Soooooooooo schlimm finde ich den armen Jar Jar nicht. Zugegeben, er war etwas arg albern in E1, aber der Film war wohl auch dazu gedacht, ein neues, jüngeres Publikum für Star Wars zu begeistern (ich fand den Film übrigens mit 24 Jahren auch klasse). Das Problem mit Jar Jar sehe ich eher in etwas anderem: Er hat keine wirkliche Funktion in E1.
Okay, er führt Obi-Wan und Qui-Gon zu den Gungans, die als Rasse schon wichtig für den Film sind, aber das war´s. Und das hätte man auch anders regeln können. Die Ewoks, die ja bei vielen Fans sehr verhaßt sind (die mag ich übrigens auch), hatten wenigstens die Funktion, die Rebellion zu retten. Wenn die Ewoks nicht gewesen wären, hätte die Allianz die Schlacht von Endor verloren, weil Hans Kommandos es nicht gelungen wäre, den Schutzschildgenerator auszuschalten. Die Schlacht am Ende von E1 wäre ganz genauso verlaufen, auch wenn Jar Jar nicht dabeigewesen wäre.
E2 hat die Situation jedoch gehörig geändert. Jar Jar, der ja besonders durch seinen naiven Charme besticht, trägt die Schuld daran, daß Palpatine die Notstandsvollmachten und damit bereits theoretisch den Status eines Diktators erhalten hat. Keiner der anderen Senatoren hätte gewagt, einen so radikalen Schritt zu tun. Aber Jar Jar schon, weil er glaubte, nach bestem Gewissen und vor allem im Sinne von Padmé zu handeln (würde mich interessieren, was sie zu Palpatines neuem Status sagt). Daher hat Jar Jar mit E2 nun wirklich eine wichtige Position in der Saga eingenommen. Und das können selbst die größten Jar Jar Kritiker nicht ignorieren.