Weltraum (Neutral)

[ Mittlerer Rand / Maldrood-Sektor / Hyperraum / Eisenheim / Vor der Kabine ] Spectre, Etara, Avlan



Krampfhaft versuchte Spectre klar ihre Sinne beisammen zu halten, aber die Medikamente puschten die Wirkung des Alkohols stark. Dem kurzen Moment der Klarheit folgte was folgen musste, der Absturz.

Emotionen, die ihr sonst fern blieben fluteten Ihren Geist und übernahmen die Kontrolle. Die anderen Anwesenden rückten in weite Ferne. Als sie abrutschte schloss sie frustriert die Augen. Wieder versuchte sie sich aufzurappeln, kam aber nicht weit. Was war nur aus ihr geworden? Nicht mal aufstehen konnte sie mehr. Sie stieß ein frustriert sarkastisches Kichern aus, als sie Etaras Hände spürte, die sie stützten.

Nicht, dass sie noch wahrnahm, wer das war, der ihr da half. Erst die Stimme dazu konnte sie wie durch einen Schleier zuordnen.

Wo war sie? Ein Bett klang so gut, verführerisch, wie der Duft, der an Ihre Nase drang. Leicht süßlich und fruchtig… was war das?

Wie in Trance drehte sie sich zu dem Duft und damit zu Etara. Vorsichtig tastend legte sie die Arme um den Hals der Schmugglerin und lehnte sich an sie. Ein zufriedenes Lächeln legte sich auf das Gesicht der Besoffenen und sie säuselte leise


„Bett klingt gut…. müde….“

Im Dämmerzustand Ihres Geistes nahm sie noch wahr, wie Etara sie hochhob. Oder war es Avlan? Oder beide. Sie hatte Etara jedenfalls nicht losgelassen, oder doch?

Sie mussten die ehemalige Agentin tragen, die nicht m ehr in der Lage war sich fortzubewegen. Was auch immer der Ewok ihr gegeben hatte, es war etwas Starkes gewesen.

Das sich die Tür zu dem Quartier öffnete bekam sie fast nicht mehr mit, dann spürte sie etwas Weiches unter sich.

Stimmen sagten irgendetwas unverständliches und während sie wegdöste lösten sich die andere Person von Ihr. Sie versuchte nachzugreifen, aber griff ins Leere.


„Nnnn….“

versuchte sie ihren Unmut erfolglos zu artikulieren und irgendwer legte Ihr die Hand auf die Schulter, beruhigend. Sie griff danach und hielt sie fest an sich gedrückt.

„Alek….“

Mit einem Seufzen sagte sie den Namen ihres ehemaligen Partners und eine Träne lief ihre Wange herunter. Sie vermisste ihn. Er war der einzige im Imperium gewesen, der zu Ihr gehalten, ihr den Rücken freigehalten hatte. Wo war er eigentlich?

Dann schlief sie ein.




[ Mittlerer Rand / Maldrood-Sektor / Hyperraum / Eisenheim / Kabine ] Spectre, Etara, Avlan, Mol
 
[Mittlerer Rand | Malrood-Sektor| Besh-Gorgon-System | Hyperraum Richtung imperiale Grenze | Eisenheim | Vor der Kabine | Etara, Spectre, Avlan

Wer schon einmal wirklich betrunken gewesen war, konnte sich denken, was gerade mit Spectre passierte, und Etara war in Sachen Alkohol kein Kind von Traurigkeit und war deshalb nicht unbedingt überrascht, als die ehemalige Agentin schläfriger und schläfriger wurde, von der Wand abrutschte und die roten Augen schloss. Etara musste sich ganz schön anstrengen, um die angeheiterte Chiss wieder aufzurichten, und in aufrechter Position blieb sie nicht lange, wobei sie kichern musste. Was auch immer Spectre getrunken hatte, es musste ganz schön stark sein, oder vielleicht vertrug sie auch einfach nicht viel. Oder beides, was eine besonders ungünstige Kombination war. Die junge Frau lächelte abwesend und schmiegte sich an Etara, wobei sie vorsichtig nach ihrem Hals tastete, und leise und nur schwer verständlich murmelte die ehemalige Imperiale, dass ein Bett jetzt wirklich gut wäre und sie müde war. Sehr müde, fügte Etara in Gedanken hinzu, die Schmugglerin machte sich schon Sorgen, dass die andere Blauhäutige an Ort und Stelle einschlafen würde. Sie gehörte wohl wirklich ins Bett, und das zum Schlafen. Was einerseits ein bisschen frustrierend war, denn es war ziemlich gut gelaufen zwischen ihnen, andererseits war es aber auch vollkommen okay, schließlich war Spectre wirklich dicht und in diesem Zustand gehörten sich Intimitäten nicht. Ohnehin ging nicht viel, wenn man so viel intus hatte, dachte sich Etara mit einem Grinsen, und sie streichelte sanft über Spectres schwarzes Haar und gab ihr einen sanften Kuss auf die Wange.

„Dein Wunsch sei mir Befehl...“


Flüsterte sie, hielt weiter ihre Hand und stand dann vorsichtig auf, die hübsche Kriminelle versuchte, die Chiss hochzuheben und zu stützen, damit sie gehen konnte, aber Spectre sackte prompt zusammen. Die ging heute nirgendwo mehr hin, und so sah Etara zu Avlan.


„Wir müssen sie wohl tragen. Da lohnen sich Deine Muskeln, hm?“


Meinte die Schmugglerin trocken, zwinkerte dem kräftigen Menschen zu und gemeinsam hoben sie Spectre hoch und transportierten sie vorsichtig, wobei Etara weiterhin ihre Hand hielt. Sie war schwerer als gedacht, aber es ging, und rasch öffnete die Chiss die Tür zur Kabine, in der Mol auf dem Bett saß, der Zabrak beäugte sie mit einer Mischung aus Überraschung und Neugier und Etara schüttelte bloß grinsend den Kopf.


„Nicht fragen, einfach Platz machen.“


Sanft legten sie Spectre auf das Bett und Etara legte ihr die Bettdecke unters Kinn, strich sie gerade und achtete darauf, dass die ehemalige Agentin bequem lag, dann setzte sie sich auf die Bettkante und strich noch einmal über die Wange der anderen Frau, deren Augen geschlossen waren.


„Sie muss erst mal ihren Rausch ausschlafen. Was auch immer Paloo da auf Lager hatte, ich will auch mal einen Schluck. Aber nur einen, sonst liege ich wohl auch flach.“


Scherzte die Bläuhäutige trocken, wobei sie leise sprach, damit Spectre einschlafen konnte. Als sie glaubte, dass die ehemalige Imperiale eingeschlafen war, wollte Etara vorsichtig aufstehen, doch ganz im Reich der Träume war die andere Chiss noch nicht und sie murmelte unmutig etwas und griff nach Luft, und so legte Etara ihr noch eine Weile die Hand auf die Schulter, an die sich Spectre prompt klammerte. Etara lächelte, da flüsterte die andere Frau etwas. Alek...ein Name? Eine Träne rann über die Wange der ehemaligen Agentin und dann, einige Momente später, lockerte sich ihr Griff, wurde ihr Atem ruhig und ihre Gesichtszüge entspannt und sie schlief ein. Vorsichtig nahm Etara ihre Hand weg, stand ruhig auf und trat einige Schritte zur Seite. Spectre sah sehr friedlich aus, wie sie da lag, aber dieser Name schien ihr wichtig zu sein. Etara verschränkte die Arme vor dem Oberkörper und sah zu Mol und Avlan, sie redete leise, um die andere Frau nicht zu wecken. Obwohl, bei dem Rausch schlief sie wohl tief und fest und selbst eine Explosion hätte sie nicht wecken können.


Alek...kennt ihr den? Scheint ihr wichtig zu sein.“


Das klang fast ein wenig eifersüchtig, fand Etara, wobei Spectre nicht wirklich jemand zu sein schien, der mit Beziehungen etwas am Hut hatte. Vielleicht ein anderes Mitglied der Black Sun, ein imperialer Agent oder ein Freund aus alten Zeiten? Bei Gelegenheit würde sie die andere Chiss mal darauf ansprechen, entschied die Schmugglerin. Nun, nicht heute. Spectre würde erst einmal eine ganze Weile schlafen und eigentlich gab es im Moment nichts zu tun. Was ein wenig lästig war, immerhin gab es interessante Leute auf diesem Schiff, und zwei davon waren im Raum und wach. Also lächelte Etara Mol und Avlan zu, strich sich eine Strähne ihres schwarzen Haares aus dem Gesicht und lockerte ihre Haltung.


„Ich glaube, wir sollten sie in Ruhe schlafen lassen. Will mir einer von euch vielleicht ein wenig das Schiff zeigen? Class 720 Frachter sind ganz interessant, finde ich. Und ich sollte mich mit dem Schiff vertraut machen, schließlich bin ich die Beraterin, was Schmuggel angeht.“


Das war glatt gelogen, die Frachter waren schrecklich langweilig, aber in der sanften, spielerischen Stimme der Chiss lag eine gewisse kokette Herausforderung und sie fixierte mit ihren roten Augen Mol, der Zabrak war schließlich der Kapitän des Frachters und die meisten Kapitäne besaßen einen gewissen Stolz, was ihre Schiffe anging, selbst wenn es die schlimmsten Rostlauben waren.


[Mittlerer Rand | Malrood-Sektor| Besh-Gorgon-System | Hyperraum Richtung imperiale Grenze | Eisenheim | Kabine | Etara, Spectre, Avlan, Mol
 
[ Mittlerer Rand / Maldrood-Sektor / Hyperraum Richtung imperiale Grenze / Eisenheim / 3 ] Mol

Eine ganze Weile saß Mol regungslos auf dem Bett und dachte nach. Spectre hatte echt ein Talent dafür anstrengend zu sein. Nicht dass der massige Zabrak das zugegeben, oder es ihr gar ins Gesicht gesagt hätte. Das war nur geeignet um alles nur noch schlimmer zu machen, doch Gedanken waren ja bekanntlich frei. Nur zu gerne hätte er sich die nächste halbe Stunde mit Etara vergnügt, doch daraus wurde wohl nun nichts. Vermutlich hätte er den Chiss folgen sollen, um Spec doch wieder aufzumuntern, aber dazu hatte er grad absolut KEINE Lust mehr. Ein Selbstmordversuch war für ihn mehr als genug.

Schleichend verstrichen die Minuten und grade wollte Mol aufstehen, um doch mal nach dem Rechten, da öffnete sich die Tür von ganz alleine. Herein kamen Etara und der Mando, die eine offenbar bewusstlose Spectre stützten. Grade wollte Mol alarmiert fragen was los sei, da schnitt ihm Etara das Wort ab. Ihrer Anweisung folgend machte er Platz und ließ zu, dass die unzurechnungsfähige Chiss auf ihrem Bett deponiert wurde. Einen Moment später wurde er dann auch aufgeklärt. Anscheinend hatte da jemand zu tief ins Glas geschaut – angeregt durch Paloo.

Unwillkürlich musste Mol leise kichern, als ihm in der Tat eine ansehnliche Fahne in die Nase stieg.

