Weltraum (Neue Republik)

[Hyperraum - Route nach Hapan - ISD II Reconciliation – auf dem Weg zum Dinner] Casshern, Minati

Die Botschafterin von Mirial gab Cassherns Ansicht nach eine ziemlich schlichte Anwort, aber vielleicht war er diese bescheidene Art schon gar nicht mehr gewohnt. Sie verteidigte die Anwesenheit des Kindes damit, dass es von dieser Reise etwas über die Wege der Politik lernen könnte und erklärte, dass schon der größere Teil der Mirialaner machtbegabt und der Glaube an die Wege der Macht sehr stark wäre, was sich auch daran zeigte, dass ein Teil der Regierung aus einem Ältestenrat bestand, welcher die Zeichen der Macht zu deuten wusste.

„Das ist wirklich sehr interessant, muss ich sagen – ich bin mir allerdings nicht sicher, ob eine solche Regierungsform mir zusagen würde, auch wenn die Macht sich in einigen Individuen manifestiert,“

erwiderte er höflich – es war offensichtlich, dass die junge Botschafterin fest von dem überzeugt war, was sie sagte. Er fragte sich, was das sonst so rationale imperiale Militär an einer Regierung fand, die völlig auf einer Sekte von durchgeknallten Esoterikern basierte und deren Überpsychopath das Staatsoberhaupt stellte. Sicherlich waren die dunklen Kräfte behilflich, dem Imperium seine Aura von Dunkelheit und Schrecken zu verleihen und das gnadenlose Vorgehen des Militärs zu rechtfertigen.

Gewiss waren die Jedi die Guten und nützliche Verbündete, die gefördert und bei Laune gehalten werden mussten, aber sie durften keinesfalls zu stark die republikanische Politik beeinflussen. Vermutlich lag es nicht einmal in deren Interesse. Dennoch mussten Kanzler und Senat zusehen, dass die Neue Republik sich nicht zu sehr auf die Wege der Macht verließ, sondern auf eigenen Beinen stand. Das hatte sich zu deutlich beim Fall der alten Republik gezeigt, und sogar während des Bruderkrieges unter den Sith. Das Imperium hatte sich Blößen gegeben, die sich nun rächten.

„Wo wir gerade von der Macht sprechen…“,

meinte Casshern, als Großmeisterin Joseline mitsamt den Padawanen erschien. Alle trugen neue Zivilkleidung aus der Schneiderei der Reconciliation, und waren nunmehr so unauffällig wie es nur möglich war. Für sein Geschmacksempfinden war diese Kleidung wirklich sehr schlicht, aber er hätte auch kaum erwartet, dass die Schiffsschneiderei die neueste Mode auf Coruscant, Alderaan oder Naboo reproduziert hätte.

„Guten Abend, Miss Joseline – Sie und Ihre…Begleiter sehen nun wirklich, wie soll ich sagen, zivil aus…“,

begrüßte er lächelnd die Gruppe – die Jedi-Meisterin würde ihn natürlich nicht sehen können, doch er konnte relativ sicher sein, dass sie anderes von ihm wahrnahm. Das kleine Mädchen sah immer noch wie ein verschüchtertes kleines Mädchen aus – welche Vierzehnjährigen klammerten sich noch in der Öffentlichkeit an Stofftiere?

[Hyperraum - Route nach Hapan - ISD II Reconciliation – auf dem Weg zum Dinner] Casshern, Minati, Joseline, Summer, Ikarr, Antillis, Ensigns (NPCs)
 
[ Lianna – Lianna-City – Industriegebiet – Jedi-Basis – Hangar – Wingston Frachter | Chesara, Kaiba, Breela’a, Adrian und Nylia ]

Jibrielle nahm das Angebot der freundlichen Begrüßung an, auch wenn sie insgesamt etwas unkonzentriert und überdreht wirkte. Typisch eigentlich. Etwas neben sich stehend, fragte sie, ob er zum Ritter ernannt worden sei. Adrian nickte.

„Ja, genau. Seit ein paar Tagen erst. Längere Geschichte.“

sagte er und grinste sie schief an. Was sie konnte, das konnte er auch. Aber vermutlich würde sich im Laufe der Reise noch die Möglichkeit ergeben, tatsächlich die langen Geschichten auszutauschen. Wenn sie beide Lust dazu hatten. Stillschweigendes Friedensangebot hin oder her, seine beste Freundin war Jibrielle nun doch noch nicht. Daran änderte auch ihre spontane Umarmung nichts. Ihre letzte Umarmung hatte er nicht besonders freundlich quittiert, diesmal aber blieb er cool.

„Aber sonst … keine weiteren Beförderungen zu vermelden.“

gab er scherzhaft zu Protokoll und zuckte mit den Schultern. Dann ging ihm ein Licht auf.

„Oder doch! Steven natürlich. Aber das ist ja schon eine Weile her.“

Schließlich gab Chesara die Anweisung zum Start und Jibrielle wandte sich von ihm ab. Sie und Kaiba verschwanden gemeinsam ins Cockpit. Adrian runzelte die Stirn. Er hatte gar nicht gewusst, dass seine ehemalige Mitpadawan besondere Kenntnisse im Bereich des Fliegens hatte. Aber Chesara würde sich, wie immer, etwas dabei gedacht haben. Bei Kaiba hingegen vermutete Adrian eine Piloten-Ausbildung oder ähnliches. Zumindest einige Erfahrung. Es war immer wieder interessant zu sehen, was die Menschen oder Nicht-Menschen, die erst im frühen Erwachsenenalter zu den Jedi stießen, vorher gemacht hatte.

Nachdem er zuerst das Quartier bezogen hatte – derselbe Raum, in dem er auch schon auf ihrem Flug nach Malastare übernachtet hatte – zog es ihn zurück in den Aufenthaltsraum. Breela‘a und Nylia waren noch nicht wieder aufgetaucht, vermutlich diskutierten sie gerade darüber, wer welches Bett bekam oder machten sich erst einmal miteinander bekannt – aber Chesara kehrte ebenfalls gerade wieder zurück. Sie waren also allein. Wunderbar. Gleichzeitig spürte er, wie der Frachter den Erdboden verließ und in die Höhe stieg.


„Das wird sicher eine große Herausforderung für die Padawane.“

sagte er rundheraus, ehe ihm bewusst wurde, dass er ja vor einigen Tagen selbst noch dazu gehört hatte. Also fügte er mit einem Hauch von Demut hinzu:

„Und für mich natürlich auch.“

Er setzte ein ernstes Gesicht auf und umkurvte den Tisch, der an einer Seite des Aufenthaltsraums installiert war. In der Mitte der Tischplatte war ein großes Display eingelassen, welches standardmäßig darauf eingestellt war, verschiedene Nachrichten-Ticker anzuzeigen. Über die Katastrophe auf Bandomeer wurde selbstverständlich ebenfalls berichtet. Adrian tippte die Überschrift mit dem Zeigefinger an und erhielt weitere Informationen, unter anderem eine Karte mit den verschiedenen Sektoren des Unglücks. Wieder tippte er auf die kleine Darstellung und das Bild veränderte sich abermals und zeigte jetzt auf dem kompletten Display die Landstriche von Bandomeer, die besonders stark heimgesucht worden waren. Einen Moment lang grübelte er über der Karte.

„Hast du dir schon überlegt, wo wir genau hinfliegen? Ich bin mir unsicher, was besser wäre: Ein abgelegenes Gebiet, in dem andere Hilfe vielleicht nur schwer ankommt oder die großen Ballungsräume, wo vermutlich die meisten Verletzten sein werden.“

Adrian sah von dem Display hoch zu Chesara. Er war erst seit kurzem Jedi-Ritter und vielleicht war es unangebracht Chesara auf gleicher Augenhöhe bei der Planung der Mission zu begegnen. Aber nach ihr war er der ranghöchste Jedi an Bord und gleichzeitig hatte er das Bestreben in die neue Rolle hineinzuwachsen. Jedi-Ritter zu sein, hieß mehr Verantwortung zu tragen. Er war bereit sie auf sich zu nehmen.

[ Orbit um Lianna – Wingston Frachter – Aufenthaltsraum | Chesara und Adrian ]
 
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Hyperraum - Route nach Hapan - ISD II Reconciliation – auf dem Weg zum Dinner - mit Summer mit Mylo, Ikarr, Antillis, Casshern und Minati

Ihre Anwesenheit blieb nicht lange unkommentiert und Baron D’Orcast begrüßte sie und bezog Jo so in sein Gespräch mit ein! Nun ja, innerlich seufzend trat Jo näher zu den beiden Delegierten und bemühte sich um ein Lächeln.

Danke, und ich wünsche auch ihnen einen angenehmen Abend.

Und wandte sich auch an Botschafterin Forlin, mit der sie bei ihrer Ankunft kein Wort hatte wechseln können.

Es tut mir übrigens leid, dass ich bei unserer Ankunft nicht dazu kam persönliche Worte mit euch zu wechseln. Aber ich hege die Hoffnung, dass wir dies nun nachholen und uns näher kennen lernen können.

Das Lächeln das sie der Botschafterin schenkte war herzlich und es veränderte sich kaum als sie sich nun doch wieder D’Orcast zuwandte.

Auch bei euch hege ich diese Hoffnung und…

Jo hielt nur kurz in ihren Worten inne bevor sie fort fuhr.

…und es ist an mir, mich bei euch zu entschuldigen. Ich habe bei unserer Ankunft etwas überreagiert und mir ist klar, dass eure Worte nur von der Sorge um den Erfolg unseres gemeinsamen Auftrages initiiert waren.

Es lag ihr auch noch auf der Zunge, dass sie trotz allem nichts zulassen würde, was irgendwer die Padawane angriff oder in Frage stellte. Aber diese Worte schluckte sie runter, war ihr doch klar, dass solcherlei Klarstellungen den Baron nur wieder pikieren könnten. Statt dessen strich sich sie etwas über den Stoff ihres Kleides und griff seine Bemerkung zur zivilen Kleidung auf.

Oh, und es freut mich natürlich, dass euch unsere neue Kleidung gefällt. Ich hoffe stark, so sind wir zivil genug. Und wir sind überaus dankbar für die Großzügigkeit unserer Gastgeberin hier an Bord.

Na ja, von gefällt hatte er zwar kein Wort gesagt, aber sie legte ihm einfach mal diese Worte in den Mund und lächelte erneut in die Runde während sie, die Reaktionen auf ihre Worte abwartend, weiter ging.

Hyperraum - Route nach Hapan - ISD II Reconciliation – auf dem Weg zum Dinner - mit Summer mit Mylo, Ikarr, Antillis, Casshern und Minati
 
- Hyperraum - Frachter der Wingston Corporation - Aufenthaltsraum - Mit Adrian -

Ganz so wie er gesagt hatte, verstand Kaiba etwas vom Fliegen und hatte die Gruppe Jedi an Bord des Frachters sicher in den Hyperaum gebracht. Chesara öffnete eine Tasche mit Trainingsmaterial für die Padawane. Sie hatte einiges mitgenommen, eine Tasche die sie immer in dieser Form bereit hielt. Weltraumaufenthalte wie dieser waren wie geschaffen dafür, neue Übungen mit den Padawanen anzugehen und zu lernen. Während Jibrielle und Kaiba noch im Cockpit zusammen saßen, hatten sich Nylia und Breela'a direkt nach dem Start ihr Quartier angesehen und waren seitdem auch nicht mehr aufgetaucht. Chesara vermutete, dass entweder jeder seinen persönlichen Dingen nachging, oder sie sich miteinander unterhielten und bekannt machten. Immerhin, so rief sie sich in Erinnerung, würden sie für die kommende nächste Zeit eng zusammen arbeiten und ihre freie Zeit gemeinsam auf dem Schiff und dem gemeinsamen Quartier verbringen. Ihr Aufenthalt auf Bandomeer würde anders sein als andere Reisen. Sie würden dort keine Unterkunft vorfinden, kein Hotel, kein Gästehaus, keine Wohnung die sie mieten konnten. In den von dem Tsunami verwüsteten Regionen gab es nichts, außer zerstörte Häuser und Fabriken und die Menschen und Nichtmenschen waren inzwischen gezwungen, in riesigen Auffangstationen unterzukommen, wo sie auf alten Matratzen, dünnen Decken oder dem nackten Boden schliefen. So lange die Jedi auf Bandomeer blieben, würden sie jede Nacht an Bord des Frachters schlafen.

