[Orbit um Artek III, ISD II Gladius, Kommandobrücke - 1. Lt. Nereus Kratas, Ln. Cpt. Gorion Screed, Crew]
Gorion konnte den Worten seines ersten Lieutenants nur zustimmen. Sie würden es sehen, wo diese Worte hinführen. Doch wohin, dies wollte der Line Captain sich noch gar nicht vorstellen. Entweder es würde ihr aller Verderben sein oder ihre Rettung, was er jedoch leider stark bezweifelen musste. Er hatte schon einige Rückschläge erlitten in seiner jungen Karriere, aber dies könnte der schlimmste werden. Und zugleich war es auch die schwierigste Probe, auf die er gestellt wurde. Hofftentlich würde er sie erhobenen Hauptes bestehen. Er stand auf und schritt langsam zu einem der großen Sichtfenster, woraus er auf den gewaltigen Koloss der Final Reversal schauen konnte. Er hörte anhand der Schritte, das ihm Lieutenant Kratas folgte. So stand er einige Zeit dort, ohne das eine Bewegung nach außen zu erkennen war. Er wollte es nicht, er wollte auf kein imperiales Schiff schiessen. Wie sinnesabwesend eröffnete er wieder das Gespräch:
Ist dies nicht ein schreckliches Gefühl, Lieutenant? Hier müssen wir warten, ohne auch nur irgendetwas unternehmen zu können. Wir müssen darauf warten, dass unsere Verbündeten eintreffen und wir das Feuer auf sie eröffnen müssen. Und dies müssen wir tun, weil wir Marionetten sind, Marionetten im Spiel der ach so großen Sith, die nichts anderes im Sinn haben, als sich gegenseitig zu zerstören, anstatt sich gegen die Neue Republik zu verbünden.
Er legte eine Pause ein und ließ sich nochmal alles durch den Kopf gehen. Was würde er nun dafür geben, nicht in dieser Situation zu sein. Falls er jemals diese Krise heil überleben würde, würde er jede Minute, die er danach verbringen würde, zu schätzen wissen.
Einst hatte ich auch Illusionen. Ich träumte von einem vereinigten und starken Imperium, dass all seine Kraft aufbringt, um die Galaxis zu beherrschen, doch was ist davon geblieben? Nichts als unnützer Hass gegen die eigenen Verbündeten. Wenn die Sith so weiter machen, wird bald nichts mehr übrig bleiben, nichts. Diese machtverliebten Geschöpfe würden es so weit bringen, das verspreche ich ihnen.
Bei den letzten Worten drehte er sich zu Kratas um und schaute ihn mit harter Miene an.
[/Orbit um Artek III, ISD II Gladius, Kommandobrücke - 1. Lt. Nereus Kratas, Ln. Cpt. Gorion Screed, Crew]
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[Orbit um Artek III, ISD II Seraph, Kommandobrücke - 1. Lt. Wessa, Ln. Cpt. Nielson, Crew]
Nielson stand schweigend am Sichtfenster und betrachtete die riesige Armada. Dies war das Imperium, wie es sein musste. Angsteinflößend und machtgierig. Endlich hatte sich ein neuer Imperator erhoben, Janem Menari, und hatte den alten Nichtsnutz gestürzt. Dies war seiner Meinung nach auch schon lange fällig gewesen. Der neue Imperator würde das galaktische Reich sicherlich dorthin zurückbringen, wohin es gehörte. Er würde die Galaxis unterjochen, wie es noch kein anderer getan hatte. Und dieser Gedanke gefiel Nielson nur allzu gut und er konnte sich ein bösartiges Grinsen nicht verkneifen. Die Rede dieses Sith' hatte dies alles nur noch einmal deutlichst unterstrichen. Lieutenant Wessa meldete sich plötzlich hinter ihm:
Line Captain, es wurden sämtliche Ionenkanonen bereit gemacht, im Falle eines Angriffes.
Nielson drehte sich langsam um und musterte seinen ersten Lieutenant missbilligend:
Ionenkanonen? Was wollen sie mit Ionenkanonen? Diejenigen, die sich uns in den Weg stellen werden, haben es nicht verdient zu überleben. Wir werden sie mit unseren Turbolasern in ihre kleinsten Teilchen zermalmen, damit jeder in der Galaxis sieht, dass es zwecklos ist, sich gegen uns zu stellen.
Sir, aber..., begann der Lieutenant, wurde aber von dem Line Captain barsch unterbrochen:
Kein 'Aber'! Machen sie alle Lasergeschütze bereit. Wir wollen passend vorbereitet sein, wenn unsere Feinde eintreffen.
Wessa schien noch immer nicht wirklich überzeugt zu sein. Er zögerte einen Augenblick, antwortete dann aber militärisch korrekt:
Aye, Captain.
Der Lieutenant trat ab und machte sich daran, die neuen Befehle auszuführen. Nielson drehte sich währenddessen wieder dem Panorama-Blick zu und bestaunte ihn. Diese Eleganz und Präzision faszinierte ihn immer wieder aufs Neue. Er war sich sicher, er würde für den neuen Imperator gegen jedweden Feind kämpfen, bis in den Tod.
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