Prefsbelt IV

[Prefsbelt IV | Red One | Varon Kern mehrere NPC´s]


Varon Kern hatte Prefsbelt IV nie wirklich verlassen. Nur seine Würde, sein Palast, sein Einfluss waren verpufft – aufgelöst in der Kälte von Gerichtsbefehlen und einem neuen Gouverneur auf dem Balkon des Palastes von Blue One.

Mehrere Wochen hatte er sich von Versteck zu Versteck geschleppt – alte Lagerhäuser, getarnte Apartments, eine Nacht sogar in einem Frachtraum unter totem Getreide.
Als hätte er geahnt, dass es so kommen würde, hatte er vorgesorgt. Edelmetalle, gestohlene Artefakte, versiegelte Kisten mit Juwelen – verteilt auf fünf versteckte Tresore in längst vergessenen Villen, von denen niemand wusste. Manche davon geplündert, andere unangetastet. Aber insgesamt: genug. Genug, um zu überleben. Genug, um ein neues Netz zu weben.

Einige seiner alten Kontakte aus der wohlgeordneten Zeit, wie er sie nannte, hatten sich als nützlich erwiesen. Andere – Opportunisten, Duckmäuser, armselige Narren – hatten sich schnell abgewandt, sobald der Planet einen neuen Gouverneur erhalten hatte.

Einmal hatte er einen flüchtigen Holobericht gesehen – die Ankunft von Theranos Zesh in Blue One, die jubelnden Massen, die flatternden Banner. Seine Banner. Seine Leute.

„Dieser kleine Narr mit seiner Moral, seiner Ethik und seinem Pflichtgehabe...“, murmelte Kern leise, während er die letzten Meter im Canyon zurücklegte. „Glaubt wirklich, er hätte diesen Posten verdient.“



Die rostfarbenen Canyons von Red One glühten im schrägen Licht der untergehenden Sonne, als das dunkle Speederfahrzeug am Rand des südlichen Bezirks zum Stillstand kam. Die Stoßdämpfer zischten, die hintere Tür schwang auf – und Varon Kern, ehemaliger Gouverneur von Prefsbelt IV, stieg aus.

Ein schwarzer Umhang mit dezenten Goldfasern fiel über seine schmalen Schultern. Sein Gesicht, hager und eingefallen, wirkte trotz der Reise makellos gepflegt. Das silberne Medaillon – einst Symbol seines Amtes – blitzte einen Moment lang im Licht, bevor er es unter den Mantel schob.
„Willkommen in der Kolonie des gescheiterten Trugs“,
murmelte er mit nasaler Stimme, während sein Blick über bröckelnde Fassaden und verstaubte Luftschächte glitt. Hier verrottet Hoffnung schneller als eine Leiche in der Düne.“

Ein bulliger Mann mit Glatze und stumpfer Cyberoptik wartete bereits vor dem heruntergekommenen Gebäude, das eher wie ein altes Hydrauliklager aussah als wie ein Zufluchtsort für hochrangige Flüchtlinge. Er nickte knapp.
„Oh – werter Herr Kern“, sagte er tonlos. „Unser Chef meinte, Sie würden kommen. Ich dachte ehrlich gesagt, Sie wären längst... woanders.“

„Ich bin immer dort, wo ich nicht sein sollte – und nie da, wo man mich erwartet“, entgegnete Kern kühl und schritt an ihm vorbei. Die Tür quietschte, als sie sich blechern hinter ihm schloss.



Der Raum war kaum mehr als zwei zusammengestückelte Module. Rostiger Bodenbelag, stickige Luft, schwer von Schmieröl und Schweiß. Ein Tisch mit drei Stühlen, ein aufgebrochener Schrank, an der Wand ein halb funktionierender Luftfilter.
Auf dem Tisch: eine halbvolle Flasche Tarisianischer Glutrausch – ein bitterer, fast ätzender Branntwein, von dem man sagte, er könne einem Blinden das Augenlicht rauben.

Zwei Männer und eine Frau saßen dort. Bewaffnet. Nervös.

„Meine Freunde“, begann Kern ruhig, während er die Handschuhe auszog und sie neben dem Glas platzierte. „Es rührt mich zutiefst, dass wenigstens einige den Verstand verloren haben, mir Unterschlupf zu gewähren.“

Die Frau ergriff als Erste das Wort – mittleres Alter, wettergegerbtes Gesicht, braunes Haar zu einem Knoten gebunden.
„Natürlich… Gouverneur Kern...“, begann sie vorsichtig.

„Vergiss es, Jay“, fiel ihr der jüngere Mann ins Wort – schlaksig, mit schmutzigblondem Zopf. „Er ist kein Gouverneur mehr. Wenn überhaupt, ist er jetzt maximal ein etwas größerer Ganove als wir.“

Kerns Blick verfinsterte sich. Kühl, präzise – wie ein Raubtier, das seine Beute fixiert.
„Pass auf, was du sagst, Squiver. Ich werde dir schon zeigen: Wenn nicht Gouverneur von Prefsbelt IV... dann werde ich eben Gouverneur der Unterwelt.“
Ein Zucken durchlief sein eingefallenes Gesicht, das sich nun zu einer grinsenden, bösartigen Fratze verzog.

„Gouverneur der Unterwelt? Come on, Kern. Was für ein Schwachsinn.“ sagte Squiver belustigt.

Kern antwortete nicht. Stattdessen lachte er leise, beinahe freundlich.
„Hach ja... hat mich auch gefreut, Squiver.“
Er griff nach seinem Blaster – ein modifiziertes EL-18-Modell, schlank, schwarz, präzise. In einer flüssigen Bewegung richtete er ihn auf den Mann – und drückte ab.

Ein einziger Schuss.
Der Kopf des Blondschopfs sackte auf den Tisch. Die Flasche wackelte – aber fiel nicht.
Stille.

Kern blinzelte, schmunzelte leicht, und steckte die Waffe zurück in den Mantel.
„Ach, Squiver... er war unhöflich. Geistlos. Und langweilig.“

Die Frau schluckte hart. Der andere Mann hob beschwichtigend die Hände.
„Natürlich..äh… können Sie solange bleiben, wie Sie wollen. Wie besprochen wurde bereits alles geregelt.“

Kern nickte.
„Eure... Initiative wird notiert. Und richtet Garov meinen Dank aus.“
Sie zögerten nicht. Keine Fragen. Keine Blicke zurück. Sie verließen den Raum.



Kaum war die Tür zu, ließ Kern sich langsam auf das durchgesessene Bettmodul sinken. Staub stieg auf. Er griff nach dem Glas, schenkte sich einen Fingerbreit Glutrausch ein. Der Alkohol roch nach rostigem Metall und kaltem Feuer.

Er hielt inne, blickte durch die dünne Vorhangplane zum flackernden Licht der Straßenecke.
„Prefsbelt wollte einen neuen Gouverneur...“, murmelte er.
„Jetzt bekommt ihr einen. Nur eben ohne Palast.“

Ein Lächeln zuckte über sein Gesicht.
Er hob das Glas, prostete seinem dunklen Spiegelbild in der Scheibe zu und flüsterte.
„Morgen geht's In die Cantina. Der Abschaum weiß, wo es brennt –
…und ich werde der Zündstoff sein.“


Er trank in einem Zug, schloss die Augen – und legte sich mit verschränkten Händen hinter dem Kopf auf die harte Matratze.


[Prefsbelt IV | Red One | Varon Kern mehrere NPC´s]
 
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Prefsbelt IV | Zwölf Gipfel - Flottenakademie von Prefsbelt IV - Ehrentribüne auf dem Paradeplatz der Akademie | Kal Andrim, Colonel Rorsam, Captain Sunstrider, Flight-Lieutenant Ailemar Perlim, diverse Würdenträger und Theranos Zesh, Veran Koss, Gregor Bayl, Zahyn Lydien

Natürlich konnte der Gouverneur nicht einfach still dasitzen, die Parade genießen und in die Kameras lächeln...stattdessen redete er wie ein Wasserfall, versuchte sein ungehobeltes Verhalten mit politischen Notwendigkeiten zu erklären und bezeichnete es auch noch als notwendig. Was danach folgte aber...besänftigte den Akademiedirektor zumindest ein wenig. Vikas Sanyal ließ sich das Lob nur zu gerne gefallen, es ging ihm runter wie Öl und so nickte er zustimmend zu dem, was Theranos Zesh nun sagte und gab sich bescheiden.

„Wenn die Pflicht ruft, hat man keine Wahl. Man antwortet und stellt sich der Herausforderung. Für das Volk, für das Wohl des Imperiums für unsere Imperatorin. Das ist es, was wir hier an der Akademie lehren und leben, Herr Gouverneur.“

Der Gouverneur redete dann noch von einer Entlohnung und das interessierte den Akademiedirektor dann doch. Er schmückte sich nur zu gerne mit Lob und sah sich in einem guten Licht erstrahlen. Es war die beste Art der Entlohnung, kam öffentliche Anerkennung doch mit Einfluss einher, der Vikas Sanyal dabei half, seine eigenen politischen Ziele weiterzuverfolgen. Als nächstes schlug Theranos Zesh eine weitere Brücke, indem er eine Kooperation vorschlug. Der Direktor hörte sich den Vorschlag interessiert an. Ihm fehlten viele Details, doch derlei konnte später immer noch diskutiert werden.

„Eine tief mit Prefsbelt IV verwurzelte Einheit wie Ihre Blaue Legion birgt vielen Chancen. Ihre Idee gefällt mir, sie birgt die Chance, den Patriotismus in der Bevölkerung zu stärken.“

Unerwähnt ließ er selbstverständlich, welchen Mangel an Patriotismus die vorherige Administration erzeugt hatte. Derlei offen zu diskutieren war in so öffentlicher Position ganz und gar nicht weise und Vikas Sanyal war sich nur zu sehr der vielen Kameras hier bewusst, deren Videomaterial später von Lippenlesern ausgelesen werden würde, um für die Presse Sensationsmeldungen zu finden.

„Ich bin mir sicher, dass wir einen Weg werden finden können, die Blaue Legion zu dem zu machen, was Prefsbelt IV verdient. Allerdings muss ich dazu einwenden, dass die Akademie Verpflichtungen gegenüber dem Moff, dem Oberkommando und dem imperialen Hof hat, die keinen Aufschub erlauben. Ich bin mir sicher, dass Sie das verstehen.“

Was der Gouverneur vorhatte würde nicht unerhebliche Investitionen in zusätzliche Trainingsanlagen, Wohnhäuser und Personal verlangen und Vikas Sanyal wäre nicht so weit die Karriereleiter hinauf gestiegen, wenn er nicht alles dafür tun würde, dass Theranos Zesh teuer für sein kleines Projekt bezahlen würde.