Zum Glück hatte Chesara, trotz der wenigen Zeit, die sie gehabt hatte, nichts vergessen einzupacken. Sie hatte die Übungsgeräte für die Padawane bei sich, frische Kleidung für sich selbst und auch ihren kleinen persönlichen Medizinvorrat, der größtenteils aus pflanzlichen Arzeneien und selbst getrockneten Kräutern bestand, hatte sie eingepackt. Während alle sich an Bord befindlichen Padawane in anderen Räumen befanden, war Adrian an Chesara heran getreten und hatte nach ihrem Plan für den Aufenthalt auf Bandomeer gefragt. Er hatte wissen wollen, wo in etwa sie helfen würden, ob sie eine der großen Hilfsstellen in den riesigen Städten unterstützen wollten, oder eher in einer weniger frequentierten Örtlichkeit landen wollten. "Auf dem Land" wie man es geläufig nannte, wo der Verkehr niedrig war, dauerte es meist länger, bis Hilfsgüter eingetroffen waren. Sicherlich gab es genug Katastrophengebiete am Rande der Städte, wo Hilfsbedürftige vollkommen von der Außenwelt abgeschnitten war. So schlimm die auch klang, Chesara konnte sich dies gut vorstellen.


"Ich habe mir darüber noch keine genauen Gedanken gemacht."

Erwiderte Chesara, da sie selbst erst vor etwas mehr als einer Stunde von dem Unglück erfahren hatte. Um eine ausführliche Vorgehensweise zu entwickeln, war noch keine Zeit gewesen. Wichtig war, dass sie unterwegs waren und neben ihrer eigenen Manneskraft vor allem Vorräte mit an Bord hatten. Lebensmittel, Kleidung und Medizin würden dringend gebraucht werden.

"Bandomeer ist riesig und wir müssen bedenken, dass wir keinen Überblick über die Situation haben. Einfach irgendwo zu landen und auf eigene Faust loszuziehen ist sicherlich nicht der effektivste Weg, um zu helfen. Es gibt Koordinatoren der Hilfskräfte, eine Schnittstelle, die alles überwacht, soweit dies möglich ist. Sobald wir aus dem Hyperraum austreten, werden wir uns entsprechend anmelden und unsere Unterstützung zur Verfügung stellen. Dann wird man uns einteilen."

Erklärte Chesara, die fand, dass es das Beste war, sich nach den Verantwortlichen vor Ort zu richten.

"Unter Umständen werden wir uns auch aufteilen müssen, aber das wird sich dann zeigen. Ich denke, dass wir selbst durch die Bilder aus den Holonet News längst nicht gesehen haben, wie es derzeit auf Bandomeer wirklich aussieht."

- Hyperraum - Frachter der Wingston Corporation - Aufenthaltsraum - Mit Adrian -
 
[Hyperraum - Route nach Hapan - ISD II Reconciliation – auf dem Weg zum Dinner] Casshern, Minati, Joseline, Summer, Ikarr, Antillis, Ensigns (NPCs)

Die Jedi-Meisterin trat auf Casshern zu und begrüßte ihn und Botschafterin Forlin sehr freundlich – ganz im Gegensatz zu der fauchenden Furie, die sie noch vor ein paar Stunden gewesen war. Sie hoffte auf die Gelegenheit, sich besser kennen zu lernen und entschuldigte sich wegen ihrer Überreaktion von vorhin.

„…mir ist klar, dass eure Worte nur von der Sorge um den Erfolg unseres gemeinsamen Auftrages initiiert waren“,

beendete sie ihre Entschuldigung, während sie zusammen auf den Weg zu den Räumlichkeiten waren, wo das Dinner stattfinden sollte.

„Bitte sehr, Miss Joseline. Jeder von uns ist momentan recht angespannt – ganz besonders in dieser kritischen Phase, in der sich die Neue Republik gerade befindet…“,

erwiderte Casshern unverbindlich und dachte daran, dass kaum jemand wusste, dass die Flotte dabei war, den Weg zum Corellian Run zurück zu erobern – über Denon und Osarian, auch wenn letztere Mission nur ein kleines Stück des Weges sicherte, dort befand sich ein wichtiger Austrittspunkt der Hyperraumroute. Von dem Denon-Feldzug hing jedoch einiges mehr ab – wenn sie Denon eingenommen hatten, würde Corellia die nächste Station auf dem Vormarsch sein – und vor dort…

Wenn Hapes sich dazu entschloss, der Neuen Republik beizutreten, würde das das Imperium gewaltig vor den Kopf stoßen, und wohlmöglich Kräfte binden, die ihm auf den Corellian Run fehlen würden. Es hing nicht nur viel vom Erfolg der Verhandlungen, sondern alles davon ab.

Die Jedi unterstellte ihm, dass ihm die neue Zivilkleidung gefiel, doch gefallen war etwas anderes.

„Ich würde nicht vermuten, dass ich es mit einer Großmeisterin des Jedi-Ordens und ihren Padawanen zu tun habe, sondern mit sehr unauffälligen Zivilisten. In der Tat ist Vice-Admiral Tet’Ness eine sehr fähige und großzügige Gastgeberin, anders würde ich es gar nicht erwarten. Jeder Angehörige der Flotte muss nicht nur ein guter Soldat sein, sondern trägt auch die Verantwortung für das Ansehen des Militärs nach außen – und somit auch für das Ansehen der Neuen Republik.“

Die Ensigns, die die Gruppe begleiteten, schafften es sowohl dezent im Hintergrund zu bleiben, als auch die Gäste sicher zum Ort des Dinners zu führen. Sie waren seiner Ansicht nach das beste Beispiel, um seine Worte zu verdeutlichen.

„Verzeihen Sie meine Neugier, aber weshalb führen Sie gleich drei Padawane mit sich? Ich dachte, es gäbe eine Beschränkung, was die Anzahl von Schülern angeht.“

Casshern versuchte mit dieser Frage nicht nur Small-Talk zu betreiben, sondern auch die positive Richtung, in der die gegenwärtige Stimmung sich befand, ausnutzen. Er wollte herausfinden, wie es aktuell um den Jedi-Orden stand, da die Großmeisterin direkt von der Basis auf Lianna angereist war.

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[ Hyperraum – auf dem Weg nach Bandomeer – Frachter der Wingston Corporation - Aufenthaltsraum | Chesara und Adrian ]

Adrian blickte weiterhin auf die Karte von Bandomeer auf dem Display, nickte aber zu Chesaras Ausführungen.

„Nein, du hast Recht. Es wird dort jemanden geben, der sich schon einen besseren Überblick über die Lage verschafft haben wird.“

Langsam lehnte er sich in einem Stuhl zurück, verschränkte die Arme und fuhr mit den Augen noch einmal die zerstörte Küste auf der Karte entlang.

„Warten wir’s ab. Bis wir dort sind, können wir ohnehin nicht mehr viel machen. Nachrichten über den neuesten Stand bekommen wir ja erst, wenn wir dort sind.“

Schließlich sah er zu Chesara hoch und zeigte den Ansatz eines Grinsens.

„Ziemlich nervige Angewohnheit des Hyperraums … keine Kommunikation zuzulassen.“

Einige Sekunden lang blieb er noch auf seinem Stuhl sitzen und blickte nachdenklich auf die Karte, ohne jedoch einen genauen Gedanken zu formen. Dann erhob er sich plötzlich.

„Entschuldige mich bitte kurz.“

Adrian umkurvte den Tisch und lief in Richtung der Quartiere. Dem fragenden Ausdruck in Chesaras Gesicht begegnete er noch mit der knappen Erklärung:

„Ich bin nur kurz im Bad.“

Es waren die kleinsten Dinge, die auf Bandomeer fehlen würden. So etwas wie eine Toilette würden viele der Bewohner nicht mehr haben. Adrian war für den Moment froh eine auf dem Quartier zu haben. Nachdem er sich erleichtert hatte und wieder die Rückkehr aus der Nasszelle antreten wollte, blieb sein Blick an etwas hängen: Seinem Comlink. Eigentlich konnte er hier im Hyperraum ja keine Nachrichten empfangen, aber das kleine Gerät wies ihn trotzdem blinkend auf eine Mitteilung hin. Der junge Jedi runzelte die Stirn und griff nach seinem Com. Die Nachricht kam von einem unbekannten Absender, war aber noch angekommen, als sie auf Lianna gewesen waren. Neugierig öffnete er den Text. Während er die Zeilen las, versteifte sich sein ganzer Körper und sein Herz schien für einen Schlag auszusetzen. Alisah hatte sich gemeldet.
Sie erkundigte sich danach, ob er ihren Wunsch erfüllt und ihrer Mutter gesagt hatte, Alisah gehe es gut. Zwar hatte er anfangs gezögert, dem nachzukommen, doch jetzt war er froh, es getan zu haben. Andernfalls hätte ihn jetzt ein sehr schlechtes Gewissen geprägt. Sie erkundigte sich weiter nach ihrem Vater und was Adrian ihm gesagt hatte. Und dann setzte sie noch eine kindische Spitze und bezeichnete sich aus seiner Perspektive als „doofe Sithschwester“. Adrian unterdrückte den Impuls die Augen zu verdrehen. Ohne weiter darüber nachzudenken, das Comlink aber noch immer in der Hand, verließ er das Quartier und lief schnurstracks zu Chesara. Die Falte zwischen seinen Augenbrauen war tief und sein Mund nur ein zusammengepresster Strich. Er wusste einfach nicht, was er davon halten sollte.


„Alisah hat geschrieben.“

sagte er freiheraus, als er zurück im Aufenthaltsraum war, doch er merkte selbst, wie unentschlossen sein Tonfall dabei klang.

„Sie fragt nach meiner Mutter und nach meinem Vater. Und nach mir, natürlich. Außerdem fragt sie, ob wir so Kontakt haben können. Sie hat ein neues Com gekauft und an die Nummer geschickt, die ich ihr gegeben habe. Das hier ist jetzt mein persönliches Com, nicht das der Firma.“

erklärte er kurz und hielt sein Gerät in die Höhe.

„Aber ich habe alle Nachrichten von der anderen Nummer auf meine persönliche umleiten lassen. Nur für den Fall, dass ich es sonst nicht mitbekomme.“

Die Falten auf seiner Stirn waren noch nicht verschwunden. Ein wenig hilflos blickte er die ältere Jedi an.

„Ich kann ihr jetzt sowieso nicht antworten. Aber ich wüsste auch nicht was.“

[ Hyperraum – auf dem Weg nach Bandomeer – Frachter der Wingston Corporation - Aufenthaltsraum | Chesara und Adrian ]
 
- Hyperraum - Frachter der Wingston Corporation - Aufenthaltsraum -

Chesara brachte ihre Tasche in ihr Quartier, während Adrian kurz das Bad aufgesucht hatte, und wusch sich kurz die Hände. Der Flug hatte gerade erst begonnen und sie würden noch eine ganze Weile im Hyperraum verbringen, daher wollte sie sich einen ungefähren Plan überlegen, was sie mit den Padawanen üben wollte und welche Mahlzeiten sie für die Reise vorbereitete. Sie vermisste es, regelmäßig zu kochen und war froh über Gelegenheiten wie diese, noch einmal wie eine ganz normale Hausfrau hinter dem Herd zu stehen. Es erinnerte sie an das bodenständige und ruhige Leben im Kreise ihrer Familie, wenn sie abends das Essen vorbereitet und mit Mirja und Ard, und manchmal auch mit anderen Frauen aus dem Dord, an einem Tisch gesessen hatte und gegessen hatte. Noch vor Adrian kehrte sie zurück in den Aufenthaltsraum, hatte jedoch keine Gelegenheit mehr die Vorräte zu prüfen, da er ihr sogleich auf dem Fuße folgte. Schon an seinem Gesicht sah sie, dass etwas nicht stimmte und ihre Vermutung erwies sich als richtig - Alisah hatte ihm geschrieben.

"Es ist doch erst einmal positiv, dass sie sich überhaupt gemeldet hat."

Bemerkte Chesara.

"Ich würde das als Fortschritt werten."

Es war nicht selbstverständlich, dass Alisah von sich hören ließ. Auf Malastare hatten sie sich nicht gerade als beste Freunde getrennt. Die einst eng miteinander verbundenen Geschwister waren nicht im Einvernehmen gegangen, sondern waren jeder seinem eigenen Weg gefolgt, sehr zum Missfallen des jeweils anderen. Nun hatte sich Alisah gemeldet, was Chesara für ein gutes Zeichen hielt, und ihrem Bruder den Ball in die Hände gespielt. Jetzt war es an Adrian, zu reagieren.

