Galantos (Utos-System)

Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Orbit von Galantos | Hangar der Huntress |Commander Thade Skywalker

Die Landefähre setzte im Hangar der Huntress auf und als sich die Landerampe öffnete strömte sofort ein Strom kalter Luft in den Passagierraum. Die Heizung an Bord war in Thades Abwesenheit offensichtlich nicht wieder in Gang gesetzt worden. Das Treffen mit den Republikanern war schleppend verlaufen, wenn auch Captain Velares die größte Herausforderung in den Augen des Chiss gestellt hatte. Der Mann war offensichtlich durch seine politischen Ränkespiele an seinen Posten gekommen, während seine militärischen Führungskapazitäten doch ziemlich zu wünschen übrig ließen. Und das machte den Mann brandgefährlich. Thade würde auf der Hut sein müssen.

Gut, das war er an sich immer. Als Nichtmensch im imperialen Militär musste er stets doppelten Einsatz zeigen, um vielleicht halb die Anerkennung für seine Leistungen zu bekommen, die ein Mann wie Velares erhielt. Nicht, dass Thade das großartig störte. Im Chiss-Protektorat wurde von allen Offizieren stets Höchstleistung erwartet und auch wenn er an seine menschlichen Vorgesetzten, Kollegen und Untergebenen nicht dieselben Maßstäbe anlegte, so gab er doch bei allen sich ihm stellenden Aufgaben vollen Einsatz.

Am Fuß der Rampe warteten der erste Offizier Lieutenant Commander Murbau und der leitende Bordingenieur Lieutenant Commander Holwcar. Die beiden Menschen wirkten recht abgekämpft und ihre Uniformen wiesen einige nicht vorschriftsmäßige Anomalien auf sich. Aber gemessen an der Lage an Bord ließ Thade das den Offizieren durchgehen. Sie arbeiteten hart und mit so vielen Fehlfunktionen an Bord hatte der Chiss andere Sorgen als auf Uniformvorschriften zu achten.

„Meine Herren, wir sind auf dem Weg in ein Gefecht und haben nicht viel Zeit. Geben Sie mir auf dem Weg zur Kommandobrücke einen Statusreport.“

Den Salut der beiden Männer nahm Thade im Gehen ab und blieb nicht stehen, sodass diese sich eilen mussten, wieder zu ihm aufzuschließen. Der Weg führte sie direkt zu den Turboliftschächten am Rand des Hangars. Holwcar atmetete hörbar ein als der Chiss verkündete, dass sie ins Gefecht ziehen würden. Es war mehr als offensichtlich, dass der Chefingenieur ganz und gar nicht begeistert davon war, der Huntress einen Stresstest unter Realbedingungen zu unterziehen. Doch er hielt jeglichen Fluch oder Widerspruch zurück, was Thade keineswegs entging und sich eine Gedankennotiz dazu machte. Der Mann wusste, wann er besser nicht zu sprechen hatte. An seiner Stadt ergriff der erste Offizier das Wort.

„Sir, wir haben wie befohlen die ventralen Punktverteidigungsgeschütze überprüft und die Kühlsysteme überholt. Wir glauben, das Problem gefunden zu haben. Die Geschütze sollten jetzt mit auf 80 % der maximalen Feuerrate nicht mehr überhitzen.“

Thade hob angesichts dieser Informationen missbilligend eine Augenbraue. Derartig ungenaue Aussagen waren nicht viel wert, wenn es um Leben und Tod ging.

„Was soll das heißen, sie glauben, dass die Geschütze funktionieren werden? Funktionieren sie nun oder nicht? Die Huntress ist ein leichter Kreuzer, wir sind auf den Schutz durch die Geschütze angewiesen. Na schön, lassen Sie die Feuerrate auf 75 % einstellen und leiten die so freiwerdenden Energiereserven an die Schildgeneratoren um. Bläuen Sie den Geschützmannschaften ein, dass sie vorsichtig sein sollen. Die Raumjäger der Yevethaner verfügen zwar nicht über Raketen, aber für den Fall eines Selbstmordanflugs müssen wir gewappnet sein. Weiter.“

Lieutenant Commander Murbau schluckte schwer bei der Zurechtweisung für die der Chiss die Stimme nicht einmal angehoben hatte, das hatte Thade auch gar nicht nötig, um sein Missfallen auszudrücken. Als die Turbolifttüren sich schlossen, führte der erste Offizier seinen Bericht fort.

„Wir haben das Problem in den Energieleitungen ausmachen können. Scheinbar wurden drei Dutzend unserer Kontrollknoten mit ungeeigneter Software ausgestattet, sodass das Computersystem überfordert ist, wann immer die Leitungen stark beansprucht werden und mit einigen Systemen kommunizieren sie einfach in der falschen Programmiersprache, sodass Heizung und Lebensmittelsynthetisierer oder die Duschen einfach nie richtig funktionieren. Wir haben mit den nötigen Reparaturen begonnen, aber das wird noch einige Tage in Anspruch nehmen.“

Dieses Mal zeigte Thade keinerlei Gefühlsregung. Er hatte schon beim Abflug mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit geargwöhnt, dass die Huntress die Werft zu früh verlassen hatte und dieser Fund war nur ein weiterer Beweis dafür, dass er recht hatte.

„Priorisieren Sie die Türkontrollen. Ich will nicht das halbe Schiff verlieren, weil die Schadenskontrollteams erst eine Tür aufbrechen müssen, bevor sie ein Feuer löschen können. Die Systeme zur Versorgung der Crew können auf nach der Schlacht warten und an Bord wird es warm genug werden, wenn Geschütze und Deflektorschilde zum Einsatzkommen. Wo wir gerade davon sprechen, Lieutenant Commander Holwcar, konnten Sie die Hauptgeschütze auf Sollleistung bringen und hatten Sie Zeit, sich unsere Raketenwerfer anzusehen?“

Der erste Offizier nickte den Befehl ab und machte sich eine Notiz auf seinem Datapad, während nun der Chefingenieur das Wort ergriff.

„Sir, ich kann Ihnen für kurze Zeit 90 % Leistung der dorsalen Hauptgeschütze geben, aber ich empfehle es nicht. Sollten Sie ein längeres Gefecht erwarten, wäre es besser bei 70 % zu bleiben und den Feuerzyklus um ein Fünftel zu verlangsamen. Wir haben nicht die nötigen Ersatzteile an Bord, um die volle Leistungsfähigkeit herzustellen. - Was die Raketenwerfer angeht. Sie funktionieren, aber die Autolader produzieren uns nichts als Kopfschmerzen. Die Mannschaft wird die Raketen von Hand laden müssen, wenn Sie sie einsetzen wollen.“

Thade hob eine Braue als die Turbolifttüren sich zur Brücke hin öffneten. Das war weniger Leistung als sie hatten...oder glaubten zu haben...als der er zur Einsatzbesprechung aufgebrochen war. Ohne ein Wort zu erwidern, betrat der Chiss die Brücke, was vom wachhabenden Marinesoldaten mit einem lauten „Kapitän auf der Brücke!“ verlautbart wurde und alle Anwesenden dazu veranlasste etwas straffer zu stehen oder zu sitzen, ohne von den bemannten Kontrollstationen aufzusehen oder sogar die Arbeit zu unterbrechen. Thade bevorzugte es so. Seine Untergebenen die Arbeiten unterbrechen zu lassen, nur um seinem Ego zu schmeicheln war alles andere als effizient und wenn die Chiss eines verachteten, dann Ineffizienz.

Lieutenant Virboo, treiben Sie mir 20 kräftige Männer auf. Es ist mir egal, ob es das Küchenpersonal oder die Leute aus der Wäscherei sind. Sie sollen sich im Raketenmagazin melden und eingewiesen werden, wie man zusammen mit der Raketencrew die Werfer manuell lädt. Und kündigen Sie dort den Besuch vorher an.“

Der dritte Offizier bestätigte den Befehl und schickte sich dann an, den Befehl umzusetzen. Thade ging direkt auf den Holotisch im Zentrum der Brücke zu und begann sofort einige Eingaben zu machen, während er mit Blicken seine sonstigen Führungsoffiziere, den Flugleitoffizier und den Kommandanten der Marinesoldaten der Huntress, Captain Shehen, zu einer Einsatzbesprechung zu sich zu rufen. Bis sich alle versammelt hatten, hatte der Chiss in den Holotisch eine grobe Skizze des Einsatzplans eingegeben.

„Das liegt vor uns, meine Damen und Herren. Wir haben Galantos abgesehen von dieser Asteroidenbasis und der Schiffe, die dorthin geflüchtet sind befriedet. Wir haben es also mit einem verwundeten, gedemütigten und wütendem Gegner zu tun, der schon unter besten Bedingungen nicht gerade dafür bekannt ist, aufzugeben, wenn die Lage sich zu seinem Nachteil entwickelt. Ich erwarte also höchste Wachsamkeit von allen Stationen. Wir müssen zum Beispiel mit Selbstmordangriffen der Jäger rechnen und ich schließe auch verzweifelte Entermanöver nicht aus. Darauf werden wir vorbereitet sein.“

Die Männer und Frauen um Thade herum wurden etwas unruhig angesichts seiner Worte und an dem Plan, der sich auf dem Holotisch zeigte. Die feindliche Streitkraft war nicht gerade klein und insbesondere die hohe Feindjägerzahl war gefährlich. Der Chiss hob eine Hand, um seine Offiziere zur Ruhe zu bringen.

