Episode VII Wie hat Dir "Das Erwachen der Macht" gefallen?

Wie hat Dir "Das Erwachen der Macht" gefallen?


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Ja was man tun will ist schon klar, warum man das tun will geht aber über "Wir wollen die Macht!" kaum hinaus. Ist jetzt kein Beinbruch aber jetzt auch nicht besonders kreativ und mehr als genug Menschen scheinen auch wohl auch eher Probleme zu haben, wie das jetzt mit Republik, Widerstand, Imperium, Erste Ordnung, Hosnian Prime eigentlich ist. Da musste ich selbst ein paar Mal Erklärungsarbeit leisten. Etwas mehr Motivation und eine halbe Minute bis Minute mehr Erklärung in einer angenehm ruhigen Szene würden denke ich Wunder wirken.

Es ist der erste Film von dreien. Um in der Situation in Epsiode 7 das Schalten und Walten des Imperiums zu verstehen, reichen die dort gegebenen Informationen. Mehr, und das ist bei Star Wars immer so, werden die Folgefilme und das EU liefern. Der Lauftext zu Beginn erläutert in einer halben Minute die politischen Umstände, Weiteres ergibt sich aus dem Filmverlauf.
 
Das war also "Star Wars Episode VII - Das Erwachen der Macht".

Wie hat mir "Das Erwachen der Macht" gefallen? Ich tue mich mit diesem Film extrem schwer. In mir kämpfen mehrere Positionen mit an sich felsenfesten Überzeugungen um eine Gesamtnote.
Und wenn ein Problem als zu schwer lösbar erscheint, dann wendet man am besten die Salamitaktik an und trennt dieses Problem in mehrere Segmente auf.

Daher teile ich dieses Review in drei logische Teile:

1. Wie funktioniert TFA als selbstständiger Film?
1.1 Figuren und Beziehungen

Opening Crawl und Poes Rolle als Zündflamme
Poe und Max von Sydow
Poe und BB-8
Poe und Kylo Ren
Kylo Ren und der blonde Obermacker
Kylo Ren und das Gollum-Riesenhologram mit der Narbenfratze
BB-8 und Rey
Finn und Poe
Finn und Rey & BB-8
Han Solo und Chewbacca
Han Solo und Rey
Han Solo und Finn
Finn und Chewbacca
Han Solo und Kylo Ren (Ben)
Han Solo und Leia Organa
Kylo Ren und Rey
Kylo Ren und Finn
Leia Organa und Rey
Rey und Luke Skywalker.

Alleine diese Aufzählung von Charakterkonstellationen macht eines schon sehr deutlich: Dem Film fehlt es an Fokus. Nahezu alle Figuren müssen in irgendeiner Weise miteinander interagieren.
Das Bindeglied zwischen den meisten dieser Figuren und comic relief, nämlich BB-8, wird am Ende völlig aus den Augen verloren und darf zum Schluss nur noch ein Puzzleteil einfügen.

Dazu kommen noch tonnenweise Randfiguren, deren Wirken ich schlicht und ergreifend als überflüssig bezeichnen muss. Allen vrran müssen da C-3PO und Frau Captain in glänzender Stormtrooper-Rüstung genannt werden.
Das sind keine echten Figuren mit einer Rolle mehr, sondern nur noch Statisten, die Stichworte von sich geben, aber merkwürdigerweise überproportional viel Screentime bekommen haben.

1.2 Spannungsbogen

Kurze Übergabe eines digitalen Kartenfragments -> Action
Kylo Ren foltert Poe; Poe flüchtet mit Finn -> Action
Finn trifft Rey -> Action
Finn und Rey treffen Han und Chewbacca -> Action mit Monstern
Der Falke plus Besatzung und Passagieren fliegt zu einer Bar, wird dort verraten und... -> Action
Man fliegt zur Basis des Widerstands und kommt dort zu dem Schluss, dass man jetzt AUF JEDEN FALL eines machen muss, nämlich... -> ENDGAME-Action

Ist das Schema klar genug? Falls nicht:
Es wird erklärt, dann gekämpft und ansachließend der Schauplatz und die Charaktere gewechselt, nur um dann wieder von vorne anzufangen.
Zwischendurch rastet Kylo Ren immer wieder mal aus und demonstriert emotionale & rationale Hilflosigkeit und nimmt dann in einer "schockierenden" Slowmosequenz mal eben Han Solo aus diesem Film heraus.

