Episode VII Wie hat Dir "Das Erwachen der Macht" gefallen?

Wie hat Dir "Das Erwachen der Macht" gefallen?


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Wann dient denn ein Schauplatz einem Selbstzweck? Der Zusammenhang ist für mich nicht schlüssig?! Ich könnte jetzt behaupten, der Selbstzweck von Jakku ist es, ne "geile Verfolgungsjagt" zwischen TIE Fighter und Falcon inmitten von Wracks zu bieten.

Die Aussage mit dem Selbstzweck macht für mich keinen Sinn...

Hauptsache was Neues Ausgefallenes ohne Bezug zur Handlung. Das ist bei Jakku mit Nichten so. Jakku ist wirklich eine Einöde noch viel mehr als Tatooine. Das fördert Reys Charakter und macht ihr Denken und ihre Entscheidungen nachvollziehbarer.

@Mad Blacklord

Klar hätte man den Sand auch grün färben können oder ein paar Felsformationen einbauen können die noch nie Jemand gesehen hat, aber sowas ist selten förderlich für die Imersion. Wir sind halt alle Menschen die durch das "normale" Weltbild geprägt sind. Das ist halt jetzt nunmal das Konzept, es bietet viele Vorteile aber auch manche Nachteile ( wie großes Staunen das evtl ausbleibt, obwohl die großen Wracks schon beeindruckend sind ). Einen perfekte Mischung aus allem wäre wirklich der perfekte Film. Aber gibt es den überhaupt?
 
Hauptsache was Neues Ausgefallenes ohne Bezug zur Handlung. Das ist bei Jakku mit Nichten so. Jakku ist wirklich eine Einöde noch viel mehr als Tatooine. Das fördert Reys Charakter und macht ihr Denken und ihre Entscheidungen nachvollziehbarer.

Der Schauplatz von Jakku könnte auch irgend eine Ecke von Tatooine sein, wo es eben nur einen Außenposten gibt, weit weg von den Raumhäfen Mos Espa und Mos Eisley. Und das ist doch das Problem: der Unterschied ist zu gering.

Einen perfekte Mischung aus allem wäre wirklich der perfekte Film. Aber gibt es den überhaupt?

Episode I hatte wohl eine ziemlich perfekte Mischung aus Vertrautem (Tatooine), Bekannten (Coruscant) und neuem (Naboo).
 
Es ist heutzutage sowieso schwierig jemanden visuell ins Staunen zu versetzen. Als die OT erschien war das eine absolute Revolution. Der Zuschauer fragte sich "Wie haben die das gemacht?" Heute weiß jeder, das die Effekte aus dem PC kommen und die Schauspieler öfters vor einem Green Screen stehen. Umhauen kann man mich damit jedenfalls nur noch selten. Deshalb empfinde ich es auch als sehr wichtig, das man eine gesunde Mischung zwischen CGI und echten Locations findet. Weniger ist mehr. Der Ort an dem die Schauspieler sich befinden muss greifbar sein, es muss real wirken, das wurde in TFA (meiner Meinung nach) überwiegend gut umgesetzt. Für ein "sehr gut" fehlt mir da allerdings etwas der Mut, die Skywalker Insel zb. wirkt für mich doch schon etwas zu irdisch.
 
Wenn eine riesengroße Galaxis aus ausschließlich erdähnlichen Planeten besteht, dann finde ich das ehrlich gesagt langweilig. Sci-Fi und Fantasy soll mir Dinge zeigen, die ich so hier nicht erleben kann. Und bei einem Weltraumabenteuer erwarte ich mir da schon etwas mehr als Wüste, Wald und Schnee...

IMO hat man sich bei TFA im Sinne der Nostalgie einfach kreativ zu sehr eingeschränkt. Das kann man mögen, gewisse Fangruppen werden JJ dafür vergöttern, das kann man aber auch hinterfragen...
Nun, wenn dir die OT zu langweilig ist, dann ist das bedauerlich, ich begrüße den Ansatz back to the roots. Für Leute wie dich gibt es ja dann Clone Wars und Rebels, die warten mit Kuriositäten auf. Für mich ist das in manchen Fällen zu außerirdisch.

Der Seitenhieb mit dem Vergöttern ist unnötig.

Wann dient denn ein Schauplatz einem Selbstzweck? Der Zusammenhang ist für mich nicht schlüssig?! Ich könnte jetzt behaupten, der Selbstzweck von Jakku ist es, ne "geile Verfolgungsjagt" zwischen TIE Fighter und Falcon inmitten von Wracks zu bieten.

Die Aussage mit dem Selbstzweck macht für mich keinen Sinn...
Dann erkläre ich es dir gerne (obwohl Luther Voss das schon gut gemacht hat). Wenn der Schauplatz nur um der Exotik und der Schauwerte willen, meist überhastet und kurzzeitig, eingepflegt wird, dann macht er auf mich den Eindruck von Selbstzweck als dass es wirklich integral für die Handlung ist. Ich führe als Beispiel einfach mal Episode 3 an, wo man, denke ich, die meisten Planeten in der Saga in einem Film serviert bekommt. Felucia ist da mein Lieblingsbeispiel, denn der Planet ist nicht nur komplett weird, sondern auch noch extrem kurz zu sehen. Wieviel Screentime hat der? 20 Sekunden etwa? Ich will gar nicht wissen, was es gekostet hat, diese Szenerie zu entwerfen für nicht mal eine Minute auf der Leinwand. Man wollte nur zeigen: "seht her, wie vielfältig diese Galaxis ist", jedenfalls kommt es bei mir immer so rüber. Und dann ist die Erzählung schon wieder ganz woanders und das visuelle Pfauenradschlagen geht weiter und wenn der geneigte Fan Felucia detaillierter ergründet haben will, dann kann er ja Battlefront II spielen.
Kashyyyk ist da auch so eine Sache. Der Planet hat mich irgendwie ziemlich enttäuscht im Film. Nicht, dass ich jetzt so der Riesenfan des Planeten im EU gewesen wäre, aber irgendwie waren doch gewisse Erwartungshaltungen und Spannung daran geknüpft, die Heimat der Wookiees zu sehen. Ihren Lebensraum, ihre Kultur, die Umstände ihrer Zivilisation und dergleichen... nur leider bekam man davon im Film fast nichts, denn der Schauplatz war irgendwie nur dafür da, den D-Day der Separatisten zu demonstrieren. Da wird nur rumgeballert, bis Yoda vor der Order 66 flüchtet. Da war eine Menge Potential, aber genutzt wurde sehr wenig davon. Und am Ende blieb der fahle Geschmack zurück, dass der Schauplatz nur deswegen in den Film eingebaut wurde, damit man halt Kashyyyk drin hat (und Chewbacca natürlich). Wirklich erfüllend fand ich es jetzt nicht.
Von Kamino fange ich besser gar nicht erst an. Ein wasserbedeckter Planet mit sehr wenig Lebensraum, der auf gestelzten Städten künstlich errichtet werden muss. Gibt es einen schlechteren Ort, um eine vielköpfige Armee zu züchten und zu lagern... ?

