Der Regisseur Thread

Für "Charakterentwicklung" ist Abrams doch eigentlich gar nicht zuständig. Das ist Sache des Drehbuchautors. Abrams kann eigentlich nur versuchen, das Maximum aus seinen Schauspielern rauszuholen und vielleicht hier und da mal eine Dialogzeile verändern.
 
Abrams hat schon ein bisschen Recht. "Star Wars" stand immer schon für Spezialeffekte. Ich denke die meisten die damals zum ersten Mal "Star Wars" gesehen haben werden von den Special Effects begeistert gewesen sein und nicht wegen einer besonders tollen Story.
Ich find das legitim, so bin auch ich zum Fan geworden.

Als "Einstieg" spricht ja nichts dagegen (auch wenn es bei mir anders war), aber bei einem gestandenen Filmemacher würde ich schon erwarten, dass er sich darüber mittlerweile ein paar mehr Gedanken gemacht hat und dementsprechend auch Substanzielleres dazu sagen kann.

Deswegen meine Frage, ob noch andere, ausführlichere Äußerungen von ihm bekannt sind. Allenthalben lese ich, dass er ein Riesen-SW-Fan ist - da müsste es doch ein paar Zitate geben.

Micah
 
Für "Charakterentwicklung" ist Abrams doch eigentlich gar nicht zuständig. Das ist Sache des Drehbuchautors. Abrams kann eigentlich nur versuchen, das Maximum aus seinen Schauspielern rauszuholen und vielleicht hier und da mal eine Dialogzeile verändern.

Naja ganz so ist es nicht. Die Entwicklung ist ja nicht rein Story orientiert. Die Empfindung, Emotionen und Attitüden ändern sich ja. Das sind alles Aspekte die Gewicht in der Inszenierung finden. Zudem gehe ich mal davon aus, dass zumindest spätestens für die Episoden VIII und IX Abrams mal zumindest Vorschläge und Meinungen zum Drehbuch äußern wird und kann. Es ist ja nicht so, dass man ein Drehbuch bekommt, Danke sagt und morgen anfängt zu drehen. :rolleyes:
 
Charakterentwicklung zeigt sich vor allem durch die veränderten Handlungen/Entscheidungen eines Charakters, zum Teil aber natürlich auch durch Äußerlichkeiten wie Kleidung, Sprache, Mimik, Tonfall, usw.

Zweiteres kann Abrams beeinflussen, ersteres weniger. Es sind aber gerade die Handlungen und Entscheidungen, die das wahre Wesen einer Figur zeigen. Dass Michael Corleone seinen Bruder erschießen lässt, ist aussagekräftiger als die Tatsache, dass er dunklere Anzüge trägt als früher.

Deswegen ist der Regisseur in der Hinsicht eingeschränkt. Es ist der Drehbuchautor, der die Handlung entwirft und die Figuren erst "erschafft", nicht der Regisseur.
 
Der Regisseur interpretiert das Drehbuch und sieht eventuell andere Aspekte in den Charakteren als z. B. der Autor. Natürlich hast du recht dass das Kerngerüst der Charakterentwicklung im Skript festgelegt wird. Trotzdem schreiben wir es letztlich dem Regisseur zu, ob ein Charakter für uns flach bleibt oder ob er an Tiefgang gewinnt, Sympathien bei uns weckt, uns zum lachen bringt usw. Ein Luke Skywalker ist in ROTJ ein völlig anderer als in TESB. Es ist ja auch Zeit zwischen den Episoden vergangen und Luke ist weiter gereift. Im Drehbuch steht Skywalker ist nun ein Jedi-Ritter. Es mag auch hier Ausführungen bezüglich der Charakterentwicklung in Form von Outlines oder Nebensätzen im Drehbuch existiert haben, trotzdem hat hier Richard Marquand oder auch GL viel Einfluss darauf gehabt, wie Luke sich entwickelt hat und auf den Zuschauer wirkt.

Daher interessiert mich nun wie JJ mit seinen ST Charakteren umgeht. Schafft er es, dass ich mit ihnen mitfiebere? Die Story kann ja noch so clever und durchdacht sein, wenn mir die Typen auf der Leinwand schnuppe sind ist auch nichts gewonnen
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit diesen Personalien hat Episode VII das Potential, DAS kinoereignis des Jahrzehntes zu werden und alles bisher dagewesene in Grund und Boden zu treten. Kein Hobbit, kein Avengers, kein Avatar wird dem das Wasser reichen können. Heute wurde ein stück Kinogeschichte geschrieben! Und wir sind live dabei...die Macht ist mit uns!
Allerdings dann und nur dann, wenn Abrams und Arndt die Zeichen der Zeit erkennen und korrekt deuten. Wenn sie wissen, wieso Krieg der Sterne damals so ein mächtiger Erfolg war, dann können sie etwas Vergleichbares heute schaffen. Krieg der Sterne hat damals das Kino aufgerüttelt, weil es ein leichtherziger, heldenhafter Fantasy-Film in einer Zeit düsterer Detektivstorys war. Heute ist das weitgehend umgekehrt, da müssen die neuen Macher einen Weg finden, ihr Werk von der aktuellen Fantasy- und Scifi-Schwemme Hollywoods abzuheben (etwas, was bei der PT etwa nicht gelungen ist).