„Da ist die dämliche Flasche also hin verschwunden. Das Zeug nennt man Dosh-Honig. Wird von Trandos gebraut wenn die sich richtig zuschütten wollen. Hab mich nachdem ich von Dxun weg bin damit volllaufen lassen…“

Wieder ernst werdend erkundigte sich Etara ob der Mando oder Mol einen gewissen Alek zu kennen, da dieser Spectre offenbar wichtig war. Einen Augenblick dachte er nach, dann fiel es ihm wieder ein.

„Mhh…Alek hieß ihr Agentenkollege, den sie erschossen hat bevor sie übergelaufen ist. Du meinst nicht sie hat Schuldgefühle, oder?“

Fragte er verwirrt. Eigentlich kannte er Spectre länger, aber mittlerweile hatte er das Gefühl, dass die andere Chiss einen besseren Draht zu ihr hatte. Kein Wunder bei der Speziesverwandtschaft.

Als Etara schließlich vorschlug, Mol könne ihr das Schiff zeigen, um Spec in Ruhe schlafen zu lassen, nickte Mol zustimmend.

„Avlan ist auch das erste Mal hier. Das mach dann wohl ich. Komm mit“

, sagte der Zabrak und verließ das Quartier in Richtung der Frachträume. Er ging dabei bewusst an der improvisierten Krankenstation vorbei, in der noch immer der Medidroide komisches Zeug vor sich hinbabbelte. Sia’ku hatte sich ihn also nicht nocheinmal angesehen. Mit knappen Worten erklärte er die Funktionen der einzelnen Teile und betrat schließlich den Frachtraum, in den sie auf The Wheel die Vorräte geladen hatten.

„…und das ist der rechte unserer Frachträume. Schau dich ruhig um.“

Schloss er und lehnte sich gelöst gegen den Türrahmen.


[ Mittlerer Rand / Maldrood-Sektor / Hyperraum Richtung imperiale Grenze / Eisenheim / Frachtraum ] Mol und Etara
 
[Mittlerer Rand | Malrood-Sektor| Besh-Gorgon-System | Hyperraum Richtung imperiale Grenze | Eisenheim | Kabine | Etara, Spectre, Avlan, Mol

Etara konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, als sie die friedlich schlafende Spectre betrachtete. Die ehemalige Agentin schlummerte tief und fest, nicht zuletzt dank der Schützenhilfe eines gewissen Destillats, das zugleich von vielen auch als Lösung für allerhand Probleme verwendet wurde. Es war vermutlich ganz gut, dass die andere Chiss erst einmal eine Weile im Bett bleiben würde, so konnte sie sich erholen und sammeln und ihren Rausch ausschlafen. Vielleicht würde Etara versuchen, mit ihr zu reden, sobald sie wieder wach war, aber das würde sie dann beurteilen müssen, wer wusste schon, wie Spectre in Katerstimmung so drauf war. Nun, solange sie Etara nicht das Genick brach, war alles okay, dachte sich die Schmugglerin trocken. Das ein oder andere verborgene Problem schien da nämlich noch immer herumzugeistern, warum sonst hätte die ehemalige Imperiale beim Einschlafen einen Namen geflüstert und geweint. Bei ihrer Vorgeschichte war das nicht wirklich verwunderlich und so hatte Etara durchaus Verständnis. Man musste mit Spectre einfach etwas behutsam umgehen. Jedenfalls behutsamer, als ihr eine Flasche Dosh-Honig in die Hand zu drücken, denn so hieß das Zeug, das ihr Paloo angedreht hatte, wie Mol erklärte. Der kräftige Zabrak berichtete, dass er eine Flasche vermisst hatte, er kannte das trandoshanische Gebräu offenbar aus eigener Erfahrung. Wenn sich ein Hüne wie er damit zuschütten konnte, dann konnte es jemand wie Spectre gleich zweimal. Nun, eher dreimal, um genau zu sein. Etara musste grinsen.


„Dosh-Honig, wie? Das Zeug soll wirklich übel sein, hab gehört, da fallen einem die Schuppen von den Augen. Und vom Rest.“


Den kleinen Scherz bezüglich der Trandoshaner wollte sich die Chiss dann doch nicht verwehren. Diese Echsen waren schon eine etwas seltsame Spezies, aber sie waren wirklich gute Jäger und Kämpfer und es gab kaum ein Volk, das so viel von Sklaverei verstand. Oder den Mumm besaß, sich mit Wookies anzulegen. Das nötigte einem schon etwas Respekt ab. Die lockere Stimmung wurde etwas ernster, als Mol, der ein wenig überlegen musste, auf Etaras Frage nach Alek antwortete. Offenbar war er ein anderer imperialer Agent und ein Partner von Spectre gewesen und sie hatte ihn getötet, bevor sie dem Imperium den Rücken zugekehrt hatte. Definitiv etwas, das die junge Chiss beschäftigte und nicht losließ, waren die beiden Freunde gewesen? Fühlte sie sich deshalb schuldig? Die selbe Frage stellte auch Mol, der Zabrak schien nicht recht zu wissen, ob Spectre überhaupt so etwas sie Schuldgefühle haben konnte. Da war sich Etara auch nicht so sicher und nach kurzem Nachdenken sah sie zu der schlafenden Frau und zuckte dann mit den Schultern.


„Glaube schon, aber schwer zu sagen. Ich habe das Gefühl, die beiden waren sozusagen befreundet, und einen guten Arbeitskollegen zu töten...das macht meist keinen Spaß.“


Was sie Mol vermutlich gar nicht erst sagen musste, fiel ihr ein, denn er hatte ja selbst diesen Trandoshaner getötet, der einst Teil seines Teams gewesen war und ihn verraten hatte. Heikles Thema, und so war Etara froh, dass sie rasch über etwas anderes sprachen und ihr Vorschlag einer kleinen Führung durch das Schiff die Zustimmung des Zabraks fand. Fehlte nur noch, dass der auch durchdrehte, bei einem kräftigen Riesen wie ihm konnte es gut sein, dass er das halbe Schiff demolierte. Jedenfalls noch mehr, als es ohnehin schon demoliert war, der Frachter war nicht unbedingt ein Glanzstück, was die hübsche Kriminelle aber für sich behielt. Kein Kapitän hörte gerne, dass er eine Rostlaube flog, selbst dann, wenn es stimmte. Großzügig bot der Gehörnte an, die Chiss persönlich mit dem Schiff vertraut zu machen, und sie lächelte kokett und nickte ihm zu. Avlan war auch das erste Mal an Bord, aber er bekam keine private Führung, wie Etara amüsiert feststellte.


„Aye Aye, Käpt´n.“


Gab die Blauhäutige mit einem verschmitzten Grinsen und im pseudomilitärischen Ton zurück, bevor sie kurz Avlan zulächelte, ihm zum Dank für die Hilfe mit Spectre auf die Schulter klopfte und dann folgte sie Mol, der energisch voranging. Etara hatte angesichts der guten Aussicht nichts dagegen, ein Stückchen hinter ihm zulaufen, aber sie hörte aufmerksam zu und sah sich mit ihren roten Augen genau um als, der Zabrak ihr die einzelnen Teile knapp und präzise erkläre. Der ehemalige Soldat verstand sein Handwerk und war kein Blender, das konnte sie klar erkennen. Es war gut, dass er das Schiff steuerte. Neugierig sog Etara jedes Detail in sich auf, begutachtete die ein oder andere Stelle etwas genauer und erkundigte sich knapp nach der ein oder anderen Spezifikation. Als sie schließlich den rechten Frachtraum erreichten, hatte die Chiss einen recht guten Eindruck von dem Zustand und den Fähigkeiten des Schiffes. Mol bot ihr an, sich in dem Frachtraum umzusehen, und sie nickte ihm erfreut zu und ging in den Raum, während er an den Türrahmen gelehnt wartete.


„Gut gefüllt.“


Stellte die Schmugglerin fest, als sie sich umsah, es gab einiges an Vorräten. Etara prüfte einige der Kisten und warf Mol einen Blick über die Schulter zu, wobei sie ihn anlächelte, und nicht ganz unabsichtlich ließ sie sich Zeit, strich mit den Fingerspitzen über die Kisten und ließ auch die nicht aus, für die sie sich ein wenig vorbeugen musste. Das angenehme Kribbeln und die Anspannung, die sie vorhin bei Spectre verspürt hatte, war nicht verschwunden, und mit Mol war ja sowieso noch eine Rechnung offen. Schließlich lehnte sich die weißgekleidete Chiss entspannt gegen eine der Kisten und sah zu dem Zabrak, ein Lächeln auf den Lippen. Ihre roten Augen funkelten, als sie ihn fixierte, und sie strich sich eine Strähne ihres schwarzen Haares aus dem Gesicht, bevor sie die Arme vor dem Oberkörper verschränkte und ihn demonstrativ musterte.


„Wir sind gut ausgestattet, würde ich sagen. Sollte reichen, solange wir keine Expedition in die Unbekannten Regionen geplant haben. Ah, Stichwort Pläne, das erinnert mich an was. Wir wurden vorhin unterbrochen..“


Betont langsam legte die Chiss den Kopf schief, massierte ihren Nacken und begann dann, ihre weiße Jacke aufzuknöpfen, die sie vorhin geschlossen hatte, um Spectre zu tragen. Dabei ging sie ohne Hast vor und stellte sicher, dass Mol auch ja gut sehen konnte, was passierte, und hielt Blickontankt. Als sie die Jacke schließlich geöffnet hatte, ging sie grazil auf den Zabrak zu, wobei sie ihm in die Augen sah, stellte sich vor ihn und sah zu ihm auf, und sie biss sich leicht auf die Unterlippe. Sanft ließ sie ihre Fingerspitzen über seinen Oberkörper wandern und schmiegte sich an ihn, bevor sie sich aufrichtete und über seinen Nacken fuhr, sie platzierte einen neckischen Kuss an seinem Hals, bevor sie sich auf die Zehenspitzen stellte und ihn auf den Mund küsste, ein Kuss voller tausend Versprechungen und Verheißungen.


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Während Etara sich in dem gut gefüllten Laderaum umsah, musste Mol grinsen als er an das zurückliegende Gespräch zurückdachte. Der Kommentar der Chiss über die abfallenden Schuppen hatten überraschend nah an das Zentrum der Wahrheit getroffen und einen kurzen Schreck hervorgerufen, den er mit einem Räuspern überspielt hatte. Irrational hatte er gefürchtet sie könnte erraten haben was er mit Thessa gemacht hatte, doch dann war ihm eingefallen, dass er seinen Echsenledermantel aus gutem Grund mit sich herumschleppte.

Danach war das Gespräch zurück Spectre gewandert, was ihn erleichtert gestimmt hatte. Er wusste nicht genau warum, aber irgendwie wollte er mit der attraktive Chiss keine ermordeten Crewmitglieder diskutieren. Anschließend hatte er sie herumgeführt und nun waren sie hier. Plötzlich wandte sie sich zu ihm um und blickte ihn mit funkelnden Augen an. Es lag ein hungriger Ausdruck in ihnen, der die dunklen Augen des Zabrak fesselte und eine beträchtliche Menge Blut seinen Kopf verlassen ließ. Das folgende war (sehr ansehnliche) Formalität, die endlich zu dem vorhin angerissenen Ergebnis folgte.

Der Interspeziessex war rau und laut und ließ vermutlich den Rest des Schiffes in Stereo an sich teilhaben. Kisten wurden umgeschmissen und einige Dinge gingen zu Bruch…inklusive einer Wand am Kopfende des Raumes, die den Blick auf ein eingestaubtes Schmugglerfach freigab, was Etara und Mol geflissentlich ignorierten und sich einfach die nächste Wand zum dagegenpressen suchten.

