Ja, weil BUND und NABU eben genauso viel oder wenig als Vertreter der Atheisten dort sitzen wie die Kirche als Vertreter der Religiösen. Es sind einfach jeweils große Organisationen im Staat, die bestimmte Bedürfnisse der Bürger abdecken.
Beide sitzen da als Interessenvertreter. Und Das Rote Kreuz oder der BUND vertreten eben potenziell die Interessen aller Bürger, die Kirchen aus Prinzip nicht.
Also ich bezweifle ja, dass sich diese Änderungen so ohne weiteres durchsetzen lassen würden. Ich stelle mir das gerade vor, was passiert, wenn Merkel öffentlich verkündet, dass Weihnachten abgeschafft ist. Millionen von Kindern brächen in Tränen aus...
Das passiert ja auch nicht. Der Reformationstag ist auch nicht überall gesetzlich verankert. Wer es will, der feiert es.
Juden verzichten ja auch nicht auf Yom Kippur, nur weil es nicht im staatlichen Kalender steht...
Ich denke wir sollten, wenn wir über den Staat reden, erst Bürger sein und dann Gläubige.
Ich denke, ein Großteil der Leute, die hier gegen die Religionsunterricht wettern, wären auch unzufrieden, wenn es dann in den Gemeinden / Kirchen gelehrt würde und dann a) nicht mehr unter staatlicher Aufsicht/Lehrplan und b) nicht mehr durch vom Staat ausgebildeten Personen geschähe, sondern c) jede Gemeinde nach "eigenem Ermessen" lehren könnte.
Das ist doch so!? Wenn ich meinen Kindern vermitteln möchte, dass Homosexuelle der Abschaum der Menscheit sind, oder dass der islamische Staat Gottes Plan erfüllt, weiß ich doch genau in welche Kinderstunde ich meine Kinder schicke. Es wird doch so oder so in den Gemeinden gelehrt. Das schließt sich doch nicht gegenseitig aus.
Nur wenn die Schule ein absolut neutraler Ort ist, hat das Kind auch eine Chance alternative Sichtweisen zu entwickeln. Nimm dochmal den schlimmsten anzunehmenden Fall: Eltern schicken ihr Kind in irgendeine IS-affilierte Koranschule in der gelehrt wird, dass alle Ungläubigen die Muslime unterdrücken und man dagegen vorgehen muss. Wenn das Kind dann in die Schule geht in der es christlichen Religionsunterricht gibt, aber keinen islamischen, dann wird das schwarz-weiße Weltbild der Fundamentalisten nur gestärkt. Wenn niemand eine Extrawurst bekommt, sondern alle einfach ein informatives Fach über Religion haben, dann hat die Schule schonmal einen Gegenpol gesetzt.
Genauso mit dem christlichen Kind. Lehrt die Schule das selbe wie die Sonntagsschule und die Eltern, dann hat man bereits drei Autoritäten die das selbe behaupten, das scheint auf jeden Fall war zu sein für ein Kind, nicht war? Es muss einen neutralen in der Faktor der Erziehung geben. Und da Eltern und Religion nicht neutral sein, sollte die staatliche Schule das zumindest anstreben.