Habe vor einigen Wochen über... Umwege D) diese beiden Kurzgeschichten bekommen, die iirc die einzigen von Zahn sind, die nicht später noch irgendwo (sprich: Tales-Romane) abgedruckt wurden...
Folgend jedenfalls mein Review:
?Mist Encounter? und ?Command Decision? sind zwei Kurzgeschichten, geschrieben von Timothy Zahn, die sich mit Thrawn auseinandersetzen (die erste erzählt, wie er zum Imperium kam, die zweite beleuchtet näher, was er so macht in den Unbekannten Regionen und was seine Offiziere davon halten). Beide sind regulär (also in Büchern) nicht erhältlich (ich hoffe aber darauf, dass zumindest ME im kommenden Thrawn/Outbound Flight Project-Roman abgedruckt sein wird).
<big> <center> Mist Encounter </center> </big>
Die Story ist schnell erzählt: Booster Terrik und sein Co-Pilot (ein Mitglied einer Rasse, von der wir noch nie was gehört haben und die - wie bei Zahn üblich - auch nicht näher erläutert wird) fliehen vor einem VSD auf einen Planeten am Rand der Unbekannten Regionen. Dabei stoßen die Imperialen (die erst seit kurzem so genannt werden können, weil der Kaiser sich wohl erst ein paar Wochen vorher erstmals so bezeichnet hat) auf die Behausung eines offensichtlich intelligenten Wesens - Mitth?raw?nuruodo, wie später bekannt wird, ein Chiss, der von seiner Rasse verbannt wurde, weil er nichts gegen Präventiv-Schläge hat -, das jedoch leer steht. Weil der Bewohner des Hauses ja ein ?Alien? sein, also einer unbekannten Spezies angehören könnte, müssen die Imps - übrigens unter der Leitung eines gewissen Captain Voss Parck - die Situation genauer erkunden (gab?s wohl eine Direktive aus der Zeit der Alten Republik, die noch nicht abgeschafft worden war). Thrawn hat keine Lust mehr auf ein Leben auf so einem Dschungelplaneten und führt die Imps an der Nase herum. Im Alleingang tötet er ein paar (Sturm-)Truppen, bringt TIE-Jäger zum Absturz und findet innerhalb von ein paar Stunden heraus, wie ein imperiales Com-Link funktioniert und wie man es blockieren kann. Zu genial eben, wie immer halt. Am Ende haben die Imps die Nase voll und verlassen den Planeten wieder; Thrawn schleicht sich an Bord, und schließlich wird ihm von Parck das Angebot gemacht, doch mal beim Kaiser vorzusprechen, ob der nicht eine offene Stelle hätte.
Zahns Stil ist normal, sprich trocken und mehr oder weniger langweilig und sich wiederholend. Nichts Neues also.
Die Beziehung zwischen Booster und seinem Co-Piloten ist offensichtlich ein billiger Versuch, eine Film-Atmosphäre (Han/Chewie) herzustellen; nun, im Gegensatz zu den Sternzerstörer-Anfangen der Thrawn-Trilogie (die muss man Zahn zu Gute halten) klappt?s hier nicht, wirkt reichlich gekünstelt.
Dann gab es noch zwei kleinere Punkte, die mich gestört haben: Thrawn kriegt es hin - mit einer Granate! -, einen Sturmtruppler zu töten, ohne die Rüstung, in der er steckt, zu beschädigen -- wie soll denn das bitteschön gehen...? Und dann wird hier mal wieder impliziert, dass Palpatine was gegen Nichtmenschen hat, was ich nicht so recht glauben kann (die Prequels widersprechen dem in gewisser Weise auch).
Alles in allem ist es schon ganz interessant, mal zu sehen, wie Thrawn denn nun zum Imperium kam, aber der übliche Zahn-Effekt (Stil, unglaubwürdige Charaktere und Plot) verhindert halt, dass großer Spaß währenddessen aufkommen will.
<center> <big> Command Decision </big> </center>
Auch bei ?Command Decision? wurde angedeutet, dass Palpi ein böser Chauvinist sei, aber nun gut, da kann man nichts machen, das zieht sich durch alle von Zahns Geschichten (und die älteren vieler anderer Autoren).
Hier ist auch nicht soo viel zu sagen, der sprachliche Stil ist gleich geblieben, dafür gefällt mir aber die Story besser (dazu noch später); Thrawn kann mir immer noch zu viel vorhersehen, aber es hält sich diesmal wenigstens in halbwegs realistischen Grenzen.
