Weltraum (Neue Republik)

Weltraum - auf dem Weg von Taris nach Lianna - TARDIS, Aufenthaltsraum - Talery und Brianna

Es schien Brianna, als wollte ihre Schülerin nur sehr ungern über ihr Miteinander reden. Selbst fühlte sich die Echani seitens Kestrel zur Lösung der Probleme zwischen ihnen verpflichtet, auch wenn Talery bereit war, daran mitzuarbeiten. Natürlich war es sehr schwer, dieses Dilemma zu lösen, wenn die andere Beteiligte nicht mitzog, und das eine oder andere Mal dachte die Silberhaarige daran, dass ihr eine Auszeit von ihrer doch arg komplizierten Padawan mit Sicherheit gut täte. Abgesehen von der Tatsache ihrer Kompliziertheit fühlte sich die Caamasi zu sehr beobachtet und glaubte von Brianna nicht für gut genug gehalten zu werden. Die junge Ritterin konnte sich nicht im Mindesten erklären, wie ihre Padawan auf letzteres kam, noch hätte sie die Frage schlüssig erklären können, was eine
gute Padawan genau ausmachte. Talery lernte Machtdinge sehr schnell, was Brianna als „gut“ bezeichnet hätte. Aber bedeutete latente Aufmüpfigkeit, Kompliziertheit, nicht gut zu sein? Vielleicht war die Gefiederte zu schwierig für Brianna als Schülerin, aber wenn etwas schwierig war, bedeutete dies doch nicht, dass es schlecht war.

„Ich kann nicht beurteilen, ob du eine kompliziertere Schülerin bist als andere Padawane,“

Log die Echani, die eine sehr klare Meinung von diesem Sachverhalt hatte. Was sie dann sagte, entsprach allerdings der Wahrheit:

„Aber ich weiß, dass du nicht komplizierter bist, als ich es als Padawan gewesen bin. Ich kann nicht behaupten, dass du mir nicht gut genug wärst als Schülerin, aber vielleicht bist du zu schwierig. Ich bin noch nicht lange Ritterin und womöglich verhält es sich vielmehr so, dass ich nicht gut genug bin, um deine Ansprüche und Bedürfnisse an eine Meisterin zu erfüllen.“

Letzteres konnte Brianna, wenn sie wollte, in ihrem Kopf so klingen lassen, als ob es demzufolge
im Grunde die Schuld der Jedi war, die sie befördert hatten, wenn sie mit ihrer Padawan nicht klar kam, anstatt ihre eigene. Die Idee, Talery für eine Weile an eine andere Jedi abzugeben, gewann zunehmend an Reiz, Kestrels Worten zum Trotz. Sie versuchte ja bereits alles, um gut mit ihrer Padawan auszukommen! Natürlich konnte man von der Caamasi nicht erwarten, dass sie sich über Nacht änderten, aber von ihr konnte man erwarten, dass sie sich verbog bis zum Gehtnichtmehr! Natürlich, Talery hatte ihrerseits keine Fehler, nur Angewohnheiten, welche Brianna nicht zusagten. Ein großer Unterschied…

„Ich weiß, und niemand erwartet, dass du über Nacht eine andere Caamasi wirst. Solange wir beide an uns arbeiten und uns bemühen, etwas an der Situation zu ändern, ist das in Ordnung,“

Entgegnete Brianna betont sanft, da sie spürte, wie nervös ihre Padawan war. In ihren Ohren klangen ihre eigenen Worte allerdings total lächerlich. Die Situation ist untragbar, aber das ist okay, denn wir haben es ja nicht so gewollt. Was Talery meinte, als sie sagte, Brianna wäre auf Taris deutlich genug gewesen, war ihr jedoch ein komplettes Rätsel. Ging es noch etwas genauer? Aber die Silberhaarige verzichtete auf eine Nachfrage, es hatte doch eh alles keinen Zweck, und sah sie nur einen Moment lang fragend an. Wenn die werte Caamasi kund tun wollte, was sie denn nun wieder für ein Problem hatte, würde sie es sicherlich tun. Anderenfalls lohnte es sich auch nicht, diese unangenehme und unproduktive Aussprache noch mehr in die Länge zu tun. Brianna würde froh sein, wenn sie erst einmal ihre Ruhe hatte, ihren Frühsport nachholen konnte, den sie extra wegen Talery vertagt hatte, und erst einmal nichts mehr von ihr hören wollte, deshalb kam ihr das Bekenntnis der gefiederten Padawan gelegen.

„Gut. Ich schlage also vor, du übst Telekinese und ich treibe Sport im Trainingsraum. Falls du Fragen hast oder mir deine Fortschritte zeigen möchtest, ruf' mich einfach.“

Nachdem die junge Jedi-Ritterin ihren Saft ausgetrunken hatte, verabschiedete sie sich zu ihren Dehnübungen. Während sie sich daran machte, rief die Athletin die eingegangenen Kom-Nachrichten ab (Sie hatte nicht das geringste Problem damit, auf einem Bein stehend und sich verrenkend zu lesen) und tatsächlich sah die Galaxis bereits wieder etwas rosiger aus. Sarid mahnte zur Gelassenheit und verwies auf die Brianna durchaus bekannten Fähigkeiten von Markus. Dieser gab sich optimistisch und bedankte sich für die erhaltenen Informationen, am wichtigsten war jedoch, dass sich Kestrel gemeldet hatte, so dass die Kontaktaufnahme auf Thearterra wohl nur noch eine Kleinigkeit war. Ihre Freundin teilte ihr hingegen mit, dass Anakin tatsächlich den Kom-Verkehr blockiert hatte, gab ansonsten jedoch teilweise Entwarnung. Arroganz und welche Schwierigkeiten die beiden sonst miteinander haben mochten, waren untergeordnete Probleme, solange sie nur gegen die Sith zusammen standen. In dieser Hinsicht beruhigt verbrachte sie die Folgezeit mit an ihre noch nicht auskurierten Verletzungen angepasstem, leichtem Training.

Weltraum - auf dem Weg von Taris nach Lianna - TARDIS, Aufenthaltsraum - Talery und Brianna

Weiter auf Lianna…
 
[ Hyperraum - DSD Nemesis ]

Nach logischen Gesichtspunkten auf Basis der bekannten Fakten war es eine ganz einfache Mission. War schaffte es trotzdem nicht, dieses ungute Gefühl abzuschütteln. Volle Wachsamkeit und Konzentration waren hier gefragt. Eine derartige Ablenkung konnte nicht nur ihn, sondern auch seine Kameraden das Leben kosten.

"Alles klar Männer. Wie gehen rein. Scramble..."

Der Befehl des Squadleaders. Noch einmal tief durchatmen. War prüfte ein letztes Mal, ob sein Blastergewehr entsichert und die Energiezelle voll geladen war. Dann trat Scramble auch schon von der Tür zurück, die keine zwei Sekunden später durch die Kraft des präzise angebrachten Sprengstoffpakets in Rauch aufging. Die Halterung wurde zerrissen, die Tür kippte ins Innere des Raumes und zwei seiner Kameraden warfen Blendgranaten in den vor ihnen liegenden Raum. Wars Adrenalinpegel hatte das Maximum erreicht. Wolf, wie sie den Squadleader nur nannten, hielt seine Waffe im Anschlag und stürmte als erster in den Raum. Dicht gefolgt von War, der sich entgegen von Wolf direkt in die rechte Seite des Raumes orientierte, um seinen Rücken zu decken.

"New Republic Special Forces."

brüllte einer der Männer in den Raum, während er bereits den Raum nach möglichen Feinden durchsuchte. Rechts eine Couch, zwei Sessel mit Tisch. Eine Sitzecke also. Alles wirkte auf den ersten Blick schon verdreckt und heruntergekommen. Gegenüber stand ein Schrank und da war auch noch eine Tür, die in den nächsten Raum führte. Er sah keine Feinde, keine Gefahren. Ohne zu zögern machte er zwei weitere Schritte in den Raum hinein und zielte auf die nächste Tür, während sein Squad sich im Raum verteilte.

"Raum gesicher..."

Plötzlich hörte er einen Schuss. Was ihn zusammenzucken ließ war die Tatsache, dass der Schuss von hinten kam und dass es keines ihrer Blastergewehre war. Er kannte den Sound der eigenen Waffen ganz genau. Intuitiv wirbelte er herum und noch bevor er auch nur irgendetwas erkennen konnte, feuerte er mehrmals in Richtung der Sitzecke, durchlöcherte die Couch, den Tisch und schließlich auch den Sessel. Zwei rote Blasterblitze fraßen sich durch die Rückenlehne des dunklen Ledersessels und fanden dahinter ein weiteres Ziel. Ein Aufschrei oder Grunzen, wie auch immer man das nennen wollte, und dann landete etwas mit einem Dumpfen Geräusch auf dem Boden. Schussbereit umrundete er mit langsamen Schritten die Sitzecke, bis er einen Blick auf sein Opfer werden konnte. Ein kleiner junge lag vornüber gekippt zuckend am Boden, rechts von ihm lag die Blasterpistole am Boden.

"Raum gesichert. Ein Kontakt ... außer Gefecht."

hörte er seine eigene Stimme über das Helmcom sagen. Wer auch immer ihm gerade zuhören mochte. Mit dem Stiefel schob er die Pistole zur Seite. Mit letzter Kraft schaffte es der Junge, sich auf den Rücken zu drehen. Große, grüne Augen starrten ihn an. In ihnen sah er Furcht, aber auch Hass. Die kleine Hand reckte sich ein wenig nach oben, der Mund öffnete sich um etwas zu sagen. Doch bevor auch nur ein Wort über seine Lippen kam, erschlaffte der ganze Körper. Der Blick hatte War so in seinen Bann gezogen, dass er für einen Moment alles um sich herum vergessen hatte. Er hatte diesen Jungen getötet. Einen kleinen Jungen.

"BLADE"

Der Ausruf wurde intensiver, jemand rüttelte an seiner Schulter. Apathisch drehte er den Kopf zur Seite, sah einem Helm der eine exakte Kopie seines eigenen war, bis auf die gelben Streifen am Rand und den Kratzer auf Höhe der Wange. Das musste Scramble sein. Der Sprengstoffexperte hielt kurz inne, als er Wars Opfer sah. Trotzdem schaffte er es im Gegensatz zu War, sich von den grünen Augen loszureißen.

"Komm rüber Blade, Wolf ist getroffen."

Wars Blick fiel in die Ecke des Raumes, wo er ihren Squadleader vermutete. Wolf lag ebenfalls bäuchlings auf dem Boden. Zwischen den Schulterblättern seiner grauen Panzerung konnte er selbst auf diese Entfernung ein großes, dampfendes, schwarzes Loch erkennen. Der Blaster des Jungen war voll eingeschlagen. Wolf rührte sich nicht und auch Caine, ihr Medic, der neben ihm kniete, schüttelte nur den Kopf. Wolfs Tod war auf Wars Versagen zurückzuführen. Und trotzdem war er nun der ranghöchste in ihrem jetzt nur noch 4 Mann starken Squad. Er aktivierte das Helmcom auf Teamfrequenz.

"Mission Control, hier Alpha Squad. Bitte kommen."

Rauschen. Nichts als Rauschen.

"Mission Control, hier Alpha Squad. Antworten Sie."

