Weltraum (Neue Republik)

|| Weltraum ▫ öder Planet ▫ Höhlensystem ▫ Haupthöhle || ▫ Miron & der ganze Shirai - Clan

Hektik erfüllte den Ort. Stimmen waren zu vernehmen, Geräusche, die von Arbeit kündeten, gaben dem Ganzen etwas Chaotisches. Doch es war kein Chaos. Es war die entfesselte Kraft eines Naturvolkes. So genannter Primitiver. Miron hatte bereits gesehen und erkannt dass sie alles andere waren als wilde und rückständige Wesen. Sie hatten vielleicht nicht die hoch entwickelte Technik zur Verfügung, die er seit jeher gewohnt war, doch hatten sie dafür andere Errungenschaften, die sie auszeichneten. Sie konnten abgetrennte Glieder nicht ersetzen oder wieder am Körper befestigen. Sie hatten keine Antibiotika. Und doch waren sie fähig Krankheiten zu heilen und Schmerzen zu lindern.

Doch all dies waren nur kleine Facetten dessen was dieses Volk ausmachte. Sie waren ? rein. Zwar gab es auch hier Missgunst und Antipathie untereinander, doch blieb dies nicht verborgen, sondern wurde direkt innerhalb des Kreises offenbart. Mal kam es zu einem klärenden Gespräch, ein anderes Mal musste ein blutiger Kampf für Klärung sorgen. Miron lernte mit jedem Tag von diesen Wesen und nicht nur deren Sprache. Sie hatten ihre eigene Reife, ihre eigene Kultur. Es gab sicher nicht viele Leute wie ihn. Menschen die offen für Fremdes, Unbekanntes waren. Nun, er hatte keine andere Wahl gehabt, doch andere hätten sicher gar nicht erst versucht mit diesen Wesen in Kontakt zu treten. So war er nun fast schon ein Teil des Clans. Miron war bewusst, niemals vollständig zu ihnen zu gehören, doch dies machte ihm nichts.

Eigentlich wollte er gar nicht mehr weg. Selbst wenn er es schaffen sollte in die Zivilisation zurückzukehren, was würde ihn schon erwarten? Es ging ihm dort auch nicht besser als hier. Vieles was durch Technik alltäglicher Lebensstandart geworden war, wurde hier zu einem beachtenswerten Aufwand. Nur das Interessante war: es fehlte ihm hier an nichts. Essen, warme Kleidung, medizinische Versorgung und Schutz musste er nicht missen. Seine Grundbedürfnisse wurden befriedigt, sowohl geistig als auch körperlich. Langeweile kam kaum oder gar nicht auf, jeder konnte sich hier mit einbringen, sich am Wohle aller beteiligen. Jeder tat es, gerne und von sich aus. Nur so konnte es hier funktionieren. Sie waren aufeinander angewiesen, sonst würde der Clan nicht lange überleben. Die Kinder lernten das Leben so kennen und nahmen es an, wie es wiederum deren Kinder eines Tages tun würden. Der ehemalige Pilot war inzwischen vollkommen genesen und der Frühling stand in voller Blüte. Der heutige Tag bekündete das Ende der Höhlenzeit. Er war darüber aufgeklärt worden, dass der Stamm weiter zog um sich reichhaltige Jagdgründe und frische Wasserquellen zu suchen.

Der Mensch nahm an es mit einer Art von Wandervolk zu tun zu haben. Jedenfalls in der warmen Zeit schien dies so zu sein. War der Begriff ?Nomaden? in so einem Fall angebracht? Möglich war es. Was an dieser Sache jedoch aus seiner Sicht die größte Relevanz hatte, war die Frage ob das Volk ihn nun wie angekündigt ziehen lassen würde oder nicht. Dieses Thema war seit langer Zeit nicht zur Sprache gebracht worden, weder von ihm, noch von den Entscheidungsträgern des Shirai-Stammes. Beklemmung überfiel ihn bei dem Gedanken vollkommen alleine weitermachen zu müssen. Die Wesen, die einzelnen Personen waren ihm irgendwie ans Herz gewachsen. Miron würde sie ganz eindeutig vermissen. Da dieser Punkt noch nicht geklärt worden war, konnte es niemanden überraschen dass er zurzeit ein einziges Nervenbündel war. Karren oder sinn- und formähnliche Gebilde wurden beladen und festgezurrt, wobei der Ex-Pilot half. Nach einigen Stunden waren alle Vorräte, sowie jegliches Hab und Gut in irgendeiner Form verstaut und transportabel gemacht worden.

Und so nahte der Moment des Aufbruchs und der Treck setzte sich in Bewegung. Die Männer bildeten die Spitze, darauf folgten die Alten, auf die wiederum die Frauen und Kinder folgten. Auch hier hatte alles seine Ordnung und Einteilung. Zügig durchquerte man die Höhlen und Höhlengänge und strebte gen Ausgang. Nach nicht einmal einer Stunde erreichte auch der Mensch den Ausgang und wurde von den warmen Strahlen der Frühlingssonne begrüßt. Die Landschaft hatte sich seit der letzten Sichtung merklich verändert. Der Schnee war verschwunden, kahle Bäume die traurige Ansätze von Grün trugen zierten die Landschaft, bzw. die Berghänge. Was man allgemein mit Frühling verband war farbenfrohe, lebendige Natur. Was der ehemalige Hawk sah hatte damit wenig zu tun. Kahles Gestrüpp sowie spärlicher Bewuchs stellten den einzigen Unterschied zu toter Erde dar. Ob es freundlichere Gegenden gab? Davon war wohl auszugehen, wozu sollte der Clan sonst durch die Lande ziehen?

Die Reisegesellschaft hatte keine Zeit auf Einzelne zu nehmen, die sich am Anblick der Umgebung erfreuen wollten, daher war er schon sehr bald am Ende des Zuges angelangt. Die Heilerin holte ihn ein und stand plötzlich neben ihm. Sie sagte nichts und folgte seinem Blick, der an den Hängen auf- und ablief. Was sie wohl von ihm wollte? Doch er hatte bereits gelernt den Mund zu halten. Wenn sie sich zu ihm stellte, würde sie schon sprechen. Ihr das Wort zu entreißen würde als Ungeduld und Unhöflichkeit ausgelegt werden. Und er wurde nicht enttäuscht. Nach zwei Minuten begann sie zu sprechen.


<< Du bist ein besonderer Fremder. Dies haben wir Dir oft genug gesagt. Die Ältesten sind sich nicht sicher, wie mit Dir zu verfahren ist. Ebenso wenig wie ich. Wir bringen Dich zu jemandem der es weiß. Entweder Du stellst Dich dem Urteil welches dort über Dich gefällt wird, oder nimm diesen Beutel und ziehe deines Weges, Kal?nar, Suchender des Himmels. >>


Kal?nar? Hatte sie gerade ihn damit gemeint? Es war sonst niemand hier den sie gemeint haben könnte. Forschend blickte er sie an. Ein sehr passender Name. Die Frage war natürlich warum er diesen Namen bekommen hatte, jetzt da er nach ursprünglicher Angabe den Clan verlassen sollte. Doch sie hatte ihm eine zweite Möglichkeit genannt, dies bedeutete man kalkulierte ein ihn mitzunehmen. Offensichtlich gab es bezüglich seiner Person einige Differenzen oder Unklarheiten bei der Entscheidungsfindung. Und wer war diese Person die über ihn ein Urteil fällen sollte? Und wie konnte solch ein Urteil aussehen? Miron war für einen Moment hin- und her gerissen. Was sollte er tun?

Er konnte Argumente betrachten und hervorbringen, insgeheim war die Entscheidung schon in den ersten Sekunden gefallen. Er wollte nicht freiwillig gehen, daher war die Angelegenheit sowieso klar. Zudem war er zu neugierig sich all die neuen Facetten dieses Volkes entgehen zu lassen. Und doch hatte man ihm die Wahl gelassen. Wieder einmal empfand er Respekt und Achtung vor diesen Halbmenschen. Sie zeigten ihm so vollkommen unentdeckte und fremde Aspekte des Lebens und seiner Vielfalt. Lächelnd lehnte er die dargebotene Reiseverpflegung ab und teilte der E?kraim seine Entscheidung mit:


<< Ich ? Kal?nar ? werde mich diesem Urteil stellen, wie auch immer es ausfallen mag. >> Hatte er die richtige Wahl getroffen? Leben oder Tod würden es zeigen.

|| Weltraum ▫ öder Planet ▫ Gebirge || ▫ Miron & der ganze Shirai ? Clan ( unterwegs )
 
- Hyperraum mit unbekanntem Ziel – an Bord eines Shuttles - mit Kaylee -

Markus riss sich zusammen und versuchte ihr alles möglichst verständlich zu erklären. Sie zeigte viel Interesse und bewies Durchhaltevermögen den ganzen Ausführungen aufmerksam zu folgen. Ob sie letztendlich alles verstanden hatte, wusste er nicht und es kümmerte ihn auch nicht sonderlich. Seine Gedanken galten allein der Situation, in der sie sich momentan befanden. Da half ihre letzte Frage und das Unverständnis, welches sie damit ausdrückte, auch nicht wirklich weiter.
Er stützte sich mit den Händen ab und kniff die Augen zusammen. Warum konnte sie das Thema nicht einfach ruhen lassen? Schließlich drehte er sich um. Und mit den Worten


Vergiss es!

, ging er einfach an ihr vorbei, hinaus aus dem Maschinenraum.
Die Mechanik des Shuttles schien keine Fehler aufzuweisen und nun war es wichtig daran zu denken, wie es weitergehen sollte. Vielleicht könnte man ja über die Nachrichten im Holonet herausfinden, was sich die letzten paar Wochen in der Galaxis zugetragen hatte und vielleicht auch, wo man andere Jedi finden könnte. Obwohl... Warum sollte er nach anderen Jedi suchen? Die Jedi waren alle auf der Flucht, vielleicht zeigten vereinzelte Grüppchen Widerstand, aber was konnten sie schon gegen die Truppen des Imperiums ausrichten. Das Imperium sollte stark wie nie zuvor sein und genau diese Vermutung war es, die ihn davon abhielt, weiter auf Konfrontation zu gehen.
Zurück im Cockpit sah er, dass sie den Hyperraum bald verlassen würden. Nahe Tatooines sollten sie sich dann befinden, auch wenn er nicht wusste, wohin es dann gehen sollte. Auf jeden Fall würde man, sobald der Hyperraum hinter ihnen liegt, im Holonet schnüffeln können...


- Hyperraum mit unbekanntem Ziel – an Bord eines Shuttles - mit Kaylee -
 
Weltraum - um Ossus - an Bord der Smee - im X-Wing - Mara - der Rest im Besprechungsraum

Noch immer saß Mara in ihrem geliebten X-Wing als dass Schiff des Captain Kent sich in Bewegung setzte und schließlich in den Hyperraum sprang. Allerdings hatte sie noch immer nicht die Lust zu den anderen zurück zu kehren. So lange schon hatte sie nicht mehr auf ihrem eigenen Sitz im eigenen Schiff sitzen können. Zudem war es auch schon ein Weilchen her, dass sie mit Stochi allein war. Irgendwie fehlte ihr dies. Auch wenn sie einen Freund hatte der einfach nur wunderbar war, so war der kleine Astro doch etwas völlig anderes auch wenn er gern eifersüchtig war. Aber irgendwie gehörte dies zu der Beziehung der beiden dazu. Eine ganze Weile war Stochi das einzige gewesen was Mara gehabt hatte und diese Freundschaft ging heute sehr tief. Einige die so etwas nicht verstanden hielten das Mädchen für verrückt aber der Droide behielt gewisse Dinge wenigstens für sich. Lebende Personen waren da ganz anders. Mara nahm den Helm ab und legte ihn nach hinten. Dann schloss sie die Augen und genoss einfach die Ruhe des Schiffes. Eine Ruhe, die man sonst nirgends fand. Dabei spielte es keine Rolle dass der X-Wing eher eine Art Kriegsschiff war, wenn auch nur im kleinen Rahmen. Die Minuten vergingen und wahrscheinlich fragten sich alle schon wo sie war, aber sollten sie doch. Mara hatte gespürt das ihre Meisterin in der Macht nach ihr gesucht hatte und dies allein reichte. Sie hatte nicht die Lust zu reden. Warum wusste sie nicht vielleicht war Tom zum Teil mit an alle dem Schuld. Aber genau wollte sie dies nicht herausfinden. Für den Moment wünschte sie sich nichts anderes als ihr Schiff fliegen zu können anstatt in diesem Ofen zu sitzen. Nur blieb ihr nichts anderes möglich. Noch immer war sie nicht gegeistert von der Unterbringung auf Coruscant. Ein Bordell war wahrlich das letzte aber sie musste sich fügen. Ihre Gefühle diesbezüglich hatte Mara nicht völlig erwähnt und ebenso wenig dass sie das Gefühl nicht los wurde, dass dort etwas geschehen würde. Ihre Fähigkeiten in die Zukunft zu sehen hatten sie bisher noch nicht getäuscht und würden sie auch dieses Mal nicht. Irgendetwas lag in der Luft. Irgendetwas was die Padawan nicht los ließ.

