Nun, ich finde einen "richtigen" Zeitkreis sowohl wissenschaftlich, als auch dramaturgisch einfach zum kotzen.
Was man erforscht, verändert man. Und genau diesen Ansatz wird auch Skynet selbst haben. Hier ist eine Konstante zwischen allen verschiedenen Zeitebenen zu finden: Jedes Mal verlieren die Maschinen den Krieg und jedes Mal wird eine Maschine zurückgeschickt, um den Lauf der Zeit zu ändern.
Nun soll das ganze also zum vierten Mal durchexerziert werden. Ich persönlich bin auch nicht gerade dem "Heute"-Szenario zugetan und wünsche mir dagegen viel lieber den Tag des Jüngsten Gerichts als Handlungszeitraum selbst. Aber da werde ich wohl weiterhin auf den Roman von Terminator 2 zurückgreifen müssen.
Dieser Roman ist es übrigens auch, der mich an der ganzen Zeitkreistheorie zweifeln lässt. Fakt ist:
Sarah Connor lebt zur Zeit des Krieges noch und stirbt erst viele Jahre nach Kriegsausbruch bei einem Überfall auf einen Fahrzeugkonvoi durch Terminatoren. Keine Spur von Leukämie. Sie ist schlicht ein Opfer des Krieges und nicht das einer Krankheit. Zumindest noch in dem Zeitrahmen, in dem der Tag des Jüngsten Gerichts nicht durch sie und ihren Sohn verhindert/aufgeschoben wurde (Schätzungsweise wurden auch keine Terminatoren in die Vergangenheit geschickt, die mit ihrem Wissen über Miles Dyson und Cyberdyne die Zeitlinie durcheinanderbringen konnten). Mit dem zweiten Teil hat der ganze Spaß also erst richtig angefangen; da gebe ich Minza vollkommen recht.
Das ganze ist Szenario Nummer 1.
Szenario Nummer 2 ist dem alternativen Ende von Terminator 2 (zu finden auf der zweiten DVD der SE) sehr ähnlich. Dort sitzt Sarah Connor auf einer Parkbank und sieht ihrem Enkelkind beim Spielen zu. Der Tag des Jüngsten Gerichts ist tatsächlich abgewendet worden. Sarah Connor hat einen Privatdetektiv mit der Suche nach Kyle Reese beauftragt, doch hat sie festgestellt, dass dieser Kyle nicht der Vater von John ist (Ist zwar die selbe Person, doch es gibt keinen Krieg, keine Zeitmaschinen und demzufolge ist es auch unmöglich, dass John seinen Vater in die Vergangenheit schickt).
Szenario Nummer 3 entspricht den Geschehnissen von Terminator 3 und der Zeit davor. Hier ist Sarah Connor an Leukämie gestorben. Hier besitzt Skynet auch keinen zentralen Computerkern mehr. Dieser wird vermutlich erst in der Zukunft gebaut werden, da nicht anzunehmen ist, dass das Internet den weltweiten Atomschlag unbeschadet übersteht. Schließlich dürften Kraftwerke und Kommunikationsmittel, neben den Menschen selbst, zu den ersten Dingen gehören, die Skynet ausschalten wird. Inwieweit T-X in diesen Prozess eingebunden wurde, ist unbekannt. Allerdings ist es mehr als deutlich, dass T-X Skynet erhebliche Starthilfe gegeben hat. Wir wissen dagegen nicht, ob der erste T-800 und der T-1000 ähnliche Sekundärziele hatten, was aber anzunehmen ist.
Bleibt noch Szenario Nummer 4.
Zeitlich liegt dieses also zwischen Terminator 2 und 3. Es ist gut möglich, dass T-X dem zukünftigen Skynet detaillierte Informationen über John Connor und die anderen Zielen mitgibt. Auch dürfte ein Großteil ihres Wissens höchstwahrscheinlich nun Skynet zur Verfügung stehen. Von diesem Ausgangspunkt ist es nur logisch, dass der Skynet, der in Terminator 3 aktiviert wurde, die bisher am weitesten entwickelte Version von allen ist, das größte Wissen besitzt und dies auch noch viel früher, als die anderen Versionen in den alternierenden Zeitlinien.
So langsam muss ich, so glaube ich, einmal zusammenfassen, auf wieviele verschiedene Skynet-Versionen ich mittlerweile komme:
Skynet #1: Dieser wurde rein von Menschenhand erbaut. Es gab keine Starthilfe aus der Zukunft in Form von Technologie, die von Menschen gefunden und erforscht werden konnte. Dieser Skynet schickt den ersten T-800 in die Vergangenheit.
Skynet #2: Diese Version baut auf der CPU des ersten Terminators auf und ist damit Skynet #1 weit überlegen, was sich in der Konstruktion des T-1000 zeigt.
Dieser schickt den ersten T-800
nochmal zurück und außerdem natürlich den T-1000. Allerdings verflüssigen sich beide Terminatoren, der Arm und die CPU in der Stahlschmiede. Somit wird die Forschung der Menschen ziemlich weit zurückgeworfen.
Skynet #3: Entwickelt von Cyber Research Systems, besitzt am Anfang keinen Core. Er baut T-X und den T-850. Der bis dato am weitesten entwickelte Supercomputer. Er ergreift die Oberhand noch schneller, als der Skynet #2, der im zweiten Film vom T-800 beschrieben wurde.
Skynet #4:
?
Sein Potential ist gewaltig und sein Wissen ist nicht einzuschätzen. Die Chance auf einen endgültigen Sieg von Skynet wird mit jeder neuen Inkarnation wohl immer wahrscheinlicher. Hat möglichweise Wissen von T-X erhalten und wird einen der beiden Terminatoren in der neuen Serie zurückschicken.