100 Jahre nach der Titanic-Katastrophe

Doublespazer

When the clock is hungry it goes back four seconds
Das Luxusschiff Costa Concordia strandete an der Küste Isola del Giglio nahe an Toskanien/Italien. Erinnert dies nicht an eine ähnlich gleiche Katastophe die fast exakt vor hundert Jahren mit der Titanic stattfand? Man dürfte heutzutage denken so was würde nie wieder passieren im 21. Jahrhundert! So ein Schiff kann nicht sinken! Leider ist es doch der Fall ... Wir haben anscheinend nichts dazu gelernt und der Kapitän der Costa Concordia verließ das Schiff nach einigen Angaben noch vor den Passagieren - was ihm bis zu 12 Jahren Gefängnis bringen könnte.Wie pathetisch! Was meint ihr? War es ein Unfall oder einfach Unachtsamkeit der gesammten Crew? Der Felsen die das Luxusschiff rammte, soll angeblich das GPS nicht erkannt haben und auf keiner Karte verzeichnet war. :verwirrt:
 
Der Untergang der Titanic ist m.E.n. nicht mit dem Kentern der Costa Concordia zu vergleichen.
Schon alleine wegen der geringen Anzahl der Toten beim Kentern der Costa Concordia.
Auch waren die Umstände ganz andere.
Was die Felsen bei der Insel betrifft, so habe ich gelesen die seien auf alle Seekarten verzeichnet und
man habe den Autopiloten abgschaltet.
Alles ist nocjh sehr schwammig und man muß wohöl die weiteren Ermittlungen abwarten.
Erbärmlich finde ich allerdings das Verhalten des Kapitäns.
 
Was heisst denn da wir haben nicht dazu gelernt? Sorry aber das find ich hier total unpassend.

Es ist eben immer noch Seefahrt und die ist nicht ganz ohne Risiko. Das lässt sich nie ausschließen. Und wenn dann noch menschliches Versagen hinzukommt dann nützt auch die beste Technik nichts. Den Vergleich mit dem Titanic Unglück find ich noch unpassender. Es sind nicht mal 30 Leute vermisst oder Tod. Das ist der Gesamtzahl ein sehr niedriger Wert. Und wenn so ein Schiff im Mittelmeer 100 Meter vor einer Insel auf Grund läuft ist das wohl auch nicht ganz mit einem Komplett Untergang im Atlantik gleichzusetzen.

Und wenn Tanker und Frachter auf Grund laufen oder sinken können, warum dann nicht auch Passagierschiffe? Jeder der das Risiko eines Untergangs in der Seefahrt nicht einkalkuliert oder zumindest erwägt dem ist da wohl einiges nicht ganz klar.
 
Es handelt sich, soweit ich es beurteilen kann, wohl aller Wahrscheinlichkeit um menschliches Versagen, beruhend auf einem grob fahrlässigen Navigationsfehler. Ich kann mir nur schwer vorstellen das dieses Riff nicht auf den Karten war. Dieser Fehler hätte jedenfalls nie passieren dürfen.
Allerdings wundert es mich doch sehr wie dieser Ozeanriese überhaupt kentern konnte und so daliegt wie er es tut.

Es ist auch schon ein Wunder das nur so wenige Verletzt und Getötet worden sind.
Das Kapatain das Schiff vor den Passagieren verlassen hat, ist allerdings unerhört. Früher hätte man ihn wohl kielgeholt.
 
Wir haben anscheinend nichts dazu gelernt

Natürlich haben wir dazugelernt. Gerade die Titanic-Katastrophe hat dazu geführt, die Seefahrt sicherer zu machen, und Schiffe mit ausreichend Rettungsbooten auszustatten, sowie die Rettungstechnik immer weiter zu verbessern.
Vor 100 Jahren wäre so ein Unglück vermutlich weit weniger glimpflich abgelaufen als im jetzigen Fall.

Sollte sich das Verhalten des Kapitäns bestätigen, so gehört dieser Mann allerdings auf jeden Fall in den Knast.

C.
 
Es sind nicht mal 30 Leute vermisst oder Tod. Das ist der Gesamtzahl ein sehr niedriger Wert. Und wenn so ein Schiff im Mittelmeer 100 Meter vor einer Insel auf Grund läuft ist das wohl auch nicht ganz mit einem Komplett Untergang im Atlantik gleichzusetzen.