Die Story: Thrawn hat also offiziell sein Argument gegen den Kaiser verloren und wurde auf Erkundungs-Mission in die Unbekannten Regionen ?verbannt?. Seine Offiziere (allen voran ein gewisser Dagon Niriz) haben ja gar nichts dagegen, finden es aber unfair, dass gerade sie die Sache jetzt mit-ausbaden müssen. Nur Commander (ja, er wurde degradiert) Parck hält zu Thrawn, wenn er sich auch etwas zurück hält. Egal. Jedenfalls stößt Thrawns Trupp (also im Prinzip nur ein ISD mit voller Besatzung) nach einigen Wochen tatsächlich auf außerirdisches Leben (das zufällig Basic spricht ). Der ?feindliche? Kommandeur verhält sich ziemlich ungeschickt und offensichtlich, sodass selbst ich seine Absichten vorhergesehen hätte, und am Ende kann Thrawn dessen Kräfte aufreiben. Der Plot ist also recht dünn, das Interessante spielt sich aber nebenher ab. Thrawn behauptet nämlich anfangs, in einem Gespräch mit Creysis von den Ebruchi, besagtem Anführer, Führer eines Kolonisten-Schiffs zu sein, und um diesen Glauben aufrecht zu erhalten, spielt er die Fähigkeiten des ISD und der TIEs absichtlich herunter und schickt am Ende sogar ein Shuttle mit mehreren Strumtrupplern zum Mutterschiff der Ebruchi -- ohne Geleitschutz. Das gefällt General Larr Haverel (der vermutlich der Verantwortliche für die Bodentruppen ist, wird zwar nie gesagt, davon gehe ich aber mal aus) gar nicht, und er bespricht mit Niriz die Möglichkeit einer Meuterei. Niriz will nicht zusagen (schließlich ist Thrawn sein direkter Vorgesetzter, und egal, was für einen Mist die machen, ihnen darf nicht widersprochen werden), also zieht Haverel die Sache allein durch: Wenig später erscheint er mit ein paar Soldaten im Schlepptau auf der Brücke und erklärt Thrawn für seines Amtes enthoben. Dieser gibt ihm nur einen kühlen Blick (ich stelle mir vor, wie er spock-like eine Augenbraue hebt) und fragt ihn, was der General denn so großartig machen würde in dieser Situation, und ob er wirklich mit sechs Männern die Gewalt über das Schiff an sich bringen will. Der antwortet, dass die meisten Offiziere sicher seiner Meinung sind, woraufhin Niriz widerspricht. Haverel hat genug davon und will seinen Männern befehlen, Thrawn in Gewahrsam zu nehmen (oder ihn zu erschießen, das wird nicht ganz klar), wird aber von der Durchsage unterbrochen, dass der Feind genau das Manöver unternommen hat, das Thrawn erwartete, und kann nur stillschweigend zusehen, wie Thrawns Maßnahmen langsam Wirkung zeigen. Diese innere Meuterei war für mich wesentlich interessanter als der äußere Plot.
Nur fand ich eins etwas seltsam: Thrawn weiß, dass Creysis nur eine Vorhut anführt, und springt trotzdem, kaum, dass er den Vektor weiß, mitten ins Gebiet der größten Feindansammlung hinein (mit, wie gesagt, nur einem ISD)? Halte ich für ziemlich dumm.
Folgend jedenfalls mein Review:
?Mist Encounter? und ?Command Decision? sind zwei Kurzgeschichten, geschrieben von Timothy Zahn, die sich mit Thrawn auseinandersetzen (die erste erzählt, wie er zum Imperium kam, die zweite beleuchtet näher, was er so macht in den Unbekannten Regionen und was seine Offiziere davon halten). Beide sind regulär (also in Büchern) nicht erhältlich (ich hoffe aber darauf, dass zumindest ME im kommenden Thrawn/Outbound Flight Project-Roman abgedruckt sein wird).
<big> <center> Mist Encounter </center> </big>
Die Story ist schnell erzählt: Booster Terrik und sein Co-Pilot (ein Mitglied einer Rasse, von der wir noch nie was gehört haben und die - wie bei Zahn üblich - auch nicht näher erläutert wird) fliehen vor einem VSD auf einen Planeten am Rand der Unbekannten Regionen. Dabei stoßen die Imperialen (die erst seit kurzem so genannt werden können, weil der Kaiser sich wohl erst ein paar Wochen vorher erstmals so bezeichnet hat) auf die Behausung eines offensichtlich intelligenten Wesens - Mitth?raw?nuruodo, wie später bekannt wird, ein Chiss, der von seiner Rasse verbannt wurde, weil er nichts gegen Präventiv-Schläge hat -, das jedoch leer steht. Weil der Bewohner des Hauses ja ein ?Alien? sein, also einer unbekannten Spezies angehören könnte, müssen die Imps - übrigens unter der Leitung eines gewissen Captain Voss Parck - die Situation genauer erkunden (gab?s wohl eine Direktive aus der Zeit der Alten Republik, die noch nicht abgeschafft worden war). Thrawn hat keine Lust mehr auf ein Leben auf so einem Dschungelplaneten und führt die Imps an der Nase herum. Im Alleingang tötet er ein paar (Sturm-)Truppen, bringt TIE-Jäger zum Absturz und findet innerhalb von ein paar Stunden heraus, wie ein imperiales Com-Link funktioniert und wie man es blockieren kann. Zu genial eben, wie immer halt. Am Ende haben die Imps die Nase voll und verlassen den Planeten wieder; Thrawn schleicht sich an Bord, und schließlich wird ihm von Parck das Angebot gemacht, doch mal beim Kaiser vorzusprechen, ob der nicht eine offene Stelle hätte.