„Sofern wir es aber schaffen, alle diese Prioritäten auszubalancieren, helfen wir gern.“

Der Akademiedirektor sah es nicht für nötig an, mehr anzudeuten. Da musste der Gouverneur schon von sich aus mehr bieten als schöne Worte, was Vikas Sanyal betraf.

Prefsbelt IV | Zwölf Gipfel - Flottenakademie von Prefsbelt IV - Ehrentribüne auf dem Paradeplatz der Akademie | Kal Andrim, Colonel Rorsam, Captain Sunstrider, Flight-Lieutenant Ailemar Perlim, diverse Würdenträger und Theranos Zesh, Veran Koss, Gregor Bayl, Zahyn Lydien
 
[Prefsbelt IV | Zwölf Gipfel - Flottenakademie von Prefsbelt IV - Ehrentribüne auf dem Paradeplatz der Akademie | Kal Andrim, Colonel Rorsam, Captain Sunstrider, Flight-Lieutenant Ailemar Perlim, diverse Würdenträger und Theranos Zesh, Vikas Sanyal, Veran Koss, Gregor Bayl, Zahyn Lydien]



Die Sonne des späten Nachmittags stand über der Ehrentribüne, während Theranos den Worten von Direktor Vikas Sanyal lauschte, der neben ihm saß. Das letzte Drittel der Parade hatte begonnen und gerade marschierte eine weitere Einheit schwerbewaffneter Soldaten im Gleichschritt vorbei, dicht gefolgt von weiteren Geschwader Schwebepanzer, deren dumpfes Dröhnen den Tribünenboden erzittern ließ. Theranos saß kerzengerade, die Handschuhe inzwischen beiseitegelegt, die Finger locker ineinander verschränkt.

Theranos hörte ihm zu, nickte hin und wieder bedächtig. Innerlich war er zufrieden. Er wusste, dass sein Gegenüber weitaus mehr Erfahrung hatte, unzählige Debatten und Machtkämpfe durchgestanden. Doch er war ebenso sicher, dass er ihn mit den richtigen Worten und dem richtigen Einsatz den Direktor dorthin bringen konnte, wo er ihn haben wollte.

Theranos ließ den Blick über die jubelnden Massen schweifen. Konfetti tanzte durch die Luft, Kinder schrien begeistert auf, als eine weitere Formation TIE-Jäger im Tiefflug über den Platz donnerte. Für einen kurzen Moment genoss er das Bild. Tausende Soldaten in perfekter Ordnung, Musik, Feuerwerke, ein ganzes Volk, das dem Imperium zujubelte. Kein Wunder, dachte er, dass so mancher Mann, der an solch einem Platz sitzt, ein übergroßes Ego entwickelt. Doch sein Stolz gründet nicht auf Titeln, sondern auf Taten und Erfolge.



Er wandte sich wieder Sanyal zu.
„Direktor, es freut mich außerordentlich, dass Sie das Potenzial der Blauen Legion erkennen. Patriotismus zu stärken, das kann niemals falsch sein, abgesehen von dem zusätzlichen Schutz, den uns die Legion dann bietet. Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam mit Ihrer Akademie dieses Konzept noch verfeinern können. Mein Palastdirektor für Sicherheit, Veran Koss, wir sich nach dem Ball an Sie wenden, um die Legion mit Ihrem Wissen zu schärfen, zu disziplinieren, und zu veredeln.“

Kurz ließ er den Blick über eine Formation junger Offiziere schweifen, die in schwarzen Paradeuniformen mit grüner Passpoilierung aufmarschierten. An ihren Gürteln hingen elegante Vibroschwerter. Ein Lächeln huschte über seine Lippen.
„Wussten Sie, Direktor, dass ich selbst gerne Fechten trainiert habe? Ich würde es sehr begrüßen, wenn wir eines Tages ein Schauturnier oder einen Fechtball in Zusammenarbeit mit der Akademie ausrichten. Solche Traditionen verleihen nicht nur Glanz, sie fördern auch Disziplin und Zusammenhalt."

Er lehnte sich kurz zurück, drehte das Glas in seiner Hand, und fuhr fort – die Stimme nun klarer, bestimmter, fast wie ein Schlag mit dem Florett.
„Selbstverständlich, Herr Direktor, stehen die Interessen des Moffs, des Oberkommandos und unserer Imperatorin über allem. Nichts anderes wünsche ich mir. Doch ich muss Ihnen sagen: Meine Versetzung hierher geschah nicht zufällig. Mein Auftrag betrifft ein Projekt von größter Bedeutung – flottenspezifisch, strategisch, entscheidend. Sie ahnen sicher, wovon ich spreche.“

Ein kurzer Seitenblick, dann legte er Nachdruck in die Worte:
„Wer mich in dieser Sache unterstützt, unterstützt nicht nur mich – er unterstützt den Moff. Ich sende ihm regelmäßig Berichte. Unverfälscht. Mit allen Stärken und allen Schwächen dieses Planeten. Mit den Namen derjenigen, die helfen – und mit den Namen derjenigen, die es nicht tun.“



Er ließ den Satz wirken, ehe er die Spannung wieder löste. Ein Schmunzeln, fast spielerisch, während er dem Kellner zuwinkte, der zwei Gläser Schaumwein brachte. Theranos hob seines, die Stimme wieder weich, schmeichelnd.
„Doch genug der Pflichten. Heute ist Ihr Tag, Direktor. Heute feiern wir Stärke, Loyalität und Disziplin. Prefsbelt IV ist froh, Sie zu haben.“

Er hob das Glas etwas höher, die Stimme fester, getragen von Überzeugung.
„Auf die imperiale Zusammenarbeit. Auf unsere Imperatorin. Und auf das gemeinsame Juwel, das Prefsbelt IV werden wird.“

Er prostete ihm zu, die Augen fest auf Sanyal gerichtet, ein Blick, der zugleich Respekt und Anspruch ausstrahlte.

Dann, nach einem kurzen Schweigen, legte er den Kopf leicht schräg, fast beiläufig.
„Sagen Sie mir, Direktor – Sie sind doch schon lange hier. Was wünschen Sie sich, das sich auf Prefsbelt IV ändern soll, welche Ansprüche haben Sie an die Planetare Verwaltung?“



[Prefsbelt IV | Zwölf Gipfel - Flottenakademie von Prefsbelt IV - Ehrentribüne auf dem Paradeplatz der Akademie | Kal Andrim, Colonel Rorsam, Captain Sunstrider, Flight-Lieutenant Ailemar Perlim, diverse Würdenträger und Theranos Zesh, Vikas Sanyal, Veran Koss, Gregor Bayl, Zahyn Lydien]
 
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Name: Jasmille Mendes
Geschlecht: weiblich
Rasse: Mensch
Alter: 33
Aussehen/Erscheinung: helle Haut, braune Augen, braune, lange Haare, schlank
Charakter: belastbar, freundlich, kommunikationsfähig
Fähigkeiten:spricht: Basic, Twi'leki und rodesisch (gebrochen)
Inventar: Dunkles, V-Förmiges Oberteil, Dunkle Hose
Hüfttasche, Chronometer mit Com-Gerät, Schlagring​

[Äußerer Rand - Prefsbelt Sektor | Prefsbelt IV | Red One | Cantina: „Oasis“] Jasmille Mendes, NPCs

Der Abend war angebrochen und 'Jas' übernahm die Spätschicht. Stunden zuvor, hatte bereits der Chef und Lara die Bar aufgefüllt, damit sie für den Tag vorbereitet waren. Noch immer schaute Benny – der Türsteher – grimmig neben dem Eingang der Cantina 'Oasis' und sorgte damit imposant für Ruhe und Sicherheit. Während die ersten Gäste an einigen Tischen saßen, Karten spielten, brachte ein Service-Droide die georderten Drinks an den bestellten Tisch. 'Jas' polierte einige Gläser an der Spüle und schaute gelegentlich auf, um alles von der Cantina im Blick zu behalten. Ein kurzer Schwenk gen Monitore verrieten ihr nur, dass derweil zwei unterschiedliche Sport-Spiele liefen, während im zentralen Monitor – weiterhin in Endlosschleife – die Nachrichten des Tages auf Prefsbelt und des Imperiums in der Galaxie anzeigte. 'Jas' war grob informiert, was zu wissen war, um mitreden zu können, aber wirklich tiefgründig wissen oder gar verfechten, eher weniger. Sie interessierte sich weniger für die großen Player der Galaxie. Hauptsache das Geld floss und sie war im Zentrum der Informationen.

Als ein großer Schwung Bergarbeiter aus der Mine, in die Cantina trat – sichtlich schmutzig, heiter und lebhaft – rollte eine Welle aus diversen Stimmen an Geschnatter, Plappern und diversen Gesprächen zu den Tischen. 'Jas' atmete tief durch, denn jetzt stand Arbeit an. Die große Gruppe zerstreute sich, fand sich an einigen freien Tischen wieder, während einige an den Tresen kamen und dort ihre Bestellungen aufgaben. 'Jas' kannte fast jeden der Bergleute, einige wenn auch nur mit den Vornamen. Eifrig stellte sie Gläser auf ihrer Seite des Tresens, um das Befüllen einfach zu machen und begrüßte jeden Gast mit Vornamen, nahm die Bestellung auf und in Windeseile, öffnete sie ein paar Spirituosen, befüllte die passenden Gläser und stellte sie vor dem Gast, um in einer fließenden Bewegung die Credits vom Tresen zu räumen und zum nächsten Gast zu gehen. Bei einigen Gästen, reichte nur der Satz: 'Einmal das Übliche?', wobei sie am Schluss den Namen der Person anhing. In einem zügigen Tempo, bediente sie die ersten zehn Gäste, die sich entweder dann den Monitoren widmete oder den Gesprächen in der Umgebung. Als dann die Service-Droiden an den Tresen kamen, teilten sie 'Jas' die Bestellung mit, worauf sie – hinter dem Tresen – herumsprang und verschiedene Spirituosen-Flaschen öffnete, Gläser füllte, Drinks mischte, Flaschen schloss und sie in einem unglaublichen Tempo auf einem Tablet servierte. Daraufhin, nahm eine der Droiden das Tablett und brachte es gen Tisch. Binnen 15 Minuten, hatte 'Jas' den Großteil der schnelleren Gäste bedient, worauf sie sich den Unschlüssigen widmen konnte.