Schließlich war alles vorbei und Mol wischte sich die Schweißperlen vom Gesicht.

„Das war…mal verdammt gut“,

schloss er rhetorisch relativ ungalant und half Etara auf. Suchend sah er sich nach seiner Hose um, die wie auch immer auf der anderen Seite des Raumes gelandet war und stapfte hinüber, um sich zu bedecken. Unter einer umgekippten Kiste fand er Mantel und Tanktop, bevor er sich zum gehen wandte.

„Falls du mich…suchen solltest, ich bin in der Dusche. Anschließend oben im Cockpit und mal nach unserem Kurs sehen“,

sagte er und grinste. Das war wirklich mal nötig gewesen dachte er. Das letzte Mal war so lange her gewesen, dass er sich nicht einmal genau an die Spezies der letzten Frau erinnern konnte. Gut, dass das jetzt aus der Welt war.

Gut gelaunt duschte Mol (ohne überraschende Gesellschaft) und begab sich ins Cockpit wo er feststellte, dass sie in der Zwischenzeit in den Normalraum zurückgefallen waren und die Eisenheim einer Kursjustierung benötigte. Noch dazu eine von der widerspenstigen Art. Genervt rollte der massige Zabrak seine Augen und machte sich daran sie wieder auf Kurs zu bringen. Das konnte einen Moment dauern…


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Angefangene Sachen, so hieß es doch, sollte man auch zu Ende bringen, und wenn es um ihr persönliches Vergnügen ging, beherzigte Etara diese Weisheit voll und ganz. Die junge Chiss war der Meinung, dass man seine Existenz in der Galaxis in vollen Zügen genießen sollte, nach neuen Erfahrungen und Genüssen Ausschau halten sollte, um das eigene Leben aufregend und spannend zu gestalten. Dazu gehörte ein gewisser Mut zum Risiko, aber auch ein Auge für Gelegenheiten, und beides besaß die hübsche Blauhäutige im Übermaß. Im Moment fiel der hungrige Blick ihrer roten Augen auf Mol, mit dem sie sich wie es der Zufall wollte allein in diesem Frachtraum befand. Etara war die erste, die es zugeben würde, sie hatte eine gewisse Schwäche für große, kräftige Männer und der ehemalige Soldat fiel genau in ihr Beuteschema und es wäre schwer gewesen der Versuchung zu widerstehen, selbst wenn sie das gewollt hätte. Glücklicherweise hatte Etara aber alles andere als Widerstand im Sinn. In den dunklen Augen des Gehörnten sah sie, dass er verstand und sein Verlangen nicht weniger stark war als ihres, mit größter Aufmerksamkeit verfolgte er jede ihrer Bewegungen, als sie ihre Jacke aufknöpfte und sich ihm näherte. Und als sie ihn schließlich energisch auf den Mund küsste und sich an ihn schmiegte, war klar, dass es für beide kein Zurück mehr gab. Hektisch wurde an Kleidung gezerrt, sie achtlos zur Seite geworfen und über Haut gestrichen, und nicht minder achtlos gingen die beiden mit der verstauten Ladung um, als sie für ihr Liebesspiel nach geeigneten Plätzen suchten und sie schließlich fanden. Für Etara gab es auch keinen Anlass Rücksicht zu nehmen, was die Lautstärke ihres Vergnügens anging. Spectre schlief ohnehin tief und fest, und der Rest der Besatzung war sicher...verständnisvoll.

Erschöpft, aber zufrieden, so ließ sich der Zustand der beiden nach vollendetem Werk wohl am Besten beschreiben, und Etara musste lachen, als Mol das wenig elegant, aber zutreffend in Worte kleidete und ihr aufhalf.


„Kann ich so unterschreiben.“


Gab die Chiss spielerisch zurück und grinste, als sie sich auf die Suche nach der im Raum verteilten Kleidung machten. Die Schmugglerin schlüpfte geschickt in ihre Klamotten, strich ihr schwarzes Haar glatt und streckte sich ein wenig. Mol kündigte an, die Dusche aufsuchen zu wollen und dann im Cockpit nach dem Rechten zu sehen, und Etara nickte zustimmend.


„Mach das. Wäre schade, genau jetzt mit etwas zu kollidieren, wenn die Fracht so...ungesichert ist.“


Meinte die Schmugglerin trocken, wölbte eine Augenbraue und deutete in Richtung der verstreuten Kisten. Etara sah Mol nach, als er ging, und spielte mit dem Gedanken, ihm zu folgen, entschied sich aber dagegen. Nicht gleich übertreiben, fand sie und beäugte interessiert das freigelegte Schmugglerfach. Etwas verstaubt und wie der Rest des Schiffes nicht unbedingt sehr modern, aber es erfüllte wohl seinen Zweck. Auch wenn Etara fachmännisch der Ansicht war, dass man das Versteck vielleicht lieber wo anders hätte platzieren können. Hinter Wänden war so ein Klassiker, den selbst der frischste von allen frischen Zollbeamten inzwischen kannte. Konnte trotzdem funktionieren, gerade wenn die Kontrollen unter Zeitdruck stattfanden, aber man musste aufpassen. War wohl klug, wenn sie dem Rest der Crew ein paar Tipps in dieser Hinsicht geben würde, fand Etara, denn immerhin war sie dafür auch an Bord. Mit etwas Arbeit konnte man sogar noch ein paar Verstecke anbauen oder verbessern, Zeit genug hatten sie ja. Aber jetzt wollte sie erst mal etwas schlafen.

Leise summend machte sich Etara auf den Weg zu der Kabine, die sie mit Spectre teilte, und auf Zehenspitzen schlich sie hinein, um die schlafende Agentin nicht zu wecken. Die Schmugglerin setzte sich vorsichtig auf das Bett, strich der schlafenden Frau sanft über die Wange und lächelte, sie sah so ruhig und friedlich aus. Aber sobald sie aufwachen würde, würde sie einen furchtbaren Kater haben, und Etara kam eine Idee. Geschickt legte sie die Bettdecke ein Stück zur Seite und kletterte zu der anderen Chiss, legte die Arme um ihren Bauch und kuschelte sich an sie und deckte sie wieder zu. Es war ein wenig eng, aber das war ja kein Problem, und Arm in Arm mit jemanden aufzuwachen konnte helfen, wenn es einem nicht gut ging. Leise seufzte Etara, dann schlief sie ein.


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Wirre Bilder schossen Spectre im Traum durch ihren Kopf. Wirr und zusammenhanglos. SIe wurde gejagd, gehetzt. Der fern am Wegesrand im Dschungel schluf ihr ins Gesicht. Sie blickte sich um, aber die Jäger waren nicht zu sehen.
Nicht aufgeben.....
Weiterrennen....
Aber es gab kein Entkommen.
Sie war allein.
Etwas streifte ihren Arm. Erschrocken drehte sie sich um, auch wenn die Berührung zärtlich war.
Aber dort standen nicht die Jäger.
Alek!
Er lächelte.
"Wir schaffen das schon, wie immer."
munterte er sie auf und ihre Anspannung wich. Sie fiel ihm in die Arme und er strich Ihr durch die Haare. Es fühle sich an wie ein Lufthauch, Atem in ihrem Nacken. Es kitzelte und sie seufzte wohlig.
Er drehte sie und legte die Arme von hinten um sie. Sie standen plötzlich in einer Wüste, versteckt zwischen Felsen.
Sie spürte seine Arme um ihren Bauch und es gab ihr Halt und Kraft.
Ein Schemen kam hinter einem der Felsen hervor. Die Sonne blendete Sie, aber sie wusste es war einer de Jäger. Sie zog Ihren Blaster und schoss.
Der Schemen stockte in der Bewegung und ihr Blick wurde klarer.
Vor Ihr stand kein Schemen, es war Alek. Er sah sie aus toten gebrochenen Augen an. In seiner Stirn klaffte das Einschußloch, leichter Rauch stieg auf.
"Warum Spectre, warum hast du mich erschossen? Ich wollte Dir doch nur helfen. Ich liebe Dich doch!"
Wie versteinert stand sie da und konnte nichts machen während Alek sie ansah mit diesen Augen...
Dann brach der Boden auf und sie fiel....




"Alek!!!!"

Die Chiss sprang aus dem Bett. Sie keuchte auf, als die Realität sie einholte, und der Kater dieses höllischen Gesöffs.
Langsam sank sie zurück auf die Bettkante und hielt sich den Kopf.
Die Sicht war verschwommen, sie hatte Probleme zu fokussieren.
Dann erinnerte sie sich, Realität und Traum.
Sie hatte ihn erschossen.
Eiskalt und gefühllos.
Bisher hatte ihr nie eines ihrer Opfer auch nur eine Sekunde Schlaf geraubt. Väter, Mütter, selbst vor den Augen der Kinder hatte sie abgedrückt.
Ihr Gedanken verkoteten sich.
Was hatte ihr der verdammte kleine Ewok da gegeben?
Stöhnend wollte sie sich hinlegen, aber alles begann sich zu drehen und ihr wurde schlecht.
Also blieb sie sitzen.
Etwas bewegte sich hinter ihr im Bett. Sie wollte schon herumwirbeln, aber wieder machte ihr der Kater einen Strich durch die Rechnung
Zum Glück! Denn erst einen Bruchteil später als es gut gewesen wäre tauchte die blaue Haut aus dem Laken auf.

"Etara? Au... mein Kopf...."

Was machte die Schmugglerin in ihrem Bett? Das letzte woran sie sich erinnern konnte war das Gespräch mit Paloo. Dann hatte sie den Alkohol bemerkt und war auf dem Weg zurück in die Kabine...
und dann?
Was war passiert?
Wie war sie ins Bett gekommen?
Die Verwirrung nahm zu und war auch deutliche Ihrem Gesichtsausdruck der völligen Planlosigkeit zu entnehmen.

"Das war nicht sehr professionell... normalerweise bin ich nicht so..."

versuchte sie zu retten was nicht zu retten war.





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Es gab nach Etaras Erfahrung nur wenige Probleme, die man nicht durch eine gesunde Portion Schlaf lösen konnte. Bei einem ereignisreichem Leben wie dem ihren blieb die Erholung zwar manchmal auf der Strecke, aber umso schöner fand die junge Chiss, wenn sie zufrieden mit sich und der Galaxis ins Bett klettern konnte. Und es gab auch allen Grund, zufrieden zu sein, das kleine Amüsement mit Mol hatte alles gehalten, was es versprochen hatte, und auch der Zabrak war nicht unglücklich daraus hervorgegangen. Ein Erfolg auf ganzer Linie, für alle Beteiligten. Etara grinste leicht, als sie daran dachte, dass es sicher auch nützlich sein konnte, bei dem Piloten des Schiffes ein Stein im Brett zu haben, immerhin war der Gehörnte nicht glücklich mit der Tatsache, dass Mallory das Kommando hatte, und falls der alte Mensch etwas Dummes anordnen würde, konnte sich Etara mit Rückhalt dagegen aussprechen. In hervorragender Stimmung streckte die junge Frau die Glieder und schmiegte sich an Spectre. In ihrem Bett zu schlafen war auch so ein netter kleiner Bonus und der perfekte Abschluss für den Tag. Immerhin konnten sie so auch ein bisschen auf die ehemalige Imperiale aufpassen und schauen, dass das sie ihren Kater bewältigte. Denn dass Spectre einen furchtbaren Kater haben würde, das stand fest, bei dem Gesöff, dass man ihr gegeben hatte, wäre alles andere ein Wunder. Nun ja, manchmal hatte Spaß eben auch seine Nachwirkungen, auch damit kannte sich Etara gut aus. Kein Grund, auf die gefährlichen Sachen zu verzichten, aber man musste eben damit umgehen können und das setzte Erfahrung voraus. Erfahrung, die die andere Chiss aufgrund ihrer Vergangenheit schlicht nicht hatte. Es war schon seltsam, sie gehörten beide zur selben Spezies, aber waren gänzlich verschieden aufgewachsen. Spectre sprach nicht einmal die Sprache ihres Volkes. Darum würden sie sich noch kümmern müssen. Aber nicht jetzt, denn der Gedanke war kaum zu Ende gedacht, da schlief Etara auch schon ein und fiel in einen tiefen, traumlosen Schlaf.

