Tatooine (Tatoo-System)

- Tatooine - Mos Espa - Arena - mit Etto, Zabrak -

Der Büroraum war angenehm kühl, Aldridge wunderte es nicht dass Etto als einziger einen klimatisierten Arbeitplatz hatte. Der Toydarianer flatterte wie ein aufgeregtes Insekt durch den Raum und redete auf einen Zabrak ein „Erledige das jetzt! Schaff ihn auf den Friedhof!“. Geld wurde auf den Tisch gelegt. „Alles klar, was soll denn auf den Grabstein?“ der Zabrak, ganz in weiße Gewänder gehüllt, zog ein Datapad aus seiner Umhängetasche „Kein Problem, was soll auf den Grabstein?“. Der Toydarianer sah den Zabrak auf die Fragen hin ungläubig an, als hätte er ihn nach dem Weg zum nächsten Gletscher auf Tatooine gefragt. „Auf den Grabstein? Was weis ich denn! Name! Geburtsdatum!“ „Naja irgend ein Spruch...“ „Spruch! Spruch! Ich bin nicht seine verdammte Mama!“


Aldridges Stichwort war gekommen. „Was ist mit seiner Familie?“. Zabrak und Toydarianer sahen erst sich und dann den einzigen Menschen im Raum an. Aldridge stand in der Ecke, wie ein dummer Junge. Ein dummer Junge mit Blut an den Händen, in jeglichem Sinne. „Ich will dass seine Familie mein Geld bekommt.“ Das wollte er! Dann mussten Riley und er eben noch acht Wochen hier bleiben. „Mein Gott Blümchen! Deine Sentimentalität ist zum kotzen! Der Kerl hatte keine Familie. Der Kerl war mal Sklave und wusste selbst nicht woher er kam. Und selbst wenn! Das geht dicht nichts mehr an! Die Bestattung hab ich dir vom Gewinn abgezogen. Nimm deinen beschissenen Koffer und geh!“. Aldridge sagte nichts mehr, nahm seinen Koffer und seine Sporttasche und ging. Die Kapuze seines Sweatshirts tief ins Gesicht gezogen verließ er die Arena zusammen mit vielen anderen Wesen. Menschen, Rhodianer, Twilek, Togruta...alle hatten sie den Kampf gesehen, IHN gesehen und beachteten ihn gerade trotz allem nicht. Ganz sicher konnte er sich ihrer Nichtbeachtung allerdings nicht sein und das lag nicht daran dass er die ganze Zeit auf den Boden sah. Es konnte sein dass sie ihm schlichtweg vor Angst aus dem Weg gingen, er war schließlich ein Mörder. DU HAST GETÖTET! Diese Stimme die ihn sein ganzes Leben geleitet hatte, die ihn immer mit Sanftheit geführt hatte schrie ihn an. Aldridge wurde taub von dem Geschrei. Als er die Halle verließ war die Hitze der zwei Sonnen und grenzenlose Müdigkeit alles was er spürte. Merkwürdig, es gelang ihm nicht sich an das Gesicht von Galen zu erinnern obwohl er ihn erst vor einer halben Stunde erschlagen hatte. Erschlagen hatte er ihn, er hatte ihn erschlagen.. Galen hatte vor Stunden dies Arena genau wie Al betreten, nicht ahnend dass er sie niemals wieder verlassen würde..zumindest nicht lebend. War das Schicksal? War dass was passiert war so gewollt? War Aldridge Trineer geboren worden um Galen den gesichtslosen Mann zu töten? Der Naboo schüttelte den Kopf und schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. Er durfte sich doch nicht ablenken lassen! Er musste doch auf Riley aufpassen! Fast hektisch sah er sich um. Er hatte die blonde Frau schon seit ihrer Begegnung in der Kabine nicht mehr gesehen. Was war wenn ER sie geholt hatte? Oder Teile des Abschaums der hier lebte? Der Naboo warf sich den Riemen seiner Sporttasche über die Schulter und rannte los. „Riley? RILEY!“ Er bekam Panik. Wie ein Vater auf der Suche nach seinem verschollenen Kind rannte er unvermittelt los, rief ihren Namen während er sich durch die Massen schob, die einfach so nach Hause gingen nachdem sie einen Mord gesehen hatten. Kranker Planet. Gefährlicher Planet! WO WAR SIE DENN? Sie war doch alles was zählte! Ein ganz besonderer Schatz den er hüten musste. Er war nichts wert ohne Riley. Sie war das wichtigste, der Grund warum er es sich erlaubte noch zu leben. Der Dauerlauf der ihn um die Arena über den sandigen Boden führte wurde zum wilden Sprint der nach einem Stolpern über die eigenen Füße im Sand endete. Der Koffer mit dem Geld blieb im Sand stecken. Er hatte sie verloren, Riley war weg, ganz sicher. Und es war seine Schuld. Er hatte versagt. In seiner Kehle baute sich ein Schluchzen auf und dass obwohl er doch keine Tränen mehr hatte seid...die Vergangenheit war so gesichtslos wie Galen geworden. Er hatte Riley verloren..

Hey Darling!“ Eine ihm wohl bekannte Stimme veranlasste ihn dazu den Kopf zu heben. Es war Eeela die direkt vor ihm stand, einfach so, aus dem Nichts...wobei nein, Aldridge der der Länge nach hingefallen war und bäuchlings auf dem Boden lag erkannte etwas neben ihr ein großes Schild. „Ausgang 5“stand da in Basic geschrieben, wie praktisch. Eeela lächelte ihr betörendes falsches Lächeln, genau wie vor zwei Tagen als sie ihn verwöhnt hatte. Der Naboo war angeekelt von den Gedanken an die Nacht, genau wie von dem Fakt dass sie den Koffer in ihren magischen Händen hielt. Das Geld brauchte er doch für Riley. Sie durfte nicht weg sein, er musste sie suchen. Aber weil er Aldridge war tat er nichts...er lag nur entkräftet auf dem Boden und starrte die Sklavin an, die er fast vergewaltigt hatte, jetzt und hier, kurz nachdem er einen Mann getötet hatte. Der Tag war echt beschissen. „Gibst du mir meinen Koffer wieder? Er hat mich einiges gekostet.“ Nur den Rest seiner Seele der den Namen Riley trug. Er hatte sie verloren. Er wusste es nicht sicher, aber die Erfahrung hatte ihn gelehrt dass kein Glück verdient hatte.

- Tatooine - Mos Espa - vor der Arena - mit Eeela -
 
- Tatooine - Mos Espa - Arena -

Es war ein merkwürdiger Sieg gewesen. Einer hatte gewonnen und einer war gestorben. Sie hatten es zu vertuschen versucht, den leblosen Körper so schnell wie möglich aus dem Ring getragen, unter einer Decke versteckt, doch die Zeichen sprachen für sich. Das Publikum war still, Applaus setzte verhalten ein. Dann jubelten doch noch einige und andere gingen einfach nach Hause, als hätten das Turnier und die Spannung um den letzten Kampf jeden Reiz und jeden Wert an Unterhaltung verloren. Riley verteilte die Gewinne der letzten Wette. Es dauerte etwas, bis sie endlich dazu kam die Tribünen zu verlassen. Es war ein Nachmittag gewesen wie kein anderer. Nie zuvor war sie Teil einer so großen Menge an Menschen (und Nichtmenschen...) gewesen. Sie hatte alles gespürt, die Begeisterung, den Spaß, die Aufregung. Sie war buchstäblich mittendrin gewesen, ein Teil der Zuschauer, ohne selbst Zuschauerin zu sein. Sie spürte auch den Erfolg, ihren eigenen genau so wie Aldridges, denn sie hatten das Geld das sie brauchten und es war einfacher gewesen als gedacht. Nur ein Hindernis war da noch und das war blau und trug zwei lange Schwänze auf dem Kopf. "Ihr habt gut was gewonnen." Riley hielt Schritt mit den letzten beiden Männern, denen sie den Gewinn ihrer Wetten ausgezahlt hatten. Sie hatten beide auf Aldridge gesetzt und sich über ihre Wupiupis gefreut. Hätten sie einen höheren Einsatz gewagt ginge es ihnen jetzt noch besser. "Seid ihr an noch mehr interessiert?" Damit hatte sie ihre Aufmerksamkeit. Die Männer, ein Besalisk und einer den Riley für einen Iktotchi hielt, blieben stehen und drehten sich zu ihr um.

Sie fand Aldridge außerhalb der Arena und bei ihm Eeela, die über ihm stand als hätte sie ihn in den Sand geschubst - ihn, der Minuten zuvor noch einen Gegner der so kräftig gewesen war wie er selbst den Schädel zertrümmert hatte, oder sonst was. So genau wusste das ja niemand. Der Typ hatte sich einfach nicht mehr bewegt. Riley trat von hinten an die beiden heran und erkannte bei näherem Hinsehen, dass die Twi'lek einen Koffer in beiden Händen hielt. Ob das ihrer war? Oder war das...?
"Gibt es ein Problem?" Wie eine Katze hatte sich Riley angeschlichen, umrundete Eeela, die Beute, und blieb dicht neben ihr stehen. Ihre Stimmte war betont ruhig, beinahe ein Schnurren. Was, um alles in der Welt, machte Aldridge dort unten? In einem anderen Setting, an jedem anderen Ort, hätte sie seine komprimierende Haltung als eindeutig sexueller Natur gesehen. Aber nicht hier. Er lag einfach nur dort als wäre er müde gewesen und hätte beschlossen sich zu legen, und Eeela, von der er behauptet hatte, dass sie eine so schöne Frau war, war aus der Nähe betrachtet gar nicht so toll. Kritiker hätten sagen können, dass Riley das nur so empfand weil sie ohnehin schon Vorbehalte gegen die Twi'lek hatte, doch dem hätte sie widersprochen. Auch Megan fand Eeela nicht hübsch. Sie war zwar nicht hier, doch Riley wusste genau was sie dachte. Sie stand neben der Frau mit der blauen Haut deren langen Lekku ihr über die Schultern fielen exotische Schlangen. Doch obwohl sie so nah beieinander standen, dass sie sich hätten berühren können würdigte Riley die andere Frau keines Blickes. Stattdessen fixierte sie Al. "Aldridge, ist das dein Koffer?", wollte sie wissen. Die Antworten kamen gleichzeitig: "Ja." - "Nein." Rileys Haltung versteifte sich. Eeela war ein dreistes Miststück, eine Lügnerin und eine Diebin, die sich an Al heran machte um ihn auszunehmen bis nichts mehr von ihm übrig war. Wie naiv war er, dass er das nicht merkte? Gefielen die Aufmerksamkeit die er von ihr bekam, ihre langen Beine und die vollen Brüste so gut, dass er bereit war mit allem anderen dafür zu bezahlen? Frauen wie Eeela sollten nicht eine solche Macht haben. Er war doch der Mann. "Warum hat sie den Koffer wenn es deiner ist, Aldridge? Willst du sie damit gehen lassen, ohne deine Schulden zu begleichen... nach allem was du dafür getan hast?" Das Geld stand Eeela nicht zu. Sie würde es für Spice ausgeben, oder für wässriges Bier in einer herunter gekommenen Cantina, oder ihrem Herrn geben. Ohne sie anzusehen streckte Riley die Hand in ihre Richtung aus und wechselte von Basic zu Huttisch. "Gib mir den Koffer", forderte sie die andere Frau auf, "und das Chronometer. Und dann verschwinde zurück in das Loch aus dem du gekrochen bist."