Mara seufzte. Das piepen ihres Astro brachte sie dazu die Augen zu öffnen und die geschriebenen Worte, die über das Display flogen zu lesen. Er macht sich Sorgen. Stochi verstand es ungemein gut ihre Gefühlswelt auf die eine oder andere Art zu erkennen. An ihm war wahrlich ein Robotormenschkontakter verloren gegangen.
„Ja du hast Recht ich mache mir Sorgen. Unser Aufenthalt auf Coruscant ist ein Bordell.“ Ehe Mara weiter sprechen konnte ließ Stochi eine Schimpftriade erklingen und das Mädchen verdrehte die Augen.„Hey dass sind Jedi, die wissen was sie tun. Ich bin ebenso wenig begeistert wie du und am liebsten würde ich verschwinden. Aber Jo ist nun meine Meisterin und ich habe ihr zu folgen obs mir passt oder nicht. Glaubst du etwa ich würde freiwillig solch einen verkommenen Ort aufsuchen? Der einzige Vorteil ist, dass uns dort niemand suchen wird. Allerdings bin ich beunruhigt. Einmal weil wir als Gruppe so schon auffallen und weil ich den Wing mit Sicherheit nicht mit nach Coruscant nehmen kann. Immerhin steht der Planet noch unter Imperialer Kontrolle. Es währ Wahnwitz. Aber was schlimmer noch ist, dass ich scheinbar die einzige bin, die es so sieht. Ich war eine ganze Weile beim Imperium und den Sith und ich gehe jede Wette drauf ein, dass mich die ein oder andren erkennen werden. Charon mag tot sein aber,… die Verbindung die ich einst zu ihm hatte, sie besteht noch immer. So merkwürdig wie dies klingen mag. Was wenn ein anderer Sith dies erkennt? Ich weiß nicht inwieweit Charon über meine Fähigkeiten im Sith Orden gesprochen hat oder wer alles davon wissen könnte, aber sicher ist eines, wenn jemand davon weiß oder erfährt, bin ich eine ziemliche Gefahr für uns alle. Dass beschäftigt mich am meisten. Denn die Sith würden so einiges tun um mich dann in ihre Finger zu bekommen.“

Das Mädchen schluckte und schwieg. Lass die Antwort ihres Droiden und schüttelte den Kopf. „Nichts ist einfach im Leben Stochi und schon gar nicht für mich. Ja es gibt viele Jedi mit vielen Talenten und alle sind von Vorteil selbst für die Sith. Aber ein Orakel wie ich eines bin hat einen anderen Stellenwert bei ihnen. Wenn Charon es damals geschafft hätte mich völlig in seine Klauen zu bekommen wäre ich heute noch dort. Ich weiß auch dass er mein Können für seine Zwecke genutzt hätte. Wer weiß was alles geschehen wäre wenn alles anders gekommen wäre. Wenn ich mir jetzt darüber den Kopf zerbrechen würde, würde ich wohl wahnsinnig werden. Du musst aber auch verstehen, dass ich noch immer damit zu kämpfen habe. Charon mochte ein Sith gewesen sein, aber trotz allem hatte er mich aufgenommen und wie eine Tochter behandelt. Hierbei zählt nicht was er vorgehabt hätte sondern nur, dass sich so endlich wieder das Gefühl hatte zu jemandem zu gehören. Hier bei den Jedi ist dies anders. Ich habe Vorin, Jo und nun auch Sen ja. Sie sind nun meine Familie und doch sind sie es nicht. Ich werde immer ein Mädchen am Rand bleiben. Ignoriert von den andren. Was glaubst du was wäre, wenn der Rest der Jedi wüsste dass ich die Ziehtochter eines Sith war? Ich will es nicht mal wirklich wissen aber ich weiß dass man mich mit andren Augen sehen würde. Schon jetzt haben mich kleine Teile der Jedi enttäuscht obwohl dies nicht sein sollte. Aber niemand ist unfehlbar auch nicht die Jedi. Ich weiß dass dieser Weg der richtige ist, aber ich weiß auch, dass ich ihn allein gehen muss oder so ziemlich allein.“

Wieder machte Mara eine Pause und wartete. Stochi dachte einen Moment nach ehe er weiter zwitscherte. Diese Unterhaltung tat ihr einfach gut auch wenn ihr bester Freund eine Maschine war. Wie verrückt das Universum doch sein konnte. Wie verzweigt alles war und doch drehte sich die Achse und hielt alles zusammen. Doch im inneren wusste Mara, dass all dies geschehen musste und sie stets eine Einzelkämpferin sein würde. Dabei zählte nicht ob Vorin an ihrer Seite war oder nicht. Alles hatte seinen Kreislauf, alles. Niemand konnte dies Aufhalten nur ihn beeinflussen. Wie sehr dies geschah war von jedem Individuum im Einzelnen zu entscheiden. Die Zukunft, sie war stets in Wandlung. Mara schloss erneut die Augen.

Hyperraum nach Coruscant - an Bord der Smee - im X-Wing - Mara - der Rest im Besprechungsraum

OP@All: Ich hab uns in den Hyperraum postet. Hoffe ist ok so!
 
Hyperraum nach Coruscant - an Bord der Smee - im X-Wing - Mara - der Rest im Besprechungsraum

Stochi schien eine Weile über die Worte seiner Besitzerin zu brühten, denn das Pfeifen und Flöten blieb vorerst aus. Mara wunderte sich darüber nicht denn sie kannte ihren Astro gut genug um zu wissen, dass dieser manchmal auch einen Moment länger über etwas nachsann ehe er etwas zum Besten gab. Stochi war einem Mensch recht ähnlich zumindest in den ein oder anderen Dingen. Dies lag aber auch daran, dass das Mädchen seine Datenbanken nicht löschen ließ und der Droide somit eine einzigartige Verbindung zu ihrem X-Wing besaß. Sie hielt nicht viel davon den Erinnerungsspeicher zu löschen oder dergleichen. Stochi war perfekt wie er war. So und nicht anders wollte sie ihn haben auch wenn er es sich zur Angewohnheit gemacht hatte sehr genau auf sie zu achten und ständig versuchte sie zu bemuttern. Aber dafür liebte sie ihn auch sehr. Wer konnte schon von sich sagen solch ein anhängliches kleines leicht Verrücktes Teil zu besitzen. Wohl niemand außer man hieß Mara Selaren. Einen kurzen Moment später öffnete das Mädchen die Augen da ihr Droide sich nun entschlossen hatte eine Antwort zu geben und sie den Text über das Display ablas. Leicht zuckten ihre Mundwinkel. Der kleine Droide war wirklich etwas Besonderes. Bei so manchen Problemen hatte er eine Lösung gefunden. Warum als auch nicht bei Menschlichen Dingen!?

„Hm vielleicht hast du Recht und ich ziehe mich noch immer ein Stück weit in mich selbst zurück. Aber dies geschieht auch aus Selbstschutz. Jedes Geschöpf tut so etwas wenn der Punkt gekommen ist an dem man nicht mehr so viel an sich ran lassen will. Du hast da weniger Probleme, da du ein Astro bist. Manchmal würde ich gern tauschen. Es ist nicht nur so dass ich mich immer wieder mal unverstanden fühle, meine Denkweise passt mit der der meisten anderen nicht zusammen. Jeder erlebt vieles im Leben auf die Unterschiedlichste Weise. Spuren bleiben dabei immer zurück genauso wie wenn ein Asteroidenfeld entsteht weil ein Mond gesprengt wurde oder so. Jede Lebensform betrachtete die Dinge von seiner ganz eigenen Warte aus und entscheidet letztlich nach Gefühl oder Erfahrung. Manchmal sind diese Dinge aber nicht immer gut. Zumindest dann nicht, wenn ich mein Gefühl ignoriere und nach dem Verstand handle. Es ist nicht immer so dass man danach handeln sollte. Das Gefühl eines Geschöpfes was denkt, fühlt und handelt ist mein ausschlaggebender als der bloße Verstand. Wenn ich vor der Wahl stehe in Bezug zum Beispiel bei einer Beziehung und mein Gefühl sagt mir ich sollte die Finger davon lassen, dann sollte ich dies auch berücksichtigen. Das Gefühl auch bekannt als Bauchgefühl, ist dass letzte was einen betrügt. Der Verstand ist da nicht immer so ohne weil wir dazu veranlagt sind das gute in jedem zu sehen oder sehen zu wollen. Leider recht oft ein Fehler. Somit hab ich gelernt auf beides zu hören aber dem Gefühl Vorrang zu lassen. Ich weiß dass ist alles nicht so einfach für dich zu verstehen aber du wirst wissen was ich meine.“

Stochi zirpte und gab sein Einverständnis ehe die nächste Frage über den Schirm flirte und Mara sich eine Strähne aus dem Gesicht wischte. Sie konnte Stundenlang mit Stochi diskutieren ohne dabei müde zu werden. Im Gegensatz zu manch anderen. Vielleicht war sie in dieser Hinsicht ein wenig verdreht oder so. Ein bisschen Verrückt aber die meisten Piloten waren ein wenig Verrückt und sie gehörte eindeutig dazu.

„Tja, richtig verstanden hast du es. Und du hast Recht wenn du sagst ich solle auf die Jedi vertrauen. Aber Vertrauen ist so eine Sache wie du weißt. Sich dieses zu verdienen eine ganz andere. Ich kann nicht jedem einfach offen begegnen. Dies konnte ich früher mal heute ist es anders. Ich bin älter und vorsichtiger geworden. Man wird nur all zu gern ausgenutzt. Es ist die Ichsucht der Personen, die so viel kaputt macht. Leider trieft dies auf jeden zu selbst auf die Jedi. Niemand ist perfekt, dies hatten wir auch schon und manchmal frage ich mich ob es nicht einfacher gewesen wäre, wenn Gott nie eine solche Lebensform ins Universum gesetzt hätte. Aber andererseits für was hätte dies alles sonst kommen sollen. Im Endeffekt kann man sich viel fragen. Man muss bei weitem nicht alles verstehen. Mein eigenes Leben hat in letzter Zeit eine ziemliche Wendung genommen. Die, die ich mal geliebt habe, sind verschwunden oder Tod. Mara Jade ist fort und ich weiß nicht wohin. Die Erinnerungen diesbezüglich sind wie fort. So als ob jemand mein Gehirn gelöscht hätte. Hat wohl was mit dem Koma zu tun. Naja und Charon! Was soll ich sagen. Ich wünschte wenigstens er wäre noch da. Ein Bindeglied aus meiner Vergangenheit. Aber er ist es nicht und damit muss ich zu Recht kommen. Es wäre so viel einfacher wenn ich nicht ständig seinen Tod in Visionen sehen würde. Aber die Bilder zeigen mir nie seinen Mörder. Vielleicht kommt das noch, vielleicht auch nicht. Ich weiß dass es ein Sith war mehr aber nicht. Warum er sterben musste ist mir zum Teil ein Rätsel. Er war der Wächter des Ordens aber er hatte auch andere, die gegen ihn waren. Die seine Einstellungen nicht mochten. Trotz allem fällt mir momentan niemand ein, der so etwas planen würde.“

Stochi gab erneut ein Zwitschern von sich und Mara schüttelte müde den Kopf. „Nein, meine Visionen sind nicht in allem völlig klar. Manche liegen im Schatten, in einem Nebel und bewegen sich dort eine ganze Weile ehe sie klarer werden. Warum dem so ist weiß ich nicht. Vielleicht will die Macht mich auf irgendwas vorbereiten. Sagen kann ich es nicht. Ich weiß nur dass es so ist. Auch hierfür wird es einen Grund geben. Nichts geschieht ohne etwas. Wie du mich aufheitern kannst? Eine gute Frage.“

Mara dachte einen langen Moment darüber nach. Dieses Gespräch tat ihr gut machte sie aber auch gleichzeitig sehr traurig und somit war sie ihrem Astro dankbar, dass er mit ihr sprach und nun auch noch wissen wollte ob er ihr irgendwie helfen konnte. Was würde sie nur ohne ihn machen? Allerdings viel ihr auf seine Frage nicht wirklich etwas ein. Was konnte es geben was sie aufheitern würde? Im Grunde nur eines, einfach fliegen und genau dies war nicht möglich. Das nagte an ihr.

„Am aller liebsten würde ich jetzt mit dir zusammen fliegen. Aber wir sitzen in dieser Kiste hier fest und befinden uns auf dem Weg nach Coruscant. Dass ist alles so zum kotzen. Ich mach drei Striche auf meine Stirn wenn wir wieder fliegen. Wird wohl noch en Weilchen dauern aber man soll die Hoffnung ja nie aufgeben nicht wahr!“ Mara grinste und ihr Astro gab eine Bestätigung.

Hyperraum nach Coruscant - an Bord der Smee - im X-Wing - Mara - der Rest im Besprechungsraum
 
[Hyperraum mit unbekanntem Ziel ? an Bord eines Shuttle] mit Markus

Unentschlossen blieb Kaylee allein im Maschinenraum zurück. Vielleicht sollte sie den Jedi tatsächlich endlich in Ruhe lassen und ihn nicht weiter belästigen. Andererseits? sie konnte nicht den Rest der Reise hier im Maschinenraum verbringen.

Langsam ging Kaylee dem Jedi nach und fand ihn schließlich im Cockpit. Kurz verharrte sie an der Tür, bevor sie wieder im Copilotensessel Platz nahm. Sie sprach kein Wort und sah Markus auch nicht direkt an. Nur hin und wieder warf sie ihm vorsichtige Seitenblicke zu.

Sie wusste wirklich nicht, was sie noch tun sollte. Fragen durfte sie ihn nicht, aber die Sache auf sich beruhen lassen, konnte sie auch nicht. Scheinbar interessiert betrachtete sie die blinkenden Lichter auf der Konsole vor ihr, auch wenn sie keine Ahnung hatte was diese zu bedeuten hatten.

Dann endlich brach sie die drückende Stille.


Wohin fliegen wir eigentlich? Fragte sie, während sie vorsichtig mit einem Finger über die Konsole strich. Und was habt ihr vor, wenn wir, wo auch immer, angekommen sind?

Kaylee hatte Markus nicht ein einziges Mal angesehen, während sie gesprochen hatte. Doch nun seufzte sie und drehte sich zu dem Jedi um.

Es tut mir leid. Ich weiß, dass ich euch auf die Nerven falle. begann sie behutsam. Ich kann nur nicht verstehen warum ihr? Jäh hielt sie inne und seufzte nochmals. Es hätte keinen Sinn gehabt den Satz zu beenden. Wahrscheinlich wäre der Jedi nur wieder genervt davon gelaufen.

Das Mädchen wandte sich wieder nach vorn und sah einen Moment aus dem Cockpitfenster.


Ich habe Angst. sagte sie leise. Der Chiss hat herausgefunden, dass ich empfänglich für die Macht bin. Wenn er nun nicht der einzige bleibt? wenn ich nun wieder auf einen Sith treffen sollte oder womöglich auf ihn? unvorbereitet. Sie machte eine kurze Pause und holte tief Luft, bevor sie fort fuhr. Vielleicht hab ich Glück und sie merken nicht, dass ich machtsensitiv bin. Oder aber sie töten mich gleich oder, was vielleicht noch schlimmer ist, sie nehmen mich mit zu den Sith. Kaylee fröstelte bei dem Gedanken daran. Ich will keine von ihnen werden. Schon allein deswegen würde ich versagen und sie würden mich eben dann töten.

Das Mädchen sah eine Weile stumm aus dem Fenster. Sie wusste nicht, ob sie mit ihrer Ehrlichkeit etwas bei dem Jedi erreichen würde. Wenn nicht, dann hätte sie es wenigstens versucht.

Wenn ich aber ausgebildet wäre? sie warf einen kurzen Seitenblick zu Markus rüber. Dann wäre ich wenigstens vorbereitet auf eine Begegnung mit einem Sith. Ich wäre nicht vollkommen hilflos wie ich es auf Mimban gewesen bin. Ich hätte wenigstens die Chance mich zu verteidigen.

Kaylee verstummte. Es hatte doch keinen Sinn. Der Jedi würde seine Meinung sowieso nicht ändern. Leise seufzend stützte sie ihre Ellenbogen auf ihre Knie und starrte vor sich hin ins Leere.

[Hyperraum mit unbekanntem Ziel ? an Bord eines Shuttle] mit Markus
 
Hyperraum nach Coruscant über Umwege und Zwischenstops- an Bord der Smee - im X-Wing - Mara - der Rest im Besprechungsraum


Fast wäre das Mädchen eingeschlafen hätte Stochi nicht erneut angefangen zu zwitschern und so öffnete das Mädchen ihre Meerblauen Augen und folgte dem Text auf dem Display. Die Frage war wirklich schön und Mara dachte einen Moment darüber nach. Klar wollte sie auf alle Fälle Pilotin bleiben und dies auch zu ihrem Hauptberuf machen immerhin war sie dazu geboren. Aber ihr Erbe als Jedi durfte sie auch nicht vergessen auch wenn dieses eher an zweiter Stelle kam, zumindest für sie. War ja Wuscht wie begabt sie nun war oder nicht und im Grunde hatte sie auch nicht vor mal dem Rat beizutreten. Definitiv nein. Ihr Traum war es später mal eine eigene Staffel zu leiten und dafür würde sie alles geben. Selbst wenn sie so einiges dafür würde aufgeben müssen. Was man nicht alles tat um sein Ziel zu erreichen! Leicht grinste das Mädchen dann machte sie sich daran ihrem Astro eine Antwort zu geben.