Ich hoffe, es ist jetzt besser verständlich, wie ich es meine. Um mit Jakku mal dagegen zu halten, hier sehen wir buchstäblich die karge Einöde, die allerdings in ihrer Funktion maßgeblich für die Charakterentwicklung von beispielsweise Rey ist. Wir sehen, wie sie sich dort durch ihren tristen Alltag schlägt und mit welchen Widrigkeiten sie zurechtkommen muss. Außerdem illustriert Jakku die Nachwehen des Bürgerkrieges. An deinem Einwand des Selbstzwecks, durch die Wracks zu fliegen, ist übrigens definitiv was dran. Ich hätte es persönlich nicht gebraucht, dass Rey und Finn in einen Sternzerstörer reinfliegen, nur um zu zeigen, was für eine waghalsige Pilotin sie ist.

Nebenbei bemerkt liefert auch TFA solche Schwächen, keine Sorge. Das System, in dem die Republik regiert, fällt mir da sofort ein (sorry, ich habe einfach den Namen vergessen). Wir sehen auch dieses System, inklusive einem kurzen Blick auf einen Planeten, nur kurze Augenblicke, mit dem reinen Zweck, die politische Führungsriege kurz im Film gehabt zu haben und die Stärke der Starkiller-Waffe zu beobachten. Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber fand irgendjemand den Untergang dieses Systems emotionaler als die Zerstörung von Alderaan in ANH? Ich jedenfalls nicht. Zwar nur ein Planet und wir sehen nicht einen einzigen Bewohner darauf, viel simplere Special Effects und die Musik ist nicht annähernd so tragisch wie in TFA. Aber ich finde die Szene viel, viel wirkungsvoller in Kombination mit Leias Entsetzen, Bens Reaktion und der storytechnischen Relevanz, als Luke und die anderen später im System ankommen und das Resultat der zerstörerischen Macht des Todessterns mit eigenen Augen sehen.
 
Der Schauplatz von Jakku könnte auch irgend eine Ecke von Tatooine sein, wo es eben nur einen Außenposten gibt, weit weg von den Raumhäfen Mos Espa und Mos Eisley. Und das ist doch das Problem: der Unterschied ist zu gering.



Episode I hatte wohl eine ziemlich perfekte Mischung aus Vertrautem (Tatooine), Bekannten (Coruscant) und neuem (Naboo).

Ja, Episode I hat das teiweilse sehr gut hinbekommen. Was die Locations betrifft. Aber da fehlte es halt wieder an anderen Dingen, wie dass die Story teilweise zu langatmig erzählt wurde und dass mir die Charaktere wie in der ganzen PT zu weit weg waren. Aber bei E I kann ich mich noch am ehesten als Beteiligter in dieser Welt fühlen. Bei E II und III bin ich eher totaler Zaungast. Was auch seinen Reiz hat, aber das liegt auch teiweilse an dem theaterhaften Schauspiel, das mir aber auch gefällt.
Bei der OT ist die Imersion gelungen, aber auch nicht perfekt, dafür wirken auch viel Handlungen und Resultate aus diesen nicht immer "wirklich". Aber das ist eher dem Zeitgeist geschuldet.

Jetzt noch zu dem was @Sebastian_W gesagt hat:
Als Film oder SiFi Fan hat man schon so viel gesehen, egal ob jetzt Riddick, GotG oder sogar bei MoS. Überall gibt es neue Planeten mit unterschiedlichen Monden oder Sonnenformationen oder sonst was. Das beeindruckt doch heute fast keinen mehr. Authentizität beeindruckt aber immer.
Es ist einfach auch ein Trend geworden "realistischer" zu erzählen. Siehe Nolens Batman. Wo die zwei Vorgänger nur noch irgend ein futuristisches abgespacetes Gotham City presentiert haben. Das hat auch alles seinen Reiz aber lutscht sich irgendwann aus. Aber Echtheit lutscht sich nie aus. Back to the roots ist das Stichwort. Man musste sich früher noch mehr Gedanken über die Wirkung machen, als man nicht alles aus dem Rechner zaubern konnte.

Edit: Jakku könnte auch einfach ein neuer Planet sein.
Ich glaube dich stört nicht so die Umsetzung sondern das es verdammt nochmal einfach nicht Tatooine ist, weil sich dann bei allen Trilogien schön der Einstieg wiederholt hätte. Ironischer weiße schafft die Location ja die Atmosphäre von was teilweise Bekanntem. Der Planet hat nur einen anderen Namen. That's it. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun, wenn dir die OT zu langweilig ist, dann ist das bedauerlich, ich begrüße den Ansatz back to the roots. Für Leute wie dich gibt es ja dann Clone Wars und Rebels, die warten mit Kuriositäten auf. Für mich ist das in manchen Fällen zu außerirdisch.

Der Seitenhieb mit dem Vergöttern ist unnötig.

