeinflussen.
Im Raum war es dunkel, die einzige Lichtquelle ging von der Lampe des Troopers aus, die auf Markus gerichtet war. Elise' Blick strahlte Besorgnis aus. Wie sollten sie hier nur wieder herauskommen?

Schließlich machte Markus kurz nach seiner Erschöpfung einen Scherz, welcher auch ein Lächeln auf das Gesicht der Menschlichen zeichnete. Der Jedi-Meister verstand es zu motivieren, oder zumindest vom Thema abzulenken. Elise konnte das in diesem Moment gut gebrauchen. Sie war erschöpft, ihre Kehle trocken und die Beine recht schwach. Sie war lange nicht solchen Strapazen ausgesetzt worden, doch zwang sie ihren Körper durch diesen Akt. Als Markus wieder auf den Beinen war und kurz in sich ging, als würde er meditieren, schaute Elise sich erneut um. Der Trooper hatte gefragt, ob möglicherweise ein Vorsprung an der Außenwand ersichtlich war. Offensichtlich war das die Art nach dem Vorsprung zu suchen, der ein Weiterkommen ermöglichtem mit Hilfe der Macht.

"Klettern? Im Ernst?"

Doch ehe sies sich versah hatte sie schon einen Karabiner in der Gürtelschnalle. Fest angebracht und verbunden mit den beiden Männern. Sie schluckte und atmete einmal tief ein. Eine leichte Bleiche schoss ihr ins Gesicht, denn die Höhe in der die Gruppe klettern würde war gigantisch. Ein falscher Schritt von einem der Abenteurer und die Reise würde ein ganz schnelles Ende nehmen. Es blieb keine Zeit zum Nachdenken. Vorsichtig tätigte Elise einen Schritt nach dem anderen, fixiert auf die Steinkante, auf der sie lief. Natürlich musste sie auch auf Markus achten, er hatte geraten, die Griffkanten zu nutzen, die auch er zuvor benutzt hat. Das Schlimmste für die Alderaanerin war, dass sie keine Zeit hatte kurz in sich zu gehen. Es musste weitergehen, Schritt für Schritt, ohne Pause, bis sie irgendwann am Ziel angekommen waren.

"Alles bestens!!"

Brüllte sie angsterfüllt. Ihr Körper bebte, noch nie schlug ihr Herz so schnell wie jetzt.

"Was ist mit euch? Alles Klar? Trooper Kath? Meister Jedi?"

Fragte sie rhetorisch zurück. Sicher waren die beiden weit aus gefasster als die Menschliche und als sie den nächsten Schritt wagte, wurde ihr schlecht. Sie wollte nicht mehr weiter, doch sie musste sich zwingen. Es gab keinen Weg zurück aus dieser Vorhölle. Diese Sache erfüllte eine ihrer schlimmsten Ängste, hilflos zu sein, vom Geschick anderer abhängig. Und zu allem Übel passierte nun das Undenkbare. Die Bestie, das widerliche Vieh, was Markus erst beeinflusst hatte kam zurück. Elise erstarrte zu Stein, sie konnte den Befehl des Jedis nicht befolgen, sie starrte in Richtung des Vogels, als dieser seine gewaltigen Krallen ausfuhr und direkt auf sie zusteurte. Das Tier wich zurück, wieder beeinflusst von der Macht. Diesmal war es ein Machtstoß, sehr mächtig, denn Elise konnte ein Kribbeln spüren, als der Correlianer das Untier abwehrte. Unweigerlich schaute sie zu dem Soldaten. 'War er okay?' Fragte sie sich, denn er war das letzte Glied der Kette, kraxelte zum Schluss an der steilen Felswand hinauf. Fühlte er sich genau so wie die Menschliche? Doch er war routinierter, erfahrener. Elise hingegen war lange kein Jedi mehr gewesen, noch nie wurde sie solchen Situationen ausgesetzt und das war noch nicht alles. Der Vogel kam wieder! Diesmal weit aus schneller und mit Augen, funkelnd, böse und abscheulich. Elise klammerte sich an den Vorsprung, den sie gerade griff, doch es half nichts. Der Vorsprung gab nach. Es war als würde man den Boden unter ihr wegziehen, sie einfach fallen lassen. Jede Sekunde wurde zu Minuten, jede gefühlte Minute zu Stunden. Alles um sie herum konnte sie deutlich wahrnehmen, der Vogel, der an ihnen vorbei fiel, Markus der unter ihr gen Boden steuerte und Sane der schräg über ihr fiel. Sie realisierte was vorging.


"Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaargh."


Schrie sie. Sie brüllte aus vollem Leib. Sie sah sich ihrem nahen Ende entgegen und rekapitulierte ihr kurzes Leben in wenigen Sequenzen vor ihrem inneren Auge. Elise konnte nicht hören, dass Mark nach ihr schrie, und auch so nahm sie nicht viel wahr. Und nach einigen weiteren langgezogenen Momenten des Falls schlugen sie alle hart auf. Sehr hart. Doch noch lebten sie. Als Elise realisierte, was geschehen war, bemerkte sie, dass sie alle auf dem Vogel gelandet waren. Was auch immer mit ihm geschehen war, das Untier federte den ansonten tödlichen Sturz der Gruppe ab. Sie hatten Glück, dass sie auf dem Körper des Biestes gelandet waren. Elise schluchzte. Tränen überrannen ihr Gesicht, sie bekam kaum Luft und fühlte für kurze Zeit weder Arme noch Beine. Sie schaute sich nach Sane und Mark um. Sie hustete aus vollem Leib. Der Schmerz saß tief und sie wollte eigentlich fragen, ob noch jemand außer ihr am Leben war, doch dazu war sie nicht in der Lage. Sie hatte einen Schock erlitten und konnte nicht fassen, wie sie diesen Sturz überleben konnte. Sie jappste nach Luft und stützte sich nach circa zwei langen Minuten auf die Knie und hustete. Erneut startete sie einen Versuch.

"Seit ihr..." Ihre Frage wurde prompt von einem starken Husten unterbrochen. "Seit ihr beiden okay?"

Fragte sie schließlich und begann erneut zu husten. Der Anzug war an einigen Stellen wie Armen und Bauch aufgerissen, die Hitze brannte auf ihrer Haut, doch das war noch das Geringste. Der Schock musste tief sitzen, denn sie war sich überhaupt keiner Empfindung bewusst.

"Wo sind wir?"

Ertönte die Stimme der Alderaanerin schließlich erneut.

Thearterra - Außen am Vogelhorst - Einschlagstelle - mit Sane und Markus

 
[Thearterra / Vulkantempel / Weg] mit Zoey; Hybris im Magen des Wyrms; Verteilt im Tempel: Der ganze Rest

