Episode I Episode I - Fluch oder Segen für die Saga?

Haseo

Möchtegern Sidious
Aloha und Boshuda

Als Kind war Episode I das erste was ich nach der alten Trilogie auf Pro7 zu sehen bekam.
Mit Jahrgang '92 ist das natürlich schon etwas besonderes und man sieht über kritische Momente hinweg, wie zum Beispiel nervige Kommentare eines bekannten Gungan oder lustige Jedi-Machtsprünge.

Dann kamen Episode II und schließlich Episode III wo alle begeistert waren von der Stimmung und des Settings.

Wenn ich mal wieder gefragt werde, welche Episode ich am liebsten mag, muss ich immer wieder antworten: Alle. Denn Sie alle bilden eine komplette Geschichte und einen Zusammenhang.
Ich komme endlich mal zum Punkt:

Es geht nicht um JarJar. Es geht darum, dass sich viele über die Machart von Episode I beschweren oder immer wieder verurteilen es sei ein Kinderfilm oder dergleichen. Ich kann diese Meinung nicht nachvollziehen und bitte hier mal darum klarzustellen, inwiefern Episode I ein Kinderfilm oder "schlecht gemacht" oder der schlechteste Teil der Saga ist. Warum hat er diesen Ruf und warum werden ein paar kleine Bären die das große Mächtige Imperium besiegen in Episode VI toleriert?

Nein, ich bin kein "Episode I ist der beste Film aller Zeiten" Mensch, aber mich interessieren jetzt mal eure Meinungen dazu und bitte darum, Jar Jar aussen vor zu lassen ;)

Auf dass die Diskussion beginnen möge :D
 
Meiner Meinung nach sind alle drei Prequels ungefähr gleich schlecht.
- Eines der größten Probleme der Prequels ist meiner Meinung nach, dass man ihnen oft ansieht, dass bestimmte Elemente nicht der Geschichte oder dem Setting dienen, sondern nur aus Vermarktungs- und Merchandisinggründen in den Film gebracht wurden. Beispielsweise Königin Amidala: Viele verschidene Kleider/Outfits->viele verschiedene Puppen-und Mädchenspielzeuge->nicht nur 6-jährige Jungs sondern auch Mädchen werden angesprochen (generell ja nichts schlechtes, aber in diesem Fall ist das Ganze klar als Marketinginstrument zu erkennen)->mehr Kinder kaufen Star-Wars-Spielzeug-> noch mehr Geld für GL
Noch ein paar Beispiel: JarJar Binks-> Belustigung für Kinder, die die Geschichte eigentlich noch gar nicht verstehen
Podrennen-> Was könnte man besser als Computerspiel umsetzen?

-Ein weiteres Problem, das ich mit Episode I und den Prequels generell habe: Die Stimmung der OT wird einfach nicht eingefangen, es gibt viel zu viele Planeten, viel zu viel Politikgelaber (das letztendlich auch überhaupt nichts über die Alte Republik verrät), viel zu viel (extrem schlechtes) CGI (siehe auch: http://www.valentinatanni.com/blog/uploaded_images/lucas-780480.jpg), viel zu viele unwichtige Charaktere und Subplots, es ist kein Handlungsbogen erkennbar, der sich durch alle 3 Filme zieht und vor allem sind die Hauptcharaktere extrem unsympathisch.

-Zu den Ewoks: Die sind vllt auch eher fehl am Platz, aber sie stammen noch aus dem originalen THE STAR WARS Skript (damals noch Wookies) und haben im Gegensatz zu Jar Jar wenigstens noch eine Funktion für die Geschichte, reden nicht wie ein vollkommen Bekloppter und sind nicht auf den ersten Blick als extrem schlecht animierte Figur zu entlarven
 