Das sind trotzdem immer noch zu viele. Du scheinst das ganze verniedlichen zu wollen! Ich sehe keinen Unterschied zwischen 14, 30 oder auch hunderte von Menschen. Sie sind wegen der Katastrophe gestorben. :rolleyes:
 
Das was der Kapitän dort abgezogen hat war fahrlässige Tötung! Er gehört deswegen schwer verurteilt. Hätte er sich ehrenhaft verhalten, hätte er Verantwortung für seinen Fehler übernommen und das Schiff nicht verlassen dann hätte man ihn noch verzeien können, aber er hat sich als einer der ersten verpieselt um seinen Arsch zu retten. Das sagt doch einiges über diesen Mann aus. :rolleyes::mad:
 
Es passieren Tag täglich viele kleine Katastrophen wo Menschen bei sterben, das sehe ich viel schlimmer.

Das sowas passiert ist natürlich schlimm, aber immerhin hat es 100 Jahre gedauert bis sowas wieder passierte, zumindest annähernd.
 
Sollte sich das Verhalten des Kapitäns bestätigen, so gehört dieser Mann allerdings auf jeden Fall in den Knast.

Sehe ich ebenso.
Ich fürchte bei der italienischen Justiz allerdings wird es eher milde ausgehen.


Das sind trotzdem immer noch zu viele.

Hier hast Du natürlich Recht. Selbst einer ist zuviel. Vorallem wenn es durch solch eine Dummheit passiert(immer vorrausgesetzt die Vorwürfe gegen die Schiffsführung sind richtig)

Du scheinst das ganze verniedlichen zu wollen! Ich sehe keinen Unterschied zwischen 14, 30 oder auch hunderte von Menschen.

Ich sehe nicht wo Janem hier etwas verniedlichen will.
Aber es ist eben doch ein Unterschied ob 30 Menschen sterben oder ob es wie im Fall der Titanic 1500 waren(wobei das Unglück der Titanic noch alnge nicht der größte Schiffsunfall/Schiffskatastrophe der Geschichte war. Da gab es Todeszahlen die weit,weit über der Titanic lagen)
Ab einer gewißen Granze mag die Zahl der Toten keine Rolle mehr spielen. Aber bei einem Unterschied zwischen 50 Toten und 1500 Toten ist der Unterschied doch gewaltig. Auch wenn es jedem einzelnen Toten wohl egal ist ob er einer von 50 oder einer von 1500 ist.
Aber im Bezug auf das aktuelle Unglück wird man wohl von dem Glück sprechen daß es nur wenige Tote waren.

Sie sind wegen der Katastrophe gestorben. :rolleyes:

Ich würde hier auch eher von einem Unglück sprechen. Für eine Katastrophe ist zu wenig passiert.

Das sowas passiert ist natürlich schlimm, aber immerhin hat es 100 Jahre gedauert bis sowas wieder passierte, zumindest annähernd.

Da irrst Du Dich allerdings gewaltig.
Sehe ich zumindest so.
 
Für mich ist dies Unglück mit der Katastrophe der Titanic ebenfalls nicht zu vergleichen. Auf der Titanic starben mehr als die Hälfte der auf dem Schiff befindlichen Leute, es gab nicht genug Rettungsboote und das Schiff sank im bitterkalten Atlantic weit von der Küste entfernt. Hier sank das Schiff in spukweite der Küste, es gab ausreichend Rettungsboote und von über 1000 Personen sind 30 tot oder vermisst. Für mich ist das nur ein Unglück und keine Katastrophe. Das die Schifffahrt nicht sicher ist, ist ja klar, Wasser und Luft haben keine Balken wie mein Opa so schön sagte. Unglücke passieren jeden Tag und das zählt dazu. Eine Katastrophe wäre es für mich, wenn wesentlich mehr gestorben wären. Man braucht sich nur mal Schiffsunglücke in der 3. Welt anzusehen.
Wenn der Kapitän wirklich als erster das Schiff verlassen hat, gehört der vor Gericht, ein Kapitän hat als letzter das Schiff zu verlassen, er ist für die Menschenleben an Bord verantwortlich, der Kapitän der Titanic ist auch mit seinem Schiff untergegangen.
 
Wenn der Kapitän wirklich als erster das Schiff verlassen hat, gehört der vor Gericht, ein Kapitän hat als letzter das Schiff zu verlassen, er ist für die Menschenleben an Bord verantwortlich, der Kapitän der Titanic ist auch mit seinem Schiff untergegangen.