Die Archäologin brauchte nicht viel Bedenkzeit, da entschloss sie, dass es am besten wäre, wenn sie die Hängebrücke nahmen, denn der andere Weg konnte nur eine Falle sein… Q’Tahem war sich da nicht so ganz sicher… Bei dem Pflasterweg konnten Fallen versteckt sein, das war klar, aber bei der Hängebrücke auch! Was wäre, wenn eine einfach ein Seil abreißen ließ!? Dann wären sie so ziemlich weg vom Fenster, denn wo wollten sie sich denn festhalten? An diesen maroden Holzbrettern!?
Aber Zoey lief einfach auf die Brücke zu! Und betrat sie dann auch! Damit war das wohl entschlossen… Er ging hinter der Archäologin her zu der Hängebrücke hin.
Er beobachtete, wie sie langsam und vorsichtig ein Brett nach dem anderen vor ging. Anders hätte es der Nautolaner auch nicht gemacht… Er konnte zwar etwas die Gefahr durch die Macht spüren, aber nur wenn sie unmittelbar bevorstand. Also hieße das im Klartext: Wenn Q’Tahem die Gefahr durch die Macht spürte, dann war es schon längst zu spät.
Gedanklich ging Q’Tahem jeden Schritt zusammen mit der Archäologin. Er versuchte vor Zoey zu schauen, was wegen der Entfernung gar nicht möglich war und zuckte jedes Mal zusammen, wenn die Hängebrücke knarzte.
Dann aber geschah es doch, das Brett, auf das Zoey getreten war, brach unter ihr weg und sie fiel. Ihr Schrei brachte auch den Nautolaner dazu zu schreien. Er schaute entsetzt auf die an einem Seil hängende Frau. Dann rief sie ihm zu, dass sie seine Hilfe brauchte, aber Q’Tahem war bereits unterwegs. Er lief trotzdem relativ vorsichtig über die Brücke, denn wenn nun er auch einbrach, dann würde das gar niemandem etwas helfen. Also versuchte er möglichst auf die Bretter zu treten, auf die Zoey, wie er gesehen oder vermutet hatte, auch getreten war. Dennoch umklammerte er die Seile rechts und links so sehr, dass er dachte, dass er sie sich in die Hand schnitt. Er sah wie Zoey damit kämpfte wieder hoch zu kommen, aber es gelang ihr einfach nicht.
‚Gleich da…‘, dachte er und hoffte, dass die Archäologin jetzt nicht schlapp machte und den Griff verlor. Er gelangte an die Stelle, wo einige Bohlen fehlten und sich Zoey verzweifelt versuchte irgendwie zu halten.
Q’Tahem musste überlegen, wie er die Archäologin da am besten raus holte… Mit der Macht konnte er vergessen, wenn er einmal den Griff verlieren sollte, dann könnte Zoey runterfallen und von hier kam er nicht an sie heran… Die einzige Möglichkeit war, dass er sich seitlich auf die Seile stellte und seitlich zu Zoey vorging. Er würde damit wahrscheinlich riskieren, dass die Brücke anfing hin und her zu schwanken, aber das Risiko musste er eingehen, wenn er Zoey retten wollte! Vorsichtig, um nicht die Brücke zu sehr ins Schwanken zu bringen, kam er näher an die Archäologin heran. Ohn etwas zu sagen packte er Zoey an einem Arm und zog sie zu sich hoch. Er hielt sich mit seiner rechten Hand an dem Seil fest und zog die Archäologin mit links hoch. Er biss seine Zähne zusammen und Tränen bildeten sich in seinen Augenwinkeln, als seine Schulter schmerzhaft rebellierte, aber er konnte Zoey neben sich auf das Seil ziehen.
Die Archäologin lief voraus und der Nautolaner folgte ihr seitlich und anschließend dann über die Bretter. Er ging möglichst auf den Brettern, die Zoey auch benutzt hatte und versuchte dabei auch auf die gleichen Stellen zu treten. Dort hatten sie sich schon mal als stabil erwiesen. Nach einer Weile, dachte Q’Tahem, dass sie das härteste wohl geschafft hatten und musste eingestehen, dass die Archäologin mit ihrer Entscheidung recht gehabt hatte, aber dann rissen beide Seile oder die Brücke ging in zwei Teile. Q’Tahem wusste es nicht und es war ihm auch ziemlich egal, der Effekt war der Gleiche. Die beiden rasten in einem Affenzahn auf die Gesteinswand zu und der Nautolaner ergriff das Brett, auf dem er gestanden war. Zu seinem Glück hielt es stand und brach nicht, genau wie die Brücke, in zwei Teile.
Damit war es jedoch nicht getan. Der Aufprall des Hängebrückenteils auf die Gesteinswand war ziemlich stark und der Nautolaner hatte nur Glück, dass sich das Brückenteil leicht nach links gedreht hatte, so dass die Seite der Bretter auf das Gestein direkt schlug, sonst hätte Q’Tahem durch die Quetschung seiner Finger sicherlich losgelassen und er wäre in die heißen Fluten gestürzt. Dennoch bekam er seine Schmerzen ab, denn Zoey, die einige Schritte vor ihm gestanden war, knallte gegen den Nautolaner und er schlug sich den Kopf gegen das Brett an. Leider an genau der Stelle, an der er bereits eine Platzwunde hatte. Der Schmerz durchdrang ihn von oben nach unten und er biss die Zähne zusammen. Das Halten war nicht unbedingt nicht anstrengend und seine Schulter zog durch die Belastung.
Er hörte wie ein Brett über ihm zerbrach und erschrak, als er Zoeys Schrei hörte.
Zoey!‘, dachte er und sah über sich, währenddessen hatte sich die Archäologin aber bereits an seinen Füßen Festgekrallt. Die Belastung an seiner Schulter nahm dadurch um ein Beträchtliches zu und ihm entwich ein Schmerzensschrei. Er würde sich nicht viel länger halten können! Seine Machtkenntnisse reichten auch nicht aus, um sich wie Hybris einfach hoch zu levitieren…
Verzweifelt versuchte Zoey irgendwie an ihm hochzuklettern, was für Q’Tahem nicht einfach war, er merkte wie seine Finger langsam abrutschten und sein Griff immer lockerer wurde. Dann rutschte Zoey langsam an ihm herunter und hielt sich an einem Brett unter ihm fest. Der plötzliche Gewichtsverlust ließ den Nautolaner aufatmen, dennoch pochte sein Herz wie wild.
Er musste hoch! Er musste auf festen Boden! Langsam und mit unerträglichem Kraftaufwand und Schmerzen in der rechten Schulter zog er sich hinauf. An bestimmten Stellen musste der Nautolaner das Seil an der Seite ergreifen, da die Bretter durchgebrochen waren oder gänzlich fehlten. Verschnaufen konnte er nicht, also zog er sich weiter bis seine Finger endlich eine Kante ergriffen und er Gestein erfühlte.
Er hätte jubeln können, als er endlich auf dem Gestein lag, aber zwei Dinge hielten ihn davon ab. Zum einen war er einfach zu fertig, um aufzuspringen und zu jubeln und zum anderen war Zoey noch in Gefahr! Dennoch gab er sich zwei Momente, aber drehte sich dann gleich nach ihr um. Sie war noch in Griffweite. Er hielt ihr seine linke Hand hin und lächelte ihr zu, als sich ihr Gesicht vor Erleichterung aufhellte.
Dann waren sie beide oben. Er konnte es auch nicht ganz glauben, als Zoey ihm trocken sagte, dass sie es mal wieder überlebt hatten. Er hatte fast wetten können, dass es das wohl jetzt war… Aber irgendwie hatten sie es wieder mal geschafft… Die Macht hatte wohl noch was für ihn geplant!


