A.I. - Künstliche Intelligenz

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Kurze Kritik zu dem Film:

A.I. Kubricks Story von Spielberg verfilmt. Was erwartet uns? Kitsch? Das war die größte Befürchtung.

Nunja, der Film beginnt langsam, vielleicht sogar etwas langatmig, jedoch recht unterhaltsam, jedoch auf makabere Art und Weise. Es ist eher ein Kubrick-Film als ein Spielberg-Film.

Nach etwas mehr 100 Minuten denke ich: "Cool! Spielberg hat es tatsächlich geschafft den makabren Kubrick-Stoff zu verfilmen. Der Film war wirklich gut.". Aber was müssen meine müden Augen sehen? Der Film ist gar nicht fertig, obwohl wirklich jeder dachte er wäre es und es auch ein vollkommen gutes Ende gewesen wäre.

Was passiert? Was soll das? NEIN! Spielberg drifftet ab und die letzten 30-45 Minuten die noch kommen, die keiner erwartet hat, sind der absolute emotionale Kitsch! NEIN! Warum? Warum nicht den Film beenden und eher offen lassen? Warum ausgerechnet ein "Happy End" finden. Das hätte Kubrick sicher nicht getan. Das macht den Film kaputt.

Nunja, der Film begann klasse und wurde dann der reinste Kitsch. Solltet Ihr den Film sehen, wäre es ratsam nachdem David auf dem "verschollen Jahrmarkt" sein "Ziel" gefunden hat aus dem Kino zu rennen. Dann ist der Film gut - sehr gut, alles weitere macht den Film einfach nur langatmig, langweilig und schlecht!
 
Re: A.I. - Künstliche Intelligenz

Ich glaube, du tust Spielberg unrecht. Seitdem er E.T gemacht hat, sind er und Kubrick in Kontakt gewesen. Und Kubrick hat ihm schon in den 80ern angeboten, bei A.I. Regie zu führen. Der Mann wußte schon, warum er Spielberg für den Job haben wollte. Außerdem: Wieso hätte Kubrick kein Happy End gewollt? "2001" hatte doch auch eins.
 
Re: A.I. - Künstliche Intelligenz

Schau Dir den Film an und sag mir, daß dies ein "erfüllendes" Ende, bzw. das "richtige" Ende ist.
 
Re: A.I. - Künstliche Intelligenz

2001 ein Happy End? Mmmh, so würde ich das nicht sagen. Adjektive wie konfus, verwirrend, nachdenklich, traurig würden es wohl eher beschreiben.

BTW - Kommentare zu A.I und vielen anderen Filmen könnt ihr auch unter www.moviewars.net abgeben.
 
A.I. - Künstliche Intelligenz

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Der Film hätte an mehreren Stellen enden können, z.B. mit der Aussetzung Davids im Wald, der Vernichtung Davids während der Fleischmesse oder eben im Tauchboot auf dem Meeresgrund... Aber Spielberg spinnt die Geschichte immer weiter bis Davids sehnlichster Wunsch, von der Mutter geliebt zu werden, für einen kurzen Moment in Erfüllung geht und ihm, dem Roboterkind, Schlaf und Träume geschenkt werden. Ein Mensch ist David am Ende des Films immer noch nicht geworden. Ein Mensch hat die Gnade im Laufe der Zeit mit Verlusten fertig zu werden und sich auf neue Situationen einzustellen. David kann dies nicht. Auch nach 2000 Jahren beherrscht die programmierte Mutterliebe sein ganzes Denken und Handeln. Ich möchte keinen Teil des Filmes missen, denn alle sind höchst interessant, stecken voller Symbole und Anspielungen. Am Ende hat Spielberg längst alle Logik hinter sich gelassen. Es lohnt sich sicherlich den Film öfters zu sehen, denn zu viel entgeht beim einmaligen Sehen.