"Wenn sie nach euren Eltern fragt, dann antworte ihr doch darauf."

Schlug Chesara vor.

"Du bist doch vor kurzem zu Hause gewesen. Das könntest du erwähnen. Vielleicht fällt dir auch noch etwas zu eurem Großvater ein. Ich denke, dass Alisah versucht wieder einen Draht zu dir zu finden. Sie hat sicherlich ebenfalls viel nachgedacht, seit Malastare. Ich würde versuche bei möglichst neutralen Themen zu bleiben, auf ungefährlichem Terrain sozusagen. Natürlich ist das schwierig, aber zur Zeit ist das das einzige, was du tun kannst, wenn du sie nicht vollständig verlieren willst. Ich meine... du hast gesehen, wie es war, auf Malastare. Aber immerhin weißt du jetzt, wo sie ist, oder hast zumindest Kontakt zu ihr. Auch wenn es noch nicht perfekt ist, es ist besser als vorher."

Sagte Chesara. Natürlich war es schwierig, Chesara wusste das. Sie hatten Alisah auf Malastare gesehen und selbst gehört und erlebt, wie die dunkle Seite in ihr wütete. Den Pfad zurück zu finden, war nie einfach und genau deswegen bedurfte es Hilfe. Geduld war eine Tugend der Jedi und Geduld würde auch Adrian aufbringen müssen.

- Hyperraum - Frachter der Wingston Corporation - Aufenthaltsraum -
 
]Weltraum (Republik) - Abflug von Lianna - Wingston Frachter - mit Nylia, Adrian, Kaiba, Breela´a und Chesara[

Eine längere Geschichte also, hmm? Jibrielle grinste wissend und nickte ihm langsam zu. Touche, oder wie sagte man noch gleich unter den Rodianern? Naja egal. Was sie konnte, konnte er ja schon lange. Aus irgendeinem Grund empfand Jibrielle diese kleine verbale Parade von Adrian dieses Mal nicht als Provokation oder als eine seiner typischen Neckereien. Vielleicht weil es dieses Mal tatsächlich nicht so gemeint war? Und obwohl sich die Padawan nicht unbedingt darum riss, die Erlebnisse immer und immer wieder in Gedanken zu durchleben ... wollte sie es eben irgendwie doch. Sie wusste auch, dass ihr dies im Endeffekt gut tun würde. Und tatsächlich hatte sie kaum noch Hemmungen davor, sogar Adrian davon zu erzählen. Sie mussten sich wirklich beide verändert haben.

"Ich verstehe. Bestimmt wird in nächster Zeit mal die Gelegenheit kommen, diese Geschichten zu erzählen. Vielleicht bei einem Lagerfeuer am Strand. Bandomeer soll ja schöne Strände haben, habe ich ... ähm oder eben Abends nach den Hilfsarbeiten, müsste ich wohl eher sagen. Jedennfalls passt es bestimmt bald mal."

meinte sie, räusperte sich, hatte sie doch glatt für eine Sekunde vergessen, dass sie zu einer bitterernsten Mission unterwegs waren, und lauschte schließlich aufmerksam, als Adrian davon erzählte, dass auch Steven schon vor einer Weile befördert wurden war. Was Steven? Was war denn hier los? Und sogar schon vor einer Weile?

"Steven auch? Du bist ja gut >vor einer Weile< ... als ich abreiste, war er noch kein Ritter. So lange kann es also nicht her sein. Wow dass ist wirklich alles ganz schön überraschend. Oder besser gesagt, habe ich irgendwie nicht damit gerechnet. In meinem Kopf dreht sich die Zeit wohl irgendwie anderes. Jedenfalls war ja auch Steven schon lange vor mir bei den Jedi und trotz seiner Meisterwechsel und leichten Defizite mit dem Schwert muss er zu einem großen Jedi herangewachsen sein."

sagte Jibrielle, die Arme verschränkt und nachdenklich auf den Boden guckend, während sie nun schon durch das Innere des Schiffes gingen. Bevor sich die Jedi-Truppe jedoch aufteilte und Jibrielle Kaiba ins Cockpit folgte, fasste Jibrielle Adrian beim Gehen nochmal leicht am Arm und lächelte ihm zu.

"Ich freue mich sehr für euch. Bestimmt werdet ihr Chesara stolz machen."

sagte sie, grinste noch einmal und wandte sich schließlich ab und ging mit Kaiba in das Cockpit des Frachters. Jibrielle hatte keine Ahnung, was das für ein Schiff war, doch bestimmt gehört es irgendwie dem Orden oder Chesara hatte es irgendwo anders aufgetrieben. Adrian und Steven waren also schon Jedi. Unvorstellbar. Jibrielle wunderte sich nicht, weil es gerade diese beiden waren. Gut Steven hatte nie so sonderlich selbstbewusst gewirkt und bei Adrian hatte Jibrielle ja schon immer so ein merkwürdiges Gefühl gehabt, er würde zur dunklen Seite neigen, doch wer konnte ihre Eignung schon besser einschätzen als die größte Jedi der Galaxis? Jibrielle musste es einfach nicht richtig gesehen haben. Ein merkwürdiges Gefühl beschlich Jibrielle, doch verdrängte sie es unbewusst und sprach lieber weiter mit Kaiba. Er hatte ihre Begrüßung freundlich erwidert und schien ein netter Kerl zu sein. Als sie das Cockpit ausleuchteten und Jibrielle automatisch den Copilotensitz ansteuerte, sagte Kaiba irgendwas zu sich selbst oder zu dem Schiff, was Jibrielle nicht ganz verstand. Ein bisschen schnappte sie aber doch auf.

"Mit der ... Prime hast du gesagt? Ein Kinderspiel? Bist du etwa auch ein richtiger Pilot? So mit Flugschein und so?"

Wow was war nur in diesem Universum los. Jeder vierte konnte Raumschiffe fliegen und offenbar hatte nur die dumme Padawan aus dem Waisenhaus damals die Flugschule geschwänzt. Naja jetzt konnte sie ja ein bisschen was lernen. Gut zu wissen, einen erfahrenen Piloten bei sich zu haben.

Jibrielle wusste selbst kein Stück weit, was sie tun konnte oder vielleicht sogar eigentlich zu tun hatte, doch anscheinend kam Kaiba ohne Probleme selbst ganz gut zurecht und so machte er die Maschinen startklar und schon nach ein paar Minuten hob das Schiff wieder vom Boden ab. Und schon wieder verlasse ich Lianna nach einem sogar noch kleineren Besuch, dachte Jibrielle und seufzte, halb belustigt halb traurig. Irgendwann würde sie den Orden und die vielen anderen Jedi, die ihn bevölkerten, gewiss noch kennen lernen.
Während Kaiba die Instrumente bediente, sie aus der City flog und schließlich langsam die Atmosphäre verlassen ließ, schaute die Padawan ihrem Kollegen aufmerksam zu und versuchte das, was sie bereits über das fliegen wusste, mit den neuen Eindrücken in Verbindung zu bringen. Tatsächlich waren die meisten Handgriffe schon irgendwie verständlich und mit ein paar Probestunden im Flugsimulator würde sie vielleicht selbst mal in der Lage sein, so eine Mühle zu steuern, aber gewiss wären ein paar Erläuterungen des Piloten nicht schlecht gewesen. Jibrielle war sich aber auch zu doof direkt nachzufragen, wollte sie sich doch nicht als Nervensäge auftun - zudem Kaiba nicht gerade wie ein passionierter Lehrer wirkte. Schließlich, als sie längst die dunkle Unendlichkeit jenseits Lianna erreicht hatten sogar in den Hyperraum sprangen, fragte er sie doch, ob sie irgendwelche Fragen hatte. Ein bisschen spät vielleicht, aber okay. Letztlich hätte sie wohl doch bestimmt von selbst gefragt, wenn in ihrer Brust ein Fliegerherz schlagen würde. Dass dem nicht so war, wusste sie schon seit Dashiell. Das Herz in ihrer Brust schlug höchstens immer wieder für den einen oder anderen Piloten - das war kaum zu bestreiten. Wobei das in ihren Augen wohl eher Zufall war. Jedenfalls hatte sie jetzt auf Anhieb auch nicht wirklich eine Frage, die ihr auf der Seele brannte. Zumindest nicht das Fliegen betreffend. Denn auf einmal hatte sie eins und eins zusammen gezählt und die Informationen, dass Adrian und Steven nun nicht mehr Chesaras Padawane waren, mit der Tatsache in Verbindung gebracht, dass Kaiba mit an Bord und augenscheinlich ebenfalls ein Padawan war. Außerdem sollte sie mal ihre Ohren in Ordnung bringen: Hatte er sie nicht beim Einsteigen "Meisterin" genannt? Sie selbst musste das als simple Ehrerbietung aufgefasst und noch gar nicht daran gedacht haben, dass er ihr Schüler sein konnte. Also sie stand echt auf dem Schlauch. Mit großen Augen schaute Jibrielle Kaiba an.


"Öh ja: Bist du Chesaras neuer Padawan? Äh und was ist mit den anderen beiden? Die auch? Nylia und dieses Farghulmädchen ... wie war ihr Name noch gleich?"

Also sowas? Wieso hatte ihr davon niemand richtig erzählt? Immer erfuhr sie alles zuletzt. Naja wirklich Zeit war wohl nicht gewesen. Erst musste sie sich über Ord Mantell auskotzen, und eine Sekunde später ist auf Bandomeer die Hölle los. Bei den spontanen Aufbruch war schlicht keine Zeit für Erklärungen gewesen. Aber cool, dann lernte sie immerhin so mal neue Padawane kennen, wenn sie schon keine Zeit im Orden auf Lianna verbrachte. Sie freute sich sogar darauf, die neuen Mitpadawane kennen zu lernen und viele neue Abenteuer mit ihnen und Chesara zu erleben.

Das Schiff segelte durch den Hyperraum und Jibrielle langweilte sich irgendwie in ihrem Sitz. Nicht nur passierte jetzt Pilotentechnisch eine ganze Zeit lang nichts und erwies sich Kaiba nicht gerade als Quasselstrippe - vor allem aber wurde Jibrielle von Minute zu Minute rastloser, rief sie doch ihr unfertiges, ja eigentlich sogar noch unangefangenes Lichtschwert. War nicht jetzt auf dem Flug die perfekte Zeit dafür? Hatte sie nich das Reisen im All zumindest für seine Magie geliebt? Gab es einen passenderen Ort, etwas so bedeutungsvolles wie das neue eigene Lichtschwert zu bauen, wie ein Ort, der irgendwie zwischen Raum und Zeit steckte? Außerdem: Verdammt nochmal sie wollte das Ding jetzt bauen, Magie hin oder her. Vorsichtig drehte sie sich zu Kaiba um, räckelte sich auffällig, streckte und erhob sich langsam.


"Du Kaiba, hast du was dagegen, wenn ich mich mal zurückziehe? Ich bin nämlich gestern nicht mehr dazu gekommen, mein Schwert zu bauen, weißt du. Und wer weiß wozu ich es auf Bandomeer brauchen werde."

sagte sie, grinste ihm zu, und hoffte, der Gute würde das nicht persönlich nehmen. Sie musste einfach dieses Schwert bauen, diesen Kristall berühren und zu ihrem eigenen machen.

]Weltraum (Republik) - Hyperraum - Wingston Frachter - mit Kaiba im Cockpit; Nylia, Adrian, Breela´a und Chesara ebenfalls an Bord[
 
Weltraum (Republik) - Hyperraum - Wingston Frachter - mit Jibrielle im Cockpit; Nylia, Adrian, Breela´a und Chesara ebenfalls an Bord

Offenbar überraschte es Jibrielle, dass Kaiba schon Flugerfahrung hatte und richtete eine dementsprechende Frage an ihn. Der junge Mann lachte leise und fuhr sich unsicher durch die Haare.

"Nun einen Flugschein habe ich nicht, aber ein eigenes Schiff. Viel habe ich mir selbst beigebracht, den Rest von meinem Onkel gelernt. Er führt eine Schmugglerbande an, die vor allem Güter in das Gebiet des Imperiums transportiert. Die 'Prime' ist alles was ich noch von meinen Eltern habe, sie starben als ich noch ein Baby war."