Zahns Stil ist normal, sprich trocken und mehr oder weniger langweilig und sich wiederholend. Nichts Neues also.
Die Beziehung zwischen Booster und seinem Co-Piloten ist offensichtlich ein billiger Versuch, eine Film-Atmosphäre (Han/Chewie) herzustellen; nun, im Gegensatz zu den Sternzerstörer-Anfangen der Thrawn-Trilogie (die muss man Zahn zu Gute halten) klappt?s hier nicht, wirkt reichlich gekünstelt.
Dann gab es noch zwei kleinere Punkte, die mich gestört haben: Thrawn kriegt es hin - mit einer Granate! -, einen Sturmtruppler zu töten, ohne die Rüstung, in der er steckt, zu beschädigen -- wie soll denn das bitteschön gehen...? Und dann wird hier mal wieder impliziert, dass Palpatine was gegen Nichtmenschen hat, was ich nicht so recht glauben kann (die Prequels widersprechen dem in gewisser Weise auch).
Alles in allem ist es schon ganz interessant, mal zu sehen, wie Thrawn denn nun zum Imperium kam, aber der übliche Zahn-Effekt (Stil, unglaubwürdige Charaktere und Plot) verhindert halt, dass großer Spaß währenddessen aufkommen will.
<center> <big> Command Decision </big> </center>
Auch bei ?Command Decision? wurde angedeutet, dass Palpi ein böser Chauvinist sei, aber nun gut, da kann man nichts machen, das zieht sich durch alle von Zahns Geschichten (und die älteren vieler anderer Autoren).
Hier ist auch nicht soo viel zu sagen, der sprachliche Stil ist gleich geblieben, dafür gefällt mir aber die Story besser (dazu noch später); Thrawn kann mir immer noch zu viel vorhersehen, aber es hält sich diesmal wenigstens in halbwegs realistischen Grenzen.
Die Story: Thrawn hat also offiziell sein Argument gegen den Kaiser verloren und wurde auf Erkundungs-Mission in die Unbekannten Regionen ?verbannt?. Seine Offiziere (allen voran ein gewisser Dagon Niriz) haben ja gar nichts dagegen, finden es aber unfair, dass gerade sie die Sache jetzt mit-ausbaden müssen. Nur Commander (ja, er wurde degradiert) Parck hält zu Thrawn, wenn er sich auch etwas zurück hält. Egal. Jedenfalls stößt Thrawns Trupp (also im Prinzip nur ein ISD mit voller Besatzung) nach einigen Wochen tatsächlich auf außerirdisches Leben (das zufällig Basic spricht ). Der ?feindliche? Kommandeur verhält sich ziemlich ungeschickt und offensichtlich, sodass selbst ich seine Absichten vorhergesehen hätte, und am Ende kann Thrawn dessen Kräfte aufreiben. Der Plot ist also recht dünn, das Interessante spielt sich aber nebenher ab. Thrawn behauptet nämlich anfangs, in einem Gespräch mit Creysis von den Ebruchi, besagtem Anführer, Führer eines Kolonisten-Schiffs zu sein, und um diesen Glauben aufrecht zu erhalten, spielt er die Fähigkeiten des ISD und der TIEs absichtlich herunter und schickt am Ende sogar ein Shuttle mit mehreren Strumtrupplern zum Mutterschiff der Ebruchi -- ohne Geleitschutz. Das gefällt General Larr Haverel (der vermutlich der Verantwortliche für die Bodentruppen ist, wird zwar nie gesagt, davon gehe ich aber mal aus) gar nicht, und er bespricht mit Niriz die Möglichkeit einer Meuterei. Niriz will nicht zusagen (schließlich ist Thrawn sein direkter Vorgesetzter, und egal, was für einen Mist die machen, ihnen darf nicht widersprochen werden), also zieht Haverel die Sache allein durch: Wenig später erscheint er mit ein paar Soldaten im Schlepptau auf der Brücke und erklärt Thrawn für seines Amtes enthoben. Dieser gibt ihm nur einen kühlen Blick (ich stelle mir vor, wie er spock-like eine Augenbraue hebt) und fragt ihn, was der General denn so großartig machen würde in dieser Situation, und ob er wirklich mit sechs Männern die Gewalt über das Schiff an sich bringen will. Der antwortet, dass die meisten Offiziere sicher seiner Meinung sind, woraufhin Niriz widerspricht. Haverel hat genug davon und will seinen Männern befehlen, Thrawn in Gewahrsam zu nehmen (oder ihn zu erschießen, das wird nicht ganz klar), wird aber von der Durchsage unterbrochen, dass der Feind genau das Manöver unternommen hat, das Thrawn erwartete, und kann nur stillschweigend zusehen, wie Thrawns Maßnahmen langsam Wirkung zeigen. Diese innere Meuterei war für mich wesentlich interessanter als der äußere Plot.
Nur fand ich eins etwas seltsam: Thrawn weiß, dass Creysis nur eine Vorhut anführt, und springt trotzdem, kaum, dass er den Vektor weiß, mitten ins Gebiet der größten Feindansammlung hinein (mit, wie gesagt, nur einem ISD)? Halte ich für ziemlich dumm.