Darum hoffe ich auf düstere, vergleichsweise realistisch angehauchte Episoden mit einem Schuss gemächlicheren Pacings. Das könnte auf jeden Fall helfen, aus dem Wulst diverser CGI-Monstrositäten mit Schnitten, die dreimal so schnell wie ein menschliches Augenblinzeln sind, herauszustechen.
 
Deswegen meine Frage, ob noch andere, ausführlichere Äußerungen von ihm bekannt sind. Allenthalben lese ich, dass er ein Riesen-SW-Fan ist - da müsste es doch ein paar Zitate geben.

Dann werde ich mal auf meine eigene Frage antworten, denn hier sind endlich die ausführlicheren Aussagen, nach denen ich gesucht hatte:

Director J.J. Abrams and His Lifelong Appreciation of Star Wars | Star Wars Blog

Auf jeden Fall erfreulich, dass Abrams weiß, dass SW neben den Effekten auch von der Geschichte und den Charakteren lebt. Und die "novels" waren ihm offensichtlich bereits 2008 ein Begriff. :)

Micah
 
Der mir bislang nicht näher bekannte Blog "MarketSaw" bringt Alfonso Cuarón als Regisseur für Episode 8 ins Gespräch, außerdem soll auch Simon Pegg etwas mit Star Wars zu tun haben:

MarketSaw - 3D Movies, Gaming and Technology: Exclusive Update: Alfonso Cuaron Lining Up For STAR WARS Ep VIII? Simon Pegg Going STAR WARS On Us?

Die Quelle das Gerüchts ist unbekannt, die Meldung also von fragwürdigem Wahrheitsgehalt.

Alfonso Cuarón wäre jedenfalls einer meiner Wunschkandidaten, während ich Simon Pegg in Star Trek noch nicht überwunden habe....
 
Ich fand Simon Pegg in Star Trek nicht schlimm, er hätte den Film sogar richtig schön aufgelockert, wenn er besser eingewoben und man auf ihn eingegangen wäre. Aber in Star Wars? Irgendwie kommt mir das komisch vor und ob ich wechselnde Regisseure so toll finden soll, na ich weiß nicht. Ich mag ja eher Kontinuität.
 
. Aber in Star Wars? Irgendwie kommt mir das komisch vor und ob ich wechselnde Regisseure so toll finden soll, na ich weiß nicht. Ich mag ja eher Kontinuität.

Die OT mit ihren drei verschiedenen Regisseuren sollte in dieser Hinsicht deine Bedenken eigentlich zertreuen. ;)

Bei Cuarón bin ich etwas zwiegespalten. Zum einen halte ich seinen Harry Potter-Film für den besten der Reihe, zum anderen sagit mir der Rest seiner Regiearbeiten jedoch wenig bis gar nichts. Da wäre mir Guillermo del Toro lieber, den kann man wenigstens einschätzen.

Simon Pegg fand ich in Star Trek eigentlich nicht schlecht, aber in SW kann ich ihn mir nicht so recht vorstellen. Der Mann ist für mich trotz allem immer noch ein reiner Komödienschauspieler.
 
Ich fände es gut, wenn der erste Film noch leicht und unbeschwert ist, der zweite dann viel düsterer und ernster. So wie ebene bei der OT (und zumindest in Ansätzen? in der PT).
Deshalb fände ich nach wie vor ein Engagement von Del Toro grandios, für den ersten Film wäre er vielleicht zu durchgeknallt, aber für den zweiten würde ich ihn gerne sehen.
Zu den genannten kann ich nicht viel sagen, wer einen Harry Potter Film dreht hat sich für mich schon disqualifiziert und Simon Pegg gefällt in Filmen wie Paul-Alien auf der Flucht, aber sicher nicht bei Star Wars.
 
Verschiedene Regisseure würden mir gut gefallen. Bei der OT hat es ja auch geklappt. ;) Alfonso Cuarón könnte ich mir sehr gut für den zweiten Teil der Sequels vorstellen. Vor allem, wenn der wie TESB etwas dunkler sein sollte.

Simon Pegg finde ich in Komödien meistens gut, aber in Star Trek ging mir die Rolle auf die Nerven und wenn ich in den Sequels etwas nicht sehen will, dann den legitimen Nachfolger von Jar Jar Binks.

Bei Cuarón bin ich etwas zwiegespalten. Zum einen halte ich seinen Harry Potter-Film für den besten der Reihe, zum anderen sagit mir der Rest seiner Regiearbeiten jedoch wenig bis gar nichts.

Children of Men fand ich sehr gut. Y tu mamá también ist großartig. Und seinen Harry Potter sehe ich auch als deutlich besten Film der Reihe. Ich gehe sogar soweit und behaupte, wem die Potterfilme sonst nicht gefallen, wird diesen mögen.
 
Vielleicht kommt da in ihm der richtige Fan durch, und er will sich den Film wie alle anderen erst im Kino ansehen ^^ Hoffentlich bleibt es bei seiner Aussage.
 
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