Wann habe ich denn geschrieben, dass ich die OT langweilig finde? :verwirrt: Ich habe gestern erst Empire geschaut, und heute Abend Jedi...

Die OT hat das für ihre Zeit maximale an Schauplätzen rausgeholt. Episode VII nicht. Und das ist das einzige, was ich dem Film ankreide: Nostalgie um der Nostalgie willen. Jeder der Planeten hätte anders aussehen können, als er es tut. Ich halte von Back to the Roots nichts, denn wenn ich das will, schaue ich den entsprechenden Film, also IV - VI. In einem neuen SW Film will neue Dinge sehen, die ich bisher nicht sehen durfte und das hat TFA für einen 2015er Film leider zu wenig...


Dann erkläre ich es dir gerne (obwohl Luther Voss das schon gut gemacht hat). Wenn der Schauplatz nur um der Exotik und der Schauwerte willen, meist überhastet und kurzzeitig, eingepflegt wird, dann macht er auf mich den Eindruck von Selbstzweck als dass es wirklich integral für die Handlung ist. Ich führe als Beispiel einfach mal Episode 3 an, wo man, denke ich, die meisten Planeten in der Saga in einem Film serviert bekommt. Felucia ist da mein Lieblingsbeispiel, denn der Planet ist nicht nur komplett weird, sondern auch noch extrem kurz zu sehen. Wieviel Screentime hat der? 20 Sekunden etwa? Ich will gar nicht wissen, was es gekostet hat, diese Szenerie zu entwerfen für nicht mal eine Minute auf der Leinwand. Man wollte nur zeigen: "seht her, wie vielfältig diese Galaxis ist", jedenfalls kommt es bei mir immer so rüber. Und dann ist die Erzählung schon wieder ganz woanders und das visuelle Pfauenradschlagen geht weiter und wenn der geneigte Fan Felucia detaillierter ergründet haben will, dann kann er ja Battlefront II spielen.
Kashyyyk ist da auch so eine Sache. Der Planet hat mich irgendwie ziemlich enttäuscht im Film. Nicht, dass ich jetzt so der Riesenfan des Planeten im EU gewesen wäre, aber irgendwie waren doch gewisse Erwartungshaltungen und Spannung daran geknüpft, die Heimat der Wookiees zu sehen. Ihren Lebensraum, ihre Kultur, die Umstände ihrer Zivilisation und dergleichen... nur leider bekam man davon im Film fast nichts, denn der Schauplatz war irgendwie nur dafür da, den D-Day der Separatisten zu demonstrieren. Da wird nur rumgeballert, bis Yoda vor der Order 66 flüchtet. Da war eine Menge Potential, aber genutzt wurde sehr wenig davon. Und am Ende blieb der fahle Geschmack zurück, dass der Schauplatz nur deswegen in den Film eingebaut wurde, damit man halt Kashyyyk drin hat (und Chewbacca natürlich). Wirklich erfüllend fand ich es jetzt nicht.

Mit Kashyyyk gehe ich zum Teil mit, aber hätte es denn mehr gebraucht? Wir haben alleine durch das Kriegsgerät, das Aussehen des Planeten, die Baumhäuser usw. schon sehr viel von der Kultur erfahren. Genauso wie es gar nicht mehr von Felcuica gebraucht hat, da es nicht um den Planeten ging, sondern um den dort getöteten Jedi! Du hast recht, das hätte nicht auf Felucia, Mygeeto oder Salucemie gezeigt werden müssen, aber gerade das vergrößert die Galaxie ungemein und ist World Building. Wenn man die ganze Zeit nur 3 oder 4 verschiedene Planeten zeigt, dann verkleinert das die Galaxie IMO ungemein.

Von Kamino fange ich besser gar nicht erst an. Ein wasserbedeckter Planet mit sehr wenig Lebensraum, der auf gestelzten Städten künstlich errichtet werden muss. Gibt es einen schlechteren Ort, um eine vielköpfige Armee zu züchten und zu lagern... ?

Offensichtlich hat es funktioniert. Wie kann man eine geheime Armee besser verstecken, als auf einem Planeten mit unbewohnbarer Oberfläche, wo alles buchstäblich hinter verschlossenen Türen passiert?!

Ich hoffe, es ist jetzt besser verständlich, wie ich es meine. Um mit Jakku mal dagegen zu halten, hier sehen wir buchstäblich die karge Einöde, die allerdings in ihrer Funktion maßgeblich für die Charakterentwicklung von beispielsweise Rey ist. Wir sehen, wie sie sich dort durch ihren tristen Alltag schlägt und mit welchen Widrigkeiten sie zurechtkommen muss. Außerdem illustriert Jakku die Nachwehen des Bürgerkrieges. An deinem Einwand des Selbstzwecks, durch die Wracks zu fliegen, ist übrigens definitiv was dran. Ich hätte es persönlich nicht gebraucht, dass Rey und Finn in einen Sternzerstörer reinfliegen, nur um zu zeigen, was für eine waghalsige Pilotin sie ist.

Die Intension der Wüste Jakku ist vollkommen klar und mir auch bewusst. Ich hatte auch nie behauptet, dass sie nicht funktioniert für Rey und die Geschichte. ich behaupte nur, dass man hier einen Tot hätte sterben müssen: entweder anderes Design oder eben Tatooine.

Nebenbei bemerkt liefert auch TFA solche Schwächen, keine Sorge. Das System, in dem die Republik regiert, fällt mir da sofort ein (sorry, ich habe einfach den Namen vergessen). Wir sehen auch dieses System, inklusive einem kurzen Blick auf einen Planeten, nur kurze Augenblicke, mit dem reinen Zweck, die politische Führungsriege kurz im Film gehabt zu haben und die Stärke der Starkiller-Waffe zu beobachten. Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber fand irgendjemand den Untergang dieses Systems emotionaler als die Zerstörung von Alderaan in ANH? Ich jedenfalls nicht. Zwar nur ein Planet und wir sehen nicht einen einzigen Bewohner darauf, viel simplere Special Effects und die Musik ist nicht annähernd so tragisch wie in TFA. Aber ich finde die Szene viel, viel wirkungsvoller in Kombination mit Leias Entsetzen, Bens Reaktion und der storytechnischen Relevanz, als Luke und die anderen später im System ankommen und das Resultat der zerstörerischen Macht des Todessterns mit eigenen Augen sehen.