Über die Verpflichtung das der Kapitän das Schiff als letzter zu verlassen hat liest man im Moment täglich etwas anderes.
Zumindest schein es als Ehrenkodex unter den Kapitänen zu gelten.
Ob es auch allgemein verbindliches Recht ist weiß ich jetzt auch nicht.

Allerdings ist der Kommandant eines Schiffes auch für die Sicherheit und Rettung der ihm anvertrauten Reisenden und seiner Mannschaft verantwortlich.
Er hätte zumindest die Rettungsmaßnahmen leiten müssen. Ob an Bord oder von Land spielt keine Rolle.
 
Es passieren Tag täglich viele kleine Katastrophen wo Menschen bei sterben, das sehe ich viel schlimmer.

Das sowas passiert ist natürlich schlimm, aber immerhin hat es 100 Jahre gedauert bis sowas wieder passierte, zumindest annähernd.

20.12.1987: Untergang der phillipinischen Fähre Dona Paz, über 4.000 Tote

17.02.1993: Untergang der haitianischen Fähre Neptune, über 1.000 Tote

28.09.1994: Untergang der Ostseefähre Estonia, 852 Tote

21.05.1995: Untergang der tansanianischen Fähre Bukoba, ca. 800 Tote

26.09.2002: Untergang der senegalesischen Fähre Le Joola, über 1.800 Tote

Ist nur eine Auswahl und nur zivile Schifffahrt, aber die Titanic war nicht der schlimmste Untergang, nur der mit der meisten Aufmerksamkeit
 
Über die Verpflichtung das der Kapitän das Schiff als letzter zu verlassen hat liest man im Moment täglich etwas anderes.
Zumindest schein es als Ehrenkodex unter den Kapitänen zu gelten.
Ob es auch allgemein verbindliches Recht ist weiß ich jetzt auch nicht.

Mit Seerecht kenne ich mich überhaupt nicht aus, aber ich bin bisher davon ausgegangen, das der Kaptiän das sinkende Schiff als letzter verlässt. Selbst wenn es "nur" gegen den Ehrenkodex verstösst, zeigt das doch was für ein erbärmlicher Feigling das ist und das er ungeeignet ist, ein Schiff zu kommandieren

Allerdings ist der Kommandant eines Schiffes auch für die Sicherheit und Rettung der ihm anvertrauten Reisenden und seiner Mannschaft verantwortlich.
Er hätte zumindest die Rettungsmaßnahmen leiten müssen. Ob an Bord oder von Land spielt keine Rolle.

Nun, ich frage mich halt wie ein Kaptiän die Rettungsmassnahmen von einem Rettungsboot aus managen will. Eine Lehrerin steht ja auch nicht mitm Megafon aufm Schulhof und dirigiert die Schüler aus der brennenden Schule
 
Jo, nen paar kenn ich auch schon....
ohne nachschlagen aber halt nich viele...
Mit der Titanic hab ich nun nicht angefangen und ist aucht nicht zuvergleichen.
 
Ist nur eine Auswahl und nur zivile Schifffahrt, aber die Titanic war nicht der schlimmste Untergang, nur der mit der meisten Aufmerksamkeit

Nicht zu vergessen den Untergang der Empress of Ireland im Jahre 1914 mit 1012 Toten
Oder die Toya Maru im Jahre 1954 mit 1172 Toten

Wenn man die im Krieg versenkten erwähnt kommen noch weitaus schlimmere Zahlen zusammen :

30.01.1945 - Die Wilhelm Gustlof wird von einem sowjetischen U-Boot versenkt - 9000 Tote

10.02.1945 - Die Steuben wird vom selben sowjetischen U-Boot wie die WG versenkt - 3500 Tote

16.04.1945- Der Frachter Goya wird von einem sowjetischen U-Boot versenkt-7000 Tote

Ich könnte die Liste noch zwei Stunden vortführen.


Nun, ich frage mich halt wie ein Kaptiän die Rettungsmassnahmen von einem Rettungsboot aus managen will. Eine Lehrerin steht ja auch nicht mitm Megafon aufm Schulhof und dirigiert die Schüler aus der brennenden Schule

Von einem Rettungsboot habe ich auch nicht gesprochen.
Aber von Land aus kann man schon auch etwas machen. Vieleicht sogar mehr als auf einem Schiff daß gerade kentert.
Ich will den Kapitän nicht verteidigen. Der ist einfach feige abgehauen.
Ich wollte damit nur sagen daß er auch an Land seiner Pflicht hätte nachkomen können.
All dies hat er nicht getan.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht zu vergessen den Untergang der Empress of Ireland im Jahre 1914 mit 1012 Toten
Oder die Toya Maru im Jahre 1954 mit 1172 Toten