@BaboFett: Also Amidalas Kostümwechsel entstammen wohl eher der Realität, wie vieles bei Star Wars, früher war es in reichen Königshäusern nicht ungewöhnlich öfter seine prunktvolle Kleidung zu wechseln ( eine Art Statussymbol ). Binks war zwar ausgeklammert aber ich kann nur sagen, als ich den Film das letzte Mal im Kino sah ( 3D ), war ich mit einer größeren Gruppe von Freunden da, und wir mussten jedes Mal loslachen als Jar Jar wieder irgendwas dämliches veranstaltet hat ( ok wir waren nicht ganz nüchtern ;) ). Das Podrennen gefällt mir deshalb weil es ein neues Element in SW integriert hat. Desweiteren war für mich der Politikanteil sogar zu gering :). Einen roten Faden gab es sehr wohl, nämlich die geheime Machtergreifung von Palps. Und die Effekte sind dem damaligen Zeitgeist geschuldet ( George wollte aber wohl manchmal zu viel zu früh ). Aber "schlechte" Effekte gab es in der OT auch ( siehe Rancor ). Und die Begründung das die Ewoks ( obwohl sie abgeändert wurden) aus dem Original Skript sind und deshalb ihre Daseinsberechtigung haben, ist ja wohl keine ;). Tja, man kann die PT so oder so sehen. :)
 
Erst mal muss ich insofern zustimmen, dass das Merchandise insofern eine große Rolle gespielt hat, dass nicht nur "das beste Design" gewählt wurde, sondern so ziemlich JEDES Design, das für TPM erstellt wurde - das würde ich aber weniger George Lucas vorwerfen, denn ich hatte (trotz vieler Fehlentscheidungen von seiner Seite) immer den Eindruck, dass es ihm am Herzen lag, diese Vorgeschichte erzählen zu können.

Jar Jar fand ich persönlich nie SO schlimm, ich finde sogar, dass sich die meisten wirklich anstellen, was den großmäuligen Gungan betrifft.
Er ist ein totaler Tollpatsch und seine Stimme (im Deutschen, wie im Original) nervt gewaltig, aber ich komme einfach nicht drum herum, ihn irgendwie zu mögen.
Wer sich über überdrehte Comic Relief Charaktere im Star Wars Universum beschwert, sollte sich mal unser liebgewonnenes Droidenpaar und die Ewoks ansehen, die kreischen zwar nicht mit Jim Carrey Stimmen und fuchteln wild mit ihren Armen, aber sie sind zur Zeit der OT ebenfalls kritisiert und von Vielen gehasst worden.
Mich stört in der Hinsicht lediglich das Ausmaß, in dem Jar Jar seinen Einsatz fand und dafür mache ich GL's Besessenheit von CGI verantwortlich.
Ja, Star Wars ist in der Filmgeschichte ungemein wichtig, was Effekte betrifft - ohne Star Wars wär CGI heute nicht so weit gekommen, wie es letztendlich der Fall ist.
Aber seit der Veröffentlichung der ersten Special Editions 1997 (oder wenn man noch weiter zurück möchte schon Jurassic Park und Toy Story) schien GL fasziniert von vollständig durch CGI generierten Charakteren zu sein.
Dies mag zu coolen Charakteren wie Watto geführt haben, doch Ende der 90er Jahre war die Technologie eben leider noch nicht ausgereift genug, um besagte Charaktere auch gut altern zu lassen und damit sehen sie heute zum Teil echt mies aus. Für einen Nebencharakter wie Watto hätte es gereicht, aber ein so wichtiger und ständig präsenter Jar Jar leidet dann nunmal darunter.

Das Podrennen ist meiner Meinung nach keinesfalls Videospielwerbung!
Tatsächlich hat Lucas bereits außerhalb von Star Wars gerne mit Rennsequenzen experimentiert und auch in RotJ hatten wir mit der Speederbike-Verfolgungsjagd ein Rennen - dies ist daher in meinen Augen leider nicht als Kritikpunkt zu betrachten.
Es gibt des Weiteren die "Ring-Theory", laut der die sechs Filme einander reflektieren, daher im ersten und letzten Kapitel jeweils ein Rennen, auf jeden Fall lesenswert: klick!
Und abgesehen davon ist das Podracer-Spiel einfach nur genial! :D