„Genau genommen habe ich nicht vor ständig als Jedi durch die Galaxie zu reisen. Nein, meine Liebe gehört dem fliegen wie du weißt und es ist mein Ziel einer Staffel beizutreten. Dafür würde ich alles tun. Wir zwei sind perfekt dafür geschaffen und ich wüsste nicht wer uns aufhalten sollte. Ok noch bin ich eine kleine Padawan aber auch dies hat mal ein Ende. Sobald ich ein Ritter bin, bin ich ungebundener und muss meiner Meisterin nicht überall hin folgen. Erst Recht nicht, wenn ich einer Staffel beitreten würde, denn dann hätte ich definitiv keine Zeit mich um einen eigenen Schüler zu kümmern außer natürlich dieser will auch in eine Staffel. Wäre dann leichter. Wobei ich sagen muss, dass es kompliziert wäre. Bleibt nur die Frage ob ich dann trotz allem im Rang als Jedi weiter kommen kann oder nicht.“

Mara biss dich auf die Unterlippe. So genau wusste sie dies wirklich nicht. Denn eines war klar, als Ritter sollte man eigentlich schon sein Wissen mit anderen teilen und weitergeben. Genau dafür war ein Schüler nun mal da. Aber was, wenn man in dieser Richtung nichts machen wollte? Würde dies bedeuten sie würde dann im Rang nicht mehr nach oben steigen? Wäre nicht ganz fair wie sie fand. Aber andererseits, wenn interessierte es letztlich noch? Tja sie irgendwo. Aber sie konnte ja mit Jo darüber sprechen wenn es soweit war. Jedenfalls wusste sie schon jetzt, dass sie fliegen würde und davon würde sie niemand abhalten nicht mal Vorin. Auch wenn sie ihn noch so liebte würde sie für ihn ihre Leidenschaft als Pilotin nicht aufgeben. Es wäre genauso wenn jemand verlangen würde sie solle ihre Beziehung zu Vorin beenden. Beides kam nicht infrage. Nur über ihre Leiche! Wobei sie dies mal besser nicht laut aussprechen sollte. Man wusste ja nie. Immerhin konnte der Feind überall mithören.

„Wir werden sehen was uns zwei erwartete mein Kleiner. Aber mach dich darauf gefasst, dass wir noch einige Flüge leisten werden ehe man uns hinter Schloss und Riegel bringt. Vielleicht finde ich sogar die Möglichkeit von Coruscant zu entfliehen und mit dir einige Runden zu drehen. Allerdings sollte ich mich dabei wohl nicht erwischen lassen außer ich bin auf Ärger aus. Keine Ahnung wie Jo reagieren würde aber ich habe nicht vor Monate lang auf Coruscant herum zu latschen oder gar fest zu sitzen.“

Mara biss sich auf die Unterlippe. Was sie da gesagt hatte hörte sich nicht gerade sehr gut an. Zum glück hatte nur Stochi es mitbekommen hätte sie dies in Anwesenheit der anderen gesagt, dann hätte es Ärger gegeben. Hatte man davon ein Freigeist zu sein. Verflixt aber auch. „Oh Stochi ich weiß, halt mir keine Predigt ich weiß auch so, dass ich mir solche Worte besser verkneifen sollte. Meine Güte du brauchst mich nicht belehren. Weißt du da kann ich auch zu Jo oder Vorin gehen. Die beiden können das genauso gut. Nein ich bin dir nicht böse, du hast ja letztlich Recht. Ich hab keine Ahnung was mit mir los ist. Irgendwas stimmt nicht. Momentan ist mir alles zuviel und ich hab das Gefühl in einem riesigen Raum zu stehen wo mich keiner mitbekommt und dies obwohl ich in der Mitte stehe. Das ist grausam.“

Der kleine Droide piepste und flötete. Versuchte dabei Mara Zuspruch zu geben schaffte dies aber nicht wirklich. Er konnte seine Besitzerin nicht ganz verstehen. Zumindest nicht zu 100%, denn immerhin war er nur ein Droide und nicht dafür geschaffen die Gedanken und Gefühle eines Menschen zu verstehen. Mara seufzte. Sie schloss die Augen. „Tu mir einen Gefallen kleiner, lass mich schlafen. Ich bin Müde.“ Kurz nach ihren Worten überfiel sie der Schlaf. Hüllte sie ein und zog sie ins Land der Träume.

Ein Traum war ein im Schlaf erlebtes Geschehen. Statt der körperlichen Sinneswahrnehmung fand diese Wahrnehmung im Traum psychisch statt. Kognitive Fähigkeiten wie begriffliches Denken und kausal-logisches Erinnern traten dabei meist in den Hintergrund. Auch das Bewusstsein war meist aufgehoben. Unbewusste Träume waren nach dem Erwachen oft schwer oder überhaupt nicht erinnerbar. Im erweiterten Sinne stand der Traum umgangssprachlich auch für etwas Ersehntes bzw. erträumtes. Etwas Unwirkliches oder auch für etwas Ästhetisches.

Ein Traum wurde in allen Phasen des Schlafes erlebt, aber nur selten als solche erinnert. Das Traumgeschehen hing häufig von Dingen und Ereignissen ab, die physikalisch unmöglich oder in der Wachrealität unwahrscheinlich waren. Träume unterlagen nicht der Steuerung des Ichs und waren oft mit starkem emotionalem Erleben assoziiert. Erschreckende und Angstauslösende Träume sind Albträume. Es gab verschieden Arten von Träumen und ebenso unterschiedliche Deutungen. Die Forschungen diesbezüglich gingen auseinander aber bei Mara waren die Träume meist anders als bei jenen Normalen, nicht Machtsensitiven.

Die Fähigkeiten des Mädchens ermöglichten es ihr auch im Schlaf die Zukunft zu sehen. Diese Träume waren Meist Visionen. Schleierhaft waren einige von ihnen und so befand sie sich auch nun wieder auf der Jagd. Wie in ihrem letzten Traum zuvor wurde sie gejagt über Berge und Klippen. Felsen und Absprünge und sie wusste nicht was sie tun sollte. Ihr Atem wurde Schneller und ebenso auch ihr Herzschlag. Stochi piepste aber Mara bekam dies nicht mit. Dann veränderte sich der Traum. Sie lief durch eine Strasse. Bekannt kam sie ihr nicht vor. Die Bilder verschwammen und blitzen neu auf und diesmal sah sie eine Person, die sie sehr wohl kannte. Sen! Was Mara sah ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Sie lag am Boden. Der Anblick bereitet ihr Übelkeit. Sie sah furchtbar aus. Was geschehen war konnte sie nicht sagen aber Sen lag im Sterben. Ihre Beste Freundin sah aus wie jemand dem man das Leben ausgesaugt hatte. Mara schrie. Sie schrie im Schlaf und Tränen liefen ihr über die Wange. Der Traum hielt sie gefangen, ließ sie nicht los und gestattete ihr auch nicht den Blick abzuwenden. Die Meerblauen Augen wurden dazu gezwungen auf das Bild zu sehen was noch immer vor ihr lag. Verzweiflung und Pein stiegen in dem Mädchen auf. Angst und Schrecken. Der Albtraum, die Vision weckten den Horror in ihr und eine Welle in der Macht erschütterte alles. Diese Welle dehnte sich aus und überfiel Jo und Vorin sowie jeden anderen der in der Nähe und in der Macht begabt war. Sie riss nicht ab sondern verstärkte sich noch. Was darin zu spüren war, war Angst, Schrecken, Pein, Qual, Entsetzten und vieles mehr. Der Kampf begann für Mara von neuem und mit erbitterte Gewalt versuchte sie die Bilder von sich zu schieben. Doch geschah nichts. Sie war dazu verdonnert gefangen zu blieben.

Der Atem des Mädchens ging keuchend. Sie drohte zu ersticken. Der Schweiß stand ihr auf der Stirn. Lief an ihren Seiten hinab. Ihr Körper zitterte und bebte und Stochi piepste laut und gequält. Er konnte seiner Besitzerin nicht helfen.


Hyperraum nach Coruscant über Umwege und Zwischenstops- an Bord der Smee - im X-Wing - Mara (im Albtraum gefangen) - der Rest im Besprechungsraum
 
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Seine Frage war wohlberechtigt gewesen. Sie mussten sich Gedanken um neue Identitäten machen, wobei Jo schon Vorschläge einbrachte. Künstlertruppe, Studienkreis? Hmm, gar nicht so einfach. Und die Sache mit den Lichtschwertern war ebenso ein Problem. Er jedenfalls wollte seine Waffe nicht zurücklassen. Nicht nur dass er sich aus Prinzip nackt vorkam ohne sein Lichtschwert, es war auf Coruscant zu gefährlich um unbewaffnet herumzurennen. Tja, was sollten sie am Besten tun? Vielleicht sollte er sich erst einmal Gedanken darüber machen, wie er seine Waffe tarnen konnte, danach erst musste überlegt werden welcher Beruf dafür passte. Sein Schwert konnte man in eine Stange einbauen. Unter welchen Bedingungen konnte er ein Stange oder einen Stab zwingend bei sich führen?

Eine Weile überlegte er und kam auch auf eine Idee, doch ob diese den anderen besonders viel brachte, war eine ganz andere Angelegenheit. Zudem musste er erstmal wissen ob Tom so etwas hatte und er dessen Werkzeug benutzen durfte. Nun, dies mussten sie wohl sowieso, anders ließ sich ein Lichtschwert kaum durch die Kontrollen schaffen.


"Nun, ich könnte mein Lichtschwert in einen Stab einbauen und sagen ich nehme an einem Kampfsportturnier teil, meinen alten Vereinsausweis habe ich noch. Doch glaube ich ist den anderen damit nicht geholfen, es sei denn alle geben sich als Teilnehmer aus, dann hätten wir alle Stöcke. Ansonsten fände ich es recht sinnvoll den Griff in ein Werkzeug mit einzubauen. Die Imperialen machen sich dann sicher nicht die Mühe einen ganzen Werkzeugkoffer von oben bis unten genauestens auseinander zunehmen um jedes Teil darin prüfen. Mehr fällt mir dazu jetzt auch nicht ein. Die letzte Maßnahme, die mir noch einfiele, wäre es die Waffe auseinander zu bauen."
Vorin verzog leicht den Mund. Diese Variante gefiel ihm nicht besonders, denn wie sagte der Volksmund so schön? "Bastel niemals an einem funktionierenden System herum." Oder Moment … vielleicht ginge das … ach nein … schade. Aber dafür vielleicht …

"Und wenn ich behaupte ich mache eine Kampfsportschule auf? Ich bin Trainer und Dich gebe ich als Geldgeberin aus oder so? Einer von den anderen kann noch einen Trainer mimen, und die anderen sind Schüler."

Dies würde sogar ihre Positionen die bereits vorherrschten einigermaßen unberührt lassen, und es wäre auch gewährleistet, dass jeder ein Arbeitsgerät haben musste. Mehr fiel ihm beim besten Wissen nicht ein, so dass er diesen Teil erst einmal abhakte und zum nächsten überging. Was den Jäger von Mara betraf konnte Vorin nicht wirklich weiterhelfen. Er empfand den Jäger im Moment mehr als störend wenn er ehrlich war. Doch Tatsache war, dass Mara ohne ihn nirgendwo hinging, also mussten sie sich etwas einfallen lassen. Nur wusste er auch kein allzu gutes Versteck.

"Ich kenne mich im Coruscant-System nicht besonders gut aus. Gibt es da unbewohnte Planeten oder Monde? Asteroidenfeld und die Trümmer um Coruscant sind zwar auch da, aber ich schätze mal das ist ein klein wenig zu instabil."

Fragend sah er in die Runde und blieb dann bei Tom hängen. Hatte er vielleicht Daten zum System oder zumindest Daten des Navcomputers? Aus den Masseschatten ließ sich doch sicher ebenso herausfinden ob Mondähnliche Gebilde vorhanden waren oder etwas in der Richtung. Fieberhaft versuchte der junge Meister weitere Vorschläge aus dem Hut zu zaubern, aber ohne gefälschte Papiere hatten sie es echt schwer irgendetwas glaubhaft zu verkaufen. Vorin erwartete die Antwort oder Kommentare der anderen, allerdings wurden sie unterbrochen, bevor es soweit kommen konnte. Von einem Moment auf den nächsten spürte der blonde junge Mann, dass etwas nicht stimmte. Mara! Von ihr ging eine Welle von Emotionen aus, die ihm Angst machte. Es ging ihr nicht gut. Verwundert blickte er Jo an, die diesen Ausbruch ebenfalls gespürt haben musste.

"Was ist denn da los?" Die Frage hätte er eigentlich gar nicht stellen brauchen, denn er stürmte bereits in Richtung Frachtraum, bevor sie eine Chance bekam zu antworten. Ungeachtet dessen wusste sie vermutlich genauso viel wie er. Wie ein Geisteskranker sprintete er durch das Schiff, strickt auf seine Freundin zuhaltend. Möglicherweise war seine Reaktion gerade total übertrieben, doch wenn andere in seiner Situation wären, würden sie sicher genauso handeln. Eigentlich war es auch egal. Nach kürzester Zeit hatte er ihren X-Wing erreicht und hörte das panische Quieken ihres Astromech. Warum saß sie noch immer im Cockpit und schlief? Wirklich Sinn machte das alles nicht. Vor allem weil dies kein normaler Schlaf sein konnte, und sie eher so aussehen als quäle sie jemand. Sofort kamen dem Jedi-Meister die verrücktesten Gedanken.

Hatten die Sith sie aufgespürt und töteten sie nun in ihren Träumen, in dem sie sich in diese einklinkten? "Hör auf zu spinnen" , rief sich der junge Mann zu Ordnung, was aber nur bedingt gelang. Klares Denken war bei dem Anblick der sich schüttelnden Mara nicht möglich, daher warf er sich kopflos nach vorn und erklomm die Leiter zum Cockpit. Kaum war er auf ihrer Höhe packte und schüttelte er sie.


"Mara! Mara wach auf!" , rief er im Glauben dies würde genügen, doch dem war nicht so. Sie war ganz tief gefangen in einem tödlichen Alptraum, im wahrsten Sinne des Wortes. Sie bekam keine Luft.
"Schei*e, was ist hier passiert?" Vorin war überfordert. Zum Glück war nun auch mindestens die blinde Jedi anwesend.
"Hilf mir! Äh ihr!" , flehte der junge Mann, der eines der wenigen Male in seinem Leben nicht wusste was er tun sollte.

|| Hyperraum nach Coruscant ▫ Smee ▫ Frachtraum beim X-Wing || ▫ Vorin ▫ Joseline ▫ Mara ▫ ( Sen ▫ Tom ▫ Sinaan ▫ Steven & andere )?
 