Es gibt keinen Spannungsbogen im narrativen Sinne. Irgendwann erreicht diese Dauerschleife einen Punkt, an dem diese Laber->Action-Sequenzen sich nicht mehr weiter steigern lassen und als Konsequenz der ganze Planet in Nahaufnahme
buchstäblich zerbricht. Dieser alberne Umstand kostet den Zuschauer dann tragischer Weise auch die verdiente Auflösung des Schwertkampfes zwischen Rey und Kylo Ren.

Im Übrigen geht in diesem einen Film wohl mehr zu Bruch, als in allen sechs Filmen zuvor zusammen.
Hier haben wir es schlicht und ergreifend nur mit einem Kardinalfehler von billigen Fortsetzungen zu tun: Immer größer, krasser und noch ausufernder, mit einem noch höheren Bodycount.
Tatsächlich dürften sechs (ich glaube soviele Starkillerstrahlen waren es) zerstörte Planeten wohl dem gigantischsten Kino-Bodycount in der Filmgeschichte Hollywoods entsprechen.

Und eine Sache habe ich bislang noch gar nicht erwähnt:
Absolut enttäuschend ist die Rolle von Luke Skywalker. Diese Figur wurde für TFA komplett zusammengestrichen und auf einen MacGuffin ohne Sprechrolle reduziert.
Diesen Auftritt zum Schluss empfand ich einfach nur als antiklimaktisch und das, ansonsten hektisch-hysterische, Pacing des Films unsinniger Weise zerstörend; zumal dem Zuschauer hier
nicht mal irgendeine Befriedigung in Form einer emotionalen Reaktion des "Questgegenstandes" gewährt wird. Hamill steht einfach nur da und schaut entgeistert.
Ich meine, da wird ein STAR WARS durchgeführt und viele Millionen Lebewesen (!!!) sterben offscreen auf der Leinwand, nur um einen einzigen Mann zu finden und DAS ist das Ergebnis?
Man erfährt nicht einmal den Grund, WARUM alle Welt diesen Jedi sucht.
So wichtig kann der Plot dieses Films jetzt nicht gewesen sein, denn offensichtlich kommt der Rest der Galaxis (und der Zuschauer!) nämlich auch bestens ohne diesen alten Knacker ohne jeden Dialog klar.​

2. Die Rolle von TFA als Teil der Filmreihe.

2.1 Musik

Als direktes Hilfskonstrukt zum Spannungsbogen ist der Soundtrack natürlich wichtig. Wie kann man aber einen ordentlichen Score komponieren, wenn es keinen greifbaren Spannungsbogen gibt,
den man in musikalischer Weise nachzeichnen kann? Das Ergebnis ist ein undifferenziertes auf und ab, welches lediglich dem Leinwandgeschehen folgt, es aber eben nicht durch emotionale Tiefe ergänzt.

Neu entwickelte musikalische Sternstunden, wie etwa ein "Binary Sunset" fehlen hier völlig. Ist ja auch schwer möglich, wenn man den ganzen Film ausschließlich damit beschäftigt ist, Figuren miteinander kollidieren zu lassen.
Auch die Zitate aus den alten Filmen finde ich da größtenteils ziemlich öde. Trauriger Tiefpunkt in dieser Hinsicht ist Anakins Theme während man den verkokelten Helm von Vader sieht.

Das führt dann zwangsläufig zu der Frage:
Wieso zum Teufel haben Ren, Rey, Finn und BB-8 keine eigenen Leitmotive, sondern nur belangloses Gedudel spendiert bekommen?

Fazit: Unbedingt zu vermeidender Stilbruch zu den anderen 6 Filmen. Abwertung um einen von 10 Punkten.

2.2 Kamera

Eine typische Vollkatastrophe nach JJA.
Seien es nun Nahaufnahmen, Kamerawinkel, Schwenks, Schnittfrequenz, oder Überblendungen: Hier passt einfach gar nichts mehr zum Rest der Saga.
Alleine deswegen ist der Titel "Episode VII" unverdient und überschreitet die Grenze zur arroganten Anmaßung deutlich. JJA hat sich hier einfach nur selbst verwirklicht und keine respektvolle Regiearbeit mehr geleistet.
Wieso haben Kershner und Marquand das hin bekommen, der selbst proklamierte Superfan von Star Wars will sich aber nicht dran halten? Einfach nur unverständlich und ein offensichtliches Zeichen von Respektlosigkeit.

Fazit: Unbedingt zu vermeidender Stilbruch zu den anderen 6 Filmen. Abwertung um einen von 10 Punkten.

2.3 Kontinuität

Es gibt da einen Deus Ex Machina in TFA. Dieser heißt "Hyperspace". Der wird dazu benutzt, um einen planetaren Verteidigungsschild zu umgehen, indem man direkt aus dem Hyperraum in die Atmosphäre springt.
Unverzeihlich ist es, dass durch diese nebensächliche Tat der gesamte Plot um den Schildgenerator in ROTJ völlig ad absurdum geführt wird, was immerhin über die Hälfte des Films ausmacht.

Zur Klarstellung: Die Flotte der Rebellenallianz hat eine enooooooooooorm lange Strecke zum Abbremsen gebraucht, ehe sie erst unmittelbar vor dem Zweiten Todesstern mit normalen Geschwindigkeiten manövrieren konnte.
Diese Strecke ist deutlich länger als der mehrfache Durchmesser des Waldmonds: (Anflug ab 0:58)

In seiner logischen Konsequenz bedeutet dies, dass es nun mal einfach nicht möglich ist, einen Schutzschild auf diese Weise zu umgehen.
Sonst hätte man wohl schon längst hyperraumfähige Bomben gebaut und nicht auf Todessterne und Starkiller gesetzt.

Fazit: Das ist für mich sogar so derartig gravierend und vor allem absolut vermeidbar, dass hier eine Abwertung um satte drei von 10 Punkten fällig wird. Hier wird jetzt ein völlig absurder Retcon notwendig, ehe das wieder Sinn macht.

Respekt vor der OT? Nope, sehe ich hier definitiv nicht!
3. Frankensteins Monster - TFA und das Expanded Universe.

Außerhalb der Wertung, aber 20 Jahre EU bleiben halt hängen.

Charaktereigenschaften: Rey <-> Jaina Solo
Charaktereigenschaften: Finn <-> Jacen Solo
Charaktereigenschaften: Kylo Ren <-> Darth Caedus
Schicksal: Starkiller (Planet) <-> Sernpidal
Technologie: Starkiller (Waffe) <-> Yuuzhan Vong Terraforming & Plasma Technologie
Plotdevice: Starkiller (Superwaffe) <-> Sonnenhammer & Todessternprototyp & Centerpoint Station & Darksaber
Bezeichnung, Aussehen & Funktion: Supreme Leader Snoke <-> Supreme Leader Shimrra
Politik: First Order <-> Imperial Remnant

Das in dieser Dichte sind für mich persönlich keine Zufälle, sondern hier wurde Leichenfledderei und Ideenklau betrieben. In Summe wirkt TFA auf mich wie eine billige EU-Fanfiction und die schlimmsten Fehltritte des Post-Endor-EUs
die zurecht sehr oft kritisiert wurden, wie etwa komplett überzeichnete Machtfähigkeiten und Superwaffen, haben es samt und sonders in den Film geschafft. Vor diesem Hintergrund ist dieser Eiertanz mit dem EU und Legends einfach
nur vollkommen bescheuert.​

Schlusswort:
Letztendlich verliert TFA 5 von 10 Punkten durch handwerkliche Unzulänglichkeiten, Stilbrüche und ein selten dämliches Drehbuch, gegen das sogar AOTC wie Shakespeare wirkt. Damit kann ich diesem Film noch eine glatte 4 für ein
ausreichendes Ergebnis geben. Das heißt, es ist noch Star Wars, aber eben nicht mehr meines. Fairerweise muss ich sagen, dass ich beim sehen durchaus meinen Spaß hatte, aber beim Schreiben eines Reviews fallen mir persönlich dann doch Dinge auf und ein, die mir diesen Film leider doch madig machen. Es ist ganz generell schlecht für einen solchen Streifen, wenn man sich zu viele Gedanken darüber macht.​
Ich muss schon sagen, auch wenn ich den Fiöm gut fand, hast du im Grunde Recht und es ist die erste, negative Kritik, die ich voll nachvollziehen kann und sogar unterschreiben könnte.
 
