SWPolonius
Grumpy old comic book guy
figurehead hat doch volkommen Recht. Ich weiß gar nicht, warum ihr seine Argumentation nicht nachvollziehen könnt.
Ich habe Ep.II geliebt wie noch keine SW-Geschichte vorher. Und zwar, als ich im April 2002 das Drehbuch, den Roman und den Comic las. Es gab bis zu diesem Zeitpunkt keine bessere SW-Story. Ich hatte Tränen in den Augen beim lesen.
Und dann kam die Mitternachtspremiere. Und ich hab den Film gehaßt. Ich hatte wieder Tränen in den Augen, aber vor Wut. Inzwischen hat sich das gelegt, AotC ist sogar gleichauf mit TESB in meiner persönlichen Beliebtheitsskala. Das hab ich aber erst geschafft, seitdem ich mir bewußt geworden bin, woran es gemangelt hat, und das ist einfach der Erzählstil. Und dieser hängt eklatant mit dem Filmschnitt zusammen.
Versteht mich nicht falsch, als Cutter von Actionsequenzen ist Ben Burtt wirklich gut. Er hat durch seine jahrzehntelange Erfahrung im Sounddesign ein unglaubliches Rhythmusgefühl. Das wird besonders deutlich in der Verfolgungsjagd auf Coruscant am Anfang des Films. Auch das Duell Obi-Wan/Jango ist unglaublich großartig geschnitten. Und die Verfolgungsjagd im Asteroidengürtel ist ein Leckerbissen. Diese tollen Effekte mit der schallabsorbierenden Bombe konnten nur funktionieren, weil Burt sowohl die Kontrolle über den Ton als auch über den Filmschnitt hatte.
Aber: was Ben Burtt nicht kann, ist das Vorantreiben einer Story. Die Erzählstruktur hat unter seiner Arbeit einfach gelitten. Die einzige längere Dialogszene, die vom Filmschnitt her wirklich funktioniert, ist das Gespräch zwischen Obi-Wan und Jango auf Kamino. Nun gut, das ist nicht weiter tragisch, weil SW eher ein visueller als ein textbasierter Film ist. Was aber wirklich stört, sind die Brüche zwischen den einzelnen Storyelementen. Was in TESB wunderbar funktioniert (das hin und her schwenken zwischen zwei verschiedenen Geschichten, die sich am Schluß an einem Ort treffen), funktionierte in AotC gar nicht. Das wirkte zäh. Und das lag nicht am Drehbuch, denn das Drehbuch funktioniert in sich und der Roman ist auch stimmig, nein, das hing eindeutig mit dem trägen Filmschnitt zusammen.
Von daher finde ich es gut, daß jemand anderes die storyrelevanten Sequenzen von Ep.III schneidet. Und genauso toll finde ich, daß Ben Burtt immer noch die Actionsequenzen bearbeitet. Denn das kann der Mann, darin ist er top.
Kann mir da einer zustimmen?
Ich habe Ep.II geliebt wie noch keine SW-Geschichte vorher. Und zwar, als ich im April 2002 das Drehbuch, den Roman und den Comic las. Es gab bis zu diesem Zeitpunkt keine bessere SW-Story. Ich hatte Tränen in den Augen beim lesen.
Und dann kam die Mitternachtspremiere. Und ich hab den Film gehaßt. Ich hatte wieder Tränen in den Augen, aber vor Wut. Inzwischen hat sich das gelegt, AotC ist sogar gleichauf mit TESB in meiner persönlichen Beliebtheitsskala. Das hab ich aber erst geschafft, seitdem ich mir bewußt geworden bin, woran es gemangelt hat, und das ist einfach der Erzählstil. Und dieser hängt eklatant mit dem Filmschnitt zusammen.
Versteht mich nicht falsch, als Cutter von Actionsequenzen ist Ben Burtt wirklich gut. Er hat durch seine jahrzehntelange Erfahrung im Sounddesign ein unglaubliches Rhythmusgefühl. Das wird besonders deutlich in der Verfolgungsjagd auf Coruscant am Anfang des Films. Auch das Duell Obi-Wan/Jango ist unglaublich großartig geschnitten. Und die Verfolgungsjagd im Asteroidengürtel ist ein Leckerbissen. Diese tollen Effekte mit der schallabsorbierenden Bombe konnten nur funktionieren, weil Burt sowohl die Kontrolle über den Ton als auch über den Filmschnitt hatte.
Aber: was Ben Burtt nicht kann, ist das Vorantreiben einer Story. Die Erzählstruktur hat unter seiner Arbeit einfach gelitten. Die einzige längere Dialogszene, die vom Filmschnitt her wirklich funktioniert, ist das Gespräch zwischen Obi-Wan und Jango auf Kamino. Nun gut, das ist nicht weiter tragisch, weil SW eher ein visueller als ein textbasierter Film ist. Was aber wirklich stört, sind die Brüche zwischen den einzelnen Storyelementen. Was in TESB wunderbar funktioniert (das hin und her schwenken zwischen zwei verschiedenen Geschichten, die sich am Schluß an einem Ort treffen), funktionierte in AotC gar nicht. Das wirkte zäh. Und das lag nicht am Drehbuch, denn das Drehbuch funktioniert in sich und der Roman ist auch stimmig, nein, das hing eindeutig mit dem trägen Filmschnitt zusammen.
Von daher finde ich es gut, daß jemand anderes die storyrelevanten Sequenzen von Ep.III schneidet. Und genauso toll finde ich, daß Ben Burtt immer noch die Actionsequenzen bearbeitet. Denn das kann der Mann, darin ist er top.
Kann mir da einer zustimmen?

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