Weltraum über Ossus - an Bord der Smee ? Besprechungsraum mit Sen, Vorin, Steven, Arkon und Jor außerdem Tom im Gang zur Brücke direkt daneben und Mara im Frachtraum

Jo hob ihren Kopf etwas, als sie Tom?s Stimme vernahm und hörte, das sie bald den entscheidenden Sprungpunkt erreicht haben würden! Sie würden mit höchster Wahrscheinlichkeit erst einmal nicht direkt nach Coruscant springen. Schließlich mussten sie noch etwas mit Mara?s Jäger machen und außerdem war es auch gut ihren Ausgangsort zu verschleiern. Also mussten sie das mit Tom klären. Schon wollte Jo ansetzen und Tom darauf ansprechen, da fragte er aber schon weiter und ausgerechnet das, was auch Vorin vor ein paar Minuten gefragt hatte und was sie gerade im Begriff waren zu besprechen.

Wir reden gerade darüber!
Ja, wir werden uns tarnen. Doch leider sind wir uns noch nicht ganz einig, welches die beste Lösung ist. Ideen haben wir schon. Ich dachte da zum Beispiel an eine Truppe fahrender Komödianten. Würde ich nicht wunderbar als blinde Wahrsagerin durchgehen?


Jo lachte kurz als sie sich ihre eigene Idee jetzt so bildlich vorstellte. Es würde merkwürdig sein. Trotzdem war ihr Vorschlag ernst wenn auch wohl kaum ein sehr guter. Sie hoffte im Grunde auf einen Besseren von den Anderen. Auch einen von Tom, wenn er gut war, würde sie nicht ausschlagen und das sagte sie ihm nun auch.

Falls du etwas weist, das deiner Meinung nach unauffällig wäre, kannst du einen Vorschlag machen.
Zum Glück haben wir ja noch etwas Zeit und können es uns genau überlegen.


Nun meldete sich allerdings Vorin zu Wort und seine Idee war doch recht gut und nachvollziehbar! Auf einem Planeten, auf dem das Imperium das Sagen hatte und es unzählige Militärangehörige sowie sonstige gewaltbereite Individuen gab, war eine Kampfschule mit Sicherheit eine gute Geschäftsidee und erweckte sicherlich keinen größeren Verdacht.
Langsam aber nachdrücklich begann Jo zu nicken.


Nicht schlecht! Ja, das könnte klappen!
Was denkst du Tom? Du hast mit imperialen Sicherheitsbeamten wahrscheinlich die größten Erfahrungen von uns allen. Wäre es unauffällig wenn wir Vorin?s Vorschlag nachgehen?


Schon während sie sich an Tom gewandt hatte, war da ein merkwürdiges Gefühl, das sich immer mehr in Jo?s Bewusstsein schlich und als Vorin von Mara?s Jäger sprach hörte sie schon nur noch halb zu! Etwas geschah, etwas das ganz und gar nicht gut war und dann, mit einem Schlag war sie sich bewusst welchen Ausgangspunkt dieses Gefühl hatte.
MARA!
Es bedurfte keim Vorin?s Frage, um zu wissen, das auch er das fühlte und es bedurfte keine weiteren Worte zwischen ihr und Vorin! Er stürmte voraus und Jo folgte ihm. Schenkte den Anderen nur eine kurze, beruhigende Geste und folgte dann sofort Vorin zu dem Ort, von dem dies tiefe, seelische Pein ausging.
Fast wirkte Vorin panisch während er Mara aus ihrem Jäger zog und um Hilfe flehte.
Mit raschen Schritten war Jo nun bei ihrer Schülerin, legte Vorin kurz beruhigend eine Hand auf die Schulter und kniete sich dann neben Mara.
Sie atmete flach, krampfhaft und Jo verstand Vorin?s Panik! Aber Panik half nicht, ebenso wie lautes rufen. Wenn Jo es richtig interpretierte war Mara in einer all zu realistischen Vision gefangen! Etwas, das sie fest hielt und so sehr der Realität nahe kam, das Mara nicht mehr den Weg daraus fand. Wenn Jo es richtig sah, gab es nur einen Ausweg. Mara brauchte einen Anker! Eine Verbindung zur Realität.
Und so atmete Jo ruhig durch konzentrierte sich und lies in der Macht treiben, tauchte ein in den ewigen Strom, der sie alle durchfloss. Für außenstehende Beobachter wirkte es vielleicht so als würde Jo hilf und tatenlos neben Mara sitzen. Doch das tat sie nicht. Sie tastete sich an der mentalen Verbindung, die zwischen ihr und ihrer Schülerin bestand entlang, bis sie glaubte Mara erreicht zu haben. Natürlich war es unmöglich zu sehen was Mara in diesem Moment sah, aber Jo fühlte die Verzweiflung, Pein, Angst und Schrecken. Zu viel für einen einzelne Seele! Wie musste dieses Mädchen leiden und Jo konnte nicht mehr tun, als Mara eine Hand entgegen zu strecken! Eine mentale Hand, die der Padawan als Halt und Wegweiser hinaus in die Realität dienen sollte. Außerdem sandte Jo beruhigende Emotionen. Sicherheit, Geborgenheit! Mara war nicht allein! Würde es nie sein müssen wenn sie es nicht selbst für sich so wollte.


Nimm meine Hand Mara! Ich bin da! Vorin ist da! Wir alle sind bei dir! Ruhig! Ganz ruhig! Komm zu uns! Egal was du siehst, komm zu uns! Atme ruhig! Du bist sicher!

Jo atmete ruhig, versuchte die eigene Atemfrequenz auf Mara zu übertragen und sprach nun fast wie ein Gebet, jenen uralten Kodex, der vor Zeiten schon der Leitfaden der Jedi war und auf sie immer eine Beruhigende Wirkung hatte.

Gefühle gibt es nicht,
Frieden gibt es.
Unwissenheit gibt es nicht,
Wissen gibt es.
Leidenschaft gibt es nicht,
Gelassenheit gibt es.
Tod gibt es nicht,
die Macht gibt es.


Kurz schwieg Jo jetzt und leis den Frieden, den diese Worte immer wieder in ihre erzeugten, tief in ihr Herz und hoffentlich auch auf Mara übergehen. Dann, fast flehend sprach sie Mara wieder an.

Mara! Folge meiner Stimme! Komm zu uns! Wir sind hier

Aus tiefstem Herzen sprach sie das und konnte nur hoffen, das Mara sie hörte und ihr folgte, denn mit Gewalt konnte sie Mara nicht aus diesem Albtraum befreien. Das konnte und musste Mara nur selbst. Jo konnte nur Halt und Licht in der Dunkelheit für ihre Schülerin sein sowie versuchen Mara etwas Kraft zu geben.

Hyperraum nach Coruscant- an Bord der Smee ? mit Mara und Vorin im Frachtraum die Anderen (Tom, Sen, Vorin, Steven, Arkon und Jor) eventuell auch dort oder aber im Besprechungsraum sowie im Gang zur Brücke direkt beim Besprechungsraum


[OP]@Mara: Ich hoffe, das geht so und passt in deine Planung. Wenn nicht dann Änderungsauftrag an mich![/OP]
 
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Wie undankbar und grausam konnte das Leben innerhalb des Universums sein. Furcht einflößend und quälend. Es gab so vieles was man noch immer nicht verstand und was es zu erforschen galt und so war es auch mit den Visionen eines Mädchens, die sie in einer anderen Realität gefangen hielt. Spielte hierbei die Wirklichkeit noch eine Rolle? War der Unterschied zwischen dem Hier und dem Dort so wichtig? Zählte es überhaupt? Wie sollte man von einer Realität, die im Geiste vorhanden war und einen gefangen hielt befreit werden? Konnte man dies allein oder brauchte man Hilfe? Einen Angelpunkt, ein Licht, welches einem die Hoffnung zurück gab? Gleich was letztlich blieb zurück, dass Maras Leben davon abhing ob sie es schaffte zurück zu kehren oder nicht. Die Welle der Macht hatte die anderen erreicht und sie auf den Plan gerufen. Sowohl Vorin als auch Jo hetzten in den Frachtraum. Der junge Mann war schneller, erklomm die Sprossen der Leiter zum Wing. Die Kanzel war nur kurz zuvor von Stochi geöffnete worden. Als Vorin bei ihr war und sich aus dem Schiff zog und sie schüttelte, dabei ihren Namen rief blieb dies alles unberührt. Mara konnte ihn nicht hören. Die Schatten der Dunkelheit hatten sich um sie gelegt und ihr Atem stockte immer wieder. Es war eine Frage der Zeit ehe sie ersticken würde. Ehe sie den Kampf mit den dunklen Mächten verlieren würde. Würde es soweit kommen? Würde dies geschehen müssen? Oder gab es einen Ausweg? Dies würde sich zeigen.

Tränen glitten durch ihre geschlossenen Lieder die Hektisch umher sprangen und nicht zur Ruhe kamen. Die Bilder wechselten und dann sah sie ein Wesen welches über ihre Freundin herfiel. Das Leben, es verließ Sen und sie schrie aus Leibeskräften. Niemand schien sie zu hören, ihr helfen zu wollen und Mara kämpfe erbitterte darum ihre Freundin zu erreichen. Doch sobald sie eine Distanz hinter sich gebracht hatte schien Sen mit ihrem Peiniger noch weiter fort zu sein. Aber warum? Warum konnte sie ihr nicht helfen? Diese Tatsache verstand das Mädchen mit dem Rotblonden Haaren nicht. Schreie entrangen sich ihrer Kehle. Sie flehte doch dass Wesen tat sich weiter gütlich. Mara ging in die Knie. Fassungslosigkeit und Angst übernahmen sie. In der Realität in der sich die anderen Befanden waren ihre Schreie zu hören, aber sie waren nicht verständlich. Man hörte aus ihnen nur die Panik, die sich mit Flehen vermischte. Sie war allein an einem Ort an den sonst niemand konnte und musste Bilder sehen, die sich ereignen würden. Bilder die ihr die Hoffnung aus der Seele brannten und tiefe Wunden hinterließen. Würde Sen wirklich sterben? Würde dies so geschehen? Sie waren doch gerade erst beste Freundinnen geworden! Mara schrie und schrie. Sie streckte die Hand nach Sen aus, wollte nach ihr greifen doch vergeblich. Dann hörte sie das Lachen des Wesens, hörte wie es sie verspottete. Es war Folter. Das Gesicht der Freundin wurde blass und das Leben verließ ihre Augen. Zurück blieben zwei Braune leere Augen, in denen nichts mehr als Angst stand. Die Haut war fahl. Sie sah aus wie die einer Leiche. Die Adern waren sichtbar geworden, das Haar klebte am Kopf und hatte den Glanz verloren. All die Schönheit war aus diesem Gesicht verschwunden. All die liebevollen Reize. Lachend verschwand das Wesen und ließ Sen am Boden zurück. Endlich schaffte sie es näher zu kommen, so als ob man ihr erst jetzt gestattete dass Ausmaß dieser Quälerei zu sehen. Schritt für Schritt ging Mara ihr entgegen und als sie bei ihr ankam und kniete stieg Übelkeit in ihr auf. Sie sah so alt aus. So Alt und zerbrechlich. Durchscheinend war die Haut und der Brustkorb war Blutverschmiert. Das Mädchen musste würgen.

Die Realität auf Seiten ihrer Jedi Freund ließ erkennen dass sie noch immer gefangen war. Auch hier würgte sie und kämpfte. In verschiedenen Momenten blieb ihr Atem aus und kurz darauf folget würgen. Sei bekam nicht mit wie Jo sich in die Macht fallen ließ und nach ihrer Schülerin suchte. Sie bekam nicht mit wie die Augen ihres Freundes von Angst und Pein erfüllt waren. Alles in diesem Sein spielte für das Mädchen keine Rolle mehr. Sen war alles was sie sah und hörte. Die Bilder verschwammen und zeigten ihr die Szenerie wieder und wieder. Gleich was sie versuchte, sie konnte nichts tun. Jedes Mal wen sie glaubte nun ihre Freundin zu erreichen wurde ihr schnell klar, dass dies eine Lüge war. Sie verlor den Kampf. Über Leben und Tod konnte sie nicht bestimmen, es war ihr nicht erlaubt einzugreifen und Mara hatte das Gefühl die Macht verspottete sie. Leise stimmen wurden wach und quälten sie zusätzlich. Behauptungen wurden aufgeworfen dass sie schuld war an dem Tod ihrer Freundin und dass sie nur etwas tun konnte wenn sie ihren Weg änderte und sich den Sith anschloss. Sie wurde verhöhnt und ausgelacht. Das Mädchen hielt sich die Ohren zu doch auch dies half nichts, denn die Worte bohrten sich in ihr Gehirn. Sie war allein und in Stich gelassen worden. Niemand, niemand würde ihr helfen. Sie musste alles allein bewältigen alles. Niemand liebte sie, dies und noch mehr sagten ihr die Stimmen und zeigten ihr die Bilder vom Tod ihrer Freundin von neuem. Maras Schreie halten durch die Macht. Ihr Gesicht war kreidebleich und die Kleidung klebte an ihrem Körper. Schweißperlen standen auf ihrer Stirn und glänzten sahen aus wie Diamanten.

Nur langsam ganz langsam drang die Stimme ihrer Meisterin zu ihr durch. Jene Worte die sagten dass sie ihr folgen sollte. Dass sie zu ihnen kommen sollte. Sie sah die ausgestreckte Hand Jos und versuchte ihr die ihre zu reichen. Doch schon wie zuvor gelang ihr dies nicht. Verbissen kämpfte sie, aber scheinbar nicht genug. Ihre Hoffnung schwand. Sie flehte, dass man sie nicht allein lassen würde so wie Sen es getan hatte. Doch warum sollten sie hören? Warum sollten sie nicht auch einfach fort gehen und nie wieder zurückkehren. Für einen kurzen Moment erschien das Gesicht Charons vor ihren Augen, dann verblasste es und wurde durch ein neues ersetzte. Diesmal war es das ihres Freundes welches sie anflehte sie nicht allein zu lassen weil er sie liebte. Über alles liebte. Getrieben wurde das Mädchen von einer Gewalt die sie nicht verstand. Dann verschwand alles in Dunkelheit und sie sah nichts mehr. Weder die, die ihr helfen wollten noch die, die sie quälten. Nun war sie allein. Sprichwörtlich allein. Alles um sie herum war tief eingetaucht in schwärze und das Mädchen hatte das Gefühl nun letztlich den Boden unter den Füßen zu verlieren und klammerte sich an ihre Liebe zu Vorin. Das einzige was ihr Halt gab und dies war es was ihr half den Atem wieder zu finden. Lange Sekunden verstrichen in denen sie es endlich schaffte Luft zu holen. Dann öffneten sich ihre Augen, die verschleiert waren von den Tränen, die nun alle völlig über ihre Wangen flossen. Sie waren Rot, so rot und zeugten von Schmerz. Ihre Seele war geschunden. Gematerte. Sie brachte kein Wort hervor sah nur ihre Meisterin und Vorin an. Ihre Kehle schmerzte und ihre Lungen brannten wie Feuer. Sie war zurückgekehrt in die Realität, hatte die Welt der Visionen verlassen. Doch die Frau, die junge Frau, die hier nun in den Armen Vorins lag war nicht mehr das Mädchen was er zuvor noch gekannt hatte…


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Seine blinde Freundin hatte auch noch weitere Vorschläge, eine davon war sich als fahrende Komödianten auszugeben. Nun, dies mochte auch eine Variante sein, ganz ohne einen Ausweis vorzeigen zu müssen. Schwierig wäre dies nur, wenn man von ihnen eine Vorstellung verlangen würde. Aber da imperiale Sturmsoldaten nicht gerade für ihren großen Humor bekannt waren, sollte dies ein eher geringes Problem darstellen. Allerdings war die Frage, ob dies denn der bessere Vorschlag war, im Moment eher nebensächlich. Hier und jetzt hockten sie immer noch an der Seite seiner Freundin, während Jo irgendetwas in der Macht mit ihr anstellte. Hoffentlich funktionierte es! Was wenn bloßes Zurufen nicht half, so wie in seinem Fall? Wenn er doch bloß wüsste was er machen konnte um sie wieder aufzuwecken. Die Worte des Kapitäns halfen ihm da überhaupt nicht.