Nichts. Was war da los? Er änderte die Frequenz.

"Beta Squad, Charlie Squad, hier Alpha. Bitte kommen."

Immer noch nichts. Sie waren auf sich gestellt, alleine im Nirgendwo. Ihr Squadleader war tot und niemand außer ihm kannte die Befehle. Und was noch viel schlimmer war: Es war seine Schuld. Der Tod eines Jungen und Wolfs Tod.


Mit diesen Gedanken erwachte War aus seinem Traum, den er schon viele Male durchlebt hatte. Es war die Geschichte, wie er an sein erstes Kommando gekommen war. Und diese Geschichte hatte kein Happy End. Er war an seinem Schreibtisch eingeschlafen, hatte mit dem Kopf auf dem Tisch gelegen. War spürte, dass die Tastatur für das Datapad, auf der er gelegen hatte, in seinem Gesicht Spuren hinterlassen hatte. Er hatte jegliches Zeitgefühl verloren, aber so oder so war es wieder an der Zeit, bei seinem Vater vorbeizuschauen. Vielleicht konnte er diese dunklen Erinnerungen wieder abschütteln.

[Hyperraum - DSD Nemesis]
 
Weltraum - auf dem Weg nach Haarun Kal - Großraumtaxi (Raumschiff) -Siva - Kindergarten

Unbeschadet waren sie in einem wunderbaren Schiff angekommen. Keiner war verlorengegangen, niemand hatte randaliert und auch sonst nichts kaputt gemacht. Erleichtert atmete Siva auf und musste jux in diesem Moment an Satrek denken. Vielleicht... hatte der's ja auch nicht immer so einfach gemacht. Na ja. Vielleicht! Siva war ja nur eine gewesen und sicher nicht so anstrengend wie fünf Kinder auf einmal. Da musste man schon Unterschiede ziehen!
Jedenfalls hockten alle wohlbehalten im Schiff und Siva hatte sie aufgefordert, sich in einen Kreis zu setzen. Hatte zwar ein wenig gedauert, bis allen klar geworden war, dass nicht gemeint war, erst einen Kreis auf den Boden zu malen und sich in den zu hocken (Sirion, die Scherzbacke...), aber jetzt saßen sie da. Und sie alle, sahen so gespannt aus! Na ja. Okay. Eigentlich sah Sirion genervt aus, dem Mädchen namens Alini tropfte Speichel aus dem Mund und ihre Augen waren zu, aber man konnte ja schlecht immer das gleiche Maß an Aufmerksamkeit bekommen. Schlafende sollte man eigentlich auch nicht wecken, aber da das hier ja eine ernsthafte Aufgabe war und Siva das auch ebenso ernsthaft angehen wollte, musste Alini eben aufwachen. Die Bitte, sie zu wecken wurde von Sirion begeistert aufgenommen. Alinis Begeisterung dafür jedenfalls hielt sich in Grenzen...

„Sirion, was hast du denn an sanft wecken nicht verstanden? “, ließ sich Siva zu einer Frage hinreißen. Wobei sie die Antwort lieber gar nicht gehört hätte. „Sei froh, dass du das zugefügt hast. Wasser ins Gesicht ist sanft, weil Wasser eine geringe Dichte hat. Schlimmer wäre es gewesen wenn...“ „Okay, okay. Mein Fehler. Hab mich wohl nicht richtig ausgedrückt. Jedenfalls... hab ich mir gedacht, dass wir eine kleine Lehrstunde beginnen. Schließlich habt ihr alle Potenzial und die ganze Zeit vergeuden mit nichts tun... Ne! Ich dachte, wir beginnen mit etwas einfachem und dafür hab ich etwas Spezielles.“
Aus ihrem Rucksack zog sie allerhand Süßkrams raus, den sie vor sich legte.
„Vorhin hab ich ja Sirion gezeigt, was Levitation ist. Aber weil man nur vom zusahen nicht genug lernt, sollt ihr das auch ausprobieren. Dafür hab ich das hier“, sie deutete auf die Naschereien, „mitgebracht. Ihr dürft sie jetzt noch nicht essen! Die Aufgabe ist gar nicht so schwer. Ihr levitiert sie einmal hoch in die Luft, dann in eure Hand. Öffnet sie per Hand, levitiert sie wieder in die Luft und von da aus in den Mund.“ Belohnungssysteme mussten schließlich funktionieren.
„Und niemand isst das vorher!“, gab sie aber dennoch in die Runde. „Ich levitier euch das jetzt zu und erkläre, wie ihr das richtig macht.“ So ein paar Minuten Aufmerksamkeit hatte sie doch hoffentlich gut? Zu jedem der Kinder wurde jedenfalls eine Süßigkeit levitiert.
„Am besten schließt ihr die Augen und konzentriert euch auf das, was da jetzt vor euch liegt.“
„Wie soll ich mit geschlossenen Augen meine Konzentration auf was lenken, was vor mir liegt, wenn ichs doch mit offenen Augen sehen kann?“ Der Kommentar war gar nicht so dumm, aber eben doch so ziemlich unbrauchbar.

„Ganz einfach Sirion. Wenn du die Augen schließt, siehst du eben nix mehr. Und manchmal kann es helfen, wenn man nichts mehr sieht, weil man sich dann besonders konzentrieren kann.“ „Aber wenn ich doch eh nur das Schokoding sehen will? Dann seh ich einfach nur das an.“ Ooookay. Nannte man das altklug? Oder nerviges Ding? Nerviges Ding!

„Bitte, dann lass die Augen eben auf.“ „Aber wenn der die auf hat, will ich sie auch aufhaben!“ „Ja, ich auch!“ Wäre es verantwortungslos ihnen die Süßigkeiten selbst in den Mund zu levitieren um sie zum Schweigen zu bringen? Wahrscheinlich... Sollte sie jetzt auf das Augenschließen bestehen oder nicht? Aber wenn sie jetzt allen gewähren würde, die Augen auf zu haben, dann hätten sie ihre Autorität untergraben. Nicht, dass Siva je geglaubt hätte, so was zu besitzen. Gut... Sie setzte sich ein wenig gerader um ein klein wenig an Größe zu gewinnen um dann, in sehr ungewohnt strenger Stimme zu sagen: „Wenn ich sage, dass ihr die Augen schließen sollt, dann tut ihr das, weil ich das sage! Denn so lange ihr hier auf diesem Schiff seid, hab ich die Verantwortung über euch. Und ich möchte euch etwas beibringen. Und außerdem muss ich mit euch auch nicht zu Bantha King.“ Bis auf den Schlusssatz klang das doch sehr souverän! „Also, jetzt macht die Augen zu, das hilft euch, schneller an die Süßigkeit zu kommen.“ „Schneller geht das, wenn ich das gleich esse“, war Sirions sehr sinniger, leider sehr richtiger Kommentar. „Wenn du so viel Angst vorm levitieren hast...“ Und ab jetzt würde sie ihn einfach ignorieren! Jedenfalls sah sie in die Runde und wenigstens hatten die anderen vier die Augen geschlossen und Siva stellte schließlich fest, dass Sirion ihnen doch gleich zog. „Gut. Jetzt versucht ihr, euch das, was vor euch liegt vorzustellen. Es sozusagen mit den Gedanken zu sehen. Versucht mal die Oberfläche zu erspüren...“ Ein kleines Raunen ging durch den Kreis und bei dem ein oder anderen bewegte sich sogar das Naschzeug.
„Die Macht hilft uns, alles wahrzunehmen. Selbst das was wir nicht mit den Augen sehen können. Die Macht kann also manchmal auch so was, wie ein magisches Auge sein.“ So jedenfalls hatte sie sich das immer vorgestellt. Eben mit den Machtsinnen zusehen, Dinge zu spüren. War schon ein bisschen magisch. „Wenn ihr es geschafft habt, eure Süßigkeit zu spüren, dann ist der nächste Schritt, sie hochzuheben. Ohne die Hände. Nur mit der Macht. Oder eben...“ „Der magischen Hand!“ Richtig! Was konnten eifnache begriffe doch manchmal so hilfreich sein!

So verging zumindest einiges an Zeit und am Ende wurde jeder belohnt! Nur war das wohl erst der Anfang, denn Haarun kal lag ja noch Lichtjahre entfernt...

Weltraum - auf dem Weg nach Haarun Kal - Großraumtaxi (Raumschiff) -Siva - Kindergarten
 
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[Weltraum (Republik) | Hyperaum | Ziel: Mon Calamari | Shuttle: "Cold Ice"] Colonel Crevil Holgor, Captain Damon Orikan (Special Forces)

Im Aufenthaltsraum angekommen, bot Holgor Orikan einen Stuhl an, der in der Mitte des Raumes an einem kleinem Plastiktisch stand. Der Raum war schlecht ausgestattet, doch wenn man sah, was den Soldaten bereit gestellt wurde, so war das hier der reinste Luxus.
Orikan setzte sich auf den Plastikstuhl und machte einen nervösen Eindruck, während Crevil anscheinend die Ruhe weg hatte.

Tee?

Der Captain verneinte.

Alkohol?

Jetzt grinste der Captain über beide Mundwinkel.

Das zieht nicht, Colonel. Setzen sie sich doch einfach zu mir!

Auch Crevil konnte sich eines leichten Grinsens nicht erwehren und setzte sich auf den zweiten Stuhl, der ebenfalls an dem kleinen Tisch stand.
Er selbst gab sich mit einem einfachen Kaffee zufrieden, er hatte diesbezüglich keine hohen Ansprüche. Er rückte mehrere Male auf seinem Stuhl hin und her, bevor er den Captain mit seinen tiefen Augen anblickte:

Sie wollen eine Neue Spezialeinheit?

Fragte er mit verdächtig kalter Stimme.

Ja!

Erwiderte der Captain.

Wir müssen uns auf einen kalten Krieg und das damit verbundene Wettrüsten vorbereiten. Da käme die Ausbildung einer neuen Spezialeinheit gerade recht.

Crevil überlegte einen Moment.
Orikan hatte Recht, es konnte der Republik nur zum Vorteil sein, eine neue Spezialeinheit ins Leben zu rufen. Es gefiel ihm nicht, doch er musste ihm Recht geben.

Machen Sie das!

Erwähnte der Colonel nach kurzer Bedenkzeit gegenüber dem sichtlich überraschten Captain.
Dieser wollte gerade etwas sagen, als sie offensichtlich zum Landeanflug ansetzten.

Sprechen wir nachher weiter!

Sagte Crevil, bevor er grinste und einen großen Schluck von seinem Kaffee nahm.