Aus dem die Schmugglerin sehr abrupt und unsanft gerissen wurde, als sie einen Schrei hörte und spürte, wie sich Spectre aus ihrer Umarmung löste. Etara öffnete träge ihre roten Augen und blinzelte, sie konnte nur den Rücken der anderen Frau sehen, sie saß auf der Bettkante und hielt sich den Kopf. Etara seufzte, zwang sich, die Augen zu öffnen, und richtete sich ein Stück auf, was Spectre prompt verschreckte, die ehemalige Imperiale wirkte so, als wollte sie herumwirbeln, aber bei dem Kater, den sie haben musste, war das ein Ding der Unmöglichkeit.


„Ssssh, alles gut. Ich bin es.“


Murmelte die Chiss beruhigend und setzte sich auf. Spectre klagte über Kopfschmerzen und wirkte sehr verwirrt und betrübt, und als Etara ein Stück an sie heranrutschte, die Bettdecke zur Seite schlug und sich neben sie setzte, war der ehemaligen Agentin die Verwirrung ins Gesicht geschrieben. Sie sah sich offenbar genötigt, sich zu verteidigen, und meinte, dass sie normalerweise nicht so unprofessionell war. Das ließ Etara schmunzeln und sie schmiegte sich an Spectre, strich ihr sanft über den Kopf und tröstend eine Hand auf die Schulter.


„Du meinst, normalerweise schüttest Du Dich nicht mit Alkohol zu, der einen Wookie umhauen würde?“


Der Spruch fiel trocken aus, aber Etara wurde rasch etwas ernster.


„Ist okay, Du musst Dich nicht verteidigen. Ist auch nichts schlimmes passiert. Und wenn Du Dich jetzt fragst, wie ich in Deinem Bett gelandet bin...nun, die Erklärung ist harmlos. Du warst so dicht, dass Avlan und ich Dich dort hin gelegt haben. Ich hab mich später dazu gelegt, damit Du nicht alleine mit einem Kater aufwachen musst.“


Erklärte die hübsche Kriminelle ruhig, sie zögerte kurz und zwinkerte Spectre dann zu.


„Mehr ist nicht zwischen uns passiert, auch wenn der Wille auf beiden Seiten vorhanden war. Aber wie heißt es so schön: Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.“


Nicht, dass die andere Chiss noch dachte, sie hätte irgendwas angestellt.


„Der Schrei..Alek. Du hast von ihm geträumt, hm? Musst nicht darüber reden, wenn Du nicht willst. Ich hol Dir jetzt erst einmal einen Caf und Frühstück, dann geht es Dir gleich besser. Du bleibst schön hier sitzen. Keine Widerrede!“


Etara gab sich streng, damit Spectre auch wirklich sitzen blieb, dann stand sie auf, zog rasch ihre Jacke an und besorgte in der Kombüse des Schiffes Caf und Toast, den sie auf einem Tablett trug und in die Kabine brachte. Dort angekommen stellte sie das Tablett auf das Bett, nahm sich selbst eine Tasse Caf und trank einen Schluck. Die beste Medizin bei einem Kater.


"Komm, trink auch einen Schluck und iss was."


Forderte sie die andere Chiss sanft, aber bestimtm auf. Die Schmugglerin warf Spectre einen Seitenblick zu, schwieg eine Weile und begann dann, zögerlicher als zuvor, zu reden.


„Ich hab gesagt, Du musst nicht reden, also werde ich was erzählen. Du weiß, ich stamme vom Schmugglermond. Raue Gegend, und die Hutten kontrollieren dort alles. Man schließt sich entweder einer der Gangs an oder man wird zum Opfer. Es gab da diese Twi´lek, Tymia. Sie war nicht besser oder schlechter als die anderen, was die Moral anging, aber ich mochte sie. Wir waren beide bei den „Lucky Knives“, zur selben Zeit eingetreten. Dann, eines Tages...nun, stellte sich raus, dass Tymia eine der rivalisierenden Gangs mit Informationen versorgt hatte. Man verdächtigte auch mich, und der Boss drückte mir ein Messer in die Hand und sagte mir, ich sollte die Zweifel ausräumen, oder ich würde den Rest meines Lebens als Sklavin eines Hutten verbringen..“


Etara sah kurz abwesend in die Ferne und trank einen weiteren Schluck.


„Also habe ich getan, was notwendig war, um zu überleben. Um frei zu sein. Ich habe danach geheult wie ein kleines Kind, aber ich habe es durchgezogen, schnell und sauber. Fühlte mich eine ganze Weile wie der letzte Dreck, bis mir klar wurde, dass es falsch war, so zu denken. Damit ich leben konnte, damit ich frei sein konnte, musste sie sterben, es gab keine andere Wahl. Mit einem Mal wurde bewusst, dass es nichts zu bereuen gab. Dass es überhaupt nichts zu bereuen gibt. Man tut, was man tut, und das ist alles. Wenn man immer alles hinterfragen und bereuen oder darüber grübeln würde, würde man verrückt werden.“


Die ruhige Stimme der Chiss war zum Schluss energischer geworden, überzeugt von dem, was sie sagte. Vorsichtig griff sie nach Spectres Hand, hielt sie fest und lächelte ihr von der Seite zu.


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Nachdem Etara gegangen war hallten ihre Wort immernoch in Spectres Gehrin nach.

‚Mehr ist nicht zwischen uns passiert, auch wenn der Wille auf beiden Seiten vorhanden war…‘

Was war passiert, oh Gott, warum konnte sie sich nicht erinnern…


‚Mehr ist nicht zwischen uns passiert, auch wenn der Wille auf beiden Seiten vorhanden war…

Mehr ist nicht zwischen uns passiert, auch wenn der Wille auf beiden Seiten vorhanden war …

Mehr ist nicht zwischen uns passiert, auch wenn der Wille auf beiden Seiten vorhanden war …

Mehr ist nicht zwischen uns passiert, auch wenn der Wille auf beiden Seiten vorhanden war …‘

Spectre griff sich mit beiden Händen an die Schläfen und stöhnte auf. Sie zitterte, konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Was war passiert und worum ging es gerade.







Sie atmete schwer und hatte sich an die Wand zurückgelehnt als Etara wiederkam. Die andere Chiss hatte einen frischen Kaf und etwas zu Essen dabei und auch wenn es der ehemaligen Agentin gerade überhaupt nicht nach Essen zu Mute war, begann sie an dem Toast zu knabbern.

Dann erzählte Etara aus ihrer Vergangenheit und Spectre stutzte. Sie sah die Schmugglerin überrascht an. Es ging also um Alek. Die Geschichte waren ähnlich. Zu ähnlich um Zufall zu sein? Aber woher sollte die Schmugglerin das wissen? Was wusste sie noch?

Am Ende nahm sie ihre Hand und drückte sie, dachte sie wirklich Aleks Tod machte der Scharfschützin etwas aus? Danach klang es zumindest.

Spectre straffte ihr Schultern.


„Ich weiß nicht, was dir erzählt wurde. Alek war mein letzter Vorgesetzter beim IGD. Vorgesetzter und Partner. Wir standen kurz vor der Beförderung. Ich hatte nichts mit ihm und schon gar nicht war da mehr als die geschäftliche Ebene. Mag sein, dass er sich mehr erhofft hat, aber das ist nicht mein Problem. Das ich ihn erschossen habe tut mir weder leid, noch weh.“

erklärte sie kalt.

Aber sie wusste, dass die Chance da war, dass dort doch mehr gewesen war. Hatte Alek sie vielleicht wirklich gemocht, geliebt? Er hatte nie etwas gesagt, aber er hatte sie immer gut, menschlich, behandelt, nicht wie eine Untergebe und niedere Rasse. Und sie hatte einfach abgedrückt, ohne es zu wissen, ohne eine Bestätigung.

Aber wie Etara schon sagte, es gab nichts zu bereuen. Dann viel ihr auf, dass die Schmugglerin immer noch ihre Hand hielt und sie sogar leicht streichelte.


„Was…. Was machst… was machst du da?“

begann Spectre zu stottern, den Blick auf ihre und Etaras Hand gerichtet. Was passierte hier? Ihr wurde schwindelig. Das konnte Etara doch nicht einfach so machen!





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Eigentlich sprach Etara nicht gerne über persönliches, nicht zuletzt, weil sie schlicht und ergreifend kein Interesse daran hatte, von anderen irgendwie bemitleidet zu werden, bloß weil sie auf dem Schmugglermond aufgewachsen war. Es war keine schlimme Zeit gewesen, im Gegenteil, die junge Chiss hatte dort viel über das Leben gelernt und verstanden, wie die Galaxis funktionierte. Es gab diejenigen, die das Leben genießen konnten, und es gab diejenigen, die es nicht konnten, weil ihnen dafür die Mittel fehlten. Oft lag letzteres an einer gewissen Passivität, einer schwächlichen Akzeptanz von Regeln und Gesetzen und allerhand überkommener Moralvorstellungen, die die freie Entfaltung verhinderten. Diese freie Entfaltung war Etaras Ziel. Klar, dafür musste man des öfteren anderen mal auf die Füße treten, aber nicht unbedingt ein Mistkerl sein. Die Chiss war Schmugglerin, sie brach regelmäßig das Gesetz und ihre Waren, ob nun Drogen, Waffen oder sonstige Güter, machten die Galaxis vermutlich nicht für alle zu einem besseren Ort. Aber das war erstens nicht ihr verdammtes Problem und zweitens half es ihr und einigen anderen, die clever und skrupellos genug waren, das eigene Leben zu verbessern. Wer das nicht konnte oder wollte, hatte eben Pech gehabt, Etara würde diesen braven Narren das Leben zwar nicht unnötig noch schlimmer machen, aber eben auch keine Rücksicht auf sie nehmen. Es ging nicht darum, „böse“ zu sein, es ging darum, auf sich selbst zu achten. Oft hatten andere ja auch was davon, ob nun Junkies, denen Etara den dringend benötigten Stoff besorgte, oder die Leute, mit denen sie das Bett teilte. Sie hatte nicht einmal etwas dagegen, wenn ihre Aktionen anderen halfen, gegen entsprechende Bezahlung transportierte sie auch Lebensmittel auf eine unter einer Blockade darbenden Welt und rettete damit Leben. Aber eben nur gegen entsprechende Bezahlung. Nett sein konnte sie auch, wie man an ihrem Umgang mit Spectre sehen konnte, immerhin mochte sie die ehemalige Agentin schließlich.