Seine Züge verformten sich verächtlich, als dieser ihm erklären versuchte was er zu tun hatte und was nicht. Er wusste selbst wie wenig gedankenloses Herumsitzen Mara helfen konnte. Er war im Moment einfach zu aufgekratzt, konnte der Kerl das nicht verstehen? Das blonde Mädchen war seine erste, seine große und einzige Liebe. Vermutlich war das für den Mann nur dummes Teeniegeschwärme, aber es war Fakt, dass er sich noch nie einem Wesen so verbunden gefühlt hatte, wie seiner Freundin. Nicht mal seine Bindung zu seinem Vater war so eng gewesen, obwohl dieser sein großes Vorbild gewesen war. In gewisser Weise war es eine sinnvolle Fügung dass jedes Wesen von Mitmenschen umgeben war, welche ihm oder ihr, nah oder weniger nah standen. Ein Fremder konnte objektiv, sachlich beurteilen, was andere nicht konnten. So war stets gewährleistet dass sich Objektivität und Subjektivität die Waage hielten.

Im Moment war Vorin nicht befähigt zu sehen, dass es für Tom sprach, dass er überhaupt helfend agierte und freundlich gesinnt war. Und entschuldigen konnte man sich später immernoch. Zudem war es nur klug der Aufforderung nachzugehen und Jo behilflich zu sein. Doch bevor sich der junge Ritter auf die Wege in die tiefen der mentalen Macht begeben konnte, veränderte sich Maras Körperreaktion, was darauf hindeutete, dass sie aufwachte. Tränen benetzten ihre Gesichtshaut und ein unangenehmer Geruch lag in der Luft ? von den Gasen die aus dem Verdauungstrakt gekommen waren, während sich seine Freundin übergeben hatte. Sie sah gequält aus, nicht nur die roten Augen legten Zeugnis davon ab, sondern auch der Blick, der in ihnen lag. Was hatte sie gesehen? Waren dies die übermächtigen Visionen von denen sie gesprochen hatte? Er hatte bis jetzt nie an deren Existenz geglaubt, auch wenn er ihr geglaubt hatte.

Jetzt wo er Zeuge dessen geworden war, machte es ihm Angst. Was wenn dies einmal auftrat, wenn niemand in der Nähe war um ihr zu helfen? Während eines Hyperraumsprungs in ihrem Jäger, oder sonst wo? Wie konnte die Macht so etwas zulassen? Ein Mädchen dermaßen zu zeichnen war nicht fair. Da war es wieder dieses Wort: fair. Was war schon fair? Niemand hatte behauptet, dass es die Welt nach diesem Prinzip funktionierte. Vorin war im Moment einfach nur froh, dass sie sie wieder zurückgeholt hatten. Beim nächsten Mal würde er wissen was zu tun war. Zudem hatte er nun begriffen, dass viel mehr Geheimnisse in ihr schlummerten, als er vermutet hatte. Doch dies würde sich zeigen, wenn es soweit war. Momentan brauchte sie Geborgenheit und Zuneigung. Seinen Engel hielt er ganz fest, während er sie langsam streichelte. Hoffentlich half es ihr.

Seine Schwestern hatte er so auch immer beruhigen können, allerdings waren sie damals noch Kinder gewesen. Jedenfalls sagte man eine Berührung konnte mehr sagen als tausend Worte und eigentlich stimmte dies.

"Komm setzen wir uns." Er führte die Blondine zurück zur Lounge/zum Versammlungsraum, während irgendwer ein Tuch hervorgezaubert hatte, was an Mara weitergereicht wurde. Dort ließ er sie platz nehmen, um dann vor ihr in die Hocke zu gehen.
"Möchtest Du einen Tee?"
Wärme war wohl ein geeignetes Mittel so etwas wie Wohlgefühl zu erwecken. Auf Frage wie "Was ist passiert?" "Geht es Dir gut?" oder "Was hast Du gesehen?" , verzichtete er bewusst. Diese Fragen stellte jeder in so einem Moment, obwohl sie total überflüssig oder kontraproduktiv waren. Ihr ging es nicht gut, und sie wieder an den Traum zu erinnern, war auch nicht das Tollste. Sie sollte von alleine auf das Thema zu sprechen kommen, wenn sie bereit dafür war.

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Bei der Macht, was plagte ihre Schülerin nur so, das sie nicht zurück fand? Jo musste all ihre Kraft aufbringen, um ihre eigene Verzweiflung nieder zu ringen um Mara nur Positives zu senden. Aber wieso kam sie nicht zurück, warum war sie nur in dieser Situation gefangen. Fragen drängten sich Jo auf. War es ihr Verschulden? War sie nicht stark genug um Mara den Halt zu bieten, den eine Meister geben sollte? Wieso hatte sie diese Situation nicht vorausgesehen?
Nein! Jetzt durfte sie sich diese Fragen nicht stellen! Es war nicht der Moment für Selbstzweifel. Sie war die Meisterin?Großmeisterin sogar. ? Genau jetzt wusste Jo, das es noch sehr lange dauern würde, bis sie sich selbst mit diesem, ihrem neuen Rang angefreundet haben würde. Aber sie wusste auch, das sie, egal welchen Rang sie einnahm, verantwortlich war. So galt es jetzt einzig Mara bei zu stehen. Und endlich kehrte diese nun auch aus jenem Albtraum zurück, der sie so in seinen Bann geschlagen hatte. Unmerklich atmete Jo auf, auch wenn sie deutlich fühlte wie sehr diese Vision, oder was es gewesen sein mag, ihre Schülerin mit genommen hatte. Mara brauchte Ruhe. Ruhe und Geborgenheit, die ihr Vorin jetzt wohl am ehesten geben konnte.
So schenkte sie Mara und danach Vorin ein schwaches Lächeln und überlies es Vorin sich um seine Mara zu kümmern. Vielleicht war ja Liebe die beste Medizin und der stärkste Halt gegen dunkle Abgründe.
Trotzdem sie beschloss erst einmal Mara Vorin zu überlassen, wollte Jo gerade auf stehen und den Beiden folgen, als eine sachte Berührung an ihrer Schulter sie davon ab hielt.
Tom! Er war es, der sie so sachte wie ein Windhauch, an der Schulter berührt hatte. Die Berührung war nur sachte gewesen, die Bitte, die dahinter stand war dafür um so deutlicher. Noch einmal kurz fühlte sie in Mara?s Richtung, wusste sie aber in Vorin?s Obhut und richtete, nachdem die Beiden den Frachtraum verlassen hatten, ihre ganze Aufmerksamkeit auf Tom. Kurz horchte Jo auf, als sie die Verriegelung des Frachtraumes klicken hörte. Aber sie fühlte keine Hinterlist. Im Gegenteil. Wahrscheinlich wollte Tom nur verhindern, das sie gestört wurden.
Die Worte, die er nun fand, bestätigten Jo diese Vermutung. Jetzt forderte er die Antworten, die sie ihm geboten hatte. Allerdings, was hier geschehen war? Jo konnte diese Frage auch nur bedingt beantworten.


Was hier geschehen ist? Ich glaube völlig kann ich dir diese Frage leider nicht beantworten. Ich wünschte ich könnte es. Könnte es um dir Antworten zu geben und könnte es ebenso um Mara besser bei zu stehen. Allein, wir sind Jedi und keine Götter. Auch uns offenbart die Macht ihre Ziele nicht zur Gänze.
Aber ich werde dir erzählen, was ich weiß!


Leise atmete Jo tief durch, ging ein paar winzige Schritte und blieb dann wieder stehen. Tom hatte sich in dieser Zeit an irgend einer Kiste zu schaffen gemacht, jetzt jedoch stand er ihr wieder direkt gegenüber und Jo hob den Kopf als könne sie ihm direkt ins Gesicht sehen.

Die Macht, sie schenkt uns gewisse Talente. Mara zum Beispiel gehört unter anderen zu Jenen, die mit Visionen gesegnet sind oder in letzter Zeit müsste man in ihrem Fall wohl eher gestraft sagen.
Jenen, die das Talent dazu haben, zeigt die Macht Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft. Visionen können dir Beistand und Warnung sein. Sie können dir helfen Vergangenes zu bewältigen oder gegenwärtigen beziehungsweise zukünftigen Gefahren vorbereitet entgegen zu treten. Doch wenn sie zu stark sind, wenn du dich in ihnen verlierst, den Weg zurück in die Realität nicht findest, dann geschieht so etwas wie gerade eben mit Mara. Es ist gefährlich. Nicht nur körperlich. Auch deine Seele leidet! Auch aus diesem Grund lernt ein Jedi seinen Geist zu disziplinieren. Die Bilder, die sich ihm zeigen mit Abstand zu betrachten und sie zum Nutzen des Lebens ein zu setzen. Aber wie du gesehen hast, gibt es Dinge, die unsere Kraft übersteigen, Dinge, mit denen man nicht allein fertig wird. Vor allem wenn man noch Padawan ist. Aber dafür ist ja ein Meister da und ich bin Mara?s Meisterin. Leider muss ich zugeben, das die Macht mir in meinem Leben kaum Visionen schenkte. Früher war ich mal eine ganz akzeptable Kämpferin und auch heute denke ich, das ich mein Lichtschwert noch ganz gut beherrsche.


Kurz huschte ein Lächeln über Jo?s Gesicht, dann wurde sie jedoch wieder ernst und sprach weiter.

Aber Visionen sind nicht mein Gebiet. Allerdings, das ich nicht mit besonderen Fähigkeiten auf dem Gebiet der Visionen ausgestattet wurde, heißt dabei nicht, das ich nichts davon weis. Doch leider bin ich eben auf diesem Gebiet wohl kaum die Koryphäe, die Mara mit ihrem Talent benötigen würde.

Wieder machte Jo eine Pause und dieses mal sah es für Tom wahrscheinlich sogar aus, als würde sie in, trotz ihrer Blindheit, genauestens mustern. Und auf der Ebene der Macht tat sie dies auch bevor und während sie weiter sprach.

Ich glaube aber, das es dir im Moment weniger darum geht, ob und wie ich Mara helfen könnte!
Schon bei unserer ersten Begegnung fühlte ich bei dir etwas. Eine unbestimmte Schwingung. Etwas Vertrautes, das, wenn ich ehrlich bin, erst den Ausschlag gab, dir zu vertrauen und deutlicher an zu deuten wer wir sind.
Aber sei beruhigt, ich habe nicht versucht tiefer in deinen Geist ein zu dringen um mir Sicherheit zu verschaffen ob meine Vermutung der Wahrheit entspricht. Dies würde ich nur in äußerster Not oder mit deinem Einverständnis tun.
Aber ich denke, du ahnst es selbst! Du hast es bereits selbst gesagt. Du kennst Visionen und Albträume. Damit müsste dir auch Eines klar sein! Albträume hat jeder mal!
Aber Visionen? Die Macht schenkt uns die Fähigkeit zu Visionen. Ebenso wie die Fähigkeit, all zu starke Empfindungen Anderer zu fühlen. Du hast es doch gespürt. Mara! Ihre Pein! Du hast es gefühlt, sonst hätte dich das, was geschehen ist, nicht so mitgenommen und du hättest mich jetzt auch eher gefragt was überhaupt vorgefallen ist. Die Macht ist mit dir! Ich weis nicht wie stark aber sie durchströmt dich nicht nur wie alles Andere, du kannst sie in gewisser Weise fühlen. Du willst es nur nicht wahr haben. Du verdrängst diesen Gedanken ebenso wie du versuchst die Visionen zu verdrängen und dich zu betäuben. Aber das wird dich nicht an dein Ziel führen! Sie verschwinden nicht davon, das du dich betäubst. Sie kehren immer wieder weil die Macht dir damit etwas sagen will!
Habe ich recht?


Jo war sich durchaus nicht völlig im Klaren, ob all ihre Vermutungen richtig waren. Natürlich spürte sie etwas von Tom! Aber viele ihrer Worte beruhten auch nur auf ?Beobachtung? seine Handlungen und genauem zuhören. Wie stark seine Bindung zur Macht ist, das war ihr unklar! Und so wartete sie gespannt auf seine Reaktion.

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Mara war froh in diesem Moment nicht allein zu sein, sie war froh das Vorin sie im Arm hielt. Die Visionen gingen ihr nicht aus dem Kopf und machten ihr noch immer Angst. Die nächsten Stunden würde sie sich noch damit beschäftigen und die Bilder würden nie mehr aus ihrem Kopf weichen. Die Berührung ihres Freundes gab ihr ein wenig Trost wenn auch nicht viel. Sie wollte einfach hier fort. Wollte die Augen schließen und nie wieder aufwachen. Sie hatte das Gefühl eine Belastung zu sein und ihre Visionen machten es nicht besser. Mara wurde von ihrem Freund fortgeführt zurück in den Besprechungsraum. Aber dahin wollte sie nicht, denn dort saß noch immer Sen. Erneut stieg Pein in ihre Augen und sie sträubte sich, musste aber letztlich nachgeben. Wo hätten sie sonst hingesollt? Das Mädchen ließ sich auf einen Stuhl platzieren vermied es aber ihre Freundin anzusehen um so nicht auch noch mehr daran erinnert zu werden was geschehen war. Das Tuch welches man ihr gereicht hatte verwendete sie dazu es einfach in der Hand zu zerkneulen. Die Frage ihres Freundes ob sie Tee wollte beantwortete das Mädchen nur indem sie nickte. Aber sie wollte hier nicht allein zurückbleiben uns so schlossen sich ihre Finger Krampfhaft um die seinen, die er ihr entgegengestreckt hatte. Sie ließ ihn nicht los und ihre Augen hingen an den seinen. Weder ließ sie ihn aus den Augen noch ließ sie ihn fort. Hier allein sitzen zu bleiben würde sie erneut in Panik versetzen. Wer weiß was noch geschehen würde. Ihr Hals schmerzte noch immer und ebenso die Lungen. Ihre Kleidung war Schweißdurchtränkt und sie fror. Ihr Haar klebte an ihrem Kopf und sie sah aus wie jemand der einen Marathon hinter sich hatte. Ihr Gesicht war noch immer blass. Die Farbe wollte nicht zurückkehren und ihre Lippen bebten in einem fort. Dieser Raum war zu eng obwohl dem gar nicht so war. Aber Mara empfand es so. Der Griff ihrer Hände war wie Drahtseil. Fest und unerschütterlich. Was jemand denken würde, der sie so sah war ihr nicht wichtig ebenso wenig was der Rest der Anwesenden glauben mochte. Auch sie hatten mit Sicherheit gespürt was vorgefallen war aber das Mädchen hatte kein Auge für die anderen.