[Weltraum (Republik) | Hyperaum | Ziel: Mon Calamari | Shuttle: "Cold Ice"] Colonel Crevil Holgor, Captain Damon Orikan (Special Forces)
 
Weltraum - auf dem Weg nach Haarun Kal - Großraumtaxi (Raumschiff) -Siva - Kindergarten
Das Levitieren hatten sie geübt. Aber die Truppe die ganze Zeit bei Laune zu halten war schon sehr, sehr, sehr herausfordernd. Warum war der Flugweg auch so lang? Da konnte man doch meinen, dass die Technik schon so fortgeschritten sein musste, dass es genügte einmal mit den Fingern zu schnippen um mir nichts, dir nichts, am Wunschort zu sein. Aber neeeein. Da musste man in ein Großraumflugtaxi und dann auch noch Stunden unterwegs sein. Ein Training mit Lichtschwertern kam nicht in Frage, schon deshalb nicht, weil Siva so viele gar nicht dabei hatte. Noch hatte sich keiner lautstark beschwert, dass er endlich zu Bantha King wollte. Nur konnte das ja unheimlich schnell gehen, wenn die Zabrak eben bedachte, dass da noch ein gutes Stück Weg vor ihnen lag. Wobei Weg das falsche Wort war. Galaxie eben. Da lief man nicht mal eben so quer durch. Im Geiste ging Siva also all jene Trainings durch, die sie mit Satrek durchgeführt hatte. Nur war meditieren jetzt mal so gar nichts, was irgendwie toll gewesen wäre. Augen zu machen und sich konzentrieren… Dass war so was von einschläfernd! Brachte sie aber auf eine Idee! Die Machtwahrnehmung zu schulen war doch wichtig. Und warum nicht etwas Ähnliches tun wie Meditieren? Jaaa! Das war’s!

„Jetzt sucht sich jeder Mal einen Partner für die nächste Übung! Sirion, wir beide bilden ein Team.“ Auf ihn musste sie schließlich ein Auge werfen, nicht das hier noch groß was passierte. „Eben habt ihr gelernt zu levitieren. Dass diese Technik eine Grundübung für ganz viele andere ist, hab ich ja schon gesagt. Und das verbinden wir jetzt noch mit was anderem. Dafür hockt ihr euch jeweils gegenüber, mit ein bisschen Abstand zueinander. Habt ihr alle Kuscheltiere oder so was dabei?“ Hatten sie! Bis auf Sirion. Der hatte eine komische Actionfigur mit dabei, die hier absolut unbrauchbar war. Also kramte Siva aus ihrem Rucksack einen Anti-Stressball hervor. Der war zwar nicht ganz so weich, aber für die Zwecke immer noch leicht genug.
„Eben habt ihr die Süßigkeiten mit der Macht wahrgenommen. Das gleiche gilt es jetzt mit euren Kuscheltieren zu machen. Mit einem großen Unterschied. Einer von euch levitiert das Kuscheltier mit Schwung auf den anderen zu und der muss versuchen dieses Kuscheltier abzuwehren. Kein Kleinkrieg oder so! Nur abwehren. Sirion, levitier den Ball mal au…“ Bevor sie überhaupt ausgesprochen hatte, hatte Sirion den Ball schon in ein Geschoss verwandelt und Siva, die überhaupt nicht aufgepasst hatte, bekam das Ding natürlich an den Kopf. Alle Kinder lachten. „Jaaa, sehr lustig Sirion.“ Immerhin, das Prinzip hatten sie wohl verstanden. „Ziel ist es, nicht getroffen zu werden, das werden wir jetzt ü…“ Diesmal traf Sirion nicht, denn ehe der Ball treffen konnte, sah es aus, als würde er an einer unsichtbaren Mauer Halt finden und dann auf den Boden klatschen. „Vielleicht erst mal mit offenen und dann später mit geschlossenen Augen.“ Dann wurde mehr geschult!

Und so verstrich erneut einiges an Zeit, als angekündigt wurde, dass sie in ein paar Minuten den Landeflug antreten würden.

„Ihr habt‘s gehört! Bevor wir aber ins Heim fahren, gibt es für euch alle etwas bei BK!“

Weltraum – kurz vor der Landung auf Haarun Kal - Großraumtaxi (Raumschiff) -Siva - Kindergarten
 
[Hyperraum zwischen Correlia und Wukkar- HWK "Devious Liar"- Quartier]Arthur, Lt. Tal'dira Tarilaze und Agent Tru Velt auf der Brücke- zwei Wochen nach dem letzten Post
Das Schiff schwieg. Während der Reise im Hyperraum war kaum ein Laut zuhören. Der Hybrid lag mit geschlossenen Augen auf seinem Bett. Doch er schlief nicht. Nar Shadaa war beendet. Mehr oder weniger.
Weder Arthur, noch die Twi'lek Tarilaze hatten wirklich Zugang zur Sonne erhalten. Asu diesem Grund waren beide abgezogen worden und einer "wichtigeren Aufgabe" zugeteilt worden, wie Captain Tanbar gemeint hatte als er beiden den Auftrag erteilte. Kurz darauf war Velt erschienen, ein schusseliger Sprengstoffexperte mit dem Arthur bereits auf Dac zusammen gearbeitet hatte. An Bord der Liar hatte sich das Team nach Wukkar aufgemacht.
Worum es bei de, Auftrag ging wusste der AQgent nicht genau. Aber Velt sagte es würde um irgendwelche Attentate gehen, die im Holonet erwähnt wurden. Arthur der seit seiner Ankunft auf nar Shadaa keinen Holobericht mehr gesehen hatte wollte mehr wissen. Aber der Tevaner schwieg beharrlich. Ein kurzer Alarmton kündigte die Ankunft an. Der Frachter verließ den Hyprraum und setzte zur Landung an.

[Hyperraum zwischen Correlia und Wukkar- HWK "Devious Liar"- Quartier]Arthur, Lt. Tal'dira Tarilaze und Agent Tru Velt auf der Brücke (NPCs)- zwei Wochen nach dem letzten Post
 
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- [Hyperraum – RSD 'Legend of the Republic' – Admiralsquartier] - allein

In Wirbeln und Schlieren zog der Hyperraum an den Transparistahlfenster des Admiralsquartiers vorbei und tauchte dessen Inneres in flackerndes, bläuliches Licht. Abgesehen davon und einigen Holo-Bildern herrschten Dunkelheit und Stille in dem großen Raum und der Mann, der vor einem der großen Fenster in einem Sessel saß, war froh endlich einmal einen Moment der Ruhe genießen zu können. In den letzten Monaten hatte es viel zu wenige solcher Augenblicke gegeben und wenn sie einmal da gewesen waren, waren sie viel zu schnell wieder gegangen. Langsam legte er den Kopf in den Nacken und schloss die Augen.

Die 'Legend of the Republic' befand sich bereits seit einiger Zeit im Hyperraum, auf dem Weg in das Calamari-System und bis vor wenigen Minuten hatte Wes noch über beiden Ohren in dem Papierkram gesteckt, den Kommandoübergaben und Versetzungen mit sich brachten. Offiziell hatte er seine Position als stellvertretender Befehlshaber der 5ten Flotte bereits persönlich im Corellia-System an seinen direkten Nachfolger übergeben, dennoch folgte noch eine Reihe an Berichten und Formularen die es zu bearbeiten galt. Es war keine Überraschung gewesen, sowohl Wes als auch Admiral Gar Stazi und den meisten Führungsoffizieren der 5ten war bewusst gewesen, dass es sich nur um eine Zweckbeziehung für die andauernde Offensive handelte.

Der Admiral hatte die 5te zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt von Vice Admiral Tet'Ness übernommen und konnte schlichtweg nicht einfach die gesamte Führungsetage austauschen, ohne ein größeres Loch in die Kommandostruktur zu reißen. Offenbar hatte es dem Duro nicht behagt, in einer solch militärisch prekären Lage direkt den gesamten Kopf der Offensiv-Streitmacht auszutauschen, deren Pläne er weiterverfolgen würde. Dennoch kamen Stazi und er nicht besonders gut miteinander aus, zu sehr unterschieden sich ihre Führungsstile und ihr militärisches Denken. Jetzt, nach der Schlacht von Corellia und den vor kurzem abgeschlossenen Friedensverhandlungen, hatte sich endlich die Chance ergeben einen sauberen Schnitt zu ziehen. Wes wurde abberufen und ein Offizier mit der entsprechenden Seniorität erhielt den zweiten Platz in der Kommandokette der 5ten, während er selbst ein Kommando erhielt was seinem Dienstgrad angemessen war.

Worum genau es sich dabei handelte, stand noch nicht fest und entsprechende Befehle würden bei Mon Calamari auf ihn warten. Was jedoch feststand war, dass er ein neues Flaggschiff beziehen würde. Im gleichen Zug mit seiner Versetzung, wurde seinem Antrag Captain Megan Taylor zu einem Commodore zu befördern statt gegeben. Die Alderaanerin hatte sich als sein Flaggkommandant hervorragend geschlagen und teilweise Aufgaben erfüllt die weit über ihre eigentlichen hinausgingen. Auch wenn sie sich lange gesträubt hatte und lieber weiterhin ein eigenes Schiff kommandiert hätte, war die Beförderung absolut verdient und sie hatte sie letztendlich ohne Murren akzeptiert. Vielleicht war es hilfreich gewesen, dass sie die 'Legend' als ihr Flaggschiff auswählen konnte und damit nicht gänzlich von ihr getrennt werden würde - auch wenn ihr ehemaliger XO Captain Fernandez nun das Kommando über den Republik-Klasse Sternenzerstörer inne hatte.

Abschied nehmen hieß es nun also für Wes, begleitete er das Schiff doch schon seit seinem Stapellauf im Corellia-System. Erst als Kommandant und schließlich als Flaggoffizier. Es würde ihm nicht leicht fallen endgültig von Bord zu gehen und doch freute er sich bereits auf sein neues Flaggschiff. Der Defender-Klasse Sternenzerstörer 'Irresistible' gehörte zu dem modernsten was die Flotte der Neuen Republik zu bieten hatte und war frisch aus der Werft von Sluis Van. Ein Schlachtschiff erster Güte und in einem Zustand wie er besser nicht sein könnte, er war gespannt darauf wie sie sich ihm präsentieren und wohin man sie entsenden würde. Seine neuen Vorgesetzten waren Admiral Ralassi und Vice Admiral Rasmus Colan. Letzteren kannte er bereits von den ehemaligen Sondereinsatzkräften als Vorgesetzten, die Mon Calamari war ihm jedoch unbekannt. Nichtsdestotrotz waren sie es, die ihn in wenigen Tagen über seine neuen Befehle informieren würden.

Langsam öffnete Wes die Augen und starrte an die vom Hyperraum erhellte Decke. Er war sich noch nicht so sicher was er von seiner Versetzung halten sollte. Auf der einen Seite mochte er es sich neuen Herausforderungen zu stellen und erhielt nun ein Kommando das seinem Rang und Dienstalter angemessen war. Auf der Gegenseite war es schon eine Art der Zurückstufung, hatte er doch zuvor pro forma den Befehl über eine gesamte Gefechtsflotte der Neuen Republik inne gehabt. Eine Beförderung zum Vice Admiral hatte selbstverständlich überhaupt nicht zur Debatte gestanden, dennoch musste er sich eingestehen, dass er eine andere Entscheidung wohl bevorzugt hätte. Die hatte es jedoch nicht gegeben und dementsprechend, sollte er jegliche Zweifel und Gedanken in diese Richtung möglichst schnell von sich schieben. Wenn er seinen Job machte, würde er mit Sicherheit wieder die Chance erhalten sich für höheres zum empfehlen. Nicht umsonst war er der jüngste Admiral der Flotte...


- [Hyperraum – RSD 'Legend of the Republic' – Admiralsquartier] - allein
 
- [Hyperraum – RSD 'Legend of the Republic' – Büro des Kommandanten] - mit Commodore Megan Taylor

"Also wieder mal das Beste vom Besten, was?", die Frage war natürlich nur rhetorischer Natur, weshalb Wes auch nur ein leichtes, zustimmendes Lächeln für den grinsenden Commodore übrig hatte. "Typisch. Wer ist der Kommandant?", fragte Megan Taylor etwas ernster nach und lehnte sich in ihrem Schreibtischstuhl zurück.