Die Szene stört mich ehrlich gesagt überhaupt nicht. Für mich funktioniert sie und tut das was sie soll: Abscheu für die neue Ordnung wecken. Mehr Emotionen für die Figuren kommt dann noch, wenn ich die Charaktere aus dem neuen EU besser kenne.

Edit: Jakku könnte auch einfach ein neuer Planet sein.
Ich glaube dich stört nicht so die Umsetzung sondern das es verdammt nochmal einfach nicht Tatooine ist, weil sich dann bei allen Trilogien schön der Einstieg wiederholt hätte. Ironischer weiße schafft die Locstion ja die Atmosphäre von was teilweise bekanntem. Der Pnaet hat nur einen anderen Namen. That's it.

Nein. Mich stört, dass man hier nicht konsequent war. Entweder Wüste, dann Tatooine, oder andere Landschaft, dann Jakku. Ich behaupte mal, dass 50% der Zuschauer nicht wissen, dass der Wüstenplanet aus Ep VII nicht der selbe ist, wie der aus den anderen 5 Filmen.
 
@Kyle Katarn

Wenn ich davon ausgehe was der durchnitts Kinogänger bemerkt oder nicht, ja dann gute Nacht:-D . ( es gab bei E I auch genug Leute die dachten Anakin wäre der Sohn von Luke ). Und eben für diesen Zuschauer ist es völlig irrelevant wie der Planet heißt oder wo er in der Galaxie liegt. Genauso ist es für die Handlung von TFA irrelevant.
Und warum ist man deshalb inkonsequent? Wieso darf es nur das Eine oder Andere geben?
Aber ich kann dein Bedürfnis nach World Building nachvollziehen und teile es auch teilweise. Aber dann bitte nicht zum Selbstzweck.
Es ist einfach der Stil der ST und damit sollte man sich arrangieren wenn man an den Filmen weiterhin Spaß haben will.

Edit: Achso noch was zu Coruscant, In E I hat man nicht wirklich viel davon gesehen und in E II war die Umsetzung für mich auch nicht authentisch genug. Bei mir gab es im Kino kein Wow ( obwohl ich den Planeten und sein Disigne trotzdem mag ). Ich war 2 Jahre vor E I in das Fünfte Element im Kino, und da wirkte die Stadt und ihre fliegenden Autos doppelt so realistisch. Das lag natürlich auch an dem hammermäßigen Disigne des ganzen Films, der optisch einfach ein Kunstwerk ist und an den practical effects.
 
Wann habe ich denn geschrieben, dass ich die OT langweilig finde? :verwirrt: Ich habe gestern erst Empire geschaut, und heute Abend Jedi...
Klang halt so, weil du meintest, dass dir SciFi mehr bieten muss und dass du Wald, Wüste und Schnee (also die Schauplätze der OT) langweilig findest. Da habe ich den naheliegenden Schluss draus gezogen.

In einem neuen SW Film will neue Dinge sehen, die ich bisher nicht sehen durfte und das hat TFA für einen 2015er Film leider zu wenig...
Also Neues nur um der Neuartigkeit willen? Der Mentalität kann ich nicht viel abgewinnen.

Mit Kashyyyk gehe ich zum Teil mit, aber hätte es denn mehr gebraucht? Wir haben alleine durch das Kriegsgerät, das Aussehen des Planeten, die Baumhäuser usw. schon sehr viel von der Kultur erfahren. Genauso wie es gar nicht mehr von Felcuica gebraucht hat, da es nicht um den Planeten ging, sondern um den dort getöteten Jedi! Du hast recht, das hätte nicht auf Felucia, Mygeeto oder Salucemie gezeigt werden müssen, aber gerade das vergrößert die Galaxie ungemein und ist World Building. Wenn man die ganze Zeit nur 3 oder 4 verschiedene Planeten zeigt, dann verkleinert das die Galaxie IMO ungemein.
World Building kann und sollte aber durch die Erzählung entstehen und nicht dadurch, dass wir nur slideshowartige Ausschnitte eines Best Ofs der exotischen Planeten in der Galaxis sehen. Speziell in Episode II und III hätte man zum Beispiel ganz, ganz erheblich viel Screentime von Coruscant und Naboo abziehen können und wesentliche Strecken der Handlung an andere Schauplätze verlegen können. Oder als Alternative wenigstens mehr von Coruscant als ständig den Jedi-Tempel und den Senat oder Padmés Apartment. Das sind zwar ansich drei verschiedene Locations, aber teilen sich alle den gleichen geschleckten Aalglatt-Look. Da wäre auch noch mehr Potential vorhanden gewesen und man hätte ruhig ein bisschen mehr Zeit in den heruntergekommenen und industrialisierteren Gebieten zubringen können. Aber sei's drum, das ist ja nicht der Episode III-Thread hier. Mir geht es einfach darum, dass TFA die Handlung in den meisten Teilen an sinnvolle und nicht erzwungen wirkende Schauplätze trägt, genannte Ausnahmen außen vor gelassen. Das ist mir lieber, als dass ich möglichst viel Verschieden- und Neuartiges in den Film gestopft bekomme, nur um abwechslungsreiche Elemente bis unter's Dach zu haben.

Die Intension der Wüste Jakku ist vollkommen klar und mir auch bewusst. Ich hatte auch nie behauptet, dass sie nicht funktioniert für Rey und die Geschichte. ich behaupte nur, dass man hier einen Tot hätte sterben müssen: entweder anderes Design oder eben Tatooine.
Ich finde gut, dass es nicht Tatooine ist. Vor allem, nachdem der Aufschrei drum, dass TFA eine ANH-Kopie wäre, eh schon groß genug ist. ;) Außerdem ist Tatooine nicht der Dreh- und Angelpunkt der Galaxis und nach Anakin und Luke sollte wenigstens Rey nicht von dort sein.

