Alderaan, Delaya (Alderaan-System)

- Alderaan - Aldera - Hotel - Hotelbar - Mit Cris -

Es lag nicht in seiner Macht dem anderen seine Schuldgefühle oder seine Ängste zu nehmen. Masao seufzte. Er konnte nur sagen, was er wusste, was er gesehen hatte. Und das lief darauf hinaus, dass Akemi große Zuneigung für Cris emfpand und so wie Masao seine Schwester kannte und einschätzte, würde sie Cris nicht den Rücken zuwenden. Sie hatte schon einmal ihre Familie für ihn verlassen, das war Beweis genug für ihre tiefen Gefühle.

Wenn Akemi weiß, dass Sie auch ein anderes Leben mit ihr leben würden, dann dürfte es doch eigentlich gar kein Problem geben.

Masao zuckte mit den Schultern.

Ja, ich weiß. Das klingt einfacher als es ist.
Aber ich wollte noch über etwas anderes mit Ihnen sprechen... beziehungsweise über etwas, das ich eigentlich Akemi sagen wollte. Allerdings bin ich mir nicht so sicher, ob sie mir nach ihrer Selbstfindung nochmal vernünftig zuhören wird.

Er fuhr sich durch die Haare und suchte nach den richtigen Worten.

Es geht um unsere Familie. Sie... zerbricht. Es hat ganz langsam angefangen, damals, als Akemi verschwunden war. Aber es ist mit der Zeit immer schlimmer geworden.

Nun brauchte er noch einen Schluck von dem Whiskey. Dies hatte er eigentlich alles Akemi erzählen wollen. Aber vielleicht war es auch besser so. Sie musste es erfahren, so oder so, aber wenn er es ihr persönlich sagte, so dachte sie am Ende noch, er wolle sie unter Druck setzen.

Unsere Eltern reden nicht mehr viel miteinander. Sie streiten immer öfter, was sie früher nie getan haben. Mein Vater lebt in einer Traumwelt, in der er sich einredet, wie gut es überall ist und wie toll es Akemi geht, obwohl er noch nicht einmal weiß wo sie ist. Meine Mutter versinkt in Selbstmitleid und Angst. Sie ist unglaublich bitter geworden und interessiert sich nicht mehr für die Gegenwart. Es geht ihr nur darum, dass sie Akemi verloren hat. Dabei vergisst sie völlig, dass sie noch zwei andere kleine Kinder zu versorgen hat. Daiki lässt sie alles durchgehen und Hana...

Seufzend brach Masao ab.

Hana leidet am meisten. Sie spricht kaum noch. Mutter beachtet sie nicht und wenn, dann schimpft sie nur mit ihr. Dabei ist Hana ein liebes Mädchen. Sie hat noch nie irgendetwas angestellt. Sie... sie sieht eben nur aus wie Akemi. Und das erinnert Mutter jeden Tag aufs Neue daran, was geschehen ist.

Masaos Whiskeyglas war leer. Der Barkeeper kam angeschlendet, nahm es an sich und sah ihn fragend an. Masao schüttelte den Kopf. Nicht noch einen.

Ein Wasser, bitte.

Er stützte einen Ellbogen auf den Tresen und starrte ins Leere.

Ich weiß einfach nicht mehr, was ich machen soll. Meine Eltern verschließen sich, sobald ich versuche mit ihnen zu sprechen. Sie wollen einfach nicht verstehen, worum es geht. Mein Vater redet alles schön und Mutter fängt sofort an zu weinen und zu klagen.

Aus Masaos Gesicht sprach Hilflosigkeit.

Ich weiß mir einfach keinen Rat mehr. Akemi muss nach Hause kommen. Nur so kann unsere Familie wieder zusammen finden.

- Alderaan - Aldera - Hotel - Hotelbar - Mit Cris -
 
- Alderaan - Aldera ?

Gegend Abend saß Akemi auf der Terrasse eines kleinen Cafés und schaute in den Sonnenuntergang, der Alderaan in ein rötliches Licht tauchte. Der Tag war lang gewesen und doch wie im Fluge vergangen. Vor ihr standen ein Glas Saft und ein leerer Teller. Sie hatte in aller Ruhe zu Abend gegessen und dabei weiter darüber nachgedacht, was sie tun sollte. Früher hatte sie so viele große Pläne und Träume gehabt. Mit ihrem Fortgang nach Naboo hatte sie diese aufgegeben. Oder hatten sie sich bereits von selbst aufgelöst, als sie soviel in ihrer Karierre erreicht hatte? Trotzdem wäre das doch längst nicht alles gewesen. Ihr hatten viele Türen offen gestanden, sie hatte viele Wege gehen können. Der, für den sie sich entschieden hatte, war steinig gewesen und führte an steilen Klippen entlang. Sie war nicht einmal mit einem Seil gesichert. Jeden Moment konnte sie in die Tiefe stürzen. Eigentlich war es Wahnsinn, was sie tat.

Akemi lehnte sich zurück, nippte an ihrem Fruchtsaft und stellte sich ihre Zukunft vor wie sie wäre, wenn sie noch auf Naboo leben würde. Wo stünde sie jetzt, wenn sie Cris nicht kennen gelernt hätte und niemals zum Geheimdienst gegangen wäre? Wäre ihre Karriere als Schauspielerin weiter steil bergauf gegangen? Und was würde sie und Cris tun, wenn Masao nicht an diesem Morgen aufgetaucht wäre um sie wach zu rütteln? Wie hätten sie den heutigen Tag verbracht und vor allem, wie lange hätten sie noch vor gehabt auf Alderaan zu bleiben? Nachdem Corellia vom Imperium eingenommen worden war, hatten sie den Kontakt zum Geheimdienst der Neuen Republik verloren. Sie hatten keine Ahnung wo sich Raistlin oder Majere aufhielten ? oder ob sie überhaupt noch lebten. Aber früher und später würden sie sich auf die Suche nach ihnen machen müssen, wenn sie weiterhin ihrem Dienst nachgehen wollten.

Der bronzefarbene Himmel wölbte sich über ihr. Das Universum war so weit und die Möglichkeiten schienen schier unbegrenzt ? warum nur war sie dann gefangen zwischen zwei Richtungen? Warum fiel es ihr so schwer die richtige Wahl zu treffen? Früher hatte sie sich auf ihr Gefühl verlassen, heute musste sie rational denken. Genau das setzte ihr zu. Ihr Leben war nicht rational, jedenfalls nicht mehr seit sie Bothawui verlassen hatte um auf Naboo zu leben. Dort hatte sich alles verändert. Sie hatte sich verändert. Und später dann noch mal. Und noch mal. Und ihr Bruder? Hatte Masao sich verändert? Was war mit Hana und Daiki? Akemi umklammerte ihr Glas. Daiki würde sich nicht mehr an sie erinnern, wenn er sie wiedersehen würde. Er war zu jung. Sie hatte ihn verlassen. Dabei wäre es ihre Pflicht gewesen auf ihn aufzupassen. Er war doch ihr kleiner Bruder, ihr Strahlemann. Und Hana? wie enttäuscht war ihre Schwester von ihr? Akemi schüttelte den Kopf. Sie hatte sie alle verraten. In einem Zug trank sie den Rest ihres Saftes aus. Die Sonne hatte sich zur Ruhe gelegt und Akemi wollte zurück im Hotel sein, bevor es dunkel wurde. Sie musste mit Cris reden.


- Alderaan - Aldera ?
 
- Alderaan - Aldera - Hotel - Bar - Mit Cris -

Von einem Moment zum anderen war in Cris wieder Leben gekehrt. Fast fühlte Masao sich ein wenig überrumpelt, als der andere plötzlich wie ein Wasserfall zu reden begann und entschied, dass sie in jedem Falle nach Bothawui reisen würden. Trotzdem war es eine unendliche Erleichterung für Masao, dass er Cris allem Anschein nach als Verbündeten gewonnen hatte. Er wusste nicht, wie Akemi inzwischen über all das dachte, aber ganz sicher würde sie eher auf Cris hören als auf ihn selbst.

Also werden Sie mit ihr reden?

Fragte Masao, um sicher zu gehen, dass er Cris richtig verstanden hatte.

Bei allen Sternen in dieser Galaxis, ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie viel das mir und meiner Familie bedeutet. Wenn Akemi nach Hause kommt, werden meine Eltern und Geschwister hoffentlich endlich wieder lachen können. Und vielleicht bekommen wir unsere Eltern sogar überredet, Bothawui zu verlassen, wo der Planet nun imperial ist...

Aprubt hielt Masao inne und sah Cris ernst an.

Sie müssen sich wirklich keine Gedanken machen. Ich weiß nicht, wie Ihr Leben war, bevor Sie Akemi kannten. Aber Sie haben alle Möglichkeiten...

Vorsorglich, bevor Cris einmal mehr Panik bekam, jemand könne sie hören, senkte Masao seine Stimme zum Flüsterton herab.

...auch außerhalb des Geheimdienstes.

- Alderaan - Aldera - Hotel - Bar - Mit Cris -
 
[OP]Die ausdrückliche Erwähnung von Ossus hab ich mal - und alle anderen bitteschön auch - überhört[/OP]

Aldera - Raumhafen - Wolliges Desaster - Cal, Sarid, Dhemya, Kaysa, Ryoga, Kestrel, Mike, Wes

Wes musterte Cal gründlich, und hatte das Gefühl dass er ehrlich meinte, was er sagte, und mit dem Imperium nichts zu tun haben wollte. Er spekulierte vage, was mit der Ausbildungseinrichtung auf Corellia gemeint sein könnte, und dachte an die mittlerweile wohl zerstörte Jedi-Basis, doch sicher konnte er sich da nicht sein. Eine Schande, was da passiert war. Er konnte nur vermuten, wieviele Jedi, die den Krieg bisher überstanden hatten, ihr Leben hatten lassen müssen, und wieviel von dem jahrtausendealten Schatz an Wissen, dass mühevoll von Coruscant gerettet wurde, jetzt zerstört oder den Händen der Sith ist.

Auf jeden Fall, Cal, versuchen wir erst einmal von hier wegzukommen und den Republikraum zu erreichen. Dann können wir zusehen, Euch zu helfen, eine entsprechende Ausbildungsstätte zu finden, falls die Republik noch über so eine verfügt.

Danach wandte er sich ab und studierte den Nav-Computer des Schiffs. Seine Advisorin Dhemya murmelte etwas von einem Reiseziel, doch niemand verstand, was sie meinte. Falls das Kartenmaterial an Bord der Desaster aktuell war, dann war das naheliegendste Reiseziel doch tatsächlich Taanab, seine Heimat...

Sarid Horn, die Jedi-Rätin, kam zu ihm in Cockpit und setzte sich auf den Copilotensitz hinter ihm. Sie flüsterte ihm zu, dass ihr Ziel Ossus wäre, das letzte sicher Refugium der Jedi. In der Tat musste es sehr geheim sein, wenn er als Jedi-Meister nichts davon wusste und auch Dhemya es nicht erwähnt hatte. Sie sagte auch, dass es nicht klug wäre, Ossus direkt anzufliegen, sondern ein paar Zwischenstops einzulegen, was sich aber von selbst verstand.

Ossus sagt mir was, zumindest vom Namen nach. Ich bin die perlemianische Handelsroute einige Male abgeflogen, schließlich stamme ich von Taanab, das ebendort liegt. Es wäre naheliegend, erst einmal diesen Planeten anzufliegen, weil das wahrscheinlich viele tun werden. Wenn wir gleich ein Ziel im leeren Raum ansteuern, machen wir uns nur verdächtig. Sobald wir auf den Banthal Raumdocks im Orbit von Taanab gelandet sind, überprüfen wir unsere Schiffe auf Hinterlassenschaften der Imperialen. Danach sollten uns Ossus möglichst indirekt nähern.

Sie lächelte und bot sich als Kopilotin an. Der Jedi-Meister lächelte zurück.

Nach alledem, was ich über Eure Fähigkeiten als Pilotin gehört habe, wäre es mir eine Ehre, Euch als Kopilotin zu haben. Und in der Tat, wir sollten zusehen, dass wir von hier wegkommen, bevor das Imperium den Planeten zu gut im Griff hat.

Die Proud Of Alderaan meldete sich, Arkons Stimme erklang, und fragte nach dem Kurs.

Proud Of Alderaan, hier Wolliges Desaster. Unser Ziel lautet Taanab, Banthal Raumdocks. Das sind die riesigen Docks im Orbit vom Taanab, wo diese überdimensionalen Getreidefrachter anlegen. Wir übermitteln gleich die Sprungkoordinaten.

Wes versicherte sich, dass alle an Bord waren, und startete das Schiff, während Sarid die Kursberechnung und die Formalitäten mit der Raumhafenbehörde übernahm. Schließlich flogen sie ab, der Jedi warf einen letzten wehmütigen Blick auf den wunderschönen Planeten unter ihnen, wo sie so gerne Urlaub gemacht hätten, wenn ihnen der Krieg nicht zuvorgekommen wäre. Bald war nichts mehr zu erkennen, sie erreichten den Orbit, übermittelten den Kurs an Arkon, und verließen den Normalraum, Kurs Taanab.

Alderaan, Orbit - Wolliges Desaster - Cal, Sarid, Dhemya, Kaysa, Ryoga, Kestrel, Mike, Wes
[OP]Wir werden voraussichtlich ein paar Tage nicht posten können. Wenn ihr wollt, könnt ihr die Raumdocks von Taanab anfliegen und weiterposten, so wie es Wes und Sarid besprochen haben.[/OP]
 
- Alderaan - Aldera ?

Ein Speedertaxi setzte Akemi direkt vor dem Hotel ab. Sie wäre gar nicht im Stande gewesen zu Fuß zurück zu gehen. Zum einen taten ihr die Füße weh, weil sie den ganzen Tag auf den Beinen gewesen war und zum anderen hatte sie den Weg gar nicht mehr gewusst. Sie war so weit gegangen und hatte dabei alles andere getan als sich die zurück gelegte Strecke genauestens zu behalten. Also hatte sie bei der nächstbesten Gelegenheit ein Taxi heran gewunken und die Adresse des Hotels an den Droiden durch gegeben. In kürzester Zeit war sie nun hierher gebracht worden und nun stand sie vor dem Eingang und das Speeder verflüchtigte sich wieder Richtung Alderas Innenstadt. Es wurde schon dunkel draußen, doch aufgrund der durchgängigen Beleuchtungen fürchtete Akemi sich nicht. Sie hasste es, wenn sie gar nichts sehen konnte, wenn die Dunkelheit ihr Sicht und Sicherheit nahmen. Dann spielte ihr Verstand verrückt und sie verlor die Kontrolle darüber. Doch soweit war es schon lange nicht mehr gekommen. Sie hatte ja jetzt Cris, der auf sie aufpasste. Mit jedem Schritt, den sie nun ins Hotel setzte, rückte der Zeitpunkt des Gesprächs, das sie mit ihm führen musste, näher. Im Grunde hatte sie nichts zu befürchten. Er würde überall mit ihr hingehen, das hatte er gesagt. Wo also lag das Problem? Eigentlich sollte es keines geben.

Sie hätte ihn fast übersehen, da er am Rande der Lobby stand. Beinahe erschreckt, weil sie - nicht hier - mit ihm gerechnet hatte, hielt Akemi inne und ging auf ihn zu.


Hi, was machst du hier?

Fragte sie und betrachtete ihn genauer. Er sah irgendwie zerrissen aus - bildlich gesprochen.

Wartest du etwa auf mich?

Zärtlichkeit mischte sich in ihre Stimme. Wie hatte sie bloß jemanden wie ihn verdient? Sie legte die Arme um ihn und drückte sich an ihn.

Wir müssen reden.

Sagte sie, noch immer an ihn gepresst.

Gehn wir nach oben?

- Alderaan - Aldera ? Hotel - Lobby - Mit Cris -
 
- Alderaan - Aldera - Hotel - Akemis Zimmer - Mit Cris -

Sie hatte selbst so lange gebraucht um sich darüber klar zu werden, was sie tun musste, dass es ihr nun genauso schwer fiel, ihre Entscheidung in Worte zu verpacken. Dabei war es viel weniger eine Entscheidung, sondern ganz einfach ihre Pflicht. Was sie getan hatte war nicht richtig gewesen sondern abtrünning. Ihr blieb jetzt nur noch, es irgendwie wieder gut zu machen und das würde wirklich nicht leicht werden.

Cris, ich hab wirklich Mist gebaut.

Akemi saß auf der Kante des Hotelbettes, die Beine auf die Matratze gelegt, nachdem sie ihre Schuhe ausgezogen hatte.

Ich hätte niemals einfach so verschwinden dürfen, ohne mit meinen Eltern zu sprechen.

Beim Geheimdienst gab es Vorschriften, solche die besagten, dass man sich niemandem anvertrauen durfte, dass man seine Kontakte und familiären Verknüpfungen aufgeben musste. Den Hintergrund dieser Regeln konnte Akemi problemlos nachvollziehen, doch sie hätte ihnen niemals nachgeben dürfen. Aber sie hatte es getan um ihre Entschlossenheit zu beweisen und um Cris nicht in Verlegenheit zu bringen, schließlich hatte er dafür gesorgt, dass man sie beim Geheimdienst aufnahm.

Wenn ich mir vorstelle, meine Eltern hätten mich einfach verlassen, so wie man oft in den Nachrichten hört, dass Kinder einfach so ausgesetzt werden...

Akemi schüttelte den Kopf.

Ich würde es Ihnen niemals verzeihen können. Dabei habe ich jetzt genau das selbe getan. Naja, so ähnlich. Cris... ich hab gar keine Wahl, ich muss nach Bothawui.

Nun war es ausgesprochen und somit gab es kein Zurück mehr. Irgendwie war es sogar eine Erleichterung. Doch Akemis Gesicht spiegelte Beklommenheit und Angst wider. Es würde ganz bestimmt nicht einfach werden und sie würde für ihre Fehler gerade stehen müssen.

Am liebsten würde ich mich irgendwo verstecken.

Sagte sie leise und zuckte mit den Schultern.

Wenn ich zu meinen Eltern gehe, werde ich ihnen alles sagen müssen. Ich kann sie nicht anlügen, auch nicht, um es ihnen - oder mir - leichter zu machen. Meine Mutter hat mir immer gepredigt, dass die Wahrheit über allem steht. Es ist eine Sünde zu lügen...

Im Zimmer war es kalt, aber Akemi war sich nicht sicher, ob es nicht nur an ihr lag. Die Aussicht ihrer Mutter all das zu beichten, was sie erlebt und getan hatte ließ sie frösteln. Miu Akanato war eine streng religiöse Frau mit festen Grundsätzen und Prinzipien und sie konnte sehr unangenehm werden.

Trotzdem muss ich es tun, auch für meine Geschwister...

Nun sah sie Cris zum ersten Mal wieder an.

Aber ich kann das alles nur, wenn du mir dabei hilfst. Ich brauche dich dabei.

- Alderaan - Aldera - Hotel - Akemis Zimmer - Mit Cris -
 
Alderaan, Orbit - Wolliges Desaster - Cal, Sarid, Dhemya, Kaysa, Ryoga, Kestrel, Mike, Wes

Auf jeden Fall, Cal, versuchen wir erst einmal von hier wegzukommen und den Republikraum zu erreichen. Dann können wir zusehen, Euch zu helfen, eine entsprechende Ausbildungsstätte zu finden, falls die Republik noch über so eine verfügt.

sagte Wes noch bevor er sich abwandte und gefolgt von einer Frau (Sarid) ins Cockpit ging. Die anderen hatten alle einen mehr oder weniger bequemen Sitz- oder Liegeplatz gefunden, und da es Cal so vorkam als wäre er der einzige an Bord der ausgeruht und unverletzt ist, setzte er sich einfach in eine Ecke des Frachtraumes und öffnete sein Gepäckbündel das er bisher auf dem Rücken getragen hatte. Ohne Hast nahm er eine kleine Flasche Öl und ein Tuch heraus, um dann einen Holzkasten mit über einem Meter länge herauszuziehen und zu öffnen. Nachdem er einige Zeit hineingeblickt und anscheinend über irgend etwas nachgedacht hatte, schloss er den Kasten wieder, und stand auf um mit einigen Dehnübungen seine Muskeln zu lockern. Dabei zeigte er eine Beweglichkeit die man Ihm so nicht zugetraut hätte.

Zu den restlichen Passagieren gewandt setzte er dann an einige Worte zu sagen:


Entschuldigt mein Verhalten, aber diese Übungen dienen dazu meine Beweglichkeit zu erhalten, um in Kampfsituationen angemessen reagieren zu können. Auch habe ich bisher vergessen mich vorzustellen, mein Name ist Cal Alder, ich habe um das gleich vorweg zu nehmen keinerlei Problem damit mit dem Vornamen angesprochen zu werden. Ich möchte mich auch noch bedanken dass ich die Möglichkeit bekommen habe mit Ihnen Alderaan zu verlassen....

Nach diesem für Cal schon sehr langen Monolog nahm er seinen Sitzplatz neben seinem Bündel wieder ein, zog ein Datapad hervor und vertiefte sich in seine nun schon Jahre andauernden Studien der uralten Kampfkunst mit Metallschwertern.


Alderaan, Orbit - Wolliges Desaster - Cal, Sarid, Dhemya, Kaysa, Ryoga, Kestrel, Mike, Wes
 
- Alderaan - Aldera - Hotel - Bar -

Eine Weile blieb Masao noch sitzen, nachdem Cris gegangen war um Akemi abzufangen. Er war sich nicht sicher, wie Akemi reagieren würde, wenn Cris ihr eröffnen würde, dass er vor hatte mit ihr nach Bothawui zu fliegen. Es würde darauf ankommen, wie Cris seine Worte formulierte, ob sie eher wie ein Befehl klangen, eine Bitte oder wie die Versicherung, dass er ihr beistand. Allen anfänglichen Missverständnissen und Vorurteilen zum Trotz hatte sich Cris nun doch als...kooperativ bewiesen. Er schien in Ordunng zu sein, soviel war Masao bereit zuzugeben. Und es machte den Anschein, als seien seine tiefen Gefühle für Akemi tatsächlich echt. Er musste schon wirklich ein verdammt guter Schauspieler sein, wenn er ihr und Masao etwas vormachte. Ein schaler Nebengeschmack blieb trotz alledem. Aber das konnte Masao nicht verhindern. Er war nun einmal Akemis großer Bruder und so lange er Cris nicht wirklich gut kannte und sich selbst nicht vollständig davon überzeugt hatte, dass er ein anständiger Kerl war, blieb eben diese letzte Spur Misstrauen. Das war vermutlich normal. Bei Akemi kam noch ihre besondere finanzielle Situation hinzu. Sie musste vorsichtig sein, dass sie nicht an jemanden geriet, der weniger sie, sondern vielmehr ihr Geld liebte. Denn davon hatte sie genug. Masao seufzte. Seine Schwester ahnte noch nicht einmal ansatzweise, wieviel Geld sie tatsächlich besaß.

Er bezahlte seine Drinks und verließ die Hotelbar durch eine seitlich gelegene Terrassentür, um weder Cris noch Akemi in der Lobby über den Weg zu laufen, falls sie dort waren. Dunkelheit begann sich ziellos über Aldera zu legen. Er beschloss zu Fuß zu seinem eigenen Hotel zurück zu gehen. Die Bewegung in der frischen Luft würde ihm gut tun. Und was morgen kam würde sich zeigen. In dieser Hinsicht musste er wohl ganz einfach auf Cris vertrauen.


- Alderaan - Aldera -
 
- Alderaan - Aldera - Hotel - Akemis Zimmer - Mit Cris -

Es tat gut von ihm gehalten zu werden und damit gezeigt zu bekommen, dass alles gut werden würde, so lange sie nur zusammen blieben und zusammen hielten. Natürlich hatte Akemi nicht daran gezweifelt, dass Cris seine Worte ernst meinte. Aber es war trotzdem eine Erleichterung, dass er ihr noch einmal bestätigte, dass er mit ihr kommen würde. Auch wenn damit noch lange nicht geklärt war, wie es weitergehen sollte.

Wir wissen noch immer nicht, wo sich der Rest des Geheimdienstes aufhält.

Sprach Akemi das aus, was gesagt werden musste.

Selby hätte uns sicherlich kontaktiert, wenn die Queen Nachrichten empfangen hätte.

Nachdenklich kaute sie auf ihrer Unterlippe. Wie sollten sie herausfinden, wo die Führungsriege des Geheimdienstes ein neues Hauptquartier eingerichtet hatte? Es musste doch inzwischen einen provisorischen Stützpunkt geben, nachdem das Hauptquartier auf Corellia vom Imperium zerstört worden war. Wenn auch noch nicht sofort, aber früher oder später würden sie etwas in dieser Richtung unternehmen müssen, um Kontakt zu Raistlin aufzunehmen...jedenfalls, wenn sie weiterhin Agenten im Dienste der Neuen Republik bleiben wollten.

Aber sag mal,

Akemi schürzte die Lippen.

wie steht es eigentlich um Naboo?

Sie hatte keine Nachrichten mehr gesehen oder gehört, seit sie von Corellia geflohen waren. Aber vielleicht wusste Cris mehr als sie.

Naboo ist doch nicht auch wieder an das Imperium gefallen, oder?


- Alderaan - Aldera - Hotel - Akemis Zimmer - Mit Cris -
 
- Alderaan - Aldera - Akemis Zimmer - Mit Cris -

Also auch Alderaan. Das Imperium war überall. Einen Moment blieb Akemi noch auf dem Bett sitzen, dann erhob sie sich rasch. Es hatte ja keinen Sinn, wenn sie noch mehr Zeit verlieren würden.

Dann fangen wir am besten direkt an zu packen.

Sie klappte einen ihrer Koffer auf und sah sich im Zimmer um - das reinste Chaos, wohin sie auch blickte. Wahllos griff sie nach ein paar Kleidungsstücken und stopfte sie in den Koffer, ohne sie zu falten.

Ich hab nicht gedacht, dass es so schnell gehen würde...

Sie schüttelte den Kopf, unterbrach ihre Beschäftigung jedoch nicht.

Selbst als ich eingesehen habe, dass ich nach Bothawui muss war es noch so weit weg.

Ein schwaches Lächeln huschte über ihr Gesicht, während sie zu Cris hinüber sah.

Aber wenigstens bleibt mir so keine Zeit, es mir nochmal anders zu überlegen.

Stirnrunzelnd wandte sie den Blick ab, als sie plötzlich das leuchtende Licht an der elektronischen Nachrichtenanlage bemerkte, das an der Wand leuchtete. Hatte es schon die ganze Zeit eine neue Nachricht angezeigt? Akemi ging hinüber und schaltete das Display in der Wand an. Die Nachricht war von der Hotelrezeption. Rasch überflog sie den Text. Masao hatte sie hinterlassen. Er hatte im Hotel "Zum Rosengarten" eingecheckt. Sie drehte sich zu Cris um.

Wir sollten Masao Bescheid sagen und ihm mitteilen, wo die Queen liegt, damit wir ihn dort treffen können. Ich glaube kaum, dass er ein öffentliches Verkehrsmittel unserer Yacht vorziehen wird.

Blieb nur zu hoffen, dass sie Alderaan auch problemlos mit der Queen Of Blades verlassen konnten. Doch darum machte sich Akemi eigentlich keine Sorgen. Selby hatte bisher immer geschafft, Kontrollen zu passieren.

- Alderaan - Aldera - Akemis Zimmer - Mit Cris -
 
- Alderaan - Aldera - Hotel "Zum Rosengarten" -

Er war gerade erst zur Tür seines Hotelzimmers herein gekommen, als ihm bereits eine Nachricht zugestellt wurde. Sofort schickte Masao sich an, sie zu lesen. Sie konnte eigentlich nur von Akemi sein! Und richtig, sie schrieb ihm, dass sie nach Bothawui fliegen wollte, um Farbe zu bekennen und um alles wieder gut zu machen, wenn das irgendwie möglich war. Masaos Erleichterung war so groß, dass er sich erst einmal setzen musste. Wie lange hatte er gebangt und gehofft? Es hatte Zeiten gegeben, in denen er nicht mehr daran geglaubt hatte, Akemi überhaupt ausfindig zu machen und dann hatte es doch noch Lichtblicke gegeben, die ihm wieder Mut gemacht hatten. Er hatte Hilfe gehabt, ohne die er es nicht geschafft hätte. Al Vico und Rico auf Naboo, Nathaniel auf Coruscant... und nicht zuletzt Ned?ry Vandirr. Akemi würde nach Hause kommen.

Es brauchte nicht viel um seinen Koffer zu packen. Viel Gepäck hatte er nicht dabei gehabt, also war es innerhalb von ein paar Minuten erledigt. An der Rezeption beglich er die Hotelrechnung, ließ sich ein Robotaxi rufen und sich zum Raumhafen fahren. Den Landeplatz fand er recht schnell, doch im ersten Moment glaubte Masao, vor dem falschen Schiff zu stehen. Die Queen Of Blades war eine blitzeblank polierte... Yacht. Das war kein Schiff, das war ein Kunstwerk. Schon wollte er sich wieder umdrehen, weil er dachte, er hätte sich doch in der Nummer des Platzes geirrt, doch dann erblickte er Cris und noch einen anderen Mann. Zögernd ging er auf die beiden zu, nicht ohne das Schiff im Näherkommen noch eingehender zu betrachten.


Cris.

Er nickte dem Anderen zu und dann dem Fremden.

Ist das das Schiff, mit dem wir fliegen?

Erneut glitt sein Bilck erführchtig an der Queen empor. Diese Yacht war ein Genuss für jeden Mann, vor allem, da sie garantiert auch einiges an technischen Spielereien zu bieten hatte.

- Alderaan - Aldera - Raumhafen - Landebucht - Mit Cris und Selby -
 
- Alderaan - Orbit - Wolliges Desaster -> Taanab - mit Cal, Sarid, Dhemya, Kaysa, Ryoga, Kes und Wes

Mike fühlte das Beben des Schiffes, als Wes die Motoren anwarf. Gut gewartetes Schiff, meinte Mike, der seinen Ohren vertrauen konnte, denn die wussten, wie ein Motor klingen sollte, obwohl sie es schon lange nicht mehr gehört hatten. Plötzlich wurden in ihm Erinnerungen an früher wach. Als er mit Kate noch durch die Weiten der Galaxie streifte auf der Suche nach einem Schmugglerauftrag von irgendjemanden. Das waren noch Zeiten. Der Neue schien sich etwas abzugrenzen. Deshalb beobachtete Mike ihn erst einmal skeptisch. Die Aura war aber vielversprechend. Mike konnte auf jeden Fall keine Anzeichen von Bösem erkennen. Aber so geschult war sein Blick für so etwas auch noch nicht. Cal setzte sich in eine Ecke und zog einen Lappen und einen Kasten aus seinem Bündel. Als er den Kasten öffnete, zog ein feiner Hauch von frisch geputzem Metall in Mikes Nase.
Aha, ein Schwertkämper, dachte Mike und beobachtete ihn weiter. Inzwischen hatte das Schiff den Orbit rumpelnd verlassen und Mike zog ebenfalls wie Cal sein Datapad heraus und logte sich in die Trägheitsdämpfer ein und kalibrirte sie für den folgenden Sprung in den Hyperbereich. Als er fertig war, ging es auch schon los. Aus der Brücke meinte Wes, dass die Trägheitsdämper nicht mehr die Besten waren und dass es deshalb etwas ungemütlich werden konnte. Mike grinste aber nur in sich hinein als sie sprangen und fast nichts mitbekamen. Dann ging er zu Cal, der immer noch in seine Studien vertieft war. Als Mike vor ihm Stand, blickte er auf.


Hallo, ich habe mich auch noch nicht vorgestellt. Ich bin Mike Yu.

Dabei verneigte er sich und reichte ihm dann seine Hand.

- Alderaan - Orbit - Wolliges Desaster -> Taanab - mit Cal, Sarid, Dhemya, Kaysa, Ryoga, Kes und Wes

[op: Sorry, hatte ich vergessen: Weiter im Weltraumthread... *G* /op]
 
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Alderaan, Orbit - Wolliges Desaster - Cal, Sarid, Dhemya, Kaysa, Ryoga, Kestrel, Mike, Wes

Cal war so in seine Studien vertieft, dass er die plötzliche Beschleunigung des Schiffes gar nicht mitbekam. Erst als ein Schatten auf Ihn fiel blickte er auf.

Hallo, ich habe mich auch noch nicht vorgestellt. Ich bin Mike Yu.

sprach der junge Mann ihn an streckte Cal die Hand entgegen. Cal rappelte sich hoch, und stieß dabei gegen seine Kiste, die natürlich auch sofort umfiel und scheppernd verteilten sich 3 Schwerter verschiedener Längen und ein etwas längerer Dolch über den Boden.

Oh, ähm Entschuldigt meine Unachtsamkeit. Freut mich Sie kennenzulernen. Falls sie es vorher nicht mitbekommen haben, mein Name ist Cal Alder, Sie dürfen mich aber jederzeit einfach nur Cal nennen.

Es entstand eine kurze Pause, man sah Cal richtig an, dass ihm der Lärm und die Unordnung für die er gesorgt hatte richtig peinlich war.

Ich räum wohl besser meine Schwerter wieder weg, bevor sich noch jemand daran verletzt. Heutzutage kann ja kaum mehr jemand mit diesen Waffen umgehen.

murmelte er noch, mit einem noch immer hochroten Kopf und bückte sich um die Klingen vom Boden aufzusammeln und dabei jede einzelne auch gleich noch auf Beschädigungen zu überprüfen.

Hyperraum - Wolliges Desaster - Cal, Sarid, Dhemya, Kaysa, Ryoga, Kestrel, Mike, Wes


[op] weiter im Weltraum(Jedi&Republik) Thread? [op]
 
[Aldera - Landebucht 3 - Proud of Alderaan - Cockpit] Arkon

Arkon bekam mit, dass das Ziel Taanab ist. Genauer gesagt die Banthal Raumdocks. Wes übermittelte ihm die Sprungkoordinaten und Arkon drückte hier und dort an der Konsole Knöpfe als er seinen NavCom programmierte. Dann stellte Arkon fest, dass Taanab im Republikraum liegt und seine digital gespeicherte ID ab jetzt imperial war. Er hielt beim programmieren inne. Konnte er jetzt überhaupt zu den Raumdocks? Er war doch imperialer Staatsbürger. Er sah aus dem Cockpitfenster und sah wie Wes' Schiff abhob. Er vertraute auf sein Gefühl und startete sein Schiff. Er folgte Wes' Schiff in mehreren Klicks Abstand. Und stellte wieder Funkkontakt mit dem Cockpit des Wolligen Desasters her.

"Hier Proud of Alderaan! Ich habe noch eine Frage mit Taanab. Da Alderaan jetzt offizel dem Imperium angehört, bin auch ich ein imperialer Staatsbürger...

er hielt kurz inne um die Dramatik noch zu verstärken und um sich selber die Bedeutung dieses Satzes nocheinmal klar zu machen... Er selber konnte es noch nicht glauben, dass Alderaan jetzt das Imperium unterstützt. Er fuhr weiter fort:

Wie kann ich denn eine republikanische Staatsbürgerschaft bekommen? Und vor allem wo? Ich möchte jetzt nicht auf Taanab wegen Spionageverdachts festgenommen werden...

Proud of Alderaan Ende!"


Arkon schwitzte an den Händen. Und er bediente nervös die Kontrollen. Er wurde wirklich paranoid. Er stellte sich vor wie er auf einen der Raumdocks landete und dann vom Sicherheitspersonal abgeführt wurde. Dann schaltete sich sein Verstand dazu und versuchte gegen die aufkeimende Angst anzukämpfen. Er war ja kein Spion. Also konnte nichts passieren. Aber wenn sich ein imperialer Spion auf sein Schiff geschlichen hat, als blinder Passagier? Das Imperium würde sich einen Dreck um einen Bürger wie ihn scheren, um seine Ziele durchzusetzen. Er trocknete sich die Hände an seiner Hose ab und Trauer stieg in ihm auf als er feststellte, dass er nicht weiß wann er wieder nach Alderaan zurückkehren kann. Er ließ hier alles zurück. Seine (wenigen) Freunde, seine Familie, seine Vergangenheit. Er gab sein ganzes Leben auf nur um mit fremden Menschen deren Absichten er nicht kannte zu folgen um Jedi zu werden. Waren die Jedi wirklich die "Guten"? Oder war es eine gekonnte Sinnestäuschung um Arkon dazu bewegen sein Potential ihrem Orden zu geben? Er wusste es nicht. Er würde wohl der Macht vertrauen müssen, dass das Richtige passieren wird. Sein Schiff ruckelte und das Metall quietschte als er die Atmossphäre verließ und in den freien Raum vorstieß. Er und die anderen Jedi waren nicht die einzigen die Alderaan verließen. Er sah noch andere Schiffe auf seinen Sensoren. Arkon drehte sein Schiff und flog zu dem richtigen Sprungvektor. Als er den Masseschatten Alderaans verlassen hatte, sprang er sofort hinter der Wolliges Desaster in den Hyperraum.

[Hyperraum nach Taanab - Proud of Alderaan - Cockpit] Arkon
 
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- Alderaan - Aldera - luxuriöse Wohnung - Salma mit Aaron -

Salma war aufgebracht. Sehr aufgebracht sogar. Ihre Kinder hatten mittlerweile alle drei Alderaan verlassen. Ihre jüngste Tochter Arika war nach Coruscant gegangen, um dem wahnwitzigen Traum, Schauspielerin zu werden, nachzugehen, ihr einziger Sohn war schon seit neun Jahren spurlos verschwunden, ein Jahr nachdem er die imperiale Akademie abgeschlossen hatte und nun hatte auch ihre älteste Tochter sie verlassen und sie um ihre Enkelkinder gebracht. Ariana war nach Bastion verschwunden, wegen ihres Mannes Salem, der eine Geliebte hatte. Oh ja, sie wusste sehr wohl, dass ihr Schwiegersohn ihrer Tochter alles andere als treu war. Doch warum musste es ausgerechnet Bastion sein? Salma verachtete das Imperium nicht, doch weshalb musste man ausgerechnet auf die Hauptwelt des Imperiums verschwinden, wenn man ihm doch auch aus sicherer Ferne dienen konnte. Bis jetzt hatte es ja auch immer genügt, wenn sie auf Alderaan geblieben waren. Die Blondine verstand ihre Tochter einfach nicht.

Aaron wiederum verstand seine Frau nicht. Ihre Kinder waren alle drei erwachsen und konnten ihre Wege gehen, wie sie wollten. Niemand hatte sich ihnen in den Weg zu stellen. Es war zwar wirklich nicht richtig, dass sie nun alle drei den Planeten verlassen hatten, doch es war ihre eigene Entscheidung gewesen. Kein Mensch hatte sie gezwungen Alderaan zu verlassen. Noch nicht mal Salem hatte Ariana zu ihrer Flucht gezwungen. Aaron war schon fast erleichtert darüber, dass der Anwalt sich eine Geliebte zugelegt hatte. Er hatte ihn noch nie gemocht, seinen Schwiedersohn. Denn er hielt ihn nicht gut genug für seine Tochter. Doch er würde niemanden wirklich gut genug für seine Kinder halten. Weder für Ariana, noch für Shawn, der ja leider verschwunden war und auch nicht für Arika. Das Nesthäkchen hatte ja eine etwas seltsamere Laufbahn eingeschlagen. Sie wollte eigentlich Schauspielerin werden und war nun zur Schmugglerin geworden. Er hoffte mal, dass sich alles wieder einrenkte, einer von ihnen würde schon wieder zurückkehren. Am meisten hoffte der Alderaaner ja auch die Rückkehr seines einzigen und verschollenen Sohnes.

"Schatz, hast du heute keine Lust eine Party zu geben?", erkundigte Aaron sich bei seiner sonst so partyfreudigen Ehefrau.

"Nein, mein Liebling, nicht heute! Nicht, wenn ich daran denke, dass unsere Kinder jetzt allesamt auf anderen Planeten leben. Shawn vielleicht tot ist und Arika wie eine Nomadin durchs Universum zieht, noch dazu ganz alleine."

"Vielleicht ist sie ja gar nicht alleine, Liebes. Vielleicht hat sie ja jemanden, der auf sie aufpasst."

"Ich hoffe, du hast recht und ich hoffe, er taugt etwas und es ist nicht einer dieser Kopfgeldjäger, von denen es ja in unserer Galaxie leider etwas zu viele gibt."

"Ich denke unsere Tochter ist klug genug, um sich nicht auf einen Kopfgeldjäger einzulassen. Doch vergiss nicht, Liebes, du wolltest auch mal einen Kopfgeldjäger heiraten."

Bei diesen Worten musste Salma schmunzeln und alte Erinnerungen kamen zurück. Damals, als sie sich in den Kopfgeldjäger verliebt hatte, war sie erst 14 gewesen, zu jung zum Heiraten und außerdem war das alles nur eine Schwärmerei gewesen. Sie wäre niemals im Leben an einen Kopfgeldjäger gekommen.


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Seit Wochen ertränkte Salem sich nun in Arbeit. Seit Wochen war auch seine Frau Ariana auf Bastion. Er fragte sich weshalb sie davongelaufen war. Noch immer glaubte er, seine Frau wüsste nicht, dass er eine Geliebt hatte. Er wünschte sich, sie wäre wieder hier, bei ihm, zusammen mit den drei Kindern. Sie hatte einfach Naina, Amico und Shanny gepackt und war nach Bastion geflohen. Das konnte es doch einfach nicht geben. Sie hatte ihm einfach ihre gemeinsamen Kinder weggenommen.

Jasmina klopfte leise und betrat dann das Büro ihres Chefs. Sie hatte bereits beim Öffnen der Tür bemerkt, dass Salem immer noch nicht besser drauf war. Seine schlechte Laune hielt jetzt schon seit Wochen an, nur manchmal schaffte sie es ihn abzulenken. Sie startete mal wieder einen Versuch. In der Hand hielt sie eine Akte. Sie brauchte unbedingt aeine Unterschrift von ihm. Sie legte also die Akte auf seinen Schreibtisch und beugte sich weit nach vorne über seine Schulter. Ihr schlanker Bauch streifte seine Schulter und ihm blieb nichts übrig, als auf ihr Dekolté zu starren.

Mit einem leichen Lächeln im Gesicht bemerkte der junge Anwalt, dass sich ihm seine Geliebte näherte. Sie konnte er jetzt eigentlich gut gebrauchen. Jasmina war die perfekte Ablenkung. Er spürte, wie sie sich über ihn beugte und hatte Sekunden später auch schon ihr hübsches Dekolté vor Augen. Die junge Frau wusste schon lange, wie man Männer am besten reitzte. Er packte ihren Kopf und zog ihn zu sich herunter. Er küsste sie hart und leidenschaftlich.

"Na, so ungeduldig heute?", erkundigte sich Jasmina.

Sie hatte genau bemerkt, dass seine Hand bereits auf Wanderschaft gegangen war. Sie setzte sich auf den Schreibtisch und begann mit fliegenden Fingern sein Hemd aufzuknüpfen. Wenn schon denn schon. Sie hatte auch vorsorglich die Tür hinter sich abgesperrt, so würde niemand sie stören und Anrufe würde sowieso keiner weiterleiten, da dies ihre eigene Aufgabe war. Sanft küsste Jasmina ihren Geliebten auf den Mund.



Etwas später stand Jasmina auf und strich sich ihren Rock wieder glatt, dann setzte sie sich auf die Schreibtischkante und wartete darauf, dass sie die benötigte Unterschrift bekamm. Dann verließ sie das Büro wieder. Salem sah seiner Geliebten nach, bis sich die Tür hinter ihr schloss.


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Salma saß nun auf dem teuren Sofa und dachte nach. Es wäre schön gewesen, wenn sie etwas mehr über den Verbleib von Shawn herausfinden hätten können, doch der einzige Detektiv, der für sie arbeitete, war auf Salem angesetzt worden. Eigentlich hätte sie es gar nicht machen sollen, denn sie wollte gar nicht wissen, was ihr Schwiegersohn so trieb. Lieber hätte sie den Detektiv auf Shawn angesetzt, um etwas über ihren Sohn herauszufinden. Doch so einfach war das gar nicht, denn er hätte von Planet zu Planet reisen müssen, in der Hoffnung ihn irgendwo zu finden und das wäre sehr teuer geworden. So etwas kam nicht für sie in Frage, lieber gab sie ihr Geld für wohltätige Zwecke und luxuröse Möbel aus. Sie musste wenn dann schon selbst etwas über Shawn in Erfahrung bringen.

"Du grübelst zu viel, Schatz!"

Aaron beugte sich zu seiner Frau hinuter und küsste sie aufs Haar. Auch er hätte gern über den Verbleib seines einzigen Sohnes erfahren, doch all die Grübeleien brachten ihn auch nicht wieder zurück. Genauso wenig Arika. Doch instinktiv spürte er, dass es seiner jüngsten Tochter gut ging. Sie war vermutlich wirklich glücklich verliebt und hatte alles bestens im Griff. Auch wenn sie mit 16 bereits davongelaufen war, wusste er, dass sie fest im Leben stand. Vielleicht hatte sie inzwischen auch den Gedanken aufgegeben Schauspielerin zu werden und hatte ein glückliches Leben an der Seite eines reichen Mannes begonnen.

"Ich weiß, Liebling, aber ich wüsste gern mehr über den Verbleib Shawns. Ich glaube nicht, dass er tot ist."

"Ich auch nicht. Er hat vermutlich ein neues Leben auf einem anderen Planeten begonnen. Vielleicht taucht er ja irgendwann wieder auf."

"Wir sollten herausfinden, wo er steckt."

Aaron seufzte, als er Salmas Vorschlag hörte. Sie würde niemals aufgeben, aber einen Detektiv wollte sie nicht aufsuchen. Es genügte ihr, dass sie bereits einen auf Salem angesetzt hatte. Sein Schwiegersohn hatte eine Geliebte, dass hatte der Detektiv ihnen verraten. Sie war zwanzig und ebenfalls blond, wie Ariana. Er fragte sich, weshalb sein Schwiegersohn, seine Tochter einfach so ausgetauscht hatte. Denn trotz ihrer drei Kinder und ihrer 33 Jahre sah Ariana immer noch sehr gut aus. Sie war schlank und hochgewachsen. Sie war die einzige, die an die Größe ihres Vaters kam. Sie war 1,79 m groß, die älteste und die größte. Shawn war 1,75 m groß und Arika war die kleinste, aber nicht fiel kleiner als ihr Bruder, sie war 1,74 m groß. Der Alderaaner hoffte, dass seine älteste Tochter sich von Salem scheiden ließ und sich einen neuen Partner suchte, der mehr taugte, als dieser Anwalt.


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Jasmina saß hinter ihrem Schreibtisch und sprach über Kom mit einem Klienten ihres Chefs. Dieser hatte sich seit über einer Stunde in seinem Büro verschanzt und ließ niemanden herein. Diesmal lag es allerdings nicht an Ariana, diesesmal lag es an einem Fall. Ihm war soeben eingefallen, wie er einen seiner Klienten am besten verteidigen konnte und deshalb brauchte er Ruhe. Also blieb der jungen Blondine nichts anderes übrig, als sämtliche andere Klienten für ein paar Minuten abzuwimmeln. Es würde nicht mehr lange dauern und man durfte wieder zu ihm, sie eingeschlossen.

Dann war es Mittag und die Bürotüre öffnete. Salem trat heraus. Sein braunes Haar war zerzaust und an seinem Hemd waren die oberen Knöpfe geöffnet. Jasmina grinste. Er konnte froh sein, dass sie sämtliche andere Klienten abgewimmelt hatte, denn wenn sie ihn so gesehen hätten, wäre er nich ins Gerede gekommen. Der Alderaaner schritt nun zum Schreibtisch seiner Sekretärin und küsste sie sanft.

"Mittagspause, meine Süße. Kommst du in mein Büro?", fragte er und streichelte dabei behutsam über ihre Schultern, während er den Kuss vertiefte.

"Sicher doch!", sagte Jasmina leicht atemlos und rieb ihre Nase an seiner Wange.

Salem verschwand wieder in seinem Büro und seine Geliebte folgte ihm wenig später. Sie stellte ihren Kommunikator aus und den AB ein. Um die Mittagszeit wollten beide meist ungestört sein. Früher hatte der Anwalt um diese Zeit immer Besuch von seiner Frau bekommen, jetzt war sie es die für Entspannung und Abwechslung sorgte. Sie lächelte triumphierend. Anfangs war es ihr ja noch unangenehm ihrer besten Freundin den Mann abspenstig gemacht zu haben, doch mittlerweile war sie stolz auf sich und sie liebte Salem.

"Sag mal, mein Schatz, wann lässt du dich endlich scheiden?"

"Überhaupt nicht, meine Kleine, du weißt dass ich ihr Geld brauche."

"Liebling, erzähl mir nichts, du hast doch selbst genug Geld und ich bin auch nicht gerade arm."

"Du meinst ich solle mich scheiden lassen?"

"Genau, außerdem vermute ich, dass deine liebe Ariana schon längst die Scheidungspapiere geholt hat und dafür sorgt, dass du sie so bald wie möglich vorgelegt bekommst."

Ariana war ja so leicht zu durchschauen. Jasmina ahnte bereits, dass die Scheidung nicht mehr in allzuweiter Ferne stand. Jetzt musste sie nur noch Salem dazu bringen, sie zu unterschreiben und sie dann zu heiraten. Ihr gefiel die Aussicht Gattin eines angesehenen Anwalts zu sein. Ariana hatte ihn ja so überhaupt nicht verdient. Sanft küsste sie ihn.



Etwas später lehnte sie erschöpft an seiner Brust und murmelte: "Ich liebe dich."

"Ich liebe dich auch", gab der junge Mann zurück und küsste seine Geliebte auf ihre Lippen.


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Vor ein paar Tagen hatten Salma und Aaron Celchu eine Nachricht von ihrer ältesten Tochter Ariana von Bastion bekommen. Ihr und den Kindern ging es gut. Sie hatte berichtet, dass sie eine neue Freundin gefunden hatte und bei dieser im Moment lebte. Die Kinder waren hin und wieder bei einer älteren Dame, die sich um sie kümmerte. Am meisten war Naina in die hübsche Lilly Bennett vernarrt, sie schwärmte regelrecht von ihr, den den paar Zeilen, die sie hinzugefügt hatte.

"Wenigstens geht es Ariana und den Kindern gut", seufzte Salma. "Trotz allem."

"Und sie hat eine neue Freundin. Wahrscheinlich wird sie Bastion nicht mehr so schnell verlassen."

"Ob sie dort wohl einen neuen Mann für ihr Leben findet? Sie ist doch noch so jung."

"Und hübsch! Unsere Ariana ist wirklich unsere hübscheste. Eigentlich müsste ihr die Männerwelt auf Bastion zu Füßen liegen."

"Aber wer nimmt schon eine Frau mit drei Kindern?"

Salma war leicht ressigniert. Es war für ihre Tochter bestimmt nicht einfach einen neuen Mann zu finden. Mit ihren drei Kindern, die sie bereits hatte und das älteste war ein Teenager und in einem sehr schwierigen Alter. Da war es für einen Mann bestimmt nicht einfach sich der kleinen Familie anzuschließen. Doch Ariana hatte Zeit und vielleicht war es besser, wenn sie diese Zeit erstmal mit ihrer Freundin Lilly verbrachte, bevor sie sich neu verliebte. Eine Frauenfreundschaft war einfach mehr Wert als manch eine Beziehung.


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Mittlerweile war etwas Zeit auf Alderaan vergangen. Salem und Jasmina gingen ihrer Arbeit nach. Jeder getrennt, sie hatten Streit gehabt. Der Anwalt war von seiner jungen Geliebten mal wieder dazu gedrängt worden die Scheidung einzureichen. Was ihm überhaupt nicht gefallen hatte. Salem dachte nicht daran sich von Ariana scheiden zu lassen, da sie sehr wohlhabend war. Jasmina bestand inzwischen auf eine Scheidung. Sie wollte den Alderaaner ganz für sich alleine.

Salem saß in seinem Büro, als Jasmina mit einer Nachricht von Ariana vorbei kam. Sie wusste, was diese Nachricht enthielt, sie wusste es, ohne sie gelesen zu haben. Dieses Datapad enthielt die Scheidungspapiere, dass war ihr klar. Die junge Frau hatte irgendwie geahnt, dass Ariana selbst irgendwann die Scheidung einreichen würde.

"Hier, Schatz, Post von deiner Frau!", sagte Jasmina und legte das Datapad auf den Schreibtisch.

"Was ist das?", fragte Salem, doch da war seine Geliebte bereits aus dem Büro verschwunden.

Wohlweislich hatte sie sich verdrückt. Sie wollte nicht seinen Zorn abbekommen, wenn er die Scheidungspapiere öffnete. Der Anwalt öffnete das Pad und sofort hatte er eine Datei in der Hand, welche die Scheidungspapiere enthielt. Etwas verstört begann er den beiliegenden Brief zu lesen. Dann wurde er zornig. Ariana wagte es also tatsächlich sich von ihm scheiden zu lassen. Dieses gottverdammte M********, diese wiederliche ****tochter. Er war so wütend, dass er fast das komplette Hochhaus zusammenbrüllte.


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