Anakin ist kein Held

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Im Topic "Anakin´s Ende" hat Aaaron (glaub ich...) gesagt,
kein zitat:

...das letzte zeichen eines helden,das erste eines ungeheuers...

ich sehe Anakin nicht als held.was hat er in e1 und e2 schon großartiges gemacht? gar nichts! in e3 ist ani physisch tot und vader lebt.die einzige heldentat von ani ist in ROTJ,wo er den Imperator tötet.Anakin ist zwar der Auserwählte,aber kein Held.Helden sind in meinen Augen
Han,Luke,Obi-Wan,Yoda oder Uwe Seeler... ;)
 
In EP1 hat er ein Droidenkontrollschiff in die Luft gejagt!!!!

IMO ist Anakin ein Held... Er ist der EINE Jedi, der zur Dunklen Seite der Macht wechseln MUSS...
 
Stimmt. Anakin ist kein Held; er ist der Auserwählte.

Nein, ich denke er hat ausserordendliches Geleistet. Unter anderem:
-Droidenkontrollschiff (Glück)
-Podrace gewonnen
-vieles in Episode 2
-noch mehr in Episode 3
-alles das Obi Wan in ANH beschreibt. Das wären:
KriegsHELD
Vernichtung der Jedi (sicher nicht so einfach)
usw.

Wie Phönix aus der Asche steigt Vader aus den dunklen Trümmern seiner Existenz hervor, und stürtzt die Galaxie ins Chaos. Was, angemerkt, auch nicht so einfach zu bewerkstelligen ist.
 
Nun, ich stimme zu, wenn Du sagst, daß Anakin kein Held ist. Zumindest nicht, wenn man in ihm den zukünftigen Darth Vader sieht. Aber er hat die Züge eines Helden an sich. Er verläßt seine Mutter, eine sehr mutige Tat. Er beschreitet den Pfad der Jedi, eine ebenso mutige Entscheidung, wenn man Qui-Gons Worte bedenkt: "Anakin, training to be a Jedi will not be a easy challenge. And if you succeed, it will be a hard life." Sicher ist Anakin voller Tatendrang und voller Träume, aber er läßt sich auf ein unbekanntes Leben ein. Macht ihn das nicht zu einer Art Held?
Es steht außer Frage, daß er im wichtigsten Moment seines Lebens der dunklen Seite erliegt und sich ihr völlig überantwortet. Aber wissen wir, unter welchen Voraussetzungen dies geschieht?
Meine Meinung über Palpatines Fall habe ich schon oft geäußert, daß ich glaube, daß er der dunklen Seite verfiel, weil er einen Traum hatte, den er gefährdet sah: den Traum einer starken Galaxis, einer Galaxis voller Möglichkeiten und Ideale. Für diesen Traum wurde er zum Sklaven der dunklen Seite, weil er sich vielleicht nicht bewußt war, wie sehr sie ihn verändern würde.
Was, wenn Anakin das gleiche Problem hatte? Was, wenn er sah, daß nur Ordnung seine Freunde retten konnte? Was, wenn er seine Mission erkannte, was wenn er sah, daß er der Galaxis neues Leben und einen Neubeginn bringen würde? Wäre sein letzter Schritt auf die dunkle Seite dann nicht heldenhaft? Ein Held wird oft geboren, um für andere zu sterben. In Märchen und Sagen berichtet man heute noch von eben diesen Menschen. Wer sagt uns, daß Anakin nicht einer von ihnen war?

"And in the time of greatest despair, there shall come a savior..."
 
Das Wie und Warum von Anakins übergang zur Dunklen Seite sind wohl die wichtigsten Fragen der PT und da lasse ich die Prophezeiung alleine nicht als Antwort gelten.
Das mit der starken Galaxis ist sehr gut und ich stimme zu.

Aber als Realist sage ich, dass GL wohl kaum so viel Tiefgang in Episode 3 reinbringt. Wohl eher wird der Grund simpler sein. Möglicherweise oder sehr wahrscheinlich ist der Grund in Padmé zu suchen. Will uns die Liebesgeschichte von Episode 2 da auf mehr vorbereiten?

BTW - Dürfen Bösewichte, in diesem Falle Vader, keine Helden sein? War Roy Battey nicht auch einer?
 
Anakin ist intensiv (oder wie man das nennt) für Macht.Also war es kein Problem das Podrennen zu gewinnen."Die Macht ließ es zu!" Es wäre ja ein sehr sehr sehr großer Zufall,wenn Qui gerade dann nach tatooine kommt und schwierigkeiten hat,wenn ani das rennen gewinnt.

Also ist das Podrennen kein Argument.Was das Droidenkontrollschiff (oder wars was andres?) angeht,das war Glück.Er selbst hat ja noch einen Ausruf des erstaunes.
Also auch kein Argument.
E3 zählt nicht,weil er da schon Vader ist.
Und Vader ist kein Held.Held ist ein Wort um jemand gutes zu beschreiben.thrawn ist auch kein held,aber ein Böser-Held ,naja,schwer zu beschreiben.

Was die Trennung von seiner Mutter anging,
1.Es gibt viele Kinder die von ihren Familien getrennt wurden.Die hatten dann aber keinen Jedi-Tempel als Stütze.
Manche wurden sogar von ihren eltern getrennt,als sie noch jünger waren als ani.

So! Noch Argumente?
 
Und wieso hat Anakin vorher nie ein Pod Rennen beendet?

Anakins Erinnerungen an seine Mutter sind viel intensiver als bei noch jüngeren Kindern.
 
Anakin hat vorher nie ein Podrennen beendet,weil er es nicht beenden sollte.Die Macht wollte es nicht.Noch nicht.
Und die Macht hat zugelassen,das er Qui-Gon helfen kann,indem er das Rennen gewinnt.

KEIN ARGUMENT!
 
Du kannst Anakins Leben in keiner Weise verallgemeinern. Es war seine Bestimmung, der dunklen Seite zu erliegen, um der Macht ihr Gleichgewicht zurückzugeben. Oftmals greift die Macht nur sporadisch in den Lebensweg ihrer Schützlinge ein, bei Anakin überschattet sie dagegen kontinuierlich sein Leben. Er war der Sohn der Macht, der Auserwählte, der Retter. Sein Leben war vorbestimmt. Nicht als Held, nicht als Schurke, nur als Erlöser einer Galaxis. Er verließ seine Mutter, weil er es mußte, er verriet die Jedi, weil es ihm bestimmt war.
Wodurch wird ein Wesen zu einem Helden? Durch Rebellion? Es gibt Zeiten, da wirkt Rebellion nur zerstörerisch. Durch Treue? Wer sich an ein sinkendes Schiff kettet, geht nur mit ihm unter. Durch Mut? Manchmal führt Mut nur zu Übermut und damit in die Vernichtung.
Anakin lebte in einer Zeit, als alles, was einmal als ehernes Gesetz gegolten hatte, in der Nacht unterzugehen drohte. Die Sith kehrten zurück, Korruption und Egoismus zerfraßen die Republik, die Jedi waren nur noch Schatten ihrerselbst. Ein Junge wird geboren, um all das zu beenden, um eine neue Epochen einzuläuten.
Wie können wir auch nur entfernt glauben, wir wüßten, wie er sich fühlt? Wie können wir es uns anmaßen, über ihn zu urteilen? Er war der Auserwählte. Und brachte das Gleichgewicht.
 
So wie du das schreibst, erinnert mich das an das Mittelalter, indem man den Papst nicht anzweifeln durfte!!*lol* ("Wie können wir es uns anmaßen über ihn zu urteilen?")
 
Definitionssache

Es geht wohl weniger darum eine Person anzuzweifeln, als sich in seine Situation hineinzuversetzten. Aus welcher Emotion heraus Anakin die Seiten wechselt und wie bewußt er das tut weiß ich nicht.
Aber gesamtheitlich gesehen steht wohl fest, daß kein Feind mächtig genug war, um den Imperator zu vernichten, also mußte es einer aus seinen eigenen Reihen sein. Dazu mußte aber erst einer der Jedis überlaufen. Nun stellt sich die Frage: Ist es nicht schwieriger, seine Freunde zu verraten und damit zu leben (vor allem, da diese vielleicht nie erfahren, daß es der einzige Weg zur Rettung ist), als im Kampf gegen den Imperator zu sterben?
Also für mich ist das sehr wohl Heldentum, auch wenn Anakins Entscheidung wohl nicht so bewußt gewesen ist (falls er überhaupt eine Wahl hatte). Erinnert mich etwas an den Verrat von Jesus durch Judas (in "Die letzte Versuchung Christie"), womit wir wieder bei der Bibel wären.

Nichts ist wie es scheint!
 
Re: Definitionssache

Glück hatte Anakin nie, denn wie Obi-Wan sagte: "Nach meiner Erfahrung gibt es soetwas wie Glück nicht."
Er wurde von der Macht geleitet.

Also Anakin ist ein Held
 
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