Die andere Chiss war weiterhin ziemlich fertig, und Etara glaubte, dass das nicht nur am Kater lag. Der war für sich genommen wohl schon schlimm genug, aber auch emotional war da was nicht in Ordnung. Immerhin aß sie ein wenig von dem Toast , das würde hoffentlich etwas helfen. Als Etara sich ein wenig öffnete und ihre Geschichte erzählte, reagierte die ehemalige Imperiale überrascht und sah sie verwirrt an. Spectre war schwer zu lesen, manchmal wusste man überhaupt nicht, was gerade in ihrem Kopf vorging. Die Blauhäutige straffte demonstrativ ihre Haltung und erwiderte kalt, dass Alek bloß ihr Vorgesetzter und Partner gewesen war, nicht mehr, alles rein professionell. Dementsprechend machte ihr Tod durch ihre Hand Spectre nichts aus, sie bereute es nicht und litt auch nicht darunter. Etara wölbte eine Augenbraue, nicht gänzlich überzeugt. Wenn das wirklich so war, woher kamen dann die Albträume? Warum hatte sie seinen Namen geflüstert?


„Wenn Du das sagst. Ich will Dir kein schlechtes Gewissen einreden, und schlussendlich weißt Du mehr als ich über die ganze Sache. Du sollst bloß wissen, dass es mir nichts ausmacht, wenn es Dir nichts ausmacht.“


Gab Etara ruhig zurück. Sie wollte das Thema nicht unnötig ins Zentrum rücken oder Spectre gar dazu zwingen, darüber zu reden. Und wenn die Chiss wirklich damit zurecht kam, dann war es gut. Ob die Träume aufhören würden? Oder vielleicht würde Spectre ja doch noch was dazu sagen? Erst jetzt schien die ehemalige Imperiale zu bemerken, dass Etara ihre Hand hielt und sogar ein wenig streichelte, und sie erkundigte sich aufgeregt und stotternd, was die Schmugglerin denn da machte. Die lächelte leicht und legte den Kopf schief.


„Also gestern warst Du deswegen nicht so schüchtern. Du hast sogar meine Hand geküsst...“


Neckte sie die andere Frau und lachte leise, ihre roten Augen funkelten ein wenig.


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Etara schien glücklicherweise nicht weiter auf die Sache mit Alek eingehen zu wollen und langsam löste sich der Knoten in ihrem Hals. Alleine den Gedanken zu haben, dass er etwas empfunden haben könnte war töricht. Aber seine Blicke, die Ungezwungenheit außerhalb der Einsätze? Sie schob den Gedanken beiseite bevor er richtig Fuß fassen konnte.

„Schlechtes Gewissen? Um den Erfolg der Mission zu gewährleisten gibt es keine Gründe irgendjemanden zu verschonen.“

Sie warf der Schmugglerin einen kalten Blick zu, ganz die Agentin, die Attentäterin. Es war über Jahre indoktriniert und ein Automatismus. Diese Worte waren wie ein Mantra für Spectre, dass ihr Sicherheit gab und so klangen sie auch, kalt und emotionslos, aber im Brustton der Überzeugung von sich gegeben.

Spectre zog die Hand zurück.


„Ich habe dir bereits erklärt, dass eine persönliche Beziehung nicht gut gehen kann. So etwas würde ich nicht tun, und wenn, dann würde ich mich daran erinnern.
Wenn Du Erleichterung benötigst damit du dich auf die Mission konzentrieren kannst dann sag es. Ich bin mir sicher, das Mol oder Avlan Dir nur zu gerne helfen.“


Ja. Spectre stand auf, verzog dabei kurz das Gesicht, als die Kopfschmerzen zuschlugen und ging zu ihrem Spind. Etara konnte erkennen, dass Ihre Hände zitterten. Zum Glück hatte sie das ganze Beenden können, bevor es begonnen hatte. Nicht auszudenken was passieren konnte während der Mission! Was wenn sie Etaras Leben plötzlich höher einschätze als die Mission? Was wenn sie durch Gedanken an die hübsche Schmugglerin so abgelenkt wäre und einen wichtigen Schuss verfehlte? Oder sie die Schmugglerin aus Versehen umbrachte, im Schlaf, bevor sie Coruscant erreicht und verlassen hatten? Oder… wenn…

Nein, so war es besser. Keine Beziehung, Freundschaft war schon schwierig genug. Wenn es jedes Mal so ablief wie bei Alek…. Wie lange wäre sie einsatzfähig? Warum verstand Etara das nicht, sie hatte doch eine ähnliche Erfahrung gemacht. Abschottung war das einzig logisch vernünftige in dieser Situation. Dann war alles gut… alles gut…

Sie öffnete den Spind, aber er war leer. Warum?

Dann viel ihr ein, dass sie zu eigentlich den Spind einräumen wollte als das alles begonnen hatte. Das hatte sie nun davon. Alles war durcheinander und chaotisch und es war ihre Schuld. Warum hatte sie sich auch auf Etaras Versuch einlassen müssen? Sie hatte doch von vorne herein gewusst, dass es zum Scheitern verurteilt war.

Sie seufzte. Sie würde niemals ein normales Leben führen können. Vielleicht war es auch utopisch sich mit ihrem Volk zu beschäftigen. Es weckte Wünsche und Träume die sich nie erfüllen lassen würden.

Spectre ging zu ihrem Seesack, nahm die Filmsis über Chiss, die noch oben auf lagen und ging zum Abfallschacht.





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Spectre hatte sich verändert, das spürte Etara ganz deutlich. Die andere Chiss war wieder kalt und distanziert, ganz im Stil der imperialen Agentin, die sie früher einmal gewesen war. Ihre Haltung war abweisend und fremd, auch wenn eine gewisse Anspannung und vielleicht auch Unsicherheit weiter zu erkennen war. Etara fragte sich, was diesen Wandel bewirkt hatte. Hatte die andere Frau alles vergessen, was gestern passiert war? Oder verdrängte sie es ganz bewusst, weil es ihr eben doch gefallen und etwas bedeutet hatte? Der völlige Sinneswandel wirkte so extrem und abrupt, fast schon krampfhaft, als müsste sich Spectre gegen etwas wehren. Als sie antwortete, war ihre Stimme frostig und ihre Antwort klang wie einstudiert, wie die eines Droiden, dem man eine bestimmte Reaktion auf einen bestimmten Reiz einprogrammiert hatte. Spectre meinte, dass es keinen Grund gab, jemanden zu verschonen, nur die Mission zählte ihrer Ansicht nach. Genau so, wie es der Imperiale Geheimdienst sah, wurde Etara bewusst. Man hatte die junge Frau wirklich einer mehr als gründlichen Gehirnwäsche unterzogen. Aber da waren Risse in dem Konstrukt, Ängste und Unsicherheiten und die Hoffnung auf etwas anderes. Etara hielt dem kalten Blick von Spectre ohne mit der Wimper zu zucken stand und wich nicht aus.

„Denkst Du das...oder der IGD?“


Die Frage war ruhig, aber zugleich messerscharf. Etara hatte das Gefühl, dass sie den Finger in die Wunde legen musste, wenn sie etwas bewirken wollte. Es war nicht schön, dass Spectre ihre Hand weg zog, ein weiteres Zeichen für die Veränderung. Im Brustton der Überzeugung und geradezu mechanisch erklärte die Chiss, dass es keine Beziehung zwischen ihnen geben konnte, und sie stritt vehement ab, dass gestern irgendetwas passiert war. Etara verzog leicht das Gesicht und schüttelte kaum merklich den Kopf. Spitz verwies die andere Frau darauf, dass sich die Schmugglerin doch Erleichterung bei Mol oder Avlan verschaffen sollte. Etara schwieg einen Moment, dann hob sie den Kopf.


„Das stimmt nicht. Du kannst es noch so leugnen, aber gestern war da etwas. Du hattest Dich mir gegenüber geöffnet und Du wolltest mehr. Ich weiß, dass es wahr ist. Avlan weiß, dass es wahr ist, er war dort. Hat man Dir auch eingetrichtert, die Wahrheit nicht zu sehen? Weißt Du tief drinnen nicht, dass es stimmt? Und wenn es nicht stimmt...warum zittern dann Deine Hände?“


Drängte Etara die ehemalige Imperiale, Entschlossenheit in der Stimme. Sie würde nicht zulassen, dass Spectre wieder dort landete, wo sie angefangen hatte. Es ging nicht einmal um Altruismus, sondern darum, dass es vollkommen falsch gewesen war, was der IGD ihr angetan hatte. Das Leben sollte man selbst führen und genießen, keine Drohne sein, eine willenlose Marionette. Etara hatte nicht viele Prinzipien, aber persönliche Freiheit war ihr verdammt noch mal wichtig. Spectre war aufgestanden und hatte sich zu dem Spind begeben, den sie zu Beginn der Reise hatte einräumen wollen. Die hübsche Blauhäutige wirkte unsicher und traurig, und als sie nach ihrem Seesack griff und Flimsi-Papiere herausholte, schwante Etara übles. Das waren doch die Aufzeichnungen über die Chiss, von denen Spectre gesprochen hatte. Wollte sie etwa...Als Spectre auf den Müllschacht zuging, reagierte Etara alarmiert, stand schnell und stellte sich ihr in den Weg, die Arme vor der Brust verschränkt funkelte sie die anderen Chiss entschlossen an.


„Nein. Du wirst nicht Deine Verbindung zu Deinem Volk wegwerfen. Du bist eine Chiss, und daran kann kein IGD-Programm was ändern. Du bist frei, und daran kann kein IGD-Programm was ändern. Ich lasse nicht zu, dass diese Leute weiterhin Dein Leben bestimmen.“


In den Worten der Schmugglerin lag eine starke Entschiedenheit und Überzeugung. Was war in Spectre gefahren? Sie hatte doch so gerne etwas über ihr Volk lernen wollen.


„Weißt Du noch, als wir uns zum ersten Mal auf The Wheel getroffen haben? Zwei Chiss, auf dieser Station, die sich zufällig begegnen. Die Chance für Dich, etwas über Dein Volk zu lernen. Und das wolltest Du. Ich bin mir sicher, Du willst es noch immer. Das ist nicht weg.“


Ob ihre Worte etwas bewirkten? Etara verharrte an Ort und Stelle und gab den Weg nicht frei, eindringlich sah sie Spectre in die Augen und dann ging sie einen Schritt vorwärts.


„Sag mir einfach, ob es Dir wirklich so egal ist. Die Chiss. Deine Freiheit. Ich.“


Und mit diesen Worten beugte sich Etara nach vorne und küsste Spectre zum ersten Mal auf die Lippen, sanft, aber doch mit einer Entschiedenheit, die auch in ihren Worten gelegen hatte.


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Spectre ignorierte die Worte von Etara zuerst. Was wusste die Schmugglerin schon von Ihr oder ihrer Zeit beim IGD. Nichts… Sie konnte gar nicht verstehen was mit ihr los war. Wie bereits zuvor war es wieder der selbstzerstörerische Akt der sie trieb. Sie hatte das nicht verdient, Glück… Und überhaupt hatte Etara nicht selbst gesagt: Es ist genug Etara für alle da? Alle… ja… alle aber nicht für sie!

