Tagespolitik allgemein

Genau das meinte ich. In meiner dystopischen Fantasie male ich mir schon wieder aus, wie die Demokratie innerhalb der EU nach und nach um Jahrzehnte zurückfällt. Dank egoistischer Betrachtungsweisen in Krisensituationen werden sich die Länder untereinander immer mehr entfremden. Und noch weitreichender in die Zukunft blickend bin ich gespannt, wie sich gewalttätige Krisen innerhalb Europas entwickeln werden. Wer wird helfen, wer wird eventuell sogar der Aggressor sein? Das "Volk", das sich für eine staatliche Isolation ausspricht, hat offenbar nicht die geringste Ahnung, in welcher Art von Wohlstand es sich momentan befindet. Und ich kann jetzt nur wirklich hoffen, dass genau diese Leute von den extremen Einschnitten betroffen sein werden.
 
Es braucht sicher keinen Raketenwissenschaftler, um sich auszumalen, dass man jeglicher Krise ganz alleine gegenübersteht, wenn man sich dafür entscheidet, nicht mehr Teil einer Gemeinschaft zu sein. Das hat man bei dem Schottischen Referendum vor zwei Jahren bereits verstanden, als man auf eine Separation zu einer Bananenrepublik verzichtete.

Und jetzt wird genau diese Separation zum Mittel, um sich die Unterstützung der größeren und mächtigeren Gemeinschaft weiterhin zu sichern. Das ist schon eine tragische Ironie.
 
Der Salzgehalt hier ist so hoch das ich meine Fish n Chips würzen kann...

Zum Thema; Die EU hat sehr wohl auf mehreren Instanzen dem Austrittsverlangen gegenüber mit komischen Gesten gedroht. Das war wohl auch genug des guten dann.
 
Zum Thema; Die EU hat sehr wohl auf mehreren Instanzen dem Austrittsverlangen gegenüber mit komischen Gesten gedroht. Das war wohl auch genug des guten dann.

Was bleibt der EU denn übrig, wenn sie den Laden zusammenhalten wollen? Machen sie GB den Austritt zu leicht, dann werden andere Länder folgen, und das kann die EU nicht hinnehmen, allein schon aus Selbsterhaltungstrieb.

C.
 
Zum Thema; Die EU hat sehr wohl auf mehreren Instanzen dem Austrittsverlangen gegenüber mit komischen Gesten gedroht. Das war wohl auch genug des guten dann.

Dass man dem Ehepartner, der sich unter großem öffentlichem Drama scheiden lassen will, eher Briefe vom Anwalt, als Rosen schickt, ist irgendwo aber auch verständlich.
 
Das dies eine natürliche Geste ist, sollte kein Problem sein. Die Schärfe war aber doch dann recht hoch gewesen. Das macht den Eindruck von motzigen Kindern mit gebalten Fäusten.

Ehe = Realität von Brüssel

Offene Beziehung = Vorherige Grundbasis auf die man sich eingelassen hat.
 
Zum Thema; Die EU hat sehr wohl auf mehreren Instanzen dem Austrittsverlangen gegenüber mit komischen Gesten gedroht. Das war wohl auch genug des guten dann.
Ich sehe nicht, inwiefern es drohen sein soll, wenn man als Betroffener den Briten die wahrscheinlichen Konsequenzen ihres Austritts erklärt. Wer Dinge tut, die in mancher Hinsicht nunmal negative Folgen haben werden (was auch die Brexit-Befürworter nie abgestritten haben), sollte vielleicht nicht den Boten für diese schlechte Nachricht verantwortlich machen, der auf diese Folgen eben hinweist. Dass die Brexit-Kampagne diese Hinweise aber dann als verstärkendes Element ihres Wahlkampfes genutzt hat, zeigt doch ganz gut, dass da einfach nur emotionalisiert wurde. Der Großteil dieser Kampagne bestand doch sowieso aus "Die haben uns gar nichts zu sagen!", "Wenn wir bleiben, gehen wir in Flüchtlingen unter!" und "Die Eurokraten wollen euch doch nur Angst machen!", obwohl in ungewohnter Einigkeit dort ja alle Wirtschaftsexperten mal einer Meinung waren. Mit Inhalten hatte das eher wenig zu tun.
 
Churchil postulierte einst "United Staates of Europe", er wird sich nun im Grabe umdrehen.

Was machen die Großkonzerne die in London nun keine Zugriff mehr auf den europäischen Binnenmarkt haben usw. usf. .
Die Nachteile fallen weg, aber auch die Vorteile.
Was machen Nord-Irland und Schottland,.. Abspaltung?

Mal abwarten was passiert,...


Es scheint so das die Engländer wieder lieber Segelschiffe bauen und Kolonien errichten wollen.
 
Vielleicht ist es ja gut, wenn der große Bremsklotz der europäischen Integration weg ist. Könnte ggf. eine Chance sein.

Die gar nicht oder für out müssen jetzt jedenfalls mit allen Konsequenzen lebewn. Die anderen zwar auch, aber sie konnten nix dafür.
Mit solchen unsachlichen Debatten sollten man eigentlich keine Referenden abhaltem....
 
Ich habe gestern eigentlich damit gerechnet, dass das Referendum Pro EU ausgehen wird.


Nun muss ich sagen, die Briten haben mich überrascht. Als jemand der Grundsätzlich Demokratische-Entscheidungen respektiert, wünsche ich Groß-Britannien alles Gute für die Zukunft und hoffe auch, dass man dem Land jetzt nicht mit unangebrachter Härte begegnet.