"Captain Rafael Dawson. Kennst du ihn?", erwiderte er und nahm einen Schluck Wasser während Taylor überlegte.

Sie saßen bereits über eine Stunde im Büro des Kommandanten der 'Legend of the Republic' und unterhielten sich. Diese Gelegenheiten gab es einfach viel zu selten, doch die Tatsache das sie beide noch keine neuen Befehle erhalten hatten und er auch nur rudimentäre Daten über sein neues Flaggschiff, gab es nichts auf das sie sich in irgendeiner Form vorbereiten konnten. Die letzten Berichte waren abgeschlossen und Wes hatte seine Kommandoübergabe dokumentiert und alle weiteren Angelegenheiten ebenfalls erledigt. Die restliche Zeit bis zur Ankunft im Calamari-System hatte er diesmal tatsächlich etwas freie Zeit und das gleiche galt auch für Taylor.


"Der Name kommt mir vage bekannt vor...", antwortete sie schließlich und kniff die Augen zusammen. "...allerdings will mir kein Gesicht dazu einfallen. Dawson. Hmm, ich hatte einen Dawson in meiner Abschlussklasse.", fuhr sie fort und dachte offensichtlich laut nach, "Der hieß aber nicht Rafael sondern Chest. Ein ziemlicher Idiot."

Wes schüttelte den lächelnd den Kopf. "Nein, der war es mit Sicherheit nicht. Dieser Captain Dawson ist schon ein paar Jahre länger im Geschäft als wir beide."

Das ließ Taylor aufhorchen. Es war durchaus ungewöhnlich einem Offizier wie Wes einen Flaggkommandanten zu unterstellen, der mehr Dienstjahre auf dem Buckel hatte als der besagte Flaggoffizier selbst. Natürlich gab es nicht allzu viele Offiziere, im aktuellen Offizierskorps der Flotte der Neuen Republik, die eine ähnliche Erfahrung wie der Rear Admiral mitbrachten und dennoch war es eine potenziell unbequeme Situation. Dazu kam noch die Tatsache das fähige Offiziere im vergangenen Krieg die Rangleiter ziemlich schnell empor gestoßen worden waren. Schließlich hatte es durch die vielen Niederlagen an allen Ecken und Enden an fähigen Befehlshabern gemangelt und man musste sich schon angestrengt haben, um dabei durch das Raster zu fallen. An diesem Punkt musste der Commodore sich selber einbremsen, nicht zu schnell falsche Schlüsse zu ziehen. Vielleicht stammte er auch aus den Mannschaftsdienstgraden und hatte es bis zum Captain gebracht, so etwas war zwar äußerst selten aber absolut nicht unmöglich. Bestes Beispiel war Vice Admiral Tet'Ness.

"Nein, dann kenne ich ihn nicht.", sie machte eine kleine Pause und überlegte ob sie die Frage stellen sollte, die ihr auf der Zunge lag und entschloss sich nach einem Moment dafür. "Wie kommt es das er immer noch Captain ist, wenn er bereits ein paar Jahre mehr als wir dabei ist?"

Unter normalen Umständen hätte Wes wohl eine Antwort auf diese Frage verweigert, aber sie waren außer Dienst und Taylor hatte sich mittlerweile zu einer guten Freundin entwickelt, von der er wusste das sie mit derlei Informationen vertraulich umgehen würde. Sowieso war es höchst interessant, wie schnell sich ihre berufliche Beziehung zu einer so guten Freundschaft entwickelt hatte. Er konnte gar keinen genauen Zeitpunkt benennen, wann es passiert war und doch hatte es sich irgendwie ergeben. Ein innerliches Schulterzucken ließ ihn das Thema fürs erste abhaken, er war froh das es so gekommen war.

"Nun, laut seiner Akte ist er ein hervorragender Schiffskommandant. Nur hängt er scheinbar so sehr an seinem Job, dass er eine Beförderung zum Commodore abgelehnt hat und du weißt ja wie das Flottenkommando so etwas aufnimmt."

Eine Beförderung abzulehnen konnte sich eigentlich kein Offizier erlauben, denn diese Chance erhielt man im Normalfall nur ein einziges Mal in seiner Karriere. Eine zweite Chance erhielten die Wenigstens und spätestens dann war man gut beraten diese anzunehmen.

"Also hat er eigentlich alles richtig gemacht oder?", fragte sie mit einem vorwurfsvollen Blick zurück und Wes lachte.

"Streng genommen, ja. Aber leider können wir keine Rücksicht auf die Wünsche einzelner nehmen, zumindest nicht bei derlei Entscheidungen. Jetzt sieh mich nicht so an, ich wünsche mir auch manchmal das Kommando über eine dieser Schönheiten hier zurück."

"Als ob.", gab Taylor überlegen zurück. Du hast doch sofort zugeschlagen, als du die Chance hattest von der Kommandobrücke runter zu kommen. Mir hingegen wurde das Ganze entgegen meinem Willen aufgedrängt."

"Jetzt übertreibst du. Du hast dich letztendlich nur halb so sehr gewunden, wie ich erwartet hatte. Also tun Sie mal nicht so, Commodore Taylor.", grinsend nahm er noch einen Schluck Wasser und kam ihr mit den nächsten Worten zuvor.

"Abgesehen davon, wirst du dich jetzt wohl oder übel mit deiner neuen Position arrangieren müssen, aber darum ging es ja eigentlich auch überhaupt nicht. Das Thema ist schon längst abgehakt. Dawson hingegen scheint tatsächlich insofern alles richtig gemacht zu haben, das er weiterhin Spitzenleistungen als Schiffskommandant abgeliefert hat und diese werden nun mit der Chance gewürdigt sich als Flaggkommandant zu beweisen. Seine letzte Verwendung in dieser Position war kurz bevor er hätte befördert werden sollen.

Wenn du mich fragst, scheint er Glück zu haben und er ist wieder auf der Liste. Wenn er weiter seinen Job macht, wird er demnächst wohl erneut eine Beförderung angeboten bekommen und das macht mir Sorgen."


Viele hätten jetzt mit Sicherheit nachgefragt, weshalb es ihm Sorgen bereitete. Schließlich gab es an der Professionalität seines zukünftigen Flaggkommandanten bisher keinerlei Zweifel, doch Taylor wusste genau was er meinte. Sie selbst hatte sich einige Zeit gesträubt und gehofft eine Beförderung würde noch auf sich warten lassen, schließlich würde man als Commodore niemals wieder ein Sternenschiff der Neuen Republik befehligen können. Sie konnte gut nachvollziehen, was möglicherweise in Dawson vor sich ging und niemand konnte voraussagen ob er seinen Job weiterhin so gut erledigen oder er plötzlich einbrechen würde. Die Aufgaben eines Flaggkommandanten betrafen nämlich nicht mehr nur sein eigenes Schiff, sondern auch das Geschwader oder die Flottille seines Flaggoffiziers. Das der Captain dies bewältigen würde können, daran gab es keinen Zweifel, ob er wollte - das war die Frage.

"Er wird schon wissen was die Stunde geschlagen hat und mit seiner Erfahrung sollte er auch wissen, was er zu tun.", versuchte sie Wes ein wenig zu beruhigen.

"Ja, das hoffe ich. Ich schätze mal, ich kann es nur auf mich zu kommen lassen."

"Genau. Ihr werdet euch schon arrangieren, bisher hast du es doch immer hinbekommen deine XOs und Flaggkommandanten hinzubiegen.", stimmte sie mit einem zuversichtlichen Lächeln zu.

Bevor einer von ihnen weitersprechen konnte, ertönte ein akustisches Signal von Taylor's Kom. Die Alderaanerin setzte sich in ihrem Stuhl auf, langte nach dem kleinen Gerät auf dem Schreibtisch und nahm den Anruf entgegen.


"Taylor?", aus dem Komlink antwortete die Stimme von Captain Fernandez: "Captain Fernandez, Commodore. Wir verlassen in fünf Stunden den Hyperraum und erreichen das Calamari-System. Möchten Sie Admiral Korus informieren oder soll ich das übernehmen, Ma'am?"

Ihre Augen huschten kurz zu Wes hinüber ehe sie ihrem Flaggkommandanten antwortete.

"Danke, Admiral Korus ist hier bei mir. Ich informiere ihn und danke für die Information, Nigel."

- [Hyperraum – RSD 'Legend of the Republic' – Büro des Kommandanten] - mit Commodore Megan Taylor
 
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Während sie noch hämisch grinste und darüber nachdachte, wie sie den Menschen bezahlen lassen würde, rutschte dieser unter hier weg und schlitterte hinüber zu Raiken. Dieser baute sich vor dem Hangarmeister auf und zog sein Lichtschwert. Amy drehte sich du dem jungen Jedi um und verschränkte die Arme. Wieder einmal mischte sich der Junge in ihre Angelegenheiten ein, er konnte es einfach nicht lassen. Aber diesmal würde sie ihn nicht einfach so davon kommen lassen. Jedis liebten es sich einzumischen und sich als die großen Helfer darzustellen, aber sie taten dies einzig um sich selbst zu bereichern. Sie liebten das Ansehen und die Hilflosigkeit der Leute und liebten es bei jeder Gelegenheit zu zeigen das sie etwas besseres waren. Diese Worte ihres Meisters(Slayer) hallten in ihrem Kopf nach. Sie fixierte mit ihrem Blick den Hangarmeister.

"Erst eine große Fresse haben und dann kneifen? Lachhaft!"

Dann sah sie Raiken finster in die Augen. Sie hatte alles andere um sich herum ausgeblendet und ihre gesamte Konzentration lag auf diesem Konflikt. Sie würde diese auch brauchen, nun da sie einem bewaffneten ausgebildeten Jedi gegenüber stand.

"Und du? Mischt du dich wieder in Dinge ein die dich nichts angehen? Der Mann hat offensichtlich Streit gesucht, ich habe ihm gegeben was er wollte, was ist dein Anliegen? Fühlst du dich besonders wichtig? Ist auch besonders mutig, einer unbewaffneten mit einem Lichtschwert zu drohen."

Während sie sprach tastete mit Hilfe der Macht nach der vorhin abgerissenen Steuerdüse.

"Willst du da ewig stehen? Komm schon!"

Sie bewegte ihre Hand zur Düse und warf sie, mit Hilfe der Macht, in Richtung Raiken.

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Ihre kalten Augen fixierten die seinen. Bei diesem Anblick , liefen ihm bereits eisige Schauer über den Rücken. Vielleicht hätte er sich nicht einmischen sollen, aber tatenlos rumzustehen war keine Option. Jetzt war es an der Zeit sich zu stellen. Und diesen Konlikt zu beenden. Amy hatte bereits ihren Jäger geschrottet und da würde wohl noch mehr kaputt gehen, wenn er nichts unternahm. Er wandte sich an den Hangameister und sprach.

"Es wäre besser, wenn sie den Hangar verlassen würden. "

Dieser zitterte am ganzen Körper und erstarrte zu einem Eisblock. Amy schrie.

"Erst eine große Fresse haben und dann kneifen. Lachhaft."