Erst nachdem er ihr das erzählt hatte, fiel ihm siedend heiß ein, dass Chesara ihm aufgetragen hatte der schönen Frau etwas zu zeigen. Ein innerliches 'Verdammt' begleitet von einem paar gedanklichen Flüchen setzte er an etwas zu erklären.

"Im Prinzip ist es bei diesem Schiff ziemlich einfach zu fliegen. Das meiste passiert automatisch, du wählst Bandomeer mit dem Boardcomputer aus, den Rest erledigt das Schiff. Lediglich das Fliegen aus dem Hangar heraus muss man selbst übernehmen. Dieser Schalter hier, leitet die Startsequenz ein. In älteren Transportern und Frachtern muss man noch viel manuell einstellen, wie das Einfahren der Landedüsen und solche Dinge. Diese Mühle hier macht das fast von selbst, beim nächsten Start kannst du ja mal das Steuer übernehmen und ich seh dir dabei über die Schulter. Nur wenn du möchtest natürlich."

Kaiba hoffte nicht zu gesprächig zu wirken, er wollte sie nicht vollquasseln. Eine Weile herrschte Schweigen, bis sie ihm mit großen grünen Augen (der junge Curox versuchte nicht hinzustarren) fragte, ob er tatsächlich Chesaras Padawan war.

"Ja ich bin ihr neuer Schüler und Breela'a die Farghul ist ebenfall ihr neuer Padawan. Das ging irgendwie ganz von selbst, gerade hat mich Meister Ly'fe darin unterwiesen, die Auren von Lebewesen zu spüren, da fühlte ich ihre mächtige Präsenz. Dann kam sie auf uns zu und fragte mich ob ich sie begleiten würde. Vielleicht war es Schicksal, die Macht oder Zufall, keine Ahnung. Auf jedenfall fasse ich es als Ehre auf, ihr Schüler zu sein. Ich trete in die Fußstapfen meiner Eltern."

Schon wieder sprach er zu viel, wahrscheinlich wollte sie so viel gar nicht wissen. Wieder legte sich, wie zu vor eine bleierndes Schweigen über die beiden. Wenn er doch nur etwas interessanteres zu erzählen hätte!

Wie um seinen Gedanken zu bestätigen räkelte sie sich und fragte ihn ob es in Ordnung sei, wenn sie sich zurückziehen würde. Na super, anscheinend war er ja ein toller Gesprächspartner. Etwas enttäuscht die dunkelhaarige Schönheit gehen zu lassen, nickte er.

"Alles klar kein Problem, ich flieg die Schüssel auch alleine nach Bandomeer."

Ein ehrliches Lächeln huschte über sein Gesicht und mit ein wenig Wehmut, sah er ihr kurz hinterher, bevor er alleine im Cockpit zurückblieb.

Weltraum (Republik) - Hyperraum - Wingston Frachter - mit Jibrielle im Cockpit; Nylia, Adrian, Breela´a und Chesara ebenfalls an Bord
 
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[Hyperraum nach Hapan - an Bord des ISD II "Reconciliation" - Quartiere] Summer mit Joseline, Ikarr, Antillis und Mylo

Nachdem sie nach kurzem Warten komplett waren führte der Ensign, so wurden der junge Mann genannt, der sich um die kleine Gruppe kümmerte, sie zur schiffseigenen Schneiderei. Die Jedi wollte oder eher sollten sich dort zivilere Kleidung schneidern lassen. Warum sie das machten, hatte Summer noch nicht ganz begriffen. Sie hatte nur etwas aufgeschnappt, von wegen Identität verbergen. Die Alderaanerin trottete also wie ihre Mitpadawane ohne nährer nachzufragen hinter ihrer Meisterin her. Großmeisterin Joseline bewegte sich erstaunlich sicher trotz ihrer Blindheit.

In der Schiffsschneiderei nahm ein Schneiderdroide die Maße der vier neuen Passagiere auf und ging speziell auf die Wünsche der blinden Frau ein, die sie vor allem bezüglich ihrer Padawane hatte. In der Zwischenzeit wurde das Warten mit ein paar kleinen Sandwichhappen überbrückt, sodass die Zeit sehr schnell verging. Nach einer Stunde hatte das braunhaarige Mädchen ein Kleid, einen Rock, zwei Hosen und zwei Rollkragenpullis mehr. Ikarr bekam einen Umhang und Antillis Hosen, Hemden und eine Jacke. Die blinde Großmeisterin entschied sich für zwei Kleider.

Mit den neuen Kleidungsstücken ging es zurück Richtung Quartiere, um sich dort auch direkt für das Dinner umzuziehen. Der Offizier führte sie zurück und er wurde mit Dank vorerst verabschiedet. Joseline forderte ihre Padawane und den Kel'Dor auf sich für das Dinner umzuziehen. Warum musste man denn dahin? Dort war bestimmt dieser fiese Baron. Summer wollte dem goldhäutigen Menschen lieber aus dem Weg gehen.

Sie ging in ihr Quartier und entschied sich das frischgenähte Kleid anzuziehen. Für ein Dinner mit Politikern und Offizieren war das wohl richtig, dachte sich das Waisenmädchen. Die Alderaanerin fühlte sich wohl in dem neuen Kleid. Es kleidete sie gut. Schade, dass Mylo keine neuen Anziehklamotten bekommen hatte, dachte sie, während sie zu Joselines Quartier ging.

Die Großmeisterin hatte die Padawane schon erwartet und als sich alle eingefunden hatten, brachen sie auch schon zum Dinner auf. Auf dem Weg versuchte sie das traumatisierte Mädchen noch etwas zu beruhigen und gab ihr hilfreiche Ratschläge. Sie solle sich an Ikarr und Antillis halten, wenn sie mit den anderen nicht reden wollte. Summer nickte und sie gingen weiter und trafen auf Baron D'Orcast und eine Frau, die die Alderaanerin eben noch gar nicht bemerkt hatte. Sie sah aus wie Samira, hatte auch diesen blassgelben Hautton und die Tättowierungen. Ob sie wohl eine Schwester von der mirialanischen Jedi war? Auf jeden Fall schien sie nett, genau wie ihre "Schwester". Ein Politiker, der einem nicht direkt Angst machte.

Die Mirialanerin war gerade im Gespräch mit dem Baron von Chandaar, als dieser sich mit einem Kommentar an die Gruppe von Jedi wandte. Joseline reagierte ausgesprochen höflich und wünschte den Anwesenden einen angenehmen Abend. Dann wandte sich die Großmeisterin an die gelbhäutige Frau und entschuldigte sich, dass sie bei der Ankunft noch nicht miteinander sprechen hatten können und nun die Zeit wäre sich näher kennenzulernen. Mit der gleichen Intention wandte sie sich nun auch an den Baron udn etnschuldigte sich für ihr Verhalten von vor wenigen Stunden. Warum entschuldigte sich dieser unfreundliche Schleimbeutel nicht? Er hatte es doch schließlich provoziert. Naja Joseline würde schon wissen, was sie tat.

Die Gruppe Jedi schloss sich den zwei Politikern an und die gesamte Gruppe folgte dem Ensign zum Speisesaal, wo das Dinner stattfand. D'Orcast und Joseline unterhielten sich, während der Rest hinterherging. Summer versuchte immer mit einem Ohr mitzuhören. Der Alderaanerin gefiel der Unterton in der Stimme des Barons nicht, als ob er versuchte absichtlich einen Streit vom Zaun zu brechen. Immer wieder spitze Bemerkungen und Fragen.

Summer ließ sich zurückfallen und ging nun neben der Mirialanerin. Sie wollte den Mut zusammennehmen und sie fragen, ob sie Samiras Schwester war. Das Waisenmädchen räusperte sich kurz.


"Ähm, Entschuldigung, bist du... ähm oh, ich meinte natürlich Sind Sie die Schwester von Samira?", fragte sie die gelbhäutige Politikerin vorsichtig. Das braunhaarige Mädchen lief etwas rot an, denn ihr war die Frage peinlich, wahrscheinlich waren sie noch nicht einmal verwandt. Summer hoffte, dass die Mirialanerin wirklich so freundlich war, wie der erste Eindruck von ihr.

[Hyperraum nach Hapan - an Bord des ISD II "Reconciliation" - auf dem Weg zum Dinner] Summer mit Joseline, Ikarr, Antillis, Casshern, Minati und Mylo
 
]Weltraum (Republik) - Hyperraum - Wingston Frachter - mit Kaiba im Cockpit; Nylia, Adrian, Breela´a und Chesara ebenfalls an Bord[

Also hatte sie richtig geahnt. Bree´la, das Farghulmädchen, und Kaiba, der Menschenjunge, waren Chesaras neue Schüler. Nur Nylia nicht. Aber warum war sie dann hier? Vielleicht dachte Chesara, dass der Armen vielleicht einfach bloß unsere Gesellschaft gut tun würde, dachte sich Jibrielle, immerhin waren sie und Adrian mittlerweile ziemlich gut mit ihr befreundet. Außerdem konnte auf Bandoemeer sicher jede Hand hilfreich sein, die willig dazu war.
Jibrielle war ein bisschen beeindruckt von der Offenheit Kaibas und freute sich, dass er sich nicht scheute, etwas von sich Preis zu geben. Er hatte wohl auch schon einiges durchgemacht, spielte aber nicht den Geheimnisvollen die ganze Zeit wie manch anderer. Anscheinend waren seine Eltern ebenfalls Jedi gewesen und nun wollte er durch die Lehre bei Chesara in ihre Fußstapfen treten. Er war anscheinend ebenfalls schon total beeindruckt von der Jedi-Rätin, und dazu hatte er auch allen Grund. Als die Padawan schließlich verkündete, sie wolle sich zum Bau ihres Lichtschwerts zurück ziehen, hatte Jibrielle schon den Eindruck, dass er etwas enttäuscht war und vielleicht sogar dachte, sie würde sich mit ihm langweilen - und ob sie wollte oder nicht: ihre empathischen Antennen waren mittlerweile schon derart gespitzt, dass sie auch ohne es zu wollen Ähnliches in ihm zu fühlen schien. Das tat ihr leid.


"Okay, dann lass ich dich die Kiste weiterschaukeln. Wenn mein neues Schwert fertig ist und vorausgesetzt du bist mit deinem Lichtschwertraining schon weit genug, dann können wir gerne auch bald mal ein bisschen zusammen Trainieren und einen Sparringskampf machen, wenn du willst."

sagte Jibrielle und lächelte Kaiba auch noch einmal aufmunternd zu, bevor sie sich umwandte und das Cockpit verließ. Hoffentlich fühlte sich Kaiba im Cockpit nicht zu einsam. Aber sie musste das Schwert fertig kriegen. Sie konnte nicht ohne auf Bandomeer rumlaufen. Womöglich dachte Chesara sogar, ihre Schülerin hätte die Aufgabe schon letzte Nacht erledigt. Nicht auszudenken sie würde ihr auf der Planetenoberfläche nicht adäquat ausgerüstet zur Seite stehen können. Also ran an den Speck. Mit der Reisetasche über der Schulter, die sie gleich zu anfang mit ins Cockpit genommen hatte, begab sich Jibrielle nun also in einen ruhigen Frachtraum, wo niemand sonst zu sein schien, , zog die Jacke aus, zupfte die Ärmel ihrer weißen Chiffonbluse zurecht und verteilte das Sammelsurium an Lichtschwertutensilien auf dem Boden, Stück für Stück. Sie hockte sich davor im Schneidersitz, legte die Arme ruhig auf die Knie ab und atmete tief durch. Und so ließ sie sich langsam in die Medititation abgleiten. Sie spürte die Ruhe des rasenden Weltalls um sich herum, die das Raumschiff jede Sekunde um zig Lichtjahre altern ließ. Schon immer war für sie die Reise durch das Weltall geradezu magisch gewesen. Beim ersten Mal waren ihr aufgrund der beeindruckenden Lichter der vorbeifliegenden Sterne die Augen über gegangen, so sehr hatte sie dieses Spektakel nicht fassen können. Irgendwie schien es passend, dass sie hier in diesem unstetigsten aller Räume ihr Lichtschwertbauen würde, das, wie sie schon ahnte, selbst das verkörptere Paradox ihrer Selbst wie des Kristalls werden sollte.