Dann stellte sich Etara ihr in den Weg, verschränkte die Arme und bestätigte mit ihren Worten wieder nur, dass sie nichts verstand. Doch, sie war genau das. Ein Programm des IGD. Es gab das kleine Mädchen nicht mehr, sie hatten sie ausgelöscht! Warum wollte die Schmugglerin das nicht verstehen… Dann erwähnte sie ihr erstes Treffen.


„Das hat damit überhaupt nichts zu tun!“

baffte Spec zurück, blieb aber stehen. Dann ging die hübsche Schmugglerin auf sie zu, verringerte den Abstand. Was hatte sie vor. Alle Alarmglocken schrillten in der ehemaligen Agentin. Etara warf alles in einen Topf, dabei hatte das eine doch nichts mit dem….

Spectre erstarrte als sich die Lippen der beiden Chiss trafen. Es war als würde ein Stromschlag durch Spectre gehen. Und für einen Moment stand die Zeit still. Was tat Etara da? Niemand könnte jemanden wie sie gerne haben. Das machte doch alles keinen Sinn. Wenn nun… oder vielleicht… also… wenn nicht…was wenn…

Die Gedanken der ehemaligen Agentin des IGD rasten zusammenhanglos, völlig überfordert mit der Situation, während ihr Körper überhaupt nicht reagierte. Etara hätte eine Steinstatue küssen können. Vielleicht wäre dort mehr Gegenreaktion gekommen.

Dann lösten sich die fremden Lippen wieder von ihren und Spectre, immer noch innerlich hin und hergerissen, blickte verstört in die roten Augen von Etara.

Wie in Zeitlupe hob sie ihre rechte Hand und berührte ihre eigenen Lippen und machte einen Schritt rückwärts, fast als könne, wolle sie nicht glauben was eben passiert war. Sie suchte nach einem logischen Grund, aber den gab es einfach nicht.

Die Filmsis entglitten ihrer Linken und segelten zu Boden.

Das würde ja bedeuten… nein… das… konnte nicht sein… Sie hatte so etwas doch gar nicht verdient. Sie war eine Mörderin, eine Auftragskillerin. Jemand der alleine war und mit Anderen nicht klar kam.

Aber hatte Etara nicht gesagt, dass sie gerade das ansprach? Das gefährliche….

Etara hatte sie ihr psychologisches Gutachten gezeigt.
‚Ein Hauptproblem der Patientin ist die sehr große Sehnsucht nach Nähe bei gleichzeitiger Angst davor.‘
Und diese Situation war vielleicht die, in der genau dieser Punkt am besten von außen zu erkennen war. Denn Spectre tat… nichts. Gefangen in der Hoffnung das der Kuss und die Zuneigung echt waren und der Angst, dass es eben genau das nicht war, echt. Das Etara sie einfach fallen lassen würde, diesen Gedanken ertrug sie nicht. Dann würde sie es lieber erst gar nicht zulassen. Andererseits… der Kuss war schön gewesen und sie sehnte sich nach dem Gefühl, den er hinterlassen hatte.

Spectre ließ den Arm sinken, fast sah es so aus als würde sie ihn nach Etara ausstrecken, aber dann gewann Spec wieder die Kontrolle und funkelte Etara provozierend an.


"Glückwunsch. Hast du dein Ziel jetzt erreicht? Dann kannst Du dir ja jetzt den Nächsten krallen!"

Die Worte klangen abfällig und gemein, anklagend. Genau so wie sie auch gemeint waren. Spectre konnte einfach nicht anders als flüchten und projizierte ihre Wünsche, die sie nicht zulassen wollte, auf Etara um ihr die Schuld geben zu können. Sie wollte Etara verletzen, vielleicht wendete sich die attraktive Schmugglerin dann von ihr ab!




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War es gut, dass Spectre wütend auf Etaras schneidende Frage reagiert hatte? Zunächst hatte die andere Chiss versucht, sie zu ignorieren, sich hinter der kühlenden, abweisenden Maske versteckt. Da war der Schmugglerin Wut lieber, denn man wurde nicht wütend, wenn man nichts fühlte. Als Etara das erste Treffen der beiden Frauen auf The Wheel ansprach, war Spectre etwas anzumerken, der Hinweis hatte etwas bewirkt und die ehemalige Imperiale blaffte, dass das mit der ganzen Sache überhaupt nichts zu tun hätte. Gänzlich überzeugt davon wirkte sie allerdings, die Blauhäutige hielt inne und ging nicht weiter auf den Müllschacht zu, um ihr kulturelles Erbe zu entsorgen. Etara blieb an Ort und Stelle, die Arme vor dem Oberkörper verschränkt, sie war eine lebende Mauer zwischen der ehemaligen Agentin und einer sehr, sehr dummen Entscheidung. Etara würde nicht zulassen, dass Spectre alles aufgab, und sie starrte die andere Chiss eindringlich aus ihren roten Augen an. Noch mal würde sie sich nicht in vorgetäuschte Distanz flüchten können, gestern hatte die Schmugglerin einen Blick hinter die Kulissen erhascht, das Geheimnis war keins mehr.

„Das glaube ich nicht. Und Du auch nicht, wenn Du ehrlich zu Dir selbst bist. Du kannst diese Maske nicht mehr tragen. Ich habe gesehen, was dahinter liegt.“


Erwiderte die hübsche Kriminelle ruhig und überzeugt. Natürlich hatte es etwas damit zu tun, das konnte Spectre nicht ernsthaft leugnen. Tief drin musste sie wissen, dass das, was Etara sagte, wahr war. Es musste doch einen Weg geben, der ehemaligen Agentin das vor Augen zu führen. Etara dachte angestrengt nach, ihr war klar, dass die Idee, die ihr kam, sehr riskant war. Sie erinnerte sich gut daran wie Spectre erzählt hatte, dass sie Mol fast umgebracht hätte. Aber Etara hatte Risiken noch nie gescheut wenn es darum ging das zu bekommen, was sie wolle, und im Moment wollte sie nichts mehr als dass Spectre zugab, dass sie eben keine Drohne des IGD war. Sie musste sie irgendwie wachrütteln, aus dieser Illusion befreien und die Denkmuster durchbrechen, die man ihr eingetrichtert hatte. Und dazu gab es nur einen Weg. Etara straffte sich, setzte sich in Bewegung und küsste die andere Chiss auf den Mund. Es war definitiv ein gewagter, ja sogar gefährlicher Schachzug, was das Ganze aber nur noch aufregender machte. Die Schmugglerin war sanft, aber in der Berührung lag eine Entschiedenheit, eine Stärke, die aus Überzeugung kam. Spectre war völlig überrascht und verharrte reglos an Ort und Stelle, wie eine Statue, aber Etara konnte förmlich spüren, wie ihre Gedanken rasten und durcheinander wirbelten. Sie hielt den Kuss noch einen Moment aufrecht, dann löste sie sich langsam von der anderen Chiss und sah sie nachdenklich an.

Spectre starrte zurück, völlig perplex hob sie ihre Hand und fasste sich an die Lippen, als könne sie gar nicht glauben, was gerade passiert war, sie ging einen Schritt zurück, als müsste sie auch körperlich Abstand von allem gewinnen, um ihre Gedanken zu ordnen. Die Flimsis in ihrer Hand entglitten ihr und fielen auf den Boden, das perfekte Sinnbild für das, was gerade geschah. Konnte Spectre es immer noch leugnen? Etaras Gesichtsausdruck war glatt, glatt und ruhig, als sie die andere Chiss beobachtete. Was jetzt passierte, war sehr, sehr wichtig. Zumindest hatte die ehemalige Imperiale ihr nicht spontan im wörtlichen Sinne den Kopf verdreht, dachte sich die Schmugglerin in einem Anflug von trockenem Humor, wurde aber rasch wieder ernst. Spectre stand unschlüssig da, rang mit sich und schien zu keiner Entscheidung fähig, und als sie ihren Arm sinken ließ, wirkte es einen Moment so, als würde sie ihn der anderen Chiss entgegen strecken, um sie zu berühren. Die Hoffnung zerschlug sich allerdings, ein zorniges, anklagendes Funkeln trat in ihre roten Augen und giftig meinte sie, dass Etara ja nun ihr Ziel erreicht hätte und sich dem Nächsten widmen sollte. Etara reagierte ruhig. Das musste es sein, was in dem psychologischen Profil gestanden hatte, die junge Frau hatte Angst vor Bindung und sehnte sich zugleich danach und sobald es so schien, als könnten andere etwas mit ihr anfangen, stieß sie sie wieder weg, um nicht verletzt zu werden. Deshalb die Beleidigung, auf die Etara lediglich mit einem schmalen, entschlossenem Lächeln reagierte.

„Du kannst mich so nicht wegstoßen, Spectre. Egal, was Du mir an den Kopf wirfst in dem Versuch, mich zu vertreiben, es wird nicht funktionieren. Und weißt Du, warum? Weil mir etwas an Dir liegt. Und Dir liegt etwas an mir. Egal, wie sehr Du es leugnest.“


Die Worte der Kriminellen waren sanft und mitfühlend, eine Seite an ihr, die nur sehr wenige und auch nur in schmalen Dosen erlebten. Irgendetwas an Spectre weckte bei Etara den Wunsch, ihr zu helfen, sie konnte selbst nicht genau sagen, warum. Vielleicht eine kleine Schwäche von ihr, aber das war okay, würde ja niemand außer ihnen mitbekommen. Sie würde die andere Chiss nicht aufgeben, und um das zu beweisen, ging sie erneut auf Spectre zu, umarmte sie, strich ihr sanft über die Wange, während sie ihr in die Augen sah und nicht zuließ, dass sie sich abwandte, und küsste sie erneut. Wenn nötig würde sie das wieder und wieder tun, bis diese verfluchte IGD-Indoktrinierung endlich fort und Spectre frei war.


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Anders als Spectre erwartet hatte ließ sich Etara nicht provozieren. Die Schmugglerin blieb gelassen und ging sogar noch einen Schritt weiter. Bevor sie es mit ihrem dröhnenden Kopf - denn das kam ja auch noch hinzu - richtig wahrgenommen hatte, stand die hübsche Chiss wieder direkt vor ihr und umarmte sie, strich ihr über die Wange.

„Aber…. Ich… du…“

Etaras Lippen verschlossen ihren Mund.

„Wenn der Auftrag vorbei…“

Etara hörten einfach nicht was sie sagte, oder wollte es nicht hören. Aber das passte zu der Schmugglerin und ihrer Art zu Leben. Hatte Spec am Anfang noch Ihre Hand an Etaras Schultern um sie, zugegebener Maßen nicht besonders kräftig, auf Abstand zu halten, so schwand der Widerstand zusehens mit jedem Kuss und jeder Sekunde.

Natürlich hatte Spec Angst und je näher sie Etara lies, desto größer waren die Ängste. Was wenn der Auftrag vorbei war und Etara wieder auf Ihr Schiff wechselte? Wenn die Black Sun andere Aufträge für sie vorgesehen hatte? Was wenn Etara bei diesem Auftrag etwas geschah? Wie sollte sie damit umgehen?

