Ich vergöttere Musik, aber wenn ich mir so die derzeitige Musiklandschaft anschaue, zieht mich das regelmäßig runter. Ich hab den subjektiven Eindruck, daß das Niveau von Musik stetig weiter in den Keller sinkt. Je einfacher die Songs gestrickt und umso stupider die Texte sind, desto größer scheint das Interesse der Masse und die Chance auf einen großen Charterfolg zu sein. Musik dient in der Gesellschaft lediglich noch zur Berieselung und ist weit davon entfernt als Kunstform akzeptiert und respektiert zu werden. Vertontes Fastfood sozusagen. Sobald etwas anspruchsvoll ist und erfordert, daß man sich auf längere Zeit mit ihm auseinandersetzt, stößt es auf breite Ablehnung. Richtigen Musikern mit Visionen bleibt ein größeres Publikum verwährt. Häufig können sie noch nichteinmal halbwegs von ihrer Arbeit leben.
Darum höre ich Metal!
Ich frage mich nur, ob das ein Spiegelbild unserer Zeit und Gesellschaft ist und ich denke dem ist auch so. Ich sehe darin zwar nicht einen Ausdruck der Verdummung aber einen des konsum- und mediengesteuerten Verhaltens unserer Zeit. Ich will jetzt nicht gleich den Untergang des Abendlandes bekunden, da mir durchaus bewusst ist, daß Musik von Generation zu Generation einen unterschiedlichen Stellenwert hat und hatte, nur ist es zur Zeit wieder besonders schlimm.