Nein. Mich stört, dass man hier nicht konsequent war. Entweder Wüste, dann Tatooine, oder andere Landschaft, dann Jakku. Ich behaupte mal, dass 50% der Zuschauer nicht wissen, dass der Wüstenplanet aus Ep VII nicht der selbe ist, wie der aus den anderen 5 Filmen.
Dann unterstellst du 50% der Zuschauer aber, nicht lesen oder sich die Ohren putzen zu können, denn wenn man die Filme bloß anschaut, bekommt man das ganz gut mit. Wird ja schließlich im Vorspann und von den Charakteren im Film öfters erwähnt, um welche Planeten es sich wobei handelt.
 
Nein. Mich stört, dass man hier nicht konsequent war. Entweder Wüste, dann Tatooine, oder andere Landschaft, dann Jakku. Ich behaupte mal, dass 50% der Zuschauer nicht wissen, dass der Wüstenplanet aus Ep VII nicht der selbe ist, wie der aus den anderen 5 Filmen.

Du hast das Hauptargument gegen Tatooine doch selbst gebracht. Er war in 5 von 6 Filmen schon dabei, damit müsst es der Planet sein, der am Häufigsten (vor Coruscant) schon zu sehen war. Das fand ich schon in OT und PT manchmal merkwürdig, dass dieser unbedeutetende Planet so oft auftaucht.

Allein deswegen fand ich es gut, dass man in TFA mal endlich einen anderen Wüstenplanet nahm!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Du hast das Hauptargument gegen Tatooine doch selbst gebracht. Er war in 4 von 6 Filmen schon dabei, damit müsst es der Planet sein, der am Häufigsten (mit Coruscant) schon zu sehen. Das fand ich schon in OT und PT manchmal merkwürdig, dass dieser unbedeutetende Planet so oft auftaucht.
Ich zähle 5/6? Nur in TESB kommt Tatooine nicht vor. In RotS sehen wir ihn ja in der allerletzten Szene.
 
Dann hätte es wieder die Anderen Stimmen gegeben die gesagt hätten, ach ne schon wieder Tatooine, da ist eine ganze Galaxies und wir sehen immer nur die gleichen Planeten und was soll an Tatooine so besonderes sein, der ist doch nur eine Staubkugel irgendwo im Outer Rim.

Stimmt schon, dass man dann hätte kritisieren können, dass es schon wieder Tatooine ist. Aber wie KyleKartan erwähnt hat, hätte sich damit ein Kreis geschlossen, dass jede Trilogie bzw. der/die Held/in jeder Trilogie auf Tatooine ihren Ursprung hat. Von dem Symbolismus, dass gerade auf diesem entlegenden Hinterwäldler-Planeten viele Fäden der Macht zusammenzulaufen scheinen, gar nicht zu reden. Und es hätte sicher auch einen anderen emotionalen Eindruck gemacht, einen schon bekannten Planeten von der großen Raumschlacht so betroffen und verändert zu sehen.

Wenn tatsächlich Luke dafür verantwortlich ist, dass Rey dort versteckt wurde, wäre es natürlich auch gar kein Zufall, dass es wieder Tatooine ist, sondern ein bewusster Rückgriff auf die eigenen Wurzeln und die seines Vaters (mal angenommen, Kanon-Luke weiß, dass Anakin auch dort aufgewachsen ist). Klar kann man dann auch den Vorwurf anbringen, wie blöd es denn ist, ein Kind ausgerechnet an diesem "bekannten" Ort zu verstecken - genau wie schon bei Obi-Wan und Yoda, die ja sogar noch zu Anakins Familie gegangen sind. Aber umgekehrt kann man auch wieder argumentieren, dass gerade weil es so eine "idiotische" Idee ist, die bösen Verfolger nicht auf die Idee kommen, dort zu suchen...

Summa summarum denke ich, dass ich trotz der noch offensichtlicheren PT/OT-Parallele Tatooine mehr hätte abgewinnen können als irgendeinem anderen, mir nichts sagenden Wüstenplaneten.

Was die Planetendiskussion im Allgemeinen betrifft: Mir scheint, was mal wirklich eine revolutionäre Idee wäre, sind Planeten mit unterschiedlichen Klimazonen und Landschaften, statt dieser ewigen "Monokulturen". ;)


Aber ich finde die Szene viel, viel wirkungsvoller in Kombination mit Leias Entsetzen, Bens Reaktion und der storytechnischen Relevanz, als Luke und die anderen später im System ankommen und das Resultat der zerstörerischen Macht des Todessterns mit eigenen Augen sehen.

QFT! Diese sehr ähnlichen Ereignisse in ANH und TFA zeigen, wie viel besser die OT mit einfachsten Mitteln Emotionen hervorrief. Man musste Alderaan nicht gesehen haben, um schockiert von seiner Vernichtung zu sein; man hat den Schock der Charaktere übernommen. Die fünffache Planetenzerstörung im riesigen Effektgewitter von TFA wird dagegen von allen Filmfiguren abgetan und geht daher auch am Zuschauer emotional vorbei.

Man stelle sich vor, TFA hätte nach den Explosionen eine Szene gehabt, in der sich eine mit Kapuze verhüllte Gestalt im Halbdunkel (implizit natürlich: Luke) Obi-Wan-mäßig ans Herz fasst. Das wäre mal eine Hommage gewesen, die mir gefallen hätte...

Micah
 
QFT! Diese sehr ähnlichen Ereignisse in ANH und TFA zeigen, wie viel besser die OT mit einfachsten Mitteln Emotionen hervorrief. Man musste Alderaan nicht gesehen haben, um schockiert von seiner Vernichtung zu sein; man hat den Schock der Charaktere übernommen. Die fünffache Planetenzerstörung im riesigen Effektgewitter von TFA wird dagegen von allen Filmfiguren abgetan und geht daher auch am Zuschauer emotional vorbei.