„Die Huntress ist kein Linienschiff und entsprechend will Captain Velares uns einsetzen. Wir sollen das Heck der Tyrannus abschirmen und vor den feindlichen Jägern schützen. Genau das werden wir auch tun, zumindest bis wir den feindlichen Jägerschwarm ausgedünnt haben. - Sobald sich eine günstige Gelegenheit bietet, werden wir selbst auf die Jagd gehen. Diese Schubschiffe sind uns zwar an Feuerkraft überlegen, allerdings verfügen Sie nicht über Punktverteidigungsgeschütze und das macht sie zu idealen Zielen für unsere Schiffsraketenwerfer.“

Der Plan rief unterschiedliche Reaktionen unter den Führungsoffizieren hervor. Chefingenieur Holwcar wirkte wenig begeistert, blieb aber still. Die leitende Ärztin Lieutenant Commander Brigid wirkte besorgt und schien bereits zu kalkulieren, mit wievielen Verwundeten sie und ihr medizinisches Team es zu tun bekommen würden. Captain Shehen schien begeistert von der Aussicht, eines Gefechtes. Dem Infanteristen war anzusehen, einer Enteraktion sicher nicht abgeneigt zu sein. Der erste Offizier Lieutenant Commander Murbau ließ sich hingegen nichts anmerken.

„Wir sind in den Einsatz geschickt worden, weil das Oberkommando mit neuen Schiffstypen Eindruck schinden will und ich habe vor, ihnen mit unserer Leistung zu beweisen, dass es kein Fehler war, uns hierher zu beordern. Der Arquitens-546 Kreuzer hat Biss. Wir sollen damit in unserem ersten Gefecht beweisen, dass das viele Geld für Entwicklung und Produktion gut investiert gewesen ist und ich habe vor, zu liefern.“

Thade ließ einen langen, eindrücklichen Blick die Runde machen, um seine Offiziere auf sich einzuschwören.

„Sie haben für diesen Moment monatelang trainiert, vertrauen Sie Ihren Fähigkeiten und denen Ihrer Untergebenen so sehr, wie ich Ihnen und Ihren Fähigkeiten vertraue und wir werden Erfolg haben.“

Ein weiteres Mal ließ der Chiss den Blick über seine Offiziere schweifen und so langsam schienen die Führungsoffiziere zumindest ein wenig zuversichtlicher zu sein als noch vor einem Moment. Selbst Thades erster Offizier nickte zustimmen zu der Ansprache.


„Sie alle kennen Ihre Aufgaben. Wegtreten. - Mister Holwcar? Auf ein Wort.“

Die Offiziere stoben auseinander, um sich ihren Aufgaben zu widmen und der Gang eines Jeden verriet, dass sie von neuem Elan erfüllt waren. Chefingenieur Holwcar hingegen blieb etwas unschlüssig vor Thade stehen.

„Dieses...Softwareproblem. Ich bin technisch nicht unversiert. Lassen Sie mir von einem Ihrer Techniker die nötigen Daten für die Behebung überbringen. Dann werde ich sehen, dass wir noch vor der Schlacht einen der Lebensmittelsynthetisierer zum Laufen bekommen. - Ihre Leute sollen sich aber wie angeordnet auf die Türen und die Geschütze konzentrieren. Uns nützt die beste Mahlzeit nichts, wenn wir das Schiff wegen einer Nichtigkeit verlieren. Wegtreten.“

Thade wandte sich direkt von Lieutenant Commander Holwcar ab, um sich seinen weiteren Pflichten zuzuwenden und der Chefingenieur stand tatsächlich einen Moment mit offenem Mund da, bevor er sich räusperte und die Brücke verließ. Direkt vor der Schlacht noch eine vernünftige Mahlzeit zu sich nehmen zu können, würde die Moral an Bord heben und daher hatte der Chiss fest vor, wenigstens einen der Lebensmittelsynthetisierer zum Laufen zu bringen, bevor es in die Schlacht ging. Zum Glück waren es noch einige Stunden, bevor die Flotte in Position für den Angriff war. Je nachdem, wie schnell Captain Het`kar seinen Verband durch das Asteroidenfeld navigieren konnte, würde er vielleicht sogar noch ein paar Stunden Schlaf bekommen. Und wenn nicht, würde er zumindest kannenweise frisch gebrühten Kaf trinken können.

Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Orbit von Galantos | Brücke der Huntress |Commander Thade Skywalker, Brückenbesatzung
 
[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Orbit von Galantos | MC80a Tethys | großer Fährenhangar] Sergeant Owain Bleddyn, Captain Carmya Javal & Lieutenant Tryg Vene (NPCs), sowie Marines der Forn-Kompanie

“ACH-TUUUUNG!”
Lieutenant Tryg Vene nahm Haltung an, gefolgt von Getrampel und dem Geräusch sich rasch erhebender Soldaten. Das allgemeine Gemurmel verstummte, während das Aufstampfen der schweren Marine-Kampfstiefel an den weißen Stahlwänden des Hangars widerhallte. Sergeant Owain Bleddyn stieß sich mit einem Grunzen von einer alten Materialkiste ab und richtete sich auf. Die Marines der Forn-Kompanie um ihn herum standen in voller Kampfrüstung in losen Gruppen, ihre Waffen locker an ihren Riemen über die Schulter geschlungen. Die Stimmung war angespannt, denn jeder hier wusste, dass sie ins Gefecht gehen würden – und ein beträchtlicher Teil der Kompanie hatte bereits gegen die Yevethaner gekämpft. Wie um seine Gedanken zu untermalen spürte er die Brandnarbe, die er vor Monaten von einer yevethanischen Brandgranate davongetragen hatte, unangenehm ziehen. Sie standen in einem der großen Shuttlehangars der Tethys, unweit von den vier AT6-Entershuttles, die sie in die Schlacht tragen würden.

Captain Carmya Javal, die vernarbte, kampfgestählte Kompanieoffizierin seiner Einheit, trat in Begleitung der Shuttle-Kommandeure zwischen den zahlreichen Ausrüstungs- und Materialkisten aus leichtem Metall und Plasteel hervor und bewegte sich ins Zentrum des chaotischen Bereichs aus billigen Klappstühlen, leeren Rationspackungen und einer Kompanie Marines, wo sich ein mobiler Holoprojektor summend aktivierte. „Guten Morgen, Forn-Kompanie,“ knurrte Javal in ihrer sonoren, kehligen Stimme mit einem breiten, kampflustigen Grinsen im Gesicht. „Guten Morgen, Ma’m!“ schallte es aus über 140 Mündern, passend untermalt vom freudigen Heulen einiger Wookiees. „Setzt euch, Marines!“ Mit einer ähnlich chaotischen Geräuschkulisse setzten sich die Marines wieder, so auch Owain, der sich auf seine Kiste zurückfallen ließ und den Captain musterte.

Bleddyn empfand wenig Liebe für Offiziere: oft genug waren sie abgehoben, regelverliebt und typische Repräsentanten ihres Standes: die Könige ihres Schachbretts, bereit ihre Bauern in den Tod zu schicken, sich dabei aber möglichst wenig aus der heimeligen Sicherheit zu bewegen und selbst ins Geschehen einzugreifen. Nach allem, was er bisher von Javal gehört hatte, war sie nicht der typische Offizier, wofür auch ihr Äußeres sprach. Die Frau war um die 40, robust und athletisch gebaut. Ihr kantiges Gesicht sah aus, als sei das einzige Make-Up, das sie kannte, Schlamm, Blut und neue Narben. Ihr Grinsen hatte einen schurkischen, bissigen Zug, der zum Eindruck einer kämpfenden Offizierin passte. Sollte sich ihr Ruf bewahrheiten, wäre sie eine Offizierin, die er respektieren konnte. Summend erschien eine Projektion des Einsatzgebietes: ein Asteroidenfeld, in dessen Zentrum eine Art ‚Lichtung‘ mit zahlreichen Feindschiffen und einer Raumstation zu sehen war.

„Hier seht ihr die Tethys,“ begann Javal ohne Umschweife. Ein blinkender roter Umriss war um das Holomodell des Mon Calamari-Kreuzers zu sehen, das sich – zu Owains Erstaunen – durch das Asteroidenfeld auf die Station zu bewegte, während der Hauptteil der Kampfgruppe der kombinierten Task Force frontal in das Gefecht flog. Leises Murmeln war an einzelnen Stellen zu hören, dass aber durch einen stirnrunzelnden Blick des XOs, Lt. Vene, sofort wieder erstarb. „Die Tethys wird in einem mutigen Manöver das Asteroidenfeld durchqueren und im Rücken der feindlichen Schlachtlinie auftauchen. Wenn ich das Bla-Bla im Briefing richtig verstanden habe, sogar ohne Schilde, um eine vorzeitige Entdeckung zu vermeiden.“ Der Captain zögerte einen Moment, bevor sie weitersprach: „Ich weiß, was ihr jetzt denkt.“ Ein gemeines Schmunzeln trat in ihr hartes Gesicht.

