Niemand hat etwas von "automatisch" gesagt.....
Das habe ich auch nicht gesagt (Posts lesen, Leute!
) und wenn das zutrifft, dann braucht sich ja auch niemand selbst diesen Peter zuzuschieben
An sich werden hier halt irgendwie zwei Diskurse berührt:
a) der Gender- und Ethniendiskurs
b) die Frage nach der Qualität des Films
Und man kann sich jetzt jeweils fragen, was man eigentlich möchte:
- Möchte man wieder weniger starke Frauen im SW-Universum? Oder weniger Schwarze? Oder generell, dass sich die Macher wieder weniger mit solchen Fragen beschäftigen und dass SW-Universum in alte Rassismus- und Sexismus-Fallen tappt? (Und ja, in die ist man auch getappt... so stark Leia als Figur ist, so wenig ist sie in lange Zeit von anderen starken Frauencharakteren umgeben; die Rebellion wirkt auf mich in Episode IV schon noch sehr weiß)
- Möchte man, dass die empfundene Qualität wieder steigt?
Und wer das erste bejaht oder sogar davon redet, dass man wieder weniger darauf achten sollte, nicht nur starke weiße Männer in den Hauptrollen zu haben,
damit die Qualität des Films wieder steigen kann... na ja...
Oder anders gefragt: Warum sollte es sich ausschließen, auf Diversität zu achten
und einen hohen Qualitätsstandard zu halten? Warum soll man ersteres erst wieder runterfahren müssen, um zweiteres anzugehen? Ich kann mir da nicht helfen: Eine hohe Diversität im Cast (abseits wohlbegründeter Ausnahmen wie z. B. einen historischen Film, bei dem eine zu hohe Diversität nun einmal der historischen Genauigkeit entgegenlaufen würde) mit mangelnder Qualität gleichzusetzen ist nun einmal problematisch.
Und wenn du meinst, ein Filmemacher, der einen Film mit mehrheitlich weißen Männern besetzt tappe in die "Rassismusfalle".... dann gilt das doch umgekehrt auch wenn ein Film einen mehrheitlich schwarzen Cast hat oder? Du musst also Black Panther für einen furchtbar rassistischen Film halten?
Jein. Ich sehe ein, dass es kein Rassismus ist, wenn die Angehörigen eines afrikanischen Volkes nun einmal in ihrer vollen Gänze mit schwarzen Männern und Frauen besetzt werden. Da ist es halt - wie auch bei den von Darth_Seebi zurecht genannten Beispielen - größtenteils mit den Settings zu erklären. (Aber das ist für SW egal, denn da gibt das Setting so etwas eben nicht vor.)
Aber an sich ist die Frage IMO falsch gestellt, denn ob ein Film jetzt rassistisch ist... puh, eigentlich finde ich es viel spannender, ob die Produzenten und Rezipienten rassistisch sind. Und da muss ich sagen, dass das Publikum nicht enttäuscht hat: Ja, all die Schwarzen, die da irgendetwas davon geschwafelt haben, sie hätten jetzt also endlich "ihren" Superhelden und die "Black Panther" vor allem dafür gelobt haben, dass er "schwarz" ist, sind ebenfalls in die Alltagsrassismus-Falle getappt, ja.