- Tatooine - Mos Espa - Arena -
 
- Tatooine - Mos Espa - vor der Arena - mit Eeela, Riley -

Riley wirkte wie eine andere Person. Sie stand aufrecht und selbstbewusst da und sprach geradezu befehlend zu Eeela. Die blaue Schönheit wirkte überrascht als sie in ihrer eigenen Sprache angesprochen wurde, fing sich aber schnell wieder und zeigte ihr unzerstörbares Lächeln. Aldridge raffte sich eilig auf, nicht nur wegen Rileys mahnenden und absolut richtigen Worten sondern auch weil ihm der Sand nach diesen wenigen Sekunden den Bauch und die nackten Arme verbrannte. Etwas in ihm wollte wie ein kleiner Junge brav auf Rileys Frage antworten, sagen das er einfach auf auf die F*** geflogen war, weil er über seine eigenen Füße gestolpert war aber er verbot es sich. Viel zu heikel war die Situation. Er war völlig erschöpft. Würde Eeela jetzt die Beine in die Hand nehmen währe sie weg. Sie kannte die Stadt, würde einfach in der Menge verschwinden, mit dem Koffer für den Aldridge so hart gekämpft hatte. Der Naboo trat einen Schritt näher an die beiden Frauen heran. Seine einzige Chance war es sich den Koffer jetzt zu nehmen. Doch bevor seine Hand vorschnellen konnte händigte Eeela mit leicht zerknirschtem Gesichtsausdruck den Koffer an Riley aus. Das Lächeln wurde wieder fest und falsch als sie sich an das nackte Handgelenk tippte und energisch den Kopf schüttelte. „Das kannst du vergessen Darling.“ Aldridge konnte ihr nicht folgen und wollte es auch nicht. Er wollte die Frau nie wieder sehen und von diesem Planeten verschwinden, es war genug geschehen.


Komm Riley lass uns gehen.“ bat er seine Retterin – schon wieder – mit ihm zu kommen. „SO einer bist du also! Jetzt wird mir klar warum du es gestern nicht zuende gebracht hast. Hast den Schneid dir mich zu bestellen obwohl seine Freundin nebenan ist und schläfst dann nicht mit mir weil du ein schlechtes Gewissen bekommst. Du stehst auf langweilige Mauerblümchen!“. Eeela grinste und wand sich Riley zu. „Hast du keine Selbstachtung Liebes? Wäre ich frei, ich würde mich nicht so von einem Mann verarschen lassen. Wobei hey, ich kann dich verstehen...“ Sie wand sich wieder Aldridge zu – der beschämt und erstarrt da stand – sah ihn genüsslich von oben bis unten an um sich wieder Riley zu wittmen. „Der Kerl ist ein Fang. Hübsch ist er nicht, aber gut gebaut.“ Ein etwas überschminktes blaues Augenlied wurde in Als Richtung zugeklimpert. „Arbeite an deinen Fähigkeiten, dann musst der Kerl auch nicht auf Prachtmädchen wie mich ins Bett bestellen.“

WAG ES NICHT SO MIT IHR ZU REDEN!“ bellte es aus der Kehle des überreizten Naboo. Er musste sich zwingen die Twi'lek nicht am Arm zu sich heran zu ziehen. Er würde niemals eine Frau grob anfassen, selbst so eine nicht.ICH WOLLTE DICH NICHT AUSNUTZEN!“. Er zwang seine Stimme leiser zu werden bevor noch Publikum aufmerksam wurde. „Du hast deine Bezahlung bekommen! Wir beide sind seit heute Nacht fertig miteinander! UND DU verfolgst mich bis in die Arena und willst mir noch mein Geld stehlen. WEIST...weist du was? Damit komm ich klar! ABER DU WIRST NICHT SO MIT DIESER DAME REDEN!“ Und Eeelas Lächeln flackerte und er sah erschrecken in ihren Augen. Aber nach einer Sekunde verschwand diese echte Emotion wieder hinter ihrem Lächeln.

Schon gut Darling! Ich bedränge dein Mauerblümchen nicht mehr. Ich gehe jetzt.“ Sie schritt so würdevoll wie möglich davon aber nicht ohne sich noch einmal nach ihm umzudrehen. „Wenn du doch noch Spaß haben willst....du weist wie du mich erreichst. Ich hätte nichts dagegen.“ „Und ich wünsche dir das du deine Freiheit erlangst.“

Aldridge stand einfach da und starrte Eeela nach. Den Wunsch Riley irgend etwas zu erklären lies er in sich verstummen. Auch Scham und Pein über die letzten Moment erreichten ihn nicht, das war nicht wichtig, er hatte heute schlimmeres getan. Wegen Eeelas Gemeinheiten über Riley ärgerte er sich immer noch. Niemand durfte sie schlecht behandeln. Das erlaubte er nicht.

Wollen wir zum Schiff?“

Und um sie herum ging das Leben einfach so weiter.

- Tatooine - Mos Espa - vor der Arena - mit Riley -
 
- Tatooine - Mos Espa - Vor der Arena - Mit Aldridge -

Sie sah der Twi'lek, deren sich entfernende Schritte auf dem sandigen Wüstenboden kein Geräusch verursachten, noch ein letztes Mal nach. Eeelas Schultern waren gerade, ihre Hüften wogen gemächlich von links nach rechts, doch jeder Versuch der Betörung sollte ergebnislos bleiben. Aldridge hatte sich längst umgedreht und war in die andere Richtung los marschiert. Er sah nicht was Riley sah, wie sich Eeela tatsächlich auch noch einmal zu ihnen umblickte, ihr Lächeln fast hinterhältig auf Rileys ausdruckslose Mine traf, und wie sie schließlich hinter der ersten Häuserecke verschwand und sich zwei Gestalten aus dem Schatten lösten ihr zu folgen. Eilig schloss Riley zu Aldridge auf. Sie trug noch den Koffer, ihre Hände fest um den Griff gelegt. Dass er Eeela gegenüber so bösartig geworden war hatte sie im ersten Moment zusammen zucken lassen, bis sie begriffen hatte, dass der Ärger nicht ihr galt, sondern der Person die sie angegriffen hatte. "Das bedeutet gar nicht" hörte sie Megans Stimme in ihrem Kopf, "Vor ihm waren schon andere Männer nett zu uns." Und dennoch, trotz der offensichtlichen Warnung fühlte sich Riley ein weiteres Mal bestätigt in ihrer Entscheidung, mit Aldridge zusammen zu reisen. Er war nicht wie andere, das stand schon lange fest. Und noch etwas hatte sie über ihn gelernt, etwas das Eeela gesagt hatte. Er hatte keinen Sex gehabt, nicht richtig jedenfalls. Das jedenfalls hatte sie behauptet und er hatte es nicht bestritten. Es war nicht richtig, sich darüber Gedanken zu machen, dachte Riley. Es gab nichts das privater und intimer war als das. Dieses kleine Puzzleteil aber fügte sich leicht und geschmeidig ein in das Portrait von Aldridge Trineer. Es passte zu den Problemen die er hatte - mit sich, mit seiner zerbrochenen Beziehung, mit dem Tod seiner Eltern und seiner Tochter. Aldridge hatte viel verloren das er niemals zurück bekommen konnte, und etwas das er noch nicht bereit war los zu lassen. "Weisst du, worauf ich mich freue wenn wir wieder auf Naboo sind?" Fast zusammenhanglos sprach sie ihn an. "Bäume. Schöne, grüne Bäume." Ihn an seine Heimat zu erinnern war der Versuch, eine angenehme Erinnerung und ein Gefühl der Sicherheit in ihm zu wecken. Aldridge hatte sich verausgabt, er war groß und kräftig, doch das Turnier und die Kämpfe waren anstrengend gewesen, auch für jemanden wie ihn. Und dann war auch noch die Sklavin aufgetaucht mit der er sich eine halbe Nacht, aber scheinbar nicht länger, vergnügt hatte und hatte ihn verärgert. Riley hatte sich genauso geärgert wie er, aber ihr Gesicht und ihre Stimme waren eingefroren in Schock über die Art wie Eeela mit ihr geredet mit hatte. In ihr drin hatte Megan darum gekämpft, dass sie sie heraus ließ. Sie hatte der Sklavin ihre Meinung sagen wollen, ihr ins Gesicht schreien wollen wie wertlos sie war, doch Riley hatte sie mit Mühe zurück halten können. Nie zuvor hatte eine Leibeigene es gewagt sie zu beleidigen. Ihr Herr sollte ihr die Zunge dafür heraus schneiden. "Und weisst du, was das Beste ist?" Sie klopfte mit der flachen Hand auf den Koffer. "Sobald wir die Werkstatt bezahlt haben können wir los. Dank dir. Du hast fantastisch gekämpft! Du hast sie alle besiegt, Aldridge." Sie konnte sehen, wie erschöpft er war, darum bot sie ihm an, dass er sich sofort zurück ziehen konnte wenn er wollte. Vielleicht wollte er duschen und sich dann hin legen. Sie würde unterdessen die Bezahlung mit der Werkstatt regeln. Sie hatte ja das Geld.

