US Präsidentschaftswahl 2008

Barak Obama will sich nach den Vorwahlen in Oregon und Kentucky am Dienstag offziel selber zum Sieger erklären.
Hoffendlich schießt er da nicht zu schnell
Nunja, was könnte denn Clinton überhaupt noch retten? Die Superdelegierten? Wandern zusehends Richtung Obama. Florida und Michigan? Werden sicherlich nicht voll gezählt, wenn überhaupt. Die nächsten Vorwahlen? Reichen nicht mehr, um das Ruder herumzureissen und die letzten Vorwahlen waren doch sehr vorhersehbar und ohne grössere Überraschungen, von dem her gehe ich davon aus, dass es auch so bleiben wird bis zum baldigen Ende.
Obamas Haltung äussert sich ja auch darin, dass er zunehmend McCain angreift und Clinton mehr oder weniger ignoriert.

Ich denke, dass alle drei Kandidaten bessere Präsidenten wären als Bush. Ich finde, Obama hätte es verdient, zu zeigen, was er sich unter einer neuen Politik vorstellt, zumindest der Präsident wäre dann völlig anders als vorher. McCain würde wahrscheinlich ohne grossen Schnitt Bushs Politik weiterführen, allerdings traue ich ihm zu, dies auf eine bessere Weise zu tun. Zudem scheint er ehrlicher als sein Vorgänger. Clinton hat, denke ich, viel Erfahrung und viel Wissen, allerdings auch einen riesigen Machthunger und scheint mir nicht immer besonders ehrlich, punkto Umwelt und Gesundheit setzt sie aber sicher die richtigen Akzente.
 
Der Regelausschuß der Demokratischen Partei hat jetzt endschieden, daß die Stimmen der Deligierten aus den Wahlen von Florida und Michigan doch zur Hälfte gewertet werden.Beide wahlen hatte Clinton gewonnen.
Obwohl dies eher als Niederlage Clintons gewertet wird sehe ich mich in meiner Vermutung bestätigt, daß das Establishment der Demokraten alles versuchen wird, Clinton doch noch auf den Thron zu heben.


Darüber hin aus hat Obama einen ganz ganz bösen Bock geschossen.
Er hat das KL Buchenwald mit dem VL Ausschwitz verwechselt und damit einen riesen Wirbel in den USA ausgelöst

Obamas Auschwitz-Verwechslung: Wie ein peinlicher Patzer zur Staatsaffäre wurde - Politik - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten
 
Aber auch die 2 anderen hatten solche ausrutscher....:D

Clinton
Auch Hillary Clinton neigt, mit zunehmendem Adrenalinverbrauch, zu gewagten Ausschmückungen ihrer Reden, und auch sie ist über die Geschichte gestolpert - ihre eigene, in diesem Fall. Mehrmals untermalte sie ihre militärische Härte mit einer dramatischen Anekdote: Bei einem Besuch in Bosnien als First Lady 1996 sei sie mit Tochter Chelsea unter Scharfschützenbeschuss geraten. Leider war das nicht wahr - bei dem friedlichen Empfang wurde Clinton mit Blumen begrüßt.


McCains
Längst Wahlkampflegende ist McCains Besuch in Bagdad vor einem Jahr - später prahlte der Republikaner, er habe über einen Markt spazieren können, so friedlich sei es dort. In Wahrheit wurde McCain, wie NBC enthüllte, von "100 amerikanischen Soldaten mit drei Blackhawk-Helikoptern und zwei Apache-Kampfhubschraubern" bewacht. Und er trug eine kugelsichere Weste.

edit. quelle beide aus jedihammers link.
 
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Darüber hin aus hat Obama einen ganz ganz bösen Bock geschossen.
Er hat das KL Buchenwald mit dem VL Ausschwitz verwechselt und damit einen riesen Wirbel in den USA ausgelöst

Obamas Auschwitz-Verwechslung: Wie ein peinlicher Patzer zur Staatsaffäre wurde - Politik - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten

Na ich weiß nicht. Von einem Möchtegernhistoriker oder einem der selbsternannten Moralapostel hätte ich würde ich das jetzt als ziemlichen Tiefschlag empfinden. Bei so ziemlich jedem anderen würde ich das als zu Vernachlässigen empfinden. Klar, auf den Fehler hinweisen würde ich denjenigen dann auch, aber groß was dabei denken würde ich mir nicht. War halt ein typischer Fehler eines Nicht-Experten. :zuck:

Auch Hillary Clinton neigt, mit zunehmendem Adrenalinverbrauch, zu gewagten Ausschmückungen ihrer Reden, und auch sie ist über die Geschichte gestolpert - ihre eigene, in diesem Fall. Mehrmals untermalte sie ihre militärische Härte mit einer dramatischen Anekdote: Bei einem Besuch in Bosnien als First Lady 1996 sei sie mit Tochter Chelsea unter Scharfschützenbeschuss geraten. Leider war das nicht wahr - bei dem friedlichen Empfang wurde Clinton mit Blumen begrüßt.
Das hier, eine kalt berechnete Lüge um sich zu profilieren empfinde ich da weitaus schlimmer.