Ihre Seele litt noch immer unter den Visionen und ihre Gedanken drehten sich einzig und allein darum. Die Bilder erschienen immer noch vor ihrem geistigen Auge und erneut liefen Tränen über das Gesicht Maras. Sie konnte sie nicht aufhalten. Die Stärke in ihr war verschwunden und sie war herabgestiegen zu einem kleinen Kind welches Zuneigung und Pflege brauchte. Die Verzweiflung in ihr packte sie erneut und so warf sie sich in die Arme des Menschen, den sie über alles liebte, gleich dass nun jeder wissen würde, dass sie ein Paar waren oder nicht. Mara vergrub ihren Kopf an Vorins Schulter und die Tränen tränkten diese. Ihre Arme umklammerten ihn und ihre Finger krallten sich in sein Shirt. Nichts und niemand würde sie von ihm entfernen können. Bloße Gewalt wäre das einzige Mittel. Sie wollte ihn nicht loslassen und wenn dies bedeuten sollte die ganze Route bis zu ihrem Ziel über in dieser Position zu verharren. Sie würde es durchstehen aber nicht von ihm getrennt zu werden. Der Körper der jungen heranwachsenden zitterte in den Armen ihres Freundes und ihm blieb nichts anderes übrig als erst einmal zu verharren. Noch nie in ihrem ganzen Leben waren die Visionen so furchtbar gewesen. So intensiv und anhaltend. Der Tod von Sen würde für Mara eine Strafe sein. Eine, die sie nicht so schnell überwinden würde. Sollte zutreffen was sie gesehen hatte, würde das sonst so glückliche und Lustige Geschöpf zu einem Individuum aus Angst werden. Schon jetzt war der Anfang gemacht. Was würde noch geschehen? Niemand wusste dies genau zu sagen und Mara kam in Erinnerung dass Satrek damals ihre Fähigkeiten nicht für ernst genommen hatte. Es war immer so am Anfang. Niemand schien ihr glauben zu wollen bis der Beweiß kam und für den Moment wollte sie nicht über das Sprechen was geschehen war. Sie konnte es nicht. War dazu noch nicht fähig, denn der inner Kampf in ihr war noch nicht beendet. Diesen Kampf würde sie noch eine Weile führen. Aber sie wusste schon jetzt, dass Sen sterben würde. Dass diese Vision kein Trugbild war. Dass es eintreffen würde und niemand würde sagen können, dass die Zukunft sich wandelte. Nicht jetzt, denn das Mädchen kannte ihre Visionen, kannte ihre Fähigkeiten und wusste dass dies nur der Anfang war. Der Anfang von etwas noch viel schlimmerem.

Mara lag in den Armen ihres Freundes und weinte noch immer. Ihre Tränen schienen nicht versiegen zu wollen. Dass man so viel weinen konnte hätte sie nie gedacht und es war unwichtig für den Moment. Ihre Augen brannten nun auch. Das Rot wurde tiefer und sie langsam schwollen sie ein wenig an. Sie verlor sich in ihren Gefühlen und drohte von neuem zu ersticken wenn auch eher innerlich. Auch jetzt verfluchte sie sich und ihre Gabe. Hasste sie sogar und wünschte einfach nur ein normales Mädchen zu sein, welches völlig unschuldig war. Doch dem war nicht so und sie konnte es nicht abstreiten. Aber der Wunsch blieb und ihre Gedanken verdüsterten sich. Nur langsam wurden die Tränen weniger und versiegten. Sie waren erschöpft. Der Kopf tat ihr weh so wie alles andere auch aber noch immer löste sie sich nicht von ihm. In ihren Gedanken sagte sie ihm dass er sie nicht allein lassen sollte. Dass sie es nicht ertragen würde. Zu mehr war sie nicht fähig.


Hyperraum nach Coruscant- an Bord der Smee – mit Tom im Frachtraum, die Anderen (Mara, Vorin, Sen, Steven, Arkon und Jor) im Besprechungsraum
 
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Sie war zwar einverstanden etwas zu trinken, ließ ihn aber nicht fort. Auch als er versuchte sich von ihr zu lösen ließ sie es nicht zu. Was war denn los? Er unterließ weitere "Fluchtversuche" und blieb vor ihr Hocken. Fast krampfhaft war ihre Umklammerung, als würde er für immer verschwinden, sollte sie ihn loslassen. Vorin wusste nicht genau wie er darauf reagieren sollte. Mara kam nicht so schnell wieder zu sich, wie er es erwartet hatte. Der "Traum" hatte sie nicht nur mitgenommen. Er hatte sie offenbar regelrecht erschüttert. Sie konnte sich gar nicht beruhigen und litt weiterhin unter den Eindrücken ihrer mörderischen Vision. Er hatte nicht verstanden wie sehr es sie vereinnahmte, obwohl sie ihm davon berichtet hatte. Wer hatte aber auch schon einmal so etwas gesehen? Mit so etwas hatte er überhaupt keine Erfahrung. Dies überstieg seine Fähigkeiten und sein Verständnis bei Weitem, auch wenn er inzwischen ein Jedi-Meister war.

Eines jedoch konnte er tun. Für sie da sein. Nähe zu geliebten konnte eine heilende Quelle sein, sobald es sich um Herz und Seele handelte. Vorausgesetzt man ließ den anderen an sich ran. Doch davon ging der blonde Junge aus, nach all der schönen Zeit und den starken Gefühlen, die sie geteilt hatten. Beinahe hätte er sich erschreckt als er Tom neben sich spürte. Dieser überreichte ihm eine Decke und bot weitere Hilfe an, wenn er sie benötigen sollte. So schnell war es möglich Vorin komplett zu verblüffen. Bis jetzt war er dem Mann eher skeptisch gegenüber getreten, auch wenn um Objektivität und Neutralität bemüht. Solcherlei "menschliche" Gesten hätte er nicht so schnell erwartet. So blickte er dem Captain eine Weile hinterher, als dieser wieder in Richtung Cockpit abmarschierte. Sein Erstaunen verbarg er dabei kein bisschen.

Dies war wieder einmal der Beweis, wie sehr doch der erste Augenblick täuschen konnte, und das wenige Individuen wirklich einfach und unkompliziert waren. Es steckte immer viel mehr dahinter als man wusste. So wie es auch bei Mara der Fall war. Sie konnte einfach nicht aufhören zu weinen und grub ihr Gesicht in seine Schulter, während sie sich an ihn krallte wie eine kleine Raubkatze, die man von ihrer Mutter trennen wollte. Wenn er ihr den Schmerz doch einfach so wegnehmen konnte, doch dies war nicht möglich. Sie musste da durch. Diese Gabe war wahrlich kein Geschenk, wenn sie ein junges Mädchen derart quälte. Oder war es nur auf den Inhalt der Vision zurückzuführen? Starb er etwa? Hatte sie das gesehen und krallte sich deshalb an ihm fest, als würde sie ihn nie wieder hergeben wollen? Im Moment konnte er wenig tun und ließ sie einfach heulen.

Der Schmerz musste heraus aus ihrem Körper und Geist und irgendwann würde Ermattung folgen. Genauso war es auch. Nach einer beträchtlichen Zeitspanne, versiegte die Tränenflut und sie sackte leicht in seinen Armen zusammen. Vielleicht war es ein Überbleibsel archaischer Verhaltensmodelle, ein Schema was zu einem modernen Menschen nicht mehr passte, doch er fühlte wie er automatisch das Gefühl bekam sie beschützen zu müssen. Es war verwirrend. Sie war gleichzeitig so stark und gleichzeitig so zerbrechlich. Mara war erwachsen, aber gleichzeitig noch nicht ganz. Es hieß wohl nicht umsonst, dass die Pubertät eine äußerst schwierige Phase war. Sie beide hatten mit einigen Veränderungen zu kämpfen, sowohl mit geistigen als auch biologischen. Sein Engelchen sollte sich am Besten ausruhen, was hier im Besprechungsraum nicht wirklich realisierbar war. Aus dem Grunde ließ er die Macht in seine Arme fließen und hob Mara hoch.

Behutsam trug er sie in Richtung der Schlafräume, stets darauf bedacht den vorgegebenen Bereich nicht zu verlassen. In einer der Kabinen war ein Bett, auf welchem er seine Angebetete niederließ. Er selbst setzte sich direkt neben sie. Kaum war er in Sitzposition, da fühlte er schon, wie sie sich an ihn drückte, so dass sein Oberkörper nach hinten gedrückt wurde. So lag er denn auf dem Rücken, während sie halb neben und halb auf ihm lag, ihr Gesicht auf seiner Brust gebettet. Er selbst hielt sie ebenfalls immer noch im Arm und hielt sie einfach. Unbewusst streichelte er über ihre Hüfte und ihren Rücken. Die Zeit schien auf einmal jede Wertigkeit zu verlieren. Was im Moment zählte waren die beiden jungen Menschen, die in einer Weise verbunden waren, wie niemals zuvor. Selbst der leidenschaftlichste Moment hatte nicht das Gefühl ausgelöst, welches Vorin gerade spürte.

Nie war ihm dermaßen deutlich vor Augen gehalten worden, dass er sein Leben geben würde um seine Liebe zu retten. Sie waren eins und nichts würde sie jemals wieder auseinander bringen. Man würde sie lediglich im räumlichen Sinne trennen können. Doch nicht hier und nicht jetzt. Er schloss die Augen und versuchte diesen Moment für die Ewigkeit zu speichern.


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Mara bekam nicht mit das Tom mit einer Decke zu den beiden getreten war und diese Vorin reichte. Zu sehr war sie in diesem Moment mit ihren Gefühlen beschäftigt gewesen. Selbst wenn neben ihr jemand in Ohnmacht gefallen wäre, Mara hätte nichts davon mitbekommen. Hätte sie dies, dann wäre sie höchst erfreut gewesen zu sehen, dass hinter der Fassade dieses Mannes doch noch Leben steckte. Dass er Gefühle besaß die tiefer gingen als er den Anschein sein ließ. Bisher war es dem Mädchen sowieso ein Rätsel gewesen oder ein Teilrätsel warum Tom so abweisend und launisch gewesen war. Wäre die Vision nicht gewesen hätte sie versucht der Sache auf den Grund zu gehen doch nun spielte Tom nicht die Rolle der Nummer eins sondern war zur Nebensache geworden. Maras ganze Angst galt Sen und ihrem bevorstehenden Tod. Wie sollte sie dies nur allen klar machen? Sie wusste es nicht. Immerhin wollte sie nicht einfach so mit der Tür ins Haus fallen sondern Sachte zu diesem Thema kommen sobald sie fähig dazu war, was für diesen Moment und unter den gegebenen Umständen einfach nicht machbar war. Da sie ihren Schmerz bei ihrem Freund ausgelassen hatte und sich ihr Körper ermattete lag sie ruhig in seinen Armen. Nur ihr Atmen war zu vernehmen.

Sekunden später wurde sie von ihm auf den Arm gehoben und aus dem Besprechungsraum getragen. Mara währte sich dagegen nicht sondern ließ es geschehen. Sie war zu müde und erschöpft um ihm Einhalt zu gebieten und zum anderen meinte er es ja auch nur gut mit ihr. Sie war ihm dankbar dafür, dass er sie nicht allein ließ, sondern sich um sie kümmerte wo immer er konnte. Er erfüllte ihr Herz wenigstens mit etwas Leben. Spendete ihr Trost und Geborgenheit, womit sie nicht völlig allein blieb. Als er den Raum verlassen hatte brachte er sie in eine der Kabinen, die man ihnen zugeteilt hatte und dort ließ er sie auf ein Bett herab. Vorin setzte sich neben sie. Sofort nachdem er seine Position eingenommen hatte drücke Mara sich an ihn wie ein verletztes Tier. Sein Oberkörper wurde nach hinten gedrückt womit er auf dem Rücken lag. Mara selbst lag halb neben und halb auf ihm, ihr Gesicht auf seiner Brust gebettet und die Hände ebenfalls. Sie hielt ihn fest und würde ihn nicht gehen lassen. Um keinen Preis der Welt, denn dann hätte sie das Gefühl ersticken zu müssen. Wenn er nicht hier wäre, wäre sie allein und ohne jemanden. Vorin hielt sie im Arm fest und streichelte unbewusst ihre Hüfte sowie den Rücken. Für das Mädchen war sie eine Beruhigung.

Keiner von beiden sagte ein Wort. Sie lagen einfach nur hier auf diesem Bett, beieinander. Sie hatte ihr Augen halb geschlossen und kämpfte damit nicht einzuschlafen denn davor hatte sie Angst. Sie wusste, dass die Visionen zurückkehren würden sobald der Schlaf sie übermannte. Wie lange sie durchhalten würde ehe ihr Körper siegte wusste sie nicht aber sie wollte nicht schlafen. Davor hatte sie Angst. Vor der Dunkelheit, die kommen würde, vor dem Gefängnis welches die Visionen darstellen würden. Ebenso hatte sie Angst davor nicht wieder daraus zu erwachen. Somit musste sie den Kampf mit ihrem eigenen Körper gewinnen. Gleich wie hirnrissig dies sein mochte. Der Schlaf war für diesen Moment etwas völlig grausames. Man sagte immer, dass man darin seine Erholung bekam, aber Mara empfand dies nicht als Wahr. Sie wollte diese Bilder nicht. Wollte sie nicht sehen, nicht darüber nachdenken und doch hatte sie keine Chance all dem zu entrinnen. Ihr Flug ging nach Coruscant, wahrscheinlich über Umwege. Sie wollte nicht dorthin. Denn Coruscant konnte gut der Platz sein, an dem Sen starb. Erneut rannen einzelne Tränen über das Gesicht des Mädchens. Ihr Blick würde den restlichen Tag über nicht mehr aufklären. Der Schleier würde bleiben. Sie fror. Sie fror von innen heraus.

Mara schluckte, denn für einen Moment hatte sie dies vergessen. Sie lag nun schon ein Weilchen hier und mit jeder Minute wurden ihre Lieder schwerer und schwerer. Ihr Kampf mit der Müdigkeit spitze sich zu. Was Vorin davon hielt, wusste sie nicht, denn für denn Moment hatte er noch nichts gesagt. Aber dies würde bestimmt kommen. Krampfhaft konzentrierte sie sich darauf weiterhin die Augen halbwegs offen zu behalten. Sie durfte nicht verlieren. Durfte nicht nachgeben. Sie musste obsiegen gleich wie schwer es ihr fallen würde. Wenn sie verlor, wenn sie hierbei verlor, dann wäre alles umsonst gewesen. All ihre Anstrengungen würden den Bach hinunter gehen und die Träume würden sie holen kommen. Die Arme der Dunkelheit würden sie erneut einhüllen und vielleicht nie wieder frei geben…


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So fühlte sich das also an wenn man durch die Macht spürte das es jemand anderem schelcht ging, das etwas nicht stimmte. Mara hatte eine wahre Explosion in Sens Kopf ausgelößt welche so gewaltig gewesen war das sie im Gegensatz zu Jo und Vorin nicht die Chance gehabt hatte auf zu stehen um nach Mara zu sehen.

