Jon Hendrey
Senator. Patriot. Freund der Veteranen.
Eriadu – Eriadu City – Luminar Studios
Vor drei Monaten hatte Cassius Dessauer offiziell verkündet, das Amt des Wirtschaftsministers von Eriadu zu übernehmen. Damit war klar, dass sein Senatssitz bald vakant werden würde. Normalerweise hätte man für so etwas einen geordneten Zeitplan entworfen, Fraktionen sondiert, Kandidaten geprüft. Stattdessen hatte der Gouverneursrat im Eilverfahren eine direkte Wahl angesetzt – angeblich, um den Übergang reibungslos zu gestalten, tatsächlich wohl eher, um den Platz noch vor Beginn der neuen Legislaturperiode fest zu vergeben. Der Wahlkampf war kurz, hart und – wie auf Eriadu üblich – ein Schaulaufen derjenigen, die genug Ressourcen besaßen, um sich im richtigen Licht zu präsentieren. Und Jon Hendrey, der junge, mediengewandte Kandidat aus einer wohlhabenden Industriellenfamilie, war mit großer Mehrheit gewählt worden. Für viele Beobachter war Hendrey nicht mehr als das Produkt der konservativen Wirtschaftseliten Eriadus, die ihn als projektionsfähige Marionette einsetzten, um ihre Interessen – besonders im Bereich Schwerindustrie und Rüstung – auf republikanischer Ebene zu sichern. Dessauer selbst betrachtete die Entwicklung mit nüchterner Skepsis: Hinter dem charmanten, nahezu perfekt inszenierten Auftreten sah er eine politische Figur, die vor allem mit emotionaler Leere und einem kalkulierten Populismus aufwartete.
Jetzt saß Dessauer im abgedunkelten Schnittraum eines Filmstudios, die Hände ruhig ineinandergelegt, während der finale Entwurf des Werbespots über den Bildschirm lief. Hendrey, in der Kulisse einer spießigen Vorstadt, fernab der hässlichen Industriebauten Eriadus, sprach von Heimat, Freiheit und Demokratie, nur um im nächsten Moment in voller Kampfrüstung an der Front zu stehen. Explosionen, heroische Kamerafahrten, pathetische Musik – es war keine Wahlwerbung im klassischen Sinne, sondern ein Rekrutierungsfilm für das Söldnerunternehmen Iron Pike, das offiziell als Auftragnehmer der Neuen Republik fungierte. Professionell geschnitten, mit just der richtigen Dosis Pathos, um die Zuschauer und insbesondere Wähler glauben zu lassen, sie stimmten nicht für einen Politiker, sondern für einen Beschützer der Galaxie. Dessauer selbst war ein Doktor der Ökonomie, ein intellektueller Geist. Dementsprechend fiel seine wahrhaftige Meinung zu dieser ominösen "I BELIEVE IN JON HENDREY" Kampagne aus, die er allerdings selbstverständlich niemals öffentlich äußern würde.
Nach dem Abspann des Spots trat Hendrey mit einem breit gezogenen, selbstbewussten Lächeln zu Dessauer, noch immer in voller Montur, aber den Helm mit spiegelndem Visier inzwischen abgenommen. Das Heer von Marketingexperten und Beratern, das ihn die gesamte Zeit über umgab, verstreute sich in der Zwischenzeit über die gesamte Halle hinweg.
"Sieht so aus, als hätten Sie Ihre Botschaft gefunden“
Bemerkte Dessauer. Hendrey, noch in Rüstung, grinste und stand kurz darauf unmittelbar vor ihm.
"Sie haben in kurzer Zeit viel erreicht, Senator Hendrey. Dieses Charisma, diese Präsenz – die braucht es, wenn man in unserer Zeit etwas bewegen will."
Hendrey nickte kurz, sein Blick blieb undurchsichtig.
"Ich bin die Stimme der neuen Generation. Stärke und Fortschritt – das ist, was zählt.“
Dessauer dachte an die kommenden politischen Kämpfe und daran, wie sehr Hendreys Erfolg auch die Schattenseiten der Macht widerspiegelte – eine Galaxie, in der Kalkül und Inszenierung oft wichtiger waren als Wahrhaftigkeit. Aber solange es funktionierte und die Zahlen stimmten, sollte es ihm recht sein. Mit einem aalglatten Lächeln streckte er dem politischen Shootingstar die Hand aus und der schlug mit einem breiten Grinsen ein. Als sich Dessauer gerade abwenden wollte, hielt Hendrey ihn mit einem energischen Fingerzeig zurück und sagte:
"Ich glaube an Sie, Minister – vergessen Sie das nie.“
Der großgewachsene und durchtrainierte Politiker, der mehr wie ein Holo-Star wirkte und als ob er aus einem Trainingszentrum der republikanischen Spezialeinheiten kam, klopfte dem Minister noch auf die Schulter, der den leisen Anflug von Abscheu mit seinem glatten Lächeln und einem Nicken herunterschluckte. Dann verschwand Hendrey im Cateringbereich.