- Tatooine - Mos Espa - Mit Aldridge -
 
{Tatoo-System\Tatooine\Naher Weltraum}​

Nach dem Hyperraumsprung nach Tatooine konnte Brian den Wüstenplaneten schon sehen und das Geld schon riechen. Er tauchte im normalen Raumverkehr unter, denn Schmuggler waren von Kopfgeldjägern sehr gefragt. Kurze Zeit später war er schon im Sinkflug um etwas außerhalb zu landen. Ungefähr genauso sicher nur ohne Aufenthaltskosten. Und Treibstoff war noch genug da. Also machte sich Brian nach der Landung erstmal auf den Weg zu einer Cantina. Dort unterhielt er sich mit einem anderem BS-Schmuggler.

Und, was für Ladungen hattest du in letzter Zeit?


Alles Mögliche, vor allem aber Waffen.


Tja, ich bin hier weil ich Ryll verkaufen will. In etwa drei Kisten voll.


Interessante Ladung. Von wo eigentlich?


Ehhm, gestohlen. Aus einem Lagerhaus auf Coruscant. War eigentlich ganz einfach.


Ist Coruscant nicht komplett abgeriegelt?


Wir sind doch Teil der BS Kollege. Da gibt es nähmlich so bestimmte Methoden...

Aber, ich muss das Zeug noch verkaufen devor mich einer erwischt. Also bin irgendwann!


Brian verließ die Cantina und lief zurück zu seinem Schiff um die "Fracht" zu holen. Er steckte sich die kleinen Behäter in die Jacke und lief los Richtung Markt. Die zwei Sterne von Tatooine brannten vom Himmel herab, kein gutes Verhandlungswetter. Er fand einen kleinen Stand der aussah als könne er solche Waren annehmen. Dort begann er die Verhandlungen.


Hmm, sieht nach guter Qualität aus. Wie viel haben sie


Drei Behälter, mit jeweils ~25g.


Ich gebe ihnen 5000 Credits.


Hmm, 12000


8000!


10000, mein letztes Wort.


Gut. 10000 Credits.


Voller Freude über sein Geschäft ging Brian die Markgasse entlang. Er suchte etwas für sein Schiff, vielleicht ein verbesserter Hyperraumantrieb oder bessere Waffen, denn Brian mochte es an Raumschiffen und Luftgleitern herumzubasteln. Auf einmal Entdeckte er einen kleinen Schrottsammler-Laden. Mit der Hoffnung gute Preise zu finden betrat er den Laden.


Hallo.


Ja, kann ich was für sie tun?


Haben sie Teile für Raumschiffe, um genau zu sein Sternenjäger?


Ein bestimmtes Modell?

Ein Incom UT60D.


Tut mir Leid, Nein. Wir haben aber Astromechs, perfekt für jedes Raumschiff Schauen sie mal, da.


Der Verkäufer zeigte ihm die verschieden Modelle die er auf Lager hatte, darunter einige R4s, ein R2, ein BB, ein paar R8er und ein uralter R1.


Wie viel kostet diese BB-Einheit?


Der BB-34? 14000 Credits.


Brian hatte von seinem Schmuggelgeschäft von eben 10000. Er nahm noch etwas von seinem Ersparten und bezahlte. Er lief somit mit seinem neuen Freund BB-34 zur Crimson und begann mit der "Einweisung" seines neuen Astromechs.


Also, das ist die Crimson. Ein zum Frachter umgebauter Incom U-Flügler.


Weeohp.

Ja Bebe, dein neuer Arbeitsplatz.


Woooop, Piep Deeeed.


Hast recht, gehen wir.


Sie stiegen ein, Brian im Cockpit und Bebe im Frachtraum. Und so flogen sie weg von Mos Eisley und spragen durch den Hyperraum nach Bespin.


{Anoat Sektor\Bespin-System\Bespin\Wolkenstadt}​
 
- Tatooine – Mos Espa – Blue Orchid - Kabine – allein -

Seine Beine hatte er über die Bettkannte gelegt, einmal mal nicht weil das fremde Bett zu klein war, genau wie die winzige Kajüte in der er schlief. Seine Füße schmerzten so sehr dass er den Druck seines eigenen Gewichtes an den Fersen nicht mehr ausgehalten hätte. Es war eine Wohltat sie so in der Luft hängen zu lassen. Aldridge lag auf seiner rechten Seite, den Kopf halb auf seinem Kissen und halb auf seinem Bizeps ruhend. Es brannte kein Licht in seiner Kabine, die Dunkelheit half ihm den Druck in seinem Kopf und das brennen seiner Augen zu ertragen. Kühle Luft und Dunkelheit. Was für ein fantastischer Kontrast zum grellen und heissen Tatooine. Der Naboo lag auf einem Handtuch, er hatte nach dem Duschen keine Kraft mehr gehabt sich irgend etwas anzuziehen, zudem war es eine Wohltat seinen durch die vielen Kämpfe und diese Backofenhitze überhitzten Körper in der klimatisierten Atmosphäre des Schiffes einfach so trocken zu lassen. Seine Tür war veriegelt und selbst wenn nicht.. die Gefahr das Riley in seine Kabine kam und ihn versehentlich nackt sah war nicht vorhanden. Sie ekelte sich vor ihm, zumindest vor seiner physischen Präsenz. Krum nahm er es ihr nicht, denn dass hatten schon viele. In Theed mit all seinen schönen Menschen musste er wie ein Urmensch gewirkt haben, für manch einen Künstler oder verdammten Schriftsteller der selbstherlich durch die Straßen seiner Heimat geschritten und ihm begegnet war. Kühle und Dunkelheit – er liebte es. Aldridge musste an Diona denken. Sie war so schön, so klug, so einnehmend. Sie hatte ihn niemals hässlich gefunden und wenn Aldridge ehrlich war er sich auch nicht. Er war immer sehr mit seinem Körper im Einklang gewesen, hatte diesen gepflegt und optimiert, Stück für Stück besser und effektiver gemacht. Nach Jules, der Name war für ihn lange nicht mehr mit dem Mann verbunden, dieser Naturkatastrophe die über ihn gekommen war hatte es angefangen. Al hatte sich selbst nicht mehr ansehen können und konnte es bis heute sehr schlecht. Der Naboo musste ganz plötzlich an Galen denken. Ob sein toter Kontrahent jetzt schon auf dem Friedhof war? Etto hatte gesagt dass der junge Mann keine Angehörigen hatte. Aldridge musste sich vorstellen wie das Grab zugeschüttet wurde, mit dem verfluchten Sand der hier überall war. Jene die ihn zu Grabe gebracht hatten würden einfach gehen und Galen, der Mensch der gelebt und gefühlt hatte, war faktisch vergessen. Vor dem inneren Auge des Naboos spielte sich das tödliche Ende des Kampfes ab. Was war es eigentlich gewesen, was da passiert war? Ja richtig! Galen hatte ihn beleidigt nachdem er ihn auf die Bretter geschickt hatte. Galen hatte ihn verbal entmannt, diesen fiesen verbotenen Schlag gegen seine Kehle gelandet und Aldridge war so wütend geworden. Kurioserweise waren die zwei Schläge die Aldridge dem jungen Burschen verpasst hatte nichteinmal illegal. Der Punsch in den Bauch nicht, genau wie der wuchtige Kinnhaken der ihn getötet hatte. Es war ein Unfall gewesen, Galen hatte ihn provoziert und Aldridge ihn sicher nicht töten wollen. Es war Totschlag, kein Mord. Das Mantra das ihn seitdem er ihn getötet hatte begleitete, dass er sich immer wieder sagte leuchtete seinem Verstand ein, aber seinen Gefühlen half das wenig. Das erschreckende war, Aldridge fühlte sich nicht schuldig, er fühlte gar nichts wegen Galen. Nichts. Und das lies ihn sich schuldig fühlen. Galen hatte ihn provoziert! Galen hatte diesen illegalen Schlag gelandet. Seine Schuld!


Der Naboo seufzte und drehte sich in dem engen Bett um. Er musste an Jules und Donnie denken. Ja, er hätte beide körperlich überwinden können, sie mit blosen Händen töten können. Aber er hatte es nicht getan. Die Gründe dafür waren manigfaltig und zeichneten ihn als schwachen Charakter aus. Aldridge beschloss die Gedanken an dieses Thema für immer zu beenden. Hätte ich dieses, hätte ich jedes getan... es spielte keine Rolle. Er hatte es nicht getan und seine Mutter war tot, so einfach war das. Genug mit den Gedankenspielen. Es war an der Zeit ein Mann zu sein und mit den Ergebnissen seiner Taten zu leben. Seine Mutter war wegen ihm tot, Galen der Boxer war wegen ihm tot. Das waren die Ergebnisse, das war passiert. Jetzt hatte ihm das Leben eine neue Chance gegeben, in Form einer Frau dessen Haar ihr wie ein Wasserfall aus flüssigem Gold über die Schultern floss. Sie würde nicht wegen ihm sterben, sie würde wegen ihm Leben. Er würde alles dafür geben.

Aldridge schloss in großer Dankbarkeit, das Riley das Schiff und die Bezahlung übernommen hatte, die Augen und fiel fast augenblicklich in traumlosen Schlaf.

- Tatooine – Mos Espa – Blue Orchid - Kabine – allein -
 
- Tatooine - Mos Espa -

Der Werkstattmeister war bezahlt, die Orchid war gewartet und aufgetankt. BB-X hatte die Systeme überprüft und keine weiteren Probleme festgestellt. Das war gut, wenn sie wollten konnten sie sofort los fliegen. Artig auf weitere Anweisungen wartend stand der Droide auf Stand-By während Riley ihren Weg zurück in die Stadt fand. Sie war noch nicht ganz fertig hier, eine Sache stand noch aus. Mit dem Ende des Turniers hatte das Fest in den Straßen Mos Espas seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Morgen würde noch das große Podrennen stattfinden bevor die Feierlichkeiten langsam ausklingen würden. Eigentlich hatte Riley das Rennen noch sehen wollen. Es wäre das erste Mal für sie gewesen, live bei einem solchen Ereignis dabei zu sein. "Wir haben noch gar nicht von dem Fest mitbekommen." Megan ging zu ihrer linken Seite, den Mund zu einer Schnute verzogen, die Stirn in Falten gelegt. "Du hast gesagt, wir wollen uns alles ansehen und was haben wir gemacht? Nichts." - "Es war einfach noch keine Gelegenheit.", verteidigte sich Riley, die sehr wohl wusste, dass sie gerade jetzt ihre letzte Möglichkeit hatten, etwas von dem Flair des Straßenfests in sich aufzunehmen. "Außerdem haben wir den Kampf gesehen und wie Aldridge gewonnen hat!" - "Das war langweilig." Megan winkte unbeeindruckt ab. "Es gibt spannenderes als zuzusehen wie sich zwei hirnleere Männer gegenseitig ihr Testosteron um die Ohren werfen." Natürlich musste sie aus ihrem Wunsch, etwas von der Stadt zu sehen wieder eine Kampagne gegen Männer machen. Das war typisch. "Ich würde so gerne Lose kaufen und etwas gewinnen, und eine süße Pastete essen! Nie darf ich Spaß haben. Wir machen nie das was ich will." Riley verdrehte die Augen. Megan konnte ganz schön quengelig sein. In Wahrheit machten sie beinahe immer was sie wollte, weil sie nicht nur stur war sondern auch hartnäckig und Riley dazu neigte ihr bei allem nachzugeben. So wie jetzt. "Na gut, von mir aus." Sie schaute auf ihr Chrono. Sie hatten noch genug Zeit vor ihrem Treffen mit Wettbrüdern, wie Riley für sich die beiden Männer nannte die sie angeheuert hatte um Eeela zu beschatten. Eigentlich hatte sie jetzt eine dieser dunklen Spelunken aufsuchen wollen, typische Raumhafencantinas in denen man die Art Kontakte finden konnte die man brauchte um mit unkonventionellen Jobs gutes Geld zu verdienen. "Du hast eine Stunde. Nicht länger." - "Jaaaa! Los geht's!" Megan wollte schon los stürmen. "Keine Exzesse, nichts das uns in Schwierigkeiten bringen könnte!", schaffte Riley gerade noch ihr hinterher zu brüllen. "Und keine süßen Pasteten!" Sie liefen im Hoppsalauf durch die schmalen Gassen mit ihren bunt dekorierten Buden. Megan hatte die Führung übernommen. Heiss gebackene Bonbons, frisch aus dem Ofen, verströmten einen himmlischen Geruch. Ein Akkordeon-Spieler musizierte in der Mitte des Marktplatzes, mit hunderten von Zuschauern die um ihn herum standen und ihm die kleinen, unebenen Münzen zuwarfen die auf Tatooine als Zahlmittel galten. Lachend lief Riley May durch die Menge. So roch Freiheit.

Die Wettbrüder erwarteten sie am Treffpunkt. Sie trugen die gleiche Kleidung wie am Nachmittag, der Besalisk eine abgeschnittene Hose und ein viel zu weites Shirt, das ihn wie ein großes Zelt fast verschluckte, der Iktotchi die einfache Kleidung die die meisten Einheimischen hier trugen: eine Tunika aus groben Stoff, Hose und Stiefel. Riley hatte die beiden nicht zufällig ausgewählt. Zuvor waren sie bereit gewesen hohe Wetteinsätze zu leisten. Sie waren auf Risiko gegangen, sie wollten Geld. Und sie hatten Spice untereinander ausgetauscht. Riley hatte gelernt, aufmerksam zu beobachten. Drogen zu nehmen war nichts außergewöhnliches, schon gar nicht am Rande der Galaxis wo es nichts anderes zu tun gab um sich die Zeit zu vertreiben. Aber von dort war es nur ein kleiner Schritt von den kleinen Delikten zu den großen.
"Wir wissen wo sie lebt." Es war der Besalisk, der mit den Infos heraus rückte. Riley hatte die beiden Männer vor dem Hotel getroffen, in dem sie und Al sich vor gerade mal zwei Tagen eingemietet hatten. Sie war froh, nur eine Nacht dort verbracht zu haben. "Ist es weit?", wollte Riley wissen. "Direkt am Stadtrand, in den ersten Ausläufen."Sie gingen zu Fuß. So legten die meisten Leute in Mos Espa ihre Wegstrecken zurück. Einen Landspeeder musste man sich erst einmal leisten können. Eeela lebte mit einer Freundin in einem kleinen Haus aus Stein von deren Sorte es hunderte zu geben schien. Dass die andere Frau eine Freundin war wussten sie, weil sie die Nachbarin gefragt hatte. Die hatte Auskunft gegeben, für eine kleine Gegenleistung. Jeder war käuflich, dachte Riley, nur auf den Preis kam es an. Sie klopfte persönlich an die hölzerne Tür. Sie hing etwas schief in den Angeln, doch sie öffnete sich widerstandslos unter Eeelas zuerst überraschtem, dann misstrauischen Blick. "Was willst du hier?" Sie sah an Riley vorbei, doch ihre Hoffnung wurde enttäuscht. Aldridge war nicht hier. "Wir hatten keine Gelegenheit, unsere Unterhaltung zu Ende zu führen.", antwortete Riley. Sie schob sich an Eeela vorbei. Das Überraschungsmoment war auf ihrer Seite. Hinter ihr duckten sich auch die Wettbrüder unter dem niedrigen Türsturz hindurch und als Riley sich wieder umdrehte sah sie das gleiche Unbehagen in den Augen der Twi'lek wie in dem Moment als Aldridge sie angebrüllt hatte. Sie verschränkte die Arme vor der Brust, trotzig. "Was willst du?" Ihre dunklen Augen wurden eine Spur wacher. "Ich hab' dich doch nicht etwa eifersüchtig gemacht?" - "Ich will das Chrono zurück.", antwortete Riley ohne Umschweife und ohne auf die Provokation einzugehen. Sie sah sich um in dem kleinen Raum. Eeela musste viele Kunden haben. Sie schien keine Zeit zu haben aufzuräumen. "Wo ist es?" Das falsche Lächeln kehrte in Eeelas Gesicht zurück. "Ich sagte dir schon, das kannst du vergessen. Dein Boxer hatte kein Geld. Die Uhr war seine Bezahlung. Willst du wissen, was ich mit ihm gemacht hab?" Sie widerte Riley an. "Ich frage ein letztes Mal: wo ist das Chrono?" Beide Frauen starrten sich an. "Ich hab' es verscherbelt." Eeela grinste. "Du siehst es nie wieder." Sie log. Riley konnte es ihr ansehen. Die Twi'lek hatte einmal zu viel geblinzelt. Außerdem hatten Rileys Jungs die drei meist frequentierten Tauschhändler in der Umgebung abgeklappert bevor sie sich vorhin getroffen hatten. Bei keinem von ihnen war in den letzten zwei Tagen ein Chrono verpfändet worden. Eeela hatte es noch. Mit einer Geste winkte Riley die Wettbrüder näher heran. Sie packten Eeela auf ein unausgesprochenes Kommando hin an beiden Armen. "Das ist ein schlechter Scherz! Lasst mich los!" Forderte sie. Noch immer kein Einlenken, nicht einmal im Angesicht angedrohter Gewalt. Sie war noch nie geschlagen worden, wurde Riley klar, sonst wüsste sie wovor sie Angst haben müsste. Eeela war dreist, eine dreiste Sklavin die nicht wusste wo ihr Platz war. Sie hatte versucht Aldridge auszubeuten, seine Gutmütigkeit auszunutzen. Er liebte dieses Chrono, es war doch ein Geschenk seines Vaters, ein Zeichen seines eigenen Erwachsenwerdens! "Bringt ihr Manieren bei." Riley trat einen Schritt zurück. "Sie will nicht, dass ich im Guten mit ihr spreche." Eeela sprach Basic und Huttisch doch offenbar verstand sie nur eine Sprache. Iktotchi schlug ihr quer über das Gesicht. Es war kein harter Schlag, doch ihre Beine gaben trotzdem unter ihr nach - der Schock, wusste Riley. Sekunden vergingen. "Also?" Sie fühlte sich falsch in dieser Rolle. Eigentlich war das nicht sie, aber Eeela zwang sie dazu, ihre Waffen auszupacken. Hätte sie sofort kooperiert wäre das nicht notwendig gewesen. Außerdem hatte sie sie beleidigt. Beleidigt von einer wie ihr! "Das Chrono." Rileys Stimme war kalt. Es gehörte Al und er hatte doch sonst alles verloren. Mit spürbarem Widerstand und zusammen gebissenen Zähnen deutete die Twi'lek mit dem Kopf auf eine Kommode neben einem der beiden schmalen Betten. Das Haus war klein und bestand nur aus einem einzigen Zimmer. Riley nickte Besalisk zu und er begann die Schubladen aufzuziehen. "Ist es das?" Er hatte es schnell gefunden. "Du bist eine Diebin." Riley nahm den Gegenstand an sich. Es spielte keine Rolle, dass Al die Hure aus freiwilligen Stücken bezahlt hatte. Sie hatte sich seine Großzügigkeit erschlichen. Sie hatte das Chrono genommen das zweifellos mehr wert war als alles was sie geleistet hatte. Riley hatte sie gehört, ihre abfälligen Bemerkungen am nächsten Morgen, ihre Behauptung wie einfach es gewesen und wie schnell es zu Ende gegangen war. Er hatte es nicht durchgezogen, hatte sie gesagt und sie hatte Riley ein Mauerblümchen genannt das nicht wusste wie man einen Mann hielt. Dabei wusste Riley das genau. Sie hatte viel gelernt von Zarin. Sie drehte sich zur Tür. "Brecht ihr die Nase." Draussen hörte sie Eeelas Schrei.