Als Mara schließlich von Vorin in den Aufenthaltsraum gebracht worden war, und SO extrem fertig aussah durchfuhr die Ehemalige Prostetuierte größter Schrecken. Visionen hatte Mara gesagt? Sie dachte an das Gespräch auf Ossus zurück in dem Mara ihr erklärt hatte das sie Visionen empfangen konnte. Zu dem Zeitpunkt hatte sie diese Fähigkeit noch als Spannend und Aufregend empfunden. Aber jetzt? Jetzt wo sie ihre Freundin so sah, so verletzlich und elend, sie konnte ja kaum ohne Vorin sitzen, da kamen ihr die Zweifel. Das war gar kein Segen! Das war ja ein Fluch! Und Mara musste damit umgehen, sie war Jung, so verdammt Jung und musste anscheinend fürchterliche Bilder ertragen.

Was für Bilder sie gesehen hatte verriet sie nicht, ok sie schien gar nicht in der Lage zu sein irgendetwas zu formulieren. Aber warum, verdammt warum sah sie sie nicht an? Warum mied Mara ihren Blick? Hatte sie ihrer Freundin vielleicht in der Vision etwas böses getan? Der Schreck fuhr durch Sens Knochen, wurde sie gar in der Zukunft böse? Nein das durfte nicht sein. Sen beschloss Mara unbedingt auf den Inhalt der Vision die das arme Mädchen so mitgenommen hatte an zu sprechen...


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Sie sagte immer noch keinen Ton. So langsam wurde es unheimlich. Wie schrecklich musste etwas sein, dass jemand überhaupt nicht mehr sprechen konnte? Eigentlich konnte das nur etwas mit dem Tod oder Verlust zusammenhängen. Mehr und mehr glaubte er Teil des Traums gewesen zu sein. Sollte er sie fragen? Sie sah ohnehin total fertig aus, dennoch schaffte sie es erneut loszuheulen. Woher nahm sie die Kraft ihrer Pein weiterhin Ausdruck zu verleihen? Vorin wurde fast verrückt vor Hilflosigkeit. Er wollte seiner Freundin unbedingt helfen, konnte aber nichts tun. Er war eigentlich davon ausgegangen dass sie bald einschlafen würde, doch sie tat es nicht. Immer wieder fielen ihre Augen zu, doch sie kämpfte dagegen an. Warum? Vorin konnte sich schon denken was der Grund war, aber konnte auch damit wenig anfangen. Fakt war, Mara musste irgendwann schlafen und konnte nicht ewig wach bleiben.

"Warum kämpfst Du gegen den Schlaf? Irgendwann … später oder früher wird er Dich einholen. Oh Schätzchen!"

Er küsste sie auf die Stirn und überlegte fieberhaft welche Möglichkeiten ihnen blieben. Soweit er wusste gab es Medikamente, die jemanden in einen traumlosen Schlaf versetzen konnten. Dies wäre ein vorläufige Lösung, doch dafür mussten sie so etwas überhaupt erstmal haben. Und selbst wenn, ohne zu träumen ging der Verstand trotzdem kaputt nach einer Weile. Mara gab ihm zu verstehen dass sie auf keine Fall einschlafen wollte, was man nicht weiter diskutieren oder begründen brauchte. Tja, es war nur die Frage wie sie das anstellen wollte? Aufputschmittel – da gab es wieder die Variante der Medikamente, oder schlicht und einfach einen Kaf trinken. Mara konnte auch kalt duschen, doch dies würde vermutlich auch nur für ein paar Minuten anhalten, bis ihr wieder warm wurde, und sie noch mehr ermüdete.

"Ich könnte Dir einen starken Kaf machen. Ansonsten kann ich Dich immer wieder wecken wenn Du einschläfst. Wenn es das ist, was Du willst?"
Dabei wusste Vorin nicht mal ob Tom überhaupt Kaf da hatte.

"Ich bin gleich wieder da." Trotz ihres Unwillens löste sich der junge Jedi, um bei der Kocheinheit nach Getränken zu schauen. Tee und Kaf, Tom hatte die grundlegenden Sachen vorrätig, so dass einer Runde Kaf nichts mehr im Wege stand. Wenige Minuten später spazierte Vorin mit zwei dampfenden Tassen an dem Besprechungsraum vorbei, in dem sich die anderen noch immer aufhielten. Auch Tom war anwesend – und er schien auf etwas zu warten.

"Gibt es irgendetwas was ich wissen muss? Wenn irgendetwas ist, kommt zu den Kabinen, ich bin bei Mara." Er setzte seine Weg fort, um so schnell wie möglich wieder bei seiner Freundin zu sein. Sie kämpfte noch immer mit der Müdigkeit, was nicht lange gutgehen würde. Doch vorerst konnte ihr das Getränk helfen.

"Hier, das dürfte für ein wenig Erleichterung sorgen"

Vorin wusste nicht einmal ob sie das Getränk überhaupt mochte, aber wenn sie wirklich wach bleiben wollte, dann war das hier genau das Mittel dies zu erreichen.

"Wie wär's wenn wir uns bewegen? Das hält den Kreislauf in Schwung? Ein wenig Training gefällig Frau Padawan?" Er grinste matt und massierte leicht ihre Schulter.

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Immer und immer wieder vielen ihr die Augen zu doch Mara ließ dies nicht zu. Der Kampf mit dem nicht einschlafen war ein harter aber sie focht ihn, gleich welche Konsequenzen entstehen mochten. Diesmal allerdings blieb dies nicht ohne Kommentar, denn ihr Freund, ihr Liebling erwiderte darauf etwas und Mara wusste, dass er nicht begeistert war. Warum sie gegen den Schlaf kämpfte? Weil sie Angst hatte! Weil sie die Bilder nicht wieder sehen wollte! Denn sie würden zurückkehren sobald der Schlaf sie übermannte und sie würden von neuem die Grausamkeiten zeigen, die sie gesehen hatte. Diese Visionen würden über sie herfallen wie ausgehungerte Tiere. Würden sie verschlingen und nicht wieder fort lassen. Sie hatte Angst davor nicht wieder zu erwachen, sich in diesen Bildern zu verlieren und damit ihren Verstand. Sie konnte dies nicht ertragen. Konnte nicht noch einmal sehen was sie gesehen hatte. Nicht ohne daran zu verzweifeln. Konnte dies jemand begreifen? Vielleicht stimmte es, dass der Schlaf sie früher oder später einholen würde, aber solange würde sie Kämpfen. Wenn sie letztlich doch verlor, dann aber mit dem Gewissen, dass sie alles daran gesetzt hatte um die Oberhand zu behalten. Vorin küsste sie auf die Stirn. Seine Gedanken gingen fieberhaft dies konnte sie fühlen aber sie war noch immer nicht fähig ihm eine gescheite Antwort zu geben und so schwieg sie weiterhin. Allein ihre Gedanken halfen ihm die Antworten zu bekommen, die er für den Moment brauchte. Der Vorschlag mit dem Kaf war eine gute Idee und so nickte Mara nur. Aber als er sich von ihr löste erfasste sie von neuer Panik. Nur musste sie ihn gehen lassen.

Als er fort war um ihr das warme Getränk zu holen blieb sie allein zurück. Der Raum kam ihr Eng und einsam vor. Sie kämpfte damit nicht völlig verrückt zu werden und zu schreien. Nur ein Kindskopf würde sich so verhalten aber selbst dies zählte nicht und so kämpfte sie nicht nur mit dem Schlaf sondern auch der Panik, die langsam ihre Kehle nach oben stieg. Sie musste an etwas anderes denken. Musste ihren Geist befreien. Aber wie? Das Mädchen drückte das Kissen an sich um wenigstens etwas zu haben woran sie sich festhalten konnte. Jeder der sie so sah würde glauben sie hätte den Verstand verloren und vielleicht stimmte dies sogar. Denn ihr Verhalten war keinesfalls normal. Die Zeit ging nicht weiterlaufen zu sollen und Mara hatte das Gefühl das ihr Freund nie wieder zu ihr zurückkehren würde. Dass sie dazu verdammt war hier allein zu bleiben bis sie alt und grau war. Dieser Gedanke machte ihr noch mehr Angst als zuvor und so wimmerte sie leicht. Dann endlich kam die Erlösung und Vorin kehrte zurück ehe ihr Verstand völlig aussetzte. Sie setzte sich auf und er reichte ihr einen Becher mit dampfender Flüssigkeit. Mara nahm in zwischen die Hände und wärmte sich ehe sie einen Schluck nahm. Es tat gut. So gut. Zug um Zug trank sie bis der Becher leer war und hielt ihn auch dann noch in den Händen als Vorin ihr den Vorschlag machte sich vielleicht zu bewegen. Sein kleiner Witz brachte sie nicht zum Lachen wie sonst und sie schüttelte den Kopf, während er ihre Schulter massierte. Sie wollte diesen Raum nicht verlassen. Wollte nicht zu den anderen gehen oder einen von ihnen sehen müssen und am wenigsten Sen. Einen langen Moment schwieg sie, bis sie es selbst nicht mehr ertrug.


„Ich hab den Tod gesehen! Er ist fürchterlich. Nimmt alles was er haben will und lässt mich allein zurück.“ Sie schluchzte. „Ich habe Angst. Alle an denen mir etwas liegt sterben. Sie sterben und ich kann ihnen nicht helfen. Sie lassen mich allein und kehren nie wieder. Mara ist fort und Charon auch und nun, nun…“ sie brach ab unterdrückte einen weiteren Schluchzer, schaffte es aber nicht. …Nun stirbt Sen. Sie stirbt einfach und lässt mich zurück. Das ist nicht fair. Sie darf nicht sterben, darf mich nicht allein lassen. Wir sind doch gerade erst Freundinnen geworden. Warum? Warum nur? Ich will doch nur ein normales Mädchen sein ohne irgendwelche Bilder. Bilder die mir Angst machen und mir sagen was kommen wird. Ich will keine solche Begabung haben, die mich Krank macht. Warum? Ich wünschte ich wäre nie geboren worden. Wünschte ich hätte nie erfahren, dass es die Macht gibt und ich wünschte ich wäre ihrer nicht mächtig. Das ist nicht fair. Warum ich? Warum ausgerechnet ich? Hab ich nicht genug ertragen müssen? Ich kann nicht mehr! Dass alles wird mir zu fiel. Ich habe Angst große Angst. Warum hat mich nie jemand gefragt ob ich diese Gabe besitzen will? Warum hab ich diese Bürde bekommen? Mit welchem Recht? Sag mir dass das alles nicht Wahr ist, dass das alles eine Lüge ist oder Einbildung. Sag mir dass ich verrückt bin und dass das was ich gesehen habe nicht zutreffen wird. Sag es mir, bitte!

Ihre Worte kamen wie aus einem Wasserfall. Ließen ihm keine Zeit etwas zu antworten. Sie waren Fragen und Anklagen zugleich. Hätte sie gekonnt wäre sie davon gelaufen aber dies hätte ihr auch nichts gebracht. Würde es die Möglichkeit geben sich zu verscharren und nie wieder an die Oberfläche zu kommen, sie hätte es getan. Dies alles machte ihr das Herz schwer. Sie saß auf dem Bett wie ein Haufen aus Elend und Kummer. Sie sah aus wie jemand den man geschändet hatte. Dessen innerstes zertreten worden war.

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Der Tod war ein geiferndes Tier. Unersättlich und unnachgiebig. Er war ein lauernder Tiger in der Dunkelheit. Immerwährend auf der Lauer den richtigen Moment abzuwarten. Es scherte ihn nicht, wen er fraß, welches sein nächstes Opfer sein würde. In diesem Fall sollte es die Dunkelhaarige sein, die Vorin gerade erst kennengelernt hatte. Dies war zumindest das was sein blonder Engel gesehen hatte in einer Vision. Dies war zu erwarten gewesen bei dem Schock den Mara erlitten hatte. Verlust und Tod waren die beiden Sachen die das Leben manchmal unerträglich werden ließen. Vorin war froh diese Worte von Mara zu hören, denn damit konnte sie einen Teil ihrer Last abgeben. Auch wenn es nicht reichte um sie zu beruhigen war es ein erste Schritt in die richtige Richtung. Die Bilder verfolgten seine Freundin und ließen sie nicht los. Selbstverständlich wollte sie diese nicht sehen, wer wollte das schon?

Wie ein kleines Kind fragte sie nach dem "Warum". Er kannte diese Phase nur zu gut. Die Frage nach dem Sinn, nach dem Grund warum gerade eine bestimmte Person gestorben war, und sterben würde. Dies war wohl eine natürliche Reaktion auf die Hilflosigkeit die man empfand. Und auch das Gefühl der absoluten Ungerechtigkeit kannte er. Beinahe hätte Vorin bitter gelacht. Er hatte eine Menge Erfahrungen mit dem Tod und der Dunkelheit gemacht, die darauf folgten. Waren es nun Angehörige oder Freunde die fast daran zerbrachen. Konnte er stolz darauf sein diese Erfahrungen gemacht zu haben? Wohl kaum. War es in seinem Fall denn gerecht oder fair? War er ein herzloses A****loch wenn er das Thema objektiv und distanziert betrachtete?

Menschen starben. Man konnte den Tod nicht verhindern. So oder so war es unvermeidlich. Doch in Sens Fall war doch noch nichts entschieden. Vielleicht war sein Engel besonders begabt was Visionen anging, ein Orakel eben. Dennoch weigerte sich der Meister diese als hundertprozentig sicher anzusehen. Die Zukunft war nicht unveränderbar vorgeschrieben. Doch wer wusste schon wirklich was geschehen würde?


"Mara. Willst Du wirklich von mir angelogen werden? Komm her!" Er griff nach ihr und drückte sie ganz fest an seine Brust, wodurch er leise in ihr Ohr sprechen konnte.

"Ich weiß nicht was geschehen wird. Ich hatte einmal eine Vision. Doch sie konnte mir nicht sagen was passieren würde. Wir werden alles tun um zu verhindern, dass das geschieht, was Du gesehen hast. Hast Du vielleicht diese Vision schon geändert in dem Du es mir erzählt hast? Ich weiß es nicht? Genauso wenig wie ich weiß warum bestimmte Dinge sind, wie sie sind. Wir wurden nicht dafür geschaffen alles zu verstehen. Gerade der Tod entzieht sich immer wieder unserem Verständnis. Warum?" Vorin seufzte schwer.

"Wenn ich das nur wüsste. Sooft habe ich mir die Frage auch gestellt. Es gibt darauf keine Antwort. Dinge passieren. Ob sie nun fair oder gerecht oder weder noch sind. War der Tod meines Vaters gerecht, der nur versucht hat die Bürger zu beschützen? Ist es fair jedes Mal ein geliebtes Familienmitglied zu verlieren, nur weil es Wesen gibt, die nicht akzeptieren können das sie einen Kampf verloren haben und dann hinterhältig und unerwartet Rache nehmen?

Ich verstehe deine Angst und deine Verzweiflung. So eine Gabe ist kein Geschenk, kein Gefallen. Und doch hast Du sie. Verfluche Dich nicht für Dinge, die Du nicht beeinflussen kannst. Wir können Dir helfen damit fertig zu werden. Können Dich unterstützen damit Du dich den Bildern stellen kannst. Niemand verlangt von Dir es heute oder morgen zu tun."