Dann noch das Argument "Kinderfilm":
Ich glaube der wesentliche Faktor, der bei Vielen diesen Eindruck erweckt hat, ist die Tatsache, dass Anakin in so jungem Alter gezeigt wird und dem Punkt kann ich bedingt zustimmen.
Schuld daran ist sicherlich nicht Jake Lloyd - kein Kind ist ein besonders guter Schauspieler und es hätte uns wesentlich schlimmer treffen können.
Jake ist ein persönlicher Freund von mir und spricht außerhalb von Conventions nicht gerne/viel über seine Zeit mit Star Wars, was ihm nach dem ganzen Rumgezicke empörter Fans nicht übelgenommen werden kann.
Der Grund ist vielmehr die Intention GL's: Ja, es ist wesentlich tragischer, wenn man zunächst auf einen jungen, begabten Anakin Skywalker trifft, der sich langsam zum Helden entwickelt und dann durch seinen ultimativen Fall zum größten Schurken der Galaxis wird. Die Ausführung jedoch war etwas fehl am Platze: So sehr ich Jake in Schutz nehme, muss ich gestehen, dass auch ich Anakin nicht als Kind sehen wollte.
Jung, ja, aber nicht SO jung! In AotC erreicht er das Alter, in dem ich ihn rückblickend in TPM gern gesehen hätte (minus dem ganzen Gezicke, das ihn stellenweise echt unsympathisch macht).
Abgesehen vom Alter Anakins und Jar Jars Slapstick sehe ich jedoch keinen Grund, TPM einen Kinderfilm zu nennen.
Ja, Anakin und Jar Jar sind wichtige Charaktere, aber eben nicht so tragend wie die erwachsenen und viel interessanteren Qui-gon und Obi-Wan.

Problematischer ist da das Finale:
Wir haben einen verdammt beeindruckend choreographierten Kampf zwischen Obi, Jinn und dem fantastisch designten Maul, der den Film insgesamt für zahlreiche Fans in vielerlei Hinsicht rettet.
Ja, Darth Maul wird (wie so viele coole Antagonisten in Star Wars) viel zu schnell verheizt und verkommt zunächst zum charakterlosen Schurken, der lediglich cool aussieht, aber TCW ändert das.
Seine Wiederauferstehung mag weit hergeholt wirken, aber die tatsächliche Umsetzung und seine Charakterentwicklung, die ihm etwas Tiefgang verleihen konnte, war genial!
Dann haben wir noch das Gefecht im Tempel - kann ich mit leben - eine Raumschlacht, die mehr oder weniger die über Endor imitiert, jedoch dabei eher unspektakulär wirkt, und ein gewaltiges CGI-Gemetzel auf einem großen Rasen...
...DAS IST ZU VIEL FÜR EIN FINALE!
GL hat wirklich mit allen Mitteln versucht, das Epischste der Epik darzustellen und gleichzeitig dem Publikum zu zeigen, wie toll CGI ist, dabei hat bereits TESB gezeigt, dass ein Star Wars Film auch ohne großes "Bumm Bumm" auskommt, solange das Publikum mit dem Protagonisten mitfiebern kann, also emotional involviert ist.
Dieses tolle Konzept wird in dem, was als Beginn einer Saga verkauft wird, bereits verheizt, indem man versucht etwas zu übertreffen, das chronologisch noch garnicht stattgefunden hat.
Ja, hier käme wieder die interessante Ring-Theory ins Spiel, aber selbst dann hätte man eins der beiden Bodengefechte streichen können, sodass das Publikum nicht versuchen muss, in 4 unterschiedlichen Finalen gleichzeitig "mitzufiebern".

Ich bin der Meinung, dass George Lucas die Prequels viel zu ambitioniert angegangen ist, statt einfach eine gute Handlung zu erzählen.
Statt CGI als nützliches Werkzeug einzusetzen, wo es erforderlich ist, versucht er es uns so oft wie möglich vor die Nase zu schieben - dies sorgt für den um Welten anderen Ton, als noch die sehr "organisch" und lebendig wirkende OT ihn bis heute hat.
Die Umgebungen wirken künstlich, denn 90% aller Kameraeinstellungen der gesamten PT hat irgendwo einen Blue/Green Screen im Hintergrund.
Die Designs sind toll, aber die Umsetzung wirkt daher unglaubwürdig.

Und doch muss ich sagen, dass ich ein Fan der Prequel Trilogie bin.
Es mag vielleicht daran liegen, dass auch ich vom Jahrgang '92 bin und mich daher in genau der richtigen Zielgruppe befand, als die Filme ins Kino kamen (wobei ich die OT vor TPM kannte, nur um das mal klarzustellen! :D ), aber meine Meinung hat sich bis heute nicht geändert und auf Nostalgie schiebe ich das auf keinen Fall!
Die PT hat sich tatsächlich von Teil zu Teil gebessert (und RotS ist bis heute sogar eine meiner Lieblingsepisoden), aber sie hat niemals das Niveau der OT erreicht - wir haben niemals einen Protagonisten wie Luke serviert bekommen, mit dem wir auf gleicher Wellenlänge in ein unerwartetes Abenteuer gestürzt sind, mit dem wir mitgefiebert, gelitten und gejubelt haben (im übertragenen Sinne natürlich!), aber selbst die PT hat trotz Allem ihren Charme und meiner Meinung nach (genau wie TCW) definitiv ihre Daseinsberechtigung!
Ich bin froh, dass JJ Abrams sich mit der ST eher an der OT zu orientieren scheint, doch trotz all ihrer Schwächen ist die PT in meinen Augen exzellentes Popcornkino, das zu unterhalten weiß..
..und genau das wollen wir als Filmenthusiasten doch, unterhalten werden!

Der Aufschrei vieler Fans liegt eher an unerreichten Erwartungen, immerhin hat man sich alles völlig anders vorgestellt und/oder hat Schwierigkeiten, sich an eine neue Generation des Kinos anzupassen (wenn man möglicherweise schon 1977 im Kino saß).
Vollkommen gleich wie gut oder schlecht die ST und die Spinoffs werden, es wird immer "Fans" geben, die über alles und jeden meckern, aber das scheint ganz einfach nicht zu verhindern zu sein.
Natürlich hat jeder ein Recht auf seine Meinung und ich bin froh, wenn nicht jeder meine teilt (ohne Diskussionen gäb es keinen Grund für die Existenz dieses Forums), ich finde nur, dass man sich überraschen lassen sollte, anstatt vehement darauf zu bestehen, dass die exakten Erwartungen bis ins kleinste Detail umgesetzt werden.

Also nochmal zur Zusammenfassung: Sind TPM und die übrigen Prequels durchweg schlechte Filme?
Nein!
Sind sie besonders ausgezeichnete Meisterwerke?
Nein!
Sie sind, ungeachtet des Tons und einzelner Fehlentscheidungen, genau das, was ich von Star Wars erwartet habe und auch weiterhin erwarten werde: Tolle Unterhaltung in einer weit, weit entfernten Galaxis....
 
Zur Ergänzung muss ich noch sagen, dass das Podrennen natürlich auch eine Anspielung auf römische Wagenrennen ist. Und ich hätte gerne den Planeten der Handelsföderation gesehen, der sollte ja anscheinend vor Dekadenz nur so strotzen :). Und um zur Eingangsfrage zurückzukommen ob E I ein Kinderfilm ist, kann ich nur mit einem Titel von Fettes Brot antworten: Jein. Ich war 16 als ich ihn das erste Mal im Kino sah, war hell auf begeistert und musste gleich noch zwei mal rein. :) aber ich würde meinen 6 jährigem Sohn genauso mitnehmen. Insgesamt hat der Film meine SW Leidenschaft wieder neu entfacht, und ich würde ihn niemals missen wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe ihn immer vor den Kritikern verteidigt. Nun habe ich in seit einer langen Starwars Pause mal wieder auf Pro7 gesehen und muss einfach sagen (neben all den Fehlentscheidungen) ist der Film einfach langsam und langweilig. Das ist für mich das aller schlimmste. Liam Neeson wirkt zudem so lustlos. Die STimmung ist einfach voll daneben. Wäre es nicht Starwars, würde der Film einfach nicht funktionieren, glaube ich.
 
@Jorax Kevora,

ich danke dir für das wirklich sehr ausführliche Statement. Ich bin nicht immer deiner Meinung, aber manche Beweggründe kann ich nachvollziehen und sehe ich auch so. Es würde den Rahmen sprengen auf alles einzeln zu antworten :D

Nur eines möchte ich noch loswerden zum Thema CGI:
Ich bin der Meinung, dass Lucas das verhasste CGI sehr schön präsentiert hat und in Kombination mit gebauten Sets und Miniaturen wirklich oft exzellent Echt aussieht. Damals waren diese Effekte natürlich Neuartig und noch beeindruckender als heute. Deswegen beschweren sich manche sogar heute noch, dass die Effekte auf der BluRay zu Episode I schrecklich aussehen, dabei vergessen Sie, dass der Film von 1999 ist!

Kurzum ist es einfach Geschmackssache wer CGI mag und wer nicht. Ich denke einfach, dass in allen drei PT Filmen ein gesundes Maß an CGI in Kombination mit echten Sets und Miniaturen genutzt wurde. Das mag aber jede anders sehen.

Liam Neeson wirkt zudem so lustlos.

Ich weiß was du meinst, aber das kann ich so nicht sehen. Neeson hat soweit ich weiß die Anweisung bekommen auf diese "Art" zu schauspielern. Damit meine ich keine Lustlosigkeit, sondern etwas Hochnäsigkeit gepaart mit einem sehr weisen und erfahrenen Jedi-Meister. Ich denke diese Art wie er rüber kommt ist gewollt von Lucas.

Zur Ergänzung muss ich noch sagen, dass das Podrennen natürlich auch eine Anspielung auf römische Wagenrennen ist. Und ich hätte gerne den Planeten der Handelsföderation gesehen, der sollte ja anscheinend vor Dekadenz nur so strotzen :).

Zum Podrennen: Dass Lucas Rennen liebt und sogar im hohen Alter noch gefahren ist, ist wirklich bemerkenswert aber das sieht man ja unter anderem auch im Making of Buch und alleine im Film American Graffiti =)

Zum Planeten: Hab ich noch gar nix von gehört?? Würde mich auch mal interessieren!!!
 
Fluch. Mich reizen die Prequels an sich nicht mehr, aber Episode 1 ist der Film, über den ich mittlerweile nur noch den Kopf schütteln kann. Fällt mir fast schwer zu glauben, daß dieser Film tatsächlich so gedreht wurde. Wenn ich mal zufällig ein paar Minuten sehe, müßte ich mich eigentlich kneifen um sicherzugehen, nicht schlecht zu träumen.

Die Prequels haben an sich ihre Macken, allein schon wegen den Widersprüchen zur OT. Aber während sich Episode 2 und 3 wenigstens noch irgendwie nach Star Wars anfühlen, ist Episode 1 für mich ein totaler Fremdkörper, der zu keiner anderen Episode passt, nicht mal zum Rest der PT. Natürlich sind genau wie bei EP2 und 3 manche Schauspieler gelangweilt, visuell ist alles überfrachtet, die Filme wirken sehr kalt und sind als Gesamtwerk nicht stimmig. Aber bei Episode 1 kommt noch die Überdosis an hoffnungslos veraltetem Humor dazu. Das ist einfach nur ein Mix aus Steinzeithumor, Kinderfilm und Techdemo. Außerdem ist der Film inhaltlich Zeitverschwendung weil er kaum etwas erzählt, was für den Rest Saga von Bedeutung wäre.

Und Liam Neeson spielt nicht absichtlich so, er wurde mit dem Film nicht glücklich. Produktionsdesigner Gavin Bocquet hat mal erzählt, Liam Neeson kam mit den Dreharbeiten überhaupt nicht klar und man mußte sämtliche Szenen der ersten beiden Wochen noch einmal drehen, weil Neeson völlig neben sich stand.
 
Nun habe ich in seit einer langen Starwars Pause mal wieder auf Pro7 gesehen(...)

Wie das denn? Kommt der nicht erst heute Abend?^^

Es ist das alte Thema, was soll man dazu noch sagen. Ich denke eigentlich dass Mr. Plinketts Review die Gründe für die Abneigung und auch meine persönliche, sehr gut zusammenfasst. Er ist nicht sonderlich gut geschrieben, tricktechnisch natürlich trotzdem sehr gut gemacht aber teilweise auch wieder unnötig (ich denke auch Jar Jar hätte man ohne Computer umsetzen können) aber das allein reicht nicht. Ich schau mir den Film immer noch an, die Droiden gefielen und gefallen mir bis heute, die Raumschiffe sind immer noch schön designt, die Kostüme und die Musik sind gut, die Laserschwerter und der Kampf gegen Maul macht Spaß, obwohl man sich nicht mal versucht mit dem Schwert zu treffen, sondern absichtlich danebenhaut und das Podrennen halte ich auch für einen sehr spaßigen Teil des Films. Man könnte sagen, es sind die Äußerlichkeiten, die mich den Film immer wieder anschalten lassen und mich erfreuen. Doch wenn es um den Inhalt geht, schalte ich ab. Nicht mal, weil es an Kinder orientiert ist, die kontinuierlich unterfordert werden, weil Kindern nichts zugetraut wird zu erfassen und gefallen an untypischen zu finden. Nein, so war es denke ich nicht, ich habe beim Sehen immer ein gewisses Flickwerk-Gefühl. George Lucas hatte ja viele Einflüße als er Star Wars erschaffen hat aber der Unterschied war, dass es einen runden Eindruck machte, ganz im Gegensatz zu Episode I. Der Film wirkt amateurhaft, wie wenn ein Fanfiction-Schreiber irgendwelche coolen Sachen sieht und diese dann sofort in seine Geschichte einbaut, die dann immer größer wird, dabei aber ihre Linie verliert.

Gerade im Hinblick auf die vorangegangene Trilogie, ist das denke ich umso fataler. Ja die Ewoks waren unnötige Pelzknäule, viel zu putzig und niedlich und der Kampf ziemlich lächerlich (wo zum Teufel kommen plötzlich die Baumfallen her?!) aber sie dominieren den Film nicht. Wir haben eine großartige Fortsetzung zu TESB mit einer misslungenen Befreiung Han Solos, dem ikonischen Kampf gegen den Rancor, das erste Auftauchen Jabbas von dem wir soviel gehört haben, die ganze Atmosphäre seines Palasts, die Barke, der Sarlacc, Boba Fett, Leia im Slave Bikini und als verkleidete Kopfgeldjägerin (vergisst man leider zu oft). Die Rückkehr nach Dagobah, Yodas Tod, die Verfolgungsjagd durch den Wald von Endor, die Schlacht, Lukes Kampf um seinen Vater, den ersten Auftritt der roten Garde, die Verbrennung von Vaders Leichnam. Ja, wir haben da die Ewoks, der Film wäre mit Wookies wohl besser dran gewesen aber im großen und ganzen überwiegen viele großartige Szenen und eine alles in allem sehr klare Linie.
 
Und Liam Neeson spielt nicht absichtlich so, er wurde mit dem Film nicht glücklich. Produktionsdesigner Gavin Bocquet hat mal erzählt, Liam Neeson kam mit den Dreharbeiten überhaupt nicht klar und man mußte sämtliche Szenen der ersten beiden Wochen noch einmal drehen, weil Neeson völlig neben sich stand.

Zunächst mal möchte ich erwähnen, dass Neeson für einen neuen Star Wars Ableger zur Verfügung stände und gerne bereit wäre mitzuspielen. Das Interview las man vor kurzem auf Star Wars Union ;)

allein schon wegen den Widersprüchen zur OT.

Ein Thema was immer aufkommt, welche Widersprüche? Hast du Beispiele für mich zum besseren Verständnis?

Wie das denn? Kommt der nicht erst heute Abend?^^

Meine ich aber auch :P

die ganze Atmosphäre seines Palasts, die Barke, der Sarlacc, Boba Fett, Leia im Slave Bikini und als verkleidete Kopfgeldjägerin (vergisst man leider zu oft). Die Rückkehr nach Dagobah, Yodas Tod, die Verfolgungsjagd durch den Wald von Endor, die Schlacht, Lukes Kampf um seinen Vater, den ersten Auftritt der roten Garde, die Verbrennung von Vaders Leichnam.

Haben wir in den Prequels nicht auch einige neue Momente die uns ins Staunen versetzt haben und als episch oder Bildgewaltig zu beschreiben sind? Da wären zum Beispiel die gelungene und spannende Podracer Szene, Darth Maul als interessanter Charakter, Padme im sexy zerfetzten Outfit (Ich oute mich: Viel attraktiver als dieser Slave Bikini finde Ich), Anakins Wutanfall im Lager der Tusken, Der Tod seiner Mutter, Vaders Erschaffung in Episode III, Die Klonkriege allgemein... also ich bin der Meinung die Prequels haben mindestens genau so viele Schlüsselmomente und Charaktere zu bieten wie die OT und sind daher nicht weniger wichtig für die Geschichte.
 
Die ganzen aufgezählten Momente sind aus einem einzigen Film und sollten den Unterschied zu Episode I vergleichen, da du ja schließlich VI und seine Ewoks I mit Jar Jar gegenübergestellt hast. Wir können das jetzt auf die ganze PT ausdehnen, ich wüsste auch genug zu den von dir aufgezählten Dingen zusagen aber dann würde das eine PT Diskussion und das ist ja nicht zielführend. Da du aber Maul genannt hast, würde ich dir widersprechen. Maul ist denke ich kein interessanter, sondern einfach nur cooler Charakter, denn mehr als cool auszusehen, cool rumzustehen und cool zu kämpfen hatte er nicht gehabt. Das Podracer-Rennen habe ich selbst positiv hervorgehoben.
 
denn mehr als cool auszusehen, cool rumzustehen und cool zu kämpfen hatte er nicht gehabt.