What? Die Zerstörung Alderaans war doch wohl der emotionslose Massenmord schlechthin. Leia guckt ein wenig schockiert (ohne im Laufe des Films auch nur eine Regung ob der Auslöschung ihrer Heimat zu zeigen) und Obi-Wan bekommt einen kurzen Schwächeanfall. Keine Bilder der Opfer, keine Beziehung zu den Opfern, eine damals eindrucksvolle Explosion und das war es dann. Da war die Reaktion der Protagonisten in TFA im Vergleich deutlich authentischer, und die Inszenierung mit Sicherheit kein Stück weniger Empathie weckend.
 
Du kannst mir nicht erzählen, du hättest zu den Opfern in TFA mehr Beziehung, nur weil ein Bruchteil von ihnen für fünf Sekunden gezeigt wird. Und im Laufe des Films gibt es auch von den Leuten keine weitere Regung darüber, dass immerhin ein ganzes Sonnensystem und eine politische Führung ausgelöscht wurde. Die Inszenierung drückt mehr auf die Tränendrüse, aber über die Wirksamkeit kann man meines Erachtens sehr wohl streiten. Für mich ist das moderne Hollywood-Erzählweise und nicht wirkliche Dramatik.
 
Beide Szenen sind gut inszeniert.

Bei ANH hat man schon noch über Leia einen direkten Bezug, die es direkt mit ansehen muss. Auch wirkt Tarkin wie der Teufel persönlich, da er nur um ein Exempel zu statuieren einen pazifistischen Planeten ausradiert. Auch als der Falken im System auftaucht und es sind nur noch irgendwelche Brocken übrig, das wirkt schon krass. ( dann gibt e ja noch Ben der es spührt, wie ein Stich in sein Herz ) Damals war das schon sehr sehr gut umgesetzt.

Bei TFA wird es ganz anderst inszeniert. Wir hören erst die krasse Ansprache von Hux vor dem FO Militärapperat. Dann wird gefeuert, Kylo beobachtet den Strahl ( Hammer Szene ) und dann sehen unsere Helden auch die Schüsse. Wir erblicken den Planeten, der ja auch mit Gebäuden zugepflastert ist und die Leute im Senat die auf dem Balkon zum Himmel blicken. Das ganze ist musikalisch und visuell sehr eindringlich umgesetzt.

Beides ist sehr gut umgesetzt auf verschiedene Arten, was ich sehr gut finde. Man sollte die Szenen nicht gegeneinder ausspielen. Beide Szenen sind sehr gut inszeniert, auf ihre Art.
 
What? Die Zerstörung Alderaans war doch wohl der emotionslose Massenmord schlechthin. Leia guckt ein wenig schockiert (ohne im Laufe des Films auch nur eine Regung ob der Auslöschung ihrer Heimat zu zeigen) und Obi-Wan bekommt einen kurzen Schwächeanfall. Keine Bilder der Opfer, keine Beziehung zu den Opfern, eine damals eindrucksvolle Explosion und das war es dann. Da war die Reaktion der Protagonisten in TFA im Vergleich deutlich authentischer, und die Inszenierung mit Sicherheit kein Stück weniger Empathie weckend.

Man hat die Beziehung zu den Opfern dadurch, dass man eine Beziehung zu Leia hat, der Alderaan und die Menschen dort ganz offensichtlich viel bedeuten. Ich glaube, man sieht sie in keinem Moment so hektisch-verzweifelt, fast panisch, wie als sie auf Tarkin einredet, um Alderaan zu retten. Das macht - zumindest auf mich - Eindruck und lässt mich das schreckliche Ereignis mitfühlen.

Dass man Leia in den Szenen danach nicht trauern sieht, liegt daran, dass sie akut mit der Flucht beschäftigt ist. Viele Minuten später auf der Rebellenbasis gibt es dann allerdings noch einmal eine Szene (mit Dodonna?), in der Bezug auf die Zerstörung genommen wird.

Ein Bild der Opfer allein dagegen schafft zumindest für mich noch keine Beziehung, da müsste man dort schon jemanden näher kennen- und mögengelernt haben. Aber für sowas war in TFA ja keine Zeit.

Ich habe TFA nur ein Mal gesehen und möchte somit nicht ausschließen, etwas verpasst zu haben, aber die Reaktion der Protagonisten erinnere ich in etwa wie "Oh je, die Republik wurde zerstört! - Was gibt's zum Abendessen?"

Ich möchte auch noch anmerken, dass der schiere Umfang der Zerstörung weniger bewirkt als eine Identifizierung des Zerstörten. Der Name Alderaan fällt in ANH so oft, dass man schon nach dem ersten Sehen des Filmes weiß, welcher Planet da vernichtet wurde. Bei den fünf betroffenen Planeten in TFA dagegen weiß ich nicht, ob überhaupt einer der Namen im Film fiel; in jedem Fall habe ich ihn mir nicht gemerkt, sondern erst hier im Forum von Hosnian Prime gelesen. Es sind also für mich nur die anonymen fünf Planeten, die die Erste Ordnung in die Luft (bzw. ins Vakuum) jagte.

Durch die klare Identifizierung von Alderaan in ANH konnte das EU später die Erinnerung an den Schrecken und die Trauer auch immer wieder wachrufen: Jede überlebende alderaanische Person war eine Kostbarkeit, jede Pflanze, jedes Tier und jedes Gericht/Getränk mit der melancholischen Erinnerung an eine untergegangene Natur und Kultur verbunden. Dass das mit den fünf anonymen Planeten aus TFA funktioniert, kann ich mir zumindest im Moment nicht vorstellen.


Beide Szenen sind gut inszeniert.