Es ist der erste Film von dreien. Um in der Situation in Epsiode 7 das Schalten und Walten des Imperiums zu verstehen, reichen die dort gegebenen Informationen. Mehr, und das ist bei Star Wars immer so, werden die Folgefilme und das EU liefern. Der Lauftext zu Beginn erläutert in einer halben Minute die politischen Umstände, Weiteres ergibt sich aus dem Filmverlauf.

Es kann auch der erste Film von 20 sein. Wenn Zuschauer irritiert sind und nicht so recht verstehen, wie das Verhältnis zwischen den Fraktionen eigentlich aussieht, hat man eine Fehler gemacht. Und wie gesagt, durch einfachste Mittel wäre das zu vermeiden gewesen und hatte ganz obendrein auch die Wirkung der Hosnian Prime Szene verstärkt.
 
Es kann auch der erste Film von 20 sein. Wenn Zuschauer irritiert sind und nicht so recht verstehen, wie das Verhältnis zwischen den Fraktionen eigentlich aussieht, hat man eine Fehler gemacht. Und wie gesagt, durch einfachste Mittel wäre das zu vermeiden gewesen und hatte ganz obendrein auch die Wirkung der Hosnian Prime Szene verstärkt.

Ich weiss zwar nicht wie es dir beim ersten Mal Star Wars schauen ergangen ist,aber ich war damals schon ab und zu irritiert wie ich die alten Filme das erste Mal gesehen hab.Und den Zuschauer muss man im übrigen nicht alles vorkauen. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Es kann auch der erste Film von 20 sein. Wenn Zuschauer irritiert sind und nicht so recht verstehen, wie das Verhältnis zwischen den Fraktionen eigentlich aussieht, hat man eine Fehler gemacht. Und wie gesagt, durch einfachste Mittel wäre das zu vermeiden gewesen und hatte ganz obendrein auch die Wirkung der Hosnian Prime Szene verstärkt.

Also weder ich, noch meine Begleitung hatten mit Verwirrung zu kämpfen. Es gibt eine Neue Republik, es gibt einen seperaten Widerstand und eine neue Berdrohung durch die Erste Ordnung. Das ist oberflächlich, aber vielleicht auch gerade deshalb einfach zu verstehen.
 
Also weder ich, noch meine Begleitung hatten mit Verwirrung zu kämpfen. Es gibt eine Neue Republik, es gibt einen seperaten Widerstand und eine neue Berdrohung durch die Erste Ordnung. Das ist oberflächlich, aber vielleicht auch gerade deshalb einfach zu verstehen.

Ging mir und meinen (nicht SW hardcore Fans) Kumpels genauso. Da hat mir hinterher keiner Fragen gestellt.
Da kämpft gut gegen böse, ganz simpel.
Der Lauftext reicht eigentlich völlig aus.
 
Ging mir und meinen (nicht SW hardcore Fans) Kumpels genauso. Da hat mir hinterher keiner Fragen gestellt.
Da kämpft gut gegen böse, ganz simpel.
Der Lauftext reicht eigentlich völlig aus.

Sehe ich auch so,der Lauftext reicht da völlig aus um den blödesten Zuschauer klar zu machen,um was es in Groben geht.Simpler geht es wirklich nicht,beim Rest ist ab und an das Köpchen gefragt. ;)
 
Zum Verstehen des Films reicht der Lauftext schon.
Die Frage ist für mich eher, ob es einem persönlich ausreicht, einfach ein paar Fakten hingeknallt zu bekommen, und zumindest für mich hat es das eben nicht. Die PT hat ja nicht ohne Grund der Saga eine politische Dimension hinzugefügt. Da erwarte ich schon, dass man diese auch ausnutzt, um den Hintergrund der Geschichte besser zu erläutern.

Dafür hätte man gerne beispielsweise die Szene mit den beiden Gangs und den Rathtaren streichen können. Deren Sinn erschließt sich für mich nämlich auch nach zweimaligem Sehen noch nicht.
 
Han Solo hat früher schon Schulden gemacht. Daran hat sich nichts geändert. Jabba ist Geschichte. Und andere Gangster sind nachgerückt. So einfach ist das!
 