Längst Wahlkampflegende ist McCains Besuch in Bagdad vor einem Jahr - später prahlte der Republikaner, er habe über einen Markt spazieren können, so friedlich sei es dort. In Wahrheit wurde McCain, wie NBC enthüllte, von "100 amerikanischen Soldaten mit drei Blackhawk-Helikoptern und zwei Apache-Kampfhubschraubern" bewacht. Und er trug eine kugelsichere Weste.
Sehe ich als Grenzwertig. Immerhin wissen wir alle, wie die Lage im Irak wirklich aussieht und sind die US-Propaganda schon so gewohnt, dass sie eh nicht mehr interessieren.
 
Heute stehen in den USA die letzten zwei Vorwahlen in South Dakota und Montana an, in denen Obama als Favorit gilt. Zudem scheint sich eine Gruppe Superdelegierter direkt anschliessend an die letzten Vorwahlen für Obama auszusprechen wollen, was ihm erlauben würde, in den nächsten Stunden seinen Sieg zu erklären.
Anscheinend werden sich Clinton und Obama in den nächsten Tagen zu einem vertraulichen Gespräch treffen, um die Lage zu analysieren. Die Nomination ist ihm kaum noch zu nehmen, aber spannend wird, ob und wie Clinton in der Obama-Kampagne mitwirken und in einer späteren Regierung vertreten sein wird.
 
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Obama ist der Beste! ^^ Wobei ich Hillary auch toll fand, ich hoffe die beiden arbeiten zusammen - er als Präsident und sie als Vize - im Wahlkampf.
 
Wie ich gehofft hatte, ist die erste Hürde seit gestern offiziell überwunden. Obama 4 President ^^

Ich würde ein Ticket mit Clinton als Vizepräsidenten zwar noch nicht zu hoch jubeln, aber auf keinen Fall etwas dagegen haben. Obama würde damit nicht nur die Demokraten wieder vereinen, sondern hätte auch eine starke Frau an seiner Seite. Diese Konstellation Afroamerikaner & Frau würde meines Erachtens den Weg, den Obama gehen will, unterstreichen.
Außerdem halte ich Clinton, obwohl sie im Wahlkampf einige Ausrutscher hatte, für eine fähige Frau, die einfach nach Washington gehört.

Aber wie gesagt, dies nur unter Vorbehalt. Ich denke, es gibt auch noch andere sehr interessante Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten, die ich noch nicht im Vorfeld abschreiben möchte! Obama sollte halt nur zusehen, dass er die Clinton-Wähler gewinnt. Und wenn es nicht anders geht, dann auf jeden Fall durch Nominierung Clintons als Vize.
 
Bin ich der einzige, der es etwas komisch finden würde, wenn Obama Clinton als seine Vize wählen würde? Mal davon abgesehen, dass zwischen den beiden die Chemie überhaupt nicht stimmt (im Gegensatz zu Obama-Edwards), hat diese Frau einen teilweise doch ziemlich schmutzigen Wahlkampf geführt und dabei auch nicht davor zurückgeschreckt, die Regeln zurechtzubiegen, sofern ihr dies Vorteile bringt. Zudem wäre es doch sehr heuchlerisch, Obama zuerst als viel zu unerfahren abzustempeln, sich dann jedoch dennoch als sein Vize anzubieten.

Ihre Ziele sind jetzt klar: Sie möchte den Vizeposten und dass Obamas Kampagne ihre Wahlkampfschulden übernimmt (wobei sie doch früher hätte wissen müssen, wann der Zeitpunkt gekommen ist, an dem man aufhören sollte).

Sie sollte jetzt die Niederlage anerkennen und ihre Wählergruppen davon überzeugen anzufangen, dass McCain mit ihr weit weniger gemeinsam hat als Obama, etwas das nach ihrem Negativ-Wahlkampf nicht ganz leicht zu schaffen ist.

Ich fände ein Obama-Edwards Ticket noch ganz schön (wobei Edwards ja eigentlich bereits nein gesagt hat), andererseits wäre doch Chuck Hagel (als Vize oder auch als Verteidigungsminister) jemand aus den Reihen der Republikaner, der Obama gut ergänzen würde und auch den Irak-Krieg konsequent verurteilt hat. Oder täusche ich mich da?
 