„Ihr fragt euch, wann ihr endlich die Sicherungen lösen und ‘was in die Luft jagen dürft,“ rief sie in die Menge und stampfte energisch auf. Wieder war Wookiee-Heulen zu hören und Owain stimmte in das allgemeine, herzhafte Aufstampfen der Kampfstiefel mit ein. Irgendwo aus einer der hinteren Reihen hörte Owain jemanden lauthals „Wir brechen erst Schädel, dann Herzen!“ schreien. Javal lachte auf und beugte sich mit einer Hand am Ohr nach vorne. „Ich glaube, ich werde zu alt für den Scheiß! Ich habe kein verdammtes Wort verstanden!“ Wütende Kampfschreie von Owains beiden Wookiee-Privates waren die Antwort, woraufhin der Rest der Kompanie lauthals brüllend die Worte wiederholte „Wir brechen erst Schädel, dann Herzen!“ Wild lachend lehnte sich der Captain zurück und öffnete die Arme wie zur Umarmung. „Scheiße, ich glaube mir sind gerade drei neue Haare am Arsch gewachsen! So sieht es verdammt nochmal aus, Forn-Kompanie!“

Sie wandte sich wieder dem Holoprojektor zu, der jetzt an die Raumstation heranzoomte: ein kleineres Modell, ca. 250 Meter lang, mit einem zentralem Hangarbereich. Unterhalb des Hangars war ein breiter, zylindrischer Unterbau zu sehen, während oberhalb des Hangars ein flacher Aufsatz mit einer Kommandobrücke zu erkennen war. An je drei Seiten gingen breite Landeplattformen außerhalb des Hangars für Frachter ab. „Das ist unser Ziel. Die ehemalige imperiale Zollstation Krenth-Yirth-247,“ erklärte Javal und deutete auf die unscheinbare Raumstation. „Freundlicherweise haben unsere Kommandeure entschieden, dass nicht nur unsere turbolaserbewehrten Taxis von der Flotte etwas vom Spaß abgekommen, sondern auch wir.“ Zwei rote Linien erschienen auf der Projektion, die auf jeweils das Kommandodeck, den Hangar und den Maschinenbereich im Unterbau der Station hindeuteten: die Primärziele. „Primärziel ist, die Station zu sichern und die volle Kontrolle darüber zu erringen. Wir müssen also einmal den Hangar, gefolgt von der Brücke unter unsere Kontrolle bringen, sowie die Generatoren und den dazugehörigen Maschinenraum.“

Owain nickte stirnrunzelnd und kratzte sich am Kinn. Soweit ziemlicher Standard und jenseits des Manövers der Tethys wenig Unerwartetes. Ein schneller Blick zu seinem Stellvertreter, Corporal Onoma, verriet ihm, dass der Mon Calamari ebenfalls auf den Haken wartete. Denn wofür sollte man eine Kompanie Marines für die Eroberung einer Station abstellen, wenn sie die erwähnten übergroßen Raumtaxis mit ihren Turbolaserbatterien auch einfach aus dem Weltall pusten konnten? Zwei weitere blaue Linien, versehen mit der Beschriftung ‚Sekundärziel‘ tauchten auf der Projektion auf. Eine der beiden teilte sich auf und deutete jeweils auf den Habitatdeck und den Unterbau. „Sekundärziele. Der eigentliche Zweck unseres Angriffs, jenseits der Tatsache, dass es hier auf den Kreuzern so verflucht langweilig ist,“ begann Javal, wobei sich ihr Mund zu einem halben Grinsen verzog. Sie wies mit einem Fingerzeig auf das Maschinendeck. „Wir brauchen die Kontrolle über den imperialen Computer der Station. Die Eierköpfe von der Flotten vermuten wertvolle Hyperraumrouten, die uns das Imperium bisher vorenthalten haben. Um die nötigen Daten zu sichern wird das Entermanöver von einem Trupp Flottentechniker begleitet werden.“

Dann deutete Javal auf die zwei Linien, die auf das Habitatdeck und den Lagerbereich hinwiesen. „Darüber hinaus haben unsere imperialen Partner berichtet, die Yevethaner hätten eine Gruppe an imperialen Gefangenen auf der Station, die sie für Zwangsarbeit einsetzen.“ Ein ungläubiges Raunen ging durch die Kompanie, bevor es durch einen lauten Zwischenruf nach Stille vom XO gestoppt wurde. Owain hatte den dringenden Verdacht, dass sie sich dem sprichwörtlichen Haken näherten. Javal winkte gleichgültig ab. „Falls ihr das für Schwachsinn haltet, dann bin ich da ganz auf eurer Seite,“ beschwichtigte die Offizierin. „Der Kommandeur des Bataillons und Captain Het’kar sehen das ähnlich. Aber solange die Chance besteht, dass Unbeteiligte auf der Station gefangen gehalten werden, haben wir einige Beschränkungen, die wir einzuhalten haben.“ Seufzend wischte sich Owain über die Stirn. Ein ungutes Gefühl festigte sich in seiner Magengegend. Das konnte nur eines bedeuten …

„Das heißt für uns, dass der schwere Zug seine Flammenwerfer auf der Tethys lassen wird und stattdessen mit Blastern ins Gefecht geht. Und es heißt auch, dass wir keine Detonatoren zum Sichern von Räumen einsetzen können. Wir müssen Kollateralschäden vermeiden.“ Ein allgemeines Stöhnen ging durch die Reihen und dieses Mal ließen sowohl Vene als auch Captain Javal dem Unmut der Marines freien Lauf. Beide hatten steinerne Gesichter und waren sich offensichtlich der Konsequenzen dieser Einschränkung sehr bewusst: weniger Feuerkraft hieß im Kampf gegen die Yevethaner zweifellos mehr Tote auf ihrer Seite. Dann zuckte Javal mit der Schulter und ein Feuer war in ihren Augen zu sehen. Mit geballter Faust trat sie ein paar Schritte vom Holoprojektor weg und schlug dann mit der Faust in ihre offene Handfläche. „Das bedeutet für uns vor allem, dass wir Marines noch härter und erbarmungsloser kämpfen müssen als wir es ohnehin schon tun. Dass wir den Yevethanern keine Chance lassen werden, sich zu Gegenangriffen zu formieren und dass wir ihnen bei jeder verdammten Gelegenheit die spitzen Zähne aus dem Maul treten werden!“

Owain und die anderen Marines stampften zustimmend mit den Stiefeln auf. Langsam formte sich wieder ein zynisches Grinsen in Javals Gesicht. „Wenn ihr im Gefecht das Zischen der Flammenwerfer vermisst, denkt einfach daran, dass genügend Treffer aus dem A295 auch angemessene Brandwunden auf einem Yevethaner zurücklassen.“ Ein Lachen ging durch die Reihen, gefolgt von lauterem Stampfen. „Mein altersschwaches Gehör scheint wieder nicht mitzumachen. Sind hier tatsächlich Marines anwesend?“ Das wütende Stampfen wurde lauter. Mit einem Wolfsgrinsen rieb sich Javal zuerst über ihren militärischen Stoppelhaarschnitt, wie um sich Schweiß vom Kopf zu wischen und griff sich dann an ihren Hosenboden. „Verdammt, wenn das so weitergeht, muss ich mir vor dem Gefecht noch den Arsch rasieren!“ Nach dem das Gelächter abgeschwollen war, erklärte sie zusammen den Shuttle-Kommandeuren den genauen Schlachtplan.​

[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Orbit von Galantos | MC80a Tethys | großer Fährenhangar] Sergeant Owain Bleddyn, Captain Carmya Javal & Lieutenant Tryg Vene (NPCs), sowie Marines der Forn-Kompanie
 
[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Mündung am Asteroidenfeld | MC80a Tethys | Brücke] Captain Nsci Het`kar

Es waren zwei Stunden vergangen, seitdem sich der Sondereinsatzverband aus Tethys, Halcyon und drei Correlian Heavy Liftern – CHL-109, CHL-21 und CHL 32– am Sammelpunkt, mehrere hundert Klicks von Asteroidenfeld entfernt, vom restlichen Verband getrennt hatten. Seitdem sind sie auf sich allein gestellt und fliegen mit voller Kraft voraus in Richtung anvisierte Durchgangspassage, einer kleinen Mündung im Asteroidenfeld, die das anfängliche Hineingleiten des Schlachtkreuzers erleichtern würde. Seit zwei Stunden stand die Tethys durch den Befehl von Captain Het´kar unter gelben Alarm und somit unter besonderer Alarmbereitschaft. Dies bedeutete auch die Musterung aller drei Wachen der Tethys und die Vollbesetzung aller Stationen. Auch der Stationen, die im Moment die gesonderte Anweisung erhalten hatten, kaum bis gar nicht zu arbeiten. Namentlich der Sensor und Kommunikationsstation. Het´kar wollte unbedingt verhindern, dass sein waghalsiges Manöver durch erhöhte Sensorsignaturen auffliegen würde, obwohl dies aufgrund der abschirmenden Wirkung der metallhaltigen Asteroiden unwahrscheinlich seien würde. Die Konsequenz daraus war, dass sich die beiden Verbände nur schwer miteinander abstimmen konnten, da die Positionsmelder abgeschaltet worden waren. Auch innerhalb des Sondereinsatzverbandes war die Kommunikation eine Herausforderung. Nachrichten wurden nur über Richtwellengeräte empfangen und weitergeschickt. Manövriert wurde größtenteils auf Sicht, da Positionsdaten fehlten.

Zwar waren sie noch weit von ihrem Ziel entfernt, durch diese peniblen Sicherheitsmaßnahmen und der damit einhergehende Mehraufwand, leistete die Besatzung der Tethys seit zwei Stunden ermüdend ihren Dienst.

„Kommandant auf Brücke!“, erklang die Stimme des ersten Offiziers Commander Liscou, als dieser sich vom zentral platzierten Kommandosessel erhob, um Captain Het´kar, der gerade durch das Brückenschott stieg, militärisch zu begrüßen. Ein Chor an Stimmen stieg auf, als die gesamte Brückenbesatzung die Worte des Mon Calamari wiederholte. Het´kar salutierte.

„Aye! Ich übernehme das Schiff.“

Liscou setzte sich auf den Sessel rechts neben den des Jawas und öffnete mit schnellen Flossenbewegungen einige Datenverzeichnisse.

„Noch zwei Klicks, bis wir die Mündung erreichen, Captain. Zumindest wenn die manuellen Berechnungen der Astrograsfischen Station stimmen“, meldete er dann an den Wüstenbewohner.

„Danke Liscou, das müssen sie, sonst sind wir reif für den Schrottplatz. Ich war noch im Maschinenraum und habe mit Lieutenant Soulda den Ablauf wiederholt“, erklärte Nsci.