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Aldridge wachte auf weil er pinkeln musste und Hunger hatte. Darüber gar nicht erfreut raffte er sich auf. Der Naboo blieb für einen Moment still sitzen, in völliger Dunkelheit. Sein Gesicht und sein Rücken schmerzten genau wie seine Oberarme, die Kämpfe hatten ihre Spuren hinterlassen. Aldridge empfand das als überhaupt nicht schlimm, im Gegenteil, jede Blessur und jeder blaue Fleck der sich ankündigte bedeuteten dass er lebte. Schmerz bedeutete Leben. Al aktivierte das Licht in seiner Kabine und zog sich eine Unterhose über, nach dem Pinkeln in seiner Nasszelle ergänzte er noch seine Hose dazu, die achtlos auf den Boden geworfen hatte. Vorsichtig, als sei er ein Teenager der noch zur später Stunde sein Elternhaus verlassen wollte, steckte er den Kopf in den Korridor des Frachters. Riley war nicht zu sehen. Sie würde vermutlich kathatonsich werden würde sie ihn wieder halbnackt sehen. Das Bild von ihr, in seiner Umkleide in der Arena hatte er nicht vergessen. Sie hatte sich in die Ecke gedrängelt als würde sie fürchten jederzeit von ihm überfallen werden zu können.


Während er dem tapsenden Geräusch seiner nackten Füße auf dem Durastahlboden lauschte musste Al an den Zwischenfall denken, der sie überhaupt erst hatte abstürzen lassen. Ein kleiner Disput, ein paar ernste Worte von ihm hatte ihr solche Angst gemacht dass sie geweint hatte. 15 Jahre hatte sie bei diesem Zarin verbracht, gestohlen hatte er sie und Aldridge wollte sich nicht ausmalen was dieser Mann ihr alles angetan hatte. Einen hässlichen Versager wollte er sich vorstellen, einen reichen komischen Kautz der nicht in der Lage war Frauen kennen zu lernen, nicht zum Zug gekommen war, sich vielleicht von der Frauenwelt veraten fühlte. Und dann war der kranke Bastard dazu übergegangen sich unschuldige Mädchen zu stehlen um sie sich zu erziehen. Würde er ihn in die Finger bekommen, Aldridge hoffte fast das der Mann den Schneid hatte aufzutauchen...er würde ihn so grün und blau prügeln. Der Naboo ging in den Aufenthalsraum und bediente sich an der Kühleinheit und deckte sich mit frischem Nub Nub Soda und gunganischem Trockenfisch ein. Dieser Zarin hatte Männer und war reich... Aldridge haderte kurz und überlegte ob er im Aufenthalsraum essen sollte, ja, das war ordentlicher... Die erste Soda Dose öffnete sich mit einem zischen und wurde direkt bis zur Hälfte durch den durstigen Naboo gestillt. Den würzigen Trockenfisch riss Al mit blosen Fingern von dem Holzsstab an dem er getrocknet worden war. Vielleicht brauchte es bei einem so ruchlosen Mann mehr als blose Muskelkraft. Vielleicht musste er ein Tabu brechen dass sein ganzes Leben galt. „Blaster gehören nicht in private Hände Aldridge, auch nicht nur für Schießübungen. Das ist eine tödliche Waffe, kein Spielzeug. Jedes mal wenn man man sie ziehen muss ist das im Grunde eine Tragödie.“. Die Stimme seiner Mutter klang streng in seinem Kopf nach. Er hatte sie als Teenager gefragt ob er ihren Blaster mal halten durfte. Es viel ihm wie Schuppen von den Augen. Auf Naboo eine Besitzlizenz für eine Waffe zu beantragen war aufwändig und ein langwieriger Prozess. Es gab faktisch fast keine Privatpersonen, die einen Blaster besaßen...nicht das es in seiner Heimat viele Menschen gab die eine Waffe besitzen wollten. Er brauchte einen Blaster, sofort. Ohne sich vor den Gedanken zu fürchten, ohne sich dafür Entschuldigungen und Rechtfertigungen zu suchen beschloss Aldridge sich den einzigen Blaster zu holen, an den er ohne Probleme rankommen konnte. Er musste nur ins Haus gehen, an den Safe und die Waffe mitnehmen. Seine Mutter war tot, sie brauchte ihn nicht mehr. Sein Vater...der hatte ihm nichts dazu zu sagen. Gleich nach der Landung würde er in sein Elternhaus zurückkehren und den Blaster holen.

Aldridge leerte die Dose mit einem Zug während er still da saß und den salzigen Fisch as. Proteine...Diona hätte ihm geraten Gemüse dazu zu essen und Wasser anstatt dem Soda zu trinken. Er vermisste seine schöne Frau, ihren Anblick, ihren klugen, wachen Geist und ihre Präsenz. In einem anderen Leben, einer anderen Realtität saß er jetzt mit ihr und Rose in einem Park und verging vor Glück beim Anblick seiner Mädchen. Ein schöner Gedanke den er sich sofort wieder verbat. Die Realität sah anders aus. Rose war tot und Diona wollte ihn nicht mehr. Aldridge vermisste sie. Der Gedanke an sie verschwand als er ein kräftiges Vibrieren vernahm, Riley hatte die Triebwerke gestartet. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Die Frau war unglaublich und hatte es noch nicht verstanden..

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Weltraum (Neue Republik) - Hyperraum - Tatooine Solaris - Cockpit - Alina, Raiken

Sie wurden langsamer. Das merkte Alina. Auch merkte sie, das sie landeten. Sie blickte nicht nach draußen, so blieb eine gewisse spannung, wo sie letztendlich waren. Sie stürmte als erste nachdraußen und..... was war das?! Warm! Zu warm! Überall war Sand! Tatooine war ein Wüstenplanet! Sie ging wieder nach drinen zu ihrem Meister.

"Wir müssen uns im Planeten geirrt haben. Nein, das kann nicht der Planet sein, auf den wir wollten."
, versuchte sie sich zu beruhigen und viel mehr ihrem Meister ein zu reden.

Sie wollte nicht in dieser Hitze leben müssen, dies war absolut nicht der richtige Ort für Squib. Auch wenn sie sich gut vorstellen konnte hier welche an zu treffen. Das Tatooine ein Wüstenplanet war, hatte ihr auch wieder ins Gedächtnis gerufen, das hier viel handel und schmuggel betrieben wird. Also ein Paradies für Profit suchende Squib.

"Müssen wir wirklich hier bleiben?", versuchte sie es noch einmal, obwohl sie wusste, dass es nichts bringen würde.

Sie hatte also in nächster Zeit mit drei Problemen zu kämpfen:

Erstens, dass sie bei der Wärme nicht einging.

Zweitens, dass sie ihr Fell von Sand frei halten musste.

Und drittens, dass sie nicht den Instinkten der Squib verfiel und Handel nach eigenem Profit führte.

Kein einfacher ausflug. Aber sie wusste, dass Jedi an ihren Aufgaben wuchsen.

Tatooine - Mos Eisley - Raumhafen - Tatooine Solaris - Alina, Raiken
 
Tatooine - Mos Eisley - Raumhafen - Tatooine Solaris - Alina, Raiken

Schließlich landeten sie wohlbehalten im Hangar von Mos Eisley. Raiken bemerkte Alinas Aufregung. Welche er durchaus nachvollziehen konnte. Dabei handelte es sich , um einen ihr noch unbekannten Planeten. Er erinnerte sich noch daran, wie er selbst zu neuen Planeten aufgebrochen war. Anderes Klima und vor allem ein vollkommen anderer Geruch. Dies konnte auf einen Neuankömmling ziemlich abschreckend wirken. Dann gab es meist auch noch Sprachbarrieren. Aber da er selbst die verschiedensten Dialekte , welche auf Tatooine gesprochen wurden kannte und beherrschte, sollte dies kein Problem darstellen.

Er wollte seine Padawan noch warnen, doch Alina stürmte sofort nach Draußen. Es dauerte nicht lange und sie kehrte zurück. Das Entsetzen stand ihr ins Gesicht geschrieben.
Er kniete sich vor ihr nieder und berührte sanf ihre Schulter.

"Keine Sorge Alina. Ich habe vorgesorgt. Auf Lianna konnte ich einen Anzug für dich organisieren. Dieser Anzug ist klimatisiert. Und wird deine Körpertemperatur runterkühlen. Somit wirst du weder Probleme mit den Temperaturen noch mit diesem Sand haben werden. Ich habe natürlich mitgedacht. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ich passe schon auf dich auf. Und lange werden wir nicht bleiben. Das verspreche ich dir. "

Aufmunternd lächelte er sie an.

Tatooine - Mos Eisley - Raumhafen - Tatooine Solaris - Alina, Raiken
 
Tatooine - Mos Eisley - Raumhafen - Tatooine Solaris - Alina, Raiken

Die Hitze auf dem Planeten warwirklich extrem, die Squib merkte schon nach kurzer Zeit, dass sie automatisch anfing zu lächeln, um sich ab zu kühlen.

Doch ihr Meister schien sie zu verstehen. Trotz dass er vor ihr kniete war er noch mehr als einen Kopf größer als sie, dich sie war es ja gewohnt. Er erklärte ihr, dass er einen Klimatisierten Anzug für sie hatte. Sie fragte sich bereits wie dieser Aussah.

Als sie wenig später losgingen sah sie einige Jawas. Sie mochte diese Leute nicht. Man sah nie ihre Gesichter, aber wer sich so verbergen musste, konnte doch nur unglaublich hässlich sein. Außerdem hielten sie sich für gute Händler, pah! Jeder Squib würde ihre Billigen Tricks erkennen und Profitabler handeln als sie.

Alina philosophierte schon seit längerem über Sakralität.
"Wie stehst du zu der Anbetung von Personen oder Göttern? Also ich glaube selber nicht daran, aber ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll?", fragte sie ihren Meister.

Tatooine - Mos Eisley - Alina, Raiken
 
Tatooine - Mos Eisley - Raumhafen - Tatooine Solaris - Alina, Raiken

Bevor sie das Schiff verließen, setzte Raiken seinen Kopfgeldjäger Helm auf. Er wollte seine Padawan nicht in Gefahr bringen. Schließlich war auf ihn ein Kopfgeld in schwindelerregender Höhe ausgesetzt worden. Die Hutts wollten seinen Kopf. Und nicht nur das. Sie würden ihn mit Vergnügen in der Sonne brennen lassen. Und Tatooine hatte drei davon. Als sie diese versiffte Stadt betraten, wurden sie bereits von unzähligen Händlern angesprochen. Er schüttelte sie mit wenigen Handbewegungen ab. Da er die Sitten und Gebräuche dieses staubigen Planetens nur allzugut kannte. Er bemerkte wie Alina die Jawas beobachtete. Er konnte es zwar nicht sehen, fühlte aber dass sie ihr nicht sehr geheuer waren. Aber er war ihnen gegenüber ebenso abgeneigt wie seine Schülerin. Sie waren hinterhältig , verschlagen und nicht gerade Wesen, mit denen man handeln sollte. Raiken wurde in seiner Vergangenheit oft genug über den Tisch gezogen und musste dann Prügel einstecken. Die Hutts waren alles andere als nachlässig. Jeder Misserfolg wurde hart bestraft. Und als Sklave war man so oder so der letzte Dreck. Dann fragte Alina, wie er zum Glauben an eine Person oder eine Gottheit stand.