Er levitierte den Hangarmeister quer durch den Raum zu den Türen. Vielleicht bestand die Möglichkeit, dass er sich wieder fing. Er wollte vermeiden, dass Personen verletzt wurden.

Amy hatte nun seine ganze Aufmerksamkeit. Sie wetterte gegen ihn und ließ ihrem Zorn freien Lauf.


"Und du? Mischt du dich wieder in Dinge ein die dich nichts angehen? Der Mann hat offensichtlich Streit gesucht, ich habe ihm gegeben was er wollte, was ist dein Anliegen? Fühlst du dich besonders wichtig? Ist auch besonders mutig, einer unbewaffneten mit einem Lichtschwert zu drohen."

Sein Blick fiel auf die bereits abgerissene Düse, welche sich gerade etwas bewegte. Amy hatte vor dieses Ding gegen ihn zu schleudern.

"Willst du da ewig stehen? Komm schon!"

In nächsten Augenblick , schnellte die Düse mit einer gewaltigen Geschwindigkeit , direkt auf ihn zu. Er dachte nicht , sondern handelte. Mit Hilfe der Macht stoppte er die Düse, bevor sie ihn erschlug. Dabei rutschte er einige Meter zurück um die Wucht zu kompensieren. Sanft demolierte sie den Boden. Seine Atmung hatte sich enorm gesteigert. Er sprang über die Düse und landete. Dann meldete er sich zu Wort.

"Für jemanden, der unbewaffnet ist , habt ihr aber schlagkräftige Argumente. Hattet ihr wirklich vor mich zu töten? Seht euch euren Jäger an. Der ist so gut wie Schrott. Ihr gefährdet unsere Mission. Skyrose! Wachen sie endlich auf! Jemanden anzugreifen, der keine Verbindung zur Macht hat. Das ist töricht und inakzeptabel. So viel zum Thema Gerechtigkeit. Ihr seid unberechenbar. "

Als Zeichen seines guten Willens, steckte er sein Schwert weg und wartete gespannt darauf wie Amy reagieren würde. Er rechnete bereits mit einem weiteren Angriff und beobachtete sein Umfeld ganz genau.

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Raiken bremste die Düse ab und sprang über diese. Sie schlitterte noch ein paar Meter weiter und kam zum Stillstand. Mittlerweile war es totenstill im Hangar. Niemand redete und kaum jemand traute sich auch nur zu atmen, mit Ausnahme von Raiken, welcher Stoßartig atmete. Er hatte sie überrascht, sie hatte damit gerechnet, dass Raiken sein Schwert zünden, die Düse zerteilen und einen Angriff auf sie starten würde. Der junge Jedi hatte jedoch keins dieser Dinge getan und statt dessen sogar sein Schwert weggesteckt. Sofort witterte Amy ihre Chance und ihr Körper spannte sich an. In diesem Moment fing der Jedi an auf sie einzureden.

"Für jemanden, der unbewaffnet ist , habt ihr aber schlagkräftige Argumente. Hattet ihr wirklich vor mich zu töten? Seht euch euren Jäger an. Der ist so gut wie Schrott..."

Jäger? Amy drehte sich schlagartig um. Wieso war sie mit einem Jäger hier? Warum war sie überhaupt hier?

"...Ihr gefährdet unsere Mission. Skyrose! Wachen sie endlich auf! Jemanden anzugreifen, der keine Verbindung zur Macht hat. Das ist töricht und inakzeptabel. So viel zum Thema Gerechtigkeit. Ihr seid unberechenbar. "


Die Mission! Ihre Heimat! Amy riss die Hände zu ihrem Kopf, er pochte stark und ein stechender Schmerz durchfuhr sie. Die Stimme in ihr wurde lauter: "Er ist unbewaffnet! Schnapp ihn dir, dass ist deine Chance!". Amy schüttelte stark den Kopf.

"Nein! Deswegen bin ich nicht hier! Lass mich in Ruhe!"

Sie sank auf die Knie noch immer ihren Kopf haltend. Sie wollte das nicht! das Dunkel hatte übernommen und diesmal ohne das sie es gemerkt hatte, es war ein fließender Prozess gewesen. Sie hatte es nicht kommen sehen. Sie war das Dunkel gewesen! War sie wirklich bereit hierfür? Sie war eine Gefahr für alle um sie herum. ...Langsam verschwand das Dunkel wieder... Das Dunkel war ein Teil von ihr und keine Fremde Macht... Sie hatte sich eingeredet, dass es alles nicht ihre Schuld war... Dass etwas in ihr drin war, doch das Dunkel war sie selber, war ihre Gier, ihre Wut und ihr Hass... Sie konnte es nicht kontrollieren... Die Emotionen waren zu stark... Würde sie jemals in der Lage sein diese zu kontrollieren? War sie wirklich stark genug dafür?...
Vermutlich nicht... nicht ohne Hilfe...
Mit Tränen in den Augen sah sie erst Raiken an und suchte dann nach Tomm.


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Amy sank in sich zusammen, warf ihre Hände über den Kopf und kauerte wie ein Häufchen Elend auf dem Boden. Er konnte ihren inneren Konflikt spüren. Ihr Schmerz war gewaltig. Er bemühte sich nicht zu weit in ihre Gefühlswelt vorzudringen. Langsam ging er auf sie zu. Seine Hände hielt er dabei in der Luft um zu zeigen, dass er unbewaffnet war. Er sah die Tränen in ihren Augen. Seine eigene Vergangenheit holte ihn ein. Auch seine Augen wurden feucht. Hilfesuchend blickte sie zu Tomm. Doch Raiken konzentrierte sich ganz auf Skyrose. Er kam ihr näher und setzte sich vor ihr auf den Boden. Er saß einige Sekunden vor ihr, bevor er zu sprechen begann.

"Amy. Ich fühle euren Schmerz. Ihr habt sehr viel ertragen müssen. "

"Ich bin nicht euer Feind. Ich bin auf eurer Seite. Ich bin euer Verbündeter. Niemand will euch Schaden zufügen. Ich weiss nicht, was euch passiert ist, aber euch weinen zu sehen , schmerzt. Obwohl ich Jedi bin, kann ich meine Gefühle nicht unterdrücken. "

Dann ließ er von ihr ab, erhob sich und nahm Abstand von ihr. Was hatte er getan. Er hatte sich auf seine Gefühle verlassen. Er hatte den Kodex gebrochen. Gefühle durfte er nicht zulassen. Nicht in so einer Situation.

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Ungefähr genau so hatte sich Tomm das erste gemeinsame Manöver an Bord einer Fregatte nicht vorgestellt. Amy zeigte, daß die dunkle Seite an und in ihr noch immer eine große Gefahr war. Raiken hatte sich eingemischt und den Hangarmeister gerettet. Ob der sich dem so bewußt war - Tomm bezweifelte das. Auch, daß sie nochmal ein gutes Verhältnis zu dem Mann aufbauen würden. Viel spannender war es jedoch, den ... Kampf zwischen Darth Amy und Raiken zu beobachten. Tomm hätte eingreifen können, natürlich. Vielleicht hätte er das sogar tun müssen, aber sein Schüler und Ziehsohn Raiken hatte in seiner regulären Ausbildung nie die Möglichkeit gehabt, sich mit einem Sith auseinanderzusetzen. Hier hatte er die Gelegenheit und das auch noch in relativ sicherer Umgebung. Tomm konnte beobachten und einschreiten, sollte das erforderlich sein.
Das war es aber nicht. Der Junge verhielt sich hervorragend. Amy blickte hilfesuchend zu Tomm. Offensichtlich hatte Raiken den richtigen Ton getroffen. Der Junge eilte nun auch zu seiner Kontrahentin hin. Er ließ ihm einige Augenblicke Zeit. Als er sich erhob, mischte sich schließlich ein.


"Captain Skyrose, nachdem sie sich wieder besonnen haben, werden sie den beschädigten Jäger und den beschädigten Hangarboden instandsetzen. Außerdem werden sie sich beim Hangarmeister entschuldigen. Ich wäre angetan davon, wenn der Gute das zweite Aufeinandertreffen mit ihnen überlebt. Anschließend melden sie sich bei mir!"

Er würde ihr helfen, natürlich. Aber es würde keinen leichten Weg geben für sie. Das mußte sie wissen.
Raiken sah etwas unzufrieden aus. Tomm wußte nicht, was der Grund dafür war. Der Junge hatte gute Arbeit geleistet.


"Im Übrigen haben sie den Waschdienst für die Staffel gewonnen. Sie sind für die Reinigung der Jäger und der Uniformen zuständig, Captain Skyrose. Für die nächsten 28 Standardtage."

Er hoffte, daß mit seiner Ansage hier für alle Beteiligten klar ist, daß er so etwas nicht durchgehen lassen würde. Dann wandte er sich direkt an die anderen Eyas, die irgendwo an den Hangarwänden Schutz gesucht haben - erst vor dem Jäger, dann vor der Pilotin selbst.

"Eyas 3 bis 11 - gut gemacht. Wegtreten!"

Auch Tomm verließ den Hangar mit R4 im Schlepptau und winkte Raiken zu sich.

"Was ist, Junge? Wie geht es dir? Du hast zum ersten Mal einer Sith gegenübergestanden."

Hyperraum nach Corellia | CC-30 "Dac" - Gänge zu den Quartieren | Raiken und Tomm
 
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Noch etwas benommen und in Gedanken versunken, nahm er Tomms Stimme war, welche Skyrose , zum Putzdienst verdonnerte. Sie hatte die Verpflichtung , ihren Schaden wieder gut zu machen und sich beim Hangarmeister zu entschuldigen. Er war sich nicht sicher, ob Amy sich fügen würde. Doch wie es schien , akzeptierte sie ihr Schicksal. Was den Hangarmeister betraf, dieser lag immernoch auf dem Boden und starrte an die Decke. Raiken ging langsam zum Hangameister und half ihm wieder auf die Beine.

"Es tut mir sehr leid, dass ihnen so übel mitgespielt wurde. Ich versichere euch, dass es nicht mehr zu so einem Vorfall kommen wird. Das ist ein Versprechen. Ich werde über euch wachen."

Dann ließ Tomm die Truppe wegtreten. Das Geschehene , hatte immernoch Spuren hinterlassen. Dieser Zorn. Dieser Hass und das rohe Maß an Gewalt, ließen ihn nicht los. Amy war gefährlich. Wenn er nicht schnell genug reagiert hätte, wäre ihm die Düse des Jägers um die Ohren geflogen. Vor allem diese Kraft. Er hätte Amy nicht unterschätzen dürfen. Die dunkle Seite der Macht war stärker , als er angenommen hatte. Beim Aufprall der Mächte , rutschte er mehrere Meter über den Boden.

Tomm winkte ihn zu sich und sprach den betreffenden Vorfall direkt an. Zögernd antwortete er.

"Es geht. Danke. Aber diese Sitation war doch etwas unangenehm. Vor allem habe ich mich auf meine Gefühle verlassen. Ein Jedi soll ja nicht emotional reagieren. Ich denke, dass ich den Kodex gebrochen habe. "

Er legte eine kurze Pause ein.