Die Szene in TFA muss deswegen ja nicht schlecht inszeniert sein, aber sie ist mit einer anderen Zielsetzung inszeniert. ANH zielte auf eine persönliche, individuelle, emotionale Ebene ab, bei TFA geht es um das große, optisch beeindruckende Spektakel. Mich spricht ersteres einfach wesentlich mehr an.


Bei TFA wird es ganz anderst inszeniert. Wir hören erst die krasse Ansprache von Hux vor dem FO Militärapperat. Dann wird gefeuert, Kylo beobachtet den Strahl ( Hammer Szene ) und dann sehen unsere Helden auch die Schüsse. Wir erblicken den Planeten, der ja auch mit Gebäuden zugepflastert ist und die Leute im Senat die auf dem Balkon zum Himmel blicken. Das ganze ist musikalisch und visuell sehr eindringlich umgesetzt.

Mit der Beschreibung bestätigst Du meine Einschätzung von eben. Und mehr noch: Diese Inszenierung kann genausogut im Sinne einer Verherrlichung der Macht und Möglichkeiten der Ersten Ordnung gesehen werden. Shock and Awe.

Micah
 
Man hat die Beziehung zu den Opfern dadurch, dass man eine Beziehung zu Leia hat, der Alderaan und die Menschen dort ganz offensichtlich viel bedeuten. Ich glaube, man sieht sie in keinem Moment so hektisch-verzweifelt, fast panisch, wie als sie auf Tarkin einredet, um Alderaan zu retten. Das macht - zumindest auf mich - Eindruck und lässt mich das schreckliche Ereignis mitfühlen.

Dass man Leia in den Szenen danach nicht trauern sieht, liegt daran, dass sie akut mit der Flucht beschäftigt ist. Viele Minuten später auf der Rebellenbasis gibt es dann allerdings noch einmal eine Szene (mit Dodonna?), in der Bezug auf die Zerstörung genommen wird.

Ein Bild der Opfer allein dagegen schafft zumindest für mich noch keine Beziehung, da müsste man dort schon jemanden näher kennen- und mögengelernt haben. Aber für sowas war in TFA ja keine Zeit.

Ich habe TFA nur ein Mal gesehen und möchte somit nicht ausschließen, etwas verpasst zu haben, aber die Reaktion der Protagonisten erinnere ich in etwa wie "Oh je, die Republik wurde zerstört! - Was gibt's zum Abendessen?"

Ich möchte auch noch anmerken, dass der schiere Umfang der Zerstörung weniger bewirkt als eine Identifizierung des Zerstörten. Der Name Alderaan fällt in ANH so oft, dass man schon nach dem ersten Sehen des Filmes weiß, welcher Planet da vernichtet wurde. Bei den fünf betroffenen Planeten in TFA dagegen weiß ich nicht, ob überhaupt einer der Namen im Film fiel; in jedem Fall habe ich ihn mir nicht gemerkt, sondern erst hier im Forum von Hosnian Prime gelesen. Es sind also für mich nur die anonymen fünf Planeten, die die Erste Ordnung in die Luft (bzw. ins Vakuum) jagte.

Das wirkt auf mich ehrlich gesagt nach einer gezwungenen Interpretation. Ich meine, hektisch verzweifelt nach dem Mord an ihrer Familie, ihren Freunden und der Zerstörung ihrer Heimat? Geht da nicht noch mehr? Als Gandalf mit dem Balrog in die Tiefe stürzte, da sah man Verzweiflung und Trauer. Aus der mehrfachen Nennung jetzt eine emotionale Bindung abzuleiten, ist schon reichlich konstruiert.

Ich sehe nicht, dass die Szene in TFA etwas schlechter macht oder im direkten Vergleich weniger Emotionen hervorruft. Eher im Gegenteil, mit der Goebbels-Rede von Hux und der zeitgemäßen musikalischen Untermalung wirkt das ganze sogar etwas bösartiger, aber hier profitiert TFA einfach davon, dass der Film einige Dekaden weiter ist, dass sehe ich nicht unbedingt als Zeichen höherer Qualität.

Die Reaktion der Protagonisten ist wohl einfach darauf zurückzuführen, dass weder Finn noch Rey jemanden auf diesen Welten kannten, hier liegt einfach eine zu große Distanz. Du heulst wahrscheinlich auch nicht, wenn du in den Nachrichten hörst, dass ein Erdbeben in Ostasien einer hunderttausend Menschen getötet hat.

Durch die klare Identifizierung von Alderaan in ANH konnte das EU später die Erinnerung an den Schrecken und die Trauer auch immer wieder wachrufen: Jede überlebende alderaanische Person war eine Kostbarkeit, jede Pflanze, jedes Tier und jedes Gericht/Getränk mit der melancholischen Erinnerung an eine untergegangene Natur und Kultur verbunden. Dass das mit den fünf anonymen Planeten aus TFA funktioniert, kann ich mir zumindest im Moment nicht vorstellen.

Das EU Legends sollte bei dem Szenenvergleich unberücksichtigt bleiben.
 
Das wirkt auf mich ehrlich gesagt nach einer gezwungenen Interpretation. Ich meine, hektisch verzweifelt nach dem Mord an ihrer Familie, ihren Freunden und der Zerstörung ihrer Heimat? Geht da nicht noch mehr?

Bitte meinen Beitrag genau lesen und ANH genau ansehen. ;) Es geht um Leias Reaktion vor der Auslöschung ihrer Familie, Freunde und Heimat.


Als Gandalf mit dem Balrog in die Tiefe stürzte, da sah man Verzweiflung und Trauer.