Wie unglaublich paradox diese Gedanken für eine Attentäterin waren, kam Spec natürlich nicht in den Sinn. Sie war es selbst, die Ahnungslose genau in diese Situation brachte. Väter und Mütter, Geliebte, Ehegatten oder gar Kinder hatte sie kaltblütig umgebracht und aus dem Leben gerissen. Einem Leben das bei Anderen eine schmerzhafte Lücke hinterließ. Natürlich hatte niemand beim IGD sie darauf angesprochen, warum auch, am Ende hätten sie eine ihrer talentiertesten Schützen verloren.


Die Berührungen der Schmugglerin brannten wie Feuer auf ihrer Haut. Aber es war eine angenehme Hitze die gut tat und sie hoffte, dass es niemals enden würde. Aber das war natürlich Utopie. Seit mehreren Minuten standen sie bereits nicht mehr, sondern lagen im Bett, die Kleidung zog eine Spur vom Abfallschacht zu ihnen. Aus dem anfänglich zögerlichen Küssen war schnell mehr geworden, denn die Initiative dazu war von der Agentin ausgegangen, die jetzt, wo der Widerstand gebrochen war, kein Halten mehr kannte. Wenn sie sich schon darauf einließ, musste sie alles dafür tun Etara auch zu halten. Angst war ein starker Antrieb und Spec hatte im Moment mehr Angst als zuvor. Sie behandelte Etara fast wie ein rohes Ei, so sanft und vorsichtig ging sie vor. Und doch lag eine Wildheit in ihrem Gebaren, dass fast animalisch wirkte.

…..


Spectre lag in den Armen der Schmugglerin, ihr Körper glänze feucht. Sie hatte die Augen geschlossen und schluckte schwer. Was hatte sie nur getan? Am liebsten wäre sie in einer Bodenluke verschwunden, hätte sich aufgelöst, aber der weiche Körper, an den sie sich schmiegte hielt sie fest. Sie öffnete leicht die Augen legte ihre Hand auf Etaras Bauch und fuhr die Form des Tatoos mit den Fingern nach. Es war wie eine Versicherung, dass es ein Traum war, war es doch nicht, oder? Es konnte kein Traum sein, denn sie spürte immer noch den dröhnenden Schmerz in ihrem Kopf, abgemildert durch die ausgeschütteten Endorphine. Man hatte keinen Kater im Traum, oder?

Die Angst kroch wieder in ihr hoch. Es gab keine Worte, die sie jetzt sagen konnte. Viel zu sehr schämte sie sich. Sie war schwach gewesen und hatte den Verführungskünsten Etaras einfach nachgegeben. Wie lange würde das nur gut gehen? Wann würde Etara mit dem nächsten…. Spec biss sich auf die Lippen und verdrängte den Gedanken mühsam.




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Outer Rim - Lotho Minor - Orbit - Devils Hand

Kopfweh, den ganzen verdammten Tag lang nur Kopfweh. Ich fühle mich so benebelt und so frei zugleich. Das Fenster meiner Kabine.... auf so einem Dreckloch von einem Planeten zu landen. Immerhin sind Amalie und ich nicht mehr auf Raxus und müssen uns von diesem Arschloch vergewaltigen und misshandeln lassen.
Wäre er nicht, könnten wir ganz in Ruhe vor uns hinexistieren. Ich würde vielleicht meine eigene Werkstatt haben Amalie würde in einem Krankenhaus arbeiten und unsere Eltern.... Das ist zu viel.

Ich stehe auf und nehme einen Schluck aus der Falsche. Was auch immer Maximilian da zusammengebraut hat, es schmeckt wie eine Mischung aus blauer Milch und Killersticks. Naja immerhin besser als nüchtern zu sein. Ich gehe auf den Gang hinaus und ins Cockpit, wo Gamma und Bulk auf den Pilotensitzen hocken und wie üblich miteinander reden. "Zwei Blechköpfe unter sich." Ich muss grinsen. Beide sprechen darüber, wer bei unserem letzten Job mehr Ruhm erreicht hat.
"Und ich sage dir diesen Schrottsammler hätte ich mit einer Wahrscheinlichkeit von 97,5% erledigen können und dann wäre ich besser als du gewesen." "Bulk. Immer musst du beweisen, das du besser bist. Ich bin ein Kommandodroide, du eine Piolteneinheit, du bist mir vollkommen unterlegen" Gamma, der alte Droide könnte wohl 10 von Bulks Bautypen innerhalb von ein paar Sekunden unbrauchbar machen. Seine Software ist vielleicht veraltet, aber das macht ihn nicht weniger ungefährlich.
Ich räuspere mich und frage: "Na schon wieder am streiten was, konzentriert euch aufs Fliegen sonst zeige ich euch wie leicht ich mit euch fertig werde." Gamma dreht sich zu mir und lacht mechanisch. Dann dreht er sich wieder zu den Monitoren. "Wir werden gleich in den Hyperraum springen, jedoch habe ich eine Anomalie am Hyperraumantrieb gefunden, welches noch gewartet werden sollte." Ich seufze und drehe mich um. "Sag mir gleich über den Kommlink bescheid, falls sich etwas an den Systemen ändern, wenn ich dran rumschraube."

Ich gehe durch das Schiff und treffe Quorek und Maximilian im Kommunikationsraum. Beide spielen Sabacc. Maximilian macht eine auffordernde Geste, aber ich winke ab und hebe meinen Schraubenschlüssel. "Gamma will nicht das uns hier nachher alles um die Ohren fliegt, also mache ich den Antrieb wieder funktionstüchtig. Und Max sauf dich nicht vollkommen zu, wir wollen ja einen guten Eindruck machen, wenn wir landen und ich will dich nicht hinterher schleifen müssen." "Aye Aye," sagt Maximilian und setz eine Flasche seines Gebräus an den Mund. Ich schüttle den Kopf, grinse und gehe zum Maschinenraum.

Dort begebe ich mich an die Arbeit und hab das Problem schnell behoben. Aus dem Kommlink schnarrt es: "Schaden behoben, wir sind vollkommen funktionstüchtig. Wir erwarten die Zielbestätigung, wenn sie bereit sind Miss Tor'son." Ich klopfe mir Dreck und Staub ab und gehe zum Frachtraum. Amalie sitzt dort und spielt mit Sprak. Sie behandelt ihn immer noch wie ein Haustier. Ich finde das komisch, aber jeder wie er will.
Amalie schaut auf und lächelt. Jüngere Schwester, so zart, so verletzlich. Die einzige die ich noch habe in dieser verfluchten Galaxis, die mich so liebt wie ich bin. Auch wenn ich ein Schatten von dem bin, was ich mal war. Sie sieht es mir an. Sie konnte meine Gedanken immer schon lesen. Beinahe unheimlich. "Was ist los Schwester? Du wirkst etwas nachdenklich und betrübt." Ich gehe zu ihr und umarme sie, ganz fest. Spüre ihren Herzschlag. So ruhig als könnte nichts sie aus der Ruhe bringen. Sie fast mir an den Hinterkopf und ich zucke zurück. Der Schmerz ist heiß und kurz. "Die Wunde ist immer noch empfindlich." Sie sieht besorgt aus. So soll sie nicht sehen. Ich lächle gezwungen. "Wird schon. Der Lekku fehlt mir nicht so sehr."
"Andere kannst du gut anlügen mich nicht." Sie tätschelt meine Schulter. Jüngere Schwester, geliebte Schwester, womit habe ich ein so gutes Wesen wie dich als Familie verdient.

Ich fasse mich wieder und frage: "Willst du mit zur Brücke? Dann können wir loslegen und du siehst das Eintauchen in den Hyperraum, das magst du doch so den Anblick." Amalie klatscht freudig in die Hände. "Ja gerne doch!" Sie zieht mich mit und bald sind wir auf der Brücke.
Der Klumpen wir immer kleiner. Nur noch ein Teller großer Fleck im endlosen Raum.
"Bitte Koordinaten bestätigen", dröhnt Bulks Stimme durch das Cockpit.

"Kafrene," sage ich laut und deutlich und im stillen denke ich mir. "Auf das wir Reichtum ernten und unsere Eltern gesund auffinden werden."

Der Raum um das Schiff verzieht sich und reißt uns in seinen Strudel, einen Orkus. Und wenn wir diesem wieder entspringen, wird uns nichts Einhalt gebieten können.

Outer Rim - Lotho Minor - Orbit - Devils Hand
 
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Manchmal gab es Situationen, in denen man einfach hartnäckig sein musste und nicht aufgeben durfte, und in Etaras Augen war jetzt genau eine solche Situation. Sie konnte spüren, wie hin und hergerissen Spectre war, wie sie mit sich selbst rang und in einem solchem Moment konnte und wollte die Schmugglerin einfach nicht aufhören. Die ganze Sache mit der ehemaligen imperialen Agentin ging ihr nahe, auf eine für Außenstehende, die sie gänzlich anders kannte, wohl schwer verständliche Weise. Für Etara ging es darum, das Leben zu genießen, aus vollen Zügen, und darauf zu pfeifen, was andere davon hielten. Sie war mit sich selbst im Reinen und wusste, was sie wollte, und diese Einstellung fand sie gut und richtig und wollte, dass andere sie auch teilten. Spectre sehnte sich nach Freiheit, danach, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und von dem zu kosten, was das Leben zu bieten hatte und was ihr so lange und so grausam verweigert hatte. Und genau dabei würde Etara der anderen Chiss helfen. Sie war in dieser besonderen Zeit für sie da und würde ihr diesen kleinen, notwendigen Schubs geben, um endlich selbst zu entscheiden. Nicht nur, weil sie Spectre schön fand und begehrte, sondern auch, weil es verdammt noch mal richtig war. Also gab es keinen Grund, zu zögern, und so ging Etara auf die andere Chiss zu, legte ihre Arme um sie und drückte sie an sich. Es war ein schönes Gefühl, ihre Nähre zu spüren, vorsichtig strich sie ihr über die Wangen und ihre roten Augen wichen keinen Augenblick zur Seite, als sich nach vorne lehnte und Spectre küsste. Die ehemalige Agentin hatte noch versucht, zu protestieren, aber als ihre Lippen einander berührten, erstarb dieser Protest, und als sie sich kurz voneinander lösten und Spectre erneut etwas vorbrachte, ignorierte Etara das einfach und küsste sie erneut. Der zaghafte Widerstand, wenn man ihn denn so nennen konnte, ließ rasch nach und die Hand an der Schulter der Kriminellen drückte sie nicht mehr fort. Etara lächelte, ein glückliches, erleichtertes Lächeln, und dieses Mal verharrte die andere Chiss nicht wie eine Statue, sondern erwiderte den Kuss, schmiegte sich an sie und verlangte nach mehr, so viel mehr. Etara seufzte, als Spectre ihren Hals küsste, und schon bald genügten es beiden nicht mehr, nur dort zu stehen, Kleidung wurde sanft, aber bestimmt von Körpern gezogen und taumelnde Schritte führten sie zum Bett, aus vorsichtigen wurde drängende, fordernde Küsse und Berührungen und zu Etaras angenehmen Überraschung, war es Spectre, von der die Initiative ausging. Was folgte, war sehr viel anders als das, was Etara mit Mol erlebt hatte, zugleich sanft und so intensiv, dass es fast schon zu schön war, zu überwältigend.