Zwei Bergleute – die 'Jas' nicht kannte – schauten sich um, schauten auf diverse Drinks und überlegten unschlüssig, was sie probieren sollte.

'Jas': „Hi, ihr Süßen, was darf's sein?.“,

begrüßte 'Jas' die beiden Männer recht flirtend, die beide um die 30 Jahre alt wirkten. Beide trugen eine braun rötlichen Overall, mit jeweils abgewetzten Handschuhen in den Hosentaschen und gefüllten Brusttaschen unbekanntem Inhalt – wahrscheinlich Credits oder persönliche Gegenstände wie Schlüssel, Zigaretten oder ID-Cards – die dann zur Barfrau schauten und zurückgrüßten. Der Rechte, ein Mann mit aschblondem, kurzen Haar und einem Oberlippenbart, nickte 'Jas' zu, während der linke Mann – ein Mann mit Glatze, aber einem schwarzen Wochen-Bart – sie mit Namen zurückgrüßte. Diesen hatte er durch die Anderen in der Cantina aufgeschnappt und lächelte die schöne Frau an. 'Jas' hatte schon früh gemerkt, wenn sie die Gäste mit Namen ansprach, war die Wahrscheinlichkeit höher, ein besseres Trinkgeld zu bekommen, als dass sie die Gäste ohne Namen bediente. Als der Glatzkopf das Wort ergriff und sagte, dass sie noch unentschlossen seien, nickte Jas und meinte, um das Eis zu brechen:

'Jas': „Wie wäre es, wenn wir uns erst mal vorstellen?! Ich heiße 'Jas', zumindest nennen mich alle hier so. Und wie heißt ihr starken Männer so?“

Ein kokettes Lächeln ließ die Männer amüsiert kichern oder schmunzeln. Der Glatzköpfige salutierte mit zwei Fingern von seiner rechten Augenbraue und stellte sich als 'Steve' vor, der Andere, als 'Cutty', wohl ein Spitzname. 'Jas' grüßte noch einmal jeden Mann, nun mit Namen und fragte, was sie wollten. Natürlich wusste die Frau, dass die Männer immer noch unentschieden waren, daher schlug sie zwei oder drei Drinks vor, die sie – jeweils nach Präferenz – probieren sollten. Dabei bot sie ein sehr einfaches, mildes Getränk an, wie ein Lomiin-Bier oder -Ale, dann ein mittleres, wie ein 'Lum' oder ein richtig starkes Gebräu, dass so manchen starken Mann aus den Schuhen hob, sprich einen 'Gewürzlikör'. Steve bestellte sich einen 'Lum', 'Cutty' einen 'Gewürzlikör, worauf 'Jas' anfing, den Gewürzlikör mit mehreren narkotischen Wirkstoffen und einem Blue Tonic zu mischen. Während 'Jas' am Brauen war, gesellte sich ein dürrer Bergarbeiter neben die jungen Männer, hob eine Hand und bestellte für sich auch einen 'Gewürzlikör'. Der Mann – der als Jao bekannt war – strich sich schmatzend über den langen, grauen Bart und roch bereits selbst wie eine Brauerei. 'Jas' schaute nur während des Mischens auf und raunte etwas genervt:

'Jas': „Das ist aber dein Letzter, Jao. Nicht, dass du mir danach wieder umfällst oder herumpöbelst. Du weißt, Benny schmeißt dich raus, wenn du wieder Streit anfängst.“

'Jas'' Worte waren ruhig, aber ernst, wobei sich ihre Miene etwas verfinsterte und grimmiger aussah. Der alte Bergmann, winkte nur ab und stürzte das Glas auf Ex herunter, sobald 'Jas' die Gläser auf den Tisch stellte. Während 'Steve' und 'Cutty' das Gebräu neugierig beäugten, sahen sie nur, wie Jao es trank, kurz Schluckauf bekam, nur um dann Rotze voll vom Hocker zu gleiten. 'Jas' schaute nur über den Tresen, genauso die beiden Männer sich das Elend des volltrunkenen Mannes anschauten, bis 'Jas' Benny – den Türsteher – heranwinkte, mit der Bitte, Jao vor die Tür zu setzen, natürlich vorsichtig, wo dieser seinen Rausch vor der Tür ausschlafen sollte. Manche Menschen, mit hagerer Konstitution, verkrafteten entweder die Stärke der Drinks nicht oder wie in diesem Fall, war die Menge einfach zu viel.

'Jas': „Keine Angst. Er lebt noch, aber der Gewürzlikör ist bisschen kräftiger. Probiert erst mal ein Stück. Ansonsten empfehle ich euch das Lomiin-Bier. Das ist nie ein Fehlgriff und sehr beliebt.“

Beide probierten von ihrem Getränk, wobei Steve das 'Lum' wohlig genoss. 'Cutty' nippte an seinem Gewürzlikör und verzog das Gesicht, keuchte heftig und röchelte kehlig ein: „Scheiße, brennt das in der Kehle!“, wobei dieser mehrfach – mit den geballten Fäusten - auf den Tresen trommelte, als könne er damit das Brennen im Rachen bekämpfen. Fazit: er konnte es nicht. Doch nach einigen Sekunden, legte sich der Geschmack und der Alkohol stieg in den Kopf, dass Cutty gut angeheitert war. 'Jas' grinste nur breit und griff sich eine Bierflasche, tat so, als würde sie mittrinken, wobei sie nur einen alten Barkeeper-Trick anwendete. Wenn dich Gäste einladen, nippe am Getränk, 'trink' danach deine leere Bierflasche und spuck den Inhalt da hinein. Somit denken die Gäste, dass man mittrinkt, aber in Wirklichkeit, spuckt man es in eine blickdichte Flasche, dass man selbst nicht betrunken wird. Während die beiden Männer noch den Geschmack ihrer Drinks bewerteten, trat ein Service-Droide an dem Tresen, reichte ihr leere Gläser mit einem verstecktem Flimsi-Plast– unter einem Glas – worauf 'Jas' das Tablett vom Tresen nahm, es auf ihre Seite des Tresens abstellte und die Flaschen, wie Gläser abräumte. Mit einer gekonnten Handbewegung, ließ sie das Flimsi verschwinden und spülte einige Gläser, bis sie das Flimsi aus der Tasche fischte, kurz den Inhalt las und sich Gedanken machte. Gleich darauf, bereitete sie die Bestellung vor, die der Service-Droide gebracht hatte, gab die Drinks aber noch nicht heraus. Während die Stimmung in der Cantina ausgelassen war, schnappte sich 'Jas' ihren Notizblock, schrieb eine Notiz darauf, faltete diese sorgfältig und nickte einem Gast zu, der schon mit einem Arm wedelte, um 'Jas' Aufmerksamkeit für eine Bestellung zu bekommen. Kaum war die Notiz unter einen neuen Drink geklemmt, schob sie das Tablett auf den Tresen und orderte den Droiden an, die Drinks an den Tisch zubringen, von dem der Droide die Bestellung aufgenommen hatte.

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[Äußerer Rand - Prefsbelt Sektor | Prefsbelt IV | Red One | Cantina: „Oasis“] Jasmille Mendes, Varon Kern alias "Jolkar Sul`z" & NPCs


Varon Kern lag auf der durchgelegenen Matratze seiner Unterkunft, die Augen starr auf die Decke gerichtet. Schlaf wollte sich nicht einstellen – zu laut waren die Gedanken, zu hart nagte der Zorn. Bilder seines verlorenen Palastes, des lächelnden Gouverneurs auf dem Balkon von Blue One, mischten sich mit Plänen für Rache und Aufstieg. Sein Herz schlug ruhig, doch sein Geist raste. Nach einer Weile gab er es auf und mit einem Knurren schwang er die Beine aus dem Bett.

Er duschte kurz, strich sich den mehrere Tage alten Bart, den er sich auf seinem sonst glattrasiertem Gesicht hatte stehen lassen, in Form. Dann zog er sich erneut an – schlichte, dunkle Kleidung mit einer Kapuze unter dem sein Gesicht kaum noch zu erkennen war und betrachtete sich im Spiegel.
Er war nicht mehr der glänzende Gouverneur in maßgeschneiderten Uniformen. Doch der Mann im Spiegel war auch nicht schwach. Er wirkte härter, gefährlicher – ein Wolf, der sich seiner Narben bewusst war. Den Blaster prüfte er kurz und stecke ihn dann in einen versteckten Holster, ehe er einen kleinen Schluck aus einer Flasche nahm, die noch auf dem wackligen Tisch stand. Der Alkohol brannte ihm die Kehle hinunter, schärfte aber den Blick.



Draußen war Red One in nächtliche Unruhe getaucht. Die Luft roch nach Staub, Schweiß und billigem Fusel. Flackernde Neonlichter tauchten die Gassen in wechselndes Rot und Blau, irgendwo zischte ein defekter Generator, Stimmen drangen aus dunklen Eingängen. Schatten huschten in Nebengassen, Lachen brach aus einer Gruppe Betrunkener hervor, nur um abrupt in Fluchen überzugehen. Kern zog die Kapuze tiefer ins Gesicht, während er durch die Straßen ging. Niemand schenkte ihm Aufmerksamkeit – in Red One war Anonymität Normalität hier war alles roh und ungeschminkt. Ein Ort, an dem niemand fragte, wer du bist, solange du zahlst oder schlägst.

Die Cantina „Oasis“ lag am Ende einer schmalen Seitengasse, hell erleuchtet, das Summen von Stimmen, Gelächter und Musik, war schon vor der Tür zu hören. Ein bulliger Türsteher – Benny – stand regungslos daneben, musterte die Gäste mit einem einzigen finsteren Blick.
Varon trat ein.



Drinnen empfing ihn Wärme, Tabakrauch und der beißende Geruch von verschüttetem Alkohol. Bergarbeiter lärmten an Tischen, Karten klatschten auf Holz, Sportübertragungen flimmerten über Monitore, begleitet vom endlosen Loop der imperialen Nachrichten. Hinter der Bar stand eine junge Frau – „Jas“, hörte er einen Gast sie rufen der offenbar eine weitere Runde Getränke bestellen wollte–, die routiniert Gläser polierte, Drinks mischte und die Gäste mit Namen ansprach, als wären sie alle alte Freunde. Wobei es sicher nur darum ging das sich die Gäste wohlfühlten um hier mehr auszugeben, dachte sich Kern.