Das ändert nichts daran, dass die Szene den Film nicht weiterbringt. Dass Han wieder schmuggelt und sich benimmt wie in ANH wird auch aus dem Gespräch mit Leia deutlich. Da wäre eine solche Szene nur dann hilfreich, wenn sie den Charakter Hans weiterentwickeln würde, denn vorstellen braucht man ihn nicht mehr, da das eben schon ANH übernommen hat.
 
Ich weiss zwar nicht wie es dir beim ersten Mal Star Wars schauen ergangen ist,aber ich war damals schon ab und zu irritiert wie ich die alten Filme das erste Mal gesehen hab.Und den Zuschauer muss man im übrigen nicht alles vorkauen. ;)

Es geht nicht ums Vorkauen, sondern world building. Das hier ist nicht der erste Film eines neuen Universums, sondern der siebte Film eines Jahrzehnte alten Universums. Ja, der Lauftext hat etwas erzählt aber der Lauftext ist schnell vergessen und es wäre ein leichtes in einem ruhigen Moment ganz subtil auch die Verhältnisse zu klären. Dem Zuschauer Blödheit zu unterstellen (Stichwort Köpfchen), wenn er am Ende mit Widerstand, Neue Republik, Erste Ordnung, Imperium, wenn alles mehr oder weniger gleich aussieht irritiert ist, wer jetzt was, warum ist, ist schon frech. Natürlich merkt jeder, dass es der Kampf Gut gegen Böse ist. Das ist dummerweise nur nicht das Thema.

@Darth Stassen
Was Han und seine Entwicklung angeht, kam das bei mir bei Leia vor allem so raus, dass er sich nicht zurückentwickelt hat, sondern viel mehr vor seinen ganzen Problemen dahin geflüchtet ist, wo er am wenigsten an sie denken muss, weil er sich andere Probleme aufhalst.
 
Die Frage ist für mich eher, ob es einem persönlich ausreicht, einfach ein paar Fakten hingeknallt zu bekommen, und zumindest für mich hat es das eben nicht. Die PT hat ja nicht ohne Grund der Saga eine politische Dimension hinzugefügt. Da erwarte ich schon, dass man diese auch ausnutzt, um den Hintergrund der Geschichte besser zu erläutern.

Ich hätte mir auch gerne mehr in die Richtung gewünscht, aber ich kann gut damit leben erst später darüber zu erfahren.


Nach einer Woche SW 7 im Kino können wir glaube ich mal ein kleines Zwischenfazit ziehen.
Wenn man der Umfrage glauben schenken kann, dann scheint die Mehrheit den Film gut zu finden.
 
Was Han und seine Entwicklung angeht, kam das bei mir bei Leia vor allem so raus, dass er sich nicht zurückentwickelt hat, sondern viel mehr vor seinen ganzen Problemen dahin geflüchtet ist, wo er am wenigsten an sie denken muss, weil er sich andere Probleme aufhalst.
Hans früheres "Ich" ist nur noch ein "Mantel" gewesen, in welchen er sich hineinflüchten wollte, dieser "Mantel" passte ihm allerdings nicht mehr. Han's Charakterentwicklung wurde in Episode VII glaubhaft dargestellt.
 
Doch klar hatte man den. Man hatte zwar keinerlei Infos über den Planeten selbst, aber durch Leia konnte sich der halbwegs empathische Zuschauer schon emotional in das ganze einfühlen.
Bei TFA fehlt mir so etwas. Alle gucken nur verwundert und ein wenig geschockt, aber nicht am Boden zerstört in den Himmel und das war es dann.
Wenn selbst der Held aus diesem Universum selbst, mit dem ich mich ja identifizieren soll, kaum Reaktionen zeigt oder groß angeschlagen von so einem massiven(!) Rückschlag ist, wieso sollte ich das dann erst sein? ^^

"Doch, klar hatte ICH den" würde mir da als Aussage wesentlich eher gefallen, denn ich hatte ihn nicht - zumindest nicht mehr als bei Hosnian (wo ich es allerdings als vergebene Chance sehe, dass man hier nicht Coruscant genommen hat). Ich bin bei beiden halt einfach über die Radikalität der Bösen erschüttert.
 
