Um die Verwirrung aufzuklären:
Früher (d. h. im Roman zu ANH) war der Kaiser eine namenlose Witzfigur. Er war nicht mehr Palpatine, denn der hatte das Imperium nur auf die bekannte Weise entstehen lassen (und es ist sehr schön, dass GL davon auch nie abgerückt ist).
Vader spottet z. B. zusammen mit den Offizieren am Konferenztisch: 'Wie der Kaiser es wünscht, so soll es geschehen.'
Es ist zwar der Kaiser, der den Imperialen Senat auflöst, aber das entmachtet das Imperiale Zentrum nur noch mehr, weil ja die Regionalgouverneure endlich voll reinhauen können...
Obi-Wan erzählt Luke im Roman von ANH nun, dass Vader später den korrupten Kaisern geholfen hat, die Jedi zu vernichten. Palpatine ist 1977 also nur eine historische Figur in der GFFA.
Das ist aber ab TESB alles schon wieder hinfällig, weil der Kaiser da tatsächlich Macht zu haben scheint, Vader kuscht und er auch machtsensitiv ist. Er ist aber da und auch in ROTJ kein Sith (dafür heißt er aber Palpatine -> es wird klar, dass es nur einen Kaiser im Galaktischen Imperium gibt). Vader war seit ANH der Dark Lord of the Sith, aber was das nun mit der Dunklen Seite der Macht etc. zu tun hatte, wurde erst mit den entsprechenden Comics klarer.
Woher der frühere Senator Palpatine seine Kenntnisse von der Dunklen Seite hatte, ob und was er mit den Jedi zu tun hatte, war immer vollkommen unklar.
Palpatine ist als Darth Sidious erst seit TPM ein Sith. Wer ins Prä-PT-EU schaut, wird feststellen, dass Palpatine nirgendwo und von niemandem als Sith bezeichnet wird (glücklicherweise auch nicht als Dark Jedi). Er ist immer der böse Kaiser.
Aber jetzt zurück zum eigentlichen Thema:
Es scheint mir, dass das Konzept des von seinen Ratgebern beherrschten Kaisers als Propaganda nach der Gründung des Imperiums noch im Umlauf sein wird (Anzeichen gibt's in LOE). So kann nie dem Kaiser, sondern nur seinen Bevollmächtigten die Schuld gegeben werden.
Die Herren Flottenoffiziere im Todesstern wissen aber um die Wahrheit. Palpatine ist ihrer aller Herr. Jeder kuscht vor ihm, keiner gibt sich auch nur der Illusion hin, dass der Kaiser kontrolliert werden könnte.
Von Vader ist nun bekannt, dass er ein ehemaliger Jedi und jetzt ein Dunkler Lord der Sith ist. Irgendwie muss der Kaiser den doch kontrollieren? Der Illusion, dass Vader in Wahrheit die Fäden im Imperium zieht, wird sich doch niemand hingeben (vor allem weil's Leute gibt, die sich für mächtiger und wichtiger als Vader halten).
Weiter redet Palpatine doch sogar mit Leuten wie Xizor über die Dunkle Seite der Macht. Thrawn, der nun nicht allzu viel Zeit mit Palpatine privat verbracht hat, erdreistet sich, zu wissen, wie der Kaiser das Imperium mittels der Macht kontrolliert hat.
Leute wie Levelisk werden ab und zu 'mal mit Machtblitzen gegrillt. Und da Bevel später wieder aufgetaucht ist, könnte er davon erzählt haben
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Der Standard-Captain der Imperialen Flotte weiß sicher nichts Genaues. Aber selbst zu ihm können Gerüchte über die Macht des Kaisers gedrungen sein. Warum fürchtet Jerjerrod, ein Moff eines nicht gerade kernnahen Sektors, Palpatine denn mehr als Vader? Der Kaiser ist offiziell doch ein gerechter Herrscher, der von allen geliebt wird...