Kern ließ den Blick schweifen, nahm alles in sich auf – die Position des Türstehers, die Droiden, die Stimmung. Dann ging er gemächlich zur Bar, die Kapuze tief im Gesicht, und setzte sich auf einen der freien Hocker. Ein kurzes, flüchtiges Aufsehen der Kellnerin, ein Lächeln, mehr nicht.

Seine Stimme war rau, als er knapp bestellte:
„Eine starken Drink bitte.“

und wartete dann bis Ihm dieser gebracht wurde und überlegte welche Scharade er diesem diesem Gesocks hier am besten vorspielen sollte.


[Äußerer Rand - Prefsbelt Sektor | Prefsbelt IV | Red One | Cantina: „Oasis“] Jasmille Mendes, Varon Kern & NPCs
 
Prefsbelt IV | Zwölf Gipfel - Flottenakademie von Prefsbelt IV - Ehrentribüne auf dem Paradeplatz der Akademie | Kal Andrim, Colonel Rorsam, Captain Sunstrider, Flight-Lieutenant Ailemar Perlim, diverse Würdenträger und Theranos Zesh, Veran Koss, Gregor Bayl, Zahyn Lydien

Die Parade nahm ihren perfekt durch organisierten Lauf und Vikas Sanyal erwischte sich dabei, wie sich seine Stimmung im Laufe des Gesprächs mit dem Gouverneur etwas besserte. Für Theranos Zesh schien die Kooperation zur Ausbildung dieser blauen Legion schon eine ausgemachte Sache zu sein und der Akademiedirektor dachte nicht im Traum daran, ihm diesen Glauben zu nehmen. Je weiter der Andere sich in diese Sache hineindachte, umso schwerer würde es ihm fallen, den Rückzug anzutreten und die mit seiner fixen Idee verbundenen Kosten zu scheuen.

„Das trifft sich wirklich wunderbar, Herr Gouverneur. In den Tagen nach dem Ball befinden wir uns in den Semesterferien der Akademie. Ich werde also genügend Zeit haben, mit Ihrem Palastdirektor in aller Ruhe die nötigen Details für den Ausbau der Akademie zu besprechen.“

Kurz darauf fabulierte Theranos Zesh über seine Leidenschaft für das fechten. Vikas Sanyals Groll war zwar keineswegs verflogen, aber er war kaltblütiger Politiker genug, um diese Gelegenheit beim Schopfe zu packen.

„Was Sie nicht sagen, Herr Gouverneur. Unsere Akademie blickt auf eine lange, stolze und traditionsreiche Geschichte zurück. Dazu gehört selbstredend auch die Fechtkunst, die wir hegen und pflegen. Ich werde dafür Sorge tragen, dass Ihr Büro eine Einladung für die nächste Benefizgala der Fechtgesellschaft erhält. Sie müssen wissen, dass wir jedes Jahr eine Art Auktion veranstalten, um die Kosten für die Ausbildung und gemeinnützige Aktionen zu decken. Der jeweils Höchstbietende darf sich dann für ein Jahr als Schirmherr der Gesellschaft bezeichnen. Vielleicht wäre das ja etwas für Sie?“

Auch wenn er den Mann nicht leiden konnte, würde Vikas Sanyal nicht zögern, dem Gouverneur so viel Geld wie möglich abzupressen und ihn sich dabei gleichzeitig warm zu halten. Zumindest für die Kameras würde er sogar Lächeln können, während er Theranos Zesh die Hand schüttelte. Der Gouverneur redete anschließend von Loyalität und wie diese belohnt wurde. Das konnte der Akademiedirektor nur abnicken. Genauso ließ es sich Vikas Sanyal gefallen, Honig um den Mund geschmiert zu bekommen. Theranos Zesh wusste sich tatsächlich auszudrücken, wenn er es denn nur wollte. Und schließlich kam der Gouverneur darauf zu sprechen, was denn der Akademiedirektor persönlich auf Prefsbelt IV vermisste und was er sich diesbezüglich von der planetaren Verwaltung wünschte. Es klang fast so als wäre Threnaos Zesh ehrlich an Vikas Sanyals Meinung interessiert. Aber auch nur beinahe. Die beiden Männer prosteten sich zu und es wirkte fast so, als wären sie enge Bekannte, wenn nicht gar Freunde. Aber auch nur beinahe.

„Hmn...da sprechen Sie ein weites Feld an. Die alte Administration hat gewisse Prioritäten gesetzt, während andere Bereiche gewissermaßen vernachlässigt wurden.“

Bedächtig tippte sich Vikas Sanyal mit dem Zeigefinger gegen die Stirn, während er sich eine passende Antwort für den Gouverneur überlegte. Schließlich fasste der Akademiedirektor den Entschluss, einen indirekteren Weg zu wählen, als Theranos Zesh einfach etwas aufzutischen. Das bot ihm außerdem die Gelegenheit, den Mann etwas von sich selbst abzulenken und einigen Freunden Zugang zum Büro des Gouverneurs zu verschaffen.

„Ich sage Ihnen etwas, Herr Gouverneur. Ich werde Ihnen heute Abend beim Bankett ein paar Leute vorstellen, dann können Sie sich selbst von der Lage der Zivilgesellschaft auf Prefsbelt IV machen und an was es ihr mangelt und zwar nicht gefiltert von ihrem Büro.“

Vikas Sanyal kam nicht dazu, das näher auszuführen. Ein Raunen ging durch die Menge als die Tribüne von Vibrationen erfüllt wurde und kurz darauf hörte man die schweren Schritte des krönenden Abschlusses der Parade, bevor man sie sehen konnte. Ein riesiger AT-AT Kampfläufer kam in Sicht und marschierte majestätisch den Paradeplatz herunter. Allein schon aufgrund seiner unglaublichen Größe war er beeindruckend, wenn nicht einschüchtern. Wahrlich das perfekte Symbol imperialer Allmacht und die Menge jubelte ihm zu.

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Theranos nickte zufrieden, doch in seinen Gedanken schwang Skepsis mit. Er war höchst erfreut darüber, dass der Akademie Direktor plötzlich so versöhnlich schien. Doch wirkte ihm der Direktor plötzlich fast zu vertraut für einen Mann, dessen großen Tag er vorhin so unangekündigt unterbrochen hatte. Dennoch, das Gespräch verlief in die richtige Richtung. Also entschied er, die Gunst des Moments auszunutzen.

„Perfekt, Direktor,“ sagte er mit einer Mischung aus höflichem Lächeln und nüchterner Bestimmtheit, die ihm eigen war. „Dann werde ich Ihnen in den kommenden Tagen meinen Palastdirektor Koss, sowie einen der Baumeister schicken, der gerade an unserem aktuellem Hauptprojekt arbeitet. Sie sollen mit Ihnen die Details prüfen – Zubauten, Kostenvoranschläge und so weiter. Ich weiß, dass Ihre Akademie immer voll ausgelastet und gut besucht ist."

Darum,..”
Theranos neigte sich zur seite und klopfte demonstrativ auf seine Aktentasche die nie seine Seite verließ”..habe ich mir erlaubt, bereits ein Konzept…”kurz hielt Theranos inne” beziehungsweise sagen, wir einen Vorschlag entwickeln zu lassen. Erweiterungen, die gleichermaßen der Blauen Legion und – sobald diese nicht genutzt werden – Ihrer Akademie dienen können. Mehr Plätze für Studenten, mehr Einnahmen für die Institution, eine Win-Win-Situation, wie ich meine.“

Theranos hatte sich schon bei der Gründung der Legion darüber Gedanken gemacht, wie eine Ausbildung bzw. wie das Endresultat eines Blauen Legionärs auszusehen hatte. Hier und da hatte er sich mit Veran Koss sowie Zahyn Lydien immer wieder darüber unterhalten und hatte dann alles grob zusammengefasst. Des Weiteren hatte er dann diese Zusammenfassung an Veran & Zahyn gesendet und gebeten, eine grobe Liste zu konzipieren, was alles benötigt wird, um besagte Ausbildung zu gewährleisten, von Baracken über Trainingsmodule, Ausrüstung und so weiter.

Auch wenn dieses Konzept noch ganz und gar nicht fertig war, hatte sich schon bereits ein grobes Bild der Kosten sowie benötigten Materialien abgezeichnet, aber dass das Konzept erst halb fertig war, konnte der Direktor natürlich nicht wissen. Theranos hoffte jedoch, dem Direktor somit ein wenig voraus zu sein bzw. nicht komplett Blind in die Verhandlungen zu gehen.



Nach seiner knappen Erklärung nickte er dem Akademie-Direktor nochmals zu und nahm erneut einen Schluck aus seinem Glas und deutete dann in Richtung der marschierenden Soldaten. „Die Legion soll nicht irgendein Instrument sein, Direktor. Ich sehe in ihr eine planetare Garde, eine Elite Einheit, die tief in der Bevölkerung verankert ist, sichtbar, diszipliniert und imperial. Ein Aushängeschild – hier, auf Prefsbelt IV auf das die Bevölkerung Stolz ist.“

Er neigte sich kurz zu ihm, dann wieder zurück, während sein Blick über die Tribüne wanderte. “Legat Bayl wird dafür sorgen, dass die Legion nicht nur in der Ausbildung, sondern auch in der Öffentlichkeit strahlt – Paraden, Veranstaltungen, Präsenz. In den wenigen Wochen, die ich hier bin, habe ich jeden freien Moment genutzt, um Konzepte zu entwickeln. Vereine, Veranstaltungen, die Disziplin und Sportgeist fördern – all das liegt bereits als Entwurf bereit Für mich ist es nicht Spielerei. Es ist der ernsthafte Versuch, diesem Planeten Glanz zurückzugeben.“

Und wenn es sich dabei die Möglichkeit ergäbe, einen Fußabdruck auf Prefsbelt IV zu hinterlassen, wäre ihm das nur recht.



Auf die Aussagen hin das es sowas wie eine Benefizgala geben würde musste Theranos kaum merklich schmunzeln, hatte er doch sogleich eine passende Idee. "Welch Wunderbare Idee Herr Direktor, dann erlauben Sie mir doch sicher als ersten Teil der Auktion die Benefizgala im Ballsaal des Gouverneurspalastes auszurichten, ich denke er wäre eine Perfekte Kulisse dafür. Sie würden sich alle kosten für den Aufwand sparen und könnten der Hauptstadt Ihre Fechtgesellschaft Präsentieren und Legat Bayl und ich werden für Sie und die Akademie die Werbetrommel rühren."
Theranos schnaltze leicht mit der Zunge. "So werden wir Ihre Akademie sicher bestens unterstützen und Präsentieren können nicht war?" sagte Theranos und lächelte den Direktor dezent diplomatisch an.

