Disney wird 2019 zum Konkurrenten von Netflix und Co

icebär schrieb:
Der Knackpunkt ist aber eben auch die Infrastruktur. Die kann man nicht einfach so anmieten und hoffen, dass dann schon alles klappen wird. Selbst bei Blizzard läuft es nach über 20 (!) Jahren Erfahrung mit deren Battle.net noch nicht rund.
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Ich sage nicht, dass das von vornherein rund laufen wird, aber ich glaube ganz fest daran, dass man dem zweitgrößten Medienkonglomerat der Welt durchaus etwas zutrauen darf. Vielleicht sogar, in anderthalb Jahren eine tragfähige IT-Infrastruktur zu errichten. ;)
 
Ben schrieb:
Disney ohne Erfahrung? :kaw: Disney ist mit ABC und A&E an zwei der wichtigsten TV-Networks beteiligt, besitzt 80% von ESPN und 30% von Hulu. Glaubt mal, dass ist nicht bloß Mickey Mouse, Star Wars und Marvel.
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Beteiligung ist nicht dasselbe wie Kompetenz. Ich kann mich auch mit 100 Millionen Euro an der Erforschung des Mars beteiligen aber das macht mich ja nicht zum Raketenwissenschaftler. Disney hat sich an verschiedensten Stellen eingekauft aber wenn man was selbst machen will, muss man dafür auch das Know-how mitbringen. Ich würde mich jedenfalls nicht wundern, wenn das am Ende nur auf eine hauseigene Mediathek hinausläuft.
 
Beteiligung ist aber so ungefähr dasselbe wie Mitbesitz - und wenn ich bspw. ABC-Studios besitze, also das TV-Studio, welches Dauerrenner wie Grey's Anatomy oder Criminal Minds zu verantworten hat, dann sollte man schon davon ausgehen, dass da auch Kompetenz dahintersteckt. Ist ja nicht so, als wäre The Walt Disney Company nur ein Verein von Kapitalgebern, die mit Geld um sich werfen und die Profite abschöpfen.
 
Es ist aber schon ein Unterschied ob ich tatsächlich die Firma besitze oder ob ich mit 30 Prozent bspw. drinstecke. In letzterem Fall kann ich nicht einfach sagen, mach mal dieses oder jenes, ich kann natürlich Einfluss ausüben und vielleicht habe ich dadurch sogar einiges an Einblick, eventuell auch etwas Personal durch Kooperationen ect. pp. Aber die Fachkräfte und Strukturen der Firma gehören mir halt nicht. Und ich habe ernste Zweifel, ob man mit einem Grey's Anatomy und linearen Fernsehsendern punktet. Genau das lässt ja Amazon und Netflix hinter sich.
 
Seth Caomhin schrieb:
Und ich habe ernste Zweifel, ob man mit einem Grey's Anatomy und linearen Fernsehsendern punktet.
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Ich glaube, viele Menschen machen den Fehler "lineares" Fernsehen zu unterschätzen. Netflix & Co. haben kein unendliches Wachstumspotential, da ist das Maximum bald erreicht und dann geht es nur noch darum, dass sich die großen Spieler gegenseitig ausstechen. Klar, Netflix investiert ungemein viel, aber gerade das ist die Gefahr.
 
Da es hier nur um den amerikanischen Markt geht, mache ich mir hier in Europa keine Sorgen um Netflix und die Disneyinhalte.

Übrigens, auch die Netflix-Marvel-Serien sind im 100%igen Eigentum von Disney, werden von Disney-ABC produziert, auch wenn sie als Netflix Original vermarktet werden. Funktioniert genauso wie im normalen TV. The Big Bang Theory gehört auch Warner Bros obwohl die Serie auf CBS läuft. Scrubs wäre auch so ein Beispiel. Gehört Disney obwohl es auf NBC gezeigt wurde.

Disney hat sich jetzt halt bei BAMTech die Kontrollmehrheit geholt und nutzen den Service eben ab 2019 auch für ihre eigenen Produkte.

Ich glaube ja noch immer, dass Disney hinter Netflix her war, um Reed Hastings als zukünftigen CEO und Nachfolger von Robert Iger zu bekommen. Auch glaube ich, dass hier das letzte Wort noch nicht gesprochen wurde. Womöglich wandert Netflix ja doch noch unter das Disney Dach. Und Hastings hoffentlich gleich mit. Mir kommt der Ausstieg doch etwas eigenartig vor, da Hastings und Iger auch privat sehr gut miteinander können. Unter Umständen ist das jetzt nur taktisches Geplänkel.
 
Und nun ist es raus auch Lucasfilm und Marvel Produktionen werden ebenfalls zum Disney Stream umziehen, nur die laufenden Marvel Serien werden erstmal nicht davon betroffen sein, aber das wird sich vielleicht auch in Zukunft ändern. Jedenfalls will Disney den Dienst nach und nach auf den Weltmarkt ausweiten und somit wäre auch Netflix Deutschland davon betorfen.
http://de.ign.com/disney-interactiv...t-alle-marvel-und-star-wars-filme-von-netflix
 
Um Pixar find ichs ganz schade aber sonst empfinde ich es ehrlich gesagt kaum als Verlust. So einige Disney Produktionen sind nicht mehr so doll, Marvel ist natürlich noch stark aber die Serien haben qualitativ auch abgebaut und die Filme haben sich langsam auch abgenutzt, wenn man vielleicht mal auf die Überblockbuster Avengers absieht (die mich persönlich aber auch nicht anmachen). Ich habe da immer noch meine Zweifel, ob das am Ende sich für Disney so rechnen wird.
 
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