Unglaublich… Aber wahr!

, meinte er zu ihr und ruhte sich noch einige Momente aus… Seine Schulter schmerzte noch mehr und er hoffte, dass er sich keine Sehnen überdehnt hatte. Eine Wunde und dann noch gezerrte Sehnen, das wäre beinahe ein Jackpot…
Dann machten sich die beiden weiter auf und gelangten wenig später an einen Eingang, der gespenstisch durch Nebel verhangen war und ihnen beiden zu sagen schien, dass sie beim Eintreten gleich etwas Schreckliches erleben würden... Pessimismus sagt hallo…
Gemeinsam betraten sie den Raum. Er war achteckig und an jeder Ecke stand eine Ziersäule. Von Säule zu Säule hing jeweils ein dunkelrotes Tuch.
In der Mitte des Raumes stand ein Podest, auf dem ein Altar stand. Es herrschte schummriges Licht, welches durch mehrere sehr schmale Schlitze im Boden herrührte und um das Podest herum waren, wodurch es in ein hellrotes Licht verfärbt wurde. Auf dem pechschwarzen Altar stand eine Büste, die jedoch durch das halbdunkel kaum zu erkennen war. Q’Tahem könnte aber wetten, dass er dieses Gesicht schon mal gesehen hatte. Als er diese Büste genauer betrachtete, erkannte er, dass um dessen Hals ein Amulett lag. Es hatte einen Daumengroßen schwarzen Stein.


Wollen wir es wagen? Dann waren unsere Entbehrungen und Tribute nicht völlig sinnlos, denn bezahlt haben wir mehr als genug!