So war Theranos sich sicher, würde er viele neue Personen zu sich in den Palast und ins Zentrum seiner Macht ziehen und es so wirken zu lassen als wäre er ein Partner besagter Gesellschaft und Gönner der Akademie. Er würde sich die Bühne gestalten so wie er es sich wünschte und würde dem Planeten zeigen das er der richtige Mann für diese Amt war.



Die Fanfaren übertönten die letzten Worte, als der AT-AT die Tribüne erreichte. Der gewaltige Läufer ließ die Gläser beben, Kinder schrien begeistert, Konfetti wirbelte wie glitzernder Staub in der Luft. Theranos klatschte dezent, wie ein Gentleman alter Schule, und sprach halb an Sanyal gewandt, halb zu sich selbst: „Wunderbar, einfach wunderbar. Das Grande Finale.“

Er prostete dem Direktor zu, seine Stimme wieder ruhig, warm, beinahe freundschaftlich. „Nun gut. Die Parade neigt sich dem Ende zu. Ich freue mich auf den Ball – und auf die Herren, die Sie mir vorstellen werden.“

Dann erhob er das Glas, der Blick ging kurz über den strahlenden Platz hinaus, zum gewaltigen Schatten des AT-AT. Wenn dieser vorbeigestapft wäre, würde er sich erheben dem Direktor seine Empfehlung aussprechen, das er Ihn nicht länger seine Zeitberauben wolle da er sicher noch einiges für den Ball vorbereiten müsste. Würde Ihm dann die Hand reichen und sich dann zu den Sitzen der Legaten begeben. Um sich dann mit den Legaten zum Ehrenhof zurück zu begeben wo man die kurze Zeit überbrücken würde solange der bevor der Ball eröffnet werden würde.


[Prefsbelt IV | Zwölf Gipfel - Flottenakademie von Prefsbelt IV - Ehrentribüne auf dem Paradeplatz der Akademie | Kal Andrim, Colonel Rorsam, Captain Sunstrider, Flight-Lieutenant Ailemar Perlim, diverse Würdenträger und Theranos Zesh, Vikas Sanyal, Veran Koss, Gregor Bayl, Zahyn Lydien]
 
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Name: Jasmille Mendes
Geschlecht: weiblich
Rasse: Mensch
Alter: 33
Aussehen/Erscheinung: helle Haut, braune Augen, braune, lange Haare, schlank
Charakter: belastbar, freundlich, kommunikationsfähig
Fähigkeiten:spricht: Basic, Twi'leki und rodesisch (gebrochen)
Inventar: Dunkles, V-förmiges Oberteil, Dunkle Hose
Hüfttasche, Chronometer mit Com-Gerät, Schlagring​

[Äußerer Rand - Prefsbelt Sektor | Prefsbelt IV | Red One | Cantina: „Oasis“] Jasmille Mendes, NPCs


Benny, der protzig neben dem Eingang stand, wirkte imposant, aber still. Kurz registrierte er die verhüllte Person (Kern), wobei Benny diesen weiterhin musterte. Benny kannte den Gast nicht und konnte auch nicht abschätzen, was dieser unter der Kluft hatte. Sollte der Gast Probleme machen, müsste Benny wohl einschreiten. Da das 'Oasis' keinen Waffendetektor am Eingang hatte, hätte jeder mit einem Messer oder Blaster hineinkommen können. Nur die drei Regeln an der Anschlagtafeln wiesen darauf hin, dass hier keine Waffen erlaubt waren. Doch warum sollten sich potenzielle Psychopathen dran halten?! Nur auf Vertrauensbasis wurden die Gäste hier nicht im Vorne herein gefilzt und entwaffnet. Nicht, dass Benny oder die Mitarbeiter im'Red One' unbewaffnet wären, aber jeder vermied es gerne, dass es hier zu einer wilden Schießerei käme. Immerhin galt die Cantina als neutraler Boden, wo jeder – ohne Waffen und Disput – willkommen geheißen wurde, um sich zu entspannen, sich zu amüsieren oder zu verhandeln.

'Jas' machte sich derweil daran, immer wieder einen Schwung Gläser zu reinigen oder ein paar neue Drinks zu mischen. Als ein weiterer Gast – an einem der Tischen – nach einer weiteren Runde rief, hob die Barfrau die Hand, als Reaktion, dass sie die Bestellung verstanden hatte und winkte einen Servier-Droiden heran, um sich noch ein mal die Art der Drinks geben zu lassen. Sofort landeten fünf saubere Gläser auf ihrer Seite des Tresens, Flaschen wurden geöffnet, um diese zu befüllen. Als sich der fremde Gast – gemächlich – an den Tresen setzte, schaute 'Jas' kurz auf, lächelte dem Gast zu, worauf sie die Drinks zu Ende mischte und herausgab. Als der neue Gast an der Bar dann seine Bestellung aufgab, ging sie zu dessen Position, stellte sich gegenüber vom Gast und sah nur dessen Kapuze.

'Jas': „Hallo, Fremder.“,

begrüßte sie ihn freundlich. Sie interessierte sich wenig für den Grund für dessen Verkleidung, nur kannte sie ihn nicht und musste vorab einiges ansprechen.

'Jas': „Einen starken Drink, sehr gerne, aber vorab. Ich habe dich hier noch nie zuvor gesehen. Man nennt mich 'Jas' und bin die 'gute Seele' des 'Oasis'. Freut mich dich kennenzulernen.“,

brach sie das Eis und stellte sich scherzhaft vor. Ihr Lächeln war offen, freundlich, aber auch etwas aufgesetzt. Ob es am Stress lag, hier unzählige Gäste zu bedienen oder einfach Misstrauen oder Sorge, einen unbekannten Gast vor sich zu haben, den sie nicht einschätzen konnte, war unklar. Sie ließ aber keine Pause verstreichen und zeigte nur mit einem Daumen auf die Anschlagtafel hinter sich.

'Jas': „Gleich vorweg. Solange du zahlen kannst und dich an die Hausregeln hältst, bist du ein gerne gesehener Gast.“

Ihr Lächeln wurde jetzt etwas freundlicher, denn ihre Worte waren weder eine Drohung, noch Warnung. Eher ein freundlicher Hinweis.

'Jas': „Also einen starken Drink? Darf ich dir einen Gewürzlikör mit Lum machen?“

Ohne sonderlich auf eine Antwort zu warten, holte sie ein Glas, stellte es auf ihrer Seite des Tresens und erklärte in einem einladenden, gesprächigem Tonfall:

'Jas': „Oder wenn du eher was 'Alltägliches' willst, hab ich auch gutes, kühles Lumiin-Bier.“

Sie versuchte den unbekannten Gast in ein belangloses Gespräch zu verwickeln, damit dieser sich wahrgenommen, gut aufgehoben fühlte und entspannen konnte. Immerhin sollten sich Gäste hier gut fühlen, weil nur ein zufriedener Gast, war ein potenzieller Stammgast und würde durch Mundpropaganda weitere Gäste hierhin einladen. Dies wiederum bedeutete mehr Credits und Informationen. Als der Gast kurz und knapp meinte, dass der Gewürzlikör mit Lum ok sei, mixte sie schnell den Drink und stellte ihn vor den unbekannten Gast.

[ÄußererRand - Prefsbelt Sektor | Prefsbelt IV | Red One | Cantina: „Oasis“] Jasmille Mendes, Varon Kern, NPCs​
 
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Prefsbelt IV | Zwölf Gipfel - Flottenakademie von Prefsbelt IV - Ehrentribüne auf dem Paradeplatz der Akademie | Kal Andrim, Colonel Rorsam, Captain Sunstrider, Flight-Lieutenant Ailemar Perlim, diverse Würdenträger und Theranos Zesh, Veran Koss, Gregor Bayl, Zahyn Lydien

Vikas Sanyal hörte dem Gouverneur aufmerksam zu. Theranos Zesh war offensichtlich sehr gut vorbereitet und hatte schon Pläne für den Ausbau der Akademie begonnen? Nun, der Akademiedirektor würde dazu nicht nein sagen, so lange diese Pläne auch seinen Ansprüchen genügten. Selbstredend würde er alles ablehnen, was nicht seinen Vorstellungen entsprach.

„Das klingt wunderbar, ich freue mich schon auf das Gespräch mit Ihrem Palastdirektor und diesem Baumeister. Ich bin mir sicher, dass wir zu einer für alle Parteien akzeptablen Lösung kommen werden.“

Die aufkommende gute Laune verflog allerdings schnell wieder, als der Gouverneur vorschlug, die Benefizgala im Gouverneurspalast abzuhalten. Wie konnte dieser Jungspund es nur wagen, so einen dreisten Vorschlag zu machen? Das entzog Vikas Sanyal einen großen Teil der Kontrolle über die Veranstaltung und diente mehr der Öffentlichkeitswirkung des Gouverneurs als alles andere. Doch jetzt einen Rückzieher zu machen, war nicht möglich, wenn er sein Gesicht waren wollte. Also stimmte der Palastdirektor zähneknirschend dem Vorschlag zu. Später würde er sich noch überlegen, wie er aus der Sache wieder herauskommen konnte.

„Das klingt in der Tat nicht uninteressant, Herr Gouverneur. Ich werde diese Option definitiv näher prüfen und ich bin mir sicher, dass wir auch hier überein kommen werden.“

Zum Glück war durch das Finale der Parade ein weiteres Gespräch mit dem Gouverneur unmöglich. Der AT-AT marschierte stolz an der Tribüne vorbei, die Menge jubelte begeistert nicht nur dieser Kriegsmaschine sondern auch dem anschließend auf den Paradeplatz projizierten Antlitz der frisch gekrönten Imperatorin Lucienne Raynar Vendar zu. Ein wirklich erhabener Moment Vikas Sanyal war mehr als zufrieden mit dieser Inszenierung. Doch leider war sie viel zu schnell vorbei für seinen Geschmack.

„Entschuldigen Sie mich jetzt bitte, Herr Gouverneur. Es gibt noch einiges für Bankett und Ball vorzubereiten. Wir sehen uns dann heute Abend und bis dahin empfehle ich mich.“

Zügigen Schrittes entfernte sich der Palastdirektor dann aus der Öffentlichkeit, gerade langsam genug, um es nicht wie eine Flucht wirken zu lassen. Der heutige Tag glich wahrlich einer Achterbahnfahrt und das ganz und gar nicht im guten Sinne.