"Amy ist gefährlich. Ich bin mir nicht sicher, ob es gut ist, wenn sie bei uns ist. Sie hat unsere Mission gefährdet. Die dunkle Seite in ihr ist erschreckend. So viel Zorn und so viel Kraft. Ich bin erschüttert. Aber dies gehört wohl dazu. Ich bin mir bewusst, dass es eine dunkle Seite der Macht gibt. Und diese habe ich vorhin zu spüren bekommen."

Hyperraum nach Corellia - CC-30 "Dac" - Gänge zu den Quartieren - Tomm und Raiken
 
[Hyperraum | auf dem Weg nach Coruscant | KG "Jela" | LTK "Massive" | Deck 2 | Quartier des Captains] Cpt. Bru-Th Agoch, Lt. Cmdr. Kytana Saris


Der Stapel an durchgesehenen Datapads, der sich auf dem kleinen Couchtisch zwischen ihnen türmte, war mindestens so beeindruckend, dachte Bru-Th, wie das allgemeine Abschneiden seiner Crew bei der Übung im Orbit um Wukkar. Darum bemüht, das fragile Gebilde aus Pflichtlektüre nicht zum Einsturz zu bringen, nahm der Kommandant der Massive ein weiteres Dokument in Augenschein und überflog den Inhalt mit einer gewissen Routine, die er sich im Laufe des letzten Jahres zugelegt hatte. Nachdem er die letzten Stunden gemeinsam mit Lt. Cmdr. Kytana Saris damit verbracht hatte, die Leistungen der Crew während der Übung im Einzelnen zu bewerten, geringere Wartungsarbeiten bis zur Ankunft an ihrem Zielort zu terminieren und die der Massive zugedachte Rolle in Vens Kampfgruppe zu diskutieren, enthielt das vor ihm liegende Dokument eine hurtig niedergeschriebene Beschwerde von Seiten des Chiefs, Lt. Sovv. Überrascht über die Art der Beschwerde, knauschte Bru-Th kurz sein Gesicht zusammen und setzte sich ein Stück weit aufrechter in die Ledercouch, auf der am anderen Ende auch seine XO Platz genommen hatte.

"Diesen Ausdruck in ihrem Gesicht kenne ich, Captain", offenbarte die schlanke Frau mit den Rangabzeichen eines Lt. Cmdrs. und legte ihre eigene Lektüre zur Seite, um aus der tiefen Couch heraus etwas ungelenk nach einem Glas mit Wasser zu greifen, das irgendwo zwischen den Aktenbergen verborgen schien. "Was steht drin?"

Bru-Th schaute seine amüsiert dreinschauende Stellvertreterin mit hochgezogener Augenbraue an. Es war irgendwie schon merkwürdig, fand er, dass sie beide hier auf der einen Seite so vertraut saßen, ganz offen - fast wie Freunde - miteinander umgingen, doch auf der anderen Seite Kytana Saris und er sich immer noch siezten, selbst im Privaten. Einen längeren Moment lang spielte der hochgewachsene Corellianer mit dem nicht unproblematischen Gedanken Kytana das 'Du' anzubieten, jedoch nur einen Moment. Irgendwie gefiel ihm diese vertraute Distanziertheit, denn sie erinnerte ihn immer auch daran, wie es früher beim Orden auf Corellia war. Er seufzte:

"Der Chief beschwert sich über die Qualität der Deuteriumfilter, die er schon vor Wochen angefordert und vor zwei Tagen vom logistischen Corp der Flotte endlich erhalten hat. Die Filterleistung liegt gegenüber seinen Erwartungen um fast vier Prozent zurück",

erklärte Bru-Th schließlich und notierte rasch einen Vermerk für Ensign Tik'kla, dem Versorgungsoffizier der Massive, sich nach neuen Filtern um zu sehen und das Problem dem Verbindungsoffizier beim Corp zu melden. Die Lt. Cmdr. schmunzelte nur und streckte sich, wobei sie die schweren Lederstiefel kreuzte.

"Chief Sovv beschwert sich ständig. Sie glauben ja nicht, wie viele dieser Beschwerdeschreiben erst gar nicht auf ihrem Tisch landen. Seinen Job erledigt er aber mehr als ordentlich."

Jetzt war es an Bru-Th zu nicken.

"Das stimmt. Er nimmt seine Jungs hart ran und flucht schlimmer als ein sullustanisches Waschweib, doch die technischen Ausfälle an Bord sind minimal." Wie ein Fähnchen, weldelte Bru-Th dann mit dem Pad und meinte nur: "Wenn Sovv mit den Deuteriumfiltern nicht zufrieden ist, dann bin ich es auch nicht, Kytana."

Gemächlich stand Bru-Th auf, dann legte er es zurück auf den Stapel und warf rasch einen Blick auf das Chrono. Sie befanden sich bereits seit acht Stunden im Hyperraum und würden noch weitere sieben Stunden benötigen, bis sie ihr Ziel, den Rand des Coruscant-Systems, erreichten. Aus dem Fenster heraus sah der humpelnde Jedi Meister in einiger Entfernung, fast verdeckt von den weißlichen Linien des Hyperraums, den schlanken Rumpf der Halcyon und seine Gedanken wandten sich rückwärts und wieder der Übung des gestrigen Tages zu, als er Saris schließlich ehrlich fragte:

"Was hältst du von Commander Garnik und was er mit unseren Vögeln vorhatte?"

Der Gesichtsausdruck der rothaarigen Frau wies zu gleichen Teilen Unmut und Wohlwollen auf, doch hatte dies nichts damit zutun, dass Master Chief Petty Officer Langdon gerade in aller Diskretion ein kleines Tablett mit Gebäck in das Quartier brachte und ebenso still und leise, wie er gekommen war, auch wieder ging. Die XO rang sich schließlich doch zu einer Antwort durch:

"Ein absoluter Grünschnabel, wenn sie mich ehrlich fragen, Captain." Bru-Th dachte nur, dass es völlig egal war, wie man den Lt. Cmdr. fragte, denn die Antwort war immer eine schonungslos ehrliche, ob man sie nun hören wollte oder nicht. "Mal zu selbstkritisch und nicht entscheidungsfreudig genug, um der Crew ein Vorbild zu sein, dann wieder zu hektisch ohne ein Gespür für den Moment zu haben, denken Sie nur mal an die Sache mit der Beinahekollision."

Saris grinste schelmisch, während sie sich ein Stück weit aufraffte, um sich von dem Tablett ein bröseliges Plätzchen zu angeln.

"Eigentlich ein bisschen wie Sie, als Sie auf der Massive anheuerten." Das Plätzchen verschwand krachend im Rachen seiner streitlustigen Stellvertreterin, erst dann ergänzte sie: "Und dennoch hat es Garnik bereits bis zum Commander geschafft. Ich denke mal, dass er ein klasse Analytiker ist. Heute morgen sprach ich mit Captain Hannica von den Falcons (X-Wing Staffel) und er meinte, dass er selten zuvor einen derart akkurat ausgearbeiteten Flugplan für eine Patrouille erhalten habe. Garnik muss wohl jede einzelne Kurskorrektur penibel vorgegeben haben, mit erstaunlichem Ergebnis, wenn sein Plan wirklich ausgeführt worden wäre."

Das unausgesprochene Lob über seinen eigenen Werdegang war dem hochgewachsenen Corellianer fast peinlich, doch im Grunde war die Analyse seiner XO ja zutreffend, mit einer Ausnahme:

"Er muss nur noch lernen, sich mehr auf sein Gefühl und sein eigenes Urteil zu verlassen. Einem Padawan hätte ich jetzt gesagt, dass er der Macht vertrauen und sich ihr hingeben muss, und in gewisser Weise stimmt dies auch, selbst wenn Garnik nicht machtsensitiv ist. Die Macht umgibt uns alle. Sie durchdringt uns, wie jede Art von Materie."

Saris rollte mit den Augen, denn es war nicht das erste Mal, dass sie ihren Captain über die Macht philosophieren hörte. Die temperamentvolle Alderanerin mochte den Gedanken nicht, von irgendeinem ominösen Energiefeld indirekt kontrolliert zu werden, doch schnitt sie genau diesen Punkt in Gesprächen mit ihrem Kommandanten wirklich nie an, und das aus gutem Grund. Mit dem Verweis, dass ihre Wache in zwanzig Minuten anbräche und sie Lt. Hemor versprochen hatte, ihn etwas früher abzulösen, bat sie Bru-Th in aller militärisch korrekten Förmlichkeit darum, sich entfernen zu dürfen, freilich nicht, ohne noch eines der Plätzchen in der kräftigen Hand verschwinden zu lassen.


[Hyperraum | auf dem Weg nach Coruscant | KG "Jela" | LTK "Massive" | Deck 2 | Quartier des Captains] Cpt. Bru-Th Agoch
 
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Hyperraum nach Lianna ~ an Bord der NBF Frontier ~ mit Anakin

Die Welt um Tenia war in dunkles Schwarz getaucht. Weder bekam sie mit, dass Elise sie auf das Schiff trug, noch das Gespräch zwischen Markus und Anakin, dass um Elsie ging. Die Anwärterin –dabei war Tenia überzeugt, dass sie eine Padawan war- hatte wohl einiges mit ihr gemein. Sie beide hatten sich aus Abenteuerlust, Neugier oder Leichtsinn auf ein Schiff geschlichen.

Die Nullianerin hatte keine Ahnung, wie lange sie ohnmächtig war. Als sie erwachte, befand sie sich nicht mehr auf einem Planeten, sondern lag, mit einem widerlichen Geschmack im Mund und Kleidung, die sie vorher sicher nicht getragen hatte –und niemals tragen würde- auf einer Pritsche, in einem Schiff, dass sie nicht als das von Anakin erkannte. Die Tatsache, dass irgendwer sie ausgekleidet hatte ignorierend, versuchte Tenia aufzustehen, denn viel wichtiger als ihr äußeres Erscheinungsbild war in diesem Moment war Anakin. In dem Moment, alss die Nullianerin versuchte, sich zu erheben, nahm sie den Droiden wahr. ‚Sie soltlen sich schonen und das Bett noch hüten, Miss Lumiran‘, gab die Blechbüchse von sich. Diesen Rat halb ignorierend,s etzte Tenia sich vorsichtig auf. „Wo ist Meister Solo? Geht es ihm gut? Was ist mit Arica? Wo ist der Rest der Gruppe?“, wollte sie wissen. ‚Er befindet sich zur Behandlung im Nebenr…‘ Sie ließ den Droiden nicht einmal ausreden, als sie gänzlich aufstand und ungeachtet ihres Krankenkittels mit leicht unsicherem Gang in den Nebenraum lief. „Anakin?“, fragte sie in den Raum hinein, als sie gerade sah, wie ein Droide mit einer Nadel die Reflexe Anakins Hand testete. „Geht es dir gut? Hast du Arica besiegt?“ Die Sorge stand der jungen Ritterin ins Gesicht geschrieben und sie beobachtete genau, was der Droide tat, ohne zu verstehen, was sie da eigentlich sah. „Was macht dieser Droide da?“

Hyperraum nach Lianna ~ an Bord der NBF Frontier ~ mit Anakin
 
[Hyperraum | auf dem Weg nach Coruscant | KG "Jela" | LTK "Massive" | Deck 3-4 | Messe der Piloten] Cpt. Bru-Th Agoch