"Doch, klar hatte ICH den" würde mir da als Aussage wesentlich eher gefallen

Ich hatte ganz am Anfang meiner Rezensionen schon geschrieben, dass es wenn ich schreibe ganz allein um meine Meinung geht. ;)
Keine Sorge, ich gehöre nicht zu denen, die irgendeinen bekehren wollen, wie sie einen Film zu finden haben. :cool:

wo ich es allerdings als vergebene Chance sehe, dass man hier nicht Coruscant genommen hat

Naja Coruscant hätte wieder den Beigeschmack des "Wir machen jetzt PT Planeten platt, die mag eh keiner" gehabt. Soweit hätte man gar nicht gehen müssen. Es hätte imho gereicht, wenn man sich mit der Neuen Republik und oder Hosnian ein wenig mehr beschäftigt hätte. Das muss nicht in 3 Episoden beleuchet werden, so wie Coruscant, aber 5 Minuten des Films hätten man schon opfern können um zu zeigen, wer die Guten überhaupt sind bzw. die halb-Guten, weil sie sich ja so zurückhalten.

Ich bin bei beiden halt einfach über die Radikalität der Bösen erschüttert.

Radikal ist es auf jeden Fall, aber vielleicht schockt es auch einfach nicht mehr so wie bei Alderaan, weil wir das ganze nun schon in der 3. Ausführung bekommen. Ich hoffe für VIII erkennt man auch bei der First Order, dass die Tarkin Doktrin nicht (mehr) viel bringt. ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich fand diesen Episode IV-Remake ganz ok und gebe 6 Sterne. Ich wusste nach 5 Minuten nur leider genau, wie es weitergehen wird, weil der Ablauf identisch mit Episode IV ist. Das ist eigentlich ziemlich traurig. Null Kreativität. Nichts neues. Ich weiß nicht, ob der Film komplett als Hommage gedacht ist, aber es hat mich nicht vom Hocker gerissen und der Auftakt einer Trilogie sollte keine Hommage an die vorige Trilogie sein, sondern die Einleitung zu einer neuen Trilogie. Und das schafft der Film mMn nicht.

Ich habe auf meinem Facebook einen Review geschrieben und die Reaktionen meiner Freunde getestet. Am Ende gab ich im abschließenden Kommentar zu, dass der Review zu Episode IV war! Aber er hat auch zu 100% auf Episode VII gepasst und alle sind drauf reingefallen. Zumindest ein Freund hat mit einem langgezogenen Vader-"Noooooooo" geantwortet, als ihm die Wahrheit bewusst wurde. ;)

Ich denke, der Regisseur von Episode VIII hat nun ein ganz großes Problem. Er muss eine letztendlich kaum vorhandene neue Story voranbringen, die bislang keiner Trilogie würdig ist. Er muss also in einen Film eine Story bringen, die eigentlich in zwei Filmen hätte kommen müssen. Oder aber, alle drei Teile werden extrem storyarm sein. Denn die Story von Episode VII ist in einem kleinen Absatz erklärt.

So oder so, für einen neuen Star Wars Film ist der Inhalt ein bisschen dürftig. Dennoch war der Film angenehm zu schauen, das gebe ich zu. Kurzweilig, witzig, stimmig. Eben Episode IV, nur nicht so peinlich und mit einem deutlich besser spielenden Harrison Ford.
 
Dann wäre ihr sämtliches Wirtschaftstreiben zum Erliegen gekommen und die Republik dahingesiecht.

Außer die Fans von Timothy Zahn. ;-)

Ehrlich gesagt glaube ich, dass die PT Planeten sogar ziemlich beliebt sind. Ich erinnere mich nie etwas negatives zu Coruscant gelesen zu haben, nur zum politischen Geschehen dort. Selbst Naboo oder Geonosis wurde an sich nirgends bemängelt meines Wissens nach. Ich bin daher auch sehr froh, dass man nicht Coruscant erledigt hat, das wäre wie mit Vulkan gewesen, einfach so einen bekannten und beliebten Planeten vernichten, um des Effekts Willens. So hat man zumindest einen neuen erledigt. Dass man aber den Senat gleich vernichten musste hatte da tatsächlich was davon, dass man etwas von der PT - die Politik - vernichtet hat.
 
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