Prefsbelt IV | Zwölf Gipfel - Flottenakademie von Prefsbelt IV - Ehrentribüne auf dem Paradeplatz der Akademie | Kal Andrim, Colonel Rorsam, Captain Sunstrider, Flight-Lieutenant Ailemar Perlim, diverse Würdenträger und Theranos Zesh, Veran Koss, Gregor Bayl, Zahyn Lydien
 
[Prefsbelt IV | Zwölf Gipfel - Flottenakademie von Prefsbelt IV - Ehrentribüne auf dem Paradeplatz der Akademie | Kal Andrim, Colonel Rorsam, Captain Sunstrider, Flight-Lieutenant Ailemar Perlim, diverse Würdenträger und Theranos Zesh, Vikas Sanyal, Veran Koss, Gregor Bayl, Zahyn Lydien]



Die Menge auf dem Platz begann sich langsam zu zerstreuen, Konfetti trieb in kleinen Wirbeln durch die noch warme Luft. Über den Dächern heulte eine letzte Formation TIE-Jäger, die in enger Staffel einen eleganten Bogen flog, bevor sie Richtung Westen abdrehte. Theranos konnte sich ein schmalspuriges Schmunzeln nicht verkneifen. Er hatte genau gesehen, wie Vikas Sanyal beim Thema Ballsaal gezuckt hatte – höflich, gezwungen zustimmend, aber mit Bitterkeit in den Augen. Theranos war klar, der Direktor würde gewiss versuchen, die Sache zu seinen Gunsten zu wenden. Doch für den Moment hatte Theranos die Oberhand.

Mit einer ruhigen Bewegung erhob sich Theranos von seinem Platz. Die beiden Gardisten der Blauen Legion traten sofort vor, um Ihrem Gouverneur zu folgen. Theranos nickte einzelnen Offizieren und Würdenträgern knapp zu, dann blickte er zum Fuße der Tribüne, wo bereits seine Legaten warteten.

Gregor Bayl stand dort mit verschränkten Armen, das Gesicht halb im Schatten, doch ein feines Grinsen zog über seine Züge, als er den Gouverneur kommen sah. Veran Koss war reglos wie eine Statue, Lydien neben ihm, aufmerksam, aber nüchtern wie immer. Und neben Legat Bayl stand der junge Flight Lieutenant Kal Andrim.



„Meine Herren,“ begrüßte Theranos die kleine Runde mit einem ruhigen Nicken, als er die letzten Stufen hinabgestiegen war.
Bayl hob fragend eine Braue.

„Etwa so, wie ich es mir vorgestellt habe,“ erklärte Theranos knapp, aber mit einem Hauch Selbstzufriedenheit in der Stimme. „Ich habe ihn mit Wünschen und Anregungen traktiert, währenddessen sein Ego gestützt – und siehe da, er hat grundsätzlich allem zugestimmt. Nicht mit Freude, aber er hat.“

Bayl ließ ein kurzes, trockenes Lachen hören. „Das klingt, als hätten Sie ihn genau dort erwischt, wo er verletzlich ist.“

Theranos neigte seinen Kopf leicht hin und her."Sozusagen,...das Ego dieses Mannes ist sein Dreh- und Angelpunkt."

Theranos’ Blick wanderte zu Veran Koss. „Er hat die Pläne bzgl. der Blauen Legion nicht abgelehnt. In den Semesterferien wird er Sie, Herr Koss, gemeinsam mit Legat Bayl und einem unserer Baumeister empfangen. Sie prüfen die Möglichkeiten, Erweiterungen, Zubauten. Und Sie, Legat Lydien, werden selbstverständlich mit am Tisch sitzen. Unsere Sicherheit und Logistik sind zu wichtig, um sie außen vor zu lassen und die Legion wird sinnbildlich auf planetarer Ebene dafür stehen.“

Koss nickte knapp. Lydien ebenso, bedächtig.

„Und noch etwas,“ fuhr Theranos fort. „Ich habe Ihm von meiner Freude an der Fechtkunst erzählt, daraufhin sprach er von seiner Fechtgesellschaft, die Auktionen und Benefiz Events zu Gunsten der Akademie usw. ausrichtet.
Ich habe ihm den Ballsaal des Gouverneurs Palastes als Bühne angeboten und es als meinen Beitrag dargeboten und dass wir das planetare Werben übernehmen. Man sah ihm an, dass er nicht begeistert war, doch er konnte nicht ablehnen, keiner aus der Fechtgesellschaft hätte das verstanden. Aber ich denke, er wird versuchen, die Lage der Auktion im Vorhinein festzulegen, um die Bühne nicht nach Blue One zu tragen.
Theranos hielt kurz inne.
”Legat Bayl, finden Sie alles über diese Gesellschaft heraus und treten Sie dann mit der Gesellschaft in Kontakt, bevor er es tut. Die planetare Regierung wird sich wohlwollend und unterstützend zeigen – und er wird gar nicht mehr zurück können, ohne sein Gesicht zu verlieren.“

Er ließ den Satz kurz stehen, während im Hintergrund die Tribüne sich leerte, Offiziere den Platz verließen und Kinder mit kleinen Fähnchen durch das Konfetti rannten und schon die ersten Angestellten begannen den Bereich von Konfetti usw. zu säubern.



Dann wandte er sich Legat Bayl wieder zu.
„Wir haben heute mehr erreicht, als ich erwartet hatte. Und dennoch – dies ist erst der Anfang. Später, wenn die Legion steht, wird sie nicht nur ausgebildet, sondern auch gezeigt werden. Eine Parade wie heute – nur in Blau. Aber das besprechen wir ein anderes Mal. Fürs Erste genügt es, dass Sie sich zusammentun und die ersten Schritte mit Sanyal vorbereiten.“

Er ließ den Blick schweifen, blieb schließlich auf dem jungen Offizier hängen, dem er dann höflich zunickte . „Doch genug von solchen Einzelheiten. Aber sagen Sie, Herr Legat Bayl – wollen Sie mich nicht dem jungen Herrn vorstellen, der neben Ihnen steht? Er scheint mir neu in unserer Runde zu sein.“

Die Worte waren freundlich, doch Theranos’ Ton blieb bewusst neutral, eine Mischung aus Interesse und Zurückhaltung. Seine Augen musterten Kal Andrim, während die letzten Sonnenstrahlen den Ehrenhof vergoldeten und die Schatten der Tribüne lang über den Platz fielen.



[Prefsbelt IV | Zwölf Gipfel - Flottenakademie von Prefsbelt IV - Ehrentribüne auf dem Paradeplatz der Akademie | Kal Andrim, Colonel Rorsam, Captain Sunstrider, Flight-Lieutenant Ailemar Perlim, diverse Würdenträger und Theranos Zesh, Vikas Sanyal, Veran Koss, Gregor Bayl, Zahyn Lydien]
 
[Prefsbelt IV | Red One | Varon Kern mehrere NPC´s]


Die Cantina „Oasis“ war erfüllt von Stimmen, Musik und dem ewigen Klirren von Gläsern. Es war keine bedrückende Geräuschkulisse, sondern ein lebendiges Netz aus Gelächter, Flüchen und Plaudereien, das den Raum wie selbstverständlich trug. Für Außenstehende mochte es chaotisch wirken, für Stammgäste war es Vertrautheit.

Varon hob leicht den Kopf, gerade so, dass seine Stimme unter der Kapuze hervor drang. Mein Name ist „Noren...und ich hätte gernen einen Gewürzlikör bitte,“ fügte er hinzu.

Varon dachte es wäre besser von sich aus zu erzählen um unauffälliger zu wirken und überlegte sich kurzer Hand etwas.

„Ich bin geschäftlich hier. Suche nach einem alten Bekannten, wohnt irgendwo in Red One. Lange nichts mehr gehört von ihm. Bis dahin… halte ich mich hier etwas auf, mehr möchte ich dazu nicht sagen und mit dem Bezahlen habe ich kein Problem." Mit diesen Worten, holte er langsam einen Beutel unter seinem Mantel heraus und ließ diesen klimpern und zeigen, dass dieser mit Credits gefüllt war, bevor er Ihn wieder unter seine Kutte verstaute.

Er versuchte möglichst einfach zu wirken, langweilig, unauffällig und unspektakulär. Ein Mann, der einen Grund hatte, hier zu sein, aber keine Fragen aufwirft.

Langsam strich Varon über seinen Bart am Kinn.
“Gibt es hier Gegenden, Personen , oder Gruppierungen, die man eher meiden sollte? Ich kenne mich hier leider nicht so aus".
Fragen Kern so höflich und freundlich er konnte, in der Hoffnung Wissen oder nützliches aufschnappen, was Ihm vielleicht später von Nutzen sein könnte.

Denn genau die Personen, die man eigentlich nicht treffen wollte, genau diese Leute suchte Kern, um sie dann so hoffte er gegen den neuen Gouverneur zu hetzen. Denn dies war im Moment der einzige Wunsch, den er hegte, seinen Nachfolger eines auszuwischen.

Er wusste zwar das Theranos auch nur auf Grund eines Befehles oder einer Versetzung hier war, dennoch redete er sich ein das der neue Gouverneur Mitschuld an seiner Absetzung trug denn das Eingeständnis, dass sein Fehlverhalten der mögliche Grund für seine Aktuelle Lage war wollte und konnte er sich selbst nicht eingestehen.

So wartete er nun Grübeln auf den bestellten Gewürzlikör und die Antwort auf seine Frage.


[Prefsbelt IV | Red One | Varon Kern mehrere NPC´s]
 
Prefsbelt IV | Zwölf Gipfel - Flottenakademie von Prefsbelt IV - Sektempfang im Ehrenhof der Akademie | Kal Andrim, Colonel Rorsam, Captain Sunstrider, Flight-Lieutenant Ailemar Perlim, diverse Kadetten, Würdenträger und Personal im Hintergrund, Theranos Zesh, Veran Koss, Gregor Bayl, Zahyn Lydien, Captain Rynel Corvas, zwei Gardisten, Arves Pell

Die letzten Worte von Legat Bayl auf dem Sektempfang hallten noch eine ganze Weile in Kals Gedanken nach.

'Wie mir eben zu Ohren gekommen ist, steigen Sie aus Notwendigkeit, vielleicht doch früher als gedacht wieder in Ihr Cockpit. Ich hoffe, Sie verstehen.'