Die Messe der sechs Flugstaffeln der Massive befand sich nicht, wie die übrigen Quartiere und Konferenzräume auf dem zweiten Deck, sondern grenzte unmittelbar an Jägerhangar eins an, der durch eine druckfeste Transparistahlscheibe auch einsehbar war. Ob es den knapp siebzig Männern und Frauen, die hier saßen und auf ihn warteten, alles Piloten, noch auffiel, glaubte Bru-Th nicht, doch ihn überkam beim zügigen Hereinschreiten der Eindruck mitten im Geschehen zu sein. "Ist es nicht auch so, dass die Sandleute auf Tatooine auch bei ihren Banthas schliefen?", kam es dem hochgewachsenen Corellianer in den Sinn, dann erschallte die kratzige Stimme des gedrungenen Sternenjägerkommandanten und die anwesende Pilotenschaft salutierte stramm. Der Blick in das Gesicht von Major Sebolto, das Züge deutlicher Überraschung enthielt, verriet Bru-Th, dass sein unangekündigter Besuch sich offenbar noch nicht bis in dieses Refugium verbreitet hatte, und so trat er, seinerseits nicht den Blick von Sebolto gewandt, auf das kleine Podium und nahm seinem Gegenüber die militärische Ehrenbekundung fast beiläufig ab, indem auch er die flache rechte Hand an die Stirn legte und salutierte:

"Guten Morgen, Major! Sie halten gerade das heutige Briefing ab, wie ich sehe. Sie können es in wenigen Minuten fortsetzen",

erklärte Bru-Th seinem obersten Sternenjägerpiloten, denn er wusste, dass Sebolto ein äußerst geradliniger Dug war, der es nicht sonderlich mochte, wenn man den von ihm ausgearbeiteten Plan durchkreuzte. Doch darauf konnte Bru-Th im Moment keine Rücksicht nehmen. Entsprechend reserviert, ohne jedoch die militärische Höflichkeit vermissen zu lassen, räumte der gut einen Meter zwanzig große Offizier das Pult.

"Danke, Captain. Warten Sie, ich helfe Ihnen mit dem Pult."

Sebolto schraubte das Pult routiniert in die Höhe, bis es eine für einen normal großen Humanoiden anständige Größe hatte, dann langte er geschickt nach seiner darauf zentral platzierten Tasse mit Kaffee und räumte endgültig den Platz, nun leicht verlegen dreinschauend.

Bru-Th indes hatte sich bereits der Mehrzahl der Piloten seines Schiffes zugedreht, denen er zunächst erlaubt hatte, sich zu setzen. Hier und da erkannte er einige Männer in seinem Alter, grimmig der Blick und mit mehr Flugstunden, als die Hälfte ihrer Staffel, doch zumeist schaute Bru-Th hier in die faltenfreien Gesichter von jungen Pilotinnen und Piloten, die ihn erwartungsvoll anschauten, wobei ihnen ihr Stolz, eines der Staffelabzeichen der Massive tragen zu dürfen, deutlich ins Gesicht geschrieben stand. Er selbst nahm sich einige Sekunden, um eben jene vor ihm sitzende Menschen und Nichtmenschen zu studieren. Die Namen der meisten Piloten waren ihm geläufig, doch viele der dazugehörigen Gesichter erblickte der Jedi Meister heute das erste Mal.


"Auch Ihnen einen guten Morgen. Sitzen Sie bequem, es könnte einige Minuten länger dauern, als beim Major."

Auch für seine Wortknappheit war Sebolto bekannt, doch sich dies zur Auflockerung zu Nutze zu machen, empfand Bru-Th nicht als verwerflich. Ein Lächeln gestattete er sich nicht, doch auch seine Piloten taten ihrem Geschwaderchef den Gefallen, etwaiges Amüsement nicht öffentlich zu zeigen, von einigen Ausnahmen, wie einigen zuckenden Mundwinkeln, einmal abgesehen. Im Folgenden waren es nicht Bru-Ths einleitende Worte, welche für echtes Erstaunen sorgten, sondern ein gut dreißig Zentimeter langer, in schwarz gehaltener, zylindrischer Gegenstand, den der Jedi Meister zunächst kommentarlos auf das Pult legte. Erst ein wenig später begann er sich zu erklären, darum bemüht, jedem im Raum das Gefühl zu geben, ganz persönlich angesprochen zu werden:

"Ich bin ein Jedi Meister, einer von vielen, und ich diene dem Orden den Jedi. Dies ist mein Lichtschwert, wie ich es vor über zehn Jahren auf Corellia gebaut habe. Ich denke, ich habe meine Aufgabe ganz ordentlich gelöst",

bemerkte er - nun mit einem kleinen Schmunzeln -, doch tat er einigen Neugierigen unter den Offizieren nicht den Gefallen, das Lichtschwert mit der violettfarbenen Klinge zu aktivieren. Wenn ein Jedi sein Lichtschwert aktivierte, dann um zu kämpfen, doch diese Lektion stand heute nicht zur Debatte, also erklärte Bru-Th sich weiter:

"Es war nie meine Absicht, meine Herkunft zu verschleiern, doch ich habe sie auch nie - Sie verzeihen meine Wortwahl - an die große Glocke gehängt. Ohnehin war es nebensächlich, schließlich habe ich mich bei der Flotte verpflichtet, um einen neuen Weg zu beschreiten. Diese Aufgabe habe ich zu meinem Leidwesen nicht immer ordentlich gelöst."

Nur aus den Augenwinkeln bemerkte Bru-Th, wie Major Sebolto unruhig wurde und sein Körpergewicht von einer auf die andere Hand verlagerte, ein ständiges Hin-und-her.

"Ich stehe hier vor Ihnen, Ladys and Gentleman, weil ich glaube, dass die letzten Monate gezeigt haben, dass Jedi erfolgreich ein Schiff wie die Massive kommandieren können. Doch genauso, wie ich mich den Gegebenheiten und Traditionen der Flotte unterworfen habe, darauf wurde ich vom Rat der Jedi nicht vorbereitet, genauso denke ich, dass es nun an der Zeit ist, dass ich beweisen kann, dass ein Jedi mehr sein kann, als nur die schlechte Kopie eines durchschnittlichen Absolventen der Flottenakademie. Ich bin in der Hinsicht auch ehrlich zu mir selbst, ein fünfjähriges Studium mit Erfahrung aufzuholen, ist selbst für einen Jedi sehr schwer."

Obgleich ihn eine ordentliche Zahl von Augenpaaren musterte, nahm Bru-Th doch zu keinem der Anwesenden echten Blickkontakt auf. Sein Blick ging ins Leere, als suchte er nicht die anwesende Meute von dem zu überzeugen, was er beabsichtigt hatte zu verkünden, sondern irgendeine ferne Eminenz, von der er nicht genau wusste, ob es nicht er selbst war. Nachdenklich, und um die richtigen Worte ringend, strich er sich einmal kurz durch den dichten Bart, erst dann öffnete sich sein Mund:

"Es ... es gibt da eine Technik, einen Namen zu nennen würde Ihnen nicht helfen. Sie erlaubt es einem geachteten und erfahrenen Jedi Meister, so der Wortlaut, zwischen wenigen bis vielen Individuen mentale Brücken aufzubauen, sodass diese deutlich effektiver und koordinierter sich bewegen können, kämpfen können."

Das Wort 'kämpfen' betonte er besonders, wenn auch unabsichtlich. Die Kampfmeditation, die er schon seit Wochen als nicht greifbaren Hintergedanken, mit sich getragen hatte, war eine äußerst alte Technik. Kein Meister, den Bru-Th kannte, lehrte sie, und dennoch war es im Verhältnis eine relativ einfache Machtanwendung. Doch nur die alten Schriften sprechen noch davon, dass sie jemals zur Anwendung kam. Ein Kommentar zu dem Lehrwerk, in dem diese Technik näher beschrieben stand, lautet, dass ihr Anwendungsbezug antiquiert sei, da die Jedi doch Wächter des Friedens seien und keine Soldaten, die man mit einer Trommel in Reihe und Glied bringen müsste. Doch genau das beabsichtigte Bru-Th. Erwartungsvoll blickte nun er in die Runde der jugendlichen Gesichter. Seine Stimme fühlte sich irgendwie brüchig an, als er schlicht fragte:

"Ich brauche eine Rotte Piloten mit samt ihren Maschinen, Major, die sich freiwillig an einem Test der anderen Sorte beteiligen."

Eine Sekunden war Stille, eine schwere Stille, die dazu neigte aufs Gemüt zu drücken.

"Sie wollen also in unsere Köpfe herein, Captain? Versteh ich das richtig?",

fragte ein junger menschlicher Offizier mit bräunlichem Teint, halb herausfordernd, halb ehrlich interessiert, doch blaffte Sebolto sofort dazwischen.

"Hör auf, Junge! Du sprichst den Captain nur an, wenn er dir eine Frage stellt, ist das klar? Es reicht doch, wenn du deinen Staffelkamerad ... ."

"Danke, Major", intervenierte Bru-Th nun seinerseits und sah Sebolto scharf an. Er empfand die Reaktion des Dugs auf eine schlichte Frage als zu überzogen, denn was dieser junge Mann aussprach, waren berechtigte Zweifel. "Ich will auf die Frage von Lieutenant Novar eingehen, denn sie trifft den Kern der Sache. Bei der Kampfmeditation ... ."

Es dauerte gute dreißig Minuten echter Überzeugungsarbeit, erst dann hatte Bru-Th seine Rotte Freiwilliger zusammen. Alle samt stammten sie von der einzigen A-Wing Staffel, deren Schlachtname ganz offenbar mehr war, als bloßes Cantinageprahle, nämlich 'Wildfire'. Bru-Th nickte den drei Männern und einer Frau anerkennend zu und lud sie für den nächsten Tag zwei-null-null Standardzeit zu sich ins Quartier. Dies alles stand natürlich unter der Prämisse, dass auf sie im Coruscant-System keine Überraschung der besonderen Art wartete, dachte Bru-Th, während die Tür zur Messe sich hinter ihm schloss und parallel dazu die Stimme des Majors darauf drängte, das allmorgendliche Briefing zuende zu führen. Sebolto gefiel sein 'Experiment' sicher nicht, doch war diesem Militär sicherlich auch nicht im Geringsten klar, welche Tragweite ein erfolgreicher Abschluss bedeuten würde. Es könnte sein, Bru-Th mochte keine Spekulationen, doch die Versuchung trieb ihn dazu, dass dies der Vorteil war, den man Gegenüber den Sith endlich benötigte. Und nicht in einer heilsbringenden Waffe, einem genialen Schachzug war dieser zu suchen, sondern in der Vergangenheit seines Ordens. Jedi würden auf Großkampfschiffen ein und ausgehen, man würde gemeinsam kämpfen, gemeinsam sterben. Kurz blieb er stehen, halb über den Unsinn erheitert, den er dachte, halb missmutig gestimmt. Dann schüttelte den Kopf und ging weiter in Richtung Turbolift. Für Träumereien war an Bord eines Kriegsschiffes keinen Platz. Die nächste Schicht auf der Brücke war seine eigene und es galt noch die oberen Sensorbänder zu rekalibrieren. In Coruscants hektischem Verkehrsgetümmel durfte es keine fehlerhaften Sensordaten geben.


[Hyperraum | auf dem Weg nach Coruscant | KG "Jela" | LTK "Massive" | Deck 3-4 | Gang] Cpt. Bru-Th Agoch

[OP: Ihr könnt uns jetzt springen lassen. Sorry, wollte das endlich mal ausspielen.]