Doch bevor es losging, musste sie sich erst noch einmal komplett der Konstruktionmechanik vergewissern. Vor geraumer Zeit hatte sie alles dazu wissenswerte Verschlungen und sogar die ersten kleinen Pseudekonstruktionen ausprobiert, weshalb ihr dies hier eigentlich auf anhieb gelingen musste. Hoffentlich. So ging sie sämtliche wichtigen Komponenten in ihren Wechselwirkungen, Konstruktionsabläufen und Kompatibilitäten durch, bis sie sich ihrer Sache letztlich sicher genug war und begann. Dafür bewegte sie sich selbst jedoch gerade soweit, dass sie die Hände mit den Handflächen nach unten über die Teile hielt, um sie durch die Macht ein klein wenig besser und genauer zu erreichen, und ließ die einzelnen Komponenten vom Boden abheben.

Zuerst begann sie mit dem Ende des Mechanismus, der gleichzeitig die Spitze des Schwertes darstellte: Dem Emitter. Dafür fügte sie den Superconducter an die Energiemodulationsschaltkreise und Feldenergiekreisläufe, die zum einen dem Plasma die endgültige Form verschaffen würden, als auch seine Länge, wurde der Laser doch schließlich von einem negativen Energiefeld wieder ins innere des Schwertes zurückgezogen und die dadurch gewonnene Energie später wiederverwertet werden. Das ganze schloss sich, in der Luft schwebend, mit Drähtchen, Schräubchen und der Klingenenergieleitung zusammen. Jetzt war der Anfang des Mechanismus und gleichzeit der tiefste Grund des Schwertes dran: Die Energiezelle, der Diatium-Kern. Sie umhüllte die langlebige Hochleistungs-Batterie mit einer Isolierungsummantellung, dem Energiefeldkondukter und der Energieisolierung und vereinigte dies alles bereits mit den ersten Teilen der Fokussierhalterungen, bis alles richtig saß. Anschließend wählte sie die einzige Fokussierlinse - die eigentlich auch nur ein Kristall war - die auch die einzige war, die sie mit hatte, und befästigte diese Vibrato-Linse am vorderen, also inneren Ende der Klingenenergieleitung, bis sämtliche Übergänge dicht waren. Und nun kam das magische Ingridient. Während alle anderen Teile auf dem Boden gelegen hatte, erhob sich aus Jibrielle Tasche in der Bluse ein kleiner, strahlend hellgelber Kristall und flog auf die noch in einzelnen Teile gespaltene Konstruktion zu. Jibrielle spürte die Aufregung und Beruhigung zugleich, die der Stein auf sie ausübte, aber auch die Freude, ihn endlich verarbeiten zu können. Wie in einer heiligen Zeremonie verband sich der hellgelbe Kristall, der als Primärkristall fungieren würde, mit den Fokussierhalterungen, bis nichts mehr wackeln konnte, und schließlich fügten sich beide Enden des Schwertes Innenleben zusammen, indem sich Fokussierlinde und Primär so nahe kamen, dass sie sich fast berührten. Aber nur fast.
Die Teile, die sie benutzt hatte, stammten zumeist aus recht modernen und kleinen Konstruktionen, weshalb das Herz des Schwertes nun nicht allzu voluminös war. Zum Glück hatte sie passendes Equipment für das Gehäuse, und so stülpte sie dem ganzen nach und nach die Vergleidung über. Hier und da gab es ein paar legierte Stellen, sowie eine rechte breite Fläche kurz vor dem Emitter, die mit praktischen Handgriffergänzungen versehen war. Die Legierten Verschlusstellen waren aus Gold oder wirkten zumindest goldig, weshalb das Schwert nun einen recht goldenen Look bekommen hatte. Darüber hinaus war es recht spitz zulaufend zu beiden Enden, meist schlank verlaufend und nicht allzu groß. Jibrielle fiel auch die große Ähnlichkeit in vielerlei Belangen mit Chesaras Lichtschwert auf, und genau das war auch ihre Absicht gewesen. Sie hatte einmal gelesen, dass es guter Brauch war, dass ein Padawan nach dem Vorbild des Meisters baute. Nun hatten Jibrielle nicht alle Komponenten erhalten können, die für eine gleichartigen Nachbau von Chesaras Schwert nötig gewesen wären, aber eine genaue Kopie wäre wohl auch übertrieben gewesen. Dass sich die beiden Waffe nun aber ähnlich sehen würden - in erster Linie durch die schlanke form sowie auf Grund einige Applikationen am Griffäußeren - freute Jibrielle schon. Erleichtert atmete sie einmal tief durch und ließ das fertige Schwert in ihre Hand sinken. Es war ganz. Es war fest. Es war ein Ding, zusammengefügt durch sie, nur dank ihres Verstandes und der Macht. Wenn das keine Magie war, was dann? Mit müden Augen schaute sie auf die Uhr, die in der Ecke des Raumes tickte, und sah, dass sie ganze sechs Stunden an der Konstruktion gesessen hatte, ohne wirklich zu merken, wie schnell die Zeit verging. Zufrieden stand sie auf, wog die irgendwie zierlich wirkende goldgelb funkelnde Waffe in ihrer Hand, ließ sie von Hand zu Hand gleiten und fliegen, und spürte, dass sie sich auch genau richtig anfühlte.

Nun kam der Moment der Wahrheit. Jibrielle aktivierte ihr neues Schwert und mit einem erstaunlichen Klang erwachte die strahlend gelbe Klinge zum Leben. Wie Kanarienessenz floß das Licht fast anderthalb Meter aus dem Griff. Es war eine relativ dünne weiße Schneide, die dafür von einer umso breiteren hellgelben Korona begleitet wurde. Doch war der abgegebene Laser nicht gleichförmig, sondern von feinen Linien durchbrochen, die sich wie in Wellen von unten nach oben über die Klinge bewegten. Ob das der Vibrato-Linse oder dem Kristall selbst zuzuschreiben war, wusste Jibrielle nicht, doch diese Eigenheit fand sie nur umso wunderschöner. Wenn man nicht darauf achtete, konnte man die feinen Linien beinahe übersehen, die einem bei genauerer Betrachtung sogar wie mächtige Wellen erscheinen mochten. Mit Schwung bewegte Jibrielle die Klinge durch die Luft und war vom Klang ihres neuen Besitzes beeindruckt. Es war weder das klassische Fauchen einer Sith-Waffe mit ihren Synth-Kristallen, noch das markante Brummen vieler anderer Lichtschwerter. Vielmehr glich es einem sanften Summen, dass in seiner Tonhöhe und -tiefe zu schwanken schien, vor allem wenn die Klinge durch die Luft fuhr. So konnte es einem fast so erscheinen, als pfeife das Schwert ein sanftes Lied für sich und seinen Träger. Begeistert schwang Jibrielle das Schwert immer schneller, begann schon mit den ein oder anderen Bewegungen aus den Lichtschwertstilen, die sie beherrschte, drehte Pirouetten und machte Salti so wie es Ataru verlangte, legte die strahlendgelbe Klinge wie einen Mantell um sich, indem sie sie knapp vor ihrem Körper hin und her führte, wie es Soresu verlangte. Und bei jeder Bewegung fühlte sie, wie das Schwert ihr half, ihren inneren Mittelpunkt zu halten, während ihr die Bewegungen des Äußeren, die Dynamik ihrer Glieder mit jedem Schwung stürmischer Erschienen, geradeso als verwandelte sie das Schwert nach und nach in einen Wirbelsturm. Es war liebe auf die erste Riposte, die sie gegen den auf den Boden ruhenden, eigene Schatten ausführte. Es war ihr Schwert, ihr eines Ding, ein ganzes. Es war das Paradoxon, dass sie schon so lange begleitete, das sie in der Hitze des Gefechts die Ruhe finden ließ, das sie beim Meditieren wandern ließ, dass aus ihrem Körper Sturm und Herz den Fels in der Brandung, aus ihren Armen einen Wirbelwind und aus ihrer Seele einen das Auge des Taifuns werden ließ. Ihre neue Klinge, die Waffe, Schild, Werkzeug und verlängerter Arm zugleich war. Mit einer Träne in ihrem linken Auge, sah Jibrielle das nun wieder deaktiverte Schwert an, sah in diesem Werk ihrer Hände die Erfahrungen aus der Vergangenheit und die Hoffnungen auf eine Zukunft. Und auf einmal geschah etwas, was für Jedi als ganz und gar unorthodox galt. Jibrielle überkam etwas ganz spontan: Sie gab ihrem Schwert einen Namen.


"Gaara."

sagte sie, lächelte, seufte noch einmal tief und steckte sich Gaara an den Gürtel.
Nun aber ab zu Chesara, dachte sich Jibrielle, eilte los, fand schließlich das Zimmer, indem sich ihre Meisterin befand, und wusste schon genau, was sie wieder einmal total übermütig und hektisch losquaseln würde, sowas wie "Chesara ich habs geschaaaaaaafft! Das Schwert ist fertig! Hat gleich beim ersten Mal geklappt! Guck mal, es sieht ein bisschen aus wie deins! Ach es fühlt sich so toll an! Und wie es summt!" Oder so ähnlich. Mal wieder total unpassend und gleich darauf würde sie sich dafür schämen. Aber das war ihr egal, hier und jetzt und heute.


]Weltraum (Republik) - Hyperraum - Wingston Frachter - mit Nylia, Adrian, Kaiba, Breela´a und Chesara an Bord[
 
Hyperraum – auf dem Weg nach Bandomeer – Frachter der Wingston Corporation – Nylias und Breela’as Quartier – mit Breela‘a

Nylia saß in ihrem Quartier des Frachters und war mehr als verwirrt. Gerade hatte sie noch mit Adrian im Park auf Lianna gesessen und hatte über seine Familienprobleme gesprochen. Bevor sie ihm jedoch eine Antwort hatte geben können, hatte sie schon in ihrem Quartier ihre wenigen Habseligkeiten zusammengerafft. Bandomeer. Was brauchte man denn alles für eine Reise dorthin? Vor allem für eine Reise dorthin nach einer vernichtenden Naturkatastrophe? Nylia hatte keine Ahnung gehabt und die Zeit sich bei irgendwem zu erkundigen war auch nicht gewesen. Es hatte einfach nur noch Hektik geherrscht. Vielleicht hatte Nylia sie sich aber auch bloß selbst gemacht. Sie war sehr nervös. Chesara hatte diese Reise angesetzt und wollte Nylia dabei haben. Wieso nur? Eine große Hilfe wäre die junge Frau sicher nicht. Sie konnte nicht heilen oder auf sonst irgendeine Weise den Opfern auf Bandomeer mit Jedi-Fähigkeiten helfen. Bisher konnte Nylia eine Spielfigur mit der Macht bewegen. Gebäudetrümmer oder umgestürzte Bäume waren da aber von einem ganz anderen Kaliber.

Nylia fühlte sich bei der ganzen Sache ein wenig fehl am Platz. Sie wollte niemandem ein Klotz am Bein sein und daher blieb sie erst einmal noch in ihrem Quartier sitzen. Das hier war ihre Chance zu beweisen, dass sie auch das Zeug zu einer guten Padawan hatte. Sie könnte Adrian zeigen, dass es eine Überlegung Wert war sie als Schülerin anzunehmen. Es schien so, als würde jeder außer ihr momentan einen Meister. Was machte sie denn nur falsch? Wieso wollte sie niemand? Nylia warf einen Blick zu Breela’a herüber. Die Padawan war dabei ihre Tasche auszupacken. Nach einer freundlichen Begrüßung hatten Nylia und sie nicht viel gesprochen. Sie beide gingen ihren Gedanken nach und Nylia war froh darüber, dass Breela’a es ihr anscheinend nicht übel nahm, dass sie im Moment eher schweigsam war. Nylia lächelte ihr kurz zu und grübelte dann weiter darüber nach, warum sie nun auf diesem Schiff war und nicht weiter auf Lianna, wo sie auf einen neuen Meister warten sollte. Was auch immer der Grund war, Nylia war trotz all ihrer Zweifel froh darüber dabei zu sein. Endlich hatte sie ihre Freunde wieder um sich herum und musste sich nicht sofort wieder von Adrian verabschieden. Jibrielles Begrüßung war stürmisch wie immer gewesen und hatte Nylia wieder einmal ein wenig die Sprache verschlagen. Sie wollte ihre Freundin so viel fragen wegen ihrer Mission und wie es ihr ergangen war. Jibrielle hatte aber viel zu tun und daher musste das alles warten.