Das konnte eine ganze Menge bedeuten, deutete aber auf etwas erheblich größeres als die letzten Aufräumaktionen im Koornachtsternenhaufen oder eine weitere Kampagne zur Bekämpfung der Piraterie an. Gut, er kannte die Quartalsberichte der Firma. Und auch wenn die eingegangenen Bestellungen auf gute kommende Geschäftsjahre schließen ließen, war es dem Kuati vollkommen unmöglich, vorauszusagen, wofür das viele schwere Gerät denn verwendet werden sollte. Die Aussage des Legaten hingegen...deutete etwas großes an. Und der Gedanke zauberte ein eiskaltes Lächeln auf Kals Gesicht. Was auch immer auf ihn wartete, es würde ihm reichlich Gelegenheit geben, sich zu profilieren und für eine Beförderung zu qualifizieren.

-

Wenig später fanden sie sich alle auf der Ehrentribüne ein. Colonel Rorsam und Captain Sunstrider zeigten sich kurz etwas irritiert, als Kal nicht auf den ihnen zugewiesenen Plätzen platz nahm, sondern sich zu Legat Bayl gesellte. Die Einweiser protestierten dagegen jedoch genauso wenig wie der planetare Politiker selbst und wirklich Gelegenheit, dahingehend einzuschreiten, hatten sie ohnehin nicht, bevor die Parade begann. Der Kuati erwartete voll, sich später dafür verantworten zu müssen, war aber wenig besorgt, dass es zu irgendwelchen ernsten Problemen kommen würde.

Die Parade selbst war so imposant, wie es sich für die imperialen Streitkräfte gehörte. Die Zuschauermenge wurde regelrecht mitgerissen und
Kal erwischte sich dabei, wie er von der Stimmung angesteckt wurde. Mit Legat Bayl wechselte er immer wieder ein paar Worte, sodass sich die beiden Männer in der kommenden Stunde etwas besser kennen lernten. Nach dem Ende der Parade kam dann schließlich der Gouverneur selbst zu ihnen, um ein paar Worte bezüglich des Akademiedirektors. Der Mann schien nicht allzu beliebt bei den planetaren Politikern zu sein, doch der Kuati sagte dazu nichts. Er war nicht zum Gespräch eingeladen worden und um ehrlich zu sein, interessierte es ihn auch einfach nicht.

Als hingegen von einer lokalen Fechtgesellschaft gesprochen wurde, horchte
Kal auf. Er war immerhin genauso wie seine Staffelführerin passionierter Fechter und er nahm sich still vor, gemeinsam mit ihr das hiesige Terrain auszuloten. Wenn es hier an der Akademie eine Fechtliga gab, würden sie hier sicher den einen oder anderen begabten Duellanten antreffen können. Schließlich wurde der Kuati aber doch sichtbar im Gespräch, als Theranos Zesh selbst auf ihn zu sprechen kam und Legat Bayl aufforderte, die beiden Männer einander vorzustellen.

„Das hier ist Flight-Lieutenant Kal Andrim, Herr Gouverneur. Er ist ein aufstrebender junger Offizier, dem eine strahlende Zukunft bevorsteht. Über seine Kampfpilotenfähigkeiten hinaus, verfügt er über viele Talente und wenn ich so frei sein darf, könnte er uns auch beim anstehenden Großprojekt in beratender Funktion behilflich sein.“

Kal neigte bei dieser Vorstellung sein Haupt vor dem Gouverneur und winkte dann leicht ab, um sich bescheiden zu geben.

„Eure Worte ehren mich Legat. Zum Nutzen des Imperiums bin ich, wie meine ganze Familie auch, natürlich stets bereit, zu dienen. Ich muss dazu jedoch sagen, dass ich persönlich lediglich ein einfacher Kampfpilot bin. Ich bin sehr erfreut, Ihre Bekanntschaft zu machen, Gouverneur Zesh.“

Dem Kuati war klar, dass die beiden Politiker seine zur Schau gestellte Bescheidenheit wahrscheinlich als Schauspiel einstufen würden. Dennoch dachte er nicht daran, den beiden Gegenüber mit großem Fuß aufzutreten, denn er wollte sie weder vor den Kopf stoßen, noch irgendwie mit seinem familiären Hintergrund bedrängen oder beeindrucken. Seinen Familiennamen brachte Kal dabei gleichzeitig ganz bewusst ins Gespräch, um anzudeuten, dass er schon ahnte, wohin das folgende Gespräch führen würde.

Prefsbelt IV | Zwölf Gipfel - Flottenakademie von Prefsbelt IV - Ehrentribüne auf dem Paradeplatz der Akademie | Kal Andrim, Colonel Rorsam, Captain Sunstrider, Flight-Lieutenant Ailemar Perlim, diverse Würdenträger und Theranos Zesh, Veran Koss, Gregor Bayl, Zahyn Lydien
 
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[Prefsbelt IV | Zwölf Gipfel - Flottenakademie von Prefsbelt IV - neben der Ehrentribüne des Paradeplatzes der Akademie | Kal Andrim, diverse Würdenträger und Theranos Zesh, Vikas Sanyal, Veran Koss, Gregor Bayl, Zahyn Lydien]


Die Abendsonne senkte sich golden über die Akadmie die auf den zwölf Gipfeln thronte und tauchte den Platz vor der Ehrentribüne in ein warmes Licht, während die meisten Würdenträger und Offiziellen bereits in Richtung Ehrenhof strömten. Immer wieder blieben einzelne Blicke an Theranos Zesh hängen; man nickte ihm ehrerbietig zu, er erwiderte die Gesten knapp, ohne die kleine Runde aus den Augen zu verlieren.


Legat Bayl hatte soeben Flight Lieutenant Kal Andrim vorgestellt, und der junge Offizier neigte höflich den Kopf. Theranos musterte ihn und hörte Ihm interessiert zu.

Während der Junge Flight Lieutenant sich mit dem Gouverneur unterhielt, ließ sich Legat Bayl einen halben Schritt zurückfallen ließ. Ein diskretes Zucken seiner Finger genügte, und ein flaches Datenpad glitt aus einer verborgenen Tasche in seiner Hand. Er drehte sich leicht seitlich, die Stimme gedämpft, kaum mehr als ein Murmeln, das zwischen den Fanfaren und den Gesprächen der Ehrentribüne beinahe unterging. Nur einzelne Fetzen waren zu hören wie, Fechtgesellschaft, Informationen und zum Schluss weiterleiten an Miss Maris. Dann verstummte er sogleich wieder, tippte noch einmal knapp und schob das Pad zurück.

Unweit von ihm machte Veran Koss eine fast identische Bewegung – ein Schritt nach rechts, eine kleine Drehung, der Kopf leicht gesenkt. Er sprach leise in den Kommunikator an seinem Ärmel, so, dass nur das leise Flackern des Indikators sichtbar wurde. ..Stellvertreter…Legion…Instruieren…war das Einzige, was in der Geräuschkulisse aufzufangen war. Nach kaum einer halben Minute kehrte sein Blick wieder ruhig nach vorn, als sei nichts geschehen.


Beide Männer traten fast gleichzeitig wieder in den Kreis zurück, als hätten sie den Platz nie verlassen. Genau zu rechten Zeit, den just in diesem Moment hatte der der Kal Andrim seine Vorstellung beendet und Theranos ergriff das Wort.

„Bescheidenheit ehrt euch Lieutenant,“ begann er mit ruhiger Stimme, die zwischen Wohlwollen und prüfender Distanz balancierte. „Doch wir beide wissen – Bescheidenheit allein bringt keinen TIE zum Sieg.“ Ein kaum merkliches Schmunzeln begleitete den Satz.


Sein Blick glitt kurz zu Legat Bayl. Der Umstand, dass er einen jungen Offizier mitten auf einem solchen Anlass präsentierte, ohne Ihn davor in Kenntniss zu setzten ließ keinen Zweifel. Es musste mehr dahinterstecken. Da fiel ihm ein, woher er den Namen Andrim kannte, von den Kuat Werften. Damals auf Corulag in einem Kurs wurde sich mit der Kuat Werft sowie den dort produzierten Schiffstypen usw. beschäft. In diesem Kurs, wurde auch die Geschichte der Werft erläutert sowie die Familien die mit der Werft in Verbindung stehen. Theranos war sich sicher den Namen Andrim damals gehört zu haben. Somit war dieser Name, ein Gewicht, das man nicht ignorieren durfte und somit auch nicht dieser Pilot der vor Ihm stand. Theranos ließ seine Augen für einen kurzen Augenblick zu Legat Bayl wandern, bemerkte in diesem Moment den Blick des Gouverneurs und erwiderte es mit einem wissenden Grinsen. Ein stiller Austausch, der mehr sagte, als Worte es hätten tun könnten.

Danach ruhten seine Augen wieder auf Kal, ehe er antwortete.
„Wenn Legat Bayl meint, Sie könnten in beratender Hinsicht eine Bereicherung für uns und die Pläne des Moffs sein sein, dann verlasse ich mich auf sein Urteil und nehme ich diesen Vorschlag ernst. Auf dem Ball, der nun folgt, wird sich gewiss Gelegenheit ergeben, einige Worte in Ruhe zu wechseln – sofern es in Ihrem Sinne ist.“

Er deutete mit einem leichten Kopfnicken auf die Menge, die sich weiter in Bewegung setzte. „Doch ich will Sie nicht von Ihrer Staffel oder Ihren Kameraden abhalten, ein Flight Lieutenant ist so nehme ich an selten allein auf einem Ball. Dennoch, so sind Sie Herr Andrim gerne eingeladen, sich unserer kleinen Gruppe erneut anzuschließen. Alternativ, lässt sich sicher arrangieren, dass ein Stehbereich oder Sitzbereich für Sie und Ihre Kameraden in der nähe unsere Loge vorbereitet wird.“
Dann würde Theranos sich die Antwort des Flight Lieutenants anhören, ehe er sich dann der Gruppe zuwenden würde und diese wieder in den Ehrenhofe geleiten würde um dort zu warten ehe der Ball beginnen würde.


[Prefsbelt IV | Zwölf Gipfel - Flottenakademie von Prefsbelt IV - auf dem Weg zum Ehrenhof der Akademie | Kal Andrim, diverse Würdenträger und Theranos Zesh, Vikas Sanyal, Veran Koss, Gregor Bayl, Zahyn Lydien]
 
[ Äußerer Rand / Prefsbelt-Sektor / Orbit von Prefsbelt IV / Seegrün ] Teldor, sowie (NPCs) der Pilot

Mit einem sachten Zittern fiel der Imperiale Gozanti-Kreuzer mit der Kennung „Seegrün“ aus dem Hyperraum. Zwar kannte Legat Teldor Kland den Planeten Prefsbelt IV bereits von Hologrammen und Fotos, doch war es etwas ganz anderes, ihn nun durch die Frontscheibe des klobigen Transporters heraus zu sehen. Vorfreudig erhob er sich aus seinem Sessel und trat, die Arme gegen die Kühle des Weltraums um sich geschlungen, einen Schritt näher an die Transparistahlscheibe des Cockpits heran.