Er überlegte kurz.

"Das ist eine wirklich sehr gute Frage. Ich glaube nur an die Macht selbst. Weder an eine Person noch an eine Gottheit. Dieses Anbeten von Götzenbildern ist mir auch sehr unangenehm. Leider war ich eine Zeit lang gezwungen, die Hutts wie Götter zu behandeln. Denn sonst hätte man mich hingerichtet. "

Tatooine - Mos Eisley - Alina, Raiken
 
Tatooine - Mos Eisley - Alina, Raiken

"Die Hutts?!",sagte Alina angeekelt auf die Antwort ihres Meisters. Sie rümpfte die Nase und auch ihr Fell sträubte sich. Sie hatte noch nie einen Hutt gesehen wusste aber aus Zuverlässiger Quelle - die sich Bücher nannte - dass ihr Geruch und ihre Erscheinung nicht angenehm sein sollten.

"Ich glaube auch nur an die Macht aber auch wenn ich ihn niemals annehmen würde, interessieren mich die Standpunkte anderer Glaubensrichtungen.", erklärte sie ihm.

Tatooine war der Squib fremd. Sie verstand kein Wort von dem was die Personen hier redeten. Und sie bemerkte auch die Blicke der Großen Wesen um sie herrum. Doch sie wartete, ja hoffte schon fast darauf, dass sie oder ihr Meister von einem Händler angesprochen zu werden. Würde man versuchen sie über den Tisch zu ziehen, würde sie den Spieß schnell umdrehen und ihren Spaß daran haben.

Würde sich Raiken nur auf ein Gespräch einlassen..... Doch sie verstand die hiesigen Sprachen ja leider nicht.

Immer mehr kam es ihr so vor alls wäre Tatooine die Gosse der Galaxis, beherscht von Mafiaregimes, bevölkert von Armut.

Die Padawan war froh, dass Jedi ohne viele weltlichen Güter lebten. Sie Wären schneller ausgeraubt als sie hätten reagieren können.

Die Personenmassen verdichteten sich und Alina bekam zunehmend schwierigkeiten Füßen und Knien auszuweichen. Und hielt sich dicht an ihrem Meister. Irgendwann hielt sie sich an seiner Kleidung fest um ihn nicht zu verlieren.

"Wo gehen wir überhaupt hin?", fragte sie.

Tatooine - Mos Eisley - Alina, Raiken; Passanten (NPC's)
 
Tatooine - Mos Eisley - Alina, Raiken

Während sie sich weiter bewegten, erwähnte Alina die Hutts. Dieser abwertende Tonfall , traf genau seinen Geschmack . Er verachtete die Hutts. Auch wenn dies , gegen den Kodex der Jedi verstieß. Dies war etwas Persönliches. Die Hutts hatten ihm alles genommen. Jedoch nicht seinen Glauben an das Gute. Auch wenn er bereits selbst Fehler gemacht hatte. Er konnte sich wieder fangen. So langsam wurde es richtig voll. Sehr viele Lebewesen tummelten sich auf diesem Platz. Er bemerkte, dass Alina sich bereits an seinem Anzug festhielt.

"Den Standpunkt anderer Religionen zu deffinieren kann durchaus sehr hilfreich sein. Es gibt da die unterschiedlichsten Ansichten und Thesen. Meiner Meinung nach sollte man diese auch nicht ignorieren. "

Das Gedrängel wurde ihm auch schon zu viel. Sie hatten einen sehr schlechten Zeitpunkt gewählt. Raiken schnappte Alina und setzte sie auf seine Schultern.

"Ich hoffe, dass dich das nicht stört. Ich möchte dich nicht verlieren. "

Die Leute drängelten weiter. Dies war eine sehr unangenehme Situation.

"Wir werden uns erstmal in unser Quartier zurückziehen. Dieser Raum ist auch klimatisiert. Und du hast auch dein eigenes Zimmer. Ich habe für alles gesorgt. Sobald wir im Quaritier sind, werden wir uns erstmal ausruhen. Wir sollten Kräfte sammeln. "

Tatooine - Mos Eisley - Alina, Raiken
 
Tatooine - Mos Eisley - Alina, Raiken; Passanten (NPC's)

Als Alina auf der Schulter ihres Meisters saß guckte sich erst einmal um. Der Überbick über die Kreaturen war ihr neu und sehr interessant. "Ganz im Gegenteil, hier ist es ungefährlicher und aufschlussreich.", erwiederte sie auf Raikens Frage, "Ich habe nicht oft die Möglichkeit meine 'Perspektive' so zu verändern."

Sie hielt sich dennoch an der Schulter ihres Meisters fest, um nicht herrunter zu fallen. Erst in einer Seitenstraße konnte sie wieder herrunter. Sie grübelte ein wenig und stellte dann fest:"Ich kann mir gar nicht vorstellen wie es gewesen sein muss hier auf zu wachsen. Ohne freiheit, so gezwungen." Zu spät wurde ihr bewusst, was ihre Worte auslösen könnten:"Oh, verzeih mir! Ich möchte dir nicht zu nahe treten, dich daran zu erinnern war uneinfühlsam."

Nach nicht all zu langer zeit kamen sie an.

Tatooine - Mos Eisley - Alina, Raiken
 
Tatooine - Mos Eisley - Alina, Raiken

Alina antwortete schnell und gab zu verstehen, dass sie diese Veränderung als sehr aufschlussreich empfand. So konnte sie sich einen besseren Überblick verschaffen. Raiken schmunzelte. Seine Schülerin war eine sehr interessante Person, welche ihn immer wieder überraschte. Ihr sonniges Gemüt gab ihm Kraft und vor allem Hoffnung. In Zeiten wie diesen, war jeder positive Moment von sehr großer Bedeutung. Er würde auf sie achten, damit ihr nichts passiert. Aus ihr würde eine sehr gute Jedi werden. Dessen war er sich sicher. Kurz wurde er angerempelt. Fast wäre er gestürzt. Doch mit Hilfe der Macht, konnte er seine Balance halten. Langsam kamen sie ihrem Ziel näher. Alina entschuldigte sich bei ihm. Sie dachte, dass sie seine Gefühle verletzt hätte. Er konnte sie jedoch beschwichtigen.

"Mach dir keine Sorgen. Ich bin hart im nehmen. Es gibt wirklich nichts, über was du nicht mit mir sprechen dürftest. Ich bin da sehr aufgeschlossen . Sicher war das Leben hier nicht sehr einfach, aber ich kannte nichts anderes. Also habe ich mein Schicksal akzeptiert. Ich musste das sogar. Denn sonst wäre ich nicht mehr hier. "

Schließlich erreichten sie ihre Unterkunft. Raiken öffnete die Tür und darin befanden sich mehrere Räume. Es gab eine Ultraschall Dusche, einen Aufenthaltsraum und zwei getrennte Schlafzimmer. Die Temperatur wurde auf 19 Grad runtergekühlt. Jetzt hatten sie auch endlich die Möglichkeit sich ihrer Rüstungen zu entledigen. Raiken war froh, diesen stickigen Helm endlich absetzen zu können.

Tatooine - Mos Eisley - Quartier - Alina, Raiken
 
Tatooine - Mos Eisley - Alina, Raiken

Im Quatier angekommen konnten sich die beiden Jedi endlich entkleiden.


Alina mochte es nicht, ständig so viel an zu haben und ihr Meister war ihr ohne diese Maske auch viel Sympatyscher.
Natürlich war ihr klar, dass es immernoch die gleiche Person war, aber sie mochte natürliche Personen lieber als weche, die sich versteckten.
Auch wenn dies manchmal notwendig war, wie auch in diesem Fall.

Die Squib schloss ihre Augen und überprüfte die Räume in unmitelbarer nähe nach weiteren Personen.
Nach einem kurzen moment stellte sie fest, dass kein vernumpftbegabtes Lebewesen, dass ihnen zuhörenkönnte anwesend war.
"Also nochmal damit ich es besser verstehe: Was machen wir hier? Wie gehen wir vor? Und wie kann ich dabei helfen?", fragte sie.
Ihr war selber klar, dass sie viel zu ungeduldig war und dass das nervig werden konnte aber sie wusste selber nicht, woran das lag.
Sie selbst fand ihre Ungeduld wahrscheinlich am nervigsten. Und manchmal würde sie sich für ihre voreiligkeit und ihre blöden Fragen am liebsten selber bestafen.

Die Padawan hatte auch schonmal von krankheiten gehört, die eine solche ungeduld und - sie gab es ungern zu - Hyperaktivität, wie sie es an sich selbst so hasste,
auslösten, aber sie konnte sich bei einem Machtbegabten Wesen nicht vorstellen.

Tatooine - Mos Eisley - Unterkunft - Alina, Raiken
 
Tatooine - Mos Eisley - Quartier - Alina, Raiken

Alina war sehr wissbegierig, was ihn durchaus sehr beeindruckte. Ihre innere Unruhe störte ihn dabei überhaupt nicht. Dies war ganz normal. Vor allem auf einem ihr fremden Planeten, mit sehr unfreundlichen Wetterbedingungen. Er selbst war diese Temperaturen nicht mehr gewohnt. Der viele Sand und diese trockene Hitze waren ihm mittlerweile sehr unangenehm geworden. Und von seiner einst so sonnenbegräunten Haut , war nichts mehr zu erkennen. Seine Farbe war weiss wie der Schnee . Er begann Tee zu kochen und schenkte ihnen beiden jeweils eine Tasse ein. Dann setzte er sich auf den Boden. Und begann zu erzählen.

"Nun gut. Ich werde dich nun über unsere Mission in Kenntnis setzen. Du hast ein Recht zu erfahren, wonach wir suchen. "

Er legte eine kurze Pause ein.

"Mein Meister und ich sind Mitglieder einer geheimen Fliegerstaffel der Republik gewesen. Den Night Hawks.Unser Auftrag lautete , eine Piratenbasis zu zerstören. Dabei gerieten wir in einen Hinterhalt. Man wusste über unser Kommen bescheid. Jemand hatte uns verraten. Ich habe damals viele meiner Kameraden verloren. Es gab eine Explosion. Von den Piraten war weit und breit nichts zu sehen. Ich bin nur um ein Haar mit dem Leben davongekommen. Ich denke, dass das Imperium oder die Sith dahinter stecken. Nun bin ich unter anderem auf der Suche nach meinem Meister und nach denjenigen, welche uns beinahe alle ausgelöscht haben. Daher werde ich mich in diversen Bars umhören. Mal sehen , ob ich etwas herausfinden kann. Und du wirst die Möglichkeit haben an deinem Schwert zu arbeiten. Natürlich darfst du mich auch begleiten. Um so deine Fähigkeiten verbessern zu können. Deine Aufmerksamkeit zu steigern und Beobachtungen zu machen. Vielleicht findest du auch etwas heraus. "

Er nahm seine Tasse Tee und trank daraus.

Tatooine - Mos Eisley - Quartier - Alina, Raiken
 
[Tatoo-System|Orbit|VT-49 Decimator|Maleficent|Cockpit] Jonathan Tyco, Victor Hill

Vier Tage waren bis jetzt vergangen, vier Gottverdammte Tage…
, dachte sich Jonathan als die bullige Maleficent den Hyperraum verließ. Vier Tage war es nun her, dass er und sein "Bruder" von Saleucami aufgebrochen waren. Einige Tage davor verschwand Fabian Hill, sein Lebensretter und der Vater seines Piloten, sowie seine Mutter. Man hatte gewartet. Man hatte lange am Sammelpunkt gewartet, aber vermutlich hatte man ihn und seine Frau erwischt. Es ging um einen Waffenschmuggel an eine kleine Rebellengruppe im nördlichen Outer-Rim, welche Widerstand gegen das Imperium leistete. Eigentlich ein hoffnungsloses Unterfangen, aber es bot eine Möglichkeit schnell Credits zu verdienen. Doch sie wurden erwischt. Die imperialen wussten von dem Austausch und sprangen plötzlich neben ihnen aus dem Hyperraum, was danach geschah, daran konnte Jonathan sich kaum mehr entsinnen. Es ging viel zu schnell. Irgendwie schaffte es die Maleficent in den Hyperraum, dank der Flugkünste von Victor, doch die anderen kamen nicht mehr nach. Er konnte Victor gerade noch davon abhalten zurückzufliegen und in einem waghalsigen Manöver Selbstmord zu begehen. Schließlich war er Fabian etwas schuldig seitdem er ihn von einer unbekannten Eiskugel geholt hatte und deshalb konnte er nicht zulassen das sich sein einziges Kind, für ihn unüberlegt in den Tot warf. Er schwor sich auf den Jungen aufzupassen und seine Schuld somit irgendwie zurück zu zahlen.
Victor war während der ganzen Fahrt sichtlich von seinen Gefühlen eingenommen. Er weigerte sich teilweise an einigen Stellen weiter zu fliegen oder plante einen Hyperraumsprung zur nächst gelegene Gefängniswelt zu berechnen, wobei Jonathan ihn aber Gott sei dank hindern konnte. Selbst nach diesen vier Tagen war der junge Mann nicht sonderlich besser gelaunt. Das konnte Tyco erkennen, wie er automatisiert und ohne ein Wort zu sagen auf die trockene Kugel zuflog. Er merkte wie sein Freund innerlich mit der Situation zu kämpfen hatte, dafür kannte er ihn schon zu gut. Der impulsivste Mensch, den er seit seiner Amnesie kennen lernen durfte, saß dort mit leerem Blick auf die Konsolen des Schiffes starrend.
Jonathan versuchte die unangenehme Stille zu brechen und stupste ihn leicht an an.

„Hey, wir sind da. Wir schaffen das schon, mal sehen was uns erwartet. Hm?“

Zumindest drang ein leichtes lächeln über die Lippen seines Piloten, was er als ein gutes Zeichen interpretierte. Allerdings war die Frage was die beiden erwarten würde eine berechtigte, zumal es keinen bestimmten Grund gab warum sie gerade nach Tatooine flogen. Es war wohl eher verwundert, dass man sich auf diese Staubtrockene Kugel begab. Victor hatte keinerlei Verwandte dort, geschweige denn Jonathan, zumindest würde er es nicht mehr wissen. Aber vielleicht war Tatooine auch nur so abgelegen, dass man dort prima abschalten konnte. Alternativ wäre Nar Shadaa gewesen, wo man sich in gewissen Ambiente vergnügen hätte können, wobei Jonathan dafür überhaupt keinen großen Drang spürte. Und er vermutete, dass das vor seinem Gedächtnisverlust nicht anders gewesen war. Für die Landung hatte man sich für ein kleines Städtchen entschieden. Mos Kornara hieß es und grenze am großen Dünenmeer an. Der Raumhafen dort war nicht riesig aber gerade groß genug um die Maleficent unterzubringen. Nachdem der Decimator die unteren Teile der Atmosphäre erreichte und Mos Kornara immer näher kam, öffnete sich der Kommunikationskanal des Raumhafens und ein dicker Rodianer erschien auf dem Display der Steuerkonsole des Co-Piloten, welcher Tyco war.

„Sie nähern sich dem Raumhafen von Mos Kornara, sollten sie hier landen wollen, senden sie uns ihre Zugangsdaten.

Jonathan drückte auf einige Knöpfe vor sich und aktivierte die Datenübertragung.

„Sind unterwegs.“

Nach wenigen Sekunden schaute der schmutzige Rodianer auf sein Display und nickte:

„Hangarbucht 04 ist für sie frei. Angenehmen Aufenthalt.“, seiner Stimmlage konnte man bereits entnehmen, dass der Mann genervt war. Aber das wunderte den Menschen nicht besonders.

Das Dröhnen und Wabern der Triebwerke wurde beim Landeanflug immer schwächer, bis die Repulsorliftgeneratoren den Hauptteil der Arbeit übernahmen und die Maleficent langsam und sanft auf der Sandsteinoberfläche der kreisrunden Hangarbucht zum stehen kam.

„Gut, ich würde sagen wir erneuern erst einmal unsere Vorräte und decken uns ein wenig mit Kleinkram ein. Ich habe bis jetzt nicht viel über diese Wüste gehört, aber das was ich gehört habe, sagt mir, man soll hier aufpassen mit wem man spricht.“, erklärte das ältere Besatzungsmitglied.

Die Ausstiegsrampe des Schiffes öffnete sich mit einem stilistischen Zischen und einige Dämpfe stiegen links und Rechts aus der Hydraulik aus. Sofort schoss dem Mann ohne Erinnerungen ein heißer Wind entgegen, welchen er noch nie in seinem Leben zuvor gespürt hatte. Er konnte also ausschließen, dass er jemals hier gewesen war. Doch nicht nur Wärme sauste an ihm vorbei, auch eine extremer Gestank nach etwas, was er nicht genau beschreiben konnte. Eine Mischung aus Schweiß, Trockenheit und Droidenöl. Die beiden Männer verließen den Raumhafen durch einen Gang in eine größere Halle, welche vor Jahrzehnte vielleicht mal eine große Anlaufstelle für Personen verkehr gewesem sein muss. Alte, verblasste und teils angerissen Poster an den Wänden, sowie ausgetrocknete Blumenfelder neben dem Eingang zeugten von der Geschichte dieses Ortes, der anscheinend mit der Zeit langsam verkümmerte. Ähnlich wie der Twi´lek, der hinter dem Tresen dieser Halle stand und hinaus auf die Straße blickte, die Augen Blutunterlaufen, hatte er sich wohl vor wenigen Stunden eine Ladung Stimulanzien in die nächst beste Vene gerammt um sein tristes Leben hinter diesen, Tresen zu ertragen. Zumindest kam es dem 28-Jährigen so vor. Er musste zugeben, dass er ein Talent dafür hatte Gesichtsausdrücke von Personen zu lesen. Möglicherweise ein Hinweis auf seine Vergangenheit. Die Straße vor dem Raumhafen war durchaus etwas „Beeindruckender“. Auf ihr schlenderten die verschiedensten Gestalten unter der Doppelsonnen herum. Von Jawas bis zu Trandoshanern, Twi´lek, Rodianer, Aqualishaner, Arconier, Chevin, Besalisken, Devaronianer, Duros, Dugs, Gran und natürlich Menschen, sowie vielen mehr herrschte eine Bunte Vielfalt.
Am Straßenrand standen einige weiße Wasservapuratoren und zwischendurch durchstreiften Lasttiere oder Speeder die engen Gassen. Anders als einige Leute hier, schien dieses Bild lebendig. Ein stetes Treiben, aus welchen Gründen auch immer. Irgendwie faszinierte es den Co-Piloten.
Ohne sich weiter von der Szenerie in Anspruch nehmen zu lassen, wendete er sich schlussendlich an Victor.

„Ich würde sagen du suchst nach einigen Ersatzteilen, während ich mich auf die Suche nach Vorräten mache. Wir treffen uns dann wieder hier. Sollte irgendetwas passieren denke an die Signalsender, die ich uns geholt habe.“

Nachdem das geklärt war, machte sich Jonathan auf in Richtung eines Obstmarktes. Das einzige Problem war, dass er diesen erst einmal finden musste. Die Gassen, welche durch die Sandsteinwände der eher kleinen Häuser eingeschlossen waren, waren dicht, weshalb er seine Credits an einen sicheren Ort steckte, als seine Hosentasche. Er hoffte sie seien in seinem Schal weniger auffällig, geschweige denn würde es jemand versuchen ihm mitten in seinem Gesicht herum zu tasten. Doch erfreulicherweise machte er keinerlei dieser Erfahrungen. Vielmehr wurde wer von leicht gekleideten Damen angesprochen, die entweder alt waren oder Jung und eine Kette um den Hals trugen, welche in Richtung einer kleinen Hütte führte, worin ein muskulöser Besalisk saß und seine Credtis zählte. Tyco ließ sich davon aber nicht beirren, oder gar einnehmen. Er war schließlich nicht die Wohlfahrt. Nachdem er dann einige Angebote abgelehnt hatte, tat sich vor ihm eine Fläche auf, abgedeckt von Zeltplanen. Darunter waren Stände aufgebaut und eine etwas kühlere Luft durchzog diesen schattigen Ort. Schnell bemerkte er, dass er an seinem Ziel angekommen war. Er hatte so gerade einen Obstmarkt gefunden, an dem die verschiedensten Händler die verschiedensten Früchte- und Gemüsesorten anboten. Pinke bis grüne Früchten, von Stangen bis Hülsenfrüchte und matschige bis frische Früchte zierten die Stände der Verkäufer. Jonathan sah sich um und suchte sich am Ende den vertrauenswürdigsten Händler aus. Ein Mensch mit grauen harren und einem Bart. Eigentlich saß er gebrechliche Mann hauptsächlich auf seinem Stuhl, doch immer wenn ein potenzieller Kunde vorbeikam machte er sich die Mühe aufzustehen. So auch bei ihm:

„Guten Tag junger Herr, was kann ich für sie tun? Vor ihnen sehen sie die frischten und schmackhaftesten Früchte auf ganz Tatooine. Ich habe sie eigens gezüchtet. Überzeugen sie sich selbst und kaufen einige.“

Daraufhin tat wie ihm geheißen und kaufte eine Box voll mit Früchten. Allerdings hatte er einige Fragen an den alten Mann:

„Wie kann man auf dieser Sandkugel nur Obst anbauen? Ist das wirklich so profitabel?“

„Naja wissen sie. Die Menschen hier müssten sonst teuer von draußen importieren und das können sich nur die reichen leisten und von denen gibt es wenig, dass kann ich ihnen sagen. Deshalb sind sie froh wenn sie lokal produziertes kaufen können. Sie kommen nicht von hier richtig?“

„Nein, definitiv nicht. Ich und ein Freund sind auf der Durchreise. Sie wissen nicht zufällig eine gute Lokalität?“, fragte er wohl etwas zu formell. Eigentlich hätte er Kneipe oder am besten Spielunke sagen sollen, aber sein Gegenüber kam ihm kultiviert vor.

„Hm… ich bin sicher nicht mehr der jüngste, aber ich kenne die Cantina Drunken Bantha. Rechts der Hauptstraße in der Nähe großen Sandsternhotel. Das können sie eigentlich nicht verfehlen. Nun auf wiedersehen, die Kundschaft ruft…. Was kann ich für sie tun die Dame?“
, wandte sich der alte Mann einer jungen Frau zu.

Jonathan hingegen nahm seine Kiste und setzte diese, dank Trageriemen wie einen Rucksack auf und ging den Weg wieder zurück zum Raumhafen. Dort wartet er auf Victor, der komischerweise in Begleitung zurückgekommen war…

[Tatoo-System|Tatooine|Mos Kornara|Vor dem Raumhafen] Jonathan Tyco, Victor Hill, Tobias Stamm
 
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[Tatoo-System|Raumhafen|Gefangenen Transporter|Zelle 002] Tobias Stamm


Als Tobias aufwachte hörte er von außerhalb des Gefangenentransporters ein reges Treiben. Er war nun schon seit Wochen in diesem Transporter und wusste nicht wo er ist. Aber er wusste, dass er der einzige Gefangene war, zumindest hatte er nie einen anderen gehört, noch hat seine Wache etwas von einem anderen gesagt. Das beunruhigte Tobias schon seit Tagen, da er wohl in einer ziemlichen Eile weggeschaft wurde und er garnicht wissen will wie der Hutte reagiert, wenn er erfährt, was Tobias mit seinem Geschäftspartner vor hatte. Aber nun musste er in einem Raumhafen angekommen sein. Das hieß er hätte nicht mehr viel Zeit um zu fliehen, bevor er an irgenteinen Sklaventreiber verkauft werde. Er erhob sich von seiner Stahlpritsche, sein Rücken schmerzte und er streckte sich. Als er zu dem Gitter ging, dass ihn von der Freiheit trennte konnte er niemanden sehen. Der Gang war leer und auch ein Blick nach draußen war nicht möglich. Also setzte er sich wieder auf die Pritsche und zog seinen Schnürsenkel aus seinem Schuh und lehnete sich zurück. Er lauschte dem treiben draußen und fragte sich wo er wohl ist, wie weit er wohl von Mandalore entfernt ist. Nach ein paar gefühlten Ewigkeiten hörte er wie sich die Tür öffnete. Er nahm den Schnürrsenkel fest in seine rechte Hand und ging zum Gitter. Seine Wache kahm nun durch den Gang und kaute an einer Frucht. Sie schenkte Ihm nicht viel Aufmerksamkeit, als sie an seiner Zelle vorbei kahm. Also zögerte er nicht lange und Griff ihren Kragen und zog sie zu ihm und gab ihr einen schnellen aber kräftigen schlag auf ihren Adamsapfel. Sie schnappte nach Luft und fing an zu röcheln, aber zog dennoch ihren Blaster und schoss auf ihn. Er konnte ihren Arm im letzen moment greifen und der Schuss ging nur wenige millimeter an seinem Oberkörper vorbei. Er zog ihren Arm durch das Gitter und bewegte ihn ruckartig nach links. So hatte Tobias mit dem Gitter einen Hebel und man hörte ein lautes knacken. Die Wache schrie laut auf und stürtzte nieder. Schnell wickelte Tobias seinen Schnürrsenkel um ihren Hals und zog so feste er konnte. Der Kopf der Wache knallte mit einen dumpfen Schlag gegen das Gitter und wurde rot.

Sie versuchte verzweifelt mit der linken Hand den Schnürrsenkel zu lösen, aber kahm mit der Hand nicht hinter die Schnurr. Sie fing an wie verückt zu zappeln und gab gequetschte laute von sich, während ihr rechter Arm schlaff herabhing und durch sein gezappel leicht vor und zurückgeschaukelt wurde. Nach einiger Zeit wurde ihr gezappel schwächer, ihr gequietsche leiser und ihr roter kopf färbte sich langsam Blau. Aber auch als sie nurnoch ein paar Nervenzuckungen von sich gab zog Tobias noch, so feste er konnte. Als sie sich etwa eine Minute nichtmehr bewegt hatte ließ er langsam locker und atmete durch. Er lockerte seine Schultern und versuchte sich zu entspannen. Nachdem er aber etwa eine Minute vor sich hin gestarrt hatte, nahm er der Leiche, durch das Gitter, den Schlüssel ab und öffnete die Zellentür. Tobias trat vorsichtig heraus und tastete die Leiche ab. Sie war noch immer warm, doch das blaue Gesicht mit dem verzweifelten Gesichtsausdruck und die Schnitte am Hals verrieten, dass sie tot war. In seinem Gürtelbeutel fand Tobias 250c und ein wenig unnützten Kleinkram. Er nahm die credits und den Blaster an sich und machte sich bereit zu gehen. Er hatte schon genug Zeit verloren. Er musste irgendwie hier weg, am besten zurück nach Mandalore, aber in erster Linie musste er weg. Als er die Tür öffnete kam ihn eine heiße Luft entgegen. Die zwei Sonnen die am Himmel standen blendeten seine ,an die Dunkelheit gewöhnten, Augen. Als er sich an das Licht gewöhnt hatte sah Tobias sich um, er war tatsächlich in einem Raumhafen. Vor ihm lag außerdem ein großer Marktplatz, auf dem sich viele Kreaturen mit Kopftüchern oder anderen Kopfbedeckungen, zum schutz vor den Sonnen und dem Sand, tümmelten. Die Stände verkauften größtenteils Früchte, oder andere Lebensmittel. Es waren aber auch manche Krimskrams-Stände und Waffen-Heler dazwischen. Bei genauerem hinsehen erkannte er auch wo er war, er war auf Tatooin. Er hatte schon geahnt, dass er hier landen würde. Seine Wache hat oft genug ironische Anspielungen gemacht, dass er einen tollen Gladiator abgeben wird, oder auch das die Hutten sehr gut bezahlen. Aber dies bestätigte nurnoch Tobias Willen so schnell wie möglich von hier zu verschwinden. Aber als er sich in die Menge mischte und an den anderen Schiffen vorbeilief, sah er nur schiffe die beladen und/oder entladen wurden. Bis er aufeinmal an einem kleinen Frachter vorbeilief, der Frachter sah abfahrbereit aus und es stand ein Junge vor dem Frachter, der so aussah, als würde er auf jemanden warten. Also löste sich Tobias entschlossen aus der Menge und näherte sich dem Jungen und rief:

"Hey hast du noch Platz?"

Der Junge starrte jedoch weiter auf den Boden, doch als Tobias direkt vor ihm stand hob er langsam den Kopf und starte Tobias kalt an. Der Blick hatte etwas seltsames. Er schien wütend, jedoch strahlten er gleichzeitig auch eine große Traurigkeit aus. Dem Jungen muss vor kurzer Zeit etwas passiert sein, was er hätte verhindern können, weshalb er nun auf sich selber wütend ist. Oder er könnte auch eine Konfrontation mit jemanden gehabt haben, die er anscheinend verloren hatte. Da war sich Tobias sicher. Er hatte schon, trotz seines jungem alters, viele sehr emotionale Gesichter gesehen ... bevor er abdrückte. Das ist vieleicht nicht der beste Weg sich Menschenkenntnis anzueignen, doch auch aus solchen Situationen kann man viel lernen, das fand zumindest Tobias so. Ob es jetzt die Fähigkeiten als Schütze sind oder eben auch die Emotionen der Personen zu lesen, bevor, oder auch während sie sterben. Nachdem Tobias eine gewisse Zeit dem Jungen wahrscheinlich ziemlich komisch ins Gesicht gestarrt hatte, versuchte er es erneut.

"Hey du, hast du noch Platz, oder ist das garnicht dein Schiff?"



[Tatoo-System|Mos Kornara|Raumhafen|Vor der Maleficent] Tobias Stamm und Victor Hill
 
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