Wenn ich den Ablauf des Films richtig im Kopf habe, sehen wir Leia nur im ersten Moment des Schocks. Dass man da nicht sofort in Tränen ausbricht, gerade wenn man sich in Gefangenschaft seiner Feinde befindet, vor denen man Stärke zeigen muss, finde ich nur logisch. Danach sehen wir Leia WIMNI erst wieder, als Luke in ihre Zelle kommt - Stunden, vielleicht sogar Tage später, also nachdem sie etwas Zeit hatte, es zu verarbeiten. Klar hätte man den Eindruck noch verstärken können, indem man sie in dieser Szene mit vom Weinen geröteten Augen gezeigt hätte. Aber das so weit wollte man mit dem Realismus in SW wohl nicht gehen. ;)

Nebenbei bemerkt halte auch ich die Trauerszene um Gandalf in FotR für extrem gelungen und einen der ganz großen emotionalen Momente der Filmgeschichte, gerade auch durch die grandiose Musik. HdR hat allerdings auch insgesamt eine ganz andere Dramatik als SW, das immer auch ein fluffig-kinderfreundliches Weltraummärchen sein sollte. Und bei der Art der Trauer gibt es in dieser Szene eine große Bandbreite: Während die naiven und impulsiven Charaktere wie Merry und Pippin laut jammern und weinen, hat Frodo nur stumme Tränen in den Augen und die erfahrenen, Leid gewohnten und selbstbeherrschten Figuren wie Legolas und insbesondere Aragorn weinen gar nicht und schauen schnell wieder voraus. Leia ist von ihrem Charakterhintergrund und ihrer Stärke sicher auf dem Level der Letzteren einzuordnen und wird sich daher "in der Öffentlichkeit" keine solche Blöße geben.


Aus der mehrfachen Nennung jetzt eine emotionale Bindung abzuleiten, ist schon reichlich konstruiert.

Ich habe nicht gesagt, dass aus der Nennung allein eine emotionale Bindung entsteht. Aber zu wissen, wie das Zerstörte heißt, begünstigt das Entstehen einer emotionalen Bindung bzw. macht sie überhaupt erst möglich. Wie soll ich für etwas komplett Anonymes etwas empfinden?


Ich sehe nicht, dass die Szene in TFA etwas schlechter macht oder im direkten Vergleich weniger Emotionen hervorruft. Eher im Gegenteil, mit der Goebbels-Rede von Hux und der zeitgemäßen musikalischen Untermalung wirkt das ganze sogar etwas bösartiger, aber hier profitiert TFA einfach davon, dass der Film einige Dekaden weiter ist, dass sehe ich nicht unbedingt als Zeichen höherer Qualität.

Vielleicht besteht bei mir zusätzlich das Problem, dass ich Hux' Goebbels-Rede eher als albern-überzogen empfunden habe...


Die Reaktion der Protagonisten ist wohl einfach darauf zurückzuführen, dass weder Finn noch Rey jemanden auf diesen Welten kannten, hier liegt einfach eine zu große Distanz. Du heulst wahrscheinlich auch nicht, wenn du in den Nachrichten hörst, dass ein Erdbeben in Ostasien einer hunderttausend Menschen getötet hat.

Richtig, und genau das ist doch der Punkt! Der Film versäumt es, direkt (durch Nahebringen von Charakteren von diesen Welten) oder indirekt (durch einen persönlichen Bezug anderer Charaktere zu diesen Welten) einen Bezug des Zuschauers zu den zerstörten Planeten herzustellen. Dass Finn oder Rey dort niemanden kannten, ist angesichts ihrer Herkunft ja klar, aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass Leia dort Freunde hatte. Man hätte also vorher beispielsweise ein Comm-Gespräch zwischen ihr und jemandem dort zeigen können (und dabei gleich die politische Situation beleuchten). Oder Poe von einem dieser Planeten stammen lassen können (was natürlich mehr Zeit für die Einführung dieses Charakters erfordert hätte).


Das EU Legends sollte bei dem Szenenvergleich unberücksichtigt bleiben.

Es sollte auch nicht zum unmittelbaren Szenenvergleich dienen, sondern aufzeigen, was die eine Szene möglich gemacht hat, das aufgrund der anderen Szene nicht oder nur wesentlich schwerer möglich ist.

Micah
 
Es geht doch um die Wirksamkeit der Szene, da ist es doch völlig unerheblich, ob ich mir die kühle Reaktion einer Person erklären kann oder nicht, was letztendlich mit irgendeiner konstruierten Erklärung sowieso immer funktioniert; vor allem dann, wenn man es mit einer bestimmten Absicht tut. Am Ende muss es den Zuschauer berühren, und da hilft mir besagte Erklärung nun einmal wenig, logische Herleitung hin oder her. Im Nachtrag dazu reicht m.E. die Beurteilung Leias als stahlharte Widerstandskämpferin, die sich vor ihren Feinden keine Blöße geben will, nicht aus (da sind schon andere Ikonen vor der Kamera "weich" geworden) - selbst wenn sie es täte, es reißt das Ruder auch nicht herum. Die HdR-Szene möchte ich hier nicht vertiefen, allerdings sind Aragorn und Legolas da nur begrenzt taugliche Beispiele, da Gandalf für beide nicht den Stellenwert hatte, auf den sich Alderaan bei Leia berufen kann.

Da du den Faktor der Anonymität schon selbst nennst. Wieso ist diese dadurch wesentlich aufgehoben, dass man Leias Verbindung zu der Welt kennt und ihr Name mehrfach genannt wird? Letztendlich ist es eine große Kugel, die da zerstört wird, der Zuschauer kennt nichts und niemanden, der auf dieser Welt stirbt. Ich habe nicht nah am Wasser gebaut, aber ich lasse gefühlsintensive Szenen durchaus auf mich wirken, und davon bietet Star Wars sicher die ein oder andere, aber bestimmt nicht die Zerstörung Alderaans. Hosnian bringt mich ebenfalls nicht zum weinen und wird es nie, aber Bilder hinterlassen bei Menschen einen größeren Eindruck als bloße Namen, insofern sind die wenigen Sekunden aus der Sicht der Opfer durchaus kompensierend.

Es ist auch nicht ersichtlich, warum die Szene in TFA weniger möglich macht. Alderaan ist sehr stark durch das EU Legends geprägt, das wird sich bei Hosnian auch ergeben. Spätestens dann, wenn es die ersten Romane, Comics usw. zu den Figuren gibt, die dort ihr Leben ließen.
 
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