Dschungelmond von Va'art, unterwegs, mit Ian
Na, kochen können wir hier ohnehin nirgendwo, also wäre das sowieso verschwendetes Talent. Aber demnach waren Ians Kochkünste wohl auch nicht die Wahren. Was unerheblich war, bei ihrem Leben... Was nutzte es, einen perfekten Braten zubereiten zu können, wenn eine Armee von Sturmtruppen auf sie zurannte? Ja, als sie alleine gelebt hatte wäre es schön gewesen, kochen zu können, aber ansonsten... kein großer Verlust.
Da gibt man ihm den kleinen Finger, und er nimmt sich die ganze Hand... murmelte sie und warf Ian einen strafenden Blick zu. Es war wirklich faszinierend, wie... anders er plötzlich war. Viel freier, gelassener. Genau so, wie sie von Anfang an vermutet hatte. Sie war froh, dass dies jetzt möglich war, ein kleines bisschen Normalität... wenn auch nur vorübergehend. Es war besser als gar nichts, und es tat ihnen beiden sicher fürchterlich gut. Was hältst du davon - du hast Recht in den kleinen Dingen, ich in den Wichtigen, ich denke, das wäre eine faire Aufteilung... Unschuldig blickte sie ihn an. Was er konnte, konnte sie schon lange.
Wundertaten? fragte sie spöttisch. Du meinst, eine Armee von kleinen Pelztieren würde uns helfen? Und das mit den Raupen klingt fantastisch. Da bliebe noch das kleine Problem, wie wir mit auch nur einer von ihnen fertig werden, aber wenn es weiter nichts ist... Ob eine oder hundert, was macht das für einen Unterschied. Das war allerdings noch immer ein Problem. Sie hatten noch immer keine Ahnung, was sie tun sollten, wenn eine dieser Riesenraupen noch einmal auftauchte - abgesehen von Weglaufen. Und Weglaufen war zwar eine kurzfristige Option, aber eine langfristige Lösung sah anders aus. Vielleicht würden sie die langfristige nicht brauchen... aber vielleicht eben doch. Und bisher war es nur eine gewesen. Sie wussten nicht, wie dieses Tier lebte, womöglich sogar in Familien? Bei dem Gedanken an vier, fünf von diesen Raupen schauderte sie.
Ihre Stärken. Ihre Stärken machten sie zu einem eigentlich perfekten Schatten. Deshalb war es kein Wunder gewesen, dass sie diese Richtung ergriffen hatte. Es hatte auf der Hand gelegen. Aber sie verfluchte ihre Fähigkeiten dafür. Sie kam mit diesem Leben klar, selbstverständlich, aber sie hätte sich ein anderes gewünscht. Frieden schaffen, an Stelle von dunklen Missionen und verdeckten Einsätzen. Diplomatie... Ja, das wäre es gewesen. Nur leider war sie dazu viel zu ungeduldig und unfähig mit ihren Worten. Heilkunst, Leben erhalten... ja, das hätte sie ebenfalls angenommen.
Aber nein, es hatten diese Fähigkeiten sein müssen. Schwertkampf, Verschleierung, Voraussicht. Körperbeherrschung. Alles Fähigkeiten, die so perfekt in diese Rolle passten, die sie eigentlich nicht ausfüllen wollte. Und wer war sie, sich dagegen zu sträuben und stattdessen Dinge zu tun, die sie nicht einmal halb so gut konnte... Aber es machte sie nicht glücklich. Es erfüllte sie nicht. Sie erfüllte ihre Pflicht, das war alles.
Erstaunt blickte sie zu Ian. Selbstverständlich habe ich es abgekühlt. Was hast du denn gedacht, dass ich draußen sitzen bleibe und dir zusehe, wie du verbrennst? Im Ernst, was hatte er gedacht, das sie tat? Schließlich war sie ihm nicht hinterhergerannt - was auch schwer gewesen wäre angesichts der Tatsache, dass sie sich kaum auf den Beinen halten konnte, darum war sie ja überhaupt erst auf diesen Gedanken gekommen. Aber wirklich...
Oh, Ian... sie lächelte leicht, trotz des für sie eher schwierigeren Themas. Diese Raupe hat dich überrascht, und vor allem - sie hat dich mit dem überrascht, was sie war oder besser nicht war. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob diese seltsamen Fäden überhaupt wahrnehmbar waren. Zumindest wäre das eine Erklärung dafür, dass es nicht funktioniert hat... Ich glaube nicht, dass es etwas mit deinen Fähigkeiten zu tun hatte.