Eine Zeit lang starrte Lia noch an die Decke, dann wurde sie aber zu unruhig um nur in ihrem Zimmer sitzen zu bleiben. Mit einem weiteren kurzen Lächeln für Breela’a ging Lia in den Aufenthaltsraum. Sie begrüßte Chesara und Adrian mit einem Nicken und setzte sich auf einen freien Stuhl. Neugierig verfolgte sie die Bilder der Nachrichten. Sie begriff nur langsam das wirkliche Ausmaß der Katastrophe. Ein flaues Gefühl breitete sich in ihrer Magengegend aus. Was könnten sie denn gegen all das Unheil anrichten? Sie waren nur eine Handvoll Leute, die sich gegen das Elend stellen wollten. Lia schluckte schwer und versuchte nicht darüber nachzudenken, wie viele Leute auf Bandomeer gestorben waren.


Hyperraum – auf dem Weg nach Bandomeer – Frachter der Wingston Corporation - Aufenthaltsraum - mit Chesara und Adrian
 
[ Hyperraum – auf dem Weg nach Bandomeer – Frachter der Wingston Corporation - Aufenthaltsraum | Chesara und Adrian ]

„Du hast Recht.“

stimmte Adrian der Jedi-Rätin zu. Nickend schritt er durch den Aufenthaltsraum und ließ sich schließlich wieder auf den Platz fallen, auf dem er eben schon gesessen hatte. Er stützte seine Ellbogen auf der Tischplatte ab und sah nachdenklich, aber optimistisch, zu Chesara.

„Es ist ein Fortschritt. Außerdem bin ich ihrem Wunsch ja auch nachgekommen. Ich habe meiner Mutter ausgerichtet, dass es Alisah gut geht.“

Der junge Jedi-Ritter legte den Kopf schief und zuckte mit den Schultern.

„Eigentlich eine ganz gute Basis. Neutrale Themen klingen gut. Natürlich nicht das, was ich mir erhofft hatte. Aber wie realistisch war das schon?“

Die Frage war natürlich rhetorischer Art. Die Wahrscheinlichkeit, dass Alisah wirklich mit ihm mitgekommen und ihr Leben bei den Sith hinter sich gelassen hätte, war verschwinden gering gewesen. Zumal er auf Malastare von ihrer Heirat erfahren hatte. Adrian unterdrückte ein Naserümpfen.

„Unsere Reise geht ja noch eine Weile und die Nachricht kann ohnehin erst abgeschickt werden, wenn wir landen. Ich werde nachher mal etwas formulieren.“

Adrian nahm nur aus den Augenwinkeln wahr, wie Chesara nickte, denn in diesem Moment betrat Nylia den Aufenthaltsraum. Adrians Blicke folgten der blonden Padawan, die ihn und Chesara nickend begrüßte und sich dann hinsetzte. Er lächelte sie an.

„Hey. Jetzt haben wir erst einmal ein wenig Ruhe. Wir haben uns gerade die Lage auf Bandomeer angesehen.“

Er deutete auf den in der Tischplatte eingelassenen Bildschirm und fuhr dann mit dem Finger das Küstengebiet entlang.

„Das ist alles zerstört. Ganz schön heftig.“

Sein ernster Tonfall hielt dem Lächeln auf seinen Lippen nicht lange stand.

„Wie wäre es vorher mit einer kleinen Trainingsrunde? Ein bisschen Levitation vielleicht …?“

Adrian blickte von Nylia zu Chesara. Er wusste nicht, was seine ehemalige Meisterin geplant hatte, vor allem bezüglich Nylia. Die Entscheidung sie mitzunehmen hatte ihn ohnehin überrascht. Vielleicht hatte Chesara ja vor, sie selbst zur Padawan zu nehmen und wollte das Training übernehmen?

[ Hyperraum – auf dem Weg nach Bandomeer – Frachter der Wingston Corporation - Aufenthaltsraum | Chesara, Nylia und Adrian ]


[OP] Kaiba, du kannst uns jetzt ruhig runter nach Bandomeer bringen. ;) Dann machen wir hier einen Schnitt und Zeitsprung. [/OP]
 
Hyperraum - Route nach Hapan - ISD II Reconciliation – auf dem Weg zum Dinner - mit Summer mit Mylo, Ikarr, Antillis, Casshern und Minati

Innerlich seufzte Jo, bemühte sich aber nach Außen hin neutral zu wirken während Baron D’Orcast ihre Entschuldigung annahm, zugab, das sie wohl alle im Moment angespannt waren, aber abgesehen davon wohl keinerlei Fehlverhalten bei sich zu sehen schien. Nun ja, Politiker! Da konnte man wohl nicht wesentlich mehr erwarten. Und außerdem galt es hier nicht großartige Lebensfreundschaften zu schließen. Sie mussten gemeinsam Handeln, zum, wohl der Republik und aller friedlichen Bewohner dieser Galaxis! Also nickte Jo zustimmen.

Ja, in unserer jetzigen Situation dürfen wir uns nicht von kleinen Missverständnissen davon abhalten lassen an einem Strang zu ziehen.

Kommentierte sie also seine Worte und wandte ihren Kopf etwas zur Seite, wo Summer gerade Botschafterin Forlin an sprach, was ein unterdrücktes Grinsen auf Jo’s Gesichtszüge zauberte. Zum einen, weil die Art wie das Mädchen die Botschafterin an sprach recht unorthodox war, aber auch weil es so wirkte, als würde Summer langsam auftauen! Zuträglich war dem Ganzen wohl das die Botschafterin allem Anschein nach Samira ähnlich zu sehen schien und damit einen großen Vertrauensbonus bei Summer genießen konnte. Jo hoffte nur, dass diese weniger pikiert über die Anwesenheit der Padawane war als D’Orcast und Summer für den mutigen Schritt nicht bestraft wurde. Allerdings wollte Jo im Moment erst einmal nicht eingreifen auch wenn sie, quasi aus dem mentalen Augenwinkel, die Szene nicht außer Acht lies, während sie sie wieder dem Baron zuwandte während der weiter sprach.
So so, er würde nicht vermuten, eine Großmeisterin des Jedi-Ordens sowie Padawane vor sich zu haben.


Nun, dann haben wir doch durchaus erreicht was euer Wunsch war.

Kommentierte Jo seine Worte und schenkte ihm dabei ein breites Lächeln bevor sie nachdrücklich nickte.

Was unsere Flotte angeht, das sind wir Beide ganz sicher einer Meinung.

Während sie das sagte drehte sie ihren Kopf in Richtung der Ensigns die sie zum Dinner führten lächelte ihnen zu und nickte auch in deren Richtung bevor sie nun etwas schneller als normal ihren Kopf wieder D’Orcast zuwandte und einmal kurz durchatmete. Ah, jetzt kam er wohl endlich auf das was ihn interessierte. Aber es war ja durchaus kein Geheimnis und so lächelte Jo weiter während sie nun auf seine Frage ein ging.

Durchaus! Ihr habt absolut recht! Es gibt Regeln und Beschränkungen zur Ausbildung und Anzahl von Schülern! Bei eurem guten Wissen ober den Orden der Jedi ist euch sicher bekannt, dass des Standartmäßig einen Schüler bei einem Meister gibt! Man kann diese Bindung beinahe eine Familiäre nennen und vielleicht erklärt euch das auch ein wenig meine vehemente Reaktion vorhin. Nun gut, aber zurück zu eurer Frage!
Wie schon erwähnt, im Normalfall besteht ein 1 zu 1 Verhältnis. Nur älteren, hochrangigeren Jedi ist erlaubt zwei Padawane an zu nehmen, da diese Meister das nötige Wissen und Können haben um auch zwei Schülern gerecht zu werden. Mehr Schüler eines Meisters gibt es allerdings nicht. Dies trifft selbstverständlich auch auf mich zu! Summer und Ikarr sind meine Padawane! Ich bin ihre Meisterin. Antillis hat einen anderen Meister. Dieser ist aber im Moment in einer Situation, in der er sich nicht um ihn kümmern kann und er hat mich gebeten das Antillis uns begleiten darf. Dies geht, weil er in seine Ausbildung schon weit voran gekommen ist und er mich teilweise gut unterstützen kann.
Ich hoffe, das beantwortet eure Frage? Und falls ihr noch mehr habt, stellt sie bitte. Ich bin sehr interessiert eventuelle Missverständnisse aus zu räumen.
Das mit den Fragen bezieht natürlich alle mit ein!


Jo wandte ihren Kopf einmal in die Runde um deutlich zu machen, dass sie alle, sowohl den Baron, die Botschafterin aber auch die Ensign’s meinte. Es existierten genügend abstruse Gerüchte, wenn einige davon ausgeräumt werden konnten, um so besser.
Nachdem sie die Bewegung, die man als „sich umsehen“ interpretieren konnte, imitiert hatte, wandte sie ihren Kopf nun wieder D’Orcast zu und lächelte ihn an.


Aber nun erlaubt mir auch eine Frage. Wo ist eure Begleiterin von vorhin abgeblieben? Wird sie nicht an unserem Dinner teilnehmen?

Hyperraum - Route nach Hapan - ISD II Reconciliation – auf dem Weg zum Dinner - mit Summer mit Mylo, Ikarr, Antillis, Casshern und Minati
 
[Hyperraum | Route nach Hapan | an Bord des ISD II "Roconciliation" | auf dem Weg zum Dinner | Minati,Casshern,NPC]

Minati hatte kein anderes Kommentar auf die Aussage über die mirialanische Regierungsform vor einem Politiker wie der Baron wohl einer war erwartet.Realpolitiker hatten wohl sicher etwas gegen diese Form der Politik,aber es war eben auch eine Frage des Standpunktes ob man die Zeichen der Macht als real betrachtete.Dies stand aus Minati's Sicht natürlich außer Frage.
Baron D'Orcast wies nun auf die ankommende Jedi mit ihren Schülern,welche sich höflich vor den beiden Politikern verneigt.Diese Geste erwiederte Minati ebenfalls mit einer Verbeugung.


"Es gibt keinen Grund,dass ihr euch entschuldigen müsstet,Meisterin Jedi.Es ist auch angenehmer sich bei einem Abendessen kennen zu lernen als in einem großen Raumschiffshangar.Und es wird mir eine Freude sein eine Deuterin der Zeichen der Macht einmal näher kennen zu lernen."

Auch das Lächeln der Jedi erwiederte sie,beschloss dann aber,während die Jedi wieder das Gespräch mit dem Baron suchte,sich wieder im Hintergrund zu halten und nur zu zuhören.
Mit Interesse verfolgte sie das Gespräch welches sich offensichtlich um den Jediorden drehte.Mit einem leichten schmunzeln auf den Lippen genoss sie ihre Fähigkeit über unterschwellige Anspielungen hinweg sehen zu können.Als sie dann von unerwarteter Stelle angesprochen wurde,war Minati kurz überrascht.Die junge Padawanschülerin ging neben ihr und hatte sie gefragt ob sie die Schwester einer gewissen "Samira" wäre.Minati beugte sich im gehen etwas zu der jungen Frau hinunter und lächelte.


"Da muss ich euch,junge Padawanschülerin wohl enttäuschen,ich habe keine Geschwister.Aber verratet mir doch wie ihr darauf kamt,dass ich die Schwester von dieser Samira wäre?Sieht sie mir den so ähnlich? Oder eher ich ihr?"

[Hyperraum | Route nach Hapan | an Bord des ISD II "Roconciliation" | auf dem Weg zum Dinner | Minati,Casshern,NPC]
 
Weltraum (Republik) - Hyperraum - Wingston Frachter - allein im Cockpit; Nylia, Adrian, Breela´a, Jibrielle und Chesara ebenfalls an Bord

Kaum war Jibrielle verschwunden, herrschte erneut Stille im Cockpit. Da war nichts, außer das Rauschen des Schiffs, einige blinkende Anzeigen und Kaiba selbst. Und die Macht natürlich. Das Schiff der Wingston Corporation jagte so schnell es ging nach Bandomeer, bis sie aus dem Hyperraum fielen, hatte er nichts zu tun. Ein Blick auf die Anzeige zeigte, ihm dass der Sprung bald vorbei sein würde.

Um dem Nichtstun zu entkommen, schloss er die Augen und begann sich zu entspannen. Kaiba langte in seine Tasche und holte ein paar alte Münzen heraus, platzierte sie vor sich auf dem Pult um sie anschließend mit Hilfe der Macht zu bewegen. Um in den meditativen Zustand zu gelangen, rezitierte er lautlos den Kodex und ließ sich, so gut es ging, von Gelassenheit durchfluten. Der Padawan griff mit der Macht nach eine der Münzen, nach kurzem Zucken bewegte sie sich und begann zu schweben. Nach und nach folgten die anderen Münzen, bis 5 davon in unterschiedlichen Bahnen vor ihm auf und ab wippten.

Diese Übung kannte er schon, also beschloss er eine Komponente hinzuzufügen. Neben der Levitation, ließ er auch seinen Machtsinn im Schiff herumschweifen. Zu erst bemerkte er nichts, doch da waren tatsächlich Auren. Fast verschwommen, wie von einem Schleier verhüllt wirkten sie. Kaiba erhöhte die Fokussierung und ließ dabei beinahe die Münzen fallen. Rechtzeitig glich er die Konzentration aus und analysierte die Präsenzen der Personen. Eine kam ihn bekannt vor, sie war erfüllt von Macht und Ruhe: das musste Chesara sein! Neben ihr musste sich eine männliche Person befinden. Vielleicht Adrian? Da war noch jemand... eine äußerst interessante Aura. Kaiba konnte nicht sagen was so besonders war, aber sie schien auf eine gewisse Art verschlossen zu sein. Oder auch nicht? Die Aura jener unbekannten Person war sehr interessant, sie fühlte sich... angenehm... an. Gerade überlegte er, ob er der Präsenz folgen sollte um zu wissen wer es war, da riss ihn ein Alarmton aus der Konzentration, die Münzen vielen klirrend zu Boden, die Auren verschwanden.

Offenbar waren sie so eben aus dem Hyperraum gesprungen. Der blaue Planet Bandomeer erstreckte sich vor ihnen. Wenn man ihn von der Ferne ansah, wirkte er wunderschön, man ahnte nicht, welche Zerstörung dort herrschen musste. Kaiba betätigte einen Schalter um eine Durchsage zu tätigen.

"Wir sind da Meisterin, ich bringe uns runter."

Kaum ausgesprochen, steuerte der Ex-Schmuggler auf den großen Planeten zu. Die Turbulenzen beim Eintritt in die Atmosphäre, waren kaum der Rede wert, langsam schälten sich Details aus den Wolken und dem Nebel.

Die Zerstörung durch den Tsunami waren gewaltig! Für einen Augenblick raubte ihm der Anblick der zerstörten Strände, Häuser und Wohnblocks den Atem. Das Leid das ihm durch die Macht entgegenhallte, war unbeschreiblich. Wie von selbst peilte Kaiba einen geeigneten Landungsplatz, inmitten des Chaos an. Die Flugsicherheit hatte ihnen, ob des Trubels, nicht einmal eine Nachricht gesandt, was sie auf Bandomeer wollten. Mit einem leichten Ruck, setzte das Schiff auf, der junge Curox atmete tief ein. Es war schlimmer als er vermutet hatte.

Bandomeer - provisorischer Landeplatz - Wingston Frachter - allein im Cockpit; Nylia, Adrian, Breela´a, Jibrielle und Chesara ebenfalls an Bord
 
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[Hyperraum - ISD Reconciliation - Lift ] Amira

Innerlich kochte der Unmut in der Hapanerin immer weiter hoch, Jedi auf ihrem Schiff, welche die in Flottenuniform (eine Uniform, die man sich verdienen musste, eine Uniform die für Werte wie Integrität und Loyalität stand) beschmutzen wollten, indem sie diese als Tarnung benutzen, um sich auf Hapes als etwas Anderes auszugeben, was sie waren. Und diesen Vorschlag hatte die Großmeisterin vor den beiden anderen Delegationen gemacht, um dann abzustreiten, dass sie mögliche Verbündete täuschen wollte, sondern nur eine ‚Missstimmung’ vermeiden wollte! Pah! Welches Bild musste es werfen, wenn die ach so aufrichtigen Beschützer der Republik eine freundlich gesinnte Sternennation täuschen – und nichts anderes war es - wollten? Bei Beitrittsverhandlungen! Die Jedi mitzuschicken war ein Fehler und was dieses Kind auf dieser Mission zu suchen hatte, war ihr wirklich schleierhaft. Das Außenministerium hatte hier nicht ins Klo gegriffen, sondern den Kopf rein gesteckt und abgezogen.

Mit entsprechend hohem Puls trat die Blondine auf die Brücke und musste arg an sich halten.


„Captain, in ihrem Büro, jetzt.“

Presste sie bemüht neutral hervor, während sie an Pedric Engston vorbei trat und entschlossenen Schrittes in das an die Kommandobrücke angrenzende Tagesbüro des Captains aufsuchte, der unmittelbar hinter ihr jenes betrat, um an ihr vorbei zutreten und sich zu setzen. Der Gesichtsausdruck des Kommandanten machte klar, dass er wusste, warum sie ihn hier her zitiert hatte.

„Was bei allen Sonnen haben sie sich dabei gedacht!“

Entfesselte sie ihren Zorn.

„Ma’am, ich hatte meine Befehle direkt von Commodore Rob Sinc…“

„Bullshit, ICH bin ihre Vorgesetzte! Nicht so ein Schreibtischhengst!“

Fuhr sie ihm wütend dazwischen.


„Und das wissen sie ebenso gut wie ich, Pedric. Versuchen sie nicht mich für dumm zu verkaufen!“

Der Captain seufzte leise.

„Amira, es ist so… Sinclair wollte dich unbedingt für diese Mission haben und hat mich im Vorfeld gefragt, ob ich glaube, dass du sie annehmen würdest, wenn Jedi dabei sind.“

Erörterte der Kommandant der Reconciliation in resignierendem Tonfall und verfiel dabei in das Du, was man sich im Laufe der Zeit unter vier Augen angewohnt hatte.

„Ich ging nicht davon aus. Du verachtest Jedi, mindestens so sehr wie es damals Rear Admiral Reed getan hat. Vielleicht sogar noch mehr.“

Amira wollte nicht glauben, was sie dort hörte, ihr Flaggkommandant hatte sich mit diesem schleimigen Sinclair zusammen getan um sie zur Annahme der Mission zu bringen.

„Und daraufhin hat er dich überzeugt dicht zu halten, während er mir ganz bewusst Fakten unterschlagen hat.“

Schlussfolgerte die Hapanerin, woraufhin Pedric langsam nickte.

„Auch, ebenso hat er betont, wie wichtig es ist, dass die Republik geeint auftritt und dabei stimme ich mit ihm überein. Die Jedi sind ein Teil des Ganzen. Seit geraumer Zeit schon versucht man die Streitkräfte und die Jedi wieder mehr aneinander zu gewöhnen. Der Gedankengang war, dich eine der größten Kritiker dieser Initiative in eine befürwortende Stimme umzumünzen.“

Die Blondine hatte genug gehört, zornig hatte sie die zwei Meter von ihrer stehenden Position überwunden und schlug die Handflächen mit einem lauten Knall auf den Tisch und beugte sich bedrohlich zu ihrem Flaggkapitän.

„Ich will mit Politik nichts zu tun haben, Pedric! Ich tue meinen Job und ich tue ihn gut, in politische Ränkespiele will und werde ich mich nicht verwickeln lassen! Ich habe daran kein Interesse!“

Der Captain war nicht zurückgezuckt, sondern begegnete ihrem Blick, wenn auch nur mühsam.

„Ma’am, eine Offizierin in ihrem Rang hat diesen Luxus nicht. Sie sollten das hier als Gelegenheit sehen, nicht als Folter.“


Amira fehlten schlicht die Worte ob dieser Unverfrorenheit. Und doch registrierte sie, dass ihr Flaggkommandant wieder in die Redeform von Captain zu Admiral verfiel. Etwas das er immer tat, wenn er ihr unter vier Augen etwas aufzeigen wollte, dass er für wichtig hielt und sie es bereits abgetan hatte. Er würde das nicht tun, wenn er es nicht für so bedeutend hielt.

Die grünen Augen der Vice Admiral suchten in seinem Gesicht für ein Anzeichen von Häme, Unehrlichkeit oder gar Böswilligkeit. Fand aber keine. Das nun wiederum nahm ihr vollkommen den stürmischen Wind aus den Segeln.


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Stunden später. Der Dinnersaal war vorbereitet, man hatte eine lange Tafel gedeckt und dabei nicht am Porzellan gespart, sondern aufgetischt, was die Reconciliation an Prunk hergab. Silberbesteck, Kristallgläser, ebenso hatte man die besten Weine anzubieten und falls Bedarf bestand auch den berühmt berüchtigten corellianischen Wiskey, oder auch ein einfaches Bier, ebenso gab es natürlich auch etwas für den nicht alkoholischen Geschmack. Während des Dinners würden eine Handvoll Ensigns als Stewards fungieren. Als Speise hatte man hauptsächlich Delikatessen von Mon Calamari vorgesehen, konnte zur Not aber auch auf anderes ausweichen.

Amiras schlanke Rechte, glitt behutsam über den Ärmel der Linken und streifte diesen glatt, sie war erstaunlich ruhig. All der Unmut war verflogen und damit war auch die Erkenntnis gekommen, dass sie zwar über die Jedi geflucht hatte, dabei aber ihre eigenen Fehlgriffe unbeachtet ließ. Die Blondine hatte die Jedi nicht einmal begrüßt, sondern nur mit soviel Aufmerksamkeit bedacht, wie man etwas schenkt, das einem am Stiefel klebt. Sie hatte ihnen nicht einmal eine Chance gegeben, sondern war von vornherein davon ausgegangen, dass sie nunja Ärger machen wollten, und dieser Gedanke war absurd. Wenigstens war Pedric dabei, um ein Auge auf sie zu haben, für den Fall dass ihr Temperament und ihre Vorurteile sich nochmals gegen die Jedi verbündeten. Aber sie wusste nun worauf sie achten musste. Das würde nicht noch mal passieren.

Wie als wollte das Schicksal diesen Gedankengang auf die Probe stellen, öffnete sich die Tür zum Dinnersaal und es traten die vier Jedi (Joseline, Summer, Ikarr, Antillis) in Begleitung von Botschafterin Forlin und Baron D’Orcast ein.


„Guten Abend die Herrschaften, ich hoffe sie werden alles zu ihrer Zufriedenheit vorfinden. Auch wenn noch nicht alle da sind, möchte ich ihnen schon einmal Captain Pedric Engston vorstellen, er ist der Kommandant der Reconciliation.“

Der Angesprochene, war etwas großer als 180, von sportlicher Statur, kurze braune Haare und lächelte freundlich.

„Guten Abend zusammen. Ich hoffe die Quartiere entsprechen ihren Vorstellungen, wir haben nicht sehr oft Gäste an Bord. Falls es ihnen also an etwas fehlen sollte, wird man sich darum bemühen ihren Wünschen nachzukommen.“

Natürlich trugen beide Offiziere ihre Galauniformen, die Auszeichnungen und Orden. In gewisser Art und Weise konnte der Abend als Probelauf für Hapes gesehen werden. Auch wenn man auf der Kernwelt des Konsortiums sicherlich weit mehr beachten musste, als an Bord des Sternenzerstörers.

Die Blondine hatte sich in des mit bedächtigen Schritten den Jedi angenähert.


„Ich habe bis dato versäumt mich vorzustellen, das würde ich gerne nachholen, und hoffe das sie mir diesen Fauxpas verzeihen können Großmeisterin Joseline. Ich bin Vice Admiral Amira Tet’Ness. Gebürtig entstamme ich dem Hapan Konsortium, daher auch meine... sagen wir erstweilige, energische Ablehnung ihres Vorschlags bezüglich der Uniformen.“

Sie reichte der Großmeisterin die Hand.

„Ich weiß ich kann manchmal etwas herrisch auftreten, den größten Teil der Zeit bin ich aber doch recht harmlos.“

Ein feines, offenes Lächeln zierte ihre Gesichtszüge, und würde nachdem die Jedimeisterin ihr die Hand geschüttelte hätte, diese auch den anderen Jedi reichen, um sie an Bord willkommen zu heißen.