Chris

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Re: A.I. - Künstliche Intelligenz

Ich habe den Film jetzt gerade gesehen, und ich muß JediChris recht geben. Jeder Teil des Films ist wichtig, gerade der Schluss.
Bis zur Szene auf dem Meeresgrund ist dem Film die Handschrift von Spielberg anzumerken, aber was danach kommt (der Zeitsprung um 2000 Jahre), ist eindeutig von Kubrick. Die Geschichte mit den fortgeschrittenen Robotern (die ein bischen wie Aliens aussehen), die schließlich in dem Augenblick gipfelt, in dem die "Mutter" David sagt, daß sie ihn lieb hat, ist sozusagen das, was in "2001-Odyssee im Weltraum" die Evolutionsgeschichte am Schluß war. In 2001 erreicht der Astronaut die nächste Stufe der Existenz, in A.I. schafft es David, am Ende für einen Augenblick das Menschsein zu erreichen, das er wollte. In 2001 wußte der Astronaut nicht, wonach er sucht, David dagegen weiß es. Aber beide finden ihr Ziel. Das hat absolut nichts mit Kitsch zu tun, sondern ist in beiden Fällen eine Frage danach was den Menschen ausmacht. Wo es in 2001 um Intelligenz ging, geht es in A.I. um Liebe.
 
Re: A.I. - Künstliche Intelligenz

Mmh! Eigentlich ist es das eher nicht-emotionale und eher ins Extreme ausufernde, was Kubricks Teil ausmacht und das sind ganz klar die ersten 100 Minuten! Danach wird's kitschig!

Siehe u.a. meine Kritik hier für näheres Verständnis und:

www.film.de/film/kino/4630.shtml
www.consolewars.com/news/...hp?idx=578

Ich kann Euch sagen, die Jungs die die beiden Reviews geschrieben haben sind echte Kinogänger ;) . Natürlich zählt auch das persönliche Empfinden.
 
Re: A.I. - Künstliche Intelligenz

Was bitteschön ist denn an den ersten 100 Minuten extrem? Extrem und syreal wird es doch erst nach dem Zeitsprung um 2000 Jahre. Und diese Extremität ist eindeutig typisch Kubrick. Und wie ich schon sagte, Kubrick hat Spielberg schon in den 80er Jahren angeboten, bei A.I. die Regie zu übernehmen, weil er den Film genau so emotional haben wollte wie er jetzt ist.
 
Original geschrieben von Robi Wan Kenobi


Immer noch besser,als zu ein und dem selben Thema jedesmal nen neuen Thread aufmachen...;)
Stimmt, aber Sharion gräbt immer neue hervor. Ist ja Wurst.

Zu A.I.:
Also ich habe da gar nie nachgedacht ob das Ende kitschig ist oder nicht. Der Film ist ein Märchen, oder einfach eine fantastische Erzählung. Pinoccio eben. Das mit ein Tag mit Mami zusammen sein, naja, aber gehört dazu. Aber der gefrorende Ozean und die Aliens sind ja obercool. Die Aliens sind schliesslich die Vorläufer der Kaminoaner. A.I. hat mich echt berührt. Es ist ein zarter Film, aber ein guter. Sonst mag ich solche Filme nicht so, aber den schon.
 
Das sind keine Aliens. Das sind weit fortgeschrittene Roboter. Die Menschheit ist untergegangen, aber die Maschinen haben sich weiterentwickelt. Es waren damit nicht die Menschen, die David seinen Wunsch menschlich zu sein, damit seine "Mami" ihn liebt, erfüllen konnten, sondern erst die Maschinen. Ziemlich starkes Ende, oder? ;) Lasst uns mal drüber philosophieren...
 
Da sieht man wieder mal, wie "unmenschlich" die Menschen eigentlich sind.
Am schlimmsten fand ich die Szenen in der Arena, ist doch echt pervers, daß sich die ganzen Leute dran erfreuen wie die Mechas hingerichtet werden. Da kam mir fast das Essen wieder hoch.
Aber eigentlich zeigt der ganze Film ja die dunkle Seite der Menschheit.
Allein über die moralische Verantwortung der Wissenschaft könnte man stundenlang diskutieren.

Auf jeden Fall ein ziemlich genialer Film, obwohl mich das Ende beim ersten Mal auch noch etwas gestört hat. Aber nach einigem Nachdenken, als ich ihn zum zweiten Mal gesehen hab, fand ich es auch recht passend.
 
also ich glaub das Ende stammt nicht aus der Feder von Kubrick- das würde gar nicht seinem Stil entsprechen, denn das Ende entspricht eindeutig einem Märchenstil, und es geht einfach nur ans herz:rolleyes: :rolleyes: - ich hab geheult- ich gebs zu, aber ich glaub das Ende stammt nur von Spielberg- die Geschichte davor ist aus der Feder von Kubrick, auch die ganze Dunkle Welt, aber das Ende eindeutig Spielbergstil
 
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