Ihr Sturz auf Coruscant war das perfekte Paradebeispiel gewesen. Das hätte eigentlich niemals passieren dürfen. Nicht so. Sie wusste in der Regel, was sie zu tun hatte, sie hatte diese Fähigkeit trainiert, bis sie sie perfektioniert hatte. Sie kannte jeden kleinen Teil ihres Körpers. Sie wusste, zu was sie ihn bringen konnte. Und vor allem hätte diese Rippenverletzung sie nicht so völlig aus der Bahn werden dürfen. Sie seufzte. Ian hatte gefragt, sie würde es erklären. Stell dir vor... stell dir vor, du wärest verletzt und wüsstest plötzlich nicht mehr, wie du dich heilen sollst. Etwas, das eigentlich funktionieren sollte, weil du es schon so oft getan hast, dass du eigentlich nicht mehr darüber nachdenkst. Etwas, das du instinktiv tust.
Ich kenne... kannte meinen Körper. Einhundertprozentig. Ich kann ihn zur Höchstleistung bringen, wenn ich muss. Du erinnerst dich an die einstürzende Treppe? Sie schüttelte den Kopf. Nimm es mir nicht übel... aber du kamst heil auf, wurdest "nur" von einem Stein getroffen. Ich hingegen wurde nicht getroffen, aber ich hätte niemals, niemals so landen dürfen, wie ich es getan habe. Ich weiß nicht, wie lange es her ist, dass ich so wenig Kontrolle hatte - oder ob ich überhaupt schon einmal so falsch aufgekommen bin. Und das... das hatte eindeutig etwas mit meinen Fähigkeiten zu tun. Sie seufzte erneut. Es bricht alles auseinander...
Aber das sind wieder Dinge, die jetzt nicht wichtig sind. Ihre Probleme mit sich selbst spielten nun wirklich keine Rolle. Sie hatten Wichtigeres, worum sie sich kümmern mussten.
Dschungelmond von Va'art, unterwegs, mit Ian
Na, kochen können wir hier ohnehin nirgendwo, also wäre das sowieso verschwendetes Talent. Aber demnach waren Ians Kochkünste wohl auch nicht die Wahren. Was unerheblich war, bei ihrem Leben... Was nutzte es, einen perfekten Braten zubereiten zu können, wenn eine Armee von Sturmtruppen auf sie zurannte? Ja, als sie alleine gelebt hatte wäre es schön gewesen, kochen zu können, aber ansonsten... kein großer Verlust.
Da gibt man ihm den kleinen Finger, und er nimmt sich die ganze Hand... murmelte sie und warf Ian einen strafenden Blick zu. Es war wirklich faszinierend, wie... anders er plötzlich war. Viel freier, gelassener. Genau so, wie sie von Anfang an vermutet hatte. Sie war froh, dass dies jetzt möglich war, ein kleines bisschen Normalität... wenn auch nur vorübergehend. Es war besser als gar nichts, und es tat ihnen beiden sicher fürchterlich gut. Was hältst du davon - du hast Recht in den kleinen Dingen, ich in den Wichtigen, ich denke, das wäre eine faire Aufteilung... Unschuldig blickte sie ihn an. Was er konnte, konnte sie schon lange.
Wundertaten? fragte sie spöttisch. Du meinst, eine Armee von kleinen Pelztieren würde uns helfen? Und das mit den Raupen klingt fantastisch. Da bliebe noch das kleine Problem, wie wir mit auch nur einer von ihnen fertig werden, aber wenn es weiter nichts ist... Ob eine oder hundert, was macht das für einen Unterschied. Das war allerdings noch immer ein Problem. Sie hatten noch immer keine Ahnung, was sie tun sollten, wenn eine dieser Riesenraupen noch einmal auftauchte - abgesehen von Weglaufen. Und Weglaufen war zwar eine kurzfristige Option, aber eine langfristige Lösung sah anders aus. Vielleicht würden sie die langfristige nicht brauchen... aber vielleicht eben doch. Und bisher war es nur eine gewesen. Sie wussten nicht, wie dieses Tier lebte, womöglich sogar in Familien? Bei dem Gedanken an vier, fünf von diesen Raupen schauderte sie.
Ihre Stärken. Ihre Stärken machten sie zu einem eigentlich perfekten Schatten. Deshalb war es kein Wunder gewesen, dass sie diese Richtung ergriffen hatte. Es hatte auf der Hand gelegen. Aber sie verfluchte ihre Fähigkeiten dafür. Sie kam mit diesem Leben klar, selbstverständlich, aber sie hätte sich ein anderes gewünscht. Frieden schaffen, an Stelle von dunklen Missionen und verdeckten Einsätzen. Diplomatie... Ja, das wäre es gewesen. Nur leider war sie dazu viel zu ungeduldig und unfähig mit ihren Worten. Heilkunst, Leben erhalten... ja, das hätte sie ebenfalls angenommen.
Aber nein, es hatten diese Fähigkeiten sein müssen. Schwertkampf, Verschleierung, Voraussicht. Körperbeherrschung. Alles Fähigkeiten, die so perfekt in diese Rolle passten, die sie eigentlich nicht ausfüllen wollte. Und wer war sie, sich dagegen zu sträuben und stattdessen Dinge zu tun, die sie nicht einmal halb so gut konnte... Aber es machte sie nicht glücklich. Es erfüllte sie nicht. Sie erfüllte ihre Pflicht, das war alles.
Erstaunt blickte sie zu Ian. Selbstverständlich habe ich es abgekühlt. Was hast du denn gedacht, dass ich draußen sitzen bleibe und dir zusehe, wie du verbrennst? Im Ernst, was hatte er gedacht, das sie tat? Schließlich war sie ihm nicht hinterhergerannt - was auch schwer gewesen wäre angesichts der Tatsache, dass sie sich kaum auf den Beinen halten konnte, darum war sie ja überhaupt erst auf diesen Gedanken gekommen. Aber wirklich...
Oh, Ian... sie lächelte leicht, trotz des für sie eher schwierigeren Themas. Diese Raupe hat dich überrascht, und vor allem - sie hat dich mit dem überrascht, was sie war oder besser nicht war. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob diese seltsamen Fäden überhaupt wahrnehmbar waren. Zumindest wäre das eine Erklärung dafür, dass es nicht funktioniert hat... Ich glaube nicht, dass es etwas mit deinen Fähigkeiten zu tun hatte.
Ihr Sturz auf Coruscant war das perfekte Paradebeispiel gewesen. Das hätte eigentlich niemals passieren dürfen. Nicht so. Sie wusste in der Regel, was sie zu tun hatte, sie hatte diese Fähigkeit trainiert, bis sie sie perfektioniert hatte. Sie kannte jeden kleinen Teil ihres Körpers. Sie wusste, zu was sie ihn bringen konnte. Und vor allem hätte diese Rippenverletzung sie nicht so völlig aus der Bahn werden dürfen. Sie seufzte. Ian hatte gefragt, sie würde es erklären. Stell dir vor... stell dir vor, du wärest verletzt und wüsstest plötzlich nicht mehr, wie du dich heilen sollst. Etwas, das eigentlich funktionieren sollte, weil du es schon so oft getan hast, dass du eigentlich nicht mehr darüber nachdenkst. Etwas, das du instinktiv tust.
Ich kenne... kannte meinen Körper. Einhundertprozentig. Ich kann ihn zur Höchstleistung bringen, wenn ich muss. Du erinnerst dich an die einstürzende Treppe? Sie schüttelte den Kopf. Nimm es mir nicht übel... aber du kamst heil auf, wurdest "nur" von einem Stein getroffen. Ich hingegen wurde nicht getroffen, aber ich hätte niemals, niemals so landen dürfen, wie ich es getan habe. Ich weiß nicht, wie lange es her ist, dass ich so wenig Kontrolle hatte - oder ob ich überhaupt schon einmal so falsch aufgekommen bin. Und das... das hatte eindeutig etwas mit meinen Fähigkeiten zu tun. Sie seufzte erneut. Es bricht alles auseinander...
Aber das sind wieder Dinge, die jetzt nicht wichtig sind. Ihre Probleme mit sich selbst spielten nun wirklich keine Rolle. Sie hatten Wichtigeres, worum sie sich kümmern mussten.
Dschungelmond von Va'art, unterwegs, mit Ian