Und das ist eben das was ich meine: Klar sieht man im Film nicht viel von ihm, aber es ist offensichtlich, dass er eine Schlüsselfigur ist und wer Plagueis oder Der Schattenjäger gelesen hat, weiß das auch. Aber wie ich schon schrieb, ich denke das ist Geschmackssache und jeder mag es oder eben nicht.

Hier geht es ja tatsächlich nu um Episode I, da hast du recht ;)
 
Zunächst mal möchte ich erwähnen, dass Neeson für einen neuen Star Wars Ableger zur Verfügung stände und gerne bereit wäre mitzuspielen. Das Interview las man vor kurzem auf Star Wars Union ;)

Das ändert nichts. Liam Neeson ging schon direkt nach dem Kinostart auf Distanz und wollte mehr als ein Jahrzehnt nichts mehr von Star Wars wissen. Aber was man nicht alles sagt, wenn die Karriere stagniert und man seit Jahren nur noch einen Abklatsch von "Taken" nach dem anderen dreht. :zuck:

Ein Thema was immer aufkommt, welche Widersprüche? Hast du Beispiele für mich zum besseren Verständnis?

Sorry, aber nein, möchte ich nicht. Das steht in diversen anderen Threads zum Thema und wenn Du die Filme anschaust, dürfte es Dir ganz von allein auffallen. Außerdem bin ich es nach all den Jahren Leid, sich immer wieder für die selben Aussagen rechtfertigen zu müssen.
 
Sorry, aber nein, möchte ich nicht. Das steht in diversen anderen Threads zum Thema und wenn Du die Filme anschaust, dürfte es Dir ganz von allein auffallen. Außerdem bin ich es nach all den Jahren Leid, sich immer wieder für die selben Aussagen rechtfertigen zu müssen.

Nicht so aggresiv, ich habe nur gefragt. Hier soll kein Streit entstehen sondern eine normale Diskussion ;)
Und nein, mir sind eben diese berüchtigten "Wiedersprüche" nicht aufgefallen, sonst hätte ich nicht gefragt. Gesehen habe ich die Filme denke ich in meinen 17 Jahre Fantum oft genug. Falls du mir aber nicht antworten willst darauf, auch okay... aber ich zwinge dich nicht dich zu "rechtfertigen". Es war wie gesagt nur eine Interessensfrage.

Das ändert nichts. Liam Neeson ging schon direkt nach dem Kinostart auf Distanz und wollte mehr als ein Jahrzehnt nichts mehr von Star Wars wissen. Aber was man nicht alles sagt, wenn die Karriere stagniert und man seit Jahren nur noch einen Abklatsch von "Taken" nach dem anderen dreht. :zuck:

Sorry, schlichtweg falsch. Du scheinst nicht jeden Neeson Film gesehen zu haben ;) Klar ist es wie immer Geschmackssache aber Filme wie "Grey", "K19 - Showdown in der Tiefe" (Absoluter Favorit), "Batman Begins", "Das A -Team", "unknown Identity" und einige andere sind doch Beweis genug dafür, dass Neeson durchaus in den letzten Jahren noch genug gute Filme gedreht hat. Falls dir keiner von diesen Filmen zusagt, ist das kein Garant dafür, dass die filme "schlecht" sind, sondern dir nicht gefallen.
 
Und das ist eben das was ich meine: Klar sieht man im Film nicht viel von ihm, aber es ist offensichtlich, dass er eine Schlüsselfigur ist und wer Plagueis oder Der Schattenjäger gelesen hat, weiß das auch. Aber wie ich schon schrieb, ich denke das ist Geschmackssache und jeder mag es oder eben nicht.

Hier geht es ja tatsächlich nu um Episode I, da hast du recht ;)

Geschmacksfrage hin oder her, deine Frage war ja warum hat der Film den Ruf den er hat und da muss man sagen: Weil er zuviel Angriffsfläche bietet. Es ist eben der vierte Teil einer der bedeutensten Popkulturwerke des Kinos aller Zeiten, mit einer gigantischen Fangemeinschaft und zwanzig Jahren Festigung und Entwicklung, ohne einen weiteren Film. Es ist mehr als nur Geschmack, der Episode Is schlechten Ruf begründet.
 