Die Tethys würde, kurz bevor sie in das Asteroidenfeld eintreten würde, halbe Fahrt machen, um nicht zu schnell in einen Felsen voller Zersiums zu prallen. Anschließend würden die Systeme bis auf die Lebenserhaltungssysteme, die interne Notbeleuchtung, sowie das interne Administrationssystem abgeschaltet werden. Damit würde der 1200 Meter lange Mon-Calamari Sternenkreuzer taub, stumm, blind und verwundbar werden. Das wieder hochfahren der wichtigsten Systeme – prioritär der Schilde - würde laut Soulda einen erheblichen Druck auf die Reaktorkammer ausüben, da man das Schiff quasi von fünf auf einhundert Prozent kick-startet.

Ein immenser Vorteil bei diesem Manöver würden die dezentral platzierten Schildgeneratoren sein, da sie einzeln viel schneller hochfahren können, als ein oder zwei monolithische Generatoren. Ein Vorteil der Mon-Calamari Klassen.

Neben dem Besuch bei seiner leitenden Ingenieurin, übergab Nsci noch die letzten Informationen an die Marines, welche sich in diesem Moment für den Einsatz auf der Station rüsteten. Ihm wurde versichert, dass sie nur die besten und kühnsten schicken würden, Leute, die wissen, was sie tun.

Das erfreute den Wüstenbewohner. Er wollte nicht für den Tod von hunderten republikanischen Marine verantwortlich seien, die gerade aus der Grundausbildung kamen. Er machte diesen Punkt während der entsprechenden Teambesprechung unmissverständlich klar. Der Auftrag müsse Erfolg haben.

„Noch zwei Klicks bis zum Eintritt in das Asteroidenfeld“, meldete Leutnant Kyle Norith, ein Bothaner und leitender Navigationsoffizier.

„Aye. Meldet an die Tyrannus das wir da sind. Kommando an den Maschinenraum, Systeme runterfahren“, befahl Het´kar mit konzentrierter Stimme.

Die entsprechenden Stationen wiederholten die ihnen gegoltenen Befehle und führten sie ohne Umschweife aus. Die Kommunikationsstation meldete mit ihren Mittelstreckensystemen ein zweisekündiges, Signal an die Tyrannus. Kurz danach raunte ein Signalton durch das Schiff. Die weiße Beleuchtung dimmte ab und wandelte sich zu einem intensiven Rot. Gleichzeitig sah Nsci auf den, an den Armlehnen angebrachten, seitlichen Monitoren seines Kommandosessels Balken, die die einzelnen Systeme repräsentierten, nach unten sinken und verschwinden, bis die entsprechende Anzeige gänzlich leer war. Die Fahrt beginnt, dachte Het´kar und schaute aufmerksam aus dem Panoramafenster, hinaus in die wilde Ansammlung an sich unkontrolliert bewegenden Felsbrocken.

[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Mündung am Asteroidenfeld | MC80a Tethys | Brücke] Captain Nsci Het`kar


[MC80a] „Tethys“ [Schilde: 0% | Hülle: 100%] – Flaggschiff [Captain Het´kar]
[Ziel: Zollstation Krenth-Yirth-247 | Schäden: - | Zusätzliches: Energie bis auf wenige Systeme herunterfahren ]
Staffeln:
203. Jägerstaffel "Rescue" [X-Wings] [12/12] - Unter Kommando der ISD Tyrannus
742. Jägerstaffel "Bothan Runners" [X-Wings] [12/12] - Unter Kommando der ISD Tyrannus
532. Jägerstaffel "Republic" [E-Wings] [12/12]
29. Jagdbomberstaffel "Tornado" [B-Wings] [12/12]
30. Jagdbomberstaffel "Hurrican" [B-Wings] [12/12] - Unter Kommando der ISD Tyrannus

[MC30] „Halcyon“ [Schilde: 0% | Hülle: 100%] – [Captain Garnik]
[Ziel: Zollstation Krenth-Yirth-247 | Schäden: - | Zusätzliches: Energie bis auf wenige Systeme herunterfahren ]
Staffeln:
[A-Wings] [12/12]

[CHL] „CHL-32“ [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[Ziel: Zollstation Krenth-Yirth-247 | Schäden: - | Zusätzliches: ]

[CHL] „CHL-21“ [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[Ziel: Zollstation Krenth-Yirth-247 | Schäden: - | Zusätzliches: ]

[CHL] „CHL-109“ [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[Ziel: Zollstation Krenth-Yirth-247 | Schäden: - | Zusätzliches: ]
 
[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Orbit von Galantos | MC80a Tethys | Besprechungsraum] CDR Aldor Garnik, CPT Nsci Het`kar, CPT Zora Ness, CDR Nar-Tav-Kaldi, CPT Keith Velares (NPC), CDR Tyr Rankar, CDR Thade Skywalker]

Eine Schlacht an der Seite der Imperialen Flotte - der bloße Gedanke schien noch immer eine Unmöglichkeit zu sein. Und doch war es der Fall: Auf den Scannern konnte Nar-Tav-Kaldi die waffenstarrenden Behemoths der Imps genau nachverfolgen.
"Ich hätte nie damit gerechnet, das zu erleben - ein Angriff, in dem ein Sternenzerstörer das Zentrum unser Strategie ist." Lieutenant Commander Frelis wirkte dunkel amüsiert, ein unscheinbares Lächeln. Ihre Karriere in der Flotte hatte dieses Lächeln zu einer potenten Waffe gemacht: Es war Waffe und Rüstung zugleich. Ein Schild vor echten Gefühlen.
"Ich bin genau so überrascht wie du, Frelis." Kaldi's Haltung war entspannt, geradezu lax - sie waren wieder auf der Brücke der Starlight Attacker, sie waren wieder Zuhause. Und die Vorbereitung auf ein Gefecht war Routine: Ein angenehm beschäftigtes aber nicht zu hektisches Maß an Aktivität. Genug, damit der Geist nicht zu sehr wandern konnte.
"So lange habe ich Geschichte studiert... wer rechnet dann schon damit, selbst Teil eines historischen Momentes zu werden?" Sein Arm strich über die Konsolen des Kaptitänssessels, Finger trommelnd. Mit einem ernsten Blick wandte er sich wieder an Frelis.
"Was ist der Stand der Starlight Attacker? Die Munitionsvorräte sind aufgefüllt? Treibstoff? Sind die Fluktuationen der Schilde untersucht worden?"
Frelis nickte.
"Alles erledigt, Commander. Alle Systeme sind auf Sollleistung, alle Elemente der technischen Ausstattung sind vollständig, und die Crew wurde gebrieft. In anderen Worten... wir sind bereit." Es war kein Enthusiasmus in der Stimme des Lieteunant Commanders, als sie das sagte. Im Gegenteil: Sie war geradezu wiederwillig.
Kaldi hebte eine Augenbraue. "Was besorgt dich, Lieutenant Commander?"
Sie seufzte. "Die Imperialen... du hast gesehen, wie dieser Velares das Briefing behandelt hat. Ich traue diesem Mann nicht, ich traue keinem von ihnen: Sie würden uns alle am Liebsten an die Yevethaner ausliefern und dann den Rest zu Staub schießen."
Der Gedanke an einen Verrat war seit Beginn der Operation in seinem Geist verankert: Die Imperialen waren für all ihr Gehabe über Ehre im Herzen doch ein Pack kalter Opportunisten. Aber hier? "Ich glaube, um Velares brauchen wir uns zumindest vorerst keine Sorgen zu machen. Dieser Chiss hingegen, Skywalker? Velares ist stolz, und das macht ihn berechenbar: Klassisches Imperiales Militär. Ein Chiss hingegen? Das ist eine außergewöhnliche Karriere unter den Imps. Behaltet sein Schiff im Auge, nur für den Fall. Sonst noch etwas?"
Frelis musterte ihn mit einem eindringlichen Blick. Sie stellte die Frage nicht laut - musste sie nicht, sie kannten einander schon lange genug. Ob er nervös war, vor Beginn der Schlacht. Für ihn war das der erste Einsatz in einem großen Gefecht: Piraten und Schmuggler und die gelegentliche Imperiale Patrouille waren bedeutend weniger bedrohlich als dieser Yevethanische Verband.
"Wir werden damit fertig werden. Du kannst zum Essen abtreten - ich habe die Brücke."
Ohne einen weiteren Blick widmete Kaldi sich wieder seiner Konsole, begann die Planung für die Schlacht.

[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Orbit von Galantos | MC40 Starlight Attacker | Brücke] CDR Nar-Tav-Kaldi]
 
Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Orbit von Galantos | Brücke der Huntress |Commander Thade Skywalker, Brückenbesatzung

Die letzten Stunden waren ereignisreich gewesen. Letzten Endes waren die vielen Mühen der Mannschaft der Huntress von Erfolg gekrönt und auch Thade hatte sein Ziel erreicht. Er hatte den Lebensmittelsynthetisierer rechtzeitig vor der Schlacht instand setzen können, sodass für die gesamte Mannschaft eine erste ordentliche Mahlzeit nach mehreren Wochen aufgewärmter Notrationen zubereitet werden konnte. Thade hatte sich sogar noch drei Stunden Schlaf gönnen können, bevor er erhöhte Alarmbereitschaft als Vorbereitung auf den Sprung in das Gefechtsgebiet hatte ausrufen müssen.

Nach und nach machten alle Stationen Meldung und bestätigten ihre Bereitschaft. Still beobachtete und hörte der Chiss dem Treiben auf der Kommandobrücke der
Huntress zu. Einem unumstößlichen Felsen gleich stand er im Zentrum der Brücke am Holotisch und wartete geduldig ab, bis alle Meldungen abgeleistet worden waren. Dabei machte Thade sich einige Gedankennotizen zu Stationen und Personal, das vorbildlich gründlich und schnell arbeitete und dessen Leistungen verbesserungswürdig war. Ansprechen würde er das erst im Rahmen der Nachbesprechung der Schlacht. Jetzt war nicht die Zeit, die Mannschaft unnötig nervös zu machen. Schließlich trat der erste Offizier Lieutenant Commander Murbau an den Holotisch heran und machte selbst Meldung.