[Hyperraum - ISD Reconciliation - Dinnersaal] Casshern, Minati, Joseline, Summer, Ikarr, Antillis, Amira, Captain Pedric Engston und Ensigns (NPCs)
 
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Hyperraum - Route nach Hapan - ISD II Reconciliation – auf dem Weg zum Dinner - mit Summer mit Mylo, Ikarr, Antillis, Casshern und Minati

Noch während Jo ihre letzte Frage an Baron D’Orcast gestellt hatte waren sie in den Dinnersaal betreten und die Antwort des Baron rückte etwas in den Hintergrund, da sie nun von der Admiralin begrüßt wurden, die Jo und ihre Padawane, bei der Ankunft, gleichermaßen schroff begrüßt und doch den Dienst erwiesen hatten ihnen die schiffseigene Näherei zur Verfügung zu stellen. Gut, wahrscheinlich war Jo mit ihrem Vorschlag nicht ganz unschuldig an der schroffen Reaktion. Im Moment jedenfalls war die junge Frau die perfekte Gastgeberin und stellte den Captain des Schiffes vor, auf dem sie sich im Moment befanden.

Sehr erfreut euch kennen zu lernen Captain Engston.

Reagierte Jo auf die Vorstellung und verneigte sich etwas vor dem Offizier während sie ihm freundlich zu lächelte und sich dann wieder auf die Admiralin konzentrierte. Jo nahm zwar eine gewisse Distanz, aber keine offene Ablehnung mehr wahr als die junge Offizierin näher zu ihr trat und sie an sprach.
Kurz nickte Jo nun D’Orcast zu, um sich nicht einfach kommentarlos von ihm ab zu wenden, und neigte dann begrüßend ihren Kopf vor der Admiralin bevor sie die ihr entgegengestreckte Hand ergriff.


Bitte, ihr müsst euch nicht entschuldigen Vice Admiral.

Erklärte Jo und meinte es vollständig so! Noch mehr sogar als sie hörte woher Amira Tet’Ness stammte. Da wäre es fast verwunderlich gewesen wenn sie nicht so reagiert hätte wie sie es getan hatte.

Ihr hattet außerdem vollständig Recht was meinen Kleidervorschlag betrifft. Es war unüberlegt dies überhaupt in Betracht zu ziehen. Aber seit bitte versichert, es war niemals mein Wunsch irgendjemand böswillig zu täuschen. Ich wollte nur kein Hindernis für diese Mission darstellen.
Dank ihnen haben wir aber nun ja eine weitaus bessere Lösung für die Kleidungsfrage gefunden.
Ich glaube sogar, Summer fühlt sich in ihrem neuen Kleid wesentlich wohler.


Mit dieser Bemerkung wies sie schmunzelnd in Summer‘s Richtung und nutzte die Gelegenheit auch gleich Antillis und Ikarr vor zu stellen.

Hyperraum - Route nach Hapan - ISD II Reconciliation – Dinnersaal - mit Summer mit Mylo, Ikarr, Antillis, Casshern, Minati, Amira, Captain Pedric Engston und Ensigns (NPCs)
 
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[Hyperraum nach Hapan - an Bord des ISD II "Reconciliation" - auf dem Weg zum Dinner] Summer mit Joseline, Ikarr, Antillis, Casshern, Minati und Mylo

Botschafterin Forlin reagierte nicht wie sich die junge Padawanschülerin es sich erhofft hatte. Anscheinend hatte hier eine Verwechslung stattgefunden. Wäre auch zu schade gewesen, wenn diese Mirialanerin in irgendeiner Weise mit ihrer Samira verwandt war. Dennoch schien sie sehr interessiert und überhaupt nicht verärgert darüber, dass die Alderaanerin sie so direkt angesprochen hatte. Summer tuschelte kurz mit ihrem flauschigen, alten Teddy. Baron D'orcast wäre bestimmt explodiert, sobald man ihn nicht mit sämtlichen Titelbezeichnungen angesprochen hätte, dachte sich das Waisenmädchen. Nun, da die gelbhäutige Frau so interessiert schien und auch noch genauer nachhakte, indem sie das Mädchen direkt darauf ansprach und fragte, wollte Summer ihr das erklären, obwohl es sehr persönlich für sie war.

"Samira, war diejenige, eine Jedi, die mich auf Alderaan gefunden und zum Orden gebracht hat.", weiter wollte die Alderaanerin hier nicht ausholen, das war dann doch zu persönlich,"Nun ja, und Samira sieht Ihnen wirklich sehr ähnlich, aber das liegt wohl bestimmt daran, dass sie beide dem selben Volk angehören. Und Sie haben mich an sie erinnert, werte Botschafterin. Ich wollte Sie damit nicht belästigen. Es tut mir Leid.", entschuldigte sich die Padawan für ihr Verhalten, das sie für unangemessen hielt.

Den weiteren Weg zum Dinnersaal ging sie schweigend neben der Mirialanerin her und lauschte dem Gespräch von Joseline und dem Baron von Chandaar. Ihre Meisterin schien dem jungen Mann wohl etwas näher über den Orden aufzuklären. Vor allem über die Regeln innerhalb des Jedi-Ordens. Das schien ihn zu interessieren. Überhaupt wirkte er wie ein Mensch, der sehr auf Regeln bestand, oder nicht Mylo? In jedem Fall war er unsympathisch.

Sie betraten gemeinsam den Dinnersaal, wo sie bereits von zwei Uniformierten erwartet wurden. Die blonde Frau, war eben bereits kurz anwesend gewesen und hatte sich dann aus dem Staub gemacht. Sie wirkte auch nicht sehr freundlich. Doch zur Überraschung der Padawan-Schülerin, war sie nun äußerst freundlich und stellte den Eintreffenden den uniformierten Mann vor. Es handelte sich um Captain Pedric Engston, den Kommandanten des Schiffes, auf dem sie sich befanden.

Wenig später stellte sie sich bei Meisterin Joseline als Vice Admiral Amira Tet'Ness vor. Außerdem erwähnte sie gegenüber der blinden Großmeisterin, dass sie von Hapan stammte und entschuldigte sich für ihr Auftreten von vorhin. Jo und sie schüttelten die Hände und danach reichte sie auch den Padawanen die Hände zur Begrüßung. Summer verneigte sich leicht und lächelte etwas unsicher. Die Tatze von ihrem Mylo, würde sie der Uniformierten besser nicht hinhalten.

Nach der Begrüßung begann die blinde Jedi ein Gespräch mit der blonden Hapanerin. Joseline bedankte sich vor allem dafür, dass sie die Schiffsschneiderei benutzen durften und gab Amira Recht im Bezug auf das ursprünglich geplante Täuschungsmanöver. Natürlich versäumte die Großmeisterin bei dem Gespräch nicht ihre Padawane und Antillis vorzustellen.

Der Dinnersaal war wirklich groß. In der Mitte stand eine festlich gedeckte Tafel. Summer wanderte mit Mylo im Arm durch den Saal und schaute sich alles genau an. Ein Blick auf den gedeckten Tisch zeigte ihr Luxus auf, den sie noch nicht kannte. Die Unterkünfte hier an Bord waren schon sehr komfortabel. Auf jeden Fall wesentlich luxuriöser als auf der "Rusty Walker", der Transporter, der die Gruppe Jedi nach Mon Calamari gebracht hatte.

Wie gut, dass es in der Schneiderei einen kleinen Snack gegeben hatte. So musste das braunhaarige Mädchen nicht hungrig darauf warten, dass es endlich Essen gab. Und vielleicht mochte sie dieses luxuriöse Essen ja auch gar nicht. Geschmäcker waren sehr verschieden. Sie würde es ja sehen, doch noch ging es nicht los. Es waren noch nicht einmal alle im Dinnersaal eingetroffen. Die Politikerin, mit der Joseline bei ihrer Ankunft so viele Worte gewechselt hatte, fehlte auch noch, genauso wie der ältere bärtige Politiker.


[Hyperraum nach Hapan - an Bord des ISD II "Reconciliation" - Dinnersaal] Summer mit Joseline, Ikarr, Antillis, Casshern, Minati, Amira, Mylo, Captain Engston und Ensigns (NPCs)
 

[Hyperraum - Route nach Hapan - ISD II Reconciliation – auf dem Weg zum Dinner] Casshern, Minati, Joseline, Summer, Ikarr, Antillis, Ensigns (NPCs)

Auch die Großmeisterin war bestrebt, gut Wetter zu machen – sie erklärte nicht nur, wie normalerweise die Padawan-Schüler auf Meister verteilt wurden, sondern auch sehr ausführlich, weshalb es zur gegenwärtigen Konstellation gekommen war. Als Großmeisterin konnte Joseline zwei Schüler, also Ikarr und Summer, unterrichten, während sie den Kel’Dor quasi mitbetreute, weil dessen Meister sich nicht in der Situation befände, ihn weiter zu unterrichten, und Antillis schon soweit wäre, dass er sie unterstützen könnte.

Für Casshern war dies ein Grund aufzuhorchen – sicherlich war die Großmeisterin in der Lage auch drei Schüler zu betreuen, aber weshalb sollte sie sich gerade für eine solche Mission mit einem zusätzlichen Padawan belasten. Es klang gerade so, als es ob schlichtweg nicht genug Meister gab, die einen fortgeschrittenen Schüler unterrichten könnten, und die Jedi-Meisterin es nicht ohne weiteres zugeben wollte. Darüber hinaus hätte ihn weiterhin interessiert, was ‚sich nicht der Situation zu unterrichten befinden’ bedeutete. Jedoch hatte sie diese Frage recht elegant gelöst, ohne das Gesicht zu verlieren. wie er anerkennend feststellte und beließ es dabei. Das war sowieso nicht der richtige Zeitpunkt für bohrende Nachforschungen, und er wollte die gerade sich bessernde Atmosphäre nicht gleich wieder zunichte machen.

So bemühte er sich auch geflissentlich, Summers Annäherungsversuche an Botschafterin Forlin zu überhören – die Vierzehnjährige klang dabei als ob sie gerade einmal sechs Jahre alt war. Allerhöchstens. Joseline hatte von einer familiären Bindung zwischen ihr und den Schülern gesprochen, womit sie auch ihre vehemente Reaktion von vorhin erklärte. Seiner Meinung nach war es kein Wunder, dass dieses kindliche Verhalten von Summer bei Frauen Mutterinstinkte auslöste – auch bei Tyzia hatte sie einen Beschützerinstinkt ausgelöst. Prompt fragte auch Joseline nach seiner Sicherheitschefin.

„Captain Ghedd ist meine Sicherheitschefin – da sie nicht direkt zur Unterhändlerdelegation gehört, wäre ihre Teilnahme an dem Dinner wohl kaum angemessen“,

erwiderte er freundlich. Nicht einmal ein Status als offizielle Favoritin hätte ihr dieses Privileg verschafft, und als Ehefrau hätte sie nicht einmal an dieser geheimen Mission teilnehmen dürfen.

Im Dinnersaal wurden Ankömmlinge von Vice-Admiral Tet’ness und der Kommandant der ‚Reconciliation’, Captain Engston, freundlich begrüßt. Mit einem schnellen prüfenden Blick stellte Casshern fest, dass der Captain und die Crew ihr Bestes gegeben hatten, um einen würdigen Rahmen für das Dinner zu bieten.

„Vielen Dank, Captain Engston. Ich und meine Delegation sind hochzufrieden – ich bin mir sicher, dass Sie Ihr Bestes geben“,

sagte Casshern zu dem Kommandanten, während die Vice-Admiral versöhnliche Worte zu Großmeisterin Joseline sprach, die ihr etwas harsches Verhalten von vor ein paar Stunden entschuldigten. Der KSNR hatte mit Tet’ness trotz ihrer Herkunft eine ausgezeichnete Wahl für diese Mission getroffen – er würde ihr Verhalten in seinem Abschlussbericht nach den Verhandlung lobend erwähnen, falls es dabei blieb.

„Ich hatte erwartet, dass Senatorin deLieven und Botschafter Erl A Sen bereits hier sind…“,

warf der junge Baron in den Runde, während Aperitifs gereicht wurden. Von seiner Erziehung war er es gewohnt, dass man zu solchen Anlässen immer pünktlich oder etwas früher erschein, aber er vermied es, auf sein Chrono zu sehen, was genauso unhöflich war.

[Hyperraum - Route nach Hapan - ISD II Reconciliation – Dinnersaal] Casshern, Minati, Joseline, Summer, Ikarr, Antillis, Ensigns (NPCs)
 
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