Auf das pure Vergnügen folgte eine zufriedene, ermattete Erschöpfung, ein Gefühl von Glückseligkeit, das schwer in Worte zu fassen war. Arm in Arm lagen die beiden Chiss im Bett, die Augen geschlossen. Etara fühlte den Herzschlag der anderen Frau, hörte ihren Atem, als wäre es ihr eigener. Als die Schmugglerin spürte, wie Spectre ihren Bauch berührte, öffnete sie leicht die Augen, lächelte sanft und drückte ihr einen Kuss auf die Wange, dann legte sie ihren Kopf an ihre Schulter und schlief ein, sicher in dem Gefühl, das richtige getan zu haben. Es war ein schönes Erlebnis und anders als das, was die Chiss gewohnt war, meist war sie nicht zum Frühstück geblieben, um es galant auszudrücken. Aber das hier war besonders. Mit diesem Gedanken schlief Etara ein, ihr Atem ging ruhig. Als sie wieder aufwachte, stellte sie glücklich fest, dass Spectre nicht fort war, und sie stupste die andere Frau leicht an und strich ihr über das Haar, als sie ihre Augen öffnete.


„Hallo, meine Schöne...“


Murmelte die hübsche Kriminelle zufrieden und lächelte. Es war kein Traum, und das war gut. Es war kein Traum, und das war richtig. Es war alles...gut.


„Wie fühlst Du Dich?“


Fragte Etara nach einer kurzen Pause und richtete sich ein wenig auf, um Spectre in die Augen sehen zu können. Die ehemalige Imperiale hatte sehr ausdrucksstarke Augen, Augen, an denen man erkennen konnte, wie es ihr ging, was in ihr vorging. Es waren schöne Augen, wie überhaupt alles an Spectre schön war. Sie war sehr...besonders.


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Bald schon begann die hübsche Schmugglerin regelmäßig zu atmen. Sie war eingeschlafen. Spectre seufzte. Es war schön hier einfach so zu liegen in ihren Armen, aber sie wusste, dass es nicht lange gut gehen würde. Es konnte einfach nicht lange gut gehen, das tat es nie mit Personen wie sie es waren. Irgendwann war es aus, aber sie wollte nicht das es aufhört. Sie fühlte sich frei, endlich frei, genau jetzt in den Armen der hübschen Chiss, die so friedlich neben ihr schlief. Mit gemischten Gefühlen holte aber auch sie der Schlaf ein, als der Restalkohol und der Kater neben der körperlichen Erschöpfung ihren Tribut zollten.




Sie wachte erst wieder auf, als Etara sich anfing zu bewegen. Sie zuckte kurz, aber Etara hatte wohl unbewusst sofort etwas gesagt und sie konnte den Reflex unterdrücken. Spec spürte die zärtlichen Berührungen an Ihren Haaren und seufzte wohlig. Als Etara ihre Frage stellte zögerte sie einen Moment diese zu beantworten. Wie sollte sie sich schon fühlen?


"Der Kater ist weg."

sagte sie trocken. Natürlich hatte sie die Frage falsch verstanden, denn Etara interessierte sich nicht für den Kater oder die körperliche Verfassung der Agentin. Aber das bemerkt Spec nicht. Etara hatte sich aufgestützt und sah jetzt auf Spec herab und betrachtete sie lächelnd.

"Was ist? Stimmt etwas nicht?"

fragte die zögerlich? Warum sollte Etara sie sonst so ansehen? Etara lächelte so seltsam.

"Sag doch was..."

Spec wurde unsicher und bekam Angst. Was hatte die Schmugglerin nur?


"Es tut mir leid, ich hab die Kontrolle verloren.... Kommt nicht mehr vor."

kam es plötzlich kalt. Ja, das musste es sein! Etara überlegte wie sie es ihr sagen konnte, dass es aus war, aus bevor es angefangen hatte. Spectre wollte gerade aufstehen um ihre Kleidung zu holen, als Etara sie an der Schulter festhielt und sie sehr ernst ansah. Die ehemalige Agentin schluckte schwer und Etara konnte an den fast panisch aufgerissenen Augen sehen das Angst die junge Frau dominierte. aber noch bevor Etara anworten konnte kam eine Durchsage über das Bord-Kom. Mallorys Stimme hallte durch das Schiff.

"Miss Tosh´etara´narada, bitte melden Sie sich umgehend im Cockpit um das weitere für die Ankunft auf Coruscant abzusprechen. Mallory Ende."





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Es herrschte eine sehr friedliche, ruhige Stimmung in der Kabine, ein Gefühl von Zufriedenheit und Wärme, das es leicht machte, sanft und aneinander geschmiegt zu schlafen, sich einfach fallen zu lassen und zu wissen, dass es keinen Grund zur Sorge gab. Es kam selten vor, dass Etara so etwas erlebte. Die Chiss lebte normalerweise schnelle, kurzfristige Beziehungen, die so intensiv wie rasch vorbei waren. Vermutlich war „Beziehung“ ohnehin das falsche Wort, eigentlich waren es Affären. Warum auch nicht? Für die Schmugglerin lag darin kein Problem, alle Beteiligten hatten ihren Spaß und gingen dann unkompliziert wieder ihrer Wege. So war der Lauf der Dinge, und das funktionierte auch ziemlich gut. Es gab natürlich keine Regel ohne Ausnahme, ein paar Mal war es schon vorgekommen, dass Etara etwas längerfristig mit jemanden zusammen gewesen war, mit den entsprechenden Freiheiten, die man einander dennoch gewährte. Locker und unverbindlich, sicher, aber das war genau das Richtige für sie. Man musste das Leben nicht unnötig kompliziert machen. Mit jemanden sesshaft ihr ganzes Leben zu verbringen und nur noch diese Person zu lieben, das kam für die junge Frau nicht in Frage. Sie war der Ansicht, dass sie ihre Zuneigung auch problemlos verteilen konnte, auf mehr als eine Person. Dennoch, manchmal gab es da so etwas, etwas, das sie bei Spectre fühlte, diesen Wunsch, dass es nicht gleich wieder vorbei war. Es war ein schöner Wunsch, und ein Wunsch, zu dem man gut einschlafen konnte. Zufrieden schloss Etara ihre Augen und fühlte sich einfach gut.

Als sie aufwachte, war das angenehme Kribbeln sofort wieder da, als sie Spectre ansah und ihr über ihr schwarzes Haar strich, die ehemalige Imperiale seufzte leise, was Etara lächeln ließ und sie legte den Kopf schief. Auf die Frage, wie es ihr ging, reagierte die andere Chiss zögerlich und erst nach einem Moment antwortete sie trocken, dass der Kater weg war. Etara musste leise lachen, weil das nicht wirklich das war, wonach sie gefragt hatte, aber sie nickte dennoch leicht und strich verträumt über die Wange der anderen Frau. Es gab eben mehr als einen Weg, einen Kater zu vertreiben. Spectre zu betrachten war eine angenehme Beschäftigung und sie lächelte einfach, was die ehemalige Agentin zu verwirren schien und sie fragte, ob etwas nicht stimmte, prompt wurde sie nervös und Sorge trat in ihre Augen, angespannt forderte sie die Schmugglerin auf, etwas zu sagen. Etara wollte bereits beruhigend antworten, da kam Spectre ihr zuvor und mit Angst in den Augen murmelte sie kalt, dass es ihr leid tat und es nicht wieder vorkommen würde. Besorgt richtete sich Etara auf, die andere Chiss hatte offenbar Panik und glaubte, sie wollte mit ihr Schluss machen, und als sie Anstalten machte, aufzustehen, hielt Etara sie energisch an der Schulter fest und sah ihr in die Augen, ernst und zugleich beruhigend. Sie wollte gerade etwas sagen, da kam eine Aussage über Interkom, Mallory wollte sie im Cockpit sprechen, der alte Knacker machte sich sogar die Mühe, ihren ganzen Namen zu benutzen, was unfreiwillig komisch klang. Etara seufzte laut und entnervt, aber Job war Job, es galt, was zu erledigen. Aber vorher musste das mit Spectre geklärt werden. Entschlossen drückte sie die junge Frau an sich und lächelte ihr zu.


„Ssssh, alles gut. Das war kein Fehler. Weißt Du, warum ich nichts gesagt habe? Weil es mir schwer fällt, die richtigen Worte dafür zu finden, was ich bei Dir fühle.“


Sanft fuhr Etara mit den Fingerspitzen über Spectres Wange und ihre Lippen und sie musste lachen.


„Verdammt, Du hast es sogar geschafft, dass ich mich anhöre wie ein verliebtes Schulmädchen. Reife Leistung!“


Scherzte die Blauhäutige, bevor sie etwas ernster wurde, ihre Hand an den Hinterkopf der anderen Frau legte und ihr einen langen Kuss gab, in den sie alles legte, was ihr im Kopf herumschwirrte. Wenn es jetzt noch Zweifel gab, dann wusste sie auch nicht weiter.


„Ich würde gerne bei Dir bleiben, aber die Pflicht ruft, im wahrsten Sinne des Wortes.“


Kurz griff sie nach Spectres Hand, hielt sie fest und strich darüber, dann kletterte sie aus dem Bett und zog sich geschickt an, sie strich ihre Kleidung glatt und ordnete ihr Haar. An der Tür warf sie Spectre einen Blick über die Schulter zu, lächelte und strich eine Strähne ihres schwarzen Haars aus dem Gesicht. Zufrieden summend machte sie sich auf den Weg zum Cockpit, fand dort aber vorerst nur Mol, sie nickte dem Zabrak freundlich zu und verschränkte die Arme.


„Morgen. Der Boss will uns offenbar an seiner über die Jahre gewonnen Weisheit teilhaben lassen, was? Gib mir eine Warnung, wenn er uns sagen will, dass das Schiff gleich explodiert, dann sprinte ich schon mal zu den Rettungskapseln.“


Etara grinste und sah dann hinaus aus dem Sichtfenster, während sie wartete.


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Sie lehnte sich förmlich in die Berührung der anderen Chiss, die für sie Nähe und Freiheit bedeuteten, die sie nie gehofft hatte zu finden. Was das ganze aber mit Schulmädchen zu tun hatte entzog sich der Agentin. Vielleicht irgend eine Parallele die sie nicht verstand, irritierend war es aber trotzdem.
Als Etara aufstand und sich anzog, sah Spec ihr nach. Am liebsten hätte sie die Tür verschlossen und die Keycard weggeschmissen, aber Etara hatte natürlich Recht. Sie hatten einen Auftrag und den würden sie erfüllen. Nur weil sich nicht mehr beim IGD war, würde sie jetzt nicht schlampig werden! Und Etara auch nicht. Alles musste genaustens besprochen und geplant werden, damit ein reibungsloser Ablauf möglich war.
Dann war sie weg und eine Leere breitete sich in ihr aus, die sie aufseufzen lies. Schnell stand sie auf. Sie griff nach dem Anzug, verzog aber das Gesicht. Es stank nach Alkohol und Schweiß. Also ging sie zu dem Seesack und schnappt sich ein Set, dass ihr Etara auf The Wheel empfohlen hatte. Lächelnd strich sie darüber und ging dann erst einmal Duschen.
Nach exakt 7 Minuten und 23 Sekunden hatte sie sich erfrischt und wieder angezogen. Sie betrat das Zimmer, dem Wunsch resistierend zu Etara ins Cockpit zu gehen um zu sehen ob es ihr gut ging und begann ihren Seesack endlich auszuräumen und alles ordentlich zu verstauen.





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