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Hillary polarisiert viel zu sehr. Sie würde Obama mehr Schaden als nützen. Ich glaube Obama hätte weit bessere Chancen mit dem ehemaligen 4 Sterne General Wesley Clark als Vize. Er würde die weissen Landeier im mittleren Westen sicher mehr ansprechen und bietet für Konservative kaum Angriffsfläche, noch würde er die Basis der Republikaner mobilisieren.
 
Das war allerdings absehbar. Nichtsdestotrotz würde ich, insbedondere dadurch, dass dies einer von Obamas Versuchen war, sich von Clinton abzugrenzen, den Vorwurf des Verrats an den Wählern für berechtigt erachten.
Wenigstens erfolgte hier die Wende noch vor der Wahl und nicht erst danach. Das würde ich Obama wieder zu gute halten.
 
Die Idee war ja auch ganz realistisch betrachtet quatsch. Das, was Obama sich da auf die Fahne geschrieben hatte, war eine typische Wahlkampf-Übertreibung aber keinesfalls zu irgendeinem Nutzen. Natürlich müssen die Soldaten schrittweise und gemächlich abgezogen werden.
Aber klar, den Kritikern schüttet er mit so etwas natürlich Spiritus ins Feuer!
 
Was sagt ihr zu Obamas Europa- und Asienreise? Ist sie blosse Wahlpropaganda? Ist Obama jemand, der das, was er sagt, seinem Publikum anpasst?
Fände es interessant, andere Meinungen dazu zu hören.
 
Jo, dem Inhalt nach war nichts außergewöhnliches gekommen. Von daher halte ich es vorwiegend als Mittel zum Zweck, um eine seiner größten Angriffsflächen so gut es geht zu schließen.
 
Ich habe mir seine Rede in Berlin angesehen (leider nur im Fernsehen) und ich war eigentlich ziemlich beeindruckt. Natürlich hat er das gesagt, was die Berliner hören wollten und man hat wiedereinmal gemerkt, dass sein Redenschreiber einen guten Job macht!
Aber er hat einfach ein tolles Gefühl vermittelt. Aus ganz Europa sind Leute gekommen, um sich diese Rede anzusehen und er verbreitet einfach diese Aufbruchstimmung, die wir aktuell in der Weltpolitik brauchen.
Von mir bekommt er für seine Europareise ein "Daumen hoch" und meine Stimme hätter er sowieso.
 
Mir ist aufgefallen, daß nirgends bei Obamas besuchen solch ein Hype endstanden ist wie in Berlin.
Ich kann da den Vorwurf aus dem Lager John MaCains verstehen, wenn man dort von "unterwürfigen" bzw. kriecherichen" Deutschen spricht.
 
Mir ist aufgefallen, daß nirgends bei Obamas besuchen solch ein Hype endstanden ist wie in Berlin.
Ich kann da den Vorwurf aus dem Lager John MaCains verstehen, wenn man dort von "unterwürfigen" bzw. kriecherichen" Deutschen spricht.

Er hat auch nirgends sonst eine Rede gehalten, wo irgendwer hätte hypen können. Der deutsche Hype spiegelt im Grunde auch nicht sehr viel mehr wider als die große Bushfeindlichkeit der Bevölkerung und die große Medienpräsenz Obamas, "man wollte mal den Mann aus dem Fernsehen live sehen".
McCains Vorwürfe sind natürlich genauso Wahlkampfrhetorik wie Obamas Rede vor der Siegessäule. Ich hoffe mal, dass man sich diesmal inhaltlich nicht bei der erst besten neuen Verpackung gleich wieder um 180° dreht, sondern die eigene Meinung und deutsche Interessen weiterhin vertritt wie mans richtig findet, egal bei welchem Präsident.
 
Mir ist aufgefallen, daß nirgends bei Obamas besuchen solch ein Hype endstanden ist wie in Berlin.
Ich kann da den Vorwurf aus dem Lager John MaCains verstehen, wenn man dort von "unterwürfigen" bzw. kriecherichen" Deutschen spricht.

Die gleichen unterwürfigen und kriecherichen Deutschen, die G.W. Bush seinerzeit einen unfreundlicheren Empfang bereitet haben? :rolleyes:

Wie arm muss eine Kampagne sein, wenn nun schon nicht mehr der Gegenkandidat, sondern dessen Publikum ins Visier genommen wird. Noch dazu, wenn diese Stimmen nicht einmal zählen. Oder vielleicht genau deswegen...
 
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