„Kommandant, alle Stationen melden volle Einsatzbereitschaft.“

Thade nickte die Meldung nüchtern ab und ließ in Gestik und Mimik nichts von seinen Beobachtungen durchblicken.

„Sehr gut, Nummer 1. Bringen Sie uns in Sprungposition und geben Sie an die Tyrannus weiter, dass wir bereit sind.“

Der erste Offizier nickte den Befehl ab und wandte sich an die Navigationskonsole, um die Huntress in Position für den Sprung zu bringen.
___________

Tatsächlich hatte es noch fast eine Stunde gebraucht, bis der gesamte Verband in Position war und Captain Velares den Befehl zum Sprung ausgegeben hatte. Der Sprung selbst hatte keine 10 Minuten in Anspruch genommen. Hyperraumreisen innerhalb eines Sternensystems waren so kurz, dass sie im zivilen Bereich kaum den dafür nötigen Treibstoffverbrauch rechtfertigten. Für das Militär aber war der Überraschungsmoment erheblich wichtiger als eine Kosten-/Nutzenanalyse des Treibstoffverbrauchs.

Lieutenant Kelnia Farmel zählte an ihrer Navigationskonsole die Zeit zum Rücksturz in den Normalraum runter und führte diesen dann ohne weiteren Befehl auch wie geplant durch. Es gab Führungsoffiziere, die jeden Schritt an Bord am liebsten persönlich kontrollierten, Thade gehörte jedoch nicht dazu. Er vertraute seiner Mannschaft und insbesondere den Führungsoffizieren, die er alle persönlich trainiert hatte. Stattdessen ging der Chiss kommentarlos zum nächsten Tagesordnungspunkt über, sobald sich die Huntress wieder im Normalraum befand.

„Navigation, voller Stopp. - Sensorik, bestimmen Sie unsere Position und legen Sie mir unsere Umgebung bis 2.000 Klicks auf den Holotisch.“

Mit wachsamen Auge beobachtete Thade, wie sich vor ihm auf dem Holotisch mehr und mehr Sensordaten sammelten. Je weiter die Sensorechos von der Huntress entfernt waren, umso undeutlicher wurden sie dargestellt. Das sich zeichnende Bild war aber klar. Der imperiale Verband war da, wo er sein sollte und auch die Republikaner waren pünktlich erschienen, während die Yevethaner dort waren, wo sie erwartet wurden. Lieutenant Commander Murbau ergriff das Wort.

„Kommandant, wir befinden uns 1.563 Meter Backbord von unserem geplanten Austrittspunkt.“

Thade nickte diese Information ab. Hyperraumreisen waren keine exakte Fortbewegungsart und eine gewisse Abweichung waren unvermeidbar, wenn man einige Milliarden Kilometer oder sogar Parsecs hinter sich brachte.

„1.500 ist gut. Nummer 1, geben Sie höchste Alarmbereitschaft aus. Unsere Kampfpiloten sollen sich für einen Alarmstart bereithalten. - Navigation, bringen Sie uns zurück in Formation, 50 MGLT reichen für den Anfang. Sobald wir da sind, passen Sie unsere Geschwindigkeit der Tyrannus an und bleiben in ihrem Schatten. - Lieutenant Wratall, geben Sie an die Tyrannus durch, dass wir bereit sind.“

Thades Befehle wurden bestätigt und umgesetzt. Die Yevethaner waren überrascht, würden aber schnell reagieren. Schon jetzt konnte der Chiss ausmachen, wie erste Schiffe beidrehten, um der Bedrohung zu begegnen.

Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Nahe dem Asteroidengürtel mit der feindlichen Raumbasis | Brücke der Huntress |Commander Thade Skywalker, Brückenbesatzung
 
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[ Kernwelten - Farlax-Sektor - Utos-System - Orbit von Galantos - GSD Tyro's Legacy - Brücke ] Captain Ivorr Morisson, sowie (NPCs) Brückencrew

Der Mann stapfte ungeduldig das Deck auf und ab, darauf wartend, dass sie endlich das Kampfgeschehen erreichen würden. Der Sprung in den Hyperraum war vor wenigen Minuten erfolgt und wären sie jetzt im Normalraum, hätte er seine Frust über die lange Wartedauer zuvor vermutlich an den Schiffen der Neuen Republik ausgelassen. Ein tolles Beispiel imperialer Effizienz, eine Stunde zu verwenden, um sich in Formation zu begeben. Sein Schiff hatte, auch wegen dem guten Navigator, nur die Hälfte der Zeit dafür benötigt.

Als sie nach wenigen weiteren Standardminuten den Normalraum betraten und das vertraute Knallen des Austritts zu hören war, wandte sich der Captain an seine Brückenmannschaft.


"Lieutenant Tromly, ich möchte einen exakten Check der Umgebung. Lieutenant Arconn, Waffen weiterhin ausgerichtet lassen. Schildstärke?"

"Bei 100%, Sir!"

Der zuverlässigste Mann seiner Mann aus seiner Mannschaft, war nicht ohne Grund sein 1. Offizier. Auf ihn war immer Verlass.

"Die Hunting Veermok befindet sich unmittelbar backbord. Die Flytrap ist etwas weiter weg aus dem Hyperraum gekommen, Sir."


"Gut! Ich möchte, dass eine Holokomverbindung zu Commander Lawrence und Lieutenant Commander Oisara hergestellt wird, Commander."

"Lieutenant Plerf, Verbindung zur restlichen 273. Eingreiftruppe herstellen!"

"Flight Lieutenant Dalak, Hangartore öffnen und Jäger auf Startbereitschaft!"

Der Geruch von Schweiß lag in der Luft, welche vor Anspannung zu knistern schien, doch niemand wagte es ohne eine Anfrage seinerseits das Wort zu ergreifen.

[ Kernwelten - Farlax-Sektor - Utos-System - Orbit von Galantos - GSD Tyro's Legacy - Brücke ] Captain Ivorr Morisson, sowie (NPCs) Brückencrew
 
[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Nahe dem Asteroidengürtel mit der feindlichen Raumbasis | Brücke der Tyrannus] Captain Keith Velares (NPC)

Mit fest hinter seinem Rücken verschränkten Händen und eisigem Blick stierte Captain Keith Velares in das Wirbeln des Hyperraums, bevor sein Sternenzerstörer mit einem Rucken in den Normalraum zurückfiel. Die Brückencrew und die anwesenden Offiziere hatten bereits zu spüren bekommen, dass er in einer teuflisch schlechten Laune war und da die meisten von ihnen bereits eine Weile auf der Tyrannus dienten, wussten sie gut genug, dass jetzt ein schlechter Zeitpunkt war, um mehr als das Nötigste zu ihm zu sagen. Er ging das Holo-Gespräch mit dem nachrichtendienstlichen Attaché des Flottenhauptquartiers noch einmal durch, wobei sich seine Finger noch eine Spur fester ineinanderkrampften. Captain, alle Stationen melden volle Gefechtsbereitschaft. Die Jäger sind bemannt und bereit zum Start,“ begann Velares erster Offizier seine Meldung. „Der Feind hat uns entdeckt und dreht bereits bei.“

Sein Blick wendete sich den yevethanischen Schiffen zu, die mit einem Schlachtkreuzer der Recusant-Klasse an der Spitze Kurs auf sie nahmen. Noch waren sie ein gutes Stück entfernt und außer Reichweite. Mit einem tiefen Atemzug sammelte er seine Gedanken. Der Attaché hatte von imperialen Hyperraumdatenkernen auf der Zollstation berichtet, die die republikanischen Flottenverbände unabhängig von imperialer Navigation und ihrer Kenntnis der Sprungrouten machen würden. Das hatte erklärt, wieso Het’kar sofort darauf eingegangen war, als er vorschlug, dass die Republikaner ihre eigenen Soldaten in eine blutige Enteraktion schicken sollten, um vermeintliche imperiale Bürger zu schützen. Aber ein Problem nach dem anderen, wie sein Vater stets zu sagen pflegte. Zuerst galt es, sich mit den yevethanischen Schiffen zu beschäftigen. Sobald die Tyrannus und ihr Verband den Feind gebunden hätten und der Nahkampf zwischen den Jägern entbrannt wäre, würde es Gelegenheit geben, das Problem zu anzugehen.

„Navigation, volle Kraft voraus entsprechend den vorgeplanten Nav-Punkten. Flugleitoffizier, Tie-Jäger und Abfangjäger ausschleusen und zusammen mit den republikanischen Jägern einen Schirm vor dem Verband bilden. Die Tie-Bomber werden bis zu meinem Signal zurückgehalten,“ befahl Velares ohne sich von den Sichtfenstern abzuwenden. Ein letzter Blick fiel auf den Recusant-Schlachtkreuzer, bevor er sich zu seinem ersten Offizier umdrehte. Commander Farthi, Schild-Status und Zeit bis wir in Feuerreichweite sind?“ Farthi versteifte sich unter seinem kühlen, ungehaltenen Blick für einen Moment, bevor er antwortete. „Sir, Schilde sind bei 100% und voll einsatzbereit. Wie befohlen wurden die Frontschilde mit zusätzlicher Energie von den Heckschilden verstärkt. Drei Minuten bis die Hauptgeschütze in Feuerreichweite sind.“ Captain Velares nickte kühl. Alles war bereit. Es war an der Zeit diesen Abschaum aus dem Weltraum zu fegen.

„Gentlemen, es ist Zeit Ihren Sold zu verdienen. Nachricht an den Begleitverband: wir werden als erstes den Recusant-Kreuzer mit den Front- und Hauptgeschützen unter Feuer nehmen. Die Backbord- und Steuerbordgeschütze sind bereit weitere Ziele unter Koordination mit dem Begleitverband unter Feuer zu nehmen,“ begann Velares, bevor er an eine der nahen Konsolen herantrat und das schiffsweite Interkomm aktivierte. „Männer der Tyrannus, hier spricht der Captain. Wieder einmal werden wir für den Ruhm seiner Majestät in die Schlacht ziehen. Wenn heute jeder Mann seine Pflicht tut, dann werden wir den yevethanischen Abschaum vernichten und können am Ende des Tages unseren verdienten Sieg feiern. Bis dahin erwartet das Imperium – und ich – Ihren vollen und fanatischen Einsatz für unsere glorreiche Sache.“ Einer der Navigationsoffiziere warf ihm einen geradezu unterwürfigen Blick zu und neigte demütig den Kopf. „Eine exzellente Rede, Sir.“

Unter normalen Umständen hätte Velares vielleicht mehr Freude an der offensichtlichen Schleimerei gehabt, aber jetzt bedachte er den Offizier lediglich mit einem Blick wie Eiszapfen und ignorierte es gänzlich. Forschen Schrittes trat er wieder an die vorderen Sichtfenster heran und wartete. Seine Blicke folgten den sich formierenden Jägerstaffeln, die ein ungewohntes Bild zeigten: TIE-Fighter, neben X-Wings, die gemeinsam ins Gefecht zogen. Nach kurzer Wartezeit trat Farthi von hinten an ihn heran. „Die Turmbatterien und die Frontgeschütze sind in Reichweite, Captain.“ Ein erstes, frostiges Lächeln huschte über Velares Gesicht. „Feuer frei, Commander.“ Es war der schönste Moment jeden Gefechts, wenn die schweren Waffen seines Sternenzerstöres endlich in Reichweite waren und bereit Tod und Verderben über den Gegner zu bringen. Und so trat ein mitleidloses Wolfsgrinsen in sein Gesicht, als er die ersten grünen Turbolaserblitze auf den Recusant-Kreuzer zuschießen sah.

[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Nahe dem Asteroidengürtel mit der feindlichen Raumbasis | Brücke der Tyrannus] Captain Keith Velares (NPC)
 
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Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Nahe dem Asteroidengürtel mit der feindlichen Raumbasis | Brücke der Huntress |Commander Thade Skywalker, Brückenbesatzung

Die schweren Geschütze der Tyrannus kamen in Feuerreichweite des nahenden yevethanischen Verbandes und bekommen das Feuer zu eröffnen. Es würde nicht lange dauern, bis die Yevethaner auch nahe genug für die Geschütze mittleren Kalibers sein würden. Lange vorher würde jedoch der Jägerschwarm der Yevethaner auf den Jägerschirm der Tyrannus und der Tyro's Legacy treffen. Thade hielt seine eigenen Jäger zurück, um wie befohlen das Heck der Tyrannus abzuschirmen, das bedeutete aber nicht, dass er bis zur Ankunft des Gegners untätig sein würde.

„Navigation, lassen Sie die Huntress weitere 800 Meter sinken. Feuerleitung, richten Sie die Hauptgeschütze auf folgende Koordinaten aus und eröffnen Sie das Feuer, sobald wir den Vektor erreichen, den ich Ihnen gleich übermittle.“

Thade begann seine Berechnungen noch einmal durchzugehen und schickte sie dann an die Feuerleitstation weiter. Sein erster Offizier Lieutenant Commander Murbau schaute dabei zu und runzelte die Stirn.

„Sir, damit zielen Sie nicht auf den Feindverband und unsere Hauptgeschütze sind nicht dafür ausgelegt, Raumjäger ins Ziel zu nehmen.“

Der Chiss sah bei diesem Einwand nicht zu seinem ersten Offizier herüber und unterbrach auch nicht seine Arbeiten am Holotisch für seine Antwort.

„Das ist korrekt, Nummer 1. Der feindliche Jägerverband ist laut diesen Daten unserem jedoch um wenigstens 2:1 überlegen, wenn nicht mehr und es spricht nichts dagegen, diesen ein wenig auszudünnen, bevor er hier ankommt. - Wir werden die Agressivität der Yevethaner gegen Sie verwenden, schauen Sie sich deren Formation an. Sie sind darauf fokussiert uns so schnell wie möglich zu erreichen und fliegen viel zu dicht aneinander, als dass Sie im Zentrum der Formation die nötigen Ausweichmanöver für schweren Beschuss durchführen können.“

Murbau folgte Thades Ausführungen und schließlich leuchteten seine Augen mit Erkenntnis auf, als er erkannte, worauf sein Kommandant hinaus wollte.

„Diese Taktik wird an der Akademie nicht gelehrt, Sir. Und sie ist auch nicht Teil der mir geläufigen Militärliteratur.“

Dazu konnte Thade nur kurz nicken.

„Das ist korrekt, Nummer 1. Ein derartig geradezu animalistischer Gegenspieler wird für gewöhnlich auch nicht in Betracht gezogen. Gegen die Republik würde das, was wir gleich versuchen, mit ziemlicher Sicherheit nicht funktionieren. Dazu sind deren Piloten für gewöhnlich zu diszipliniert und werden zu gut ausgebildet, bevor sie ihr erstes Schlachtfeld betreten.“

Der Chiss beendete seine Arbeiten und verschränkte seine Hände hinter dem Rücken. Jetzt konnte er nichts mehr tun als auf die Ausführung seiner Befehle zu warten und den weiteren Schlachtverlauf abzuwarten, bevor er wieder eingreifen konnte.

„Sie können eine wissenschaftliche Arbeit über den Erfolg dieses Versuchs verfassen, Nummer 1. Vielleicht wird sie sogar publiziert.“

Lieutenant Commander Murbau straffte sich bei diesem Vorschlag. Es war schwer zu sagen, was der Mann von dieser ihm aufgetragenen Zusatzarbeit hielt. Allzu begeistert schien er zumindest nicht zu sein.

„Ja, Sir. Ich werde es mir überlegen.“

Damit war die Zeit für Nebengespräche auch schon vorbei. Die Huntress hatte ihre neue Position erreicht und konnte nun unter dem imperialen Jägerschirm hindurch feuern, ohne die eigenen Jäger zu gefährden. Kaum spürbare Vibrationen begannen das Schiff zu erschüttern, als die schweren Vierlingsturbolaser des Arquitens 546 Kreuzers ihre Arbeit aufnahmen und dem Feind einen Strom von tödlicher Energie entgegen schickten.

Zunächst war nicht erkennbar, ob
Thades kleines Experiment Erfolg hatte, doch dann leuchteten vor dem vorderen Sichtfenster einige Explosionen im nichts auf, kurz bevor der Holotisch das Erlöschen einiger Transpondersignale verzeichnete. Es war unmöglich festzustellen, ob dies an direkten Treffern lag oder daran, dass der Feind bei plötzlichen Ausweichmanövern mit anderen Jägern kollidierten. Aber diese Details waren auch trivial und unbedeutend. Es zählte nur, dass ungefähr 20 Transpondersignale erloschen, bevor sie das Feuer einstellen mussten, um nicht den eigenen Jägerschirm zu gefährden.

„Gute Arbeit, Lieutenant Plocatt. Lassen Sie die Hauptgeschütze etwas abkühlen und die Wartungscrews ihre Arbeit machen. Wir werden sie erst einmal nicht mehr benötigen und ich will keine böse Überraschung erleben, wenn es wieder soweit ist. - Navigation, lassen Sie uns wieder aufsteigen.“

Thade nickte zufrieden. Sie hatten für den Moment getan, was sie konnten. Jetzt war der feindliche Jägerverband dem ihren nicht mehr 2:1 überlegen. Sein kleines Manöver zu Beginn der Schlacht würde vielleicht den nötigen Ausschlag geben.

Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Nahe dem Asteroidengürtel mit der feindlichen Raumbasis | Brücke der Huntress |Commander Thade Skywalker, Brückenbesatzung
 
[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Asteroidenfeld | MC80a Tethys | Brücke] Captain Nsci Het`kar

Ein lautes Dröhnen hallten durch die Gänge der Tethys. Durastahlstreben, die sich gegenseitig blockierten, wichen schlussendlich dem massiven Gewicht eines Asteroiden, welche auf Steuerbordseite gegen die Außenhülle des Kreuzers krachte. Trotz der geringen Geschwindigkeit von 5 MGLT, rissen die scharfen Kanten eines aus Zersium bestehenden Asteroiden, tiefe Schluchten in die Steuerbord seitige Bugpanzerung. Der Aufprall wäre deutlich schlimmer gewesen, hätten die beiden frontal stationierten Corellianischen Schlepper die Tethys nicht in letzter Minute nach Backbord getrieben.

Die Brückenbesatzung um Kommandant Het‘kar rüttelte es beim Aufprall einmal ordentlich durch.

„Schadenbericht?“, fragte der Jawa Kommandant mit ruhiger Stimme.

„Die bugseitige Schadenskontrollsektion meldet Hüllenschäden in drei Kompartiments. Schotten wurden bereits geschlossen. Ob kritische Systeme betroffen sind, lässt sich zu diesem Zeitpunkt nicht sagen“, meldete sein erster Offizier, welcher mit einem Ohr am Interkomsystem hing.

Die Navigation meldete daraufhin keinen Geschwindigkeitsabfall. Der Mon Calmari Kreuzer war schlichtweg zu groß und der Aufprallwinkel zu flach, als dass der Asteroid die Tethys abbremsen konnte. Die Gefahr war allerdings noch nicht gebannt, besaß die Tethys weiter hinten gelegenen noch einen Flügel, der Gefahr lief den Felsbrocken frontal zu rammen. Allen auf der Brücke war klar, dass dies verehrende Schäden anrichten könne, selbst wenn es der massiven Durastahlpanzerung gelang den Felsen zu spalten.

Nsci musste schleunigst reagieren, damit sein Schiff nicht noch stärkere Schäden erlitt.

„Steuerschubdüsen aktivieren, Schiff in Richtung Steuerbord rollen!“, befahl der kleine Jawa Kommandant.

„Steuerschubdüsen aktivieren, rollen Richtung Steuerbord, 45 Grad“, wiederholte der Navigationsoffizier und gab einen präziseren Winkel an seine Untergebenen weiter.

Die Steuerschubdüsen waren das einzige Werkzeug, was der Tethys an eigener Kurskontrolle noch geblieben war. Im Normalfall nutze man die hunderten kleinen Schubdüsen zum Andocken im Hafen oder an andere Schiffe. Mitnichten waren sei dafür geeignet, das Schiff schnell zu bedienen. Entsprechend gehorchte der Kreuzer träge auf seine neuen Befehle.

„Geben sie den Evakuationsbefehl für den Steuerbordfllügel!“, befahl Het‘kar als er sah, dass das angedachte Manöver äußerst knapp werden würde.

Indes zogen auch die drei Schlepper die Tethys immer stärker in Richtung Backbord, um den Felsbrocken auszuweichen. Schlussendlich mit Erfolg, streifte man die Unterseite des Asteroiden nur knapp.

Nsci atmete erleichtert aus, konnte er schwerwiegendere Schäden letztendlich verhindern. Neben der Gefahr der vielen, großen Felsbrocken, bangte der Jawa ebenso um die Möglichkeit eines Yevethanischen Angriffs auf sein Schiff. Der Kontakt mit dem Rest des Verbandes war vor einer guten Stunde vollständig abgebrochen. Nsci hatte somit keinen Schimmer, ob die restlichen Schiffe es geschafft hatten, die Aufmerksamkeit der blutrünstigen Yevethaner auf sich zu ziehen. Ein Angriff auf die Tethys zu diesem Zeitpunkt wäre verheerend gewesen, gerade wenn der Feind seine wendigen Schubschiffe einsetzen würde. Nichtsdestotrotz war der Mon Calmari Kreuzer – mitsamt der Tyrannus – das einzige Schiff im gemeinsamen Verband, welches einem solchen Angriff standhalten könne. Der Fakt, dass seine Brückenbesatzung bis dato keinen Sichtkontakt mit feindlichen Einheiten herstellen konnte, sprach allerdings für einen erfolgreichen Angriff des restlichen Verbandes.

„T-20 Minuten bis zum Erreichen des Ausschleuspunktes. Bestätige Sichtkontakt mit feindlicher Raumstation“, meldete Commander Liscou.

[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Asteroidenfeld | MC80a Tethys | Brücke] Captain Nsci Het`kar


[MC80a] „Tethys“ [Schilde: 0% | Hülle: 97%] – Flaggschiff [Captain Het´kar]
[Ziel: Zollstation Krenth-Yirth-247 | Schäden: - | Zusätzliches: Energie bis auf wenige Systeme herunterfahren ]
Staffeln:
203. Jägerstaffel "Rescue" [X-Wings] [12/12] - Unter Kommando der ISD Tyrannus
742. Jägerstaffel "Bothan Runners" [X-Wings] [12/12] - Unter Kommando der ISD Tyrannus
532. Jägerstaffel "Republic" [E-Wings] [12/12]
29. Jagdbomberstaffel "Tornado" [B-Wings] [12/12]
30. Jagdbomberstaffel "Hurrican" [B-Wings] [12/12] - Unter Kommando der ISD Tyrannus

[MC30] „Halcyon“ [Schilde: 0% | Hülle: 100%] – [Captain Garnik]
[Ziel: Zollstation Krenth-Yirth-247 | Schäden: - | Zusätzliches: Energie bis auf wenige Systeme herunterfahren ]
Staffeln:
[A-Wings] [12/12]

[CHL] „CHL-32“ [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[Ziel: Zollstation Krenth-Yirth-247 | Schäden: - | Zusätzliches: ]

[CHL] „CHL-21“ [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[Ziel: Zollstation Krenth-Yirth-247 | Schäden: - | Zusätzliches: ]

[CHL] „CHL-109“ [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[Ziel: Zollstation Krenth-Yirth-247 | Schäden: - | Zusätzliches: ]
 
[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Orbit von Galantos | MC80a Tethys | großer Fährenhangar] Sergeant Owain Bleddyn & Marines der Forn-Kompanie

Die Atmosphäre in einem der großen Hangars der Tethys war gespenstisch. Dumpfe, rote Notbeleuchtung hüllte die metallenen Wände in ein bedrohlich anmutendes Licht. Es herrschte ein nur mäßig geordnetes Chaos aus über 140 Marines, vier ATR-6 Angriffstransportern und aberdutzenden Kisten an Ausrüstung in spärlicher Beleuchtung. Das rötliche Glühen der Notbeleuchtung, die zahlreichen Stimmen von Soldaten und Hangarpersonal, die sich angespannt unterhielten oder Befehle weitergaben, der rötlich erhellte Dampf, der aus den Kühlaggregaten der Antriebe ihrer Enterfähren drang: all das spielte mit Owains Fantasie und unterstrich die Anspannung, die vor dem Einsatz fast in der Luft zu schmecken war. Vielleicht lag es aber auch schlicht daran, dass auch die Belüftung auf Minimum lief. Eine Gruppe von Soldaten des schweren Zuges drängte sich an seinem Trupp vorbei; sie hatten einen der „leichten“ T-21 Repetierblaster samt dem dazugehörigen, nicht ganz so „leichten“ Generatorpack und Dreibein auf ihren Rücken. Private Rrruaharr und sein Bruder brummten sich gegenseitig Witze über die schwachen Schultern der vorbeigehenden Soldaten zu. Owain schaute sich noch einmal um. War es so in den ersten Unterschlupfen der frühen Rebellion gewesen, kurz bevor sie zu ihren Überfällen auf das Imperium ausgerückt waren?

Seine Tagträumerei wurde von einem plötzlichen Dröhnen und einer massiven Erschütterung unterbrochen, die ihn von den Füßen riss. Überraschtes Aufschreien und mechanisches Scheppern war zu hören, direkt gefolgt von den ersten Rufen nach dem Sanitäter. „Verzeihen Sie, Corporal,“ knurrte Owain und richtete sich eilends wieder auf. Rix Onoma, sein Stellvertreter, nickte nur und keuchte, denn Owain war in voller Kampfmontur auf ihn gefallen. Sein normales Körpergewicht allein hätte vermutlich ausgereicht, um dem Mon Calamari alle Luft aus der Lunge zu pressen. Die schwere Rüstung, Bewaffnung und sonstige Enterausrüstung taten ihr Übriges. „Das muss eine Kollision mit einem Asteroiden gewesen sein, Sir,“ sagte sein Sanitäter, Private Preddyal, lauthals. Owain warf dem Tholothianer einen mürrischen Blick zu. „Was Sie nicht sagen, Private.“ Ein schneller Blick verriet ihm, dass das Chaos nun endgültig perfekt war: scheinbar hatte die Kollision zu Verletzungen unter der Enterkompanie geführt. Im roten Dämmerlicht rannten Sanitäter herum und Marines stemmten umgefallene Kisten, um Kameraden zu befreien. „Dritter Trupp, Statusbericht,“ rief er seinen Soldaten zu, die sich langsam aufrichteten.

Nach und nach antworteten alle seiner Truppmitglieder und kamen näher zu ihm heran, um ihm zu zeigen, dass es ihnen gut ging – alle bis auf Onoma, dessen ledrige Gesichtshaut eine blassere Farbe angenommen hatte und dessen Barteln nervös zuckten. Der Mon Calamari saß halb aufgerichtet auf dem metallenen Hangarboden. Sein Gewehr war ihm von der Schulter gerutscht, sein Helm, den er unter dem Arm gehabt hatte, war nirgends zu sehen und er sah Owain mit einem eigenartigen Blick aus geweiteten Pupillen an.Sergeant …“ war alles, was er hervorbrachte, bevor er sich zu seiner Seite hin übergab und sich abstützen musste, um nicht in sein eigenes Erbrochenes zu fallen. Bleddyn fluchte, als er eine blutende Platzwunde am Hinterkopf seines Stellvertreters entdeckte. „Preddyal, kümmern Sie sich um ihn!“ befahl er barsch und schaute sich dann nach Lieutenant Kohé, seinem Zugoffizier, um. Er konnte ihn im Gewirr aus Soldaten und durch die Gegend geworfener Ausrüstung nicht sehen. Owain aktivierte sein Helmkomm. Lieutenant Kohé, hier spricht Bleddyn. Ich habe einen Verletzten in meinem Trupp: meinen Stellvertreter. Er hat eine blutende Platzwunde am Kopf und ist nicht einsatzfähig. Befehle?“ Es dauerte einen Augenblick bis er eine Antwort hören konnte. Vermutlich hatte der Lieutenant durch die unerwartete Komplikation selbst gut zu tun. „Bringen Sie ihn zum Hangarschott. Sie sind nicht der Einzige mit verletzten Soldaten. Ein medizinisches Team der Tethys wurde bereits angefordert,“ begann der Lieutenant.

Ein kurzer Moment der Stille folgte. Owain vermutete, dass der Lieutenant nun selbst Anweisungen empfing. In dieser Zeit bedeutete der Sergeant seinen Leuten Onoma aus dem Chaos zum Eingang des Hangars zu transportieren. In der Entfernung konnte er Captain Javal auf einer Kiste stehen sehen; ihre harten Züge waren zu einer wütenden Fratze versteinert und sie gestikulierte wild um die chaotische Situation wieder unter Kontrolle zu bringen, während sie immer wieder zu sich selbst zu sprechen schien – er vermutete, dass sie über das Komm an die Zugführer Befehle gab. Als sie im Briefing Sergeant Bleddyn, wir ziehen das Aufsitzen vor. Unser Zug wird das Shuttle am Heckende des Hangars bekommen. Sobald wir drin sind, wird alles, was noch nicht verladen ist durch Sergeant Sokars Trupp eingeladen. Der Rest schnallt sich an und wartet,“ kam schließlich Kohés restlicher Befehl. „Aye aye, Sir,“ bestätigte Owain. Ein schneller Blick über seine Schulter verriet ihm, dass sie ein gutes Dutzend Marines, die gestützt oder getragen von ihren Kameraden aus dem Hangar gebracht wurden, für den bevorstehenden Enterangriff durch Verletzungen verloren hatten. Er fluchte leise. Anscheinend war der Flug durch das Asteroidenfeld doch gefährlicher als gedacht. Kein Wunder war Captain Javal im Briefing möglichst schnell über dieses Detail hinweggegangen. Es war definitiv kein gutes Omen für ihre Mission.

Um sie herum begann die ersten Trupp- und Zugführer ihre Leute zu sich zu rufen und sie für den Einstieg in die Shuttles zu ordnen. Owain tat es ihnen gleich. „Dritter Trupp, sammeln!“ Er hob seine linke Hand und schwenkte sie über seinem Kopf in einem Kreis, um auch entfernteren Truppmitgliedern im Gewirr aus Stimmen den Befehl zu signalisieren. Es dauerte einen Moment bis alle Mitglieder seines Schützentrupps ihren Weg zu ihm gefunden hatten. Preddyal kam als letztes zu ihnen zurück, nachdem er Corporal Onoma zum Sammelpunkt für die Verletzten gebracht hatte. Allmählich begann die Kompanie wieder mehr nach einer geordneten militärischen Formation auszusehen. Erste Trupps marschierten an den Shuttles seitlich vorbei, um über die geöffneten Laderampen an den Flanken aufzusitzen. Während er an der Spitze seines Schützentrupps in ihr designiertes Shuttle einstieg, warf er einen schnellen Blick auf das Chrono an seinem Handgelenk. Sie waren einige Minuten hinter dem Zeitplan. Lieutenant Kohé stand am Schott zum Cockpit des Shuttles und wies den einsteigenden Trupps per Handzeichen ihre Sitze zu. Wenig später saßen sie angeschnallt in ihren Sitzen, während einige Privates noch mobile Festbefestigungen für die Sicherung des Hangars auf der Station hineintrugen. Es handelte sich, um vergleichsweise leichte Platten aus blasterabweisenden Legierungen, die man aufstellen und über festmontierte Scharniere und Schieber vergrößern konnte, um dahinter Deckung zu nehmen.

Schließlich war ein lautes Brummen zu hören, als die Repulsoren anliefen und das Shuttle abhob. Owain beobachtete ihren Flugpfad über einen kleinen Holoprojektor, der am Bugende des Laderaums angebracht waren und ihre Position im Einsatzgebiet anzeigten. Ihr Shuttle nahm zusammen mit den anderen drei ATR-6 Enterbooten eine Position im Sensorschatten der Tethys an, wobei die Piloten immer wieder ohne Vorwarnung scharfe Manöver flogen, wenn sich Asteroiden näherten, die auf dem Holo nur als graue Schatten angedeutet wurden. Unwirsch verzog er das Gesicht, als er abermals kraftvoll in seinen Gurt gepresst wurde. Das versprach ein unangenehmer Transit zu werden. Die Stimmung im Laderaum war angespannt. Einige der Marines unterhielten sich leise, während andere mit leerem Blick in die trockene, zu oft gefilterte Luft des Shuttles starrten oder rastlos ihre Ausrüstung überprüften, die Schärfe von Kampfmessern testeten oder zum zehnten Mal den Sitz ihrer Körperpanzerung anpassten. Bleddyn selbst neigte dazu, die anderen zu beobachten und sich Mühe zu geben ihre Körpersprache zu lesen. Durch die Tatsache, dass er als Lorrdianer mit kinetischer Kommunikation aufgewachsen war, war das Interpretieren von Mimik und Gestik in seiner Natur verankert. Nicht, dass er allzu viele andere Lorrdianer in der Armee getroffen hätte, aber immerhin gab es ihm Gelegenheit die Anspannung vor Gefechten zu unterdrücken, in dem er sein Umfeld beobachtete.

Und so wartete er auf ihren finalen Anflug auf das Ziel.

[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Orbit von Galantos | ATR-6 Entershuttle im Sensorschatten der Tethys] Sergeant Owain Bleddyn & 2. Zug der Forn-Kompanie
 
[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Nahe dem Asteroidengürtel mit der feindlichen Raumbasis | Brücke der Tyrannus] Captain Keith Velares (NPC)

Blitzend schoss ein Sperrfeuer aus den Hauptgeschützen der Huntress an der Tyrannus vorbei. Überrascht zog Keith Velares eine seiner fein getrimmten Augenbrauen in die Höhe, während er zu den großen Sichtfenstern der Brücke sah. Definitiv kein Manöver nach dem imperialen Flottenlehrbuch, aber zweifellos eine gute Idee, wenn auch ausgesprochen unorthodox. Die yevethanischen Jäger waren so dicht aneinander, dass es kaum Platz für Ausweichmanöver gab. Die Barrage war kurz, aber erstaunlich effizient: erste Explosionen im Schwarm aus Feindjägern erhellten den Raum in der Entfernung. „Commander, Meldung an die Huntress: danken Sie Commander Skywalker für das gelungene, wenn auch unkonventionelle Sperrfeuer,“ befahl Velares mit dem Ansatz eines kalten Lächelns, schaute dann aber zurück auf sein taktisches Holodisplay, auf dem in rot die yevethanischen Feindschiffe leuchteten, während der kombinierte republikanisch-imperiale Verband in grün. Von jedem Feindschiff ging ein eine dünne Linie aus, die den Flugvektor des Vehikels anzeigten. „Und warnen Sie ihn und unsere Begleitschiffe auf Steuerbord, dass eine Munificent-Fregatte und ein Schubschiff auf sie Kurs nehmen.“

Velares runzelte die Stirn und sah abermals Explosionen begleitet von grünen, roten und blauen Funken in der Entfernung: die Jägerverbände waren aufeinandergetroffen. „Feuerleitoffizier,“ bellte er, während sein erster Offizier, Commander Farthi, die Meldung an die Huntress weitergab. „Sobald die Fregatte in Reichweite der Steuerbordgeschütze ist, eröffnen wir das Feuer.“ Natürlich hätte die Tyrannus ihr Feuer auf einzelne Schiffe konzentrieren können, um sie möglichst schnell kampfunfähig zu schießen, aber als Führungsschiff war es auch ihre Aufgabe dafür zu sorgen, dass die Aufmerksamkeit der feindlichen Kampfschiffe auf ihnen blieb und die Begleitschiffe ihre Aufgaben erfüllen konnten. Nach wenigen Momenten eröffneten die Turbolaser und Ionenkanonen auf der Steuerbordseite ebenfalls das Feuer und grüne und grelle, blaue Lichtblitze schossen dem Feind entgegen. Eine leichte Vibration war in den Bodenplatten der Brücke zu spüren, als eine besonders koordinierte Salve des Recusant-Schlachtkreuzer die Tyrannus traf. „Frontschilde bei 96%, Sir,“ berichtete der zweite Offizier. „Laut Sensoren ist sind die Frontschilde des Schlachtkreuzers bei 82%, Tendenz stark sinkend.“ Velares nickte.

Der Kreuzer würde entweder beidrehen müssen, um seine Frontschilde zu entlasten und so einige seine seitlichen Geschütze nicht mehr gegen sie einsetzen können. Oder der Bug würde in Kürze entblößt werden, sodass die schweren Geschütze der Tyrannus den Hauptkörper des Schiffs zerschmettern würden. Velares tippte auf Commander Farthi, sollte der Recusant-Kreuzer beidrehen, dann zielen wir mit den Haupt- und Frontgeschützen auf die schmale Verbindung zwischen dem Hauptkörper und den drei Antriebsgondeln,“ merkte der Captain an. „Status des Jägergefechts?“ Der Jägerleitoffizier schaute für einen Moment von seinen Konsolen auf, auf denen der Status ihrer eigenen Jägerverbände zu sehen war und die republikanischen Jägerleitstände ihre Daten einspeisten. „Wir haben bisher neun Jäger verloren. Zwei TIE/in Interceptor und sieben reguläre TIE-Jäger. Feindverbände sind um ein Drittel reduziert. Bisher haben nur wenige Feindjäger den Nahkampf verlassen, um unsere Kampfschiffe anzugreifen.“

Seine ledernen Handschuhe fuhren sanft über sein glattrasiertes Kinn, während Velares abschätzte, ob der Gegner genug gebunden war, um die Bomber auszuschleusen. Er legte für einen Augenblick den Kopf schief und zuckte dann mit den Schultern. Verluste waren unausweichlich und ihm war daran gelegen zur nah genug an die feindliche Station zu kommen, um eine kleine Überraschung für die republikanischen Enterkommandos auszuschleusen – und seinen Fehler beheben. Die Datenkerne durften nicht an die Republik fallen. Auch wenn sich einige der Yevethanischen Jäger aus dem Nahgefecht lösen würden und die Bomber angriffen, dann würden sie immerhin den Gegner ablenken. „Schleusen Sie die TIE/sa Bomber aus. Sie sollen das Schubschiff auf Steuerbord mit ihren Protonenbomben angreifen,“ sagte Velares. Commander Farthi, geben Sie dem Kommandeur der Sturmtruppen auf der Tyrannus Bescheid, dass zwei Züge sich bereit zum Gefecht machen sollen, um unsere republikanischen Waffenbrüder …“ Velares zögerte einen Moment und schmunzelte eisig, bis ihm ein treffender Euphemismus einfiel. „… beim Enterkampf auf der Station zu ‚unterstützen‘.“

[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Nahe dem Asteroidengürtel mit der feindlichen Raumbasis | Brücke der Tyrannus] Captain Keith Velares (NPC)
 
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