Die EU als Institution und die restlichen EU Mitgliedsländer, müssen dies nun akzeptieren und umsetzen. Ich hoffe man versucht sich Partnerschaftlich zu trennen. Und für die EU, als auch für die GB die Optimalsten Lösungen zu finden. Schließlich ist GB immer noch ein Teil Europas. Und sollte nicht für Demokratische Entscheidungen abgestraft werden, egal ob es einem passt oder nicht.


EU aber auch GB stehen nun vor großen Hürden und ich hoffe man kann sie überwinden.
 
Ich hoffe man versucht sich Partnerschaftlich zu trennen.

Hoffentlich nicht. Der Ausgang dieses Referendums besagt nämlich die Aufkündigung aller Partnerschaften. Wer nicht Teil der Gemeinschaft sein will, braucht schlicht und ergreifend auch nicht zu erwarten, dass er noch mit irgendwelchen Gefälligkeiten, Boni, Vergünstigungen oder vorteilhaften Abkommen versehen wird.

Ganz oder halt gar nicht. Großbritanniens Mehrheit hat sich hier aber für "gar nicht" entschieden und es ist eben nicht nur die EU, welche die Folgen akzeptieren muss, sondern zunächst einmal Großbritannien selbst. So hat der Premier bereits das sinkende Schiff verlassen, in dessen Rumpf er selbst zuvor noch sehr fleißig und unter Absingen schmutzigster Lieder Löcher gebohrt hat.
 
Eine Frage: inwiefern ändert sich für uns jetzt der Import britischer Produkte? Kann ich bei Amazon.co.uk noch problemlos bestellen?
Die nächsten zwei Jahre, ja, bis dahin sind sie ja noch drin. Danach können dann wieder Zölle und sonstige schöne Gebühren anfallen. Je nachdem was man danach an Freihandelsabkommen abschließen mag.

Sowas kommt halt dabei raus, wenn man das Volk über komplexe Sachverhalte mit einem simplen "Ja" oder "Nein" abstimmen lässt...
Das überhaupt abgestimmt wurde sehe ich eigentlich als äußerst positiv an. Ich würde nur mal sagen, dass die Pro-EU Leute versagt haben die Vorteile und die harten Tatsachen wirklich zu vermitteln. Vor allem welche Vorteile die EU für die UK gebracht hat.
Aber wenn sie jetzt für den Austritt gestimmt haben, auch wenn es knapp war, muss man dazu stehen. Wenn sie etwas klüger gewesen wären, dann hätte man die Stimmen ja auch etwas anders verteilen können. Wie etwa statt einfacher Mehrheit eine 2/3 Mehrheit. Oder das alle UK-Staaten, oder 3 von 4, mit einer Mehrheit dafür stimmen müssen.
Noch dazu haben nur 72% der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben, wären es vielleicht 3 oder 5% mehr gewesen, wäre die Wahl vielleicht anders ausgegangen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@icebär

Genau das wäre der Falsche-Weg. Man muss einen Mittelweg finden bzw. einen Konsens. GB gehört immer noch zu Europa und als Europäischesland, sollt es jetzt nicht isoliert werden. Die Schweiz ist auch kein EU Mitgliedsland und wird dennoch als Partner betrachtet. Viele Ost Länder wurden auch vor Ihrem Beitritt als Partner betrachtet und so sollte es mit GB nun auch weiter gehen.

Ganz oder gar nicht ist keine Option, wenn man Europa einen möchte. Man sieht das es Unzufriedenheit gibt und das muss nun auch die EU aufarbeiten. Wenn man langfristig die Einheit Europas anstrebt, sollte auch ein neuerlich Eintritt GBs in der Zukunft nicht ausgeschlossen sein.

Durch Ausgrenzung, schafft man nur Gegenteiliges. Und nun braucht keiner daher kommen und sagen, die Briten grenzen sich selber aus, schließlich gehören dazu immer noch zwei. Die EU muss jetzt konstruktiv mit GB zusammen arbeiten. Gerade jetzt muss man aufeinander zugehen und nicht sich entfernen.
 
Ich hoffe man versucht sich Partnerschaftlich zu trennen. Und für die EU, als auch für die GB die Optimalsten Lösungen zu finden.

Nix gibt's. Man hat über Jahre eine Extrawurst für die Briten gebraten, die bis heute den Verlust ihres Empires nicht überwunden zu haben scheinen. Jetzt spuckt man von der anderen Seite des Kanals der restlichen EU grinsend ins Gesicht und die EU soll den Briten dann auch noch entgegenkommen? Bei allem Pragmatismus, aber irgendwo ist auch mal Schluss. Die Briten sagen "No!" zur EU? Alles klar, dann sollen sie auch zusehen, wie sie wieder auf eigenen Beinen stehen und ihr Königreich zusammenhalten. Und ihre Toiletten putzen, ohne all die Polen, die sich dort drüben Tag für Tag freiwillig erniedrigt haben...
 
Genau das wäre der Falsche-Weg. Man muss einen Mittelweg finden bzw. einen Konsens. GB gehört immer noch zu Europa und als Europäischesland, sollt es jetzt nicht isoliert werden. Die Schweiz ist auch kein EU Mitgliedsland und wird dennoch als Partner betrachtet.

Die Schweiz war alledings niemals Teil der EU. Die Briten haben lange von der Gemeinschaft profitiert, einen Sonderweg nach dem anderen für sich in Anspruch genommen und jetzt beim ersten Anzeichen einer Krise fahren sie die Ego-Schiene und denken sie wären alleine besser dran. Dann bitte, aber auch mit allen Konsequenzen!

C.
 
Zurück
Oben