, fragte ihn die Archäologin. War es denn eine schlaue Idee ein Amulett von einer Büste zu nehmen, die ganz sicher eine Art Relikt darstellte? In einem Sith Tempel? Es waren sicherlich Fallen hier drinnen und diese würden hundertprozentig ausgelöst, wenn man entweder auf es zulief oder man es vom Hals der Büste genommen hatte.
Q’Tahem sah sich nochmals den Raum an. An sich sah er nicht verdächtig aus. Eher wie eine Art Betraum oder ein Gedenksaal. Als er neben sich sah, um der Archäologin auf ihre Frage zu antworten stand sie nicht mehr dort. Erschrocken sah er zu dem Altar und dort stand sie und riss gerade das Amulett vom Hals der Büste.
Fast zeitgleich mit dem Abreißen des Amuletts schoss Lava aus den Schlitzen um das Podest herum heraus. Sie schoss geradewegs nach oben gegen die Decke des achteckigen Raumes. Zoey, die in der Mitte des Saals stand wurde nicht getroffen, sie war wie eingeschlossen. Von allen Seiten um sie herum schoss Lava.


Zoey!!

, schrie Q’Tahem verzweifelt! Was sollte er jetzt bloß tun!? Er konnte sie unmöglich dort herausholen!

Ihr habt wirklich den Arsch offen…

, hallte es von allen Seiten des Raumes in einem genervten aber erhabenen Ton.Jetzt erkannte Q’Tahem das Gesicht auf der nun von Lava eingeschlossenen Büste. Es war der Erbauer des Tempels gewesen! Sie hatten gerade das Amulett des Tempelerbauers genommen! Besser gesagt Zoey hatte das Amulett genommen.

Die kleinen Taugenichtse wagen es MEIN Amulett zu nehmen

Das Zimmer bebte dabei und einige Lavaspritzer schossen durch den Raum. Q’Tahem konnte gerade so einem dieser heißen Geschosse ausweichen.

Sieh mal einer an…. Wen haben wir denn da! Die kleine, bleiche Frau… Dass gerade du mein Amulett nimmst hätte ich nicht gedacht… Immerhin bist du das jämmerlichste Wesen von allen hier im Tempel…

Der Geist war wohl wieder da, aber Q’Tahem konnte ihn nirgends im Raum erkennen. Er musste wohl bei Zoey in dem Lavagefängnis sein, dennoch halte die Stimme überall im Raum wider.

In was hast du dich denn hereingebracht!? Meine Kleine? Wie willst du denn hier wieder rauskommen?

Eine merkwürdige Stille setzte ein. Der Geist schien wohl mit einem Gedanken zu spielen. Es war aber für den Nautolaner unmöglich zu sagen, was war, denn er sah nur die herauf strömende Lava, die Zoey von allen Seiten einschloss.

Wie wär’s wenn ich dir helfe?... Ja was!? Schau nicht so skeptisch. Leg einfach das Amulett an und schon kannst du einfach durchlaufen… Einfach…

Jetzt sah er den Erbauer des Tempels durch de Lava schreiten. Er hatte Zoey demonstriert, was sie tun sollte und grinste Q’Tahem sobald er draußen war in einem boshaften, funkelnden Lächeln an.

So… Komm dein kleiner grüner Kumpel kann dir nicht helfen…

Es war ein Spiel, dass dieser Geist hier spielte. Er wollte seinen Spaß mit Zoey haben. Wahrscheinlich hatte dieses Amulett gar keine Kräfte und Zoey lief einfach in den Tod! Oder dieser Geist, wollte etwas anderes bewirken!

Nein! Zoey…. Tu es nicht! Ich finde einen Weg dich da raus zu holen!

, rief er ihr zu und suchte den Raum nach etwas ab.

Ach was! Der hat doch keine Ahnung!

, meinte der Geist und schenkte dem Nautolaner einen verärgerten Blick, den Zoey jedoch nicht sehen konnte.

[Thearterra / Vulkantempel / Artefaktraum] mit Zoey und Geist des Erbauers des Tempels(?); Hybris im Magen des Wyrms; Verteilt im Tempel aber in der Nähe: Der ganze Rest
 
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