Teldors Vorfreude rührte nicht nur von der Erwartung eines warmen Empfangs durch Gouverneur Zeshs Verwaltung her. Auch war er wirklich froh darüber bald wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Wenn es nach ihm ging, durfte der Abflug sich auch gerne noch um einige Tage verzögern. Das truuiner Außenministerium war noch jung und so war es noch nicht geglückt eine günstige Transportmöglichkeit für Teldor zu beschaffen. Sicher, Gouverneur Solaris verfügte über die Seachange, einen schwer modifizierten Kreuzer der Consular-Klasse, mit dem sich mit Stil und Geschwindigkeit verreisen ließ,…doch war die Seachange natürlich nicht verfügbar, wenn der Gouverneur selbst auf Reisen war. Und wie es der Zufall so wollte, weilte Gouverneur Solaris grade bei diplomatischen Verhandlungen auf dem Planeten Umbara.

Also hatte Teldor mit dem modifizierten Gozanti-Kreuzer Vorlieb nehmen müssen, dessen Daseinszweck eigentlich so gar nicht war, einem Legaten eine angemessene Heimstatt zu bieten. Die Gozanti-Flotte Truuines hatte die ganzen letzten Wochen und Monate damit verbracht Nichtmenschen auf Kelada ein- und dann auf Truuine wieder auszuladen. Kein einfaches Unterfangen bei dreißig Schiffen und Einhunderttausend zu transportierenden Subjekten. Entsprechend waren die Schiffe statt auf Komfort, auf Transportkapazität gebürstet und waren zu allem Überfluss auch noch verdammt langsam. Auch die Seegrün verfügte grade einmal über einen Hyperraumantrieb der Klasse 3. Wodurch die Reise quer durch das Imperium natürlich einfach drei Mal so lange gedauert hatte, wie sie es hätte tun sollen.

Doch nun waren sie endlich an ihrem Ziel angekommen. Teldor und das Team an Ingenieuren, das er mitgebracht hatte, waren das Konzept, das sie Gouverneur Zesh präsentieren würden, während ihrer Reise Dutzende Male durchgegangen. Die Pläne waren wasserdicht, was sie bei dem geplanten Bauwerk natürlich auch sein mussten. Sofern der Gouverneur von Prefsbelt IV sich dafür offen zeigte, konnten auch schon bald die Arbeiten daran beginnen. Natürlich war es ein Unterschied ob in Salz- oder Süßwasser gebaut werden sollte, doch würde Prefsbelt in dieser Hinsicht höchstwahrscheinlich ein einfacheres Pflaster darstellen als Truuine.

Langsam bewegte sich die Seegrün auf den Planeten zu. Am Rande registrierte Teldor wie der Pilot einige Nachrichten mit der Flugkontrolle austauschte, war jedoch eher am sanften Abstieg des Schiffes interessiert. Als dediziertes Ziel war die Hauptstadt des Planeten, Blue One, gewählt worden, an dessen Raumhafen die Seegrün landen würde.

Innerlich fragte der Legat sich, was für ein Empfang ihm wohl bereitet werden würde. An sich hatte Teldor keine hohen Ansprüche. Dafür war er erst vor zu kurzer Zeit von Gouverneur Solaris als einfacher Clerk auf Manaan entdeckt worden. Entsprechend fand er den Gedanken von Gouverneur Zesh persönlich in Empfang genommen zu werden, fast schon ein bisschen unangenehm. Dennoch war er sich natürlich bewusst, dass wie auch immer das Empfangskomitee aussehen würde, ein klarer Indikator sein würde, wie erfolgreich der Staatsbesuch von Statten gehen konnte…

[ Äußerer Rand / Prefsbelt-Sektor / Orbit von Prefsbelt IV / Seegrün ] Teldor, sowie (NPCs) der Pilot
 
Prefsbelt IV | Zwölf Gipfel - Flottenakademie von Prefsbelt IV - Ehrentribüne auf dem Weg zurück zum Ehrenhof der Akademie | Kal Andrim, Colonel Rorsam, Captain Sunstrider, Flight-Lieutenant Ailemar Perlim, diverse Würdenträger und Theranos Zesh, Veran Koss, Gregor Bayl, Zahyn Lydien

Kal lauschte den Worten des Gouverneurs bedächtig. Leider wurde auch Theranos Zesh nicht deutlicher, sodass der Kuati technisch gesehen weiterhin komplett im Dunkeln über dieses ominöse Großprojekt blieb. Er konnte also weder Detailfragen stellen noch überhaupt eingrenzen, wie er denn überhaupt behilflich sein konnte. Stattdessen beließ Kal es bei weiteren Allgemeinplätzen.

„Das klingt wahrlich nicht schlecht. Ich bin ein paar Tänzen versprochen, davon abgesehen aber findet sich definitiv etwas Zeit ins Detail zu gehen. Apropos, Sie können nicht vielleicht schon einmal grob abstecken, um welche Art von Großprojekt es überhaupt geht? Dann kann ich Ihnen bis heute Abend schon ein paar grobe Antworten zurechtlegen.“

Der Kuati hob direkt abwehrend eine Hand, um einen Einwand abzuwiegeln.

„Nicht vertrauliches natürlich. Derlei sollten wir vielleicht sowieso an einem anderen Tag im Gouverneurspalast besprechen?“

Und damit trennten sich ihre Wege tatsächlich zunächst einmal. Kal gesellte sich wieder zu seinen Geschwaderkameraden. Colonel Rorsam schenkte dem Kuati einen rügenden Blick. Allerdings sagte er nichts weiter dazu. Was gab es da auch zu sagen, was nicht eventuell den örtlichen Gouverneur vor den Kopf stoßen würde? Kal hatte offensichtlich eine gewisse Beziehung zu Theranos Zesh aufgebaut und auch ein Colonel des Raumjägerkorps würde sich nicht so ohne weiteres gegen einen so hochrangigen Politiker stellen. Captain Sunstrider gab sich da etwas ungezwungener.

„Ah, der verlorene Sohn kehrt ins Nest zurück. Da sind Sie ja wieder, Flight-Lieutenant. Wir hatten uns schon Gedanken gemacht, dass Sie vielleicht verloren gegangen sind.“

Kal schenkte seiner Staffelführerin ein entschuldigendes Lächeln und gab sich unschuldig.

„Wie könnte ich nur? Machen Sie sich bitte keine Sorgen um mich, der Gouverneur hat nicht vor, mich abzuwerben und nicht zuletzt schulde ich Ihnen noch den einen oder anderen Tanz. Apropos, wie steht es mit Ihnen Lieutenant Perlim? Tanzen Sie? Ich bin mir sicher, auch etwas Zeit für einen Tanz mit Ihnen finden zu können.“

Tatsächlich entglitten Kals Flügelfrau kurz die Gesichtszüge, bevor sie etwas nervös den Kopfschüttel.

„Äh, nein Sir, danke Sir. Ich...im Gegensatz zu Ihnen komme ich aus bürgerlichen Verhältnissen und war noch nie auf einem Ball. Also ähm...vielleicht nächstes Mal?“

Kal bedrängte seine Kollegin daraufhin nicht weiter. Er hatte das Angebot nur der Höflichkeit wegen gemacht und war nicht wirklich interessiert daran, mit ihr zu tanzen.

„Ganz, wie Sie wollen, Flight-Lieutenant. Überlegen Sie es sich ruhig bis heute Abend. Wer weiß, wann wir wieder die Gelegenheit haben werden.“

-

Kurze Zeit später fanden sich Arari Sunstrider auf der Tanzfläche des Balls wieder. Sie beide trugen die Ausgehuniform des Raumjägerkorps statt dem Anlass angemessener Zivilkleidung. Aber das machte es seiner Tanzpartnerin einfacher, seiner Führung zu folgen. Mit dem ungewohnten, langem Rock eines Ballkleides und den dazugehörigen Schuhen mit hohen Pfennigabsätzen tanzen zu müssen, hätte es der unerfahrenen Tänzerin ganz sicher schwerer gemacht. So brauchte es dann tatsächlich nur zwei Lieder, bis sie sich davon befreien konnte, auf Schritt und Tritt auf ihre Füße zu schauen.

„Sie machen sich gut Captain. Aus Ihnen machen wir noch eine passionierte Tänzerin.“

Er lächelte ihr zu und es entging ihm ganz gewiss nicht, dass sich zunächst ihre Ohren und schließlich ihre Wangen leicht röteten, während die beiden sich beim Tanz so lange in die Augen sahen. Die Mission des Kuati hatte offensichtlich Erfolg und er hatte ihr ihren Wunsch nach ein wenig Prinzessinnenbehandlung erfüllen können. Früher als von ihm erwartet entschuldigte sich Captain Sunstrider dann aber schließlich und wollte eine Tanzpause einlegen.

Kal nickte das nur ab. Zunächst einmal hatte er nicht die Autorität, um sie zu weiteren Tänzen aufzufordern und selbst wenn, würde er sie dazu ganz gewiss nicht zwingen, selbst wenn es so gewesen wäre. Außerdem hatte der Kuati ja noch einen Termin mit dem Gouverneur, den er als nächstes suchte und im Gespräch mit dem Akademiedirektor Vikas Sanyal und einigen lokalen Würdenträgern vorfand, deren Gesichter ihm so gar nichts sagten.

Das laufende Gespräch störte er dabei nicht. Stattdessen begab er sich nur ins Sichtfeld von
Legat Bayl und Gouverneur Theranos Zesh und nickte beiden zu als sie ihre Augen auf ihn fokussierten, um ihnen unauffällig mitzuteilen, dass er jetzt für ein Gespräch zur Verfügung stand.

Prefsbelt IV | Zwölf Gipfel - Flottenakademie von Prefsbelt IV - Ballsaal der Akademie | Kal Andrim, Colonel Rorsam, Captain Sunstrider, Flight-Lieutenant Ailemar Perlim, diverse Würdenträger und Theranos Zesh, Veran Koss, Gregor Bayl, Zahyn Lydien
 
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