Wenn man die im Krieg versenkten erwähnt kommen noch weitaus schlimmere Zahlen zusammen :

30.01.1945 - Die Wilhelm Gustlof wird von einem sowjetischen U-Boot versenkt - 9000 Tote

10.02.1945 - Die Steuben wird vom selben sowjetischen U-Boot wie die WG versenkt - 3500 Tote

16.04.1945- Der Frachter Goya wird von einem sowjetischen U-Boot versenkt-7000 Tote

Ich könnte die Liste noch zwei Stunden vortführen.

Schiffe, die im Zusammenhang mit Kriegen versenkt wurden, habe ich absichtlich rausgelassen, da dies für mich eine andere Dimension ist und ein Kreuzfahrtschiff ein ziviles Schiff ist. Bei den Kriegsbeispielen sollten die Schiffe sinken und je mehr Tote desto besser, während es in der zivilen Schifffahrt ja nicht gewollt ist. Aber im Vergleich zur Gustloff und Goya ist die Katastrophe jetzt ein Kinkerlitzchen. Womit ich das allerdings auch nicht relativieren will.



Von einem Rettungsboot habe ich auch nicht gesprochen.
Aber von Land aus kann man schon auch etwas machen. Vieleicht sogar mehr als auf einem Schiff daß gerade kentert.
Ich will den Kapitän nicht verteidigen. Der ist einfach feige abgehauen.
Ich wollte damit nur sagen daß er auch an Land seiner Pflicht hätte nachkomen können.
All dies hat er nicht getan.

Das war von mir auch nur ein Beispiel mit dem Rettungsboot. Allerdings wenn der Kapitän die Rettung von Land aus organisiert, brauchts immer noch wenn kompetentes der das Schiff kennt an Bord um die Massnahmen auch umzusetzen. Und meistens kennt der Kapitän das Schiff am besten und hat auch die nötige Autorität um die Massnahmen zur Rettung um- und durchsetzen zu können.
Und das der Kapitän des Kreuzfahrtschiffes ein Feigling ist, darin sind wir uns ja einig.
 
Ich will den Kapitän nicht verteidigen. Der ist einfach feige abgehauen.

Dazu kann ich nur weiter sagen, dass es Aufnahmen von dem Kapitän (jetzt sicher am Land und mit Leuten redend) von einem Passagier mit Handy gefilmt wurde, während das Schiff langsam sank. Das Material gilt als Beweismaterial für spätere Ermittlungen. Die Bilder wurden bereits in den Medien gezeigt.
 
Der Titanic Vergleich ist wirklich zum Schießen. Das Teil hier gluckert neben der Küste unter und selbst bei der wohl katastrophalen Rettung kam immer noch nahezu die gesamte transportierte Menschenmasse heraus. Mal ausgeblendet dass es sich um ein Schiff handelt, ist die Dimension vom menschlichen Schaden aus eher im Bereich eines Busunglückes anzusiedeln.
 
Mit Seerecht kenne ich mich überhaupt nicht aus, aber ich bin bisher davon ausgegangen, das der Kaptiän das sinkende Schiff als letzter verlässt.

Es ist tatsächlich nur eine Art Ehrenkodex. Eine rechtliche Verpflichtung für den Kapitän, das Schiff als letzte Person zu verlassen, könnte man sich - meiner Ansicht - nur über Umwege herleiten. Fakt, ist sie jedenfalls nicht.

Selbst wenn es "nur" gegen den Ehrenkodex verstösst, zeigt das doch was für ein erbärmlicher Feigling das ist und das er ungeeignet ist, ein Schiff zu kommandieren

In diesem Fall, trifft das sicher zu. Nur, warum sollte ein Kapitän weiterhin auf einem sinkenden Schiff verbleiben, wenn keine Aussicht mehr darauf besteht, noch Passagiere bzw. Mannschaftsangehörige retten zu können?

Nun, ich frage mich halt wie ein Kaptiän die Rettungsmassnahmen von einem Rettungsboot aus managen will.

Im besten Fall sollte das sowieso, so schnell wie möglich, die Küstenwache (oder im Zweifel, die Marine) übernehmen. Und im Fall der Costa Concordia hätte das wohl auch der Fall sein können, wenn der Kapitän augenblicklich das SOS abgesetzt hätte.
 
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