Vorin strich Mara die Haare nach hinten, und atme tief ein.

"Wir haben beide schon viel durchgemacht. Wir müssen da durch, egal wie. Und aufgeben ? das kommt überhaupt nicht in Frage. Mögen wir auch noch so oft straucheln, mag uns das Schicksal immer wieder Steine in den Weg legen, wir stehen wieder auf. Wir sind zu zweit und können nur aufgehalten werden wenn wir es zulassen. Ich kann Dir Folgendes sagen: Ich werde alles in meiner Macht stehende tun um Sen zu beschützen. Vielleicht kann ich deinen Traum vereiteln, vielleicht aber auch nicht. Versprechen kann ich Dir nicht dass ihr nichts passieren wird. Denn ein Gott bin ich nicht. Und Du ebenso wenig.

Vielleicht werden wir bald wieder anderen Jedi begegnen und vielleicht weiß jemand von ihnen wie man mit solchen Visionen umgehen kann. Es gibt eine Lösung, da bin ich mir sicher, wir haben sie nur noch nicht gefunden Schätzchen."

Der blonde junge Mann nahm seine Freundin erneut in die Arme, während das Schiff unaufhaltsam und stetig ihrem Ziel entgegenflog.

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Vorins Frage halte einen Moment durch den Raum ehe er nach ihr Griff und sie an seine breite Brust drückte. Sein Mund war somit ihrem Ohr sehr nahe und er sprach leise dort hinein. Dass er nicht wusste was geschehen würde wusste Mara. Dies konnte niemand, denn ständig veränderte sich alles. Er erzählte ihr, dass er einst eine Vision hatte, sie ihm aber nicht sagen konnte was geschehen würde. Warum erzählte er ihr die? Denn es half ihr keineswegs weiter. Im Gegenteil, es verunsicherte sie in diesem Moment noch mehr. Alles tun um es zu verhindern… Das Mädchen verkrampfte sich erneut. Auch sie würde alles tun um es zu verhindern, aber was würde es bringen? Helfen? Mara glaubte nicht daran. Umso mehr man versuchte die Zukunft zu ändern umso wahrscheinlich war es, dass eintraf was sie gesehen hatte und dies umso schneller. Worin lag der Sinn in dies allem? Hatte sie die Vision schon verändert nachdem sie Vorin davon erzählt hatte? War dies möglich? Konnte es wirklich so sein? Die Angst in dem jungen Mädchen stieg noch mehr und schnürte ihr erneut die Kehle zu. Wenn dem so war, wenn er Recht hatte und sie mit ihren Worten schon etwas daran verändert hatte, dann lag es im Bereich des Möglichen, dass der Tod ihrer Freundin noch näher gerückt war. Nein! Dies durfte nicht sein. Dies konnte einfach nicht sein. Stumm flehte sie um Gnade, darauf hoffend, dass man ihr diese erweisen würde.

Vorin versuchte sie zu trösten. Ihr mit seinen Worten zu helfen. Niemand wusste warum die Dinge waren wie sie waren. Ob sie einer Parabel folgten oder einem Gleichgewicht. Ob es so etwas wie ein Schicksal für jemanden gab. Sie waren Jedi, warum also wussten sie nicht alles? War es nicht ihre Pflicht es zu wissen oder wenigstens es heraus zu finden? Sie sollten fiel mehr verstehen als die einfachen Dinge und taten es doch nicht. Warum waren sie dann Jedi? Der Tod, er war etwas natürliches so zumindest hieß es. Er war eine Befreiung für jene, die litten und deren Leben dem Ende nahe war. Der Tod war für sie ein Segen, kein Fluch. Aber warum nahm der Tod Personen, die noch so viel vor sich hatten? Warum zeigte er keine Gnade? Warum wollte er zerstören obwohl noch so viele gute Dinge vor einem lagen? Warum war der Tod so egoistisch? Wollte er zerstören um anderen zu schaden? War dies sein Ziel? Aber warum? Konnte er nicht einfach jenen das Leben nehmen, die keine Hoffnung mehr darauf hatten zu Leben weil sie Sterbenskrank waren oder schon zu alt? Dies war nicht fair. Sen war gerade in der Blüte ihrer Jugend und hatte noch so viel vor. Es gab noch so viel was sie erleben konnte aber dem Tod schien dies egal zu sein. Was hatte Sen getan, dass sie sterben musste? Was hatte sie verbrochen, dass ihr Leben auf einmal ein Ende haben sollte? Mara verstand dies nicht, vielleicht wollte sie es auch nicht verstehen.

Jeder stellte sich all diese Fragen immer und immer wieder aber niemand, selbst Vorin schien keine Antwort darauf zu kennen. Waren sie alle wirklich so blind? Konnte das Leben so ungerecht sein? Warum lebte man dann überhaupt, wenn man nicht älter wurde als vielleicht Mitte zwanzig? Vorin ließ die Frage in denn Raum fallen ob der Tod seines Vaters gerecht gewesen war und Mara wusste darauf ebenso wenig eine Antwort wie auf all ihre anderen Fragen. Klar war das Menschen starben. Die einem mit einem sichtlichen Grund die anderen nicht. Nur lohnte sich so ein Leben nicht. Denn sie alle wurden geboren um letztlich zu sterben. Dies war krank. Dies war einfach entsetzlich. Es war nicht natürlich. Sie sollten Leben und nicht sterben. So war es nie geplant gewesen, so durfte es nicht sein. Vorins Worte taten ihr weh, denn sie wusste wie er sich fühlen musste. Sie selbst hatte ihre Familie nie kennen gelernt, denn scheinbar waren sie in frühen Jahren gestorben. Sie schluckte. Versuchte ihre Gedanken davon zu befreien, doch war sie schon zu tief darin verstrickt und so gab es kein Entkommen.

Dass ihr Freund sie verstand war nur ein kleiner Trost. Sie hasste ihre Gabe mehr als je zuvor. Sie war ein Fluch und hatte nichts Gutes. Ja sie besaß sie und wünschte sich mehr den je einfach nur ein einfaches Mädchen zu sein ohne jegliche Begabung in der Macht um damit nicht noch mehr erleben zu müssen. Wie gern würde sie dies leugnen, aber sie konnte es nicht, denn ihre Gabe der Visionen waren nicht zu leugnen. Denn sie kehrten jedes Mal zurück. Waren dabei nicht aufzuhalten. Vorin wollte, dass sie sich nicht für Dinge verfluchte, die sie nicht beeinflussen konnte. Eigentlich hatte er Recht, denn ändern konnte sie an alledem nichts. Wenn sie es vermocht hätte, wäre sie sofort zur Tat geschritten. Nur so musste sie damit weiterleben. Zurück blieb der Hass auf dieses Gabe und der Wunsch ein Niemand zu sein. Dies mochte töricht sein, aber zum anderen auch verständlich. Denn wer wollte schon solch ein Können besitzen? Mara wandte leicht den Kopf. Konnten sie ihr wirklich helfen? War dies möglich? Und wenn ja, was wollten sie tun? Denn es gab kein Mittel dafür dass Visionen ausblieben. Es war ihr ein Rätsel. Er wollte sie unterstützen damit sie diese Bilder ertrug. Aber dies konnte er nicht, denn die Macht dieser Bilder ging über das Verständlich hinaus. Er hatte keinen Einfluss darauf. Niemand hatte dies.

Er strich ihr über das Haar, versuchte so die Ruhe in ihren Körper zu bringen und ihr zu helfen. Dafür war sie ihm dankbar auch wenn der gewünschte Effekt nicht wirklich eintrat. Mochten sie beide schon so viel durchgemacht haben wie er sagte, so wusste sie, dass dies nur ein kleiner Anfang von dem war, was noch kommen würde. Ja sie mussten da durch, ob sie nun wollten oder nicht und Aufgeben gab es nicht. Er hatte Recht und doch wollte Mara in diesem Moment genau dies. Diesmal halfen ihr seine Worte, denn er wählte sie gut. Ihr Mut kehrte zum Teil zurück. Ja, sie beide würden es Schaffen. Gemeinsam würden sie alle Hindernisse überwinden. Sein Versprechen war alles was sie brauchte und gab ihr ein wenig Hoffnung zurück doch noch etwas daran ändern zu können.

Erneut nahm Vorin sie in die Arme und Mara legte die Arme um ihn. Was würde sie nur ohne ihn tun? Wahrscheinlich wäre sie verloren. Sie liebte ihn! Ihn und seine wundervolle Art immer das Gute zu sehen, was ihr für den Moment nicht möglich war. Er war ihr eine Stütze, ein Segen.


„Du hast Recht, gemeinsam schaffen wir es. Gemeinsam werden wir einen Weg finden all die Probleme und Ängste zu überwinden. Gleich was geschieht es wird einen Ausweg geben. Vielleicht nicht sofort aber im laufe der Zeit sicher. Ich danke dir Vorin. Danke, dass du wenigstens einen Teil meiner Hoffnung zurückgebracht hast. Ich wüsste nicht was ich ohne dich tun sollte. Aber trotz allem weiß ich auch, dass ich immer wieder damit zu kämpfen haben werde. Denn meine Gabe ist ein Fluch und wird es immer sein. Ich liebe dich Vorin. Ich liebe dich von herzen und wenn du nicht wärst, wüsste ich nicht was ich tun würde. Dann hätte mein Leben keine Sinn mehr.“

Sie schluckte entglitt seinen Armen und sah ihm in die Augen. Liebevoll legte sie eine ihrer Hände in seinen Nacken und küsste ihn. Dieser Kuss gab ihr noch viel mehr an Geborgenheit. Er war zärtlich und gleichsam Hilfesuchend. Die Müdigkeit war für diesen Moment verschwunden. Vorerst hatte sie gesiegt, wenn auch nicht für lange. Aber dies zählte nicht. Nicht jetzt.

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Einen Weile stand Jo da und blickte Tom hinterher nachdem er den Frachtraum verlassen hatte. Er war ihr in gewisser Weise ein Rätzel! Nicht etwa die Ablehnung seiner Begabungen war es aber, was Jo irritierte. Er war bei weitem nicht der Erste und Einzige, der es nicht wahr haben wollte oder es gar ablehnte, das die Macht einen besonderen Stellenwert in seinem Leben einnahm. Nein! Viel mehr irritierte Jo der junge Mann selbst! Einerseits kehrte er den harten, unnahbaren Typen heraus. Andererseits kamen immer wieder Eigenschaften bei ihm durch, die man nur als positiv bezeichnen konnte. Es schien Jo, als würde Tom seine guten Seiten am liebsten vor allen verbergen wollen. Aber abgesehen davon, das es ihm mehr schlecht als Recht gelang, stellte sich die Frage, warum wollte er dies überhaupt? Es war nicht schlecht Mitgefühl zu haben und Hilfsbereit zu sein! Nun ja, für jemanden, der wohl ein ganz speziellen Transportunternehmer sein wollte, was es das vielleicht doch.
Leise seufzte Jo und machte sich nun auch auf den Weg aus dem Frachtraum.
Als sie den Aufenthaltsraum betrat waren dort nicht alle. Vorin und Mara fehlten und Jo war froh darum. Im Moment war Vorin wahrscheinlich die beste Medizin für Mara. Und auch wenn Jo sich sicher war, dass das was sie ihrer Schülerin sagen wollte ebenfalls dazu bei tragen konnte, das es der jungen Padawan etwas besser ginge, würde sie die Beiden ganz sicher nicht stören. Wenn Mara erst später von der geplanten Staffel erfuhr, war es auch nicht schlimm. Schließlich würden sie ja noch ein wenig unterwegs sein.
Leise und in Gedanken versunken war Jo in den Aufenthaltsraum getreten und schweigend zu einem Sitzplatz gegangen. Erst als sie saß, hob sie ihren Kopf und Zwang sich dazu in die Runde zu lächeln. Mit Sicherheit hatten die Geschehnisse Sen, Steven und die Anderen erschreckt. Aber was sollte Jo dazu nun sagen? Was konnte sie tun, das nicht eine allgemein bedrückte Stimmung endgültig Einzug hielt? Beim besten Willen fiel ihr nichts ein, das nicht sehr krampfhaft wirken würde.
Wenn Jo hätte sehen können, dann hätte sie Tom, der nun wieder zu ihnen in den Aufenthaltsraum getreten war, dankbar angeblickt.
Er berichtete davon, das sie nun im Eclypse-System wäre und das es verstärkte Kontrollen der imperialen Armee gab. Im Grunde keine positive Nachricht. In diesem Moment aber Eine, die sie alle dazu zwang sich auf andere Dinge zu konzentrieren.
Die Entscheidung, wie sie sich verstellen wollten stand noch aus und Jo nickte bevor sie dann entschied.


Ich denke wir werden eine Gauklertruppe mimen! ([OP]Ich hab das jetzt einfach mal so entschieden! Wir müssen ja zu Potte kommen. Wenn jemand ein Problem damit hat, dann ändere ich es dann halt wieder[/OP])
Von Gauklern erwartet man eine gewisse Art der Zusammengewürfeltheit der Mitglieder. Außerdem können wir uns da am leichtesten, mit ein paar bunten Tüchern und Decken verkleiden! Ich werde die blinde Wahrsagerin sein, und die Anderen könnten Jonglieren, Seillaufen oder Anderes. Alles Dinge die ein Jedi, durch sein Training geschult, hin bekommen sollte.
Sen, was denkst du, Seiltänzerin? Wäre das was für dich? Ich glaube ja nicht, das die Imperialen irgendwo ein Drahtseil gespannt haben so das es sicher nicht dazu kommen wird, das du es wirklich vorführen musst.
Vorin könnte ein Messerwerfer oder Zauberer sein und Mara sein Assistentin!
Steven, ich kenne dich, bzw. deine Fähigkeiten noch nicht so gut, das ich sagen könnte was zu dir passen könnte! Also, wenn dir etwas für dich einfällt, das du im Zweifelsfall auch vorführen könntest, wäre das gut! Ansonsten kannst du auch gerne der junge Helfer der blinden Wahrsagerin sein oder mit Sen zusammen Seiltänzer!
Arkon und Jor, was haltet ihr davon Jongleure zu mimen?
Wie gesagt, das sind alles nur Vorschläge. Wenn jemand was Genaues, Besseres für sich im Auge hat, dann kann natürlich auch das gemacht werden.


Jo nickte in die Runde und hoffte, das ihre Ideen Anklang fanden. Dann wandte sie sich einem noch heikleren Thema zu! Die Lichtschwerter!

Danke für dein Angebot Tom. Dein Vorschlag wird wohl der Beste sein! Aber letztendlich muss jeder selbst entscheiden ob er oder sie sich von der eigenen Waffe trennt und in wie fern er oder sie diese verbirgt. Ich kann und will niemanden Befehlen. Aber ich weis, Keiner von uns wird aus persönlicher Eitelkeit die Sicherheit aller gefährden.

Hyperraum nach Coruscant- an Bord der Smee ? mit Tom, Sen, Steven, Arkon und Jor im Besprechungsraum sowie Mara und Vorin in ihrem Quartier
 
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