Klar ist es wie immer Geschmackssache aber Filme wie "Grey", "K19 - Showdown in der Tiefe" (Absoluter Favorit), "Batman Begins", "Das A -Team", "unknown Identity" und einige andere sind doch Beweis genug dafür, dass Neeson durchaus in den letzten Jahren noch genug gute Filme gedreht hat. Falls dir keiner von diesen Filmen zusagt, ist das kein Garant dafür, dass die filme "schlecht" sind, sondern dir nicht gefallen.
Batman Begins kam vor 10 JAHREN raus, wir sind doch nur noch ein Jahr vom nächsten Batman-Reboot entfernt. 2005 ist definitiv nicht mehr "in den letzten Jahren".:konfus:
 
Sorry, schlichtweg falsch. Du scheinst nicht jeden Neeson Film gesehen zu haben ;) Klar ist es wie immer Geschmackssache aber Filme wie "Grey", "K19 - Showdown in der Tiefe" (Absoluter Favorit), "Batman Begins", "Das A -Team", "unknown Identity" und einige andere sind doch Beweis genug dafür, dass Neeson durchaus in den letzten Jahren noch genug gute Filme gedreht hat. Falls dir keiner von diesen Filmen zusagt, ist das kein Garant dafür, dass die filme "schlecht" sind, sondern dir nicht gefallen.

"K19" ist 13 Jahre alt, "Batman Begins" 10 Jahre. In den letzten Jahren wird Neeson fast nur noch als stoischer Actionheld besetzt Dazu gehören auch "The Grey" und "Unkown Identity", der schonmal ein Abklatsch von "Taken" ist. Und der nächste Taken-Abklatsch ist mit "3 Days to Kill" schon in den Kinos. Und Du kannst weiterhin nicht darauf eingehen, aber Liam Neeson mochte die Dreharbeiten zu EP1 trotzdem nicht.
 
Ein Thema was immer aufkommt, welche Widersprüche? Hast du Beispiele für mich zum besseren Verständnis?


Auch wenn ich einer der wenigen Fans der ersten Stunde bin dem die PT alles in allem recht gut gefällt sind die Wiedersprüche zur OT Legion und auch allgemein bekannt und vorallem wie von Master Kenobi erwähnt hier unzählige Male durchgekaut worden. Daher muß man dies nicht wieder runterleiern.

Was Neeson angeht,so kenne ich nicht viele Filme mit ihm,aber z.B. Nonstop gefiel mir recht gut.
 
Ich mag Episode 1 genauso wie den Rest der Prequel. Es ist auch schwierig sie mit der OT zu vergleichen, da beide Trologien ihre stärken und schwächen haben. Ich denke, dass grade bei Episode 1 besonders eine entäuschte Erwartungshaltung mit einfliesst bei der Bewertung.
Was habt ihr eigentlich gegen das CGI? Das sieht doch ganz gut aus.
Mich würden die Widersprüche auch interessieren. Kann man das irgendwo nachlesen, damit ihr sie nicht wieder ,,runterleiern´´ müsst.
 
An und für sich finde ich Episode 1 nicht so schlecht, wie sie immer gemacht wird. Im Gegenteil, ich finde, dass das ein ziemlich guter Familien-/ Kinderfilm für die Altersgruppe 6 bis 16 ist. Ich jedenfalls habe mich damals im Kino mit meinen 9 Jahren prächtig unterhalten gefühlt.

Im Hinblick auf die gesamte Saga muss ich aber sagen, dass der Film ein Fluch ist.

Es gibt in Episode 1 nur zwei Ereignisse, die wirklich für die folgenden Episoden von Belang sind: Anakin wird gefunden und Palpatine wird Kanzler. Das "Wie" und der Rest der Story sind im Rückblick vollkommen belanglos.
Ich hätte es daher eindeutig bevorzugt, wenn man die jetzige Episode 2 (evtl. auch nur den groben Storyverlauf) als Episode 1 genommen hätte; evtl. um 5- 10 min Dialog gestreckt, in welchen man die obig genannten Ereignisse hätte erklären können. Dann hätte man mit der frei werdenden Episode genug Platz gehabt, um einerseits Anakins Fall und Charakterwandel (inklusive der Liebesgeschichte mit Padme) langsamer und plausibler zu erzählen und andererseits die Klonkriege als den galaxisumspannenden Konflikt zu zeigen, der sie sind.
 
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