 
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Hyperraum nach Lianna ~ an Bord der NBF Frontier ~ mit Tenia

Gerade als Anakin sich von seiner Liege aufgerichtet hatte und seine mechanische Hand, die der Medi-Droide für voll funktionsfähig erklärt hatte testete, zog Tenia seine Aufmerksamkeit auf sich. Ihr locker sitzende, weiße Krankenkittel zeigte mehr von ihrem Körper, als er verbarg. Überrascht hob der Jedi eine Augenbraue und musterte seine ehemalige Schülerin. Die Sorge der Nullianerin schmeichelte ihm und während er antwortete Anakin sich und zog sich eines der bereitliegenden weißen luftigen Patienten-Shirts über.

"Arica haben wir gemeinsam besiegt... allerdings ist sie trotzdem entkommen und leckt sich jetzt irgendwo ihre Wunden. Glücklicherweise dürfte sie keine medizinische Einrichtung in ihrer Nähe haben. Die anderen werden also bis auf Weiteres von ihr verschont bleiben."

Anakin war nicht gerade froh darüber, dass die Sith nach wie vor eine Bedrohung darstellte. Er hätte die Sache gerne ein für alle Mal beendet. Aber zumindest war ihr niemand zum Opfer gefallen und Markus, ebenso wie Kestrel würden es mit ihr aufnehmen können, sollte sie einen zweiten Angriff versuchen. Sein Ziel, niemanden der Gruppe an die Sith Lady zu verlieren, war also geglückt.

"Kestrel hat sich scheinbar entschieden die Mission fortzusetzen. Markus bleibt, um sie zu unterstützen. Wir sind aufgrund unserer Verletzungen wohl keine große Hilfe mehr..."

Etwas resignierend versuchte Anakin sich zu strecken und spürte dabei deutlich, wie jeder seiner Muskeln zu streiken begann. Außerdem spürte er zahlreiche Prellungen, die unter seiner Haut angeschwollen waren. Dabei war seine mechanische Hand noch das geringste Übel, was den Schmerz betraf.

"Dieser Medi-Droide musste meine mechanische Hand ersetzen. Aber das ist nicht weiter schlimm... wahrscheinlich gewöhnt man sich einfach mit der Zeit daran."

Er lächelte. Wenigstens seine Gesichtsmuskulator schmerzte nicht. Immerhin etwas, dachte er bei sich und stellte sich vor, wie verkrampft Aricas Gesichtsausdruck im Ärger über ihre Niederlage in diesem Augenblick sein musste.

"Aber schön, dass es dir auch besser geht."

Anakin kam nicht umhin die etwas wackelig stehende Nullianerin erneut zu mustern. Ohne sie, hätte der Jedi wohl seinen Kopf verloren. Dafür hatte sie etwas mehr abbekommen und ihre etwas glasig wirkenden Augen sagten mehr als Tausend Worte. Selbst aufgrund seiner zahlreichen Blessuren noch etwas unsicher auf den Beinen, ging Anakin nur langsam auf Tenia zu. Stolz und anerkennend, aber auch aufrichtig dankbar für die rettende Aktion legte er den Arm um die Schultern seiner ehemaligen Padawan.

Im selben Moment betrat ein Bothaner den Raum, der Uniform nach zu urteilen der Captain des Schiffes.


"Meister Solo, Meisterin Lumiran..."

Etwas beschämt brach der Captain den Satz ab, blickte er doch direkt auf den wahrscheinlich entblößten Rücken der jungen Nullianerin, die aus seiner Sicht gerade im Arm des Jedi Rates stand.

"Ich...wollte nicht stören, sondern Sie nur darüber informieren, dass wir in Kürze das Lianna-System erreichen und sie im Hangar der Jedi Basis absetzen werden."

So schnell wie er gekommen war, verschwand Captain O'Renn auch wieder, jedoch nicht ohne die Jedi noch kurz darüber zu informieren, dass sich die Farore sicher in der kleinen Landebucht der Frontier befand. Etwas ratlos schaute Anakin zuerst dem Bothaner nach und dann zu Tenia.

Hyperraum nach Lianna ~ an Bord der NBF Frontier ~ mit Tenia
 
Hyperraum nach Corellia ▫ CC-30 "Dac" ▫ Hangar | Amy

Nachdem sich der Rest der Staffel aus dem Hangar bewegt hatte, nicht ohne Amy den ein oder anderen herabfallenden Blick zu widmen, raffte sie sich langsam auf. Ihre Beine fühlten sich wie Pudding an und so kostete es sie alle Konzentration sich auf den Beinen zu halten. Sie hatte ihr Versprechen gegenüber Tomm gebrochen... Noch schlimmer sie hatte ihn belogen... Sie war auf keinen Fall bereit in einer Staffel zu fliegen, sie war eine Gefahr für sich und alle um sie herum, dass musste auch Tomm verstanden haben, worum sonst sollte sich ihr kommendes Gespräch handeln... Er würde sie aus der Staffel werfen und vermutlich sogar in Gewahrsam übergeben... Sie hätte es verdient...

Müde stapfte Amy in Richtung des Hangarmeisters, welcher sofort eine Schutzhaltung annahm.

"Es tut mir sehr Leid was hier gerade geschehen ist, ich...", bevor sie aussprechen konnte fing der Mann wieder eine riesige Schimpftirade an und Amy schaltete ab, lies den Mann all seine Wut loswerden, es war sein gutes Recht....

Nach einer Weile wurde der Ton des Mannes wieder ruhiger und Amy fing wieder an genauer hinzuhören was der Mann sagte.

"...niewieder auf meinem Deck sehen! Haben sie verstanden? NIEWIEDER! Und jetzt verschwinden sie, sie haben genug Schaden angerichtet, wir kümmern uns um das Chaos!"

Amy drehte sich zu ihrem Schrotthaufen von einem Jäger um.

"Der wird in nächster Zeit nicht mehr fliegen da können sie sicher sein. Ich werde sehn was ich machen kann und nun RAUS!", er deutete mit gestrecktem Arm auf den Ausgang.

Nun das war es also, nicht mal den Aufschub für die Reparaturen hatte Amy bekommen, gleich würde sie sich Tomm stellen müssen... Erschöpft und besiegt schlürfte sie durch die Gänge bis sie bei Tomm's Quartier angekommen war und klopfte an die Tür...

Hyperraum nach Corellia ▫ CC-30 "Dac" ▫ Tomm's Quartier | Amy

OP: Sry das der Post so kurz ist, doch ich wollte lieber so schnell wie möglich posten um das ganze hier mal wieder zu beleben.
 
OP: Sry für Doppelpost aber die Hawks müssen aufwachen!

Hyperraum nach Corellia ▫ CC-30 "Dac" ▫ Tomm's Quartier | Amy

Als Amy den Raum betrat saß Tomm bereits am Schreibtisch als wüsste er, dass Amy in diesem Moment erscheinen würde. Vermutlich hatte er sie in der Macht gespürt, sie hatte auch kein Geheimnis um ihre Aura gemacht. Unsicher setzte sie sich auf den Stuhl gegenüber von Tomm, sah zu Boden und wartete auf sein Urteil. Tomm sah sie eine Weile ruhig an, durchforstete ihr inneres und Amy lies es zu, sie hatte nichts zu verbergen vor Tomm.

Es dauerte ewig bis etwas geschah, doch dann kam alles anders als Amy gedacht hatte. Nicht nur stellte Tomm sie nicht unter Arrest, er warf sie auch nicht aus der Staffel, nein... Völlig aus dem Nichts übergab er ihr das Kommando über die erste Mission der Night Hawks...

Noch immer verwirrt durch das Ergebnis ihres Gespräches lehnte Amy an der Wand im Flur der Quartiere und starrte an die Decke. Was hatte Tomm vor? Sie war auf keinen Fall bereit diese Staffel zu führen, ja sie hatte die Erfahrung und vermutlich konnte außer Tomm kein anderer dies Nachweisen, aber sie konnte nicht garantieren, dass sie wieder ausflippte... Das ganze war ein sehr gefährliches Spiel welches Tomm da spielte und bisher kam Tomm ihr immer wie ein sehr durchdachter Mensch vor. Was auch immer sein Plan war Amy war sich nicht sicher ob sie damit einverstanden war, aber ihr blieb wohl keine Wahl, sie konnte sich glücklich schätzen noch hier zu sein.

Die Reise nach Corellia kam ihr wie eine Ewigkeit vor, sie verbrachte die meiste Zeit in ihrem Quartier. Schließlich ruckelte das Schiff typisch, als sie den Hyperraum verließen und als sie aus dem Fenster sah, bildete sich die Vertraute Skulptur der DSD "Interceptor" vor ihren Augen ab. Sogleich meldete sich auch Tomm bei der Staffel und beordnete sie alle zum Hangar sie würden übersetzen und sich bei Lord Blade melden. Seit ihrem letzten treffen war noch nicht viel Zeit vergangen, trotzdem freute sich Amy eine Vertraute gestallt wiedertreffen zu dürfen, besonders nach dem was vorher geschehen war...

Nach und nach trafen alle im Hangar ein, außer Tomm. Es schien als habe er andere Pläne und hatte Amy deswegen das Kommando übergeben. Als sich Amy vor den anderen aufstellte konnte sie deren Verwirrung und Misstrauen sehen. Es spiegelte sich in ihren Augen und in ihrer Körperhaltung ab, sie brauchte die Macht nicht nutzen um es zu spüren. Sie lief ein paar Schritte auf und ab und begann dann ihre Ansprache.


"Ich weiß das ihr eure Probleme mit mir habt... Mir misstraut, Angst vor mir habt, denkt ich sei eine Gefahr. Und ihr habt sicher Recht damit... Hier auf dem Boden trifft das alles zu... Ich arbeite hart daran, diese Probleme zu überkommen. Im Leben hat man nicht immer die Wahl zu tun was man will und viele Umstände machen einem das Leben schwer, wichtig ist was man daraus macht. Ich lebe fürs fliegen und habe trotz all meiner Probleme vermutlich immer noch die meiste Erfahrung von uns. Ich habe die Hawks geführt bevor einige von euch überhaupt in einem Cockpit gesessen haben und ich habe dort draußen immer alles getan um meine Jungs zu schützen. Dies werde ich wieder tuen. Tomm Lucas hat mir das Kommando über diese Mission erteilt und mir gefällt das genauso wenig wie euch, aber ich tue meinen mir aufgetragenen Job und alles was ich von euch verlange, ist das ihr diesen auch tut. Ihr braucht nicht meine Freunde werden oder mich auch nur mögen. Solange ihr euren Job ausführt genügt mir das, wenn also jemand der Meinung ist, dass meine Führung ihn daran hindert dies zu tun... Dort hinten ist der Ausgang... Ansonsten ab in die Jäger wir setzen über."

Sie war gespannt wie die anderen Piloten reagieren würden. Sie selbst würde schleunigst den Raum verlassen, wenn sie an deren Stelle wäre...

Am Rande des Corellia Systems ▫ nahe der DSD Nemesis ▫ CC-30 "Dac" ▫ Hangar | Hawks

OP: Weiter in http://www.projektstarwars.de/forum/projekt-star-wars-rollenspiel/12453-corellia-640.html
 
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