Cassius Dessauer zog sich sein maßgeschneidertes Sakko zurecht, wandte sich ab und verschwand.
Eriadu – Eriadu City – Luminar Studios
Vor drei Monaten hatte Cassius Dessauer offiziell verkündet, das Amt des Wirtschaftsministers von Eriadu zu übernehmen. Damit war klar, dass sein Senatssitz bald vakant werden würde. Normalerweise hätte man für so etwas einen geordneten Zeitplan entworfen, Fraktionen sondiert, Kandidaten geprüft. Stattdessen hatte der Gouverneursrat im Eilverfahren eine direkte Wahl angesetzt – angeblich, um den Übergang reibungslos zu gestalten, tatsächlich wohl eher, um den Platz noch vor Beginn der neuen Legislaturperiode fest zu vergeben. Der Wahlkampf war kurz, hart und – wie auf Eriadu üblich – ein Schaulaufen derjenigen, die genug Ressourcen besaßen, um sich im richtigen Licht zu präsentieren. Und Jon Hendrey, der junge, mediengewandte Kandidat aus einer wohlhabenden Industriellenfamilie, war mit großer Mehrheit gewählt worden. Für viele Beobachter war Hendrey nicht mehr als das Produkt der konservativen Wirtschaftseliten Eriadus, die ihn als projektionsfähige Marionette einsetzten, um ihre Interessen – besonders im Bereich Schwerindustrie und Rüstung – auf republikanischer Ebene zu sichern. Dessauer selbst betrachtete die Entwicklung mit nüchterner Skepsis: Hinter dem charmanten, nahezu perfekt inszenierten Auftreten sah er eine politische Figur, die vor allem mit emotionaler Leere und einem kalkulierten Populismus aufwartete.
Jetzt saß Dessauer im abgedunkelten Schnittraum eines Filmstudios, die Hände ruhig ineinandergelegt, während der finale Entwurf des Werbespots über den Bildschirm lief. Hendrey, in der Kulisse einer spießigen Vorstadt, fernab der hässlichen Industriebauten Eriadus, sprach von Heimat, Freiheit und Demokratie, nur um im nächsten Moment in voller Kampfrüstung an der Front zu stehen. Explosionen, heroische Kamerafahrten, pathetische Musik – es war keine Wahlwerbung im klassischen Sinne, sondern ein Rekrutierungsfilm für das Söldnerunternehmen Iron Pike, das offiziell als Auftragnehmer der Neuen Republik fungierte. Professionell geschnitten, mit just der richtigen Dosis Pathos, um die Zuschauer und insbesondere Wähler glauben zu lassen, sie stimmten nicht für einen Politiker, sondern für einen Beschützer der Galaxie. Dessauer selbst war ein Doktor der Ökonomie, ein intellektueller Geist. Dementsprechend fiel seine wahrhaftige Meinung zu dieser ominösen "I BELIEVE IN JON HENDREY" Kampagne aus, die er allerdings selbstverständlich niemals öffentlich äußern würde.
Weitwinkelaufnahme: Eine ordentliche Vorstadtsiedlung mit gepflegten Gärten, im Hintergrund ragen die rauchenden Industrieanlagen von Eriadu empor. Jon Hendrey steht in tadellosem Anzug vor der Kamera vor einem makellos gepflegten Vorgarten.
HENDREY (ruhig, eindringlich):
„Eriadu – unser Zuhause.
Wohlstand, Freiheit, und das Recht, unser Schicksal selbst zu bestimmen.
Doch Freiheit ist kein Geschenk – sie muss verteidigt werden.“
Plötzliche Geräusche und Kamerawackeln. TIE-Jäger heulen, Explosionen lassen den Himmel flackern. Rauchschwaden steigen auf. Das Bild friert ein. Hendrey lacht in die Kamera.
Hendrey (mit lockerem Tonfall)
"Kennen Sie solche Bilder? Sie sind keine Geschichten von gestern – sie passieren jetzt, überall in der Galaxis.
Sie könnten bald mittendrin sein – oder Sie treffen heute die wichtigste Wahl für Ihre Zukunft.“
Harter Schnitt. Mit einem entschlossenen Schnippen steht Hendrey plötzlich in seiner Iron-Pike-Kampfmontur, den Helm locker unter dem Arm. Hinter ihm die Banner der Neuen Republik, Eriadus und von Iron Pyke.
HENDREY (mit Nachdruck):
"Zeigen Sie, dass Sie die Kraft und den Willen besitzen, um Ihre Freiheit zu bewahren.“
Er setzt den Helm auf – die Kamera fährt in einer heroischen Nahaufnahme über die Rüstung, während epische und basslastige orchestrale Kampfmusik ertönt.
HENDREY (Stimme leicht verzerrt über Funk, entschlossen):
"Schließen Sie sich Iron Pike an.“
Montageschnitt aus verschiedenen gestellten Kampfszenen auf verschiedenen Welten und Biotopen.
Hendrey (laut, Schüsse im Hintergrund)
Werden Sie Teil einer friedenssichernden Elitetruppe.
Und verbreiten Sie Freiheit und Demokratie in der ganzen Galaxie.
Hendrey (wieder ruhiger)
Werden Sie ein Held.
Werden Sie eine Legende.
Treten Sie Iron Pike bei.
Im Visier des Helmes spiegelt sich der Formationsflug einer Gruppe X-Wings am Horizont und der Spot endet nach einer Einblendung und Kontaktdaten des Rekrutierungsbüros.
HENDREY (ruhig, eindringlich):
„Eriadu – unser Zuhause.
Wohlstand, Freiheit, und das Recht, unser Schicksal selbst zu bestimmen.
Doch Freiheit ist kein Geschenk – sie muss verteidigt werden.“
Plötzliche Geräusche und Kamerawackeln. TIE-Jäger heulen, Explosionen lassen den Himmel flackern. Rauchschwaden steigen auf. Das Bild friert ein. Hendrey lacht in die Kamera.
Hendrey (mit lockerem Tonfall)
"Kennen Sie solche Bilder? Sie sind keine Geschichten von gestern – sie passieren jetzt, überall in der Galaxis.
Sie könnten bald mittendrin sein – oder Sie treffen heute die wichtigste Wahl für Ihre Zukunft.“
Harter Schnitt. Mit einem entschlossenen Schnippen steht Hendrey plötzlich in seiner Iron-Pike-Kampfmontur, den Helm locker unter dem Arm. Hinter ihm die Banner der Neuen Republik, Eriadus und von Iron Pyke.
HENDREY (mit Nachdruck):
"Zeigen Sie, dass Sie die Kraft und den Willen besitzen, um Ihre Freiheit zu bewahren.“
Er setzt den Helm auf – die Kamera fährt in einer heroischen Nahaufnahme über die Rüstung, während epische und basslastige orchestrale Kampfmusik ertönt.
HENDREY (Stimme leicht verzerrt über Funk, entschlossen):
"Schließen Sie sich Iron Pike an.“
Montageschnitt aus verschiedenen gestellten Kampfszenen auf verschiedenen Welten und Biotopen.
Hendrey (laut, Schüsse im Hintergrund)
Werden Sie Teil einer friedenssichernden Elitetruppe.
Und verbreiten Sie Freiheit und Demokratie in der ganzen Galaxie.
Hendrey (wieder ruhiger)
Werden Sie ein Held.
Werden Sie eine Legende.
Treten Sie Iron Pike bei.
Im Visier des Helmes spiegelt sich der Formationsflug einer Gruppe X-Wings am Horizont und der Spot endet nach einer Einblendung und Kontaktdaten des Rekrutierungsbüros.
Nach dem Abspann des Spots trat Hendrey mit einem breit gezogenen, selbstbewussten Lächeln zu Dessauer, noch immer in voller Montur, aber den Helm mit spiegelndem Visier inzwischen abgenommen. Das Heer von Marketingexperten und Beratern, das ihn die gesamte Zeit über umgab, verstreute sich in der Zwischenzeit über die gesamte Halle hinweg.
"Sieht so aus, als hätten Sie Ihre Botschaft gefunden“
Bemerkte Dessauer. Hendrey, noch in Rüstung, grinste und stand kurz darauf unmittelbar vor ihm.
"Sie haben in kurzer Zeit viel erreicht, Senator Hendrey. Dieses Charisma, diese Präsenz – die braucht es, wenn man in unserer Zeit etwas bewegen will."
Hendrey nickte kurz, sein Blick blieb undurchsichtig.
"Ich bin die Stimme der neuen Generation. Stärke und Fortschritt – das ist, was zählt.“
Dessauer dachte an die kommenden politischen Kämpfe und daran, wie sehr Hendreys Erfolg auch die Schattenseiten der Macht widerspiegelte – eine Galaxie, in der Kalkül und Inszenierung oft wichtiger waren als Wahrhaftigkeit. Aber solange es funktionierte und die Zahlen stimmten, sollte es ihm recht sein. Mit einem aalglatten Lächeln streckte er dem politischen Shootingstar die Hand aus und der schlug mit einem breiten Grinsen ein. Als sich Dessauer gerade abwenden wollte, hielt Hendrey ihn mit einem energischen Fingerzeig zurück und sagte:
"Ich glaube an Sie, Minister – vergessen Sie das nie.“
Der großgewachsene und durchtrainierte Politiker, der mehr wie ein Holo-Star wirkte und als ob er aus einem Trainingszentrum der republikanischen Spezialeinheiten kam, klopfte dem Minister noch auf die Schulter, der den leisen Anflug von Abscheu mit seinem glatten Lächeln und einem Nicken herunterschluckte. Dann verschwand Hendrey im Cateringbereich.
Cassius Dessauer zog sich sein maßgeschneidertes Sakko zurecht, wandte sich ab und verschwand.
Eriadu – Eriadu